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Was denn nun? Mann oder Situation? Wie sollten Frauen ihren Partner wählen? |
Mann |
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94% |
[ 18 ] |
Situation |
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5% |
[ 1 ] |
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Stimmen insgesamt : 19 |
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Autor |
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#772870) Verfasst am: 21.07.2007, 00:40 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | @gottogo
Wie sieht denn dann deiner Meinung nach die nicht-missbräuchliche Methode für das Problem
Frau sucht nichtweglaufenden Mann mit Ressourcen vs. Mann sucht nichtbetrügende Frau
aus? | Oooh, danke! Got me! - Meine Herrschaften, tut diese Frage gut!
Ein ganz kleines Bißchen habe ich den Verdacht, du hättest vielleicht ein ganz kleines Bißchen den Verdacht, ich hätte auf so eine Frage nur gewartet, damit ich endlich "Zieten aus dem Busch" pfeifen und meine Salve von fertigen Botschaften abfeuern kann..., doch sorry: Ich habe keine fertigen Antworten. In diesem Punkt ist mein Streben hier "ergebnisoffen".
Zuletzt bearbeitet von gottogo am 21.07.2007, 21:13, insgesamt einmal bearbeitet |
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#772876) Verfasst am: 21.07.2007, 00:46 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ich merke schon, Du suchst die Quadratur des Kreises. | ...Und du wirst lachen: Ich habe sie noch nicht gefunden!
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#772982) Verfasst am: 21.07.2007, 11:30 Titel: @dasWuslon |
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Vielleicht ein bißchen peinlich, meine überschwengliche Metakommunikation da oben...? Sei's drum, ich lasse es (erstmal?) so stehen. Wer gutwillig ist, wird die Substanz trotzdem herauslesen können. - Bevor ich an dieser Stelle fortsetze, drängt es mich aber, liegengebliebene andere Beiträge durchzugehen.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773012) Verfasst am: 21.07.2007, 13:10 Titel: @moritura |
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moritura hat folgendes geschrieben: | [...] gottogo hat folgendes geschrieben: |
Dazu merke ich dann an: Das zeigt einmal mehr, daß es Frauen sind, die das Problem eher in den Griff kriegen könnten. Ich bin nicht auf Schuldzuweisungen aus! Ich werfe nur die Frage auf: Wer könnte es am ehesten ändern? - Ich unterstelle mal, das Problem ist diese Frage wert. |
Eigentlich nicht.
Zum einen besteht keine akute Gefahr des Aussterbens der Menschheit, eher im Gegenteil. ... | ...das gilt wiederum nicht gerade in unserem Kulturkreis, und darüber, wie in anderen das Partnerwahlverhalten ist, weiß ich nichts. Meine Argumentation bezieht sich auf das, was ich hier beobachten kann, und hinsichtlich unserer Bevölkerungsprognosen könnte man sich durchaus Gedanken über ein partielles Aussterben machen, sofern man nicht einfach bloß meint, es stünde nirgendwo geschrieben, welchem Kulturkreis die Leute entstammen "müßten", die hier leben:
Irgendwer wird hier garantiert leben, da gebe ich dir Recht, und Menschen werden es auch sein - also ein zufriedenstellender Erfolg? Ich fänd's jedenfalls schade, wenn unsere kulturellen Errungenschaften sang- und klanglos verloren gingen - welchen Menschen, welcher Herkunft auch immer, sie innewohnen, wäre mir allerdings egal.
Zitat: | ... Zum anderen gibt es mittlerweile auch Diskussionen, die das Unglück von sog. Scheidungswaisen weniger in den nicht mehr fortbestehenden Beziehungen ihrer Eltern sehen, sondern eher zum einen in der gesellschaftlichen Minderachtung ihrer Lebenssituation, zum anderen in meist finanzieller schwierigeren Lage, in der sie aufwachsen. ... | ...dh: in eher sichtbaren und die Eltern "entlastenden" bzw "weniger belastenden" Symptomen bzw Folgeerscheinungen. Diese scheinen mir aber nicht alternativer sondern additiver Natur zu sein. Sie in den Vordergrund zu stellen, halte ich für ein erholsames Ablenkungsmanöver.
Dafür habe ich alles Verständnis, es geht mir hier nicht darum, betroffenen Eltern ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich nehme mir nur heraus, bei aller möglichen Belastungswirkung für Eltern, die sich nicht mehr anders zu helfen wußten, den Fokus auf das gerichtet zu halten, wofür er diesen Eltern unter dem Druck ihrer eigenen Situation nur allzu häufig verloren gegangen zu sein scheint, und was, da bin ich mir allerdings sehr sicher, die höhere Priorität haben sollte: das Interesse der Kinder, für ihr eigenes Leben stark gemacht zu werden, und das heißt in meinen Augen vor allem: möglichst sozialkompetent.
Daß hierauf auch noch andere, und wohl auch stärkere, Einflüsse negativ wirken, läßt sich tagtäglich aus den Nachrichten erschließen. Verfügbarkeit der Eltern könnte für Vieles ein gemeinsamer Nenner sein. Meine Diskussion hier behandelt nur den Punkt, wo deren Verfügbarkeit beginnt: an der prinzipiellen Familienkonstellation.
Zitat: | ... Wobei sich zumindest der 1. Teil in dem Umfeld, in dem ich lebe, eher dreht.
2 kleine Anekdoten:
Zum einen wurde der Vater eines Klassenkameraden meines Sohnes von seinem Sohn gefragt, wann er endlich ausziehen würde. Alle andere Kinder würden am Wochenende immer zu ihrem Vater gehen, während er nur langweilig zu Hause bleiben müsse.
Zum anderen bekam meine Tochter mal auf die Frage an ein Nachbarskind, ob der dort anwesende Mann, der leibliche Vater der Kinder sei, die Antwort, dann würde er ja nicht mehr dort wohnen. Wobei anscheinend die Frage als dämlich empfunden wurde. | Wow, das finde ich ja saustark! Vielen Dank für diese netten Geschichten!
