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Was denn nun? Mann oder Situation? Wie sollten Frauen ihren Partner wählen? |
Mann |
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94% |
[ 18 ] |
Situation |
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5% |
[ 1 ] |
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Stimmen insgesamt : 19 |
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Autor |
Nachricht |
gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768301) Verfasst am: 14.07.2007, 02:20 Titel: Frauen: Kommt es auf den Mann an, oder auf die Situation? |
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Wir haben noch nicht geklärt, worauf es bei fraulicher Partnerwahl ankommt:
Was ist denn wichtiger: Der Mann oder die Situation? - Ich behaupte, die Situation.
Der Mann wäre wichtiger, wenn er implizit die richtige Situation bedeutet...
Dummerweise kann man sich ja heute nicht einfach einen passenden Partner aussuchen: Man muß ihn lieben.
Also entscheiden sich die meisten Frauen bei uns heute partnerorientiert. Und wundern sich dann über die Situation. Also beenden sie sie.
Denn nicht der Partner, die Situation muß stimmen - und das ist auch sinnvoll: Es beweist sich, sobald Nachwuchs da ist, denn der braucht eine gute Situation und ist wichtiger, als der Partner.
Die Männer sind angeschmiert, denn für sie gilt's genau umgekehrt...: Das hat prächtig zusammengepaßt, solange Frauen "weibliche" Auswahlentscheidungen trafen (aber da hatten sie noch nicht das "Recht", sich auf die "männliche" Art zu entscheiden): Sie bekam die "Traumsituation", er die "Traumfrau", und beide blieben glücklich - ähem.
Wenn sich Frauen für ihren "Traummann" entscheiden, ohne die Situation angemessen mitzubetrachten - dazu gehört natürlich auch das Entwicklungspotenzial -, dann hat der Mann keine Chance, den Fehler zu erkennen, oder gar zu vermeiden: Seine Entscheidung für die "Traumfrau" war angemessen. Seine Frau braucht ihm keine "Situation zu bieten" (die schafft er schließlich selbst), sondern nur sich.
Welche Frau möchte sich denn da jetzt mal mokieren, daß Männer immer aus allen Wolken fallen, wenn weibliche Träume platzen? Gibt es eine Welt, in der es politisch korrekt wäre (ich sage ja nicht, daß ich es versuche ), darüber mal "auf männlich" nachzudenken?
Was, wenn nicht bloß Männer, sondern sogar die "ganze Welt" nicht so wären, wie sie sein könnten, sondern so, wie sie sind?
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#768308) Verfasst am: 14.07.2007, 02:53 Titel: Re: Frauen: Kommt es auf den Mann an, oder auf die Situation? |
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gottogo hat folgendes geschrieben: | [...] fraulicher Partnerwahl ankommt: [...]
[...] "weibliche" Auswahlentscheidungen [...]
[...] auf die "männliche" Art zu entscheiden[...]
[...] mal "auf männlich" nachzudenken? [...] |
Warst du eigentlich schon mal bei einer Drogenberatung?
Zitat: | Was, wenn nicht bloß Männer, sondern sogar die "ganze Welt" nicht so wären, wie sie sein könnten, sondern so, wie sie sind? |
Ich will auch was haben von dem Zeug.
Btw: Schreibst du vielleicht auch die Texte von Rolf Miller
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768322) Verfasst am: 14.07.2007, 03:25 Titel: Re: Frauen: Kommt es auf den Mann an, oder auf die Situation? |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | gottogo hat folgendes geschrieben: | [...] fraulicher Partnerwahl ankommt: [...]
[...] "weibliche" Auswahlentscheidungen [...]
[...] auf die "männliche" Art zu entscheiden[...]
[...] mal "auf männlich" nachzudenken? [...] |
Warst du eigentlich schon mal bei einer Drogenberatung? ... | Journalist? - Schwer bei der Arbeit, was?
Zitat: | Zitat: | Was, wenn nicht bloß Männer, sondern sogar die "ganze Welt" nicht so wären, wie sie sein könnten, sondern so, wie sie sind? |
Ich will auch was haben von dem Zeug... | Manche können den Hals nicht vollkriegen.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768333) Verfasst am: 14.07.2007, 04:34 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Btw: Schreibst du vielleicht auch die Texte von Rolf Miller |
Haja, weisch. Der Typ, du der isch subber! Neulich hab'n wieder g'seh, wie'r agfange hat mit seinem... ond no hadder gsagt, dass er ...ja... hald...und so weider gell... verschtehsch? Ha... klasse sag ih!
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768335) Verfasst am: 14.07.2007, 04:55 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Btw: Schreibst du vielleicht auch die Texte von Rolf Miller |
Haja, weisch. Der Typ, du der isch subber! Neulich hab'n wieder g'seh, wie'r agfange hat mit seinem... ond no hadder gsagt, dass er ...ja... hald...und so weider gell... verschtehsch? Ha... klasse sag ih! | Du schreibst ein besseres "gescheites Deutsch", als ich je sprechen könnte.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768336) Verfasst am: 14.07.2007, 05:07 Titel: |
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ah, hrhr.
Es ist glaub ich belegt, dass bei Frauen mehr im Oberstübchen abläuft bei der Partnerwahl, als bei Männern. Die 'Situation' ist dann aber nur ein Faktor von mehreren.
Zitat: | Welche Frau möchte sich denn da jetzt mal mokieren, daß Männer immer aus allen Wolken fallen, wenn weibliche Träume platzen? Gibt es eine Welt, in der es politisch korrekt wäre (ich sage ja nicht, daß ich es versuche ), darüber mal "auf männlich" nachzudenken?
Was, wenn nicht bloß Männer, sondern sogar die "ganze Welt" nicht so wären, wie sie sein könnten, sondern so, wie sie sind? |
Meinst du damit, dass Frauen wie Männer denken sollen, weil jetzt Emanzipationszeit ist?
