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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#764702) Verfasst am: 09.07.2007, 16:24 Titel: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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Sagt CDU-Generalsekräter Pofalla:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/idw_dlf/644119/
Zitat: | Und wir als Union haben immer dafür gesorgt, dass rechts von uns keine Partei im radikalen Bereich entstehen kann. |
Die CDU hat also NPD und DVU rechts überholt - Glückwunsch Herr Pofalla, darauf kann man stolz sein...
(andererseits passt dass mit Darth SSchäubles Politk zusammen (ich warte nur noch, dass aus Darth SSchäuble Hauptquartier eine Order 66 ergeht)).
geklaut bei http://blog.fefe.de
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#764792) Verfasst am: 09.07.2007, 18:22 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Die CDU hat also NPD und DVU rechts überholt. |
Ich glaube, damit ist eher gemeint, dass alle Parteien rechts von der CDU nicht mehr nur als radikal, sondern bereits als rechtsextrem eingestuft werden können...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#764802) Verfasst am: 09.07.2007, 18:28 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Die CDU hat also NPD und DVU rechts überholt. |
Ich glaube, damit ist eher gemeint, dass alle Parteien rechts von der CDU nicht mehr nur als radikal, sondern bereits als rechtsextrem eingestuft werden können... |
Die CSU ist also rechtsextrem?
Ne aber schon klar dass er das nicht so gemeint hat. Ich dachte die Ironie käme an.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#764806) Verfasst am: 09.07.2007, 18:39 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Die CSU ist also rechtsextrem?  |
Das wäre die logische Folgerung einer solchen Behauptung, ja.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#764814) Verfasst am: 09.07.2007, 18:48 Titel: |
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Stammt der Spruch nicht eigentlich von Strauß (also CSU)?
Wobei Pofalla den auch ziemlich verhunzt hat. So klingt das wirklich danach, dass die CDU als rechtsradikal bezeichnet wird und ich frage mich, ob das der Öffentlichkeit gegenüber so eine günstige Aussage ist (auch wenn sie stimmen sollte).
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#764870) Verfasst am: 09.07.2007, 20:13 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Die CSU ist also rechtsextrem?  |
Das wäre die logische Folgerung einer solchen Behauptung, ja. |
In Bayern gehen die Uhren bekanntlich anders.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#764916) Verfasst am: 09.07.2007, 21:21 Titel: |
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Sicherlich war die CDU immer sehr Rechts. Sie ist nun mal nach dem Krieg überwiegend aus Altnazis entstanden. Dennoch kann man sie Heute nicht unbedingt als rechtsradikal ansehen. Dieses liegt u.a. auch daran, dass Deutschland fest in der EU und der Nato eingebunden ist.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#764950) Verfasst am: 09.07.2007, 21:56 Titel: |
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Es gab auch mal den sozialdemokratischen Spruch: "Links neben der SPD gibt es keine politische Kraft in Deutschland." Deswegen erhielten die Grünen ihre Sitze im Bundestag 1983 nicht links, sondern rechts von der SPD-Fraktion. Ich glaube, solche Sprüche darf man nicht allzu ernst nehmen. Sie beschreiben wohl eher ein Wunschdenken als die Realität.
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Derrick registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2007 Beiträge: 118
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(#767496) Verfasst am: 12.07.2007, 21:59 Titel: |
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Ich glaube man muss sich hierbei entscheiden:
Entweder man will eine Volkspartei, die (teilweise gefährliche) rechte Tendenzen vertritt und damit das vorhandene rechtsradikale Potential, das es ohne Zweifel gibt, in eine demokratische Partei integriert.
Oder man ist indifferent dagegen, dass bei Wahlen eine rechtsradikale Partei mit 5-20% abschließt.
Es gibt natürlich noch eine dritte Variante: Man versucht das rechtsradikale Gedankengut ganz aus der politischen Landschaft verschwinden zu lassen. Aber das wird lange dauern...
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#767499) Verfasst am: 12.07.2007, 22:06 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Darth SSchäuble |
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#767503) Verfasst am: 12.07.2007, 22:12 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Es gab auch mal den sozialdemokratischen Spruch: "Links neben der SPD gibt es keine politische Kraft in Deutschland." Deswegen erhielten die Grünen ihre Sitze im Bundestag 1983 nicht links, sondern rechts von der SPD-Fraktion. |
Das ist unzutreffend.
