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Stingery Atholik
Anmeldungsdatum: 06.05.2006 Beiträge: 716
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(#754323) Verfasst am: 25.06.2007, 09:41 Titel: Frage zu Abtreibung und Stammzellforschung |
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Woher wuerde die embryonale Stammzellforschung die zur Forschung notwendigen Embryonen beziehen?
Was passiert generell mit abgetriebenen Embryonen?
_________________ Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.
Christ [k...] der; -en, -en <gr>: siehe Zombie
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#754326) Verfasst am: 25.06.2007, 09:43 Titel: |
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mittlerweile kann man stammzellen auch aus anderen quellen gewinnen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Stingery Atholik
Anmeldungsdatum: 06.05.2006 Beiträge: 716
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(#754328) Verfasst am: 25.06.2007, 09:45 Titel: |
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Das beantwortet keine meiner beiden Fragen.
_________________ Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.
Christ [k...] der; -en, -en <gr>: siehe Zombie
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#754334) Verfasst am: 25.06.2007, 09:49 Titel: |
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Deine Fragen sind aber sinnlos, wenn die Behauptung, die du mit deiner ersten Frage implizierst, falsch ist.
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Stingery Atholik
Anmeldungsdatum: 06.05.2006 Beiträge: 716
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(#754335) Verfasst am: 25.06.2007, 09:50 Titel: |
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Dann stelle die zweite Frage vor die erste und beantworte wenigstens diese, bitte.
_________________ Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.
Christ [k...] der; -en, -en <gr>: siehe Zombie
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#754336) Verfasst am: 25.06.2007, 09:52 Titel: |
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Stingery hat folgendes geschrieben: | Das beantwortet keine meiner beiden Fragen.
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ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass man zur stammzellenforschung keine embryonen mehr benötigt, und das macht deine erste frage überflüssig.
mW werden die embryonen im bio-müll entsorgt. es ist auch möglich dass eltern die darauf bestehen ihn bestatten lassen können.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Stingery Atholik
Anmeldungsdatum: 06.05.2006 Beiträge: 716
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(#754340) Verfasst am: 25.06.2007, 10:01 Titel: |
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Zitat: | werden die embryonen im bio-müll entsorgt |
Na bitte! Darum ging es mir doch. Warum streitet man sich um eine ethisch saubere Quelle fuer Stammzellen, wenn die naechste Quelle ohnehin auf den Muell kommt. Warum nicht einfach zugreifen?
Damit ist fuer mich die gesamte Debatte um Embryonen als ethisch nicht vertretbare Stammzellquelle sinnlos. Ehrlich!
_________________ Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.
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Stingery Atholik
Anmeldungsdatum: 06.05.2006 Beiträge: 716
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(#754349) Verfasst am: 25.06.2007, 10:19 Titel: |
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Oder was spricht denn gegen die Gewinnung von Stammzellen aus Embryonen?
Ist dies etwa "unethischer" als das Wegwerfen des Embryos?
_________________ Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#754354) Verfasst am: 25.06.2007, 10:36 Titel: Re: Frage zu Abtreibung und Stammzellforschung |
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Stingery hat folgendes geschrieben: | Woher wuerde die embryonale Stammzellforschung die zur Forschung notwendigen Embryonen beziehen?
Was passiert generell mit abgetriebenen Embryonen?
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Hallo stingery,
die klassische Quelle fuer embryonale Stammzellen sind keine abgetriebene Foeten, sondern "ueberschuessige" Embryonen aus der kuenstlichen Befruchtung. Da die kuenstliche Befruchtung eine hohe Fehlerquote aufweisst, werden zumeist mehr als bloss eine Eizelle befruchtet, damit man was zum Nachschieben hat, wenn's beim ersten Mal schiefgeht, ohne deshalb gleich noch mal ganz von vorne anfangen zu muessen. Das Ergebnis sind zumeist mehrere nicht benoetigte befruchtete Eizellen, die man sich in vitro bis zum fuer die Stammzellengewinnung notwendigen Stadium weiterentwickeln laesst...
Inzwischen ist es jedoch gelungen aus Nabelschnurblut ebenfalls embryonale Stammzellen zu gewinnen, was ohnehin bei jeder Geburt als "Abfall" anfaellt...eine wesentlich ergiebigere Quelle und das wird sich in Zukunft wohl auch durchsetzen. (Das laesst sich auch recht einfach prophylaktisch bei der Geburt gewinnen und fuer eventuellen spaeteren Eigenbedarf des neuen Erdenbuergers einlagern.)
Was mit abgetriebenen Foeten passiert, weiss ich auch nicht genau. Ich wuerde jedoch vermuten, dass die wie andere medizinische Abfaelle, z.B. Blinddaerme und sowas, weggeworfen werden. Dass sie zur Stammzellengewinnung benutzt werden, glaube ich eigentlich nicht, das gaebe wohl nur boeses Blut im Hinblick auf die Abtreibungsdiskussion...
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754359) Verfasst am: 25.06.2007, 10:47 Titel: |
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Nur nebenbei: Embryonale Stammzellenforschung ist das falsche Wort und impliziert gleich propagandistische Dinge.
Stammzellenforschung wird nur an Blastozysten betrieben - das heißt nur an den ersten paar Tagen nach der Befruchtung. Der Embryp hingegen geht bis zur 9ten Schwangerschaftswoche.
Und wenn ich das richtig in erinngerung habe, besteht eine Blastozyste aus WESENTLICH WENIGER Zellen als das Gehirn einer Stubenfliege...