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768343) Verfasst am: 14.07.2007, 07:04 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | ah, hrhr.
Es ist glaub ich belegt, dass bei Frauen mehr im Oberstübchen abläuft bei der Partnerwahl, als bei Männern. Die 'Situation' ist dann aber nur ein Faktor von mehreren. |
Ja, daß das komplexer ist, wollte ich damit nicht ausschließen. Ich ging von der häufig von Frauen vorgebrachten - und für mich durchaus nachvollziehbaren - Beschwerde aus, Männer bezögen "immer Alles" auf sich, dabei hätten Frauen viel eher die Situation im Blick. Simples Beispiel: Sie schminkt sich in erster Linie fürs Theater, der Mann glaubt, das sei "Alles nur für ihn".
Dieses stärkere "Denken in Situationen", statt "in Personen", habe ich von daher auch für die Partnerwahl als eher "typisch weiblich" angenommen.
Zitat: | [...] Meinst du damit, dass Frauen wie Männer denken sollen, weil jetzt Emanzipationszeit ist? | Nein, im Gegenteil, ich fürchte, es läuft etwas schief, da Frauen die Stärken "typisch weiblichen Denkens" mehr und mehr an den Nagel hängen, um die "Freiheit" zu genießen, es jetzt "auch mal so", wie die Männer, anzugehen (dabei hatten sie für ihre Besserstellung gerade damit geworben, es anders, und viel besser, als die Männer zu machen).
Ich habe zwar größtes Verständnis dafür, daß Frauen die durch die Gleichberechtigung ermöglichten höheren sozialen Freiheitsgrade nutzen. Daß dort Defizite aufgefüllt werden mußten, ist für mich sonnenklar, und ich führe das auf nichts Anderes zurück, als auf männlichen Mißbrauch von ursprünglich vielleicht einmal nicht ganz so verwerflichen Verhältnissen, wie sie dann vom Feminismus - unter juristischem Blickwinkel - hingestellt wurden.
Beispiel: Wenn Frauen in der Kindererziehung im Allgemein besser als Männer sind, und Männer im Allgemeinen in der Feldarbeit besser als Frauen, dann ist es ja nicht a priori diskriminierend, sich auf eine entsprechende Arbeitsteilung zu einigen.
Wenn Männer dann aber glauben, daraus könnten sie eine Argumentation ableiten wie: Weil die Frauen ihre Arbeit im Haus haben und draußen in der Welt nichts zu suchen, bräuchten sie auch nicht wählen zu gehen, dann ist das natürlich ein haarsträubender Mißbrauch.
Ich fürchte nur, mit ein und demselben Abwasch dann nicht nur das Wahlrecht für Frauen durchzusetzen, sondern auch gleich noch die Arbeitsteilung abzulehnen, weil sie mißbräuchlich als Argument benutzt wurde, schüttet das Kind mit dem Bade aus und ist ein kaum geringerer Unfug.
Nach meinem Dafürhalten passieren mit der Gleichberechtigung eine Menge ziemlich schädlicher Verwechslungen, denn im Alltag - nicht bei Gericht - sollte es eher um soziale Gleichwertigkeit, und nicht um gleiche Rechte gehen...: Das ist häufig definitiv etwas vollkommen Anderes. Es ist in etwa der gleiche Unterschied, wie zwischen politischer und sozialer Korrektheit.
Meine Wahrnehmung ist, es geht viel zu viel - und immer mehr - um "PC", anstelle von "SC". Und ein weit überragender Anteil an der Definitionsmacht, was "PC" ist, scheint mir bei den Frauen zu liegen: Das ist es nicht, was ich unter "sozialer Gleichwertigkeit" verstehe.
Da drängt sich mir eine Frage auf, die zu stellen im Meinungsklima dieser Definitionsmacht "politisch riskant" ist: Müssen Männer - und insbesondere "wir Frauenversteher", die wir stolz sind, endlich fair mit Frauen umzugehen - nicht allmählich einsehen, daß wir vielleicht ein bißchen zu romantisch waren und nicht wahrhaben wollten, daß Frauen mit gleichen Rechten - ich hasse es, das auszusprechen - eindeutig immer in der Übermacht sind, weil sie diese mit ganz anderen Methoden nutzen, als Männer (mit weit höherer Sprach- und Sozialkompetenz)?
Man muß ja doch wohl einsehen: Bei passender Gelegenheit stehen Frauen den Männern in nichts nach, wenn sie die Möglichkeit haben, Macht zu mißbrauchen: Sie tun es auf dem Feld, wo sie ihre Überlegenheit - und im Übrigen "sanktionsfreies Schußfeld" - haben: Während jeder Mißbrauch "typisch männlicher" Überlegenheit - zu Recht - strafbar ist (natürlich auch für Frauen, wenn sie diese Mittel einsetzen), kann "typisch weibliche" Überlegenheit idR straffrei mißbraucht werden: Der letzte Versuch, daran etwas zu ändern, die Einführung eines Straftatbestands für Mobbing, wurde bekanntlich abgeschmettert (in dieser unserer Männerwelt, wie uns die Frauen gesagt haben, und hinter der immer starke Frauen stehen ).
Im Moment scheint es mir so zu sein, daß im Eifer des Genusses gleicher Rechte die gleiche Wertigkeit eindeutig zu kurz kommt - und dazu gehört, daß Frauen großflächig männliches Verhalten annehmen, nachdem sie die Freiheit dazu erkämpft haben, weil weibliches Verhalten in vielen Fragen gescheiter sei.