Als die Gruenen 1983 erstmals in den Bundestag hingewaehlt worden waren wollte man ihnen ja seitens des Bundestagspraesidiums zuerst Sitzplaetze am linken Rand verpassen. Es waren die Gruenen, die das nicht wollten und dann ihre Platze zwischen SPD und Union bekamen. Aus historischen Gruenden sitzt die FDP noch heute rechts von der Union.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#767512) Verfasst am: 12.07.2007, 22:29 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: |
Als die Gruenen 1983 erstmals in den Bundestag hingewaehlt worden waren wollte man ihnen ja seitens des Bundestagspraesidiums zuerst Sitzplaetze am linken Rand verpassen. Es waren die Gruenen, die das nicht wollten und dann ihre Platze zwischen SPD und Union bekamen. Aus historischen Gruenden sitzt die FDP noch heute rechts von der Union. |
Scheißegal wo die alle sitzen. Meinetwegen können die vor jeder Sitzung "Reise nach Jerusalem" spielen: Alle Abgeordneten rennen kreuz und quer durch den Bundestag und wenn der Bundestagspräsident die Musik stopt, setzen sich alle hin. Hocker sind ja immer genug frei!
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#768290) Verfasst am: 14.07.2007, 01:31 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Die CDU hat also NPD und DVU rechts überholt. |
Ich glaube, damit ist eher gemeint, dass alle Parteien rechts von der CDU nicht mehr nur als radikal, sondern bereits als rechtsextrem eingestuft werden können... |
Es geht denen eigentlich darum im rechten Spektrum Stimmen abzuschöpfen. Außerdem scheint mir es mühsam und Wortklauberei eine Abstufung zwischen "radikal im rechten Spektrum" mit "rechtsextrem" vorzunehmen. Da ist eine Wertung nach Inhalten sinnvoller.
Übrigens wird dieses Ansinnen nur als frommer Wunsch geäussert, wodurch eine Art Legitimation der eigenen Standpunkte zur Einbindung der Rechten und Stützung der demokratische Mitte bezweckt werden soll. Damit wird aber naturgemäß gleichzeitig das angebliche Wertespektrum der selbst definierten Mitte nach rechts erweitert. Insofern führt diese Strategie der angeblichen Abgrenzung durch Integration ihre Motivation gemessen an den dann vertretenen Standpunkten ad absurdum. Man möchte keine rechtsextremere Partei, also übernimmt man deren in Frage kommende Thesen. Das nennt man gemeinhin einen Pyrrhussieg. Wohlmeinend könnte man es als Dilemma betrachten, kritisch als Kalkül. Und die Empirie zeigt, daß auch heute noch Nazis in der CDU fröhliche Urstände feiern, bis lediglich eine öffentliche Reaktion aufgrund ungeschickter, aber aufrichtiger Äusserungen sie die Union zur Imagepflege ausgeschliest (bzw. symbolisch ausschliessen muß, damit die demokratische Fassade wieder passt).
Bekannt ist ja der Ausspruch Franz-Josef Strauß':"Rechts von der Union darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben! ".
Damit sind auch real die rechtspopulistischen Phrasen gemeint, die das Wählerpotential am rechten Rand abschöpfen sollen und aber auch umgekehrt durch das Wiederholen normierend als "Meinungsbildung" wirken, was natürlich gerne von dieser Fraktion ignoriert und geleugnet wird. Man züchtet populistisch rechte Meinungsbilder und hofft sie wiederum als Stimmenpotential integrieren zu können! Das ist aber ein Spiel mit dem Feuer. Es kommt nicht von ungefähr, daß Vertreter der Union in der Regel auf dem rechten Auge blind sind, was dazu führt, daß wenn sie um die Benennung rechtsextremer Entgleisungen nicht umhinkommen, gleichzeitig im SELBEN Atemzug zur Relativierung, vor den Gefahren des Linksextremismus warnen. Bei Benennung linksextremistischer Verfehlungen sucht man vergebens bei ihnen nach der Warnung vor Rechtsextremismus im Nebensatz. Aus Sicht der extremen Rechten könnte man die Union als nützlichen Idioten verstehen.
Unvergessen auch Stoiber, der in Bierzelten mit schneidender haßerfüllter Brüllstimme gegen eine "durchrasste Gesellschaft" wetterte. Geschickterweise überlies er es der Phantsie des Bierdümpfels, was sich dieser daraufhin konkret darunter vorstellte, um nicht den Strafbestand der Volksverhetzung zu erfüllen. Xenophobie wird dadurch einerseits gezüchtet, aber auch bestätigt.
