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Heuchlerische Taufe
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matzdan
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Anmeldungsdatum: 04.02.2007
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Beitrag(#762910) Verfasst am: 06.07.2007, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Katana hat folgendes geschrieben:
Das ist genauso ein Schrott wie zu behaupten, man glaubt an nichts. Mir ist noch keine untergekommen, der nicht wenigstens abergläubig ist.

Um diese Gruppe bewegst du dich wahrscheinlich vorsichtig drum herum - nicht dass du noch deine Meinung ändern müsstest in diesem Leben. Ich bin übrigens nicht abergläubig - auch wäre es dumm anzunehmen, dass der Glaube kein Aberglaube ist.

mfg
_________________
Cui bono?

Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen? (Bertrand Russell)
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matzdan
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Anmeldungsdatum: 04.02.2007
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Beitrag(#762915) Verfasst am: 06.07.2007, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Katana hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Im Umkehrschluss kann ebensowenig davon ausgegangen werden, dass "Getaufte"/taufwillige Eltern auch gläubige Christen werden oder sind, wie man im ersten Posting ja nachlesen kann.


Das müssen sie auch gar nicht. Galuben hat immer was mit auf und ab zu tun. Auf Momente des Zweifels folgen Momente tiefer Spiritualität und dann wieder der Gleichgültigkeit. Wir Menschen sind eben sehr sprunghaft.
...

Nein. Die Gläubigen setzen sich gerne der Beliebigkeit aus. Ich bin auch ganz begeistert, dass du das hier mal zur Sprache bringst - besser hätte ich es auch nicht gekonnt. Bravo.

Zitat:
Vor allem sind wir aber keine überzeugten Atheisten.

Eher unüberzeugte Christen, aber das hattest du schon eindringlich geschildert. Nochmals Bravo.

mfg
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matzdan
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Anmeldungsdatum: 04.02.2007
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Beitrag(#762918) Verfasst am: 06.07.2007, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Das ist ein Rechtsakt, kein bloßes Ritual.

Es ist eben beides. Und bezüglich des Rechtsaktes argumentierte ich oben schon, dass daraus zwar rechtliche Folgen erwachsen (RU etc., hatten wir ja oben), aus dem Unterlassen aber ebenfalls, und das beides bei Konflikten zwischen atheistisch-christlcihen Eltern dazu führt, dass einer "zurücksteckt", da führt kein Weg dran vorbei. Was die Folgen für das Kind angeht: Auch da sehe ich - abgesehen von einer evtl. Kirchenaustrittsgebühr - keine Folgen, die es parallel nicht ähnlich auch für den Verzicht auf die Taufe gäbe (eben regulär kein RU etc. pp.) und die das Kind nicht ziemlich problemlos selbständig aus der Welt schaffen kan, wenn es religionsmündig ist.

(fvV)
Ich finde es nicht schön, wenn einige meinen, dass durch Wiederholung einer Aussage irgendwann ein Argument entsteht (aber man kanns ja mal probieren, gelle). Der Eintrag ins Taufregister kann nicht gelöscht werden. Punkt. Ob du das jetzt zum Ritual verharmlosen möchtest oder nicht.

Durch die ständige Neueröffnung von Nebenschauplätzen ("Konflikten zwischen atheistisch-christlcihen Eltern") werden wir hier auch nicht so schnell zum Schluss gelangen. Vielleicht beschränken wir uns auf den einen oder anderen Aspekt?

Den Rest hat Schalker schon beantwortet.

mfg
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Tapuak
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Beitrag(#762928) Verfasst am: 06.07.2007, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sehen das alle hier versammelten Menschen auch so, dass man andere Weltanschauungen in der Erziehung nicht abwerten soll?

Nein. Ich würde bestimmte Weltanschauungen und Ansichten gegenüber meinen Kindern durchaus "abwerten", da ich der Meinung bin, dass für manche Weltanschauungen bessere, für manche dagegen schlechtere Argumente sprechen. Die Weltanschauung, dass Menschen Tiere sind, die in einem natürlichen Universum ein endliches, aber mitunter schönes Leben fristen, ziehe ich idealistisch-religiösen Konzeptionen vor, für deren Richtigkeit es nicht den geringsten Hinweis gibt. Ebenso ziehe ich sie diversen politisch-ideologischen Heilslehren vor. Auch ziehe ich das eigenständige, kritische Denken irgendwelchen naiv-abergläubischen Weltbildern vor. Das würde ich auch so zum Ausdruck bringen, und natürlich würden die jeweils anderen Weltanschauungen dadurch "abgewertet".