Während Frauen früher häufig mit der Beschwerde zu hören waren, Männer achteten viel zu sehr auf Äußerlichkeiten, und zu wenig auf die inneren Werte, haben die jüngeren Frauen in diesem Punkt heute schon mächtig "umgerüstet", und der Wettbewerb zwischen den Männern wird gerne auch mal mit dem "Knackarsch" gewonnen...
In ähnlicher Weise sehe ich, daß die Partnersuche von Frauen schon seit geraumer Zeit in einer Umstellung begriffen ist, die sich stärker an ursprünglich eher "männlichen Rechten" auf "genießerischen Zugriff" orientiert, und weniger am Nutzen für die zu gründende Familie. Der bleibt dann viel zu häufig aus, und Alle wundern sich, warum so viele Frauen die Scheidung betreiben.
EDITs dunkelrot gekennzeichnet.
Zuletzt bearbeitet von gottogo am 17.07.2007, 19:31, insgesamt einmal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768347) Verfasst am: 14.07.2007, 07:38 Titel: |
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LFG? hmm... unwahrscheinlich
Nunäh. Zustimmung dafür, dass es gewisse natürliche Dispositionen gibt. Verwirrung dabei, was die Analogie da oben sagen soll. Wo können Frauen ihren Vorteilen irgendwas Chauvinistisches dranhängen? Tschuldigung, wenn ich jetzt nicht vollumfänglich auf alles eingehe. Vielleicht später.
Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 14.07.2007, 07:42, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#768348) Verfasst am: 14.07.2007, 07:42 Titel: |
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@gottogo:
Kann es sein, dass du das Wort "Situation" dort verwendest, wo andere "Beziehung" verwenden? Ein Klarstellung wäre der erste Schritt, der mir möglicherweise eine Entzifferung ermöglichen würde...
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768349) Verfasst am: 14.07.2007, 07:47 Titel: |
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Situation meint hier wohl das Geschäft, das eine Frau bei der Partnerwahl eingeht. Also welchen sozialen Status sie bekommt, in Summierung mit den übrigen Vorzügen des Mackers.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768352) Verfasst am: 14.07.2007, 08:14 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @gottogo:
Kann es sein, dass du das Wort "Situation" dort verwendest, wo andere "Beziehung" verwenden? Ein Klarstellung wäre der erste Schritt, der mir möglicherweise eine Entzifferung ermöglichen würde... | Oh, danke, für den Hinweis! Da habe ich etwas zu frivol gewohnten Sprachgebrauch ohne Beifutter verwendet. (Nur die, die sich vor dem Theater schminken, werden es vielleicht spontan verstehen)
Äh, verdammt gute Frage. Nein, darunter verstehe ich eher die Familiensituation insgesamt, auf die eine zu gründende Partnerschaft zusteuert, wenn man sich für diesen Partner entscheidet. - Zur Verdeutlichung, aber nicht als angestrebtes Ideal, stellte in diesem Sinn das diametrale Gegenteil zu einer partnerzentrierten Auswahl die Entscheidung für eine reine Zweckehe mit dem "größten Bauern des Dorfs" dar.
Die Beziehung mit ihren Qualitäten gehört natürlich dazu, ist aber bei weitem nicht Alles: Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Familie, also für den Nachwuchs, Zufriedenheit und Zukunftssicherheit im Beruf ebenso, und nicht zu unterschätzen: übereinstimmende Interessen hielte ich zB für ziemlich wichtig, um eine "gute Gesamtsituation" zu schaffen.
Als wichtigsten Aspekt der "Situation" verstehe ich eigentlich ihre Bedeutung für die Zukunft der Kinder. - Die Alternative "Mann" oder "Vater der Kinder" ginge in die Richtung, wäre aber etwas enger in der Bedeutung, als ich das mit "Situation" fassen wollte.
Hilft das bei den "Ziffern" weiter?
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768353) Verfasst am: 14.07.2007, 08:16 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Situation meint hier wohl das Geschäft, das eine Frau bei der Partnerwahl eingeht. Also welchen sozialen Status sie bekommt, in Summierung mit den übrigen Vorzügen des Mackers. |
BINGO! - Ja, so kurz hätte ich es vielleicht auch machen sollen.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768354) Verfasst am: 14.07.2007, 08:16 Titel: |
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Zitat: | Da drängt sich mir eine Frage auf, die zu stellen im Meinungsklima dieser Definitionsmacht "politisch riskant" ist: Müssen Männer - und insbesondere "wir Frauenversteher", die wir stolz sind, endlich fair mit Frauen umzugehen - nicht allmählich einsehen, daß wir vielleicht ein bißchen zu romantisch waren und nicht wahrhaben wollten, daß Frauen mit gleichen Rechten - ich hasse es, das auszusprechen - eindeutig immer in der Übermacht sind, weil sie diese mit ganz anderen Methoden nutzen, als Männer (mit weit höherer Sprach- und Sozialkompetenz)?
Man muß ja doch wohl einsehen: Bei passender Gelegenheit stehen Frauen den Männern in nichts nach, wenn sie die Möglichkeit haben, Macht zu mißbrauchen: Sie tun es auf dem Feld, wo sie ihre Überlegenheit - und im Übrigen "sanktionsfreies Schußfeld" - haben: Während jeder Mißbrauch "typisch männlicher" Überlegenheit - zu Recht - strafbar ist (natürlich auch für Frauen, wenn sie diese Mittel einsetzen), kann "typisch weibliche" Überlegenheit idR straffrei mißbraucht werden: Der letzte Versuch, daran etwas zu ändern, die Einführung eines Straftatbestands für Mobbing, wurde bekanntlich abgeschmettert (in dieser unserer Männerwelt, wie uns die Frauen gesagt haben, und hinter der immer starke Frauen stehen ). |
Das ist etwas krass formuliert, aber so abwegig finde ich den Gedanken nicht. Es gibt in der Tat einen 'Kampf der Geschlechter' und die Waffen des Mannes, Aggression und physische Kraft, sind heutzutage in der Tat in die Illegalität verlagert worden, wärend die evolutionär entsandenen Durchsetzungsmöglichkeiten der Frauen in einem verhältnismäßig stärkeren Ausmaß zur Geltung kommen können. Das kann man nicht von der Hand weisen, allerdings wüsste ich nicht, was man dagegen machen soll und ausserdem... was solls. (*)
Zitat: | Im Moment scheint es mir so zu sein, daß im Eifer des Genusses gleicher Rechte die gleiche Wertigkeit eindeutig zu kurz kommt - und dazu gehört, daß Frauen großflächig männliches Verhalten annehmen, nachdem sie die Freiheit dazu erkämpft haben, weil weibliches Verhalten in vielen Fragen gescheiter sei.
