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Glauben, dass es keinen Gott gibt
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#759583) Verfasst am: 02.07.2007, 10:59    Titel: Glauben, dass es keinen Gott gibt Antworten mit Zitat

http://brightsblog.wordpress.com/2007/07/01/ich-glaube-dass-es-keinen-gott-gibt/#more-291

Auf dem Blog erschien die folgende Äußerung von Penn Jilette:

Zitat:
Penn Jilette äußerte:
Der Glaube, dass es keinen Gott gibt, bedeutet, dass man mir nicht wirklich vergeben kann, außer aufgrund von Freundlichkeit und Vergesslichkeit. Das ist gut; Es bewegt mich dazu, mir mehr Gedanken zu machen. Ich muss mich schon beim ersten Mal bemühen, die Menschen richtig zu behandeln.

Der Glaube, dass es keinen Gott gibt, hindert mich daran, solipsistisch zu sein. Ich kann die Ideen von allen möglichen Leuten aus allen möglichen Kulturen verstehen. Ohne Gott können wir uns auf die Realität einigen und ich kann weiterhin erfahren, wo ich falsch liege. Wir können uns alle fortlaufend anpassen, damit wir richtig miteinander kommunizieren können. Ich drehe nicht gleich durch, wenn die Leute sagen: “Ich habe einen Glauben, ich glaube das in meinem Herzen und nichts, was du sagen oder tun könntest, wird meinen Glauben erschüttern.” Das ist nur eine umständliche, religiöse Art und Weise, um “Halt die Klappe” zu sagen oder zwei Wörter, welche die FCC noch weniger mag. Doch jede Unanständigkeit ist weniger beleidigend als “Wie ich aufgezogen wurde und mein imaginärer Freund bedeuten mir mehr, als alles, was du jemals sagen oder tun könntest.” Der Glaube, dass es keinen Gott gibt, versetzt mich also in die Lage, widerlegt zu werden und das macht immer Spaß. Es bedeutet, dass ich etwas lerne.


Seien wir mal ehrlich: Rational kann man nur begründen, dass es keine Anhaltspunkte für reale personifizierte Gottheiten gibt und dass selbst die Theorien ansich nicht schlüssig sind.

Darüber hinaus glaube ich aber auch, dass es keinen Gott gibt: Das geht insoweit über das rationale Element hinaus, dass ich auch emotional nicht in der Lage bin, etwa eine Gottheit zu empfinden oder zu erfühlen. Ich kann mir etwas derartiges vorstellen wie ich mir Figuren aus Harry Potter vorstellen kann, ich kann sie mir sogar so plastisch vorstellen, dass ich einen Drachen aus Harry Potter bei geschlossenen Augen beweglich vor mir sehe - im Geiste. Nur im Traum bin ich allerdings nicht in der Lage, Phantasie und Realität zu trennen. Ansonsten bleibt eine klare Trennung von Phantsasiegestalt und Realität.

Der Punkt aber ist: Auch wenn ich alle rationalen Überlegungen streiche und meinen Verstand ausschalte, dann glaube ich immer noch, dass es keinen Gott gibt. Das mag zwar rationale Ursachen haben - aber auch unter Ausblendung des Verstandes habe ich daran keinen Zweifel - rational überlegt kommt dann ein rein denklogischer Zweifel im fallibilistischen Sinne hinzu.

Was ist dagegen einzuwenden?
Man kann insofern zweifel haben, ob nicht mancher Atheist zunächst glaubt und dann die rationale Begründung sucht - ebenso wie wir uns häufig in Bruchteilen von Sekunden eine politische Meinung bilden und erst dann nach Argumenten suchen. Immerhin bin ich aber bereit, meine subjektive Empfindung eine eigenen Kontrolle meines Verstandes zu unterziehen, so dass ich z. B. den Fallibilismus in mein Weltbild einschließe, obwohl er sich nicht mit meinen Empfindungen deckt.

http://www.naturalismus.net/viewtopic.php?t=999
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#759589) Verfasst am: 02.07.2007, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nicht so, dass ich glaube, dass es keinen Gott gibt. Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt. Der Unterschied ist evident: Atheismus ist keine Glaubenssache, sondern eine des Unglaubens. Gott ist eine, nach Jahrtausenden immernoch unbegründete, Hypothese. Es gibt keinen Grund, an das Fehlen dieser Hypothese zu glauben. Es sind nur Wortspiele im Endeffekt, aber der Unterschied muss klar sein. Man glaubt ja auch nicht, dass es den Osterhasen nicht gibt. Man weiß es. Selbiges gilt für etwaige Götter zwinkern
Der Verstand ausschalten, wie du das sagst, ist eh nicht möglich. Alles, was du tust, tust du irgendwie bewusst. Selbst die Entscheidung, die Verstand nicht zu verwenden, ist ja eine durch den Verstand getroffene. D.h. selbst in Traumzuständen oder Tagträumen hast du dennoch immer, im Hinterkopf quasi, den Verstand eingeschaltet, der dich daran erinnert, was wirklich ist und was nicht. Nur dadurch kannst du ja erst wissen, dass es ein Traumzustand ist. Nach dem alten Spruch "Ohne schwarz kann man weiss nicht erkennen". =)
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(Cursive - Rise up! Rise up!)
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#759604) Verfasst am: 02.07.2007, 11:39    Titel: Re: Glauben, dass es keinen Gott gibt Antworten mit Zitat

HFRudolph hat folgendes geschrieben:

Seien wir mal ehrlich: Rational kann man nur begründen, dass es keine Anhaltspunkte für reale personifizierte Gottheiten gibt und dass selbst die Theorien ansich nicht schlüssig sind.

