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Sind Wissenschaft und Religion vereinbar? |
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Autor |
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#777625) Verfasst am: 29.07.2007, 12:03 Titel: Wissenschaft und Religion |
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Gehört dieser thread nun in "Wissenschaften", oder in "Religion"? Sind diese vereinbar oder schließen sie einander aus?
Der Dalai Lama bekommt demnächst einen Ehrendoktor einer deutschen Uni verliehen, für seine angeblichen Verdienste im Zusammenführen von Wissenschaft und Religion. Ich lese just meinen ersten Richard Dawkins ('Der entzauberte Regenbogen' - hmnyamm!!!), der diese Dinge für unvereinbar hält. Bin sowieso der Meinung, daß man ohne Religion prima klarkommt, vielleicht sogar besser. Und meine zudem, durch Wissenschaft, die im besten Falle tatsächlich Wissen schafft, wird religiöses Gehabe (über angebliche 'Wahrheiten') obsolet.
Muß wohl nicht erwähnen, daß in der Wissenschaft auch Fehler gemacht werden und es ethischen Auseinandersetzungen und Richtlinien bedarf.
Gerade durch Dawkins und das Befassen mit (natur-)wissenschaftlichen Themen gerate ich just so enorm ins Staunen ob der unzähligen Wunder dieser Welt, die sich allein in einer schlichten Blume finden. Religion ödet mich dagegen nur noch an, es dreht sich dabei doch immer nur ums gleiche, den Menschen klein und unvollkommen zu halten, mit der Option auf Vollkommenheit und ewiges, paradiesisches Leben, natürlich nur unter Voraussetzung der kompromisslosen Gefolgschaft. Es geht (bei Religionen) um Verführung, und nicht um praktische Lebenshilfe (wie bei den Früchten der Wissenschaft).
hier ein paar nette Essays zum Thema:
http://www6.dw-world.de/de/2111.php
Meinungen, weitere links?
merci! sig
Zuletzt bearbeitet von sigmundo am 29.07.2007, 15:52, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#777627) Verfasst am: 29.07.2007, 12:11 Titel: |
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Meines Erachtens ist Götterglaube heutzutage grundsätzlich nicht mit einer wissenschaftlichen oder kritisch-rationalistischen Grundhaltung vereinbar.
In der Praxis geht es natürlich trotzdem irgendwie, zum Beispiel schalten einige Wissenschaftler bei bestimmten Fragen ihre kritische Vernunft einfach ab.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#777634) Verfasst am: 29.07.2007, 12:41 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Meines Erachtens ist Götterglaube heutzutage grundsätzlich nicht mit einer wissenschaftlichen oder kritisch-rationalistischen Grundhaltung vereinbar.
In der Praxis geht es natürlich trotzdem irgendwie, zum Beispiel schalten einige Wissenschaftler bei bestimmten Fragen ihre kritische Vernunft einfach ab. |
Das sehe ich ebenso. Die wissenschaftliche und die religiöse Denkweise halte ich, sofern sie jeweils konsequent angewendet werden, für nicht vereinbar. Kurzgefasst: Das "Glauben", also das Festhalten an Annahmen trotz möglicher Gegenargumente, steht nach meiner Auffassung grundsätzlich im Gegensatz zu einer wissenschaftlichen Denkweise, die sich eben dadurch auszeichnet, auch liebgewonnene Annahmen gegebenenfalls zu verwerfen. Ein einzelner Mensch kann die beiden Denkweisen nur "vereinen", indem er das kritische Denken in manchen Bereichen ausschaltet, sprich inkonsequent ist und bestimmte Annahmen gegen Argumente, Erfahrung usw. abschirmt.