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Da kann was dran sein
Zitat: | Während Frauen früher häufig mit der Beschwerde zu hören waren, Männer achteten viel zu sehr auf Äußerlichkeiten, und zu wenig auf die inneren Werte, haben die jüngeren Frauen in diesem Punkt heute schon mächtig "umgerüstet", und der Wettbewerb zwischen den Männern wird gerne auch mal mit dem "Knackarsch" gewonnen... |
Ich glaube nicht, dass sich das so sehr von früheren Zeiten unterscheidet. Das wird vielleicht durch Erscheinungen der Kultur etwas an den Vordergrund gerückt (bewußter gemacht), wordurch es gewichtiger erscheint
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768355) Verfasst am: 14.07.2007, 08:22 Titel: |
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(*) Nachtrag: Ich glaube, dass es gar nicht so sehr um einen Kampf der Geschlechter gegeneinander als untereinander geht. Insbesondere können die 'Waffen des Mannes' in einem evolutionären Rahmen nicht regelmäßig gegen Frauen eingesetzt worden sein. Das waren eher Waffen der Männer gegen Männer, im Rahmen der Brautwerbung, wobei auch Frauen gegeneinader konkurrieren und zwar recht deftig mitunter. Es kann allerdings sein, dass Frauen schon immer einen sozialen Vorteil gegenüber Männern hatten weil sie mit Aggression und Gewalt rechnen mussten oder allgemein den Vorteil der Auswahl haben. Das wäre dann aber immer so gewesen und es wäre auf die heutige Zeit bezogen nicht unfair.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768357) Verfasst am: 14.07.2007, 08:48 Titel: |
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Zitat: | In ähnlicher Weise sehe ich, daß die Partnersuche von Frauen schon seit geraumer Zeit in einer Umstelung begriffen ist, die sich stärker an ursprünglich eher "männlichen Rechten" auf "genießerischen Zugriff" orientiert, und weniger am Nutzen für die zu gründende Familie. Der bleibt dann viel zu häufig aus, und Alle wundern sich, warum so viele Frauen die Scheidung betreiben. |
Das ist jetzt Gejammer, entschuldige. Natürlich lassen Frauen verstärkt ihre Lust zu, aber ich finde das ehrlich gesagt 1) überfällig 2) nur fair und 3) setzen wir eigentlich immer noch einen drauf Ganz davon abgesehen finde ich das gut (ich sehe das wirklich gern, ehrlich) und es erhöht auch die eigenen Möglichkeiten, sich durch die Weltgeschichte zu bumsen, wenn du so willst.
ME stimmt es aber, dass eine allgemeine Verlagerung der Prioritäten beider Geschlechter (die Rede ist also von der Gesellschaft selbst) in Richtung Vergnügungssucht das Zusammenleben destabilisiert, da Erwartungshaltungen zu hoch gesetzt werden, Stresstoleranz sinkt und Konfliktfähigkeit schwindet. Es gibt eben aber auch deutliche Anzeichen dafür, dass es nicht unmöglich ist, über diesen Grad hinauszureifen. Ich sehe dafür wirklich genügend Beispiele.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768358) Verfasst am: 14.07.2007, 08:59 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | LFG? hmm... unwahrscheinlich ... | "LFG" kann ich leider nicht entziffern. Zitat: | ...Nunäh. Zustimmung dafür, dass es gewisse natürliche Dispositionen gibt. Verwirrung dabei, was die Analogie da oben sagen soll... | Wenn du das Theaterbeispiel meinst, da kommt's letztlich nur auf den Abschlußsatz über "Denken in Situationen" vs. "Denken in Personen" an. Die Analogie hatte sich mir eingeprägt, weil es mir eine Freundin mal so erklärt hatte, "wie schief wir Männer da liegen". Zitat: | ...Wo können Frauen ihren Vorteilen irgendwas Chauvinistisches dranhängen? ... | Ich fühle mich nicht ganz sicher, ob mir alles klar ist, was unter Chauvinismus fällt, aber mMn trifft es nicht, was ich gemeint habe. Du kommst unten noch auf das Thema "Geschlechterkampf" zu sprechen: Das war nicht meine dahinterstehende Idee.
Wenn überhaupt "Kampf" - aber dieser Begriff wäre dafür nicht meine Sprache -, dann sehe ich ihn eher zwischen Individuen gleich welchen Geschlechts, als zwischen den Geschlechtern, quasi nach dem Motto: "Jeder ist sich selbst der Nächste".
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768359) Verfasst am: 14.07.2007, 09:03 Titel: |
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Doch, das war sehr wohl deine dahinterstehende Idee Genau darum dreht es sich doch im zitierten Abschnitt. Natürlich meinte ich nicht Kampf im Sinne eines militärischen Aber die Maximierung des eigenen Vorteils gegen den Widerstand anderer ist zum einen genau das was du jetzt anspricht und was oben mit 'Geschlechterkampf' identifiziert werden kann.