@ Stingery: Wenn du dich für das ehtische Thema interessierst, kann ich dir nur das Buch "Praktische Ethik" von Peter Singer ans Herz leben, der beschäftigt sich ausführlich damit.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754370) Verfasst am: 25.06.2007, 11:31 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: |
@ Stingery: Wenn du dich für das ehtische Thema interessierst, kann ich dir nur das Buch "Praktische Ethik" von Peter Singer ans Herz leben, der beschäftigt sich ausführlich damit. |
Er beschäftigt sich damit auf seine Weise und hat sehr dezidierte Meinungen zum Thema, die er in seinem Buch kund tut. Diese "Meinungen" werden aber von vielen Kennern und Laien höchst kritisch betrachtet.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754388) Verfasst am: 25.06.2007, 11:59 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: |
@ Stingery: Wenn du dich für das ehtische Thema interessierst, kann ich dir nur das Buch "Praktische Ethik" von Peter Singer ans Herz leben, der beschäftigt sich ausführlich damit. |
Er beschäftigt sich damit auf seine Weise und hat sehr dezidierte Meinungen zum Thema, die er in seinem Buch kund tut. Diese "Meinungen" werden aber von vielen Kennern und Laien höchst kritisch betrachtet. |
1. Er beschäftigt sich nicht "auf seine Weise". Er wirft eine Frage auf, argumentiert und entscheidet sich. Ich verstehe nicht, was du daran kritisieren könntest.
2. Was soll es, dass du seine "Meinung" pauschal disqualifizierst? Nenne Kritik, oder nenne sie Meinung (ohne Anführungszeichen).
3. Seine Meinung ist nicht "dezidiert". Es ist einfach nur eine Meinung. Dezidiert heißt doch entschieden, bestimmt, energisch? Jeder der eine Meinung hat, vertritt sie dezidiert, wenn er für sie argumentiert. Dann muss man das Wort dezidiert aber auch nicht so abwertend benutzen.
4. Ob "Laien" oder "Kenner" "höchst kritisch" sind ist sowas von egal - es zählen nur Argumente. Ich bezweifle übrigens, dass ein großteil der "Laien" seine Bücher gelesen hat und deswegen weder genau weiß, für was er argumentiert, noch ansatzweise weiß, wie er es begründet. Und was für "Kenner"? Vermutlich christliche Ethiker...
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754398) Verfasst am: 25.06.2007, 12:09 Titel: |
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„Singers Verknüpfung von Gleichheitsprinzip und Utilitarismus bzw. seine utilitaristische Interpretation des Gleichheitsprinzips ist [...] hauptverantwortlich dafür, daß seine theoretischen Ausführungen [...] befremdlich sind und dem widersprechen, was er im nichtwissenschaftlichen Kontext als seine humanitären Absichten und Ziele formuliert. [...] Nehmen wir die Situation eines Behinderten [Neugeborenen] und seiner Angehörigen: Ich kann die Interessen der einzelnen Betroffenen eruieren und diese dann jeweils gleich berücksichtigen, wie ich möchte, daß meine eigenen Interessen berücksichtigt würden (Gleichheitsprinzip). Oder ich kann die Interessen aller Betroffenen betrachten und dann jene Handlungsalternative wählen, bei der insgesamt die meisten Interessen erfüllt werden, d.h. bei der die Summe des Glücks insgesamt am größten bzw. die Summe des Leids insgesamt am kleinsten ist (Utilitarismus). Letztere utilitaristische Vorgehensweise ist nun aber – und das ist der Punkt! – nicht unbedingt jene, die für den Behinderten [Neugeborenen] am besten ist. Die entscheidende Frage ist: soll ich mich an den Interessen der einzelnen Betroffenen orientieren und diese dann gleich berücksichtigen (Gleichheitsprinzip), oder soll ich mich an den Interessen aller Betroffener orientieren und diese dann maximieren (Utilitarismus)? Akzeptabel und konsequent kann man in der Euthanasie-Debatte nur mit dem Gleichheitsprinzip argumentieren, nicht aber mit dem Utilitarismus. [...] Um sein humanitäres Anliegen verständlich und glaubwürdig vermitteln zu können, muß Peter Singer meines Erachtens seinen Utilitarismus aufgeben“.
Helmut Kaplan: Leichenschmaus, (rororo 1993)
Man kann über Singer sagen und denken was man will, aber man sollte ihn m.E. nicht zum Maß aller Dinge machen und als alleinige Literaturempfehlung stehen lassen. Mehr wollte ich gar nicht von dir Jagy.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754419) Verfasst am: 25.06.2007, 12:48 Titel: |
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Zugegeben, es ist wohl nicht die unkontroverseste Meinung. Aber trotzdem ist sie a priori genausogut wie jede andere, weil es kein schwarz und weiß gibt bei solchen ethischen Fragen, sondern nur einen unendlichen Bereich an Graustufen.
Man kann im nachhinein wohl sagen, dass eine Meinung zB nicht gut begründet und ihr deswege nicht zu folgen ist, aber man kann eine Meinung nicht von vornherein als irgendwie falsch abtun, nur weil sie nicht der herrschenden Meinung entspricht.
Von daher fand ich es nicht falsch, sie als einzige Literaturempfehlung stehen zu lassen. Besser gesagt, nicht fälscher als jedes andere Buch zu dem Thema allein dastehen zu lassen. Und wenn mir das Buch gefällt und ich einigen Ansichten darin zustimme, dann werde ich eben dieses empfehlen - wie vermutlich jeder andere auch.