Sie zeigen einmal mehr, um wieviel stärker Kinder sind, solche Katastrophen zu verarbeiten, als es sich Erwachsene vorstellen können - durch noch "unverbildete", entwaffnend-naive "Assoziationsübungen". Da wirkt wohl auch der mit Glück lebenslang funktionierende Selbstschutzmechanismus des Gehirns, nur solche Wahrnehmungen, und diese nur so, zuzulassen, die man, und wie man sie, genügend erträglich für sich verarbeiten kann. - Herrlich!
Doch etwas Nachdenklichkeit möchte ich dem noch hinzufügen. Es könnte einem dabei auch das Lachen im Halse stecken bleiben, oder?
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#773027) Verfasst am: 21.07.2007, 13:52 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Meine Fresse, nun sag endlich eine Frau ganz deutlich, dass es natürlich nur auf die Situation ankommt und nicht auf den Kerl. Nun macht ihnen endlich Hoffnung und bestätigt sie mal. Sagt, jedes Tier kann eine abbekommen. Dann ist endlich mal Ruhe im Karton. |
Ja, es kommt auf die Situation an. Zufrieden? | Nein, da kommt die positive Grundeinstellung nicht richtig rüber.
Besser wäre ein "Ja, auch DU kannst eine abkriegen! Auch dann, wenn du die hygienischen Angewohnheiten eines Frettchens hast und dein Aussehen selbst Frankensteins Kreatur in die Flucht schlagen würde. Tschakka!"
Wenn das endlich mal eine Frau hier so sagen würde (am besten überzeugend ... ), dann würde das diesen thread vielleicht davon abhalten, noch bis auf Seite 50 anzuschwellen.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773041) Verfasst am: 21.07.2007, 14:40 Titel: @dasWuslon |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | Also wenn wir mal die evolutionäre Sichtweise überdenken, verhalten sich Frauen, die sich heute angeblich eher nach dem Äußeren eines Mannes denn seiner Situation richten, absolut richtig.
Schönheit (meist als Vorhandensein von Symmetrie definiert) ist angeblich ein Indikator für "gute" Gene. Gut in dem Sinne, dass es sich um ein robustes, relativ krankheitsresistentes und gesundes Exemplar der Gattung Mensch handelt.
Die Produktion eines gesunden und vor allen Dingen krankheitsresistenten Nachkommen ist vor allen Dingen vor Urzeiten, als es noch keine ausreichende medizinische Versorgung und Sicherheit gab, essentiell. [...] | Ich weiß nicht, ob sich dieser Beitrag von dir mit meinem unmittelbar vorausgegangen Beitrag gekreuzt hat, oder ob du hier darauf antwortest. Als Replik verstünde ich ihn nicht so recht.
Zur evolutionären Sichtweise gehört mE mehr, nämlich die häufig auszumachende Strategie, daß auf Dualität hin optimierte Prinzipien zusammengebracht werden, um die Stärken von beiden zu mischen - was eine geniale "Methode" ist, Anpassungsrisiken zu minimieren, falls mal die eine, und mal die andere Strategie gegenüber einer konkreten Umweltanforderung unterlegen sein sollte.
Es kommt eben nicht nur auf gute Startbedingungen = Gesundheit im Moment der Partnerwahl an, sondern auch auf Nachhaltigkeit = Ausdauer und Widerstandskraft für spätere Zeiten. Dazu hatte ich vorher schon - von dir vielleicht übersehen - in diesem Beitrag Einiges gesagt.
Zitat: | [...] Ich persönlich Frage mich worauf das ganze hier hínauslaufen soll? Wenn man sich verliebt, dann verliebt man sich halt. Dann ist man sowieso temporär unzurechnungsfähig. Deswegen merkt man ja auch erst später, wenn man wieder klar denken kann, ob das wirklich die richtige Wahl war. ... | Damit wäre eine mögliche Ursache des Problems markiert. Vielleicht gehen wir heute anders mit Verliebtheit um. Möglicherweise ist das nicht wirklich angemessen, ein Fortschritt, wenn man es am Erfolg für die Kinder mißt.
So sehr ich jedem Menschen den Genuß größerer Freiheit von Herzen gönne - und deshalb durchaus bedauere, hier Salz in solche Suppe zu streuen (auch ich bin ein Freiheitsromantiker)! - nehme ich mir aus dem Blickwinkel der Kinder die Feststellung heraus: "Da kann etwas nicht stimmen!".
Btw: So eine Feststellung halte ich auch für zulässig, wenn man die Lösung des Problems noch nicht weiß - auch wenn "typische Männer" so etwas hassen, wie die Pest, und kaum aushalten können: "Männer" haben keine Probleme. "Männer" reden nicht darüber, sie lösen sie. Nach Allem, was ich dazu erfahren habe, sollen "Frauen" allerdings gerade darüber ziemlich wenig amüsiert sein.
So eine Feststellung ist nun mal der Ausgangspunkt für die Suche nach einer Antwort. Kreative Problemlösungstechniken werden darin bestätigt, daß die Suche umso erfolgversprechender ist, je mehr Köpfe sich so früh wie möglich (!) - nämlich vor einer vorschnellen Fokussierung (Vorurteil) - daran beteiligen.
Zitat: | ... Außerdem ist eine Beziehung alles andere als statisch. Im Laufe der Jahre verändern sich Beziehungen. Manchmal verändern sie sich so, dass man sie beendet. | Natürlich. Das ist aber nicht die Erklärung, die mir gefehlt hat. Es ist nicht das, worin ich Veränderungspotential sehe..., deswegen suche ich dort auch nicht.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773052) Verfasst am: 21.07.2007, 14:49 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | [...] Besser wäre ein "Ja, auch DU kannst eine abkriegen! Auch dann, wenn du die hygienischen Angewohnheiten eines Frettchens hast und dein Aussehen selbst Frankensteins Kreatur in die Flucht schlagen würde. Tschakka!"