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dasWuslon registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2006 Beiträge: 193
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(#768369) Verfasst am: 14.07.2007, 09:33 Titel: |
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Hm, wo soll ich bloß anfangen bei dieser Masse an angerissenen Themen
Zitat: | In ähnlicher Weise sehe ich, daß die Partnersuche von Frauen schon seit geraumer Zeit in einer Umstelung begriffen ist, die sich stärker an ursprünglich eher "männlichen Rechten" auf "genießerischen Zugriff" orientiert, und weniger am Nutzen für die zu gründende Familie. Der bleibt dann viel zu häufig aus, und Alle wundern sich, warum so viele Frauen die Scheidung betreiben. |
Dazu habe ich mal eine Studie während des Studiums präsentiert. Es ist ja belegt, dass Frauen bei der Partnerwahl im Grunde verstärkt auf die Ressourcen achten, die der Partner mitbringt.
Aus der Evolutionspsychologie wird dies damit begründet, dass dadurch das Überleben des Nachwuchses gesichert werden soll.
Andererseits - es soll auch so etwas wie eine "Supermann"-Strategie geben. D.h., man schnappt sich einen wahnsinnig gutaussehnden Mann, um von dem die guten Gene für das Kind zu bekommen und sucht sich dann einen "treuen" lieben Mann zwecks Aufzucht.....
In einer der wenigen Studien, die als Erklärung mal nicht die Evoultion heranziehen, sondern die soziale Situation wurde folgende Hypothese aufgestellt:
Frauen haben bisher deshalb auf Ressourcen geachtet, weil sie in den meisten Kulturen kaum Zugang zu diesen haben/hatten (keine Ausbildung, kein Beruf, weniger Rechte). Da sich der Zugang zu Ressourcen sich jedoch in einigen Ländern wesentlich verbessert hat, gingen die Autoren davon aus, dass es eigentlich eine Verschiebung hinsichtlich der Auswahlkriterien geben müsste. Oder anders gesagt: Frauen mit genügend eigenen Ressourcen können es sich nun "leisten", Männer verstärkt über das Aussehen auszuwählen und den Rest eher zu ignorieren.
Es wurden im Rahmen der Studie Frauen unterschiedlichen Alters befragt. Die älteren Frauen, aufgewachsen in einer Zeit mit schlechterem Ressourcenzugang, sollten eher Kriterien wie Sicherheit und beruflicher Status bei der Partnerwahl berücksichtigen als jüngere Frauen. Dies wurde bestätigt.
Außerdem zeigte sich, dass Frauen mit höheren Qualifikation eher angaben, der berufliche und finanzielle Status des Mannes sei ihnen weniger wichtig. Die Betonung liegt hier auf "weniger wichtig" und nicht auf "gar nicht mehr wichtig".
Zitat: | Wie sollten Frauen ihren Partner wählen.... |
Das muss doch wohl jeder für sich entscheiden. Die Trennung zwischen "Mann" und "Situation" finde ich künstlich. Meiner Meinung nach wirkt beides bei der Partnerwahl.
Übrigens war es bei meinem Freund und mir Liebe auf den ersten Blick. Wir haben uns nur angesehen und es knisterte. Rein zufällig erfüllt er auch noch zahlreiche meiner Partnerwahlkriterien . Im Prinzip war also erst der Mann da, während die "Situation" das ganze weiter "hochgeschaukelt" hat. Inzwischen sind wir 7 Jahre zusammen.
hier mal ein Auszug aus meiner persönlichen Partnerwahlliste:
Äußerlichkeiten:
sollte idealerweise größer sein als ich
sollte idealerweise dunkle Haare und braune Augen haben
darf gerne eine Brille tragen
muss NICHT mit Sixpack und Muskeln ausgestattet sein (Ich steh irgendwie auf Geeks )
sollte keinesfalls sehr hellblonde Haar haben
die sog. "Inneren Werte".
sollte nett zu Kindern sein
sollte nett zu mir sein
sollte einen soliden Lebenswandel führen (d.h. kein übermäßiger Alkoholgenuss, gewisse berufliche Zielstrebigkeit in durchschnittlicher Ausprägung, nicht zur Aggression neigen)
sollte geistig dazu in der Lage sein , sich mit mir über gewisse Themen auszutauschen
sollte treu sein
...das sind in etwa meine Mindestanforderungen
Natürlich nehme ich auch gerne den durchtrainierten Millionär
Zuletzt bearbeitet von dasWuslon am 14.07.2007, 09:50, insgesamt einmal bearbeitet |
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768370) Verfasst am: 14.07.2007, 09:35 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | [...] Das ist etwas krass formuliert, aber so abwegig finde ich den Gedanken nicht. Es gibt in der Tat einen 'Kampf der Geschlechter' und die Waffen des Mannes, Aggression und physische Kraft, sind heutzutage in der Tat in die Illegalität verlagert worden, wärend die evolutionär entsandenen Durchsetzungsmöglichkeiten der Frauen in einem verhältnismäßig stärkeren Ausmaß zur Geltung kommen können. Das kann man nicht von der Hand weisen, allerdings wüsste ich nicht, was man dagegen machen soll und ausserdem... was solls. (*) [...] | Daß ich diesen 'Kampf der Geschlechter' - abgesehen von ein paar ExponentInnen - nicht für so evident halte, habe ich oben schon gesagt. Ich wollte den Zustand auch weniger beklagt, als einfach nur mal klar beim Namen genannt haben.
Die "Klagen" kommen ja noch immer eher von der anderen Straßenseite. Und die haben mE durchaus allmählich mal Gegengewicht verdient.