In anderen Bereichen wäre ich ebensowenig erzieherisch neutral. Ich würde klar dafür argumentieren, dass es nach meiner Ansicht besser ist, andere Lebewesen nicht zu verprügeln, sie nicht zu quälen usw. Somit würde ich auch hier den gegenteiligen Standpunkt abwerten. Auch in dieser Frage gibt es Argumente, die für und die gegen die jeweilige Position sprechen. Ich sehe deswegen aber keinen Grund, in dieser Frage neutral zu sein, um eine Abwertung des einen Standpunktes zu umgehen.
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Katana
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Beitrag(#762976) Verfasst am: 06.07.2007, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Conan hat folgendes geschrieben:
Aber wenn du das diskutieren willst, solltest du einen neuen Thread aufmachen, hier geht es nämlich um geheuchelte Taufen (und das Schaffen sog. Karteileichen)


Gut, zurück zu den Taufen. Auch dazu hatte ich bereits was gesagt. Temporäre Abwendung von der Kirche darf man nicht überbewerten. Die meisten kommen wieder ... wenn sie selbst heiraten, eigene Kinder bekommen ... das zeitliche segnen.
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Katana
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Beitrag(#762979) Verfasst am: 06.07.2007, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

matzdan hat folgendes geschrieben:

Warum lernten sie schwimmen?


Weil meine Frau sie zum Schwimmkurs angemeldet hatte.
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Katana
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Beitrag(#762985) Verfasst am: 06.07.2007, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

matzdan hat folgendes geschrieben:
Um diese Gruppe bewegst du dich wahrscheinlich vorsichtig drum herum - nicht dass du noch deine Meinung ändern müsstest in diesem Leben. Ich bin übrigens nicht abergläubig - auch wäre es dumm anzunehmen, dass der Glaube kein Aberglaube ist.


Du bist bicht abergläubig? Echt? Ok. Ich bin Einstein. Aber erzähls nicht weiter. Ich mag keine unnötige Publicity.
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Katana
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Beitrag(#762991) Verfasst am: 06.07.2007, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

matzdan hat folgendes geschrieben:
Nein. Die Gläubigen setzen sich gerne der Beliebigkeit aus. Ich bin auch ganz begeistert, dass du das hier mal zur Sprache bringst - besser hätte ich es auch nicht gekonnt. Bravo.


Wow. Beliebigkeit also. Was bitte ist Beliebigkeit? Großer Meister der Erkenntnis, ich sag dir was Beliebigkeit ist. Da gibt es jedes Jahr Tausende, die vor den Standesbeamten treten und sich wer weiß was versprechen. Die glauben fest in diesem Moment daran. Dennoch müssen sehr viele diesen emotionalen Moment später wieder revidieren. Und du willst mir jetzt erzählen, der atheistische Standpunkt sei für die Ewigkeit gemacht? Etwa nicht beliebig?

Ich erzähle dir so wie es ist im Leben. Es ist ein auf und ein ab. Das meinst du leugnen oder Zweifel als Beliebigkeit bezeichnen zu müssen. Naja ok. Dann lass ich dich mal in diesem Glauben.

matzdan hat folgendes geschrieben:
Eher unüberzeugte Christen, aber das hattest du schon eindringlich geschildert. Nochmals Bravo.


Ok. Nochmal. Langsam und zum mitlesen. Zweifel sind was ganz normales, was menschliches. Ein zweifelnder Christ ist ein in seiner Überzeugung erschütterter Christ. Ich weiß, das kommt bei den Atheisten nicht vor. Die zweifeln nie und folgen nach dem magischen Moment der finanlen Erkenntnis ohne Abweichung ihrem Weg.
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matzdan
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Beitrag(#762997) Verfasst am: 06.07.2007, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Katana hat folgendes geschrieben:
matzdan hat folgendes geschrieben:

Warum lernten sie schwimmen?


Weil meine Frau sie zum Schwimmkurs angemeldet hatte.

Oder du, klar. Warum hältst du das für notwendig (oder ihr)?

Zitat:
Du bist bicht abergläubig? Echt? Ok. Ich bin Einstein. Aber erzähls nicht weiter. Ich mag keine unnötige Publicity.

Kannst ja mal was vorschlagen, worin ich abergläubig sein könnte. Ich werde ehrlich antworten.

mfg
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matzdan
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Beitrag(#763006) Verfasst am: 06.07.2007, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Katana hat folgendes geschrieben:
Ok. Nochmal. Langsam und zum mitlesen. Zweifel sind was ganz normales, was menschliches. Ein zweifelnder Christ ist ein in seiner Überzeugung erschütterter Christ. Ich weiß, das kommt bei den Atheisten nicht vor. Die zweifeln nie und folgen nach dem magischen Moment der finanlen Erkenntnis ohne Abweichung ihrem Weg.

Du verwechselst jetzt was. Dass Christen auch mal zweifeln, geschenkt. Aber woran zweifeln sie? Doch an ihren allmächtigen, allgütigen und allewigen Gott. Zweifel an der absoluten geoffenbarten Wahrheit. Zweifel an der ewigen Erkenntnis.