Dass es in unserer Gesellschaft als politisch korrekt gilt, Wissenschaft und Religion im vollen Umfang für vereinbar zu halten, dürfte einerseits damit zusammenhängen, dass viele Menschen nach wie vor religiös sind und die These der Unvereinbarkeit somit Konfliktpotenzial in sich trägt. Anderseits hängt es wohl mit einer "instrumentellen" Interpretation der Wissenschaft zusammen, also der Ansicht, dass Wissenschaft sich auf die Bereitstellung von "Fakten" über begrenzte Bereiche der Natur reduziert und über andere Fragen des Lebens nichts zu sagen hätte. Ich bin dagegen der Ansicht, dass die Wissenschaft eine umfassendere Rationalität involviert, nämlich eine kritische Vernunft, die sich auf viel mehr anwenden lässt als auf technisch-instrumentelles Wissen - und somit z.B. auch auf religiöse Fragen.
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#777696) Verfasst am: 29.07.2007, 17:25 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Meines Erachtens ist Götterglaube heutzutage grundsätzlich nicht mit einer wissenschaftlichen oder kritisch-rationalistischen Grundhaltung vereinbar. |
Habe ich da was verpasst? Wo ist denn der eindeutige Widerspruch zwischen einem Glauben mit Gottheit(en) (egal welcher Art) und einer wissenschaftlichen oder kritisch-rationalistischen Grundhaltung?
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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Gustav Aermel dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.04.2007 Beiträge: 1811
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(#777699) Verfasst am: 29.07.2007, 17:30 Titel: |
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Ich habe für "kommt drauf an..." gestimmt.
Religion gibt Hoffnung und Regeln für das Zusammenleben der Menschen, was eigentlich überhaupt kein Problem für die Wissenschaft sein sollte, weil es nicht ihr Fahrwasser ist.
Religion und Wissenschaft überschneiden sich nur dort, wo die Religion merkwürdige Legitimationen für ihr Dasein hervorholt, wie z.B. einen Gott. Wenn diese Legitimationen weniger durch Dogmen, sondern mehr durch Vernunft gebildet werden würden, dann würde es weniger Probleme geben.
Ein Beispiel dafür ist z.B. die Uth, auch wenn es viele hier anders sehen.
Gruß.
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#777705) Verfasst am: 29.07.2007, 17:36 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: |
[...] Kurzgefasst: Das "Glauben", also das Festhalten an Annahmen trotz möglicher Gegenargumente, steht nach meiner Auffassung grundsätzlich im Gegensatz zu einer wissenschaftlichen Denkweise, die sich eben dadurch auszeichnet, auch liebgewonnene Annahmen gegebenenfalls zu verwerfen. Ein einzelner Mensch kann die beiden Denkweisen nur "vereinen", indem er das kritische Denken in manchen Bereichen ausschaltet, sprich inkonsequent ist und bestimmte Annahmen gegen Argumente, Erfahrung usw. abschirmt. |
Nur so als Anmerkung: Wer das mit dem Glauben sehr ernst nimmt und nicht ganz doof ist, kommt auch öfters nicht drum-rum sein Gottesbild zu revidieren (mir fallen da ein paar christliche Freunde ein). Und es gibt keine Gegenargumente, nur Gegenbeispiele.
Zitat: | Dass es in unserer Gesellschaft als politisch korrekt gilt, Wissenschaft und Religion im vollen Umfang für vereinbar zu halten, dürfte einerseits damit zusammenhängen, dass viele Menschen nach wie vor religiös sind und die These der Unvereinbarkeit somit Konfliktpotenzial in sich trägt. | Das sehe ich übrigens genauso. Sieht man dran das die alten Gräben wieder sichtbar werden, wenn es ans Eingemachte geht: Stammzellforschungen, Abtreibung, Kinderbetreuung und der gute alte Kreationismus in der Schule
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#777719) Verfasst am: 29.07.2007, 18:21 Titel: |
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nein. wenn man von der wissenschaftlichen untersuchung vom phänomen Religion absieht sind beide nicht vereinbar.
Theologie ist natürlich genausowenig wissenschaftliche Disziplin, wie die christlichen Wissenschaftler wissenschaftlich rational argumentieren.
diejenigen, die trotz akademischer ausbildung (kuschel-)gläubig sind, verhalten sich, wenns drauf ankommt schizophren: sie erkennen die evolution an, glauben aber noch "irgendwie" an die schöpfung...