Man kann rational nicht nur begründen, dass es keine Anhaltspunkte für reale personifizierte Gottheiten gibt, man kann auch oft begründen, dass es keine Notwendigkeit für reale personifizierte Gottheiten gibt, um Dinge zu erklären - zB Entstehung von Leben, Entwicklung des Lebens etc.

Manch einer wird dies alles als Gründe genügen lassen, dass man rational den positiven Glauben haben kann, dass es keinen Gott gibt. Entgegen mancher Meinungen (häufig von Agnostikern) ist es durchaus rational, positiv den Glauben zu haben, dass es keinen Gott gibt. Genauso wie es rational ist, positiv zu glauben, dass das FSM oder Russells Teekanne nicht existiert. Ich vermute mal, eher weniger werden sagen, sie seien Teekannenagonstiker. Genauso wie eher weniger sagen werden, ihnen fehle nur der Glauben an die Teekanne. Im Gegenteil, die meisten werden zustimmen, dass es eine völlig rationale Haltung ist, positiv zu glauben, dass es diese Teekanne nicht gibt - und das, wo wir streng genommen bei der Teekanne doch auch nur das Fehlen von Anhaltspunkten für ihre Existenz haben (im Gegensatz zu Gott, wo wir zB mit dem Theodizee noch ein positives Argument gegen [zumindest den allguten und allmächtigen] Gottes Existenz haben).
Die Frage ist doch, gibt es gute Gründe für den positven Glauben, dass Gott nicht existiert. Und wenn es diese gibt, ist der Glaube rational - fertig. So ist zB die Tatsache, dass es schon fast unendlich viele Götter gibt, an die die Menschheit einmal geglaubt hat und an die jetzt nicht mehr geglaubt wird, ein starkes positives Argument, dass den positiven Glauben, es gibt keinen Gott, unterstützt. Die Tatsache, dass wir quasi live miterleben konnten und können, wie auf ganz natürliche Weise der Glaube an einen Gott oder göttlichen Messias entsteht oder eine ganze neue Religion entsteht (Cargo-Kulte, Sekten, Mormonen...) ist ein starkes positives Argument, dass den positiven Glauben, es gibt keinen Gott, unterstützt.

Penn Jilette ist eben Antitheist = starker Atheist.
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Zarathustrafreund
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#759753) Verfasst am: 02.07.2007, 15:48    Titel: Der Mensch erschuf Gott Antworten mit Zitat

@Jagy

Der "Positive Glaube", es gäbe kein Gott, das ist etwas was ich auch als Agnostiker völlig nachvollziehen kann, umso mehr man von den Wundern der Welt erfährt, was die Bibel ständig wiederlegt, umsomehr freut man sich innerlich, nicht weil der böse Gott so weniger Macht hat über einen, sondern weil es eine Riesenfreude macht die Welt zu verstehen, wer da mit der Bibel in der Hand, die wenigen Wunder darin, mit dem vergleichen möchte was unsere Erde wirklich bietet, sollte doch Gottes Schöpfung eher bewundern als ein Menschenwerk voller Lügen.

Ich bleibe aber Agnostiker weil ich Erde(Natur), Mond und Sonne den Rang von Götter nicht abstreiten kann, Sex ist auch ein Gott, Zeit und Evolution machen das Gesamtergebniss aus aber ohne diese ursprünglichen Götter(interaktive Teilnehmer), wären wir nicht da, sie haben uns indirekt geschaffen, gegen die Anbetung dieser sichtbaren Wunder durch zahreiche Völker kann ich nichts einwenden, wenn Mutter Erde angebetet wird, sag ich zu, ein Mensch der sich bei der Erde bedankt hat mehr Kultur, als einer der Angst vorm Sterben hat und deshalb einen Totenreich phantasiert, wo die Ängstlichen sofort zum Paradies hinkommen: Jakob und Abraham hatten fürchterliche Angst vor ihren Mitmenschen, sie tun verbotenes oder fliehen Jahrelang um nicht durch andere Menschen umgebracht zu werden, auch mit Gottes Segen haben sie angst vorm Tod.

Ein Gott, der Menschen unter anderen auswählt und ihnen eine Sonderstellung einräumt, ist mir zuwider, besonders wie nachzulesen, bemüht Jahwe sich wenig um sein Volk, sie erleiden vieles was andere Völker auch erleiden mussten, waren umgeben von Kulturen mit stärkeren Götter, ohne Glauben hätten sie sich in anderen Kulturen aufgelöst, priesterliche Schreiber haben mit leichten Übertreibungen entgegengewirkt, nach Leid kommt Gott und der Feind wird zerschmettert, Gott hat ein Plan mit den Israeliten, Könige werden hervorgehen und Zahlreich werden die Nachkommen, Ein Segen der bei Nichbeachtung einiger Gebote zum Fluch wird, super, ein Gott der im Vorraus ankündigt, welche Völker hingemetzelt werden und dann Menschen bestraft, von denen er hätte wissen müssen dass sies nicht bringen.

