Erinnerung an den Religionsunterricht

[astarte]

In der Grundschule hatten wir ein "Fräulein" die verteilte, wenn man schön brav gewesen war und aufgepasst hatte, Heilgenbildchen. die schön bunten waren sehr begehrt.

Am Gymnasium kam in der Neunten ein junger Relilehrer, der war klasse, diskussionsfreudig, interessant, kritisch, ist heut noch dort und immer noch beliebt. Allerdings wurden wir in der Kollegstufe nach Alphabet geteilt, die einen bekamen den Jungen weiter, und ich wurde mit meiner Hälfte mit dem alten konservativen und Strunzlangweiligen gestraft. Ich hatte dort mal ne 5. Einmal fiel der ALte in der letzten Stunde aus und statt uns in die Sonne zu setzten gingen wir zum andern um mal wieder ein paar vernünftige Worte zu Religion zu hören. Aber der hat mehr meine kritische und hinterfragende Ader gestärkt, und nicht meine religiöse.

Meine Schwester hatte in der achten Klasse rum die Arschkarte gezogen, sprich den Pfarrer als Lehrer. Die Mädchen, im Sommer damals bevorzugt mit knappen Miniröcken und rückenfreien Tops gekleidet, hatten an Tagen mit reli immer (auch bei 30 Grad) was langärmliges und lange hosen an, weil der Hochwürdige gern Mädchenarme und -rücken betätschelte und Beine betrachtete, was die ziemlich ekelhaft fanden. Wenn das einer bei meinen Kindern versuchte, boah! (wobei egal ist welcher Lehrer, oder sonstiger Erwachsener, dem ich meine Kinder anvertraue)

[Paschulke]

[Evilbert]

[Leukrit]

An den Religionsunterricht habe ich fast keine Erinnerungen mehr. Ich habe auch keine Ahnung, ob er ein halbes Jahr oder drei Jahre ging -- er ist einfach spurlos an mir vorbei gezogen. Daraus schließe ich, dass er langweilig gewesen sein muß. Um Atheist zu werden bzw. zu bleiben war er jedenfalls nicht unbedingt nötig.

[Norton]

Keine dezidierte Erinnerung an die ersten 2-3 Klassen, zur Kommunion mussten wir im Vorfeld öfter mal in die Kirche gehen und "Fleiss-bildchen" abgreifen, haben aber recht schnell bemerkt dass der Pfarrer keinen Überblick hat und uns jeden Termin abgekauft hat (Ich war am Sa! und ich am Fr!)-
5-8 Klasse Gymnasium war klass. Fremdbeschäftigung angesagt, Mumpitz machen, u.U. für andere Schulaufgaben lernen und der eigentl. Stoff für dieses Fach war sowieso ein Scherz, inhaltlich wie "lerntechnisch". Ab der 9. Ethik, war aber 2 Jahre nicht viel besser. Erst ab der 11. mit einem fähigen Lehrer ein interessantes Fach für das man gerne auch mal freiwillig etwas getan hat.

[Pfaffenschreck]

[Conan]

Ha, ich hätte ein Jahr lang eine 6 in Kunst kriegen müssen. Hab nämlich nie ein Bild abgegeben und im Unterricht auch nie erkennbar gearbeitet. Hatte dann aber eine 5.

[Evilbert]

[Pfaffenschreck]

[Critic]

[I.R]

[ALGDGADU]

Grundschule: Die Pfarrersfrau als Reli-Lehrerin gehabt. Erzreaktionär und die Strenge in Person. So wurden wir regelmäßig bei "Fehlbetragen" an den Ohren durch das ganze Klassenzimmer gezogen. Das brannte dann nachher wie die Sau an den Ohren und sie glühten noch 30 Minuten später feuerrot. An etwas anderes erinnere ich mich bei dieser alten Hexe nicht mehr. Ihr Mann, der Pfaffe, war übrigens nicht besser. Den hatte ich Jahre später im Konfirmandenunterricht. Predigte den dritten Weltkrieg gegen die atheistische Sowjetunion und verharmloste dabei regelmäßig auch den 2. WK.

