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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#748370) Verfasst am: 17.06.2007, 01:21 Titel: Schrödingers Doktorarbeit |
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Ich war heute beim Mensatreff und hab mir von einem der anwesenden Freaks erklären lassen, dass Schrödingers Doktorarbeit nur 6 Seiten umfasste. Stimmt das?
Zuletzt bearbeitet von narziss am 17.06.2007, 01:51, insgesamt einmal bearbeitet |
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#748374) Verfasst am: 17.06.2007, 01:33 Titel: |
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Zitat: | "Über die Leitung der Elektrizität auf der Oberfläche von Isolatoren an feuchter Luft"
Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Abteilung 2a, 119, (1910),
1215-1222 |
[Erwin Schrödinger - Bibliographie, http://www.zbp.univie.ac.at/schrodinger/bibliographie.pdf]
Wobei auch ein Dozent von mir mal erzählt hat, daß Arbeiten ja so dick auch gar nicht sein müßten. Er hätte auch schonmal Diplomarbeiten mit 10 Seiten eingereicht bekommen, in denen zum Beispiel irgendein wichtiger Satz bewiesen wurde, und mit "sehr gut" bewertet. Und die "dünnste" mir bisher bekannte Doktorarbeit hatte auch nur so 60 Seiten (bei einer Arbeit aus dem Bereich BWL ist nach einem solchen Umfang höchstens die Einleitung fertig...).
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#748379) Verfasst am: 17.06.2007, 01:45 Titel: |
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Danke für den Link. Punkt 1 ist tatsächlich das, von dem mir der Mensaner erzählt hat. Stimmt also.
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#749849) Verfasst am: 19.06.2007, 13:29 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Wobei auch ein Dozent von mir mal erzählt hat, daß Arbeiten ja so dick auch gar nicht sein müßten. Er hätte auch schonmal Diplomarbeiten mit 10 Seiten eingereicht bekommen, in denen zum Beispiel irgendein wichtiger Satz bewiesen wurde, und mit "sehr gut" bewertet. Und die "dünnste" mir bisher bekannte Doktorarbeit hatte auch nur so 60 Seiten (bei einer Arbeit aus dem Bereich BWL ist nach einem solchen Umfang höchstens die Einleitung fertig...). |
Was für ein Fach unterrichtet dieser Dozent? In den Geisteswissenschaften wäre sowas undenkbar.
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#750312) Verfasst am: 19.06.2007, 21:32 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Wobei auch ein Dozent von mir mal erzählt hat, daß Arbeiten ja so dick auch gar nicht sein müßten. Er hätte auch schonmal Diplomarbeiten mit 10 Seiten eingereicht bekommen, in denen zum Beispiel irgendein wichtiger Satz bewiesen wurde, und mit "sehr gut" bewertet. Und die "dünnste" mir bisher bekannte Doktorarbeit hatte auch nur so 60 Seiten (bei einer Arbeit aus dem Bereich BWL ist nach einem solchen Umfang höchstens die Einleitung fertig...). |
Was für ein Fach unterrichtet dieser Dozent? In den Geisteswissenschaften wäre sowas undenkbar. |
in den Geisteswissenschaften gibt es ja die Note auch nicht auf Qualität sondern auf langatmiges labern.
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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Nasrallah auf eigenen Wunsch gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.12.2003 Beiträge: 143
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(#750333) Verfasst am: 19.06.2007, 21:58 Titel: Re: Schrödingers Doktorarbeit |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Ich war heute beim Mensatreff und hab mir von einem der anwesenden Freaks erklären lassen, dass Schrödingers Doktorarbeit nur 6 Seiten umfasste. Stimmt das? |
Keine Ahnung.
Aber Doktorarbeiten um die Zeit sind nicht mit heutigen Doktorarbeiten vergleichbar.
Selbst in den Geisteswissenschaften umfassten sie nur wenige Seiten, auch wenn 6 natürlich viel zu wenig sind.
Heutige Magister- oder Diplomarbeiten sind aber weitaus umfangreicher als die damals durchschnittliche Doktorarbeit,...
(Zumindest war das bei allen Doktorarbeiten, die ich aus der Zeit in den Händen hatte, der Fall. Eine objektive Statistik habe ich dazu jedoch nicht in der Hand,....)