In der Evolution des Götterhimmel ist aber klar: Nur der Gott der Erde und Sonne erschafen hat wird sich durchsetzen, er ist viel stärker als andere Götter, besonders weil er zuerst die Erde und dann die Sonne Schuf, die schnell um die Erde kreist, eigentlich müsste die Bibel lange schon wiederlegt sein als alte Schriften einer nicht ungewöhnlichen Kultur.

Ich bin für eine völlige Widerlegung der Bibel durch die Bibel selbst, sie verklemmt den Leser und behinhaltet zuviele Schandtaten der Guten und zuviele Lügen über unsere Umwelt, weg damit.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#759767) Verfasst am: 02.07.2007, 15:59    Titel: Re: Der Mensch erschuf Gott Antworten mit Zitat

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:

Ich bleibe aber Agnostiker weil ich Erde(Natur), Mond und Sonne den Rang von Götter nicht abstreiten kann, Sex ist auch ein Gott, Zeit und Evolution machen das Gesamtergebniss aus aber ohne diese ursprünglichen Götter(interaktive Teilnehmer), wären wir nicht da, sie haben uns indirekt geschaffen, gegen die Anbetung dieser sichtbaren Wunder durch zahreiche Völker kann ich nichts einwenden, wenn Mutter Erde angebetet wird, sag ich zu, ein Mensch der sich bei der Erde bedankt hat mehr Kultur, als einer der Angst vorm Sterben hat und deshalb einen Totenreich phantasiert, wo die Ängstlichen sofort zum Paradies hinkommen: Jakob und Abraham hatten fürchterliche Angst vor ihren Mitmenschen, sie tun verbotenes oder fliehen Jahrelang um nicht durch andere Menschen umgebracht zu werden, auch mit Gottes Segen haben sie angst vorm Tod.


Das klingt für mich aber nicht nach Agnostizismus, sondern eher nach Pantheismus, was man auch - um Dawkins zu zitieren - "sexed-up Atheism" nennen könnte... Lachen
Andernfalls habe ich nicht wirklich verstanden, was du damit meinst, der Natur, Mond und Sonne den Rang von Göttern zuzusprechen?
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Zarathustrafreund
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#759789) Verfasst am: 02.07.2007, 16:57    Titel: echte Götter, falsche Götter Antworten mit Zitat

@Jagy

Der Rang eines Gottes...

Na ja, wenn eine Kultur die Sonne als Gott verehrt, dann ist es für mich verständlich, ich könnte ihnen nicht sagen dass die Sonne kein Gott ist, Ich könnte sagen dass es ein riesiger Wasserstoff-Monster ist, Sonne heißt, dessen Lichtstrahlen tausende Jahre brauchen bis sie seine Oberfläche erreichen, und dann in 8 Minuten hier Hautkrebs wachsen lassen, dass die Erde sie ewig umkreist, Wunder kann man beschreiben aber der alte Gedanke vom Gott kommt die Sonne super nahe.

Mir ist klar, dass die Sonne als Gott mehr taugt als ein hängender Jesus aufm Kreuz, so auch Mutter Erde, als Göttin bringt sie weiblichkeit in die Sache, akzeptiere ich auch als Gott, sie bringt auch reichlich Wunder und Lebewesen vor, ohne Erde nada, so mein ich das, hab aber nicht vor Opfer zu bringen für solch einen, Danken hab ich kein Problem, Danke Mutter Erde und Vater Sonne zum Beispiel, um etwas Bitten ist eher Problematisch, wenn uns das Bitten Spaß macht, die Erde teilt nicht immer gerecht aus, kann ich also nachvollziehen, hat aber wohl aber nicht mal therapeutischen Zweck.

Wenn es den Großen Meister gibt, der vor Milliarden Jahren alles in die Wege leitete, wusste er nicht was dabei rauskommt, er würde uns Lebewesen doch machen lassen und nicht alle vernichten bis auf eine Familie, hat er selbst das Böse in uns gesät um in der Hölle unsere Selen zu ernten, ich glaube nicht dass er alles im Vorraus wissen würde, Er wäre eher eine Rabenmutter als der ständig präsente Heilsbringer.

Glaube also eher daran, dass man tatsächliche Größen unserer Umwelt als Gott anerkennen könnte, falls nötig, anstatt eines der zwar diese erschafen haben soll, also ich meine, der Mensch hat Götter geschafen, sind ja nicht alle aus nichts erfunden, manche lass ich als Götter gelten, ich halt es eher für Weise die Sonne für ihre Energie zu Danken als Gott dafür, dass er in Babel die Sprache verwirrte, also eher back to the roots anstatt Gottes lebendige Wort in alten Schriften.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#759794) Verfasst am: 02.07.2007, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kann es sein, dass du unzulässigerweise zwei verschiedene Definitionen von Gott durcheinanmauschelst, nämlich einmal den theistischen Gott und dann den pantheistischen "Gott"?
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Zarathustrafreund
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#759826) Verfasst am: 02.07.2007, 17:47    Titel: Kann sein, bisschen gemauschelt hält besser Antworten mit Zitat