Daß das Thema "typisch weiblicher" Machtmißbrauchsmöglichkeiten längst nicht so easy in "Straftatbestände" zu fassen wäre, wie andererseits bei Männern, ist klar, doch zuallererst müßte man das ja überhaupt einmal wollen. Das wäre so einer der Punkte, wo eine "männliche Gegenemanzipation", die sich ja bereits formiert, wie ich höre, hinfassen könnte.
Hätten die "Frauenkämpferinnen" nicht gleich alles als "typisch weibliche" Selbstzurücksetzung verworfen, was man mal unter ihrer Kenntnis, "wie Männer ticken", und unter diplomatischem Geschick verstehen könnte, hätten sie vielleicht bewirkt, daß eine solche Gegenbewegung überflüssig bleibt. - Doch dazu haben sie mE ihre Eroberung von Definitionsmacht etwas zu forsch vorangetrieben.
So wird es laufen, wie gehabt: Vom einen ins andere Extrem - oder werden wir vielleicht irgendwann einmal sogar dabei etwas intelligenter?
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#768373) Verfasst am: 14.07.2007, 09:42 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | Es wurden im Rahmen der Studie Frauen unterschiedlichen Alters befragt. Die älteren Frauen, aufgewachsen in einer Zeit mit schlechterem Ressourcenzugang, sollten eher Kriterien wie Sicherheit und beruflicher Status bei der Partnerwahl berücksichtigen als jüngere Frauen. Dies wurde bestätigt.
Außerdem zeigte sich, dass Frauen mit höheren Qualifikation eher angaben, der berufliche und finanzielle Status des Mannes sei ihnen weniger wichtig. Die Betonung liegt hier auf "weniger wichtig" und nicht auf "gar nicht mehr wichtig". |
Sie wurden befragt. Also wertlos.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#768374) Verfasst am: 14.07.2007, 09:43 Titel: |
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gottogo:
'Extreme' ja, aber mit sinkender Amplitude, bis zur nächsten Katastrophe. Ich kann wirklich nicht sehen, wie Frauen vergleichbar viel Schaden anrichten können, ohne die Grenzen der Illegalität zu überschreiten. Das es eine 'weibliche Überlegenheit' gibt, macht mir schlicht und ergreifend nichts aus. Damit beziehe ich mich natürlich nicht auf Feministinnen mit absurd-extremen Vorstellungen, deren Umsetzung auch längst nicht mit dem geltenden Recht kompatibel wäre.
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dasWuslon registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2006 Beiträge: 193
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(#768382) Verfasst am: 14.07.2007, 09:54 Titel: |
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Zitat: | Sie wurden befragt. Also wertlos |
Der nächste Schritt wäre,Fotos zu zeigen mit Charakter undStatusbeschreibung und dann wählen zu lassen. Gab es zwar schon, aber diesmal müsste man gezielt Alter und Status bei der Auswertung einbeziehen. Ich glaube, ich google mal ne Runde ...
Im ürbigen gibt es Studien, wo Frauen und Männer Partnerwahllisten erstellen - wobei dann aber gar nicht die AUswahl im Vordergrunde steht sondern die Reaktionszeit. Je schneller sich jemand für eine bestimmte Eigenschaft entscheidet, desto eher wird davon ausgegangen, dass es sich dabei um ein tatsächlich wichtige sKriterium handelt.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768390) Verfasst am: 14.07.2007, 10:20 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | [...] Zitat: | Während Frauen früher häufig mit der Beschwerde zu hören waren, Männer achteten viel zu sehr auf Äußerlichkeiten, und zu wenig auf die inneren Werte, haben die jüngeren Frauen in diesem Punkt heute schon mächtig "umgerüstet", und der Wettbewerb zwischen den Männern wird gerne auch mal mit dem "Knackarsch" gewonnen... | Ich glaube nicht, dass sich das so sehr von früheren Zeiten unterscheidet. Das wird vielleicht durch Erscheinungen der Kultur etwas an den Vordergrund gerückt (bewußter gemacht), wordurch es gewichtiger erscheint | Das kann ich mir allerdings auch sehr gut vorstellen.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768432) Verfasst am: 14.07.2007, 12:13 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | Hm, wo soll ich bloß anfangen bei dieser Masse an angerissenen Themen ... | 'Tschuldigung - das hatte ich mir wohl nicht richtig überlegt: Keinesfalls habe dich schocken wollen.
Danke für die Unterfütterungbestrebungen! Als Nicht-Wissenschaftler nehme ich mir die Freiheit, die von dir angeführten Ergebnisse einfach mal spontan für plausibel zu erklären: Sie decken sich mit den An- und Einsichten, die mich das Leben gelehrt hat (es hatte schon etwas Zeit dazu).
Zitat: | ... Andererseits - es soll auch so etwas wie eine "Supermann"-Strategie geben. D.h., man schnappt sich einen wahnsinnig gutaussehnden Mann, um von dem die guten Gene für das Kind zu bekommen und sucht sich dann einen "treuen" lieben Mann zwecks Aufzucht. ... | Daran, daß es diese Supermann-Strategie gibt, habe ich nicht die geringsten Zweifel: Mit mehr als einer solchen (bewußten) Strategin habe ich Gespräche darüber geführt, ob und wie das ein gangbarer Weg - sogar unverheimlicht - sein könnte: In Zeiten zunehmender Arbeitsteilung, größerer Unabhängigkeit und wachsender innerer und äußerer Mobilität sowie von Lebensabschnittspartnern (habe ich schon exerziert, transparent von Beginn so deklariert und mit guten Erfahrungen - konfliktfrei - beendet, wie geplant )...: Warum sollten da nicht auch Lebenszweckgemeinschaften und Kombinationen daraus funktionieren?