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#750359) Verfasst am: 19.06.2007, 22:26 Titel: |
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Frühere handschriftliche Doktorarbeiten waren vermutlich bei gleichgewichtiger Kernaussage
auch darum weniger umfangreich, weil die heute üblichen CopyPaste- Orgien und
Fussnotenlawinen sowie magazindicke Literaturverweise fehlten.
-Um nur einen Aspekt zu nennen-
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#750368) Verfasst am: 19.06.2007, 22:35 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: | Was für ein Fach unterrichtet dieser Dozent? In den Geisteswissenschaften wäre sowas undenkbar. |
Spontan tippe ich auf Mathematik.
Da kenne ich ein paar andere derartige Doktorarbeiten.
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Schlaufuchs registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2007 Beiträge: 46
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(#750373) Verfasst am: 19.06.2007, 22:38 Titel: |
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In Mathematik z.B. können aber sehr kurze Arbeiten immer noch sehr gut sein. Die Arbeit für die Faltings die Fieldsmedaille bekommen hat ist beispielsweise nur 17 Seiten lang. Und das ist eine Arbeit, die in Qualität und Bedeutung Lichtjahre von dem entfernt ist, was eine normale Doktorarbeit ist.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#750374) Verfasst am: 19.06.2007, 22:38 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Domingo hat folgendes geschrieben: | Was für ein Fach unterrichtet dieser Dozent? In den Geisteswissenschaften wäre sowas undenkbar. |
Spontan tippe ich auf Mathematik.
Da kenne ich ein paar andere derartige Doktorarbeiten. |
Gibtst die auch öffentlich?
P.S.: Von Satz und beweisen schließé ich auch auf Mathe.
_________________ Trish:(
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#750377) Verfasst am: 19.06.2007, 22:40 Titel: |
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Schlaufuchs hat folgendes geschrieben: | In Mathematik z.B. können aber sehr kurze Arbeiten immer noch sehr gut sein. Die Arbeit für die Faltings die Fieldsmedaille bekommen hat ist beispielsweise nur 17 Seiten lang. Und das ist eine Arbeit, die in Qualität und Bedeutung Lichtjahre von dem entfernt ist, was eine normale Doktorarbeit ist. |
Die meisten veröffentliche wissenschaftlichen Arbeiten sind auch eher kurz.(Allerdings weil sie gewisse Längen nicht überschreiten dürfen, sofern sie nicht außerordentlich interessant sind)
P.S.: Die kompakte des Schreibweise und die magischen vier Buchstaben oBdA erlauben ja auch sehr viel Information auf wenigen Seiten.
_________________ Trish:(
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Schlaufuchs registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2007 Beiträge: 46
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(#750378) Verfasst am: 19.06.2007, 22:43 Titel: |
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Zitat: |
Die meisten veröffentliche wissenschaftlichen Arbeiten sind auch eher kurz.(Allerdings weil sie gewisse Längen nicht überschreiten dürfen, sofern sie nicht außerordentlich interessant sind) |
Ja schon. Aber für eine Arbeit wie die von Faltings bekommt man natürlich schon einen Doktortitel.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#750379) Verfasst am: 19.06.2007, 22:45 Titel: |
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Schlaufuchs hat folgendes geschrieben: |
Ja schon. Aber für eine Arbeit wie die von Faltings bekommt man natürlich schon einen Doktortitel. | Will ich gar nicht abstreiten.
P.S.: Ich finde die Biographie von Faltings ua großen Mathematiker deprimierend.
Alle scheinen als Kinder schon sehr begabt zu sein und ihre Schicksale sind auch sogut wie immer mit anderen großen Mathematiker verknüpft. Sei es als Freund oder Förderer.
Selbst Fermat der mir bisher noch als Licht erschien, dürfte nicht ganz so ein Eigenbrödler gewesen sein wie ich dachte.
_________________ Trish:(
Zuletzt bearbeitet von Wolf am 19.06.2007, 22:54, insgesamt einmal bearbeitet |
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#750385) Verfasst am: 19.06.2007, 22:51 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Gibtst die auch öffentlich?
P.S.: Von Satz und beweisen schließé ich auch auf Mathe. |
Sicherlich gibts die auch Öffentlich. Zur Zeit finde ich die aber nicht als .pdf im Netz, normalerweise hatt allerdings die Uni-Bücherei an der entsprechenden Uni ein Exemplar jeder an der Uni akzeptierten Dissertation, nicht immer ausleih- aber i.d.R. einsehbar.