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#777730) Verfasst am: 29.07.2007, 18:41 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Meines Erachtens ist Götterglaube heutzutage grundsätzlich nicht mit einer wissenschaftlichen oder kritisch-rationalistischen Grundhaltung vereinbar. | Habe ich da was verpasst? Wo ist denn der eindeutige Widerspruch zwischen einem Glauben mit Gottheit(en) (egal welcher Art) und einer wissenschaftlichen oder kritisch-rationalistischen Grundhaltung? |
Ein kritischer Rationalist verwirft Annahmen, die keine guten Theorien (Erklärungen) für beobachtbare Phänomene darstellen.
Göttergläubige ihrerseits nehmen die Existenz und Wirksamkeit einer transzendenten Macht an. Das ist weder eine Erklärung noch gibt es Indizien dafür.
Ein KR lehnt unhinterfragbare Dogmen und nicht zu bezweifelnde Annahmen ab.
Göttergläubige ihrerseits richten ihr Leben auf diese göttliche Macht hin aus, Ziel ist zu glauben und nicht zu zweifeln oder zu wissen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#777807) Verfasst am: 29.07.2007, 20:42 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Ein kritischer Rationalist verwirft Annahmen, die keine guten Theorien (Erklärungen) für beobachtbare Phänomene darstellen.
Göttergläubige ihrerseits nehmen die Existenz und Wirksamkeit einer transzendenten Macht an. Das ist weder eine Erklärung noch gibt es Indizien dafür.
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Warum kann es denn deiner Meinung nach keinen Götterglauben geben, der beobachtbare Phänomene erklaert? Gegenbeispiele wären Regengötter, bzw. Intelligent Designer.
Zitat: |
Ein KR lehnt unhinterfragbare Dogmen und nicht zu bezweifelnde Annahmen ab.
Göttergläubige ihrerseits richten ihr Leben auf diese göttliche Macht hin aus, Ziel ist zu glauben und nicht zu zweifeln oder zu wissen. |
Woher hasst du denn? Aus der Sicht von Gläubigen gibt es nur keine Probleme mit den Dogmen. Sie sind also quasi unhinterfragbar. Genauso gibt es in der Wissenschaft Quasi-Dogmen, unbezweifelbare Aussagen: Die Erde ist rund, der Nachthimmel schwarz, der Mond nicht aus Käse,...
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#777811) Verfasst am: 29.07.2007, 21:02 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | Genauso gibt es in der Wissenschaft Quasi-Dogmen, unbezweifelbare Aussagen: Die Erde ist rund, der Nachthimmel schwarz, der Mond nicht aus Käse,... |
Nein, sie sind sehr wohl anzweifelbar. Liefer Argumente dafür und man würde die Theorien ändern müssen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#777816) Verfasst am: 29.07.2007, 21:15 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | groundhog hat folgendes geschrieben: | Genauso gibt es in der Wissenschaft Quasi-Dogmen, unbezweifelbare Aussagen: Die Erde ist rund, der Nachthimmel schwarz, der Mond nicht aus Käse,... |
Nein, sie sind sehr wohl anzweifelbar. Liefer Argumente dafür und man würde die Theorien ändern müssen. |
Ach was? Es gibt noch Leute die dafür bezahlt werden zu erforschen aus welchen Käse der Mond ist?
Du musst zugeben, in der Wissenschaft gibt es Behauptungen, die de facto nicht bezweifelt werden, z.B. die drei von mir beschriebenen Aussagen, weil alle von ihrer Gültigkeit absolut überzeugt sind.
Back to topic: Je nach Religion, haben die dortigen Dogmen auch nur den Status, einer so gut-wie-sicher Hypothese.
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#777820) Verfasst am: 29.07.2007, 21:20 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | groundhog hat folgendes geschrieben: | Genauso gibt es in der Wissenschaft Quasi-Dogmen, unbezweifelbare Aussagen: Die Erde ist rund, der Nachthimmel schwarz, der Mond nicht aus Käse,... |
Nein, sie sind sehr wohl anzweifelbar. Liefer Argumente dafür und man würde die Theorien ändern müssen. |
Ach was?