Genauso wie ich zum Thema Religion Macki oder Dawkins empfehlen werde zB - ohne gleichzeitig noch eine Empfehlung für Ratzinger hinterherzuschicken.
Die Kritik von Kaplan habe ich allerdings nicht verstanden - bzw ich kann das, was Kaplan wohl als "springenden Punkt" seiner Kritik betrachtet, nicht sehen.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754449) Verfasst am: 25.06.2007, 13:32 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: |
Die Kritik von Kaplan habe ich allerdings nicht verstanden - bzw ich kann das, was Kaplan wohl als "springenden Punkt" seiner Kritik betrachtet, nicht sehen. |
Nun, Kaplan kritisiert natürlich aus seiner Tierrechtsperspektive. Er steht Singers Utilitarismus-Ansatz kritisch gegenüber, da dieser unter Umständen dazu geeignet sei, auch von Tierrechtlern abgelehnte Praktiken wie Tierversuche, Fleischkonsum und Verwendung von Tieren in der Unterhaltungsbranche zu legitimieren.
Aber man kann diese Kritik auch weiterfassen und anderweitig anwenden. Der Ulitarismus sagt m.W. aus, dass man so handeln solle, dass das größtmögliche Maß an Glück entsteht. Das allgemeine Glück entsteht demnach aus der Aggregation des Glücks der einzelnen Menschen. Vereinfacht (streng genommen paradoxerweise) könnte man auch sagen, dass die Interessen und das Glück einer Einzelperson, z.B. eines Behinderten, dann hinten anzustehen haben, wenn sie das Glück der Allgemeinheit einschränken. Also z.B. wenn Eltern nicht Willens oder in der Lage sind ihr schwerstmehrfachbehindertes Kind zu betreuen. Auch wird keine Rücksicht darauf genommen, dass letzlich keiner wirklich beurteilen kann, ob und wann ein behinderter Mensch, der sich nicht ausdrücken kann, glücklich ist oder ob er es überhaupt sein kann. Ob ein behinderter Mensch seinen Mitmenschen Glück und Freude bereiten kann, darauf geht Singer auch nur oberflächlich, vielmehr eigentlich gar nicht ein. Ihm, dem Behinderten, wird die Fähigkeit Glück zu empfinden und zu geben quasi von außen abgesprochen, obwohl hierfür kein relevanter Anhaltspunkt existiert außer eben der Meinung er würde leiden und/oder Leid verursachen. Wer aber einmal mit behinderten Menschen zusammengelebt oder gearbeitet hat, der kann erahnen, dass auch Menschen denen jede Möglichkeit fehlt sich zu artikulieren und die sicherlich auch leiden, dennoch so etwas wie Glück empfinden (können). Mindestens haben sie, wenn man es denn zulässt, die theoretische Möglichkeit hierzu. Im Wort Utilitarismus verbirg sich zudem das Wort "Nutzen", welches den Menschen auf seinen Nutzen und seine Funktion, sein funktionieren können, beschränkt. Er bewertet und schreibt Wert zu. Ein behinderter Mensch hat in einem solchen Weltbild keinen Platz, er ist im Prinzip nutzlos/wertlos bzw. nutzt nur der Verusachung von Leid für die Pflegenden und ist der Gesellschaft eine Last. Ein solches Menschenbild halte ich persönlich aber für eher unethisch denn ethisch. Ob Singers Ethik geeignet ist, das Leid von Menschen zu minimieren, geschweigedenn das Glück zu maximieren ist für mich deshalb mehr als fraglich.
Polemisch könnte man es eigentlich auch so ausdrücken: Das ultimative Ziel des (negativen) Utilitarismus ist in der Konsequenz die schnelle und schmerzlose Auslöschung der gesamten Menschheit. Das würde ultimativ und effektiv das Leid minimieren. Singer kann so betrachtet auch gleich die Ausrottung der Menschheit befürworten.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 25.06.2007, 13:54, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Abc-Master als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 08.06.2007 Beiträge: 235
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(#754454) Verfasst am: 25.06.2007, 13:48 Titel: Re: Frage zu Abtreibung und Stammzellforschung |
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Ich bewundere deine Art zu fragen. Zuerst stellst du eine Frage. Wenn nicht das rauskommt was du willst, dann quengelst du so lange bis du die von die gewünschte Antwort bekommst und dann antwortest du mit einem Na bitte! Irgendwie stellt sich da die Frage ob du es wirklich nicht gewußt hast.
Stingery hat folgendes geschrieben: | Woher wuerde die embryonale Stammzellforschung die zur Forschung notwendigen Embryonen beziehen?
Was passiert generell mit abgetriebenen Embryonen? |
Stingery hat folgendes geschrieben: | Das beantwortet keine meiner beiden Fragen.
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Stingery hat folgendes geschrieben: | Dann stelle die zweite Frage vor die erste und beantworte wenigstens diese, bitte. |
Stingery hat folgendes geschrieben: | Na bitte! Darum ging es mir doch. |
Genial.