Wenn das endlich mal eine Frau hier so sagen würde (am besten überzeugend ... ), dann würde das diesen thread vielleicht davon abhalten, noch bis auf Seite 50 anzuschwellen.
| Ich weiß dein Einfühlungsvermögen sehr zu schätzen: Du weißt, was einen "Mann" quält!
Möchtest du darüber reden?
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773177) Verfasst am: 21.07.2007, 17:56 Titel: Re: @Sokrateer |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | gottogo hat folgendes geschrieben: | Ehrlich gesagt, so ganz verstehe ich deine Betonung des höheren Frauenanteils bei der Betreibung von Scheidungen nicht. Schon unabhängig davon, wer sie einreicht, spricht eine steigende Zahl für wachsenden Mißerfolg einer Wahl, bei der Frauen den Primat haben. |
Wie kommst du darauf, dass Frauen den Primat bei der Partnerwahl hätten? Attraktive Menschen beider Geschlechter haben den Vorrang bei der Partnerwahl, nicht ein Geschlecht über das andere. ... | Den Primat haben sie, weil sie ihn bio-logisch unbedingt brauchen. Mehr zu den Gründen sage ich hier, Abs 3ff. Er wird ihnen auch zugestanden, bei korrektem Sozialverhalten. Sie verfügen im übrigen über das nötige non-verbale Repertoire, dies "sozialverträglich" zu realisieren, dh diskret - unter Minimierung von Statusrisiken für den Mann. Zitat: | ... Ich würde sogar sagen, dass attraktive Männer in der Praxis die größte Auswahl haben, da immer noch sehr wenige Männer auf ihr äußeres und ihren Körper achten und somit die Frauen immer noch das schönere Geschlecht sind. ... | Das halte ich für eine sehr rationale Herleitung, der ich nicht zutraue, in das unbewußte Verhalten bei Kontaktanbahnungen Eingang finden zu können.
Meine "persönliche Erfahrungsstatistik" besagt, daß das wohl für eine Mehrheit von Frauen glatt unzutreffend wäre, im Gegenteil: Äußerungen über den Mann der Wahl, die ich von wirklich ziemlich vielen Frauen - nicht nur über mich, btw - zu hören bekommen habe, besagten eindeutig, er hätte ihnen, wo auch immer, wie auch immer, in den Weg stolpern können, sie hätten ihn immer und überall "herausgepickt". Zitat: | ... Abgesehen davon übernehmen die Männer den aktiven Part und haben damit eine größere Auswahlmöglichkeit als die Frauen, die passiv nur unter denen auswählen können, die auf sie zugehen. ... | Also, das ist ein mittlerweile fast lückenlos verbreitetes Mißverständnis, das auch durch seine Unausrottbarkeit nicht zutreffend wird. Allerdings ist mW sogar der Knigge - in anderem Kontext: beim Angebot des DU - vor der Übermacht des irrigen Volksglaubens eingeknickt, und hat es mittlerweile für gesellschaftlich vertretbar erklärt, es soherum zu betrachten und - beim DU - zu handhaben. Doch das hilft für die Erstkontaktsituation überhaupt nicht weiter. Es ist einfach derjenige, der sich exponieren muß und einen Korb riskiert, objektiv nicht in der dominanten Kontaktposition. In dominanter Position ist die Frau, in deren Händen es liegt, ohne sich exponiert zu haben, mit JA oder NEIN antworten zu können.
Daß heutzutage viele Männer glauben, eine solche "Gemeinheit" dürfe eine Frau einem doch nicht antun - und so für sich selbst ihre schwache Position in eine starke "ummünzen", steht auf einem anderen Blatt, ebenso, daß viele Frauen, aus derselben irrigen Überlegung heraus, auf ein NEIN praktisch immer aus Empathie verzichten, wenn sie es zuvor non-verbal nicht geschafft haben, rechtzeitig eine passende Warnung zur Wirkung zu bringen (den anschließenden Kampf, denjenigen mit Anstand wieder abzuschütteln, halten sie dann für Geschlechtsschicksal).
Diese Wechselwirkungen basieren jedoch auf beiderseitigen Fehlinterpretationen der objektiven Situation: Wer sich exponiert, geht das höhere Risiko ein (aus diesem Grunde ist es eben auch völlig idiotisch, das Angebot des DU für ein "Vorrecht der Respektsperson" zu halten - das ist eine Zumutung, auf die man sich im Zweifel natürlich niemals einlassen wird: deshalb kann dabei allerdings auch wenig falsch laufen - und wenn man sich gut genug kennt, ist eine Abweichung ohnehin ohne Risiko).
Im übrigen macht das bisher Gesagte deutlich, daß dieser sogenannte Erste Schritt natürlich gar nicht der erste Schritt ist - bei intaktem Sozialverhalten: Wechselseitige Blickkontakte, Gesten und mimische Signale ermöglichen vorab eine Einschätzung und den Austausch von non-verbalen Mitteilungen der Ermutigung oder Warnung, des Anlockens und Distanzierens.
Bis zu diesem Punkt war der Mann einmal, und ist es vielleicht in der Mehrzahl der Fälle auch heute - noch - (aber nicht bei allen Frauen) in dominanter Position, sofern und soweit man annimmt, daß es für Frauen ein absolutes NoGo wäre, ihn anzusprechen, falls er sich abwendet.
Männer, die so etwas aus Schüchternheit tun, werden es dagegen sehr begrüßen, daß diese überkommene Einseitigkeit mehr und mehr aufgehoben wird.
