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Die Freiheitsstatue der Republik hat einen Kopf aus Holz
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#748765) Verfasst am: 17.06.2007, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Guido-Westerwelle-Fade-FDP/591197.html

Zitat:
Wer diese Partei wählt, bekommt den bekannten Westerwellismus. Er hat in 20 Jahren seine Positionen wie Hemden gewechselt. Die Wiedergeburt des kantigen liberalen und prinzipientreuen Freisinns ist von ihm nicht zu erwarten. Er will einfach nur drankommen 2009. Egal wie und zu welchen Preisen. Zu genau weiß der schlichte Koalitionstratege Westerwelle, dass seine Tage an der Spitze der Liberalen gezählt sind, wenn er die Rückkehr an die Futtertröge der Macht nicht packt. Zwar würde er dafür am liebsten mit der Union koalieren. Aber man kann wetten, dass er zu allererst seine Macht retten will. Dafür wird er in jedwedes Koalitionsbett steigen, und sei es rot-grün-gelb.


Man kann ihn auch wahrlich nicht schön träumen... Westerwelle will seine Klientelpartei mit allen Mitteln wieder an die Macht führen. Aber halt, das kann man einem Politiker heutzutage kaum noch vorwerfen.



sehr einleuchtend, das zitierte. deshalb hat er sich dann damals in der elefantenrunde auch hartnäckig dem schröder verweigert, gell Mit den Augen rollen

ach ja, ich kann den westerwelle auch nicht ab. aber deshalb muss ich mir keinen müll aus dem web saugen, der schon bei oberflächliger konfrontation mit der realität platzt.



Es geht um die nächste Wahl...!



yo, und? dass es ihm, bzw. der partei nicht um machtbeteiligung um jeden preis geht, hat er damals bewiesen, was ihm der text aber ankreidet. was er 2009 macht, ist dann erstmal zweitrangig. im übrigen ist es keine schande, regierungsbeteiligung anzustreben und hierbei auch schwierige koalitionen einzugehen.
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Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#748771) Verfasst am: 17.06.2007, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:

sehr einleuchtend, das zitierte. deshalb hat er sich dann damals in der elefantenrunde auch hartnäckig dem schröder verweigert, gell Mit den Augen rollen


Mit den Augen rollen

Da hatte der Wendehals wohl Nackenverspannungen. Sehr glücklich

Mal im Ernst, mißt du den Äußerungen in der angesprochenen Elefantenrunde irgendeine Bedeutung zu?



nein, ich messe dem umstand bedeutung zu, dass sich die fdp auch in den folgewochen den hartnäckigen annäherungsversuchen der spd widersetzt hat und bewusst in die opposition gegangen ist. und zwar unter westerwelle. und damit ist auch klar, was von der zitierten stern-passage zu halten ist: gar nix.


So? Vielleicht hofften sie auf Jamaika?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#748773) Verfasst am: 17.06.2007, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:




@bernie: was du beschreibst ist eben mitnichten der neoliberalismus, sondern der "manchesterkapitalismus". der klassische neoliberalismus vertraut keinesfalls auf einen nachwächterstaat und alleine die freien kräfte des marktes, sondern staatseingriffe etwa zugunsten von umweltschutz, kultur, wissenschaft, etc. sind in ihm ausdrücklich vorgesehen, ebenso wie die unterstützung sozial bedürftiger. leider ist der begriff sowas von verbrannt, weil die irgendwie-linken mitterweile alles was ihnen irgendwie nicht passt, mit der vokabel "neoliberal" zuspachteln. ist scheisse, ist strunzdämlich, aber wohl leider nicht mehr zu ändern.