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754458) Verfasst am: 25.06.2007, 13:58 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: |
Die Kritik von Kaplan habe ich allerdings nicht verstanden - bzw ich kann das, was Kaplan wohl als "springenden Punkt" seiner Kritik betrachtet, nicht sehen. |
Nun, Kaplan kritisiert natürlich aus seiner Tierrechtsperspektive. Er steht Singers Utilitarismus-Ansatz kritisch gegenüber, da dieser unter Umständen dazu geeignet sei, auch von Tierrechtlern abgelehnte Praktiken wie Tierversuche, Fleischkonsum und Verwendung von Tieren in der Unterhaltungsbranche zu legitimieren.
Aber man kann diese Kritik auch weiterfassen und anderweitig anwenden. Der Ulitarismus sagt m.W. aus, dass man so handeln solle, dass das größtmögliche Maß an Glück entsteht. Das allgemeine Glück entsteht demnach aus der Aggregation des Glücks der einzelnen Menschen. Vereinfacht (streng genommen paradoxerweise) könnte man auch sagen, dass die Interessen und das Glück einer Einzelperson, z.B. eines Behinderten, dann hinten anzustehen haben, wenn sie das Glück der Allgemeinheit einschränken. Also z.B. wenn Eltern nicht Willens oder in der Lage sind ihr schwerstmehrfachbehindertes Kind zu betreuen.
Auch wird keine Rücksicht darauf genommen, dass letzlich keiner wirklich beurteilen kann, ob und wann ein behinderter Mensch, der sich nicht ausdrücken kann, glücklich ist oder ob er es überhaupt sein kann. Ob ein behinderter Mensch seinen Mitmenschen Glück und Freude bereiten kann, darauf geht Singer auch nur oberflächlich, vielmehr eigentlich gar nicht ein. Ihm, dem Behinderten, wird die Fähigkeit Glück zu empfinden und zu geben quasi von außen abgesprochen, obwohl hierfür kein relevanter Anhaltspunkt existiert außer eben der Meinung er würde leiden und/oder Leid verursachen.
Wer aber einmal mit behinderten Menschen zusammengelebt oder gearbeitet hat, der kann erahnen, dass auch Menschen denen jede Möglichkeit fehlt sich zu artikulieren und die sicherlich auch leiden, dennoch so etwas wie Glück empfinden (können). Mindestens haben sie, wenn man es denn zulässt, die theoretische Möglichkeit hierzu.
Im Wort Utilitarismus verbirg sich zudem das Wort "Nutzen", welches den Menschen auf seinen Nutzen und seine Funktion, sein funktionieren können, beschränkt. Er bewertet und schreibt Wert zu. Ein behinderter Mensch hat in einem solchen Weltbild keinen Platz, er ist im Prinzip nutzlos/wertlos bzw. nutzt nur der Verusachung von Leid für die Pflegenden und ist der Gesellschaft eine Last. Ein solches Menschenbild halte ich persönlich aber für eher unethisch denn ethisch. Ob Singers Ethik geeignet ist, das Leid von Menschen zu minimieren, geschweigedenn das Glück zu maximieren ist für mich deshalb mehr als fraglich.
Polemisch könnte man es eigentlich auch so ausdrücken: Das ultimative Ziel des (negativen) Utilitarismus ist in der Konsequenz die schnelle und schmerzlose Auslöschung der gesamten Menschheit. Das würde ultimativ und effektiv das Leid minimieren. Singer kann so betrachtet auch gleich die Ausrottung der Menschheit befürworten. |
Hallo Konstrukt, ich habe deinem Text mal Abstäze hinzugefügt, um ihn zu verstehen und um besser darauf einzugehen.
Das mache ich jetzt, aber du kannst mir bitte zwischendurch schon mal die Frage beantworten, ob du Singer gelesen hast, oder wenn nein, woher du dein Wissen nimmst?
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Jubin registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 481
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(#754466) Verfasst am: 25.06.2007, 14:10 Titel: |
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Kleine Begriffsklärung:
Stammzellen = Zellen die dazu befähigt sind weiter differenzierte Zellen hervorzubringen.
Es gibt unterschiedliche Ebenen dieser Potenz. Je differenzierter eine Zelle ist, je stärker also sie einem "Arbeitsgebiet" verschrieben ist, desto weniger Nachfahren kann sie zeugen.
Es gibt die Möglichkeit beim Erwachsenen einige Oligo-potente Stammzellen zu gewinnen. Diese können dann z.B. einige Zellreihen der Blutreihe herstellen, Hautzellen bilden oder zu Bindegewebe differenzieren. Es gibt aber auch Gewebe beim Menschen, wo sich keine Stammzellen gewinnen lassen, Nervenzellen oder Herzmuskelzellen z.B.
Aus Embryonen lassen sich aber Zellen gewinnen, die JEDE ZELLE des Menschen herstellen können. Sie sind also zu allem befähigt, Omnipotent.
Ich weiß noch nicht inwiefern sich omnipotente Stammzellen aus Nabelblut gewinnen lassen, glaube aber nicht, daß sie so "naiv", sprich so leicht zu differenzieren und handlebar sind wie embyronale Stammezellen.