Du musst zugeben, in der Wissenschaft gibt es Behauptungen, die de facto nicht bezweifelt werden, z.B. die drei von mir beschriebenen Aussagen, weil alle von ihrer Gültigkeit absolut überzeugt sind. |
ein dogma ist m.e. aber schon etwas anderes. aus welchem grund sollte man die (annähernde) rundheit der erde denn anzweifeln?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#777821) Verfasst am: 29.07.2007, 21:21 Titel: |
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Nein, welche Form die Erde genau hat, wird untersucht,<s>da</s> sie ist bekanntermaßen keine Kugel <s>ist</s>, sondern ein eingedrückter Rotationsellipsoid. Dass der Nachthimmel schwarz wäre, ist eine Beobachtung, die erstens keineswegs immer stimmt und zweitens eine wissenschaftlich ziemlich uninteressante Aussage - Stücke des Mondes werden ebenfalls untersucht und sollte da eine ähnliche Zusammensetzung wie bei Käse festgestellt werden... das sind schlechte Beispiele für Dogmatik. Dogmen sind prinzipiell unhinterfragbar.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Zuletzt bearbeitet von Kival am 29.07.2007, 21:23, insgesamt einmal bearbeitet |
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#777823) Verfasst am: 29.07.2007, 21:21 Titel: |
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Apeiron hat folgendes geschrieben: | Ich habe für "kommt drauf an..." gestimmt.
Religion gibt Hoffnung und Regeln für das Zusammenleben der Menschen, was eigentlich überhaupt kein Problem für die Wissenschaft sein sollte, weil es nicht ihr Fahrwasser ist.
Religion und Wissenschaft überschneiden sich nur dort, wo die Religion merkwürdige Legitimationen für ihr Dasein hervorholt, wie z.B. einen Gott. Wenn diese Legitimationen weniger durch Dogmen, sondern mehr durch Vernunft gebildet werden würden, dann würde es weniger Probleme geben.
Ein Beispiel dafür ist z.B. die Uth, auch wenn es viele hier anders sehen.
Gruß. |
was ist die 'Uth'?
und meinst du statt 'überschneiden' nicht 'divergieren' ...?
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#777837) Verfasst am: 29.07.2007, 21:35 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Nein, welche Form die Erde genau hat, wird untersucht,<s>da</s> sie ist bekanntermaßen keine Kugel <s>ist</s>, sondern ein eingedrückter Rotationsellipsoid. Dass der Nachthimmel schwarz wäre, ist eine Beobachtung, die erstens keineswegs immer stimmt und zweitens eine wissenschaftlich ziemlich uninteressante Aussage - Stücke des Mondes werden ebenfalls untersucht und sollte da eine ähnliche Zusammensetzung wie bei Käse festgestellt werden... das sind schlechte Beispiele für Dogmatik. Dogmen sind prinzipiell unhinterfragbar. |
Das mit dem Rotationsellipsoid musste jetzt sein. Das mit dem Nachthimmel ist nicht so trivial wie es scheint (Olbersches Paradoxon). Und die Stucke vom Mond sagen doch nichts über das Innere aus, das besteht nämlich wirklich aus Käse.
Und ich formuliere meine Ausgangsaussage etwas um. Warum haben alle (denkbaren) Götterglauben Dogmen? Kann es denn keinen Götterglauben geben, der nur von fast-absoluten Aussagen spricht? (was step ursprünglich als einen Kernwiderspruch zwischen Goetterglauben und KR genant hat)
By the way: einige Dogmen sind in der rkK ganz schön umstritten, dafür dass sie prinzipiell unhinterfragbar sin
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#777850) Verfasst am: 29.07.2007, 21:47 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | By the way: einige Dogmen sind in der rkK ganz schön umstritten, dafür dass sie prinzipiell unhinterfragbar sin |
witzig.
weisst du was? es soll leute geben, die halten die existenz von supranatürlichen wesen für umstritten. merkwürdig oder? dafür dass solche behauptungen prinzipiell nicht falsifizierbar sind...