@Jagy

Ja, kann sein, für mich gehören entwicklungsgeschichtlich alle zusammen, aus Anbetung von Planeten und Naturgeister, großer Mammouth, starker Strudel oder Mond(Trabant) als bewundernswerter Energybringer/Lichtspender als erstes, dann über Ahnenverehrung zu der Frage was nach dem Tod kommt, ein Gott damit verbinden, Gut und schlecht als Trennmittel und nach ein paar Jahjrhunderte bis zu den fertigen Religionen mit millionen Engel, mit Götter/Halbgötter mit verschiedenen Aufgaben und Ränge die im himmlichen Thronsaal kommen und Gehen und den Obergott dienen, alles ein Abklatsch von dem was auf der Erde passiert, mit Fürsten und Könige, Lieblingskinder und verschmähte Heulsusen, Machtsucht und Eifersucht um das Leben auf Erden zu erklären.

Ohne Ahnenkult, Sinnsuche und ungelöste Fragen, seh ich kein Nutzen für Religionen, ein Urzeitlicher Arbeitsloser hingegen, der Phantaisie hatte wurde in nullkommanichts zum Seher und Deuter und half seinen Mitmenschen mit aufbauenden Lügen und Ratschläge, im Grunde nur ein Auswuchs der Unterhaltungsindustrie, ein Medizinmann für Ängste, hingegen die Sonne als Beispiel, tatsächlicher göttlich scheint (riesig, unerklärbar, gutmütig, lebensnotwendig) und das in Ewigkeit.

Na ja ein bisschen von allem. Gruß Sehr glücklich
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#759850) Verfasst am: 02.07.2007, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Man begründet rational, dass man nicht an Gott glaubt?

Wie soll dies bitte gehen?

Der Terminus Gott kann doch nichtmal logisch eingeführt werden?

Ich kann doch höchstens rational begründen, dass ich keine Aussagen über Gott machen kann.

Und da ich noch Ignostiker bin, muss ich mitteilen, dass es mir eigentlich auch vollkommen egal ist.

Wer glaubt, der glaubt halt, und wer nicht glaubt, der glaubt halt nicht. Doch man muss doch nicht jeden Pfurz rational begründen.

Ich mag Erdbeeren, irgendjemand nicht, fertig.

@jagy

Positiver Glaube? Lachen

Hast du in die Steckdose gefasst?

(Dann müsste es aber negativ sein.) skeptisch
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Horstsson
Kann's einfach nicht glauben!



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 81

Beitrag(#759889) Verfasst am: 02.07.2007, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:

Und da ich noch Ignostiker bin, muss ich mitteilen, dass es mir eigentlich auch vollkommen egal ist.

Wer glaubt, der glaubt halt, und wer nicht glaubt, der glaubt halt nicht. Doch man muss doch nicht jeden Pfurz rational begründen.

Ich mag Erdbeeren, irgendjemand nicht, fertig.


Wenn es darum geht, eine Runde Eis für das Bällchen zu 50 Cent zu bestellen, mag das stimmen.
I.d.R. geht es allerdings bei der Frage, wer was in religiöser Hinsicht glaubt, auch mehr oder weniger direkt darum, wer was darf oder nicht darf, wem wieviel und welche Macht zugestanden wird, wofür wieviel Geld bereitgestellt wird usw.

Wenn das alles für Dich auch "Geschmackssache" ist - gut, dann tatsächlich fertig.
Ansonsten aber macht eine ausführliche Diskussion, wer was warum glaubt oder nicht, doch Sinn, oder? Und sei es nur, um "die Fronten zu klären"...
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#759895) Verfasst am: 02.07.2007, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:

@jagy

Positiver Glaube? Lachen

Hast du in die Steckdose gefasst?

(Dann müsste es aber negativ sein.) skeptisch


Ich meinte positiv in dem Sinne, als das positv ein Glaube vorhanden ist, der sagt "Gott existiert nicht" anstatt dass nur negativ ein Glaube an Gott fehlt.

Zitat:
Man begründet rational, dass man nicht an Gott glaubt?

Es geht darum, dass man rational begründet, dass es keinen Gott gibt (also wie gerade eben gesagt, dass man den positiven Glauben, Gott existiert nicht, rational begründet)
_________________
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#759902) Verfasst am: 02.07.2007, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Horstsson hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Und da ich noch Ignostiker bin, muss ich mitteilen, dass es mir eigentlich auch vollkommen egal ist.

Wer glaubt, der glaubt halt, und wer nicht glaubt, der glaubt halt nicht. Doch man muss doch nicht jeden Pfurz rational begründen.

Ich mag Erdbeeren, irgendjemand nicht, fertig.


Wenn es darum geht, eine Runde Eis für das Bällchen zu 50 Cent zu bestellen, mag das stimmen.
I.d.R. geht es allerdings bei der Frage, wer was in religiöser Hinsicht glaubt, auch mehr oder weniger direkt darum, wer was darf oder nicht darf, wem wieviel und welche Macht zugestanden wird, wofür wieviel Geld bereitgestellt wird usw.