Überdies hängt die "Stärke" der jeweiligen Position der Beteiligten auch von anderen Äußerlichkeiten ab: Man denke nur an eine Situation zwischem dem Gast eines Straßencafes und einem Passanten: da ist immer der Passant der "Flexiblere"...: Vor dem sogenannten Ersten Schritt!
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773198) Verfasst am: 21.07.2007, 18:47 Titel: Re: @Sokrateer |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | [...] Unnötige und voreilige Scheidungen wegen Nichtigkeiten sind doch genau das, was deiner Nachhaltigkeit entspricht. ... | Also, es tut mir leid, ich weiß nicht, auf was für einer Leitung ich da stehe, aber ich kann dieses Argument für mich weder als plausibel noch als unplausibel einordnen, da ich die Gedankenverbindung überhaupt nicht verstehe.
Nötigen und zeitgerechten Scheidungen wegen Wichtigkeiten könnte ich einen förderlichen Effekt im Sinne meiner Nachhaltigkeit allenfalls noch begrenzt zusprechen, indem sie immerhin im Nachhinein eine noch nachteiligere Situation beenden, als sie durch die Scheidung entsteht. - Zur Vermeidung solcher Scheidungen plädiere ich ja aber gerade dafür, diese Verbindung sorgfältiger einzuschätzen und ggf gar nicht erst einzugehen.
Bei der Konstellation, die du hier anführst, allerdings, komme ich im Interesse meiner Nachhaltigkeit zum gegenteiligen Schluß: Bei unnötigen und voreiligen Scheidungen wegen Nichtigkeiten plädiere ich für die Vermeidung der Scheidung.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#773221) Verfasst am: 21.07.2007, 19:35 Titel: |
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hi ohgottohgott,
vielleichst solltest du erstmal diesen Artikel lesen, und dann nochmal nachdenken
http://www.zeit.de/2007/30/N-Evolutionsirrtuemer
Ansonsten, tschuldigung an die anderen, ich sollte dich nicht weiter füttern.
Aber gelegentlich ist es lustig, sich mit solchen Gottesgeschenken an die Menschheit wie dir ein bischen zu kloppen.
Es ist immer wieder unglaublich mit welchen alten Schoten jemand zu beweisen versucht wie merkbefreit er ist.
Aber jetzt hör ich auf. Ich schwör
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#773257) Verfasst am: 21.07.2007, 20:31 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Meine Fresse, nun sag endlich eine Frau ganz deutlich, dass es natürlich nur auf die Situation ankommt und nicht auf den Kerl. Nun macht ihnen endlich Hoffnung und bestätigt sie mal. Sagt, jedes Tier kann eine abbekommen. Dann ist endlich mal Ruhe im Karton. |
Ja, es kommt auf die Situation an. Zufrieden? | Nein, da kommt die positive Grundeinstellung nicht richtig rüber.
Besser wäre ein "Ja, auch DU kannst eine abkriegen! Auch dann, wenn du die hygienischen Angewohnheiten eines Frettchens hast und dein Aussehen selbst Frankensteins Kreatur in die Flucht schlagen würde. Tschakka!"
Wenn das endlich mal eine Frau hier so sagen würde (am besten überzeugend ... ), dann würde das diesen thread vielleicht davon abhalten, noch bis auf Seite 50 anzuschwellen.
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das funktioniert aber nur (wenn überhaupt), wenn die Geruchsnerven der Dame grade durch einen massiven Schnupfen außer Gefecht gesetzt sind, sie extrem kurzsichtig ist und grade ihre Brille verlegt hat.....
Sobald der Schnupfen vorüber ist (= der Geruchssinn wieder funktioniert) und sie die Brille wiedergefunden hat, dürfte es mit den Aussichten auf ein Happy End allerdings reichlich bescheiden aussehen
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#773261) Verfasst am: 21.07.2007, 20:40 Titel: |
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@NOCQUAE:
Alles hängt von der Situation ab, auf jedes Töpfchen passt ein Deckelchen:
So recht?
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773327) Verfasst am: 21.07.2007, 22:11 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | hi ohgottohgott,
vielleichst solltest du erstmal diesen Artikel lesen, und dann nochmal nachdenken
http://www.zeit.de/2007/30/N-Evolutionsirrtuemer
Ansonsten, tschuldigung an die anderen, ich sollte dich nicht weiter füttern.
Aber gelegentlich ist es lustig, sich mit solchen Gottesgeschenken an die Menschheit wie dir ein bischen zu kloppen.
Es ist immer wieder unglaublich mit welchen alten Schoten jemand zu beweisen versucht wie merkbefreit er ist.
Aber jetzt hör ich auf. Ich schwör | Kompliment! Wie lange hast du dich dafür ausbilden lassen? Oder hast du das schon zuhause gelernt?
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773367) Verfasst am: 21.07.2007, 22:50 Titel: @dasWuslon |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | [...]
Im übrigen ist der Mensch meines Wissens nach gar nicht für eine dauerhafte Beziehung im Sinne "Bis das der Tod euch scheidet" ausgelegt. Rein physiologisch sorgt der Körper durch geeignete Chemie dafür, dass die Verliebtheit bis zu ca. 4 Jahre anhält. Das ist in etwa die Zeit - meinen Biologen - die man benötigt, um Kinder aus der kritischsten Phase des Überlebens in einer Savanne oder sonst wo rauszuholen.
Nach den vier Jahren muss die Beziehung quasi auf ein anderes Niveau gehoben werden, da die körperliche Chemieunterstützung nachlässt. Das gelingt aber nicht jedem Team. ... | Ja. "Bis das der Tod euch scheidet", will ich dieses Thema auch gar nicht reiten: Ich plädiere im Interesse der Kinder. Das geht in unserer Kultur weit über das vierte Lebensjahr hinaus, aus psychischen und sozialen Gründen. Eine insoweit erforderliche elterliche Fürsorge beider Partner - mit "ausschleichender" Intensität - halte ich, bei individuellen Unterschieden, bis ins Alter von 14-18 Jahren für erforderlich.