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#777855) Verfasst am: 29.07.2007, 21:50 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | Und ich formuliere meine Ausgangsaussage etwas um. Warum haben alle (denkbaren) Götterglauben Dogmen? |
Natürlich kann es undogmatischen Gottesglauben geben. Dogmatismus zeigt sich auch meist erst, wenn etwas der Kritik ausgesetzt wird...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#777857) Verfasst am: 29.07.2007, 21:53 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | merkwürdig oder? dafür dass solche behauptungen prinzipiell nicht falsifizierbar sind... |
Dogmatismus =/= Unfalsifizierbarkeit.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#777878) Verfasst am: 29.07.2007, 22:16 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | merkwürdig oder? dafür dass solche behauptungen prinzipiell nicht falsifizierbar sind... |
Dogmatismus =/= Unfalsifizierbarkeit. |
religiöse dogmen sind nicht falsifizierbar.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#777880) Verfasst am: 29.07.2007, 22:19 Titel: |
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Sind sie zum Teil sehr wohl, nicht alle religiösen Aussagen sind so nichtssagend, dass sie nicht mehr falisifzierbar sind; Dogmen sind m. E. faliszifzierbare oder zumindest widerlegbare Aussagen, die gegen Kritik immunisiert werden.
EDIT: Man kann Dogma auch anders definieren als Aussagen, für die eine Begründungsbedürftigkeit bestritten wird; dennoch kommt der obige Effekt m. E. noch dazu.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#777936) Verfasst am: 29.07.2007, 23:30 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Sind sie zum Teil sehr wohl, nicht alle religiösen Aussagen sind so nichtssagend, dass sie nicht mehr falisifzierbar sind; Dogmen sind m. E. faliszifzierbare oder zumindest widerlegbare Aussagen, die gegen Kritik immunisiert werden.
EDIT: Man kann Dogma auch anders definieren als Aussagen, für die eine Begründungsbedürftigkeit bestritten wird; dennoch kommt der obige Effekt m. E. noch dazu. |
hmm, ok. klingt schlüssig.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#777945) Verfasst am: 29.07.2007, 23:34 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Ein kritischer Rationalist verwirft Annahmen, die keine guten Theorien (Erklärungen) für beobachtbare Phänomene darstellen.
Göttergläubige ihrerseits nehmen die Existenz und Wirksamkeit einer transzendenten Macht an. Das ist weder eine Erklärung noch gibt es Indizien dafür. |
Warum kann es denn deiner Meinung nach keinen Götterglauben geben, der beobachtbare Phänomene erklaert? Gegenbeispiele wären Regengötter, bzw. Intelligent Designer. |
Regengötter und ID erklären nicht mehr, als andere Theorien sowieso erklären. Erklären heißt ja einen tieferliegenden Mechanismus angeben, der überprüfbare Vorhersagen erlaubt.
groundhog hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Ein KR lehnt unhinterfragbare Dogmen und nicht zu bezweifelnde Annahmen ab.
Göttergläubige ihrerseits richten ihr Leben auf diese göttliche Macht hin aus, Ziel ist zu glauben und nicht zu zweifeln oder zu wissen. |
Woher hasst du denn? |
Wie meinen?
groundhog hat folgendes geschrieben: | Aus der Sicht von Gläubigen gibt es nur keine Probleme mit den Dogmen. Sie sind also quasi unhinterfragbar. Genauso gibt es in der Wissenschaft Quasi-Dogmen, unbezweifelbare Aussagen: Die Erde ist rund, der Nachthimmel schwarz, der Mond nicht aus Käse,... |
Nun ist aber die Form der Erde überprüfbar und gut belegt, so daß man nicht von einem Dogma sprechen kann, sondern von einer sehr guten Theorie bzw. einem "hypothetischen Fakt". Die Auferstehung von Jesus oder die Schöpfung dagegen widersprechen den besten verfügbaren Theorien, sind nicht vernünftig belegt und werden dennoch als "problemlos" akzeptiert? Das ist irrational und nicht mit der Vernunft zu vereinbaren.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#777966) Verfasst am: 29.07.2007, 23:55 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Regengötter und ID erklären nicht mehr, als andere Theorien sowieso erklären. Erklären heißt ja einen tieferliegenden Mechanismus angeben, der überprüfbare Vorhersagen erlaubt. |
Oh, das ist ganz einfach eine Religion zu konstruieren, die das tut. Mals sehen....