Zuletzt bearbeitet von hainer am 14.07.2007, 03:10, insgesamt 7-mal bearbeitet |
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#768309) Verfasst am: 14.07.2007, 02:55 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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hainer hat folgendes geschrieben: |
Unvergessen auch Stoiber, der in Bierzelten mit schneidender haßerfüllter Brüllstimme gegen eine "durchrasste Gesellschaft" wetterte. |
Bitte was?
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#768310) Verfasst am: 14.07.2007, 02:57 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: |
Unvergessen auch Stoiber, der in Bierzelten mit schneidender haßerfüllter Brüllstimme gegen eine "durchrasste Gesellschaft" wetterte. |
Bitte was? |
Hat er.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#768315) Verfasst am: 14.07.2007, 03:00 Titel: Re: CDU ist rechtsradikalste Partei Deutschlands! |
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kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: |
Unvergessen auch Stoiber, der in Bierzelten mit schneidender haßerfüllter Brüllstimme gegen eine "durchrasste Gesellschaft" wetterte. |
Bitte was? |
Steht sogar in seinem Wikipediaeintrag:
Zitat: | Kontroverse Äußerungen zur Gesellschaftsstruktur: „durchrasste Gesellschaft“ : Laut Süddeutscher Zeitung vom 4. November 1988 soll Stoiber während eines Gesprächs mit Journalisten vor einer durchmischten und durchrassten Gesellschaft gewarnt haben. Stoiber sprach damals von einem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat; es gab heftige Vorwürfe. Später entschuldigte Stoiber sich für das Zitat. |
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#768319) Verfasst am: 14.07.2007, 03:15 Titel: |
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Genaugenommen hat er wie Hitler in einem seiner Tobsuchtsanfälle vor einer Massenversammlung geschrien. Übertragung im BR. Hab's selbst gehört.
Und ja, er muß sich natürlich artig entschuldigen. Das tun sie alle. Bis zum nächsten Mal.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#768329) Verfasst am: 14.07.2007, 04:04 Titel: |
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Derrick hat folgendes geschrieben: | Ich glaube man muss sich hierbei entscheiden:
Entweder man will eine Volkspartei, die (teilweise gefährliche) rechte Tendenzen vertritt und damit das vorhandene rechtsradikale Potential, das es ohne Zweifel gibt, in eine demokratische Partei integriert.
Oder man ist indifferent dagegen, dass bei Wahlen eine rechtsradikale Partei mit 5-20% abschließt.
Es gibt natürlich noch eine dritte Variante: Man versucht das rechtsradikale Gedankengut ganz aus der politischen Landschaft verschwinden zu lassen. Aber das wird lange dauern... |
Die alte Mär. Wenn da irgendwas dran wäre müssten rechte Tendenzen doch längst längst verschwunden sein, oder?
Friedrich Ebert Stiftung
"Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren in Deutschland"
http://library.fes.de/pdf-files/do/04088a.pdf
Zitat: | Weiterhin besteht das Problem, dass mit der Übernahme von ausländerfeindlichen
Aussagen die demokratischen Parteien sich selbst unter
Zugzwang gesetzt haben. Sie stärken die rechtsextreme Parteienkonkurrenz
selbst, wenn sie ihr durch „populistische“ Anpassung begegnen.
Denn dadurch wird ein zunehmender rechtsextremer Mainstream nur begünstigt.
Beim Einsatz von scheinbar relativ harmlosen ausländerfeindlichen
Strategien durch demokratische Parteien muss bedacht werden:
Ausländerfeindlichkeit ist die Einstiegsdroge in ein geschlossenes rechtsextremes
Weltbild. Deshalb ist bei diesem Thema höchste Sensibilität von
politischen Akteuren gefordert, denn von Politikern vertretener Rassismus
führt zu Massenrassismus. Zur Bekämpfung der Ausländerfeindlichkeit
gehört mit Sicherheit auch die Beseitigung der strukturellen Ausländerfeindlichkeit
in der Gesetzgebung. Dass auf Grund der nur auf Ausländer
anzuwendenden und auch nur von diesen zu brechenden Rechtsnormen
diese in der Kriminalitätsstatistik massiv vertreten sind, verstärkt die Zunahme
ausländerfeindlicher Einstellung mit Sicherheit zusätzlich. |
Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 14.07.2007, 05:23, insgesamt einmal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768337) Verfasst am: 14.07.2007, 05:17 Titel: |
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Jagutteh... der Edmund... der Stoiber... der verstand es immer, den ganzen Tümpel anzublinkern. Beste CSU-Tradition halt. Man will ja nicht den halben Stammtisch mit klaren Positionen vergraueln.