Frage

Sollen die unterschiedlichsten Glaubensbekenntnisse nun unterschiedlich behandelt werden?

Dem einen geben wir mehr Geld, dem anderen dafür weniger Macht?

Horstsson hat folgendes geschrieben:
Wenn das alles für Dich auch "Geschmackssache" ist - gut, dann tatsächlich fertig.
Ansonsten aber macht eine ausführliche Diskussion, wer was warum glaubt oder nicht, doch Sinn, oder? Und sei es nur, um "die Fronten zu klären"...


Was für Fronten?

Ich bin in keinem Krieg.

Und ne Diskussion?

Ich diskutiere doch auch nicht, wieso jemand keine Erdbeeren mag, sondern erfrage nur den Grund und bewerte die Begründung, fertig.

jagy hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

@jagy

Positiver Glaube? Lachen

Hast du in die Steckdose gefasst?

(Dann müsste es aber negativ sein.) skeptisch


Ich meinte positiv in dem Sinne, als das positv ein Glaube vorhanden ist, der sagt "Gott existiert nicht" anstatt dass nur negativ ein Glaube an Gott fehlt.


Geschockt

Was ist das für ne Erklärung?

positiv -> Glaube
negativ -> kein Glaube

Frage

jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Man begründet rational, dass man nicht an Gott glaubt?

Es geht darum, dass man rational begründet, dass es keinen Gott gibt (also wie gerade eben gesagt, dass man den positiven Glauben, Gott existiert nicht, rational begründet)


Wie willst du die Existenz von etwas ausschließen, wenn du nichtmal weißt, was es ist?
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Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#759912) Verfasst am: 02.07.2007, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:
Geschockt

Was ist das für ne Erklärung?

positiv -> Glaube
negativ -> kein Glaube

Frage
Ein Arzt spricht von einem negativen Befund, wenn er keine Krankheit hat feststellen können. Was aber wiederum der Patient durchaus als positiv empfinden mag.

Habe ich deine Verwirrung jetzt vervollkommnen können? zwinkern
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Horstsson
Kann's einfach nicht glauben!



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 81

Beitrag(#759934) Verfasst am: 02.07.2007, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:

Frage

Sollen die unterschiedlichsten Glaubensbekenntnisse nun unterschiedlich behandelt werden?

Dem einen geben wir mehr Geld, dem anderen dafür weniger Macht?

Ehmm, ich glaube, Du vermischst da gerade zwei Threads. Von der Gleich- oder Ungleichbehandlung von Glaubenssystem war hier doch noch gar nicht die Rede.

Apeiron hat folgendes geschrieben:

Horstsson hat folgendes geschrieben:
Wenn das alles für Dich auch "Geschmackssache" ist - gut, dann tatsächlich fertig.
Ansonsten aber macht eine ausführliche Diskussion, wer was warum glaubt oder nicht, doch Sinn, oder? Und sei es nur, um "die Fronten zu klären"...

Was für Fronten?

Ich bin in keinem Krieg.

Nimm "Standpunkte" anstelle von "Fronten". Mit den Augen rollen

Apeiron hat folgendes geschrieben:

Und ne Diskussion?

Ich diskutiere doch auch nicht, wieso jemand keine Erdbeeren mag, sondern erfrage nur den Grund und bewerte die Begründung, fertig.

Frage
Du stellst die Fragen, die hier diskutiert werden, als reine Geschmacksfragen dar und leitest daraus ab, dass es somit nix zu diskutieren gäbe.
Ich antworte darauf, dass es tatsächlich nix zu diskutieren gäbe, handelte es sich tatsächlich um eine Geschmacksfrage.
Da von der Antwort der Frage nach religiösem Glaube aber etwas mehr abhängt, als es bei reiner Geschmackssache der Fall wäre, schliesse ich daraus, dass es sich eben nicht nur um eine solche handelt. Somit also eine Diskussion durchaus lohnend ist. Auch wenn sich dadurch vielleicht nicht die Positionen der Diskussionspartner ändern, sondern allenfalls deutlicher werden.
Und daraufhin Deine Antwort, dass Du nicht über Geschmack diskutierst... Verwundert

Sach' doch gleich, Du hast keinen Bock auf das Thema - oder noch besser, sach' es nicht und lenk' andere nicht von ihrer sinnlosen Diskussion ab. Smilie
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#759936) Verfasst am: 02.07.2007, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:

Geschockt

Was ist das für ne Erklärung?

positiv -> Glaube
negativ -> kein Glaube

Frage


Ganz einfach (oder drücke ich mich wirklich so unklar aus?): Ich meine positv und negativ hier nicht wertend im Sinne von gut und schlecht, sondern als Befund wie Ava&vT schreibt: So wie beim Arzt ein Befund positv ist, wenn eine Krankheit da ist, gibt es beim starken Atheisten den positive Glauben "es gibt keinen Gott", während es beim schwachen Atheisten eben nur einen negativen Glauben gibt, bzw das Fehlen eins positiven Glaubens - es gibt nur das negative "ich glaube nicht, dass es Gott gibt"


Zitat:
Wie willst du die Existenz von etwas ausschließen, wenn du nichtmal weißt, was es ist?
Aha - du würdest also sagen, ich kann auch nicht die Existenz vom FSM oder von Russells Teekanne ausschließen?
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Zarathustrafreund
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#760472) Verfasst am: 03.07.2007, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