Wie man's nennt ist letztlich egal! Ich habe auch deshalb ausdruecklich den Milton Friedmann erwaehnt, weil der den Neoliberalismus in seiner brutalsten Form als Allheilmittel fuer alles Uebel dieser Welt anempfahl. Er empfahl auch solche Extremheiten, wie z.B. die voellige Freigabe aller Drogen, soziale Absicherung ausschliesslich als privatwirtschaftliche Versicherung, um nur 2 Bereiche zu nennen, wo die Friedmannche Ideologie den Staat vollstaendig rausdraengen wollte. Bei den hardcore Neoliberalen kommt der Staat praktisch bloss noch als Polizei vor, die die wirtschaftlichen Starken vor der Verzweiflung der wirtschaftlich Schwachen schuetzen soll und als waehrungspolitisches Regulativ, das durch ein paar wenige Stellschrauben, wie z.B. Zinsen, Geldmenge, versuchen soll die aergsten Unzulaenglichkeiten der freien Marktwirtschaft, wie z.B. das zykliche Auftreten von Wirtschaftskriesen, halbwegs auszugleichen ("Monetarismus"). Alles Andere soll dann "Privatsache" sein....auch Umweltschutz...
Dass andere, sich ansonsten auf Friedmann Berufende, wie z.B die wirtschaftsliberalen Kreise um Lambsdorff die reine Lehre des Neoliberalismus teilweise entschaerften und solche Sachen wie Umweltschutz und Sozialstaat zumindest zum Teil tolerieren wollten, hatte meines erachtens eher praktische als ideologische gruende, weil eben die reine Lehre keinerlei Chancen hat, in einer demokratisch verfassten Gesellschaft aucvh bloss annaehernd mehrheitsfaehig zu werden, dazu bleiben ganz einfach viel zuviele Verlierer auf dem Feld des reinen freien Marktes zurueck, als dass das fuer die Mehrheit irgend'nen Sexapeal haben koennte.

Gruss, Bernie
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#748791) Verfasst am: 18.06.2007, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:

sehr einleuchtend, das zitierte. deshalb hat er sich dann damals in der elefantenrunde auch hartnäckig dem schröder verweigert, gell Mit den Augen rollen


Mit den Augen rollen

Da hatte der Wendehals wohl Nackenverspannungen. Sehr glücklich

Mal im Ernst, mißt du den Äußerungen in der angesprochenen Elefantenrunde irgendeine Bedeutung zu?



nein, ich messe dem umstand bedeutung zu, dass sich die fdp auch in den folgewochen den hartnäckigen annäherungsversuchen der spd widersetzt hat und bewusst in die opposition gegangen ist. und zwar unter westerwelle. und damit ist auch klar, was von der zitierten stern-passage zu halten ist: gar nix.


So? Vielleicht hofften sie auf Jamaika?


Jo, und vielleicht hoffte sie auch auf die absolute Mehrheit 09, wer weiss?


@bernie: nein, es ist nicht egal, wie man es nennt. neoliberalismus grenzt sich klar und bewusst vom klassischen liberalismus ab. und wenn dinge heute als neoliberal gebrandmarkt werden, dann häufig eben dass, was die Neoliberalen selbst kritisierten. Natürlich kann man auch den Neoliberalismus kritisieren, auch beispielsweise aus einer klassisch liberalen Sichtweise, aber darum geht es nicht. was mir nicht passt ist neoliberal, so läuft das momentan.

friedman würde ich nur bedingt als neoliberalen vertreter sehen, weite teile seiner positionen würde ich beim klassischen liberalismus verorten, nicht alles natürlich, etwa sein konzept der negativen einkommenssteuer.

was seine positionen etwa zur drogenfreigabe angeht, war dies nicht ausdruck seines wirtschaftsliberalen denkens, sondern seines liberalismus im sinne der persönlichen freiheit. und da gebe ich ihm in vielen punkten auch recht. ich bin zwar nicht für eine völlige freigabe aller drogen aber für etwas, das in diese richtung geht.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#748815) Verfasst am: 18.06.2007, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:



@bernie: nein, es ist nicht egal, wie man es nennt. neoliberalismus grenzt sich klar und bewusst vom klassischen liberalismus ab. und wenn dinge heute als neoliberal gebrandmarkt werden, dann häufig eben dass, was die Neoliberalen selbst kritisierten. Natürlich kann man auch den Neoliberalismus kritisieren, auch beispielsweise aus einer klassisch liberalen Sichtweise, aber darum geht es nicht. was mir nicht passt ist neoliberal, so läuft das momentan.

friedman würde ich nur bedingt als neoliberalen vertreter sehen, weite teile seiner positionen würde ich beim klassischen liberalismus verorten, nicht alles natürlich, etwa sein konzept der negativen einkommenssteuer.

was seine positionen etwa zur drogenfreigabe angeht, war dies nicht ausdruck seines wirtschaftsliberalen denkens, sondern seines liberalismus im sinne der persönlichen freiheit. und da gebe ich ihm in vielen punkten auch recht. ich bin zwar nicht für eine völlige freigabe aller drogen aber für etwas, das in diese richtung geht.


Hallo Keller,

Ich verstehe Dein Problem nicht so ganz....

Auch ich grenze den Neoliberalismus sehr klar und deutlich vom klassischen Liberalismus ab, darum ging es ja gerade in meinem posting...

Vielleicht stoert es Dich, dass ich den klassischen Liberalismus zur Zeit eher ausserhalb der FDP orte?