Der Gott AQUA zum Beispiel sorgt dafür, dass die Wettererscheinungen, Sonnenstrahlung, etc. immer so wirken, dass es regelmäßig regnet. Weil er die Menschen so liebt hat, und er zuverlässig arbeitet, kann man es manchmal sogar vorausberechnen, wenn es das naechste mal regnet.
Das wäre doch eine Religion, die KR standhält. Eine Möglichkeit sie von bisherigen (rein physikalischen langweiligen) Theorien zu unterscheiden, wäre zu untersuchen, ob Beten einen Einfluss aufs Wetter hat.
Meine Kritik an dem Satz mit den Dogmen: Ein Götterglaube (hab ich ja schon mit Kival klar gestellt) muss nicht unbedingt Dogmen haben.
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#778028) Verfasst am: 30.07.2007, 01:29 Titel: |
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Asatru kommt völlig ohne Dogmen aus und ich denke es ist treffender von Naturphilosophie als von Glauben zu sprechen.
Mit anderen bin ich zum Schluß gekommen das es - wie auch ähnliche Polytheismen - zur Naturwissenschaft die andere Seite der gleichen Medallie darstellt. Der Unterschied ist, das poetisch philosophisch und qualitativ erklärt wird, was in der Naturwissenschaft quantitativ experimentell betrachtet wird. Allerdings läßt sich all das was man nicht experimentell betrachten kann auch nicht wissenschaftlich beurteilen, aber durchaus qualitativ-naturphilosophisch.
Die Verifikation erfolgt dabei empirisch über Generationen mit gleichen oder ähnlichen Erfahrungen - oder eben nicht. Dogmen wären dabei nur hinderlich.
In einigen Fällen bestätigt Naturwissenschaft das, was im Polytheismus bekannt war, z.B. die "Regengötter" oder "Regentanzschamanen".
_________________ .
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#778041) Verfasst am: 30.07.2007, 02:24 Titel: asabstrus! |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Asatru kommt völlig ohne Dogmen aus und ich denke es ist treffender von Naturphilosophie als von Glauben zu sprechen.
Mit anderen bin ich zum Schluß gekommen das es - wie auch ähnliche Polytheismen - zur Naturwissenschaft die andere Seite der gleichen Medallie darstellt. Der Unterschied ist, das poetisch philosophisch und qualitativ erklärt wird, was in der Naturwissenschaft quantitativ experimentell betrachtet wird. Allerdings läßt sich all das was man nicht experimentell betrachten kann auch nicht wissenschaftlich beurteilen, aber durchaus qualitativ-naturphilosophisch.
Die Verifikation erfolgt dabei empirisch über Generationen mit gleichen oder ähnlichen Erfahrungen - oder eben nicht. Dogmen wären dabei nur hinderlich.
In einigen Fällen bestätigt Naturwissenschaft das, was im Polytheismus bekannt war, z.B. die "Regengötter" oder "Regentanzschamanen". |
super geschwurbelt, asatru ist mir eher neu, aber sogleich maximal abstrus!
Zitat: | Häufig unter Asatruar anzutreffen ist eine ablehnende Haltung gegenüber der Technik, ähnlich der Haltung des Luddismus. Diese Haltung wird meist begründet mit der zentralen Rolle der Natur in der Naturreligion Asatru; Technik zerstöre dieses zentrale Element und sei daher abzulehnen. |
qulle http://www.esopedia.de/Asatru
stimmt das?
was verstehst du unter 'der medaille'?
und wie ist deine aussage zu verstehen, daß regengötter wissenschaftlich bestätigt seien?
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#778051) Verfasst am: 30.07.2007, 02:49 Titel: Re: asabstrus! |
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sigmundo hat folgendes geschrieben: |
super geschwurbelt, asatru ist mir eher neu, aber sogleich maximal abstrus!