@Horstsson

Sach' doch gleich, Du hast keinen Bock auf das Thema - oder noch besser, sach' es nicht und lenk' andere nicht von ihrer sinnlosen Diskussion ab. Smilie [/quote]

Hoffe es ist ironie dabei, sonst hast Du recht, man muss darüber schreiben und vielleicht überzeugen oder dazulernen, der Weg wie man gottlos wird ist ja immer verschieden, wird man reingeboren oder nicht, ist man sonst auch antiautoritär und lehnt Gesetze und Staatsmacht ab, versteht man Religionen als frühe Science Fiction oder hält man sie für auf Schrift gebrachte mündliche Erzählungen einer Kultru? oder unser Kulturgut der Menschenrechte und Zivilisation begründet?

Bevor man aber mit seine Gottesvorstellungen fortfährt:

Da muss Man fragen, was Du überhaupt bist, für wenn Du dich hälst( Auf den Arm nehmen ):

Ich bin ein Landsäugetier, dass reicht mir eigentlich nicht aus, vieles kommt aubauend hinzu, alles spricht aber dafür, dass ich ein Landsäugetier bin? Ein Tier zu sein ist für manche leichter als für andere, man meint Primaten seien selenlose Gliederansammlung, was seid ihr den so? Seid ihr auch Land-Säugetiere?
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#760555) Verfasst am: 03.07.2007, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:

Was ist das für ne Erklärung?

positiv -> Glaube
negativ -> kein Glaube


Es hat sich folgende terminologische Unterscheidung eingebürgert:

(1) Ein negativer Atheist (= Nontheist) ist jemand, dem der Glaube an die Existenz von Göttern fehlt.

(2) Ein positiver Atheist ist jemand, der an die Nichtexistenz von Göttern glaubt.

Zum Beispiel zählen die Agnostiker und die Ignostiker zu den negativen Atheisten/Nontheisten, aber nicht zu den positiven Atheisten.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#760557) Verfasst am: 03.07.2007, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Was ist das für ne Erklärung?

positiv -> Glaube
negativ -> kein Glaube


Es hat sich folgende terminologische Unterscheidung eingebürgert:

(1) Ein negativer Atheist (= Nontheist) ist jemand, dem der Glaube an die Existenz von Göttern fehlt.

(2) Ein positiver Atheist ist jemand, der an die Nichtexistenz von Göttern glaubt.

Zum Beispiel zählen die Agnostiker und die Ignostiker zu den negativen Atheisten/Nontheisten, aber nicht zu den positiven Atheisten.


genau, und um das noch ergänzen: (1) = schwacher Atheist, (2) = starker Atheist = Antitheist
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#760562) Verfasst am: 03.07.2007, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

Es hat sich folgende terminologische Unterscheidung eingebürgert:

(1) Ein negativer Atheist (= Nontheist) ist jemand, dem der Glaube an die Existenz von Göttern fehlt.

(2) Ein positiver Atheist ist jemand, der an die Nichtexistenz von Göttern glaubt.

Zum Beispiel zählen die Agnostiker und die Ignostiker zu den negativen Atheisten/Nontheisten, aber nicht zu den positiven Atheisten.


genau, und um das noch ergänzen: (1) = schwacher Atheist, (2) = starker Atheist = Antitheist


Weitere Anmerkung:

(2) impliziert (1), d.h. jeder positive Atheist ist zugleich ein negativer Atheist (was umgekehrt nicht der Fall ist).

Die Bezeichnung "Antitheist" wird vergleichsweise selten gebraucht.
Ich würde eher militante positive Atheisten als Antitheisten bezeichnen.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#760591) Verfasst am: 03.07.2007, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

Es hat sich folgende terminologische Unterscheidung eingebürgert:

(1) Ein negativer Atheist (= Nontheist) ist jemand, dem der Glaube an die Existenz von Göttern fehlt.

(2) Ein positiver Atheist ist jemand, der an die Nichtexistenz von Göttern glaubt.

Zum Beispiel zählen die Agnostiker und die Ignostiker zu den negativen Atheisten/Nontheisten, aber nicht zu den positiven Atheisten.


genau, und um das noch ergänzen: (1) = schwacher Atheist, (2) = starker Atheist = Antitheist


Weitere Anmerkung:

(2) impliziert (1), d.h. jeder positive Atheist ist zugleich ein negativer Atheist (was umgekehrt nicht der Fall ist).

Die Bezeichnung "Antitheist" wird vergleichsweise selten gebraucht.
Ich würde eher militante positive Atheisten als Antitheisten bezeichnen.


Dann würde ich aber nicht den Ausdruck "militant", sondern "sozial aktive" benutzen - wir sollten uns selbst nicht schon mit diesen wertenden negativen (diesmal im Sinne von schlecht) Ausdrücken bezeichnen bezeichnen.
Was ist denn schon "militant" oder "fanatisch" an der Aussage, dass Behauptungen der Religion wie alle anderen Behauptungen behandelt werden sollten???
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Myron
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Beiträge: 3625

Beitrag(#760606) Verfasst am: 03.07.2007, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

Dann würde ich aber nicht den Ausdruck "militant", sondern "sozial aktive" benutzen - wir sollten uns selbst nicht schon mit diesen wertenden negativen (diesmal im Sinne von schlecht) Ausdrücken bezeichnen bezeichnen.
Was ist denn schon "militant" oder "fanatisch" an der Aussage, dass Behauptungen der Religion wie alle anderen Behauptungen behandelt werden sollten???