Unter Verlaß auf das physiologische Management der ersten vier Jahre müßten sich also angehende Partner vor allem daraufhin einschätzen, auf welche gemeinsamen Werte und Interessen sowie wechselseitige Horizonterweiterungen sich zehn weitere Jahre nach Ende des Honeymoons bzw nach Geburt des jüngsten Kindes gründen ließen.
Ich meine, das ist nicht zu viel verlangt, wenn man Kinder haben will. Ich ließe mir auch nicht einreden, das sei unmöglich, bevor das erste Kind in die Welt gesetzt wird.
Aber es wunderte mich nicht, wenn jemand auf die ersten vier Jahre nicht verzichten will. Und mit Kindern, na ja, das müßte man dann halt mal sehen... Kommt der Wunsch dann wirklich auf - und das wird er! -, braucht man über den geeigneten Partner nicht lange nachzudenken. Aber dann sollte man mE darüber nachdenken, warum der Wunsch aufkommt...
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#773369) Verfasst am: 21.07.2007, 22:52 Titel: Re: @dasWuslon |
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gottogo hat folgendes geschrieben: | Kommt der Wunsch dann wirklich auf - und das wird er! -, braucht man über den geeigneten Partner nicht lange nachzudenken. |
Quatsch, nicht jeder will Kinder. Das ist auch nicht unterdrückt, sondern manch einer will es einfach nicht...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773393) Verfasst am: 21.07.2007, 23:13 Titel: Re: @dasWuslon |
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Kival hat folgendes geschrieben: | gottogo hat folgendes geschrieben: | Kommt der Wunsch dann wirklich auf - und das wird er! -, braucht man über den geeigneten Partner nicht lange nachzudenken. |
Quatsch, nicht jeder will Kinder. Das ist auch nicht unterdrückt, sondern manch einer will es einfach nicht... | Na, dann entsteht auch das Problem nicht, von dem hier die Rede ist: Ich habe nichts gegen Scheidungen, egal nach welcher Zeit, wenn Kinder nicht betroffen sind.
Ich gebe zu, ich habe diese Aussage gewagt, ohne zuvor nach den Gesetzen der Boolschen Algebra alle sowieso nicht Betroffenen auszuschließen. Aber ich habe zuvor definiert, von welchem Kreis ich rede - das hast du weggelassen: Zitat: | [...] Unter Verlaß auf das physiologische Management der ersten vier Jahre müßten sich also angehende Partner vor allem daraufhin einschätzen, auf welche gemeinsamen Werte und Interessen sowie wechselseitige Horizonterweiterungen sich zehn weitere Jahre nach Ende des Honeymoons bzw nach Geburt des jüngsten Kindes gründen ließen.
Ich meine, das ist nicht zu viel verlangt, wenn man Kinder haben will. Ich ließe mir auch nicht einreden, das sei unmöglich, bevor das erste Kind in die Welt gesetzt wird.
Aber es wunderte mich nicht, wenn jemand auf die ersten vier Jahre nicht verzichten will. Und mit Kindern, na ja, das müßte man dann halt mal sehen... Kommt der Wunsch dann wirklich auf - und das wird er! -, braucht man über den geeigneten Partner nicht lange nachzudenken. Aber dann sollte man mE darüber nachdenken, warum der Wunsch aufkommt... | (Hervorhebungen des umgebenden Texts im Nachhinein)
EDIT in dunkelrot gekennzeichnet.
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dasWuslon registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2006 Beiträge: 193
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(#773590) Verfasst am: 22.07.2007, 12:15 Titel: |
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Zitat: | Ja. "Bis das der Tod euch scheidet", will ich dieses Thema auch gar nicht reiten: Ich plädiere im Interesse der Kinder. Das geht in unserer Kultur weit über das vierte Lebensjahr hinaus, aus psychischen und sozialen Gründen. Eine insoweit erforderliche elterliche Fürsorge beider Partner - mit "ausschleichender" Intensität - halte ich, bei individuellen Unterschieden, bis ins Alter von 14-18 Jahren für erforderlich. |
Naja, du warst doch derjenige, der dafür plädierte "back to the roots" zu gehen und den "evolutionären Gegebenheiten" zu folgen...
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773698) Verfasst am: 22.07.2007, 15:21 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ja. "Bis das der Tod euch scheidet", will ich dieses Thema auch gar nicht reiten: Ich plädiere im Interesse der Kinder. Das geht in unserer Kultur weit über das vierte Lebensjahr hinaus, aus psychischen und sozialen Gründen. Eine insoweit erforderliche elterliche Fürsorge beider Partner - mit "ausschleichender" Intensität - halte ich, bei individuellen Unterschieden, bis ins Alter von 14-18 Jahren für erforderlich.
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Naja, du warst doch derjenige, der dafür plädierte "back to the roots" zu gehen und den "evolutionären Gegebenheiten" zu folgen... | Hm. Selbst, wenn ich deine Interpretation ("wer ich war") mit gesträubten Nackenhaaren erstmal so stehen lasse - weil sie formal meinen progressiven Implikationen nicht widerspricht (zu denen ich noch nicht viel gesagt habe - kommt noch ), wenn ich auch annehme, daß du damit regressive Insinuationen verbindest -, hätte ich da Einwände vorzubringen:
Es ist eine etwas frivole Analogie, von "back to the roots" auf "Bis daß der Tod euch scheidet" zu kommen - genauer gesagt: Das ist ein unzulässiger Umkehrschluß, wird aber immer wieder gern genommen.
Wenn Sachen zu mir gehörten, die "back to the roots" sind, hieße das noch lange nicht, daß alle Sachen, die "back to the roots" sind, zu mir gehörten.
"Und überhaupt": Welche Roots? "Bis daß der Tod euch scheidet" ist ja nun mal ganz krass davon entfernt, nein? Also, da sind wir uns einig, daß das aus genetischer Sicht eine völlig abwegige, rein willkürliche Normensetzung ist.