Die ethischen Aspekte habe ich jetzt bewußt nicht angesprochen.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754467) Verfasst am: 25.06.2007, 14:11 Titel: |
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Hallo Jagy,
Deine Frage beantworte ich gerne. Ich habe in der Uni verschiedene Seminare besucht in denen Singer Thema war. Fächerübergreifend, da seine Ansätze ja schon recht interdisziplinär sind. Und ich habe auch einiges von ihm selbst gelesen. Zwar nicht sein Gesamtwerk und auch eher solche Passagen, die sich auf den Bereich der Sonderpädagogik (hier wird er besonders stark kritisiert) und mehr oder weniger soziologische Randbereiche beziehen, aber das reicht m.E. in diesem Fall durchaus aus, um mitreden zu können. Hauptsächlich beziehe ich mein Wissen aber aus vielen lebhaften Diskussionen mit meiner Frau, welche selbst Sonderschullehrerin ist und Singer u.a. auch als Thema ihrer Examensarbeit bearbeitet hat. Diese habe ich für sie getippt und da ist ebenfalls einiges hängen geblieben. Außerdem habe ich einen Bruder mit Downsyndrom, bin also mit vielen behinderten Menschen im Laufe meines Lebens in Kontakt gekommen. Fachmann bin ich aber sicher nicht.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754472) Verfasst am: 25.06.2007, 14:18 Titel: |
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Zitat: | Nun, Kaplan kritisiert natürlich aus seiner Tierrechtsperspektive. Er steht Singers Utilitarismus-Ansatz kritisch gegenüber, da dieser unter Umständen dazu geeignet sei, auch von Tierrechtlern abgelehnte Praktiken wie Tierversuche, Fleischkonsum und Verwendung von Tieren in der Unterhaltungsbranche zu legitimieren. |
Peter Singer war es doch selbst, der die ganze Tierethik angestoßen hat. Singer schreibt doch selbst, das alles was du schreibst, nicht ethisch ist. Bei selbstbewussten Tieren (Affen zB) sowieso.
Zitat: |
Aber man kann diese Kritik auch weiterfassen und anderweitig anwenden. Der Ulitarismus sagt m.W. aus, dass man so handeln solle, dass das größtmögliche Maß an Glück entsteht. Das allgemeine Glück entsteht demnach aus der Aggregation des Glücks der einzelnen Menschen. Vereinfacht (streng genommen paradoxerweise) könnte man auch sagen, dass die Interessen und das Glück einer Einzelperson, z.B. eines Behinderten, dann hinten anzustehen haben, wenn sie das Glück der Allgemeinheit einschränken. Also z.B. wenn Eltern nicht Willens oder in der Lage sind ihr schwerstmehrfachbehindertes Kind zu betreuen. |
Du vermischst in deiner Argumentation behinderte Erwachsene und schwerstbehindere Neugeborene. Singer trennt hier. Du solltest es auch tun.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4ferenzutilitarismus
Singer argumentiert NIE dafür, einen selbstbewussten Menschen zu töten, wenn er es nicht will.
Zitat: |
Auch wird keine Rücksicht darauf genommen, dass letzlich keiner wirklich beurteilen kann, ob und wann ein behinderter Mensch, der sich nicht ausdrücken kann, glücklich ist oder ob er es überhaupt sein kann. Ob ein behinderter Mensch seinen Mitmenschen Glück und Freude bereiten kann, darauf geht Singer auch nur oberflächlich, vielmehr eigentlich gar nicht ein. Ihm, dem Behinderten, wird die Fähigkeit Glück zu empfinden und zu geben quasi von außen abgesprochen, obwohl hierfür kein relevanter Anhaltspunkt existiert außer eben der Meinung er würde leiden und/oder Leid verursachen. |
Nochmal, es geht niedarum, einen selbstbewussten Menschen gegen seinen Willen zu töten. Erst wenn die Behinderung so schlimm ist, dass kein Selbstbewusstsein mehr vorliegt (Singer meint ein Bewusstsein als Subjekt in der Zeit mit Zukunftswünschen), wird Singers Ethik relevant.
Zitat: |
Wer aber einmal mit behinderten Menschen zusammengelebt oder gearbeitet hat, der kann erahnen, dass auch Menschen denen jede Möglichkeit fehlt sich zu artikulieren und die sicherlich auch leiden, dennoch so etwas wie Glück empfinden (können). Mindestens haben sie, wenn man es denn zulässt, die theoretische Möglichkeit hierzu. |
Das bestreitet Singer nicht. Er sagt mehrmals ausdrücklich, dass zB Daun-Syndrom etc durchaus ein im Saldo glückliches Leben sein kann. Und nochmal, auch wenn ich mich wiederhole, aber es ist so wichtig, weil das glaube ich eines der großen Missverständnisse bei Singer ist: Es geht nicht darum, selbstbewusste Personen zu töten!
Zitat: |
Im Wort Utilitarismus verbirg sich zudem das Wort "Nutzen", welches den Menschen auf seinen Nutzen und seine Funktion, sein funktionieren können, beschränkt. Er bewertet und schreibt Wert zu. |
Nein. Das willst du vielleicht in den Utilitarismus hineinlesen - aber es ist einfach nur ein Name. Utilitarismus hat überhaupt nichts damit zu tun, Menschen irgendeinen Wert zuzuweisen. Utilitarismus ist nichts weiter als ein ethisches Konzept zur Beurteilung menschlicher Handlungen.
Zitat: |
Ein behinderter Mensch hat in einem solchen Weltbild keinen Platz, er ist im Prinzip nutzlos/wertlos bzw. nutzt nur der Verusachung von Leid für die Pflegenden und ist der Gesellschaft eine Last. Ein solches Menschenbild halte ich persönlich aber für eher unethisch denn ethisch. Ob Singers Ethik geeignet ist, das Leid von Menschen zu minimieren, geschweigedenn das Glück zu maximieren ist für mich deshalb mehr als fraglich. |
Tut mir leid, aber das ist Quatsch. Du hast offensichtlich Singer nicht gelesen und bist auch nicht mit dem vertraut, was er sagt, nicht mal inhaltlich. Du hast nur (vermutlich) irgendwann mal gehört, dass er irgendwas von töten von Behinderten gesagt hat (war er nicht hat) und bist dagegen.
edit: Dieses Urteil war vermutlich verfrüht, aber wirklich, was du sagst hat mit Singers Ethik wirklich überhaupt nichts zu tun.