Falls du nun einen titel möchtest muss ich Dich enttäuschen, im Kopf habe ich da nichts. Wenn ich nächstes mal Gelegenheit habe, kann ich gerne mal sehen was sich so finden lässt.
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#750558) Verfasst am: 20.06.2007, 01:53 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | in den Geisteswissenschaften gibt es ja die Note auch nicht auf Qualität sondern auf langatmiges labern. |
Lass mich raten: Physik und Chemie sind die einzigen Wissenschaften, selbst Biologie ist nur Kaffeesatzleserei?
P.S.: @Wolf, Entschuldige meine Ignoranz, aber was bedeutet oBdA?
Zuletzt bearbeitet von Domingo am 20.06.2007, 01:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#750561) Verfasst am: 20.06.2007, 01:54 Titel: |
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Konrad hat folgendes geschrieben: | Frühere handschriftliche Doktorarbeiten waren vermutlich bei gleichgewichtiger Kernaussage
auch darum weniger umfangreich, weil die heute üblichen CopyPaste- Orgien und
Fussnotenlawinen sowie magazindicke Literaturverweise fehlten.
-Um nur einen Aspekt zu nennen- |
Wie recht Du hast...
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#750565) Verfasst am: 20.06.2007, 02:07 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Schlaufuchs hat folgendes geschrieben: |
Ja schon. Aber für eine Arbeit wie die von Faltings bekommt man natürlich schon einen Doktortitel. | Will ich gar nicht abstreiten.
P.S.: Ich finde die Biographie von Faltings ua großen Mathematiker deprimierend.
Alle scheinen als Kinder schon sehr begabt zu sein und ihre Schicksale sind auch sogut wie immer mit anderen großen Mathematiker verknüpft. Sei es als Freund oder Förderer.
Selbst Fermat der mir bisher noch als Licht erschien, dürfte nicht ganz so ein Eigenbrödler gewesen sein wie ich dachte. |
In einer Mathevorlesung hat der Prof 45 Minuten lang einen Beweis hingeknallt, etwa 95% hatten bereits im ersten Drittel auf Durchzug gestellt, ich habe übrigens Papierflieger gefaltet.
Am Schluß meinte er, daß er diesen Beweis als 16-jähriger in den Schnee geschrieben habe.
_________________ Leben kann tödlich sein
Zuletzt bearbeitet von Algol am 20.06.2007, 02:13, insgesamt einmal bearbeitet |
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#750566) Verfasst am: 20.06.2007, 02:09 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: | groundhog hat folgendes geschrieben: | in den Geisteswissenschaften gibt es ja die Note auch nicht auf Qualität sondern auf langatmiges labern. |
Lass mich raten: Physik und Chemie sind die einzigen Wissenschaften, selbst Biologie ist nur Kaffeesatzleserei? |
genau
Der Zuverlaessigkeit, Anfaelligekit fuer Irrtuemer, Eindeutigkeit (und somit Anwendbarkeit) nach geordnet:
Mathematik, Informatik > Physik > Chemie > > Biologie, Pharmazie, Medizin > WiWi, Kultur- und Geschichtswissenschaften >> Psychologie >>>> Philosophie > Literaturwissenschaften, Theologie, alternative Medizin, Astrologie
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#750567) Verfasst am: 20.06.2007, 02:11 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Danol hat folgendes geschrieben: | Domingo hat folgendes geschrieben: | Was für ein Fach unterrichtet dieser Dozent? In den Geisteswissenschaften wäre sowas undenkbar. |
Spontan tippe ich auf Mathematik.
Da kenne ich ein paar andere derartige Doktorarbeiten. |
Gibtst die auch öffentlich?