Gut, "militant" hat den Beigeschmack von latenter oder manifester Gewaltbereitschaft.
Etwas milder ausgedrückt kann man auch politisch aktive Atheisten, die den soziopolitischen Einfluss der Religionen und der Kirchen auf nicht gewalttätige Weise zu verringern trachten und deren Rechte beschneiden wollen, als Antitheisten bezeichnen.
In diesem Sinn kann man die Laizisten als Antitheisten betrachten.
Einen Atheisten, der sich mit dem Ziel der soziopolitischen Gleichberechtigung des atheistischen Standpunkts gegenüber dem theistischen zufrieden gibt, würde ich hingegen nicht zu den Antitheisten zählen.


Zuletzt bearbeitet von Myron am 03.07.2007, 18:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
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Beitrag(#760611) Verfasst am: 03.07.2007, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
In diesem Sinn kann man die Laizisten als Antitheisten betrachten.


Kann man nicht, da auch Theisten Laizisten sein können.
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#760614) Verfasst am: 03.07.2007, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
In diesem Sinn kann man die Laizisten als Antitheisten betrachten.


Kann man nicht, da auch Theisten Laizisten sein können.


Streng genommen hast Du recht, da auch ein Theist das Religiöse für eine reine Privatsache halten kann. Er kann sogar gegen den Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen sein.
Ich ziehe meine obige Äußerung also zurück.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#760617) Verfasst am: 03.07.2007, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Was ist das für ne Erklärung?

positiv -> Glaube
negativ -> kein Glaube


Es hat sich folgende terminologische Unterscheidung eingebürgert:

(1) Ein negativer Atheist (= Nontheist) ist jemand, dem der Glaube an die Existenz von Göttern fehlt.

(2) Ein positiver Atheist ist jemand, der an die Nichtexistenz von Göttern glaubt.

Zum Beispiel zählen die Agnostiker und die Ignostiker zu den negativen Atheisten/Nontheisten, aber nicht zu den positiven Atheisten.


Danke, war mir bisher nicht bekannt, kannte immer nur schwachen und starken Atheismus.

jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie willst du die Existenz von etwas ausschließen, wenn du nichtmal weißt, was es ist?
Aha - du würdest also sagen, ich kann auch nicht die Existenz vom FSM oder von Russells Teekanne ausschließen?


Man kann vieles, wenn man es nur will.

Du könntest auch behaupten, dass der Mond ne Maske hat, was mich überhaupt nicht jucken würde.

Horstsson hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Frage

Sollen die unterschiedlichsten Glaubensbekenntnisse nun unterschiedlich behandelt werden?

Dem einen geben wir mehr Geld, dem anderen dafür weniger Macht?

Ehmm, ich glaube, Du vermischst da gerade zwei Threads. Von der Gleich- oder Ungleichbehandlung von Glaubenssystem war hier doch noch gar nicht die Rede.


Und was soll denn bitte solch eine Aussage sagen?

Horstsson hat folgendes geschrieben:
Wenn es darum geht, eine Runde Eis für das Bällchen zu 50 Cent zu bestellen, mag das stimmen.
I.d.R. geht es allerdings bei der Frage, wer was in religiöser Hinsicht glaubt, auch mehr oder weniger direkt darum, wer was darf oder nicht darf, wem wieviel und welche Macht zugestanden wird, wofür wieviel Geld bereitgestellt wird usw.


Frage

Horstsson hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Horstsson hat folgendes geschrieben:
Wenn das alles für Dich auch "Geschmackssache" ist - gut, dann tatsächlich fertig.
Ansonsten aber macht eine ausführliche Diskussion, wer was warum glaubt oder nicht, doch Sinn, oder? Und sei es nur, um "die Fronten zu klären"...

Was für Fronten?

Ich bin in keinem Krieg.

Nimm "Standpunkte" anstelle von "Fronten". Mit den Augen rollen


Oder Geschmäcker.

Horstsson hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Und ne Diskussion?

Ich diskutiere doch auch nicht, wieso jemand keine Erdbeeren mag, sondern erfrage nur den Grund und bewerte die Begründung, fertig.

Frage
Du stellst die Fragen, die hier diskutiert werden, als reine Geschmacksfragen dar und leitest daraus ab, dass es somit nix zu diskutieren gäbe.
Ich antworte darauf, dass es tatsächlich nix zu diskutieren gäbe, handelte es sich tatsächlich um eine Geschmacksfrage.
Da von der Antwort der Frage nach religiösem Glaube aber etwas mehr abhängt, als es bei reiner Geschmackssache der Fall wäre, schliesse ich daraus, dass es sich eben nicht nur um eine solche handelt. Somit also eine Diskussion durchaus lohnend ist. Auch wenn sich dadurch vielleicht nicht die Positionen der Diskussionspartner ändern, sondern allenfalls deutlicher werden.
Und daraufhin Deine Antwort, dass Du nicht über Geschmack diskutierst... Verwundert


Wofür?