Zitat: |
Polemisch könnte man es eigentlich auch so ausdrücken: Das ultimative Ziel des (negativen) Utilitarismus ist in der Konsequenz die schnelle und schmerzlose Auslöschung der gesamten Menschheit. Das würde ultimativ und effektiv das Leid minimieren. Singer kann so betrachtet auch gleich die Ausrottung der Menschheit befürworten. |
Das ist jetzt wirklich dummes Zeug. Alleine schon deshalb, weil damit auch ultimativ und effektiv die Lust miminiert würde.
Peter Singer hat folgendes geschrieben: | Eine Person zu töten bedeutet [...] normalerweise nicht nur eine, sondern eine Vielzahl der zentralsten und bedeutendsten Präferenzen, die ein Wesen haben kann, zu verletzen. Sehr oft wird dadurch alles, was das Opfer in den vergangenen Tagen, Monaten oder sogar Jahren zu tun bemüht war, ad absurdum geführt. |
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754488) Verfasst am: 25.06.2007, 14:40 Titel: |
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@ Jagy,
die Mühe hättest Du Dir nicht machen brauchen. Erstens weil ich als Nichtfachmann diese Diskussion nicht weiterführen möchte und zweitens weil ich denke, das eine Grundvoraussetzung für eine vernünftige Diskussion auch ist, dass du etwas länger über die Kritikpunkte nachdenkst. Ohne das es ein Argument ist, aber ich denke, wenn sich ganze Fachbereiche kritisch mit Singer auseinandersetzen, dann wird wohl auch nicht ganz unberechtigt kritisiert. Und was den Begriff Utilitarismus angeht, so denke ich das der durchaus einen ethymologischen Ansatz bzw. Sinn hat, der so fern vom Begriff Nutzen nicht liegen kann, wie Du es gerne hättest. Utility kommt von Nutzen/Nützlichkeit. Da sind Übersetzungsfehler relativ ausgeschlossen. Quatsch ist, etwas einen Namen zu geben, der nichts mit der Sache zu tun hat. Wenn Singer das nicht gemeint hat, dann hat er einen falschen Begriff verwendet, was auch nicht gerade für ihn spricht.
p.s.: das heißt übrigens Down-Syndrom und nicht Daun-Syndrom
ein Downie darf übrigens nach geltendem Recht auch nach dem 3.Schwangerschaftsmonat abgetrieben werden...evtl. eine Folge solcher Ansätze, wie Singer sie formuliert
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 25.06.2007, 14:48, insgesamt einmal bearbeitet |
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754492) Verfasst am: 25.06.2007, 14:47 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | @ Jagy,
die Mühe hättest Du Dir nicht machen brauchen. Erstens weil ich als Nichtfachmann diese Diskussion nicht weiterführen möchte und zweitens weil ich denke, das eine Grundvoraussetzung für eine vernünftige Diskussion auch ist, dass du etwas länger über die Kritikpunkte nachdenkst. Ohne das es ein Argument ist, aber ich denke, wenn sich ganze Fachbereiche kritisch mit Singer auseinandersetzen, dann wird wohl auch nicht ganz unberechtigt kritisiert. Und was den Begriff Utilitarismus angeht, so denke ich das der durchaus einen ethymologischen Ansatz bzw. Sinn hat, der so fern vom Begriff Nutzen nicht liegen kann, wie Du es gerne hättest. Utility kommt von Nutzen/Nützlichkeit. Da sind Übersetzungsfehler relativ ausgeschlossen. Quatsch ist, etwas einen Namen zu geben, der nichts mit der Sache zu tun hat. Wenn Singer das nicht gemeint hat, dann hat er einen falschen Begriff verwendet, was auch nicht gerade für ihn spricht.
p.s.: das heißt übrigens Down-Syndrom und nicht Daun-Syndrom |
Nungut, wenn du nicht willst - aber alles was du geschrieben hast bleibt trotzdem mehr oder weniger falsch, erst recht im Bezug auf Singer. Und nur weil etwas von der Mehrheit kritisiert wird, heißt nicht, dass es falsch ist.
Und völlig ohne zögern kann ich dir immer noch sagen, dass Singer niemals dafür argumentiert, selbstbewusste Personsn gegen ihren Willen zu töten - und damit ist ein großteil deiner Kritik hinfällig.
p.s.: bzgl des Nutzens:
Jeremy Bentham hat folgendes geschrieben: | „Mit dem Prinzip des Nutzens ist das Prinzip gemeint, das jede beliebige Handlung gutheißt oder missbilligt entsprechend ihrer Tendenz, das Glück derjenigen Partei zu erhöhen oder zu vermindern, um deren Interessen es geht ... Mit ‚Nutzen‘ ist diejenige Eigenschaft einer Sache gemeint, wodurch sie zur Schaffung von Wohlergehen, Vorteil, Freude, Gutem oder Glück tendiert.“ |
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Zuletzt bearbeitet von jagy am 25.06.2007, 14:50, insgesamt einmal bearbeitet |
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754493) Verfasst am: 25.06.2007, 14:50 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: |
Nungut, wenn du nicht willst - aber alles was du geschrieben hast war mehr oder weniger falsch.