Zitat: | [...] In einer der wenigen Studien, die als Erklärung mal nicht die Evoultion heranziehen, sondern die soziale Situation wurde folgende Hypothese aufgestellt:
Frauen haben bisher deshalb auf Ressourcen geachtet, weil sie in den meisten Kulturen kaum Zugang zu diesen haben/hatten (keine Ausbildung, kein Beruf, weniger Rechte). Da sich der Zugang zu Ressourcen sich jedoch in einigen Ländern wesentlich verbessert hat, gingen die Autoren davon aus, dass es eigentlich eine Verschiebung hinsichtlich der Auswahlkriterien geben müsste. Oder anders gesagt: Frauen mit genügend eigenen Ressourcen können es sich nun "leisten", Männer verstärkt über das Aussehen auszuwählen und den Rest eher zu ignorieren.
Es wurden im Rahmen der Studie Frauen unterschiedlichen Alters befragt. Die älteren Frauen, aufgewachsen in einer Zeit mit schlechterem Ressourcenzugang, sollten eher Kriterien wie Sicherheit und beruflicher Status bei der Partnerwahl berücksichtigen als jüngere Frauen. Dies wurde bestätigt.
Außerdem zeigte sich, dass Frauen mit höheren Qualifikation eher angaben, der berufliche und finanzielle Status des Mannes sei ihnen weniger wichtig. Die Betonung liegt hier auf "weniger wichtig" und nicht auf "gar nicht mehr wichtig". ... | Diesen Ansatz aus sozialem Kontext heraus finde ich besonders einleuchtend: Die sozialen Freiräume müssen einem die Rahmenbedingungen erstmal lassen, um sich solche Strategien leisten zu können - und jede andere Annahme, als daß sie auch genutzt werden, wenn sie bestehen, wäre für mich völlig lebensfremd: Spielraumnutzung, also wenn wir darauf nicht programmiert wären..., dazu bedarf es nicht einmal einer Entscheidung, geschweige denn, einer bewußten, dazu genügt Passivität: Man gibt einem nicht bestehenden Druck auf die eigene Entscheidungsfreiheit nicht nach...
Wie man allerdings - eine solche "induktive Vorprüfung" vorausgesetzt -, zur wissenschaftlichen Bestätigung gerade dieses Zusammenhangs auf eine Befragung verfallen kann, ist mir auch ziemlich schleierhaft. ...Aber ich will mir nichts anmaßen, ich bin nicht vom Fach (nur "lebenserfahrener Menschenkenner mit Organisationstalent"): Vielleicht ist es ja aus ökonomischen Gründen Usus, um größeren Aufwand zu rechtfertigen...
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#768446) Verfasst am: 14.07.2007, 13:12 Titel: |
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2 Kriterien spielen für eine Frau eine maßgebliche Rolle: 1. der Mann hat beruflich erfolgreich zu sein (1. Frage einer Frau was biste von Beruf, was machste beruflich 2. der Mann hat gefälligst größer als die Frau zu sein. Warum eigentlich Letzteres?
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dasWuslon registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2006 Beiträge: 193
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(#768452) Verfasst am: 14.07.2007, 13:30 Titel: |
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Zitat: | der Mann hat gefälligst größer als die Frau zu sein. Warum eigentlich Letzteres? |
Tja...gute Frage...wie wärs mit: "Man kann sich dann so schön an die Brust kuscheln."
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#768489) Verfasst am: 14.07.2007, 14:38 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | Zitat: | der Mann hat gefälligst größer als die Frau zu sein. Warum eigentlich Letzteres? |
Tja...gute Frage...wie wärs mit: "Man kann sich dann so schön an die Brust kuscheln." |
Das ist doch ein Argument für größere Frauen, für mich jetzt mal so rein subjektiv...
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#768494) Verfasst am: 14.07.2007, 14:44 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | 2 Kriterien spielen für eine Frau eine maßgebliche Rolle: 1. der Mann hat beruflich erfolgreich zu sein (1. Frage einer Frau was biste von Beruf, was machste beruflich 2. der Mann hat gefälligst größer als die Frau zu sein. Warum eigentlich Letzteres? |
Ehm: Nö.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#768516) Verfasst am: 14.07.2007, 15:06 Titel: Geschlechterkampf oder -frieden? |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | (*) Nachtrag: Ich glaube, dass es gar nicht so sehr um einen Kampf der Geschlechter gegeneinander als untereinander geht. Insbesondere können die 'Waffen des Mannes' in einem evolutionären Rahmen nicht regelmäßig gegen Frauen eingesetzt worden sein. Das waren eher Waffen der Männer gegen Männer, im Rahmen der Brautwerbung, wobei auch Frauen gegeneinader konkurrieren und zwar recht deftig mitunter. | Ja, wie gesagt, auf solchen Ho Tschi Minh-Pfaden mitzuwandeln, steht mir weniger der Sinn..., eher nach Geschlechterfrieden, doch der hat die allseitige Bereitschaft zur Akzeptanz der Realitäten als gegeben zur Eingangsvoraussetzung, bevor man sie beeinflussen kann, unabhängig davon, wie begeistert man von ihnen ist. Gerade hier geistern aber natürlich jede Menge weltanschauliche Tabus durch das Dickicht. - Daß ich da selber besser liege, kann man ja auch nicht wirklich als "Eingangsvoraussetzung" annehmen. Also, was hilft? Dialog.