P.S.: Von Satz und beweisen schließé ich auch auf Mathe. |
Der ist Dozent für theoretische Informatik, aber ursprünglich Mathematiker. Es gibt aber in der theoInf schon ganz schreckliche Sachen, die auch intensiv von der Hilfswissenschaft Mathematik Gebrauch machen.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#750568) Verfasst am: 20.06.2007, 02:15 Titel: |
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@Schlaufuchs
Da du von sehr guten Arbeiten sprachst... stimmt es, dass in der Mathematik aus Prinzip kein (so gut wie nie) "summa cum laude" bei Doktorarbeiten vergeben wird?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Antichrist O_o
Anmeldungsdatum: 14.10.2005 Beiträge: 132
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(#750578) Verfasst am: 20.06.2007, 06:51 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | Domingo hat folgendes geschrieben: | groundhog hat folgendes geschrieben: | in den Geisteswissenschaften gibt es ja die Note auch nicht auf Qualität sondern auf langatmiges labern. |
Lass mich raten: Physik und Chemie sind die einzigen Wissenschaften, selbst Biologie ist nur Kaffeesatzleserei? |
genau
Der Zuverlaessigkeit, Anfaelligekit fuer Irrtuemer, Eindeutigkeit (und somit Anwendbarkeit) nach geordnet:
Mathematik, Informatik > Physik > Chemie > > Biologie, Pharmazie, Medizin > WiWi, Kultur- und Geschichtswissenschaften >> Psychologie >>>> Philosophie > Literaturwissenschaften, Theologie, alternative Medizin, Astrologie |
Achja wie schön, für solche Vertreter der exakten Wissenschaften prägte der große Ernst Mayr, die Göttin sei ihm gnädig, den geflügelten Ausspruch von den arroganten Physikern
_________________ Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Pong verfilmt werden muss
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#750606) Verfasst am: 20.06.2007, 09:20 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: |
In einer Mathevorlesung hat der Prof 45 Minuten lang einen Beweis hingeknallt, etwa 95% hatten bereits im ersten Drittel auf Durchzug gestellt, ich habe übrigens Papierflieger gefaltet.
Am Schluß meinte er, daß er diesen Beweis als 16-jähriger in den Schnee geschrieben habe. |
Ich kenne das eher so, ein Beweis der zur Erklärung ne akademische Stunde brauchen würde in nicht einmal 5Minuten hingeknallt wird.
_________________ Trish:(
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#750607) Verfasst am: 20.06.2007, 09:21 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Der ist Dozent für theoretische Informatik, aber ursprünglich Mathematiker. Es gibt aber in der theoInf schon ganz schreckliche Sachen, die auch intensiv von der Hilfswissenschaft Mathematik Gebrauch machen. |
Informatik ist sowieso ein Teilgebiet der Mathematik.
_________________ Trish:(
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#750618) Verfasst am: 20.06.2007, 09:45 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | @Schlaufuchs
Da du von sehr guten Arbeiten sprachst... stimmt es, dass in der Mathematik aus Prinzip kein (so gut wie nie) "summa cum laude" bei Doktorarbeiten vergeben wird? |
Würde mich nicht wundern.
Ich frage mich wie es überhaupt weitergehen soll, ohne den Zwang neue Erkenntnisse zu liefern aufzugeben. Die Mathematik hat so gut wie nie einen Schritt zurück gemacht und die nahliegenden nichtgelösten Themen werden immer kleiner, was bleiben sind immer schwieriger Themen, die für den Durchschnittsmathematiker immer unlösbarer werden.
Zumindest ist dies mein Eindruck.
_________________ Trish:(
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Schlaufuchs registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2007 Beiträge: 46
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(#751168) Verfasst am: 20.06.2007, 20:55 Titel: |
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@ Kival
Nein das würde ich so nicht sagen. Die Noten werden natürlich nicht verschenkt und für ein summa cum laude darf man sich natürlich auch keine kleinen Ausrutscher erlauben. Das ist natürlich schnell mal passiert. Auch andere Dinge, die nicht in eigener Macht liegen können natürlich dazwischen kommen. Trotzdem denke ich, dass ein summa cum laude so unheimlich selten nun auch wieder nicht ist. Und magna cum laude haben viele. Da ist dann so schlecht auch noch nicht.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#752173) Verfasst am: 21.06.2007, 21:23 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | Der Zuverlaessigkeit, Anfaelligekit fuer Irrtuemer, Eindeutigkeit (und somit Anwendbarkeit) nach geordnet:
Mathematik, Informatik > Physik > Chemie > > Biologie, Pharmazie, Medizin > WiWi, Kultur- und Geschichtswissenschaften >> Psychologie >>>> Philosophie > Literaturwissenschaften, Theologie, alternative Medizin, Astrologie |
Diese Aufzählung zeigt vor allem eins: Dass du keine Ahnung hast. Schon dass du die Philosophie zu den Wissenschaften zählst... großartig... ganz großes Kino... Es wird ja noch schöner! "Der Zuverlässigkeit, Anfälligkeit für Irrtümer, Eindeutigkeit (und somit Anwendbarkeit) nach geordnet"... omfG, was ist denn bitte überhaupt in diesem Sinne ein "literaturwissenschaftlicher Irrtum"? Du hast gar nicht begriffen, dass du eine solche Ordnung schon deshalb nicht aufstellen kannst, weil du dafür gar keine einheitlichen derartig disziplinenübergreifenden Kriterien widerspruchsfrei formulieren könntest. Ich jedenfalls bin mir sicher, dass du's nicht kannst.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#752176) Verfasst am: 21.06.2007, 21:28 Titel: |
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Zitat: | Schon dass du die Philosophie zu den Wissenschaften zählst... |
Ist sie das nicht?