Dagegen ich. Ich habe keine Zweifel gegenüber meiner Weltanschauung, denn meine Weltanschauung heißt Skepsis und mein zweiter Vorname heißt Zweifel. Ich weiß, dass ich nicht weiß - ihr hingegen behauptet jedoch anderes, und das sogar öffentlich.

mfg
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Katana
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Beitrag(#764579) Verfasst am: 09.07.2007, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

matzdan hat folgendes geschrieben:
Katana hat folgendes geschrieben:
matzdan hat folgendes geschrieben:

Warum lernten sie schwimmen?

Weil meine Frau sie zum Schwimmkurs angemeldet hatte.

Oder du, klar. Warum hältst du das für notwendig (oder ihr)?


Ich würde es sehr gern sehen, wenn meine Töchter so wie ich für die Triathletik interessieren würden. Bei diesem Ausdauersport sind sowohl Ertrinken als auch Auf-dem-Wasser-Gehen wettbewerbsschädliches Verhalten.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#764625) Verfasst am: 09.07.2007, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sehen das alle hier versammelten Menschen auch so, dass man andere Weltanschauungen in der Erziehung nicht abwerten soll?

Nein. Ich würde bestimmte Weltanschauungen und Ansichten gegenüber meinen Kindern durchaus "abwerten", da ich der Meinung bin, dass für manche Weltanschauungen bessere, für manche dagegen schlechtere Argumente sprechen. Die Weltanschauung, dass Menschen Tiere sind, die in einem natürlichen Universum ein endliches, aber mitunter schönes Leben fristen, ziehe ich idealistisch-religiösen Konzeptionen vor, für deren Richtigkeit es nicht den geringsten Hinweis gibt. Ebenso ziehe ich sie diversen politisch-ideologischen Heilslehren vor. Auch ziehe ich das eigenständige, kritische Denken irgendwelchen naiv-abergläubischen Weltbildern vor. Das würde ich auch so zum Ausdruck bringen, und natürlich würden die jeweils anderen Weltanschauungen dadurch "abgewertet".

In anderen Bereichen wäre ich ebensowenig erzieherisch neutral. Ich würde klar dafür argumentieren, dass es nach meiner Ansicht besser ist, andere Lebewesen nicht zu verprügeln, sie nicht zu quälen usw. Somit würde ich auch hier den gegenteiligen Standpunkt abwerten. Auch in dieser Frage gibt es Argumente, die für und die gegen die jeweilige Position sprechen. Ich sehe deswegen aber keinen Grund, in dieser Frage neutral zu sein, um eine Abwertung des einen Standpunktes zu umgehen.

Es ist ein Unterschied, ob man die eigene Weltanschauung positiv vertritt und seinen Kindern ihre Werte zu vermitteln versucht (dagegen habe ich keine Einwände) oder ob man andere Weltanschauungen insgesamt und ausdrücklich abwertet, weil man pauschalisierend behauptet, sie würde grundsätzlich den eigenen Werten widersprechen - was oft nicht der Fall ist, sondern nur andere Werte in den Mittelpunkt gerückt werden, ohne dass andere Werte grundsätzlich verneint würden.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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matzdan
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Anmeldungsdatum: 04.02.2007
Beiträge: 138
Wohnort: Berlin-Prenzlberg

Beitrag(#764638) Verfasst am: 09.07.2007, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Katana hat folgendes geschrieben:
matzdan hat folgendes geschrieben:
Katana hat folgendes geschrieben:
matzdan hat folgendes geschrieben:

Warum lernten sie schwimmen?

Weil meine Frau sie zum Schwimmkurs angemeldet hatte.

Oder du, klar. Warum hältst du das für notwendig (oder ihr)?


Ich würde es sehr gern sehen, wenn meine Töchter so wie ich für die Triathletik interessieren würden. Bei diesem Ausdauersport sind sowohl Ertrinken als auch Auf-dem-Wasser-Gehen wettbewerbsschädliches Verhalten.

Ich bin immer wieder begeistert, dass es Christen mit einem Hang zur Realität gibt.

mfg
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22335

Beitrag(#764644) Verfasst am: 09.07.2007, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

matzdan hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Das ist ein Rechtsakt, kein bloßes Ritual.

Es ist eben beides. Und bezüglich des Rechtsaktes argumentierte ich oben schon, dass daraus zwar rechtliche Folgen erwachsen (RU etc., hatten wir ja oben), aus dem Unterlassen aber ebenfalls, und das beides bei Konflikten zwischen atheistisch-christlcihen Eltern dazu führt, dass einer "zurücksteckt", da führt kein Weg dran vorbei. Was die Folgen für das Kind angeht: Auch da sehe ich - abgesehen von einer evtl. Kirchenaustrittsgebühr - keine Folgen, die es parallel nicht ähnlich auch für den Verzicht auf die Taufe gäbe (eben regulär kein RU etc. pp.) und die das Kind nicht ziemlich problemlos selbständig aus der Welt schaffen kan, wenn es religionsmündig ist.

(fvV)
Ich finde es nicht schön, wenn einige meinen, dass durch Wiederholung einer Aussage irgendwann ein Argument entsteht (aber man kanns ja mal probieren, gelle). Der Eintrag ins Taufregister kann nicht gelöscht werden. Punkt. Ob du das jetzt zum Ritual verharmlosen möchtest oder nicht.