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Derrick registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2007 Beiträge: 118
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(#768492) Verfasst am: 14.07.2007, 14:43 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Derrick hat folgendes geschrieben: | Ich glaube man muss sich hierbei entscheiden:
Entweder man will eine Volkspartei, die (teilweise gefährliche) rechte Tendenzen vertritt und damit das vorhandene rechtsradikale Potential, das es ohne Zweifel gibt, in eine demokratische Partei integriert.
Oder man ist indifferent dagegen, dass bei Wahlen eine rechtsradikale Partei mit 5-20% abschließt.
Es gibt natürlich noch eine dritte Variante: Man versucht das rechtsradikale Gedankengut ganz aus der politischen Landschaft verschwinden zu lassen. Aber das wird lange dauern... |
Die alte Mär. Wenn da irgendwas dran wäre müssten rechte Tendenzen doch längst längst verschwunden sein, oder?
Friedrich Ebert Stiftung
"Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren in Deutschland"
http://library.fes.de/pdf-files/do/04088a.pdf
Zitat: | Weiterhin besteht das Problem, dass mit der Übernahme von ausländerfeindlichen
Aussagen die demokratischen Parteien sich selbst unter
Zugzwang gesetzt haben. Sie stärken die rechtsextreme Parteienkonkurrenz
selbst, wenn sie ihr durch „populistische“ Anpassung begegnen.
Denn dadurch wird ein zunehmender rechtsextremer Mainstream nur begünstigt.
Beim Einsatz von scheinbar relativ harmlosen ausländerfeindlichen
Strategien durch demokratische Parteien muss bedacht werden:
Ausländerfeindlichkeit ist die Einstiegsdroge in ein geschlossenes rechtsextremes
Weltbild. Deshalb ist bei diesem Thema höchste Sensibilität von
politischen Akteuren gefordert, denn von Politikern vertretener Rassismus
führt zu Massenrassismus. Zur Bekämpfung der Ausländerfeindlichkeit
gehört mit Sicherheit auch die Beseitigung der strukturellen Ausländerfeindlichkeit
in der Gesetzgebung. Dass auf Grund der nur auf Ausländer
anzuwendenden und auch nur von diesen zu brechenden Rechtsnormen
diese in der Kriminalitätsstatistik massiv vertreten sind, verstärkt die Zunahme
ausländerfeindlicher Einstellung mit Sicherheit zusätzlich. | |
Ich glaube nicht, dass die rechtsextremen Tendenzen verschwinden, wenn die CDU diese Thematik immer wieder populistisch aufgreift. Nur gelingt es ihr (bzw. gelang es ihr bis jetzt) damit, dass sich rechtsextreme Wähler partiell auch ihr zuwenden und so keine starke rechtsextreme Partei entstehen kann.
Das Problem es, dass sie mit der Taktik dem rechten Gedankengut natürlich nicht das Wasser abgräbt, sondern eher das Gegenteil. Überdies bildet der rechte Wählerstamm ein erhebliches Potential für sie bei Wahlen, so dass sie bsiher kein Grund hatte, das vollkommen auszutrocknen.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#768858) Verfasst am: 15.07.2007, 01:08 Titel: |
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Derrick hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube nicht, dass die rechtsextremen Tendenzen verschwinden, wenn die CDU diese Thematik immer wieder populistisch aufgreift. |
Nein, das nicht.
Wie war das eigentlich zu jungen BRD-Zeiten als es in den 50ern die Sozialistische Reichspartei noch gab und etwas später in den 60ern die NPD mit 9% kurzfristig im Bundestag saß? Sind hier Politologen?
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Derrick registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2007 Beiträge: 118
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(#769308) Verfasst am: 15.07.2007, 21:50 Titel: |
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Die Sozialistische Reichspartei wurde 1952 auf antrag der Regierung Adenauer verboten. Die Gründe für das Verbot waren die Landtagserfolge der SRP und wahrscheinlich auch außenpolitisch-taktische Überlegungen. (Vorbeugen vor einem allzu großen Misstrauen gegenüber Deutschland)
Die NPD saß nie im deutschen Bundestag. Ihre größten Erfolge hatte sie in der Zeit der Großen Koalition von 1966-1969, als sie in einige Landtage einziehen konnte. Ein Grund dürfte in der zu kleinen parlamentarischen Opposition (nur die FDP) gelegen haben. Bei der Bundestagswahl von 1969 scheiterte sie aber dann klar an der 5% Hürde, obwohl sie ihr bestes Ergebnis einfahren konnte und verschwand bis in die Neunziger in der Versenkung.
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