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Das ist aber jetzt schwach.
Ich fürchte, Du bist nicht wesentlich tiefer drin im Thema als ich und auch nicht wirklich besser informiert.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754497) Verfasst am: 25.06.2007, 14:55 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: |
Nungut, wenn du nicht willst - aber alles was du geschrieben hast war mehr oder weniger falsch.
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Das ist aber jetzt schwach.
Ich fürchte, Du bist nicht wesentlich tiefer drin im Thema als ich und auch nicht wirklich besser informiert. Wikipediadefintionen sind zudem allen zugänglich. |
Bitte? Ich dachte, du wolltest nicht mehr disktuieren?
Konstrukt hat folgendes geschrieben: | @ Jagy,
die Mühe hättest Du Dir nicht machen brauchen. |
Konstrukt hat folgendes geschrieben: | ein Downie darf übrigens nach geltendem Recht auch nach dem 3.Schwangerschaftsmonat abgetrieben werden...evtl. eine Folge solcher Ansätze, wie Singer sie formuliert |
Und? Das ist nicht nur eine Folge, das ist Singer. Also ich habe da keinerlei ethische Probleme. Vielleicht kannst du mir aber sagen, was genau du daran falsch findest.
Ein "Downie" im 3ten Schwangerschaftsmonat oder danach (so wie jeder gesunde Embryo übrigens auch (oder was das Entwicklungsstadium ist)) hat kein Selbstbewusstsein, keine Zukunftswünsche, die zerstört würden, keine Vorstellung von sich als Subjekt in der Zeit. Es besteht auch keine Autonomie seitens des Embryos, die verletzt werden könnte.
Möglicherweise hat er Schmerzempfinden. Deswegen besteht die Pflicht, einen Abbruch so schmerzlos wie möglich zu machen - bzw am besten komplett schmerzlos - was bestimmt möglich ist. Es besteht also die Pflicht, einen schmerzlosen Abbruch durchzuführen - also möglicherweise auch eine etwas kompliziertere Operation.
Aber darüber hinaus bestehen keine ethischen Pflichten.
Und nochmal, aus dieser Überlegung hinaus will doch NIEMAND selbstbewussten Personen, ob behindert oder nicht, das Lebensrecht absprechen.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Zuletzt bearbeitet von jagy am 25.06.2007, 14:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754500) Verfasst am: 25.06.2007, 14:58 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: |
Nungut, wenn du nicht willst - aber alles was du geschrieben hast war mehr oder weniger falsch.
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Das ist aber jetzt schwach.
Ich fürchte, Du bist nicht wesentlich tiefer drin im Thema als ich und auch nicht wirklich besser informiert. Wikipediadefintionen sind zudem allen zugänglich. |
Bitte? Ich dachte, du wolltest nicht mehr disktuieren? | Ich diskututiere nicht, wenn ich solch durchschaubare Abwertungsmanöver als schwach empfinde und das sage.
jagy hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | ein Downie darf übrigens nach geltendem Recht auch nach dem 3.Schwangerschaftsmonat abgetrieben werden...evtl. eine Folge solcher Ansätze, wie Singer sie formuliert |
Und? Also ich habe da keinerlei ethische Probleme. Vielleicht kannst du mir aber sagen, was genau du daran falsch findest. Ein "Downie" im 3ten Schwangerschaftsmonat oder danach (so wie jeder gesunde Embryo übrigens auch (oder was das Entwicklungsstadium ist)) hat kein Selbstbewusstsein, keine Zukunftswünsche, keine Vorstellung von sich als Subjekt in der Zeit. Es besteht auch keine Autonomie seitens des Embryos, die verletzt werden köntne. Möglicherweise hat er Schmerzempfinden. Deswegen besteht ethisch die Pflicht, einen Abbruch so schmerzlos wie möglich zu machen - bzw am besten komplett schmerzlos - was bestimmt möglich ist. Aber darüber hinaus bestehen keine ethischen Fragen.
Und nochmal, aus dieser Überlegung hinaus will doch NIEMAND Downies, die so alt sind, dass sie selbstbewusst sind, das Lebensrecht absprechen. |
Und weil Singer denen das nicht abspricht, es sich aber als Konsequenz aus seinen Theorien ergibt, wird das eben an Sonderschulen und deren universitären Fachbbereichen heiß diskutiert. Hast Du da auch so ungalublich viel Wissen? Oder passt dieser Fachbereich nicht in Dein Gusto? Und wenn Du mit Spätabtreibung und Pränataldiagnostik keine ethischen Probleme hast, zeigt mir das nur, wie wenig Du Dich damit auseinandergesetzt hast und wie sehr Du nur nachplapperst was Du irgendwo gelesen hast.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754501) Verfasst am: 25.06.2007, 15:01 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: |
Nungut, wenn du nicht willst - aber alles was du geschrieben hast war mehr oder weniger falsch.
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Das ist aber jetzt schwach.
Ich fürchte, Du bist nicht wesentlich tiefer drin im Thema als ich und auch nicht wirklich besser informiert. Wikipediadefintionen sind zudem allen zugänglich. |
Bitte? Ich dachte, du wolltest nicht mehr disktuieren? | Ich diskututiere nicht, wenn ich solch durchschaubare Abwertungsmanöver als schwach empfinde und das sage.