Was an "es ist beides" hast du nicht verstanden? Und welche Folgen hat die Nichtlöschung des Eintrags ins Taufregister? Doch wohl lediglich, dass man, so man austreten will, die entsprechende Bestätigung gut aufbewahren sollte bzw. im Verlustfall neu ausstellen lässt, was ja nun für die meisten Dokumente gilt.
matzdan hat folgendes geschrieben:
Durch die ständige Neueröffnung von Nebenschauplätzen ("Konflikten zwischen atheistisch-christlcihen Eltern") werden wir hier auch nicht so schnell zum Schluss gelangen. Vielleicht beschränken wir uns auf den einen oder anderen Aspekt?

Tschuldigung, dass ich auf einen Punkt zurückgekommen bin, der mal ziemlich zentral in diesem Thread diskutiert wurde ...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#764648) Verfasst am: 09.07.2007, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und welche Folgen hat die Nichtlöschung des Eintrags ins Taufregister? Doch wohl lediglich, dass man, so man austreten will, die entsprechende Bestätigung gut aufbewahren sollte bzw. im Verlustfall neu ausstellen lässt, was ja nun für die meisten Dokumente gilt.


"Lediglich" ist gut.
Erstens a) tritt die Kirche besonders im Osten tatsächlich an Personen heran, die gar nicht wußten dass sie überhaupt getauft sind. Die haben einen Haufen Streß, müssen u.U. einiges an Kirchensteuer nachzahlen
Erstens b) kostet ebenfalls das Aufbewahren Ressourcen und das Neuausstellen Geld. Nervt also auch die Personen, von denen unter a) nicht die Rede war.

Zweitens ist das schon aus Prinzip abzulehnen, das man in einem Rechtsstaat zu beweisen hat, nie willentlich in einen Vertrag eingewilligt zu haben.
Es muß selbstverständlich sein, dass die Behaupterseite das zu beweisen hat, und da die Taufe neben einem Ritual Lachen eben auch ein Rechtsakt ist, ist das praktisch entgegen der eigentlichen Sachlage für die Behaupter tatsächlich möglich. Da ja die Taufe als Einwilligung in einen Vertrag gilt.
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Katana
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Anmeldungsdatum: 28.12.2006
Beiträge: 563
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Beitrag(#764659) Verfasst am: 09.07.2007, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

matzdan hat folgendes geschrieben:

Ich bin immer wieder begeistert, dass es Christen mit einem Hang zur Realität gibt.


Dann kann ich dich geradezu in Extase versetzen, denn ich schätze 99,99% der Christen sehen es sicher ebenso, dass man zuerst Schwimmen lernt und dann erst ins tiefe Gewässer geht.
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#764782) Verfasst am: 09.07.2007, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Warum kann man die Kinder nicht selbst entscheiden lassen wenn sie alt genug sind?????
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Quéribus
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
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Wohnort: Avaricum

Beitrag(#764867) Verfasst am: 09.07.2007, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Warum kann man die Kinder nicht selbst entscheiden lassen wenn sie alt genug sind?????


Na, was meinst du denn, warum meine beiden nicht getauft sind? zwinkern

Damit sie sich auch wirklich frei entscheiden können, ohne vorher per Taufe einen Klotz ans Bein verpaßt bekommen zu haben. Cool

Wie's aussieht geht ihnen das ganze Katholengedöns so ziemlich am Allerwertesten vorbei in Richtung "Grimm's Märchen" Lachen
wobei anzumerken sei, daß beide auf einer (katholischen) Privatschule sind zynisches Grinsen
die hat insofern ihren Zweck erfüllt, daß man etwas erst mal genauer betrachten sollte, damit man dann auch ganz genau weiß, warum man es ablehnt... Cool
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#765168) Verfasst am: 10.07.2007, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

....und außerdem steht in der Bibel nichts davon das Babys getauft werden sollen.
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matzdan
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Anmeldungsdatum: 04.02.2007
Beiträge: 138
Wohnort: Berlin-Prenzlberg

Beitrag(#765619) Verfasst am: 10.07.2007, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Katana hat folgendes geschrieben:
matzdan hat folgendes geschrieben:

Ich bin immer wieder begeistert, dass es Christen mit einem Hang zur Realität gibt.


Dann kann ich dich geradezu in Extase versetzen, denn ich schätze 99,99% der Christen sehen es sicher ebenso, dass man zuerst Schwimmen lernt und dann erst ins tiefe Gewässer geht.

Wahrscheinlich. Die Folge der Realitätsverweigerung wäre ja das Todesurteil der Nachkommen. Da wird man aus Schaden klug, weil man ja auf Schritt und Tritt über die Realität stolpert.

mfg
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



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Wohnort: City of dope

Beitrag(#765625) Verfasst am: 10.07.2007, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
....und außerdem steht in der Bibel nichts davon das Babys getauft werden sollen.

