Volkswagen nimmt von den Armen und gibt den Reichen

[Sokrateer]

Konzerne stehen ja oft in der Kritik wegen absurder Gehälter und Abfindungen für Manager. Kurios sind auch die vielen teuren Werbegeschenke, die Hollywoodstars am laufenden Band geschenkt werden und vieles mehr.

Mit dem Bugatti Veyron, der von VW gebaut wird, betreibt diese Firma das ganze aber auf die Spitze. Der Listenpreis beträgt zwar eine Million Euro. VW ist damit aber schon sehr kulant, nachdem dieses Gefährt dem Konzern in Herstellung und Entwicklung pro Stück fünf Millionen Euro kostet!

Das alles wird mit nebulösen Prestigegründen gerechtfertigt. Auf die Stückzahlen umgerechnet könnte VW jährlich 20.000 Wägen an Bedürftige verschenken! Damit hätten sie etwas gutes getan und dem Image hätte es bestimmt auch enorm verholfen.

[pyrrhon]

Du hast schon Recht, nur ist der Titel irreführend, denn nicht nimmt VW von den Armen, sondern sie geben den Armen nicht. Vielleicht funktionieren die Gehirne von Managern, Marketing-Strategen usw. einfach nicht richtig, sodass sie einfach nicht auf die Idee kommen können, ihr Image durch Gaben an Arme zu verbessern. Im Grunde genommen müsste man jeden Manager ein Monat lang ohne jede Hilfsmittel in ein Slum stecken, bevor er als Manager arbeiten darf.

[Zampana]

[pyrrhon]

[Heike J]

Wenn man überlegt, wie viel eine Zeitungsbeilage, eine Zeitungsanzeige, ein Fernsehspot kostet.... also die andere Werbung, relativieren sich die Kosten von 5 Millionen schnell.

Und wie würden denn tatsächlich die Mittelständler, also die überwiegende Kundschaft, reagieren, wenn VW an viele andere Neuwagen verschenkt, während sie sich vielleicht nur einen Gebrauchten leisten können? Den Imagegewinn bei der Masse würde ich doch bezweifeln.

Davon abgesehen, dass unser Staat natürlich von den Bedürftigen verlangen würde, diese Neuwagen zu Geld zu machen, sich - wenn sie sich überhaupt ein Auto leisten können - einen Gebrauchten zuzulegen und von dem Restgeld zu leben.

[Sokrateer]

[Evilbert]

Das mit den Wagen für Bedürftige ist ja nur ein Beispiel, wie man mit dem Geld gleichzeitig Bedürftigen helfen und Werbung machen kann.

Ein Unternehmen, was sich Volkswagen nennt, könnte beispielsweise die Preise für typische Familienautos senken.

Oder einen Kinderrabatt geben.

VW wird für mich seit Jahren zunehmend unsympathischer.

Jedenfalls wird mein nächstes Auto definitiv kein VW sein, basta!

[Algol]

Es geht hier doch offensichtlich um eine seltsame Serien-Wagen-Meisterschaft.
Deren Bedingung ist, daß der Wagen mindestens 200x verkauft wird und daß er für den Straßenverkehr zugelassen ist.

Genau dieses Ziel hatte damals der Porsche xy(?), der auch in einer 300er Kleinserie aufgelegt und für 400.000DM verkauft wurde.

Klar, daß dieses Projekt jetzt sinngemäß von VW weitergeführt wird, denn Porsche ist mW einer der Hauptaktionäre von VW.

[Konrad]

[Evilbert]