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Macht ja nix.
Zitat: |
Zitat: | Häufig unter Asatruar anzutreffen ist eine ablehnende Haltung gegenüber der Technik, ähnlich der Haltung des Luddismus. Diese Haltung wird meist begründet mit der zentralen Rolle der Natur in der Naturreligion Asatru; Technik zerstöre dieses zentrale Element und sei daher abzulehnen. |
qulle http://www.esopedia.de/Asatru
stimmt das?
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Nein, das ist Unsinn.
Ich würde mich bei der Beurteilung von Asatru nicht gerade auf "Esopedia" verlassen. (Ich weiß auch gar nicht was "Luddismus" ist).
Gerade durch das Internet haben sich viele Leute erst gefunden und auch Vereine gründen können. Warum sollten sie dann technikfeindlich sein? Es gibt sogar eine Menge Naturwissenschaftler, Physiker, Informatiker. Aber auch alle möglichen anderen Berufe die Notebooks nutzen, auf Warmwasser nicht verzichten möchten und auch kein Schaf im Garten halten um den Pullover selbst produzieren zu können.
Eine Ökokomponente gibt es aber schon. Ein Freund hat sich eine Holz-Pellets Heizung eingebaut, mein Diesel fährt mit 2/3 Rapsöl.
Zitat: |
was verstehst du unter 'der medaille'?
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Zwei Seiten der gleichen Münze, Medaillie...
Zitat: |
und wie ist deine aussage zu verstehen, daß regengötter wissenschaftlich bestätigt seien?
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"Regengötter" eigentlich nicht. Ich kenne auch keinen ausgesprochenen Regengott, weder im Asatru noch in anderen Polytheismen. Von Wetter- und Regengöttern reden eigentlich immer nur Leute die davon nichts wissen.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=16004&postdays=0&postorder=asc&highlight=regentanzschamanen&&start=60
http://www.schaepp.de/wetter/naturvoelker/in.html
_________________ .
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matzdan registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.02.2007 Beiträge: 138
Wohnort: Berlin-Prenzlberg
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(#778801) Verfasst am: 30.07.2007, 22:52 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ...
diejenigen, die trotz akademischer ausbildung (kuschel-)gläubig sind, verhalten sich, wenns drauf ankommt schizophren: sie erkennen die evolution an, glauben aber noch "irgendwie" an die schöpfung... |
Ja klar, ist ja auch problemlos möglich, da die ET nicht die Entstehung des Lebens erklärt. Aber selbst wenn die Entstehung des Lebens mit ausreichenden Belegen, wie jetzt die ET, geklärt ist, wird der Schöpfungsgedanke eines Gottes damit immer noch nicht eliminiert werden können. Dann werden die Gläubigen sich mit dem Gedanken an eine teleologisch intendierte Schöpfung des Universums 'bekannt' machen.
Zum Thema Dogmatismus wollte ich noch anmerken, dass das Postulat eines Gottes oder eines göttlichen Anspruches bereits ausreicht, um die Definition eines Dogmas zu erfüllen. Dass es Religionen ohne ein Dogma gibt ist mE ausgeschlossen (Paradoxon).
Zum Thema: Auch wenn Teilgebiete der Theologie wissenschaftlich arbeiten bzw arbeiten können, ist die Vereinbarkeit zur Wissenschaft insgesamt nicht gegeben. Fehlende Verifikation und Falsifikation eines postulierten Gottes sprechen hier eine dezidierte Sprache.
mfg
_________________ Cui bono?
Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen? (Bertrand Russell)
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#778818) Verfasst am: 30.07.2007, 23:07 Titel: |
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matzdan hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ...