Das hat die Kirche auch erst viel später eingeführt. Warum wohl??
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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matzdan
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Anmeldungsdatum: 04.02.2007
Beiträge: 138
Wohnort: Berlin-Prenzlberg

Beitrag(#765635) Verfasst am: 10.07.2007, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Warum kann man die Kinder nicht selbst entscheiden lassen wenn sie alt genug sind?????

Lasset die Kinderlein kommen...

Weil sie später dann darüber nachdenken und, nicht auszudenken, eigene Wege beschreiten. Wohin Und nachdenkende Christen sind per se schlecht, sagen die Vordenker wie zB die 'Würdenträger' und selbsternannten Stellvertreter auf Erden. In den fünf neuen Bundesländern sieht man ja wohin das führt - die (fast) flächendeckende Abwesenheit eines dreigeteilten Gottes.

mfg
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#765908) Verfasst am: 11.07.2007, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mit der taufe willigst du ein, dass die Kinder der Kirche angehören, Christen sind. Damit willigst du (implizit) ein, dass sie "im christlichen Bekenntnis erzogen" werden. Eine Einwilligung, die du nicht widerrufen kannst, die aber jederzeit gegen dich geltend gemacht werden kann.


christ wird man erst mit dem erreichen des 14. LJ


Argh Argh Argh Argh Argh

NEIN!

Christ (und Kirchenmitglied) wird man mit der Taufe (und später lernt man dann womöglich, dass man schon so geboren ist).

Mit 14 wird man nicht Christ, man bestätigt höchtens, dass man es ist - wenn man das zu dem Zeitpunkt schon begreift. Wenn nicht wird man allerings - nämlich ein vollwertiges Mitglied der Gemeinde (in der man vorher wohl ein "minder"wertiges Mitglioed war).


Mit den Augen rollen ist nicht mein kopf...
wer definiert wer christ ist? die kirche? du? ich? ich finde, man kann sich erst als christ bezeichnen, wenn man das spielchen durchschaut hat. und das ist frühestens ab 12 jahren der fall. getaufte kinder als christen zu bezeichnen ist humbug, ebenso sind kinder muslimischer eltern nicht muslimisch, wenn sie auch so erzogen werden mögen. aber erst der abschluss der gehirnwäsche macht kinder zu religiösen menschen!
wenn du tatsächlich eine christliche definition dessen wer oder was christlich ist und oder nicht übernimmst, dann erzähl mir doch mal was du zu den letzten äusserungen der katholiken bezüglich der "wahren" christen hältst?

caballito hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und mit monetären konsequenzen erst mit der berufstätigkeit. das heisst wenn sie kirchensteuer zahlen müssen.


Die sie dann, als gute Christen, ja womöglich gerne zahlen ...


falls nicht, zahlen wir die austrittsgebühr gern und packen noch ne entschädigung obendrauf.
und? Schulterzucken

caballito hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
vorher sind sie weder mündig noch christen, gehören also keinem bekenntnis an.


Argh Argh Argh Argh Argh

Ja aber selbstverständlich gehören sie dem Bekenntnis an, in dem sie getauft sind. Und falls beide Eltern mal bei einem Unfall um die Ecke kommen sollten, wären die Ämter sogar verpflichtet, beid er Wahl der Pflegeeltern dieses Bekenntniszu beachten.


großer quatsch. wenn sich jemand zu etwas bekennt, gehört er, zeremonie oder nicht, diesem bekenntnis an. kinder und erst recht säuglinge tun dies nicht also gehören sie auch keinem bekenntnis an. klaro?
was der tod der eltern angeht, gibt es die schöne tradition der patenschaft. und da bin ich mir sicher, dass es zu keiner erziehung im christlichen sinne kommen wird.
mag sein dass in anderen fällen eine taufe weniger schlau wäre, aber ich hätte es nicht durchgezogen, wenn ich mir nicht 100%ig sicher gewesen wäre, dass es so läuft wie es jetzt läuft.

caballito hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deine Kinder sind dann in der Kirche. Irgednwann kommen sie in die Schule. Als Kirchenmitglieder "müssen" sie dann natürlich in den Religionsunterricht. Klar könnt ihr sie abmelden. Gemeinsam. Wenn ihr beide unterschreibt.


sie müssen weder in einen christlichen kindergarten, noch (wie du schon schriebst) in den religionsunterricht, noch müssen sie den konfirmandenunterricht und konfirmation mitmachen.


Wie ich schon schrieb: Sei müssen dann nicht in den RU, wenn deine Frau mitunterschreibt, dass sie abgemeldet werden. Tut sie as nicht, müssen sie sehr wohl.


meine frau will ebenfalls keinen konfessionellen unterricht in der grundschule. daher wird sie unterschreiben.

caballito hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und dann -klar, da mag man im Vorhinein nicht dran denken- geht irgednwann veilleicht mal die Ehe auseinander. Vielleicht bekommst du die Kinder - Trotzdem bist du dann daran gebunden, sie im christlichen Bekenntnis zu erziehen, denn sei sind aj nunmal Christen, udn du bist verpflichtet, auf ihr Bekenntnis Rücksicht zu nehmen.


und was wenn ich nichts dergleichen mache? ich bin zu garnix verpflichtet!