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??? Was für "Abwertungsmanöver"???
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754502) Verfasst am: 25.06.2007, 15:04 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: |
Nungut, wenn du nicht willst - aber alles was du geschrieben hast war mehr oder weniger falsch.
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Das ist aber jetzt schwach.
Ich fürchte, Du bist nicht wesentlich tiefer drin im Thema als ich und auch nicht wirklich besser informiert. Wikipediadefintionen sind zudem allen zugänglich. |
Bitte? Ich dachte, du wolltest nicht mehr disktuieren? | Ich diskututiere nicht, wenn ich solch durchschaubare Abwertungsmanöver als schwach empfinde und das sage.
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??? Was für "Abwertungsmanöver"??? |
Ach komm, ist gut jetzt.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754503) Verfasst am: 25.06.2007, 15:04 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Und weil Singer denen das nicht abspricht, es sich aber als Konsequenz aus seinen Theorien ergibt, wird das eben an Sonderschulen und deren universitären Fachbbereichen heiß diskutiert.
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NEIN, es ergibt sich nicht aus seiner Theorie. Woraus ergibt sich was? Konkret bitte, was meinst du ergbit sich aus Singers Ansicht?
Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Hast Du da auch so ungalublich viel Wissen? Oder passt dieser Fachbereich nicht in Dein Gusto? Und wenn Du mit Spätabtreibung und Pränataldiagnostik keine ethischen Probleme hast, zeigt mir das nur, wie wenig Du Dich damit auseinandergesetzt hast und wie sehr Du nur nachplapperst was Du irgendwo gelesen hast. |
Aha, weil ich deine Meinung nicht teile, habe ich mich zwangsweise nicht damit auseinandergesetzt und plappere nur nach?
Ich bin doch immer wieder über so eine konstruktive Gesprächsführung erfreut. DU solltest dir mal das Nachwort in Singers 2ter Auflage zu Praktische Ethick durchlesen: "Wie man in Deutschland mundtot gemacht wird". Da wird nämlich genau von vorurteilbehafteten Leuten wie dir geredet.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Zuletzt bearbeitet von jagy am 25.06.2007, 15:07, insgesamt einmal bearbeitet |
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754504) Verfasst am: 25.06.2007, 15:05 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Und weil Singer denen das nicht abspricht, es sich aber als Konsequenz aus seinen Theorien ergibt, wird das eben an Sonderschulen und deren universitären Fachbbereichen heiß diskutiert.
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NEIN, es ergibt sich nicht aus seiner Theorie. Woraus ergibt sich was? Konkret bitte, was meinst du ergbit sich aus Singers Ansicht?
Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Hast Du da auch so ungalublich viel Wissen? Oder passt dieser Fachbereich nicht in Dein Gusto? Und wenn Du mit Spätabtreibung und Pränataldiagnostik keine ethischen Probleme hast, zeigt mir das nur, wie wenig Du Dich damit auseinandergesetzt hast und wie sehr Du nur nachplapperst was Du irgendwo gelesen hast. |
Aha, weil ich deine Meinung nicht teile, habe ich mich zwangsweise nicht damit auseinandergesetzt und plappere nur nach?
Ich bin doch immere wieder über so eine konstruktive Gesprächsführung erfreut. |
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754507) Verfasst am: 25.06.2007, 15:11 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Und weil Singer denen das nicht abspricht, es sich aber als Konsequenz aus seinen Theorien ergibt, wird das eben an Sonderschulen und deren universitären Fachbbereichen heiß diskutiert.
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NEIN, es ergibt sich nicht aus seiner Theorie. Woraus ergibt sich was? Konkret bitte, was meinst du ergbit sich aus Singers Ansicht?
Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Hast Du da auch so ungalublich viel Wissen? Oder passt dieser Fachbereich nicht in Dein Gusto? Und wenn Du mit Spätabtreibung und Pränataldiagnostik keine ethischen Probleme hast, zeigt mir das nur, wie wenig Du Dich damit auseinandergesetzt hast und wie sehr Du nur nachplapperst was Du irgendwo gelesen hast. |
Aha, weil ich deine Meinung nicht teile, habe ich mich zwangsweise nicht damit auseinandergesetzt und plappere nur nach?
Ich bin doch immere wieder über so eine konstruktive Gesprächsführung erfreut. |
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Zitat: | Und wenn Du mit Spätabtreibung und Pränataldiagnostik keine ethischen Probleme hast, zeigt mir das nur, wie wenig Du Dich damit auseinandergesetzt hast und wie sehr Du nur nachplapperst was Du irgendwo gelesen hast. |
Zitat: | Aha, weil ich deine Meinung nicht teile, habe ich mich zwangsweise nicht damit auseinandergesetzt und plappere nur nach? |
Weißt du was, nur weil dein Bruder ein Downie ist, lasse ich mir von dir meine Meinung nicht verbieten, und erst recht nicht lasse ich mir von dir sagen, meine Meinung wäre nachgeplappert und unreflektiert, nur weil sie nicht mit deiner Übereinstimmt.
Ich bin raus, an einer Diskussion mit dir zu diesem Thema habe ich kein Interesse mehr. Ich habe versucht sachlich zu bleiben, du kannst es offensichtlich nicht. Wenn du persönliche Gefühle nicht von einer Grundlagendebatte unterscheiden kannst, hat das keinen Sinn. Auf stupide Vorurteile kann ich verzichten. Ich bin raus.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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