Horstsson hat folgendes geschrieben:
Sach' doch gleich, Du hast keinen Bock auf das Thema - oder noch besser, sach' es nicht und lenk' andere nicht von ihrer sinnlosen Diskussion ab. Smilie


Gibt es für dich nur die Diskussion als Mittel der Kommunikation? Mit den Augen rollen
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#760622) Verfasst am: 03.07.2007, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Was ist das für ne Erklärung?

positiv -> Glaube
negativ -> kein Glaube


Es hat sich folgende terminologische Unterscheidung eingebürgert:

(1) Ein negativer Atheist (= Nontheist) ist jemand, dem der Glaube an die Existenz von Göttern fehlt.

(2) Ein positiver Atheist ist jemand, der an die Nichtexistenz von Göttern glaubt.

Zum Beispiel zählen die Agnostiker und die Ignostiker zu den negativen Atheisten/Nontheisten, aber nicht zu den positiven Atheisten.


Danke, war mir bisher nicht bekannt, kannte immer nur schwachen und starken Atheismus.


Das sind Synonyme aber schwach und stark ist üblicher. Negativ und positiv benutzt man eigentlich eher beim Naturalismus.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#760625) Verfasst am: 03.07.2007, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Was ist das für ne Erklärung?

positiv -> Glaube
negativ -> kein Glaube


Es hat sich folgende terminologische Unterscheidung eingebürgert:

(1) Ein negativer Atheist (= Nontheist) ist jemand, dem der Glaube an die Existenz von Göttern fehlt.

(2) Ein positiver Atheist ist jemand, der an die Nichtexistenz von Göttern glaubt.

Zum Beispiel zählen die Agnostiker und die Ignostiker zu den negativen Atheisten/Nontheisten, aber nicht zu den positiven Atheisten.


Danke, war mir bisher nicht bekannt, kannte immer nur schwachen und starken Atheismus.


Das sind Synonyme aber schwach und stark ist üblicher. Negativ und positiv benutzt man eigentlich eher beim Naturalismus.


Bin kein Naturalist, weshalb ich es sicherlich auch nicht wusste. Auf den Arm nehmen
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#760627) Verfasst am: 03.07.2007, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:

Danke, war mir bisher nicht bekannt, kannte immer nur schwachen und starken Atheismus.


"negative atheism: absence of belief in any god or gods. More narrowly conceived, it is the absence of belief in the theistic God."
"positive atheism: disbelief in any god or gods. More narrowly conceived, it is disbelief in the theistic God."

(Martin, Michael, ed. The Cambridge Companion to Atheism. Cambridge: Cambridge University Press, 2007. xvii+xviii)

[Anmerkung: "disbelief in (the existence of) ..." wird hier im Sinne von "belief in the nonexistence of ..." gebraucht. "disbelief" ist hier also stärker als "nonbelief". Der bloße Nichtglaube entspricht ja dem neg. Ath.]


Zuletzt bearbeitet von Myron am 03.07.2007, 18:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#760629) Verfasst am: 03.07.2007, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Danke, war mir bisher nicht bekannt, kannte immer nur schwachen und starken Atheismus.


"negative atheism: absence of belief in any god or gods. More narrowly conceived, it is the absence of belief in the theistic God."
"positive atheism: disbelief in any god or gods. More narrowly conceived, it is disbelief in the theistic God."

(Martin, Michael, ed. The Cambridge Companion to Atheism. Cambridge: Cambridge University Press, 2007. xvii+xviii)

[Anmerkung: "disbelief in (the existence of) ..." wird hier im Sinne von "belief in the nonexistence of ..." gebraucht.]


Sollten die Engländer das andersrum benutzen?
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#760632) Verfasst am: 03.07.2007, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:

Danke, war mir bisher nicht bekannt, kannte immer nur schwachen und starken Atheismus.


"negative atheism: absence of belief in any god or gods. More narrowly conceived, it is the absence of belief in the theistic God."
"positive atheism: disbelief in any god or gods. More narrowly conceived, it is disbelief in the theistic God."

(Martin, Michael, ed. The Cambridge Companion to Atheism. Cambridge: Cambridge University Press, 2007. xvii+xviii)

[Anmerkung: "disbelief in (the existence of) ..." wird hier im Sinne von "belief in the nonexistence of ..." gebraucht.]


Sollten die Engländer das andersrum benutzen?


negative atheism: absence of belief
positive atheism: disbelief in any god or gods
passt doch?
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#760633) Verfasst am: 03.07.2007, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:


[Anmerkung: "disbelief in (the existence of) ..." wird hier im Sinne von "belief in the nonexistence of ..." gebraucht.]


Sollten die Engländer das andersrum benutzen?


Der englische Begriff "disbelief" ist leider nicht kontextunabhängig eindeutig.
Von daher wäre es besser gewesen, wenn der Autor, Michael Martin, die kontextunabhängig eindeutige Formulierung "belief in the nonexistence of ..." gewählt hätte.
Der aufmerksame Leser kapiert zwar auch so, wie es gemeint ist, aber sicher ist eben sicher.
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