Dann hetzt deine Ex dir das Familiengericht auf den Hals. Das wird dir dann schon erklären, wozu du sehr wohl verpflichtet bist.


wird ebenfalls nicht passieren.
ich weiss aber worauf du hinauswillst. eine taufe sollte lediglich dann in frage kommen, wenn sich die eltern vollständig einig sind. selbst wenn wir uns scheiden liessen, würde meine frau evangelisch hin oder her die kinder nicht religiös erziehen. vor der taufe waren wir uns auch einig die kinder nicht zu taufen, aber wir haben uns aus familiären gründen umentschieden. mehr nicht.

caballito hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht bekommst du sie aber nicht - udn deind ann Ex-Pertner ist an gar nichts gebunden, denn er erzeiht sie ja nur weiter in dem Bekenntnis, auf das ihr euch geeinigt hattet - immerhin sind sie ja in der Kirche ... dass du eigentlcih etwas ganz anderes wolltest, kümmert keinen.


das kann immer passieren, ob mit oder ohne Taufe tut nix zur sache...

Dann sind sie aber nicht in der Kirche, sind keine Christen, und deinen Frau ist verpflichtet, darauf Rücksicht zu nehmen.


unsinn. die kinder können immer noch getauft werden.

caballito hat folgendes geschrieben:
Du weigerst dich einfach, zur Kennntis zu enhmen, dass so eine Kirchenmitgliedschaft des Kindes eben sehr wohl ahndfeste rechtliche Konsequenzen hat, die nicht dadurch verschwinden, dass du die Taufe nicht ernstnimmst.


magst du mir diese konsequenzen noch schnell erzählen? (ausser denen bei tod oder scheidung)
dann habe ich zumindest was zum zur kenntnis nehmen... Mit den Augen rollen
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L.E.N.
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Beitrag(#765912) Verfasst am: 11.07.2007, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Warum kann man die Kinder nicht selbst entscheiden lassen wenn sie alt genug sind?????


Na, was meinst du denn, warum meine beiden nicht getauft sind? zwinkern

Damit sie sich auch wirklich frei entscheiden können, ohne vorher per Taufe einen Klotz ans Bein verpaßt bekommen zu haben. Cool

Wie's aussieht geht ihnen das ganze Katholengedöns so ziemlich am Allerwertesten vorbei in Richtung "Grimm's Märchen" Lachen
wobei anzumerken sei, daß beide auf einer (katholischen) Privatschule sind zynisches Grinsen
die hat insofern ihren Zweck erfüllt, daß man etwas erst mal genauer betrachten sollte, damit man dann auch ganz genau weiß, warum man es ablehnt... Cool


ich muss sagen die taufe finde ich weit harmloser als den besuch einer katholischen schule!!
magst du mir erklären was du mit "klotz am bein" meinst?
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Quéribus
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Beitrag(#765995) Verfasst am: 11.07.2007, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Warum kann man die Kinder nicht selbst entscheiden lassen wenn sie alt genug sind?????


Na, was meinst du denn, warum meine beiden nicht getauft sind? zwinkern

Damit sie sich auch wirklich frei entscheiden können, ohne vorher per Taufe einen Klotz ans Bein verpaßt bekommen zu haben. Cool

Wie's aussieht geht ihnen das ganze Katholengedöns so ziemlich am Allerwertesten vorbei in Richtung "Grimm's Märchen" Lachen
wobei anzumerken sei, daß beide auf einer (katholischen) Privatschule sind zynisches Grinsen
die hat insofern ihren Zweck erfüllt, daß man etwas erst mal genauer betrachten sollte, damit man dann auch ganz genau weiß, warum man es ablehnt... Cool


ich muss sagen die taufe finde ich weit harmloser als den besuch einer katholischen schule!!
magst du mir erklären was du mit "klotz am bein" meinst?


das was hier unter "katholischer Schule"(enseignement catholique de Bretagne) läuft ist relativ harmlos, da unter Vertrag mit der éducation nationale, will meinen: genau dasselbe Lehrprogramm wie die öffentlichen Schulen plus 1 Std Reli/Woche (und damit noch weniger als in dt öffentlichen Schulen), damit bist du aber nicht irgendwie in einen Verein eingetreten, aus dem du so leicht nicht mehr rauskommst und es gibt keinerlei Probleme beim evtl. Überwechseln in eine öffentliche Schule, da gleiches Lehrprogramm.
mit dem Klotz am Bein meinte ich, daß die Taufe ja nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, du kannst dich nicht "enttaufen" lassen.
und bei meinen beiden hat das ganz gut gewirkt: beide finden die Stories, die da in reli erzählt werden, absolut unglaubwürdig ("glauben die das wirklich.... Geschockt ") und die eine oder andere "célébration" (so ne Art Kindergottesdienst) entlockt denen nur ein gelangweiltes Gähnen und die Bemerkung, daß der Pfaffe ja aber so was von falsch singt...... zynisches Grinsen