Für mich steht fest, daß sie herrschaftsfestigend mißbraucht wurde, kirchlich-religiös, gesellschaftlich-kulturell und politisch-wirtschaftlich.
Nicht ganz so fest steht für mich, daß sie schon ursprünglich so gedacht war. Das habe ich noch nicht ausgiebig durchdacht, aber eine beschützend-soziale Komponente kann man dem vielleicht nicht von vornherein völlig absprechen...
However: Formal näher an den Roots wäre da für mich der "Vierjahresvertrag", nur hielte ich den angesichts der real existierenden Lebensbedingungen für keine zeitgemäße Adaption...: Diese vermöge unserer Intelligenz dynamisieren zu können, war, glaube ich, einmal der Selektionsvorteil unseres Gehirns.
Meine Vorstellung ist, daß der Trick weniger in der physio-, als in der (-)logischen Übernahme bzw (Re-)Integration evolutionärer Prinzipien liegt - nicht formal-quantitativ, sondern mit dem qualitativen Kern, um die Erreichung des gleichen Ziels unter modernen Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Ich sage ja nicht, daß das einfach ist - deswegen wird es ja auch so wenig gemacht. Doch das enthebt es nicht jeder Sinnfälligkeit.
Würdest du dann jetzt, bitte, gefälligst schon mal vorab konzedieren, daß man einem solchen Ansatz nicht von vornherein jede Progressivität absprechen kann - bitte schön, gefälligst?
Ich habe dich ja schwer im Verdacht, du lauerst nur darauf, daß ich endlich den ganzen Kübel ideologischen Mists hier ausschütte... Aber warte nur, du kriegst schon noch, was du verdienst.
Btw: Spaß beiseite, du verdienst es wirklich. Und ich werde noch was liefern.
Bis dahin kann ich schon mal zusichern, daß ich ein ziemlicher Ideologie- (und Funktionärs-)Allergiker bin. - Daß das aber mit Ideologiefreiheit "so eine Sache" ist, ist mir geläufig. Deswegen weiß ich immer nicht, wie ich meinen Anspruch in dieser Hinsicht glaubwürdig formulieren soll.
Ich ordne mich eher als ziemlich realistischen Menschenkenner und ergebnisorientierten Pragmatiker mit geringem Respekt vor Denkverboten ein, was die Zuhilfenahme ideologischer Rückgriffe sicher nicht völlig unsinnig macht - besonders nicht, wenn es Erklärungsaufwand reduziert, oder (die "richtige") Akzeptanz fördert.
Da ist natürlich für mich ein etwaiges Protestgeschrei der "üblichen Verdächtigen" nicht sonderlich überraschend.
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dasWuslon registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2006 Beiträge: 193
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(#773712) Verfasst am: 22.07.2007, 15:48 Titel: |
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Ja ich gebs zu back to the roots = evolutionäre Gegebenheiten ist zu schwer für dich formuliert...ah ne...zu einfach . Das kann man dann schonmal Missverstehen... -.-
Evolutionäre Prinzipien in Kurzfassung:
- 4 Jahre Beziehung durch Hormonrausch sichern, um Überlebensfähigkeit der Kleinkinder zu sichern
- Frauen: Mann mit Ressourcen suchen, der bleibt ODER alternativ: Supermannstrategie fahren ideal: Ressourcen UND Supermanngene
- Mann: treue Frau suchen, möglichst hübsche Frau (=Superfraugene)
- beide Geschlechter:
ggf. Partner betrügen, wenn sich eine günstige Gelegenheit ergibt (Frau: Supermanngene holen aber vom fürsorglicheren Partner das Kind großziehen lassen, Mann: weitere Babys mit anderen Frauen zeugen...)
.....
Welche dieser evoltionären Strategien hättest du jetzt gerne verstärkt bei der Partnerwahl berücksichtigt?
...gerade hatte ich eine sensationelle Idee...Oxytozin soll doch die Bindungsfähigkeit erhöhen...könnte man das nicht einfach paarweise schlucken?
Ich werfe mal neben dem Evolutionsansatz einen neuen in den Ring. In der Sozialpsychologie will man herausgefunden haben, dass folgende Faktoren die Länge einer Beziehung vorhersagen:
1. Ausmaß bereits geleisteter Investitionen in die Beziehung
2. Abwesemheit alternativer Partnern
3. Zufriedenheit
Also...immer schön Heiraten, am besten ein Haus bauen, nur noch Dinge gemeinsam mit dem Partner unternehmen (es darf keine Wahlalternativen geben), Kinder in die Welt setzen und um die Wahrscheinlichkeit der Beziehungszufriedenheit zu erhöhen möglichst einen ähnlich attraktiven, ähnlich gebildeten Partner mit ähnlichen Ansichten wählen...e voila...bis das der Tod euch scheidet
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773741) Verfasst am: 22.07.2007, 16:55 Titel: |
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Dazu hätte ich auch gleich noch einen Zwischenruf beizusteuern: Die Geschwistersituation.
Das halte ich wirklich für außerordentlich plausibel: Das intensivste Training von Umgangsstrategien mit Menschen der gleichen Generation absolvieren wir nun mal mit den Geschwistern. - Was wir dabei gelernt haben, werden wir schwerlich jemals ablegen. Wie ich vor Längerem gehört habe, wurde das zu meiner geringen Überraschung mal in einer US-Studie bestätigt - und als bei weitem sicherstes Vorhersagekriterium eingestuft.
Danach sollten sich zB "Große Brüder" von "Jüngeren Schwestern" "Jüngere Schwestern" von "Großen Brüdern" suchen ("best case", wenn ich mich richtig erinnere).
"Große Schwester" und "Großer Bruder" sollten sich meiden, wie die Pest...