diejenigen, die trotz akademischer ausbildung (kuschel-)gläubig sind, verhalten sich, wenns drauf ankommt schizophren: sie erkennen die evolution an, glauben aber noch "irgendwie" an die schöpfung... |
Ja klar, ist ja auch problemlos möglich, da die ET nicht die Entstehung des Lebens erklärt. Aber selbst wenn die Entstehung des Lebens mit ausreichenden Belegen, wie jetzt die ET, geklärt ist, wird der Schöpfungsgedanke eines Gottes damit immer noch nicht eliminiert werden können. Dann werden die Gläubigen sich mit dem Gedanken an eine teleologisch intendierte Schöpfung des Universums 'bekannt' machen. |
Bekanntermaßen erklärt die ET nicht alles, was mit der Entwicklung der Arten zu tun hat. Es gibt Lücken die man meint inner-weltlich schließen zu können (Evolution von neunen Arten) und welche die gar nicht inner-weltlich erklärbar sind (zB. die geringe Wahrscheinlichkeit das Menschen dabei rauskommen). Solche Lücken sind durch die Existenz eines Gottes sehr plausibel erklärbar.
Zitat: | Zum Thema Dogmatismus wollte ich noch anmerken, dass das Postulat eines Gottes oder eines göttlichen Anspruches bereits ausreicht, um die Definition eines Dogmas zu erfüllen. Dass es Religionen ohne ein Dogma gibt ist mE ausgeschlossen (Paradoxon). |
Postulate sind was anderes als Dogmen. Im Übrigen sind Dogmen in der rkK auch nur Aussagen die nach langen Debatten formuliert wurden. Und zwar so lange Debatten, dass man es nicht wirklich für nötig hält noch mal darüber nachzudenken. Aber ich kann mir auch Religionen vorstellen, die keine absoluten Aussagen macht, sonder nur so-gut-wie-absolut-sichere Aussagen.
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#778823) Verfasst am: 30.07.2007, 23:11 Titel: |
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groundhog hat folgendes geschrieben: | matzdan hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ...
diejenigen, die trotz akademischer ausbildung (kuschel-)gläubig sind, verhalten sich, wenns drauf ankommt schizophren: sie erkennen die evolution an, glauben aber noch "irgendwie" an die schöpfung... |
Ja klar, ist ja auch problemlos möglich, da die ET nicht die Entstehung des Lebens erklärt. Aber selbst wenn die Entstehung des Lebens mit ausreichenden Belegen, wie jetzt die ET, geklärt ist, wird der Schöpfungsgedanke eines Gottes damit immer noch nicht eliminiert werden können. Dann werden die Gläubigen sich mit dem Gedanken an eine teleologisch intendierte Schöpfung des Universums 'bekannt' machen. |
Bekanntermaßen erklärt die ET nicht alles, was mit der Entwicklung der Arten zu tun hat. Es gibt Lücken die man meint inner-weltlich schließen zu können (Evolution von neunen Arten) und welche die gar nicht inner-weltlich erklärbar sind (zB. die geringe Wahrscheinlichkeit das Menschen dabei rauskommen). Solche Lücken sind durch die Existenz eines Gottes sehr plausibel erklärbar. |
Ihr redet hier über eigentlich völlig verschiedene Dinge: Die "Entstehen des Lebens" ist eine Frage der chemischen bis kosmologischen Evolution; die Entstehen der Arten eine biologische Evolution. - Also ganz abgesehen davon, dass ihr von völlig verschiedenen Dingen redet, würde ich doch gerne wissen, welche Lücken die Existenz eines Gottes plausibel erklärt.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#778862) Verfasst am: 30.07.2007, 23:53 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: |
Ihr redet hier über eigentlich völlig verschiedene Dinge: Die "Entstehen des Lebens" ist eine Frage der chemischen bis kosmologischen Evolution; die Entstehen der Arten eine biologische Evolution. - Also ganz abgesehen davon, dass ihr von völlig verschiedenen Dingen redet, würde ich doch gerne wissen, welche Lücken die Existenz eines Gottes plausibel erklärt. |
Naja, alles worauf die ID-Anhaneger halt immer so hinwiesen (bei der biologischen Evolution). Allen voran der Mechanismus und die Geschwindigkeit der Makroevolution. Aber Fragen gibt es doch zuhauf.
Es kommt aber vor allem auch auf die Religion an, welche Lücken damit schließbar sind.
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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