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#752196) Verfasst am: 21.06.2007, 21:41 Titel: |
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Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Schon dass du die Philosophie zu den Wissenschaften zählst... |
Ist sie das nicht? |
Eigentlich nicht. Oder sagen wir so: Es gibt einige grundsätzliche Dinge, die sie von Wissenschaften unterscheiden. Zum Beispiel hat die Philosophie nicht den Anspruch, wissenschaftliche Theorien zu produzieren - obwohl es durchaus geschehen kann, dass andere Disziplinen aus ihrem Betrieb zu neuen Theorien inspiriert werden. Sie selbst schafft aber kein neues Wissen (oder hat zumindest heute nicht mehr den Anspruch, neues Wissen zu schaffen), sondern arbeitet nur mit dem, was an Wissen bereits vorhanden ist. Das ist in keiner anderen akademischen Disziplin der Fall.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 21.06.2007, 21:43, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#752200) Verfasst am: 21.06.2007, 21:42 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | groundhog hat folgendes geschrieben: | Der Zuverlaessigkeit, Anfaelligekit fuer Irrtuemer, Eindeutigkeit (und somit Anwendbarkeit) nach geordnet:
Mathematik, Informatik > Physik > Chemie > > Biologie, Pharmazie, Medizin > WiWi, Kultur- und Geschichtswissenschaften >> Psychologie >>>> Philosophie > Literaturwissenschaften, Theologie, alternative Medizin, Astrologie |
Diese Aufzählung zeigt vor allem eins: Dass du keine Ahnung hast. Schon dass du die Philosophie zu den Wissenschaften zählst... großartig... ganz großes Kino... Es wird ja noch schöner! "Der Zuverlässigkeit, Anfälligkeit für Irrtümer, Eindeutigkeit (und somit Anwendbarkeit) nach geordnet"... omfG, was ist denn bitte überhaupt in diesem Sinne ein "literaturwissenschaftlicher Irrtum"? Du hast gar nicht begriffen, dass du eine solche Ordnung schon deshalb nicht aufstellen kannst, weil du dafür gar keine einheitlichen derartig disziplinenübergreifenden Kriterien widerspruchsfrei formulieren könntest. Ich jedenfalls bin mir sicher, dass du's nicht kannst. |
du hast mich erwischt:
Philosophie und Literaturgedöns sind nun wirklich keine Wissenschaften. Sie schaffen kein Wissen (im Sinne man weis hinterher mehr als vorher), und damit auch keine Irrtümer.
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
Zuletzt bearbeitet von groundhog am 21.06.2007, 21:44, insgesamt einmal bearbeitet |
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#752202) Verfasst am: 21.06.2007, 21:42 Titel: |
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Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Schon dass du die Philosophie zu den Wissenschaften zählst... |
Ist sie das nicht? |
Sie wird manchmal dazu gezählt, ich teile aber die Ansicht, dass sie keine Wissenschaft ist. Philosophie befasst sich mit der natur des Wissens allgemein und ist somit den Wissenschaften vorgeordnet. (Das heißt nicht, dass man Wissenschaften nur betreiben könnte, wenn man ihnen eine philosophische Unterscuhung voranschickt. Tut man es nicht, so bleiben aber die wissenstheoretischen Voraussetzungen implizit und unreflektiert.)
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