Das politische Urgestein des klassischen Liberalismus in der BRD, die von mir hochgeschaetzte Hildegard Hamm-Bruecher, bekannte vor Jahren einmal in einer Talkshow, dass sie das ganz aehnlich sieht, als sie auf die Frage, ob sie politisch alles noch mal genauso machen wuerde, wenn sie die Wahl haette, mit einem klaren ja antwortete, dass sie allerdings, waere sie heute noch mal so jung wie damals nach dem Krieg, mit ziemlicher Sicherheit bei den Gruenen landen wuerde und nicht bei der FDP....

Auch fuer mich ist Liberalismus wesentlich mehr als Neoliberalismus und damit natuerlich auch wesentlich mehr als die FDP, nicht ich reduziere den Liberalismus auf den Neoliberaismus, sondern die bestimmenden Kraefte in der FDP, weshalb diese Partei fuer mich auch laengst keine originaer liberale Partei mehr und fuer mich als klassischen Liberalen unwaehlbar geworden ist...

Gruss, Bernie
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atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#748842) Verfasst am: 18.06.2007, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß jetzt nicht wie weit Ihr seid, weil ich keine Lust habe den ganzen Thread zu lesen.

Tatsache ist, daß der politische, also organisierte Liberalismus, bis auf ein paar Jahrzente in der Nachkriegszeit, gespalten war in verschieden Parteien. Erst der Kalte Krieg zwang den pol. Libralismus zur Einheit. Aber als es wirtschaftlich abwärts ging in den 70. Jahren traten die alten Gegensätze wieder stärker hervor: hier Bürgerrechte, dort Wirtschaft.
Gerade das Versagen der FDP- auf Grundlage dieser Gegensätze- begünstigte die Enstehung der Grünen. Siehe Atomstreit, aber auch Sachen wie Startbahn West und Ökologie.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#748843) Verfasst am: 18.06.2007, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:

nein, ich messe dem umstand bedeutung zu, dass sich die fdp auch in den folgewochen den hartnäckigen annäherungsversuchen der spd widersetzt hat und bewusst in die opposition gegangen ist.


Das war ja auch taktisch richtig. In den möglichen Konstellationen hätte die FDP sich nicht profilieren können.
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Keller
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Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#748909) Verfasst am: 18.06.2007, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:

nein, ich messe dem umstand bedeutung zu, dass sich die fdp auch in den folgewochen den hartnäckigen annäherungsversuchen der spd widersetzt hat und bewusst in die opposition gegangen ist.


Das war ja auch taktisch richtig. In den möglichen Konstellationen hätte die FDP sich nicht profilieren können.



Sage ja auch nicht, dass es falsch war. Aber wenn man Westerwelle diese Dinge unterstellt, nachdem er gerade mal zwei Jahre zuvor - aus welchen Überlegungen auch immer - eine Regierungsbeteiligung abgelehnt hat, sollte man das vielleicht auch begründen können und nicht nur seine Westerwelle-Antipathie befriedigen wollen. Abgesehen davon ist es grundsätzlich sehr schwer, sich als Regierungsfraktion zu profilieren, egal in welcher Konstellation. Opposition ist eigentlich der dankbarere Job.
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#748928) Verfasst am: 18.06.2007, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:

nein, ich messe dem umstand bedeutung zu, dass sich die fdp auch in den folgewochen den hartnäckigen annäherungsversuchen der spd widersetzt hat und bewusst in die opposition gegangen ist.


Das war ja auch taktisch richtig. In den möglichen Konstellationen hätte die FDP sich nicht profilieren können.



Sage ja auch nicht, dass es falsch war. Aber wenn man Westerwelle diese Dinge unterstellt, nachdem er gerade mal zwei Jahre zuvor - aus welchen Überlegungen auch immer - eine Regierungsbeteiligung abgelehnt hat, sollte man das vielleicht auch begründen können und nicht nur seine Westerwelle-Antipathie befriedigen wollen. Abgesehen davon ist es grundsätzlich sehr schwer, sich als Regierungsfraktion zu profilieren, egal in welcher Konstellation. Opposition ist eigentlich der dankbarere Job.

Die FDP regierte mit der SPD unter BK Helmut Schmidt später mit der CDU/CSU unter BK Helmut Kohl,ältere Semester könnten also ihre Ablehnung oder Zustimmung durchaus an der Arbeit der FDP oder seiner Fraktionsmitglieder festmachen. zwinkern
Guido Westerwelle-Mister 18 % Lachen
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