Zitat: | Es kann allerdings sein, dass Frauen schon immer einen sozialen Vorteil gegenüber Männern hatten weil sie mit Aggression und Gewalt rechnen mussten oder allgemein den Vorteil der Auswahl haben. Das wäre dann aber immer so gewesen und es wäre auf die heutige Zeit bezogen nicht unfair. | Davon gehe ich aus. Die vielfältigeren und komplexeren Anforderungen des "Lebens daheim" - im Vergleich zur Jagd -: Organisation des sozialen Gruppenlebens sowie "Aufzucht und Hege" unterstützungsbedürftiger Mitglieder, kamen da ja noch hinzu, die zB die bessere Multitasking-Leistung erforderten. -
Eine Wahrnehmung von so etwas wie "Unfairness" - die wir allerdings, nach "Gerechtigkeitsgesichtspunkten", getrost erst einmal für ein paar Jahrhunderte hinzunehmen hätten - kommt bei mir allenfalls - auch das wäre mir aber eher eine zu scharfe Wortwahl - angesichts der sozialen Überwertigkeit von Frauen durch die Herstellung ihrer juristischen Gleichwertigkeit auf.
Das ist alles Andere als ein banales Problem, das auf den ersten Blick nach einem unauflöslichen Zielkonflikt aussieht. - Eines ist natürlich absolut klar: Hinter den heutigen Stand kann es kein Zurück mehr geben, und mit rechtsstaatlichen Prinzipien wäre es absolut unvereinbar, an dem Grundsatz: "Gleiches Recht für Alle" herumzuschrauben.
Es wird keinen anderen Weg geben, als Frauen - gerade unter Rückgriff auf ihre höhere Sozialkompetenz - für das Ziel sozialer Ausgewogenheit zu sensibilisieren und für einen zurückhaltenden Gebrauch ihrer Rechte "aus Klugheit" zu gewinnen, wo immer dies sozial angemessen wäre, also natürlich nicht zB bei kritischen Grundrechtsfragen (obgleich auch hier das real existierende Leben gelegentlich andere Grenzen setzt, als rechtstheoretische Modelle). -
Das könnte dann paradoxerweise in vielen Bereichen verdammt ähnlich aussehen, "wie früher", nur daß es aus anderen Gründen geschähe - freiwillig, aus Einsicht in die unterschiedlichen Stärken und unter sehr viel bewußter gemanagetem Mißbrauchsverzicht aller Beteiligten. -
Beispiel: Frauen könnten wieder zu der Einsicht gelangen, daß Alles viel reibungsloser funktioniert, wenn man Männern die Führungspositionen überläßt, weil sie - typisiert! - besser darauf geprägt sind, Entscheidungen mittels hierarchischer Organisationsstrukturen effizient durchzusetzen, und daß Frauen besser darin sind, in der Vorphase der Entscheidungsfindung innovative Ideen zu entwickeln und optimale Kommunikationsprozesse dafür zu organisieren und zu bestreiten. - So etwas könnte man im gemischten Kegelverein beginnen, und schließlich in der Wirtschaft übernehmen: Auch das könnte wieder zu männlich-weiblich befähigten "Pärchen" (ChefIn & SekretärIn) führen, welche Fähigkeiten auch immer tatsächlich in welcher Person stecken - diesmal in dem Bewußtsein, daß Beider Leistung prinzipiell gleich hoch zu achten und zu honorieren ist, vielleicht zB durch ein Teamentgelt (falsch war mE nach nie, daß Frauen bloß Sekretärinnenjobs machten -: falsch war das mißbräuchliche "bloß"...!)
Von der anderen Seite her solchen Anpassungsleistungen der Frauen entgegenkommend, müßten Männer sehr viel erfolgreicher als bisher den Aufbau eigener adäquater Sozialkompetenz betreiben und genügend Persönlichkeitsstärke sowie Knowhow zur reaktionsschnellen und deeskalierenden Mißbrauchsbehandlung entwickeln..., um krisenfest für die neuen sozialen Risiken zu werden.
Kurz wie herausfordernd formuliert, müßte homo sapiens sapiens die heute überwiegenden, mißbrauchs-getriebenen Gesellschaften durch gemeinwohl-zentrierte Gemeinschaften der Citizens of One World ersetzen. Wenn er das geschafft hat, bekommt er von mir offiziell das dritte sapiens verliehen.
Übrigens: Den Topic-Faden habe ich keineswegs verloren. Dies war ein Exkurs zum Thema "Geschlechterkampf oder -frieden?" Er ergab sich aus Interpretationen meiner Erläuterungen zur Umfrage. -
Brückenschlag zurück: Da stimmt etwas nicht mit den Folgen der Gleichberechtigung. Paarbeziehungen ebenso, wie die Beziehungen "zwischen den Geschlechtern", geraten aus dem Lot, vor allem Frauen steigern die Scheidungsquote, viel zu viele Kinder wachsen "einseitig belichtet" auf (hier weiß ich nun wirklich ganz genau, wovon ich rede - das als meinen hier sichtbaren Antrieb zu deuten, stößt nicht auf meinen Widerspruch ), Folgen für das Sozialverhalten sind unausbleiblich. Sie könnten gravierend sein und bis zur "Roten Listung" des Menschen als "gefährdete Art" führen.
Klar ist, daß weitere Umstände gravierende "Belichtungsfolgen" für Kinder haben, wie die nicht bewältigte Job-Organisation der Eltern - doch das ist nun wirklich Off Topic.
Mit dem Topic werfe ich hier die Frage auf, ob riskante Veränderungen im Partnerwahlverhalten von Frauen eine der Quellen für die Entwicklung sein könnten.
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dasWuslon registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2006 Beiträge: 193
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(#768558) Verfasst am: 14.07.2007, 16:07 Titel: |
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Guckt man sich Studien zu sog. Geschlechtsunetrscheiden an, kann man feststellen, dass die Differenz innerhalb der Geschlechter größer ist als die zwischen den Geschlechtern.
Die Lösung besteht meines erachtens darin, sich von Geschlechtsrollenkonzepten frei zu machen und die eigenen Stärken zu nutzen - also sich eine Identität unabhängig von "Das ist jetzt weiblich - das ist jetzt männlich" aufzubauen.
Ob das überhaupt möglich ist, weiß ich nicht.
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