Gymnasium: Auch einen Pfarrer (das war er zumindest seiner Ausbildung nach) gehabt, der aber nur als Relilehrer an unserer Schule wirkte. Stumpfer Unterricht - Hauptsächlich die Geschichte Israels und so Zeugs. Zwei Drittel des Unterrichts gingen immer für monotones benotetes Abfragen, sowie für das "Flaschen ettiketieren" (so nannte er das Aufschreiben aller, die die Hausaufgaben in Reli nicht gemacht hatten) drauf. Wior vertrieben uns immer die Zeit damit, den überdimensionierten Luther an der Wand mit aus Filzstifthülsen gebastelten Mini-Blasrohren zu traktieren. Mit 15 bin ich aus der Kirche ausgetreten und genoß dann den meist wirklich super Ethik-Unterricht. War fast ein Kulturschock für mich.

Berufsschule: Mangels genügend Lehrer gab's die ersten beiden Jahre keinen Ethik-Unterricht, ich hatte somit immer frei. Weil mir das ins Bistro gehen während der Freistunde irgendwann zu teuer wurde und weil ich ein wenig provozieren wollte, fragte ich den katholischen Reli-Lehrer, ob ich mal als Atheist in seinen Unterricht kommen dürfte. Er lud mich ehrlich erfreut ein und wir führten in der folgenden Reli-Stunde eine Diskussion (nur der Lehrer und ich) über Sinn oder Unsinn von Glauben. Mir fiel auf, dass der katholische Relilehrer nur sehr schwach konterte und mir auffällig viel Freiraum zur Begründung meines Atheismus gab - ich glaube, ich habe da einige zum Nachdenken gebracht, zumindest erhielt ich sehr viel Zuspruch. Nach der Stunde fragte ich den kath. Lehrer ganz direkt, weshalb er so auffällig passiv diskutiert habe und er antwortete zu meiner Verblüffung: "Ach wissen Sie, weil wir gerade unter uns beiden sind: ich bin doch selbst seit langer Zeit Atheist! Von mir aus dürfen Sie gerne immer kommen und die Leute in die richtige Bahn lenken..."

[Wissen statt Glauben]

Boah, Cooooool Mann. Also wenn sich das wirklich so zugetragen hat, beneide ich dich.
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The Future looks Bright

[ALGDGADU]

[groundhog]

Grundschule: keine Erinnerungen

Gymnasium: 5 und 6 Klasse: wir hatten einen coolen Lehrer, der Unterricht war recht lustig, und locker

7. bis 10. Klasse: keine Erinnerungen, war wohl meistens mit was anderem beschäftigt.

11. Klasse: war ganz interresant, wir hatten öfter Klassendiskussionen auch zum Atheismus. Unser Lehrer war wohl selbst kein ordentlicher Kathole, sonst hätte der das nicht so locker gesehen.

Kollegstufe: der Horror, mein größter Fehler überhaupt war nicht Ethik genommen zu haben. Wir hatten so eine didaktisch unfähige Hexe (Feministin, rote Haare, hässliches Gesicht -> im Mittelalter hätte ihre Kirche sie verbrannt) bei der wir ziemlich viel auswendig lernen mussten. Punkte gabs auf ihrer Meinung und theologisches Rumgeschwurbel, das aber irgendwie nicht lächerlich klingen durfte (katholische Logik halt).
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"Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)

[Komodo]

Mal nachdenken, ich hatte Religionsunterricht nur in den beiden Grundschulen in denen ich war und der Orientierungsstufe.

Von der ersten Grundschule weiß ich kaum noch etwas über den Religionsunterricht, ich meine das bestand vor allem aus Singen und Basteln und sowas.