edit:
dem reliunterricht kann ich evtl meine Version entgegenhalten, da ist nix endgültig festgelegt
bei der taufe ist das Kind aber definitiv in den (Tauf-)Brunnen gefallen
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Quéribus
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Beitrag(#766002) Verfasst am: 11.07.2007, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich seh die relistunde als so ne Art "Anschauungsunterricht" über das, was sich manche so an Bären aufbinden lassen, an. Cool
Ich füge dann hinzu, daß andere Leute noch an andere Sachen glauben, jeder felsenfest davon überzeugt ist, daß er recht hat und dia anderen irren und daß sich deswegen die Leutz im Lauf der Jahrhunderte scharenweise die Köppe deswegen eingekloppt haben.....
Insofern durchaus sinnvoll und instruktiv (wenn auch nicht im Sinne des Erfinders... zynisches Grinsen )
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Marie Huana
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Beitrag(#766037) Verfasst am: 11.07.2007, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Warum kann man die Kinder nicht selbst entscheiden lassen wenn sie alt genug sind?????


Na, was meinst du denn, warum meine beiden nicht getauft sind? zwinkern

Damit sie sich auch wirklich frei entscheiden können, ohne vorher per Taufe einen Klotz ans Bein verpaßt bekommen zu haben. Cool

Wie's aussieht geht ihnen das ganze Katholengedöns so ziemlich am Allerwertesten vorbei in Richtung "Grimm's Märchen" Lachen
wobei anzumerken sei, daß beide auf einer (katholischen) Privatschule sind zynisches Grinsen
die hat insofern ihren Zweck erfüllt, daß man etwas erst mal genauer betrachten sollte, damit man dann auch ganz genau weiß, warum man es ablehnt... Cool


ich muss sagen die taufe finde ich weit harmloser als den besuch einer katholischen schule!!
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Ja ist das dann so schwer zu begreifen?

Der Zeitpunkt zwischen der Geburt eines Kindes bis zur Taufe ist die Zeit, in dem das Kind wirklich in einem religionsfreien Raum schwebt. Frei ist. Mit der Taufe wird das Kind unumkehrbar "verchristlicht". Dieser Schritt kann weder durch den Kirchenaustritt noch durch die Exkommunizierung rückgängig gemacht werden. Punkt.

Der Reliunterricht ist gagegen ein Spaziergang: Im gleichen Maße, wie dem Kinde hier die biblische Geschichte und das gesamte Religedöns häppchenweise beigebracht und schöngeredet wird, ist es möglich, dem Kind die unschöne, wahre Seite des Christentums/der Religionen zu erzählen.

Bedenklich aber finde ich persönlich das Gebaren der "geheuchelten Taufe": Irgendwann kommt garantiert der Zeitpunkt, wo dem Kind bewusst wird, dass man "damals" entgegen der eigenen Überzeugung gehandelt hat/Handlungen an dem Kind hat vollziehen lassen. Weil es "Brauch" war, um irgendwelchen Familienmitgliedern einen Gefallen zu tun, oder weil man gesellschaftliche Repressalien umgehen wollte. Und es ist gerade die Gewohnheit, der gesellschaftliche Usus, der den Kirchen Futter liefert.

Wollen wir das? Sollten wir unseren Atheismus nicht mit der gleichen Würde und Selbstverständlichkeit ausleben, wie die Religiösen ihre Überzeugungen?
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L.E.N.
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Beitrag(#766073) Verfasst am: 11.07.2007, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
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Na, was meinst du denn, warum meine beiden nicht getauft sind? zwinkern

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wobei anzumerken sei, daß beide auf einer (katholischen) Privatschule sind zynisches Grinsen
die hat insofern ihren Zweck erfüllt, daß man etwas erst mal genauer betrachten sollte, damit man dann auch ganz genau weiß, warum man es ablehnt... Cool


ich muss sagen die taufe finde ich weit harmloser als den besuch einer katholischen schule!!
magst du mir erklären was du mit "klotz am bein" meinst?