"Nesthäkchen" sollen sehr schwierig sein und es sehr schwer haben: Daß sich die ganze Welt um sie dreht, werden sie nie wieder erleben, aber diesem Traum bleiben sie treu...
Na ja, und die "Sandwich"-Geschwister haben's erwischt, wie immer: "Irgendwo dazwischen".
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dasWuslon registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2006 Beiträge: 193
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(#773752) Verfasst am: 22.07.2007, 17:16 Titel: |
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Zitat: | "Große Schwester" und "Großer Bruder" sollten sich meiden, wie die Pest... |
Ich bin die lebende Ausnahme der Regel....
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773759) Verfasst am: 22.07.2007, 17:30 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | Zitat: | "Große Schwester" und "Großer Bruder" sollten sich meiden, wie die Pest... |
Ich bin die lebende Ausnahme der Regel.... | Oh, wow! I wish you all the best! - Anscheinend konnten da Eltern auch mal was richtig machen? - Gratulation!
Ich bin übrigens "Großer Bruder" von "Jüngeren Schwestern" - Und habe mir die Pest eingefangen. (Das mußte jetzt sein, wegen des Wortspiels - ist nicht "rassistisch" gemeint, aber zur Scheidung hat's trotzdem geführt...: das wäre zwar nicht meine Primäranalyse gewesen, aber man könnte es so lesen...)
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773820) Verfasst am: 22.07.2007, 19:03 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | [...] In der Sozialpsychologie will man herausgefunden haben, dass folgende Faktoren die Länge einer Beziehung vorhersagen:
1. Ausmaß bereits geleisteter Investitionen in die Beziehung
2. Abwesemheit alternativer Partnern
3. Zufriedenheit
| Meiner persönlichen Hitliste der Ent-Scheidungskriterien entspricht das nicht ganz, aber als Durchschnittseinflüsse auf die Beziehungslänge entspricht das genau dem, was ich als realistisch annähme.
Das sind, und zwar genau in dieser Rangfolge, die Punkte, die auch ich betrachtet habe, wenn ich über die Zukunftssicherheit meiner Beziehungen nachgedacht habe. Nur bei der Entscheidung habe ich den Investitionsaspekt außen vor gelassen: Wenn's einfach nur um künftige Freiheit geht, weine ich keiner Investition in die Vergangenheit nach.
Ich meine, von der Studie hätte ich auch etwas aufgeschnappt. Da war bei mir noch hängengeblieben, daß unter den ersten Punkt auch sehr wesentlich die immateriellen (Beziehungs-)Investitionen fielen.
Ich lese diese drei Punkte so: Je deutlicher sie gegeben sind, desto unwahrscheinlicher ist es, sich bei Trennungsgedanken dafür zu entscheiden.
Zitat: | Also...immer schön Heiraten, am besten ein Haus bauen, nur noch Dinge gemeinsam mit dem Partner unternehmen (es darf keine Wahlalternativen geben), Kinder in die Welt setzen und um die Wahrscheinlichkeit der Beziehungszufriedenheit zu erhöhen möglichst einen ähnlich attraktiven, ähnlich gebildeten Partner mit ähnlichen Ansichten wählen...e voila...bis das der Tod euch scheidet
| Das muß man natürlich nicht gleich als Heimatfilmsatire übersetzen. Dazu könnte man auch sagen:
Ein Team braucht gemeinsame Aufgaben für gemeinsame Erfolge. Gemeinsame Ziele setzen gemeinsame Interessen voraus. Und je attraktiver die noch offenen Punkte sind, desto unwahrscheinlicher ist es, daß Störeinflüsse hereingelassen werden. - Funktionierende Paare sind in ihren wesentlichen Grundlagen um keinen Deut anders als Teams.
"Das will mir ja immer Keiner glauben!"
Zuletzt bearbeitet von gottogo am 22.07.2007, 19:38, insgesamt einmal bearbeitet |
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#773838) Verfasst am: 22.07.2007, 19:23 Titel: |
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Wir sind halt penetrant-Ungläubige!
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773845) Verfasst am: 22.07.2007, 19:36 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Wir sind halt penetrant-Ungläubige! |
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773851) Verfasst am: 22.07.2007, 19:46 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | gottogo hat folgendes geschrieben: | Für die Beziehung bleibt dennoch ein Mißerfolg bei der Partnerwahl zu konstatieren - solange man voraussetzt, daß dieser Lebensabschnitt, wenn die Kinder flügge geworden sind, wie in unserer Kultur üblich, als wesentlicher Gegenstand der Beziehung von Anfang an mit einbezogen sein sollte.
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wieder eine ziemlich einseitige Sichtweise deinerseits, die du hier versuchst zu einem allgemeingültigen Argument hochzustilisieren.
(Ich habe mal die Einschränkung, die selbst du machst fett markiert) | Das hast du mal überhaupt nicht getan: Deine Hervorhebung ist sinnverfälschend.
"Selbst ich" mache eine ganz andere Einschränkung, von der deine Hervorhebung ablenkt - ein Schelm, wer denkt? - und durch die dein Einwand gegenstandslos ist: gottogo hat folgendes geschrieben: | Für die Beziehung bleibt dennoch ein Mißerfolg bei der Partnerwahl zu konstatieren - solange man voraussetzt, daß dieser Lebensabschnitt, wenn die Kinder flügge geworden sind, wie in unserer Kultur üblich, als wesentlicher Gegenstand der Beziehung von Anfang an mit einbezogen sein sollte.
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Weiter in deinem Text: Zitat: | gottogo hat folgendes geschrieben: | Ich spreche gerade nicht von Beziehungen, in denen eine aus Sicht der Nachkommenschaft verfrühte Beendigung von vornherein konzeptionell eingebaut ist. - Davon abgesehen, erachte ich eine konzeptionelle Befristung zu Lasten der Entwicklung von Kindern glatt als sittenwidrig, wenn man schon nicht bio-logisch argumentieren will - aber das hätte den gleichen Sinn, und stammte aus der gleichen Wahrheit.