In der zweiten Grundschule, in der ich nach unserem Umzug kam und im 4. Schuljahr war, bestand der Religionsunterricht auch aus Singen und Basteln und als highlight Geschichten von den Urlauben des Pastors (der in dieser kleinen Schule den Religionsunterricht gestaltete). Ich meine, dass er sogar Dias davon vorgeführt hat. Das war spannender als das Gesinge.

In der OS ging es auch locker weiter, da gab es zwar keine Reisegeschichten aber der Bestand auch aus Singen und Basteln und so etwas.

[Wraith]

Grundschule: Im 1. Jahr lag Religion auf Randstunden, so dass ich währenddessen frei hatten. Ab dem zweiten Jahr hatte ich dann Ethikunterricht in dem dann Schüler aller Jahrgangsstufen zusammengefasst waren (insgesamt etwa 4-. Allerdings hatte ich in den ersten zwei Jahren eine ganz nette Nonne als Klassleiterin, an Diskriminierung von ihrer Seite kann ich mich allerdings nicht erinnern. Ganz anders meine Schwester, die hat eine andere Nonne erwischt und bei der war sie das "arme Heidenkind"

Gymnasium: Ethikunterricht von Beginn an. Die ersten paar Jahre hatte der Lehrer wohl wenig Lust. Hat jedenfalls viel Kopien gemacht und dann im Unterricht vorlesen lassen. Hauptsächlich griechisch-römische Sagen aber manchmal auch Texte zum Thema "Was ist Freundschaft"
In der 9. Klasse (und dann ab der 11. bis zum Abitur) ein anderer Lehrer: Philosophie, Auseinandersetzungen mit verschiedenen Religionen, etc. Alles sehr interessant und mit viel Aufwand(Exkursionen, Lektüren) durchgeführt. Leider war der Lehrer stock-katholisch und konnte das nicht bei allen Themen vollständig unterdrücken.
In der 10 Klasse eine ebenfalls sehr engagierte Lehrerin. Die hat sogar versucht uns bei den Besinnungstagen (eine Art religiöses Selbstfindungsseminar) mitfahren zu lassen. Das wurde von den Religionslehrern natürlich abgelehnt, zuerst mit den Worten (so das Zitat der Lehrerin) "Die sind doch moralisch verkommen. Die rauchen saufen und stehlen doch alle." und schliesslich mit dem Hinweis man könne so kurzfristig nicht mehr umplanen abgelehnt. Der Jahrgang nach uns durfte dann erstmalig mitfahren. Das hat der ganzen Aktion dann auch ein wenig den religiösen Charakter genommen.
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."

[Zverov]

Grundschule: Relilehrer war der Dorfpfarrer, der allerdings keinen Bock hatte, irgendetwas zu tun und sehnsüchtig auf seine Pensionierung wartete. Deswegen sollten wir eigentlich nur Bibel-Ausmal-Bildchen (auf denen noch der "Darf nicht vervielfältigt werden"-Copyright Vermerk aus dem Buch war ) ausmalen.
Irgendwann in der 1. Klasse meinte er mal, dass in einem kleinen Krümel Hostie genau so viel Jesus ist wie in einem großem Krümel, und ab da erschien er mir dann doch äußerst unglaubwürdig. Wenn mir jemand erzählt hätte, dass in einer Mini-Keksrolle genau so viel Keks ist wie in der großen Keksrolle, hätte ich ihn auch ausgelacht.

Gymnasium 5-7: immernoch Reli. Die Lehrerin war eine ziemliche Wischi-Waschi-Tussi, die dann auch mal Gläserrücken und so was gemacht hat. Tiefer gehende Diskussionen gab's da nie, die war eher so auf der Selbsterfahrungsschiene.

Ab der 9. dann Ethik-Unterricht... war recht neutral und ausgewogen, aber Skatspielen war spannender.

Oberstufe: gar nix mehr, weil es keine Lehrer für Ethik oder Reli gab, die da unterrichten durfen.

Fazit: so gut wie nix bei allem gelernt.