das was hier unter "katholischer Schule"(enseignement catholique de Bretagne) läuft ist relativ harmlos, da unter Vertrag mit der éducation nationale, will meinen: genau dasselbe Lehrprogramm wie die öffentlichen Schulen plus 1 Std Reli/Woche (und damit noch weniger als in dt öffentlichen Schulen), damit bist du aber nicht irgendwie in einen Verein eingetreten, aus dem du so leicht nicht mehr rauskommst und es gibt keinerlei Probleme beim evtl. Überwechseln in eine öffentliche Schule, da gleiches Lehrprogramm.
mit dem Klotz am Bein meinte ich, daß die Taufe ja nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, du kannst dich nicht "enttaufen" lassen.
und bei meinen beiden hat das ganz gut gewirkt: beide finden die Stories, die da in reli erzählt werden, absolut unglaubwürdig ("glauben die das wirklich.... Geschockt ") und die eine oder andere "célébration" (so ne Art Kindergottesdienst) entlockt denen nur ein gelangweiltes Gähnen und die Bemerkung, daß der Pfaffe ja aber so was von falsch singt...... zynisches Grinsen

edit:
dem reliunterricht kann ich evtl meine Version entgegenhalten, da ist nix endgültig festgelegt
bei der taufe ist das Kind aber definitiv in den (Tauf-)Brunnen gefallen


wenn du den schuh mit der taufe anziehst, bitte. für mich ist es nach wie vor ne bedeutungslose ritualhandlung ohne unwiderrufliche konsequenzen. die gesetzlichen konsequenzen kommen für mich bislang nicht in frage, allerdings gebe ich zu, dass sich die taufe in hinsicht auf tod der eltern oder scheidung allgemein negative folgen für das kind haben kann.

was die schule angeht, halte ich jeglichen konfessionellen unterricht in der grundschule für fatal, egal wie plietsch die kinder sind. frühestens mit 12/13 jahren sollte dieser für die kinder freiwillige(!) unterricht angeboten werden.

letztendlich glaube ich nicht, dass zwischen getauften und ungetauften kindern ein unterschied besteht. relevant sind die erziehungsberechtigten, da spielen irgendwelche riten mE keine rolle.
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L.E.N.
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Beitrag(#766077) Verfasst am: 11.07.2007, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Ich seh die relistunde als so ne Art "Anschauungsunterricht" über das, was sich manche so an Bären aufbinden lassen, an. Cool
Ich füge dann hinzu, daß andere Leute noch an andere Sachen glauben, jeder felsenfest davon überzeugt ist, daß er recht hat und dia anderen irren und daß sich deswegen die Leutz im Lauf der Jahrhunderte scharenweise die Köppe deswegen eingekloppt haben.....
Insofern durchaus sinnvoll und instruktiv (wenn auch nicht im Sinne des Erfinders... zynisches Grinsen )


besser wäre stattdessen philosophieunterricht für kinder, der gegen religiösen humbug immunisiert.
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Beitrag(#766094) Verfasst am: 11.07.2007, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:

Ja ist das dann so schwer zu begreifen?

Der Zeitpunkt zwischen der Geburt eines Kindes bis zur Taufe ist die Zeit, in dem das Kind wirklich in einem religionsfreien Raum schwebt. Frei ist. Mit der Taufe wird das Kind unumkehrbar "verchristlicht". Dieser Schritt kann weder durch den Kirchenaustritt noch durch die Exkommunizierung rückgängig gemacht werden. Punkt.


es scheint wirklich etwas schwer begreiflich zu sein, zumindest für dich. du scheinst ein opfer der christenpropaganda zu sein.
die religionsfreie zeit wie du es so schön nennst (ich würde es spontan-agnostisch nennen) geht bis zu dem zeitpunkt, an dem sich die kinder eigene konkrete gedanken zu weltanschauung machen, oder einen glauben annehmen.

Zitat:
Der Reliunterricht ist gagegen ein Spaziergang: Im gleichen Maße, wie dem Kinde hier die biblische Geschichte und das gesamte Religedöns häppchenweise beigebracht und schöngeredet wird, ist es möglich, dem Kind die unschöne, wahre Seite des Christentums/der Religionen zu erzählen.


gefährlich naiv, denn nicht jedes kind hat das glück, von eltern oder freunden über den wahren charakter von religion aufgeklärt zu werden!

Zitat:
Bedenklich aber finde ich persönlich das Gebaren der "geheuchelten Taufe": Irgendwann kommt garantiert der Zeitpunkt, wo dem Kind bewusst wird, dass man "damals" entgegen der eigenen Überzeugung gehandelt hat/Handlungen an dem Kind hat vollziehen lassen. Weil es "Brauch" war, um irgendwelchen Familienmitgliedern einen Gefallen zu tun, oder weil man gesellschaftliche Repressalien umgehen wollte. Und es ist gerade die Gewohnheit, der gesellschaftliche Usus, der den Kirchen Futter liefert.

Wollen wir das? Sollten wir unseren Atheismus nicht mit der gleichen Würde und Selbstverständlichkeit ausleben, wie die Religiösen ihre Überzeugungen?


unsinn, es liefert futter für diskussionen und bewusstsein für die eigene weltanschauung. ich werde meinem kind keine steine in den weg legen um seinen eigenen weg zu gehen.

ich sehe den atheismus nicht als konkurrenz zum glauben, sondern den humanismus. dieser schlisst eine liberale haltung auch gegenüber individueller ignoranz ein. soll doch jeder seinen schnuller behalten, wenn er meint er braucht ihn. ich kann nicht nachvollziehen, inwiefern eine taufe meine familie und mich am selbstverständlichen ausleben meines säkularen humanismus hindert.
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