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Nachdem Gottes Wille als Begründung für Rechtsnormen zumindest hier nichts mehr gilt, wird von dir eine Ersatzreligion der Biologie aufgebaut.
| Verständnisfragen: Wenn ich die persönliche Meinung kundtue, als solche auch transparent deklariert, daß ich etwas als sittenwidrig erachte, dann stelle ich eine Rechtsnorm auf? Oder wird meine Meinung im konkreten Fall durch eine tatsächlich gültige Rechtsnorm gestützt? Und in jedem Fall begründe ich sie falsch?
Zur Klarstellung: Ich begründe überhaupt keine Rechtsnormen, weder in der einen, noch in der anderen Weise. Sollte ich eine gleichsinnige Rechtsnorm angeschnitten haben, so lag dies nicht in meiner Absicht, stört mich aber nicht und bedeutet eine Übereinstimmung meiner Ansicht mit allgemeingültigen Normen: Was daran vorwerfbar ist, ist mir unklar.
Ist es die Allgemeingültigkeit der Normen, oder meine Übereinstimmung, die dich stört? Auf jeden Fall hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun. Schon gar nicht habe ich die Normen begründet, oder zur Allgemeingültigkeit erhoben.
Sittenwidrigkeit ist ein juristisches Schlüsselwort, das ist mir bekannt, doch damit ist es nicht für den allgemeinen Sprachgebrauch gesperrt: Ich habe es hier simpel als moralischen Begriff verwendet - offenbar "treffend".
Da gestatte ich mir einen seltenen klitzekleinen Ausflug, weg von bio-logischen, hin zu moralischen Kategorien, die für mich nichts Anderes als einen pragmatisch vereinfachenden Begründungszusammenhang innerhalb desselben Systems darstellen, nur, um einmal eine etwas andere Sprache zu benutzen, und ausgerechnet dafür bekomme ich von dir ersatzreligiöse Bio-Logik quittiert?
Das verstehe, wer will. Ich verstehe daraus, daß dir die Allgemeingültigkeit der Norm nicht paßt. Dafür bin ich der falsche Adressat.
Etwas gezögert hatte ich bei dem Wort "sittenwidrig" schon, ich ahnte, der Wechsel des Bezugssystems könnte verwirrend sein - doch ich habe ihn deutlich markiert. Keinesfalls wollte ich dabei mit religiösen Urängsten spielen - diese Assoziation war für mich nicht vorhersehbar.
Auch meine Verwendung des Wortes "Wahrheit" bei diesem Ausflug finde ich nicht abwegig. Es impliziert für mich durchaus transparent, daß etwas viel Subjektiveres als "Wirklichkeit" gemeint ist - deren subjektive Wahrnehmung dann immer noch zu berücksichtigen wäre.
Der Sinn dieses Ausflugs lag für mich in dem Brückenschlag, mit dem ich verdeutlichen wollte, wie parallel die beiden Bezugssysteme an dieser Stelle funktionieren.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773863) Verfasst am: 22.07.2007, 20:08 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | [...] ...gerade hatte ich eine sensationelle Idee...Oxytozin soll doch die Bindungsfähigkeit erhöhen...könnte man das nicht einfach paarweise schlucken?
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"Wenn's das gäbe, gäb's das bestimmt längst!"
Also, ich denke dann doch eher an Weiterentwicklungen im Bereich Sozialkompetenz.
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#773879) Verfasst am: 22.07.2007, 20:40 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: | Ja ich gebs zu back to the roots = evolutionäre Gegebenheiten ist zu schwer für dich formuliert...ah ne...zu einfach . Das kann man dann schonmal Missverstehen... -.-
| Hä? - Was war das jetzt für ein Kuddelmuddel? Weil ich das so verstanden habe, habe ich nicht verstanden, wieso du es im Tonfall eines Widerspruchs meiner Feststellung entgegengehalten hast, ich wolle das Thema nicht reiten, "bis daß der Tod euch scheidet".
Für mich sähe das nach der Erfindung des Perpetuum mobile aus, mir vorzuhalten, es widerspräche meinem Bio-Root-Credo, das Thema so weit nicht reiten zu wollen, nachdem du zuvor selbst eingewandt hast, diese Roots sähen eine solche Bindung gar nicht vor.
Nur deshalb habe ich geschlossen, dann nähmst du anscheinend an, daß in der ewigen Bindung für mich die Roots lägen, und denen hätte ich nun gerade abgeschworen, wenn ich das Thema so weit nicht reiten wolle.
Oder ist das eine mißverständliche Formulierung? - Also damit meine ich: Das halte ich für ein abwegiges Konzept.
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dasWuslon registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2006 Beiträge: 193
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(#773913) Verfasst am: 22.07.2007, 22:24 Titel: |
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Jetzt bin ich verwirrt....
Ich beschließe den letzten Abschnitt einfach zu verdrängen, um meinen Cortex vor Überlastung zu schützen
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gottogo registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 111
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(#774029) Verfasst am: 23.07.2007, 09:05 Titel: |
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dasWuslon hat folgendes geschrieben: |
Jetzt bin ich verwirrt....
Ich beschließe den letzten Abschnitt einfach zu verdrängen, um meinen Cortex vor Überlastung zu schützen | In der Tat, sehr gesund! Als ich das dann Alles so "einfach und klar" vor mir sah, war auch ich zu dem Schluß gekommen, das sei der einzig vertretbare Ausgang.
Nur zu meiner Selbstberuhigung: Einen Logikfehler habe ich auch nach Stundenabstand nicht darin gefunden. Aber mit Logik läßt sich bekanntlich Vieles machen...
Ok. Wenn Affe tot, dann Klappe zu. Mensch, komm du mal wieder raus!
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