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Brasilien ...

 
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#780486) Verfasst am: 02.08.2007, 01:40    Titel: Brasilien ... Antworten mit Zitat

jesus.ch

Zitat:
Brasiliens religiöse Landschaft im Umbruch


Brasilien
100 Jahre nach dem Beginn der Pfingstbewegung wandelt sich die religiöse Landschaft Lateinamerikas rasant. In Brasilien, wo weltweit am meisten Katholiken leben, bezeichnen sich heute angeblich gegen 40 Prozent als Pfingstler, Neu-Pfingstler oder Charismatiker.
Die Dynamik der Bewegung ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass der Durchschnittschrist lernt, das Evangelium zu seiner Familie und den Verwandten, seinen Nachbarn und Arbeitskollegen zu tragen. Die bekannte christliche Künstlerin Aline Barros verweist in einem Bericht von CBN News darauf, dass evangelische Christen heute in allen Berufen auf allen Ebenen der Wirtschaft und Gesellschaft Brasiliens anzutreffen sind. Ärzte, Pädagogen, Politiker und Medienstars beeinflussten die Gesellschaft vielfältig.

Jesus Christus an der Stelle des zügellosen Königs Momo
Umfragen deuten darauf hin, dass Neo-Pfingstler und Charismatiker sich eher politisch engagieren und gesellschaftlichen Trends kompromissloser entgegentreten. Ein US-Missionar nimmt wahr, dass vermehrt christliche Bürgermeister aufgefordert werden, ihre Stadt für den Karneval nicht mehr der Herrschaft König Momos zu überlassen, in dessen Namen (fast) alles erlaubt ist. Stattdessen wurden sie eingeladen, ihre Stadt Jesus Christus anzuvertrauen. Da und dort sei die Kriminalität zurückgegangen.

Erweckungsstimmung
Laut der Grammy-Preisträgerin Aline Barros ist unter Brasilianern nicht nur ein Hunger nach Nahrung und Wasser, sondern auch fürs Wort Gottes festzustellen. In der Dreimillionenstadt Belo Horizonte herrscht Erweckungsstimmung. Ein Indikator dafür ist die Lagoinha-Gemeinde, die in den 1980er Jahren von der Baptistenkirche als erste ausgeschlossen wurde, weil sie den Gaben des Heiligen Geistes mehr Raum gab. Die Gemeinde ist nach Angaben ihres Pastors von 5000 Mitgliedern im Jahr 1998 auf über 35'000 gewachsen. Siebenmal füllt sich die Kirche am Sonntag, und regelmässig vertrauen über hundert Personen ihr Leben Jesus Christus an. Vor vier Jahren übernahm die Lagoinha-Kirche eine lokale Fernsehstation. Sie sendet heute rund um die Uhr 40 Programme ins Land hinaus


40 % evangelikale in brasilien ? klingt etwas viel ...
oder ist gemeint : 40 % der katholiken sind jetzt evangelikale pfingstler ...
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#780550) Verfasst am: 02.08.2007, 05:52    Titel: Antworten mit Zitat

40 %? Das ist allerdings gigantisch. Ich habe jedoch im Auslandsjournal einen Bericht darüber gesehen.

Ich finde das sehr bedenklich. Diese Pfingstlerbewegung ist eine sehr problematische Wunderheilungssekte. Die sehr leichtgläubige Menschen anzieht.

Neulich sah ich eine Sendung über Religion im Fernsehen ( Das philosophische Quartett - sehr zu empfehlen, hochintelligente Sendung, läuft Nachts, kann man sich aber auch via Internet anschauen). Das was hier geschieht hätte Antje Vollmer ( war eingeladen) wohl als "religiöses Fastfood" angesehen, dem sie die "Qualitätsreligion" gegenüber stellte.

Die "Qualitätsreligion" arbeitet eben nicht mit kurzfristigen Heilsversprechen und weiß sich einer säkularen Gesellschaft einzufügen. Ich finde es ganz gut, daß wir hier in Deutschland die katholische und evangelische Kirche haben, in diese Religionen sind "Kühltürme" eingezogen, sie sind lange genug auf dem Markt. Von Kühltürmen war auch in dieser Sendung die Rede.

Ich mag das überhaupt nicht. Ich mag es, wenn ein Christ fromm seinen Katechismus betet, ich mag es nicht, wenn Leute kurzfristig in hysterische religiöse Begeisterung versetzt werden. Das sind dann Hirnies die religiös fanatisch durch die Gegend laufen und die ganze Welt verrückt machen.



Ich hoffe sehr, daß solche Pfingstlersekten nicht auch hier in Deutschland auf den religiösen Markt drängen.

Zitat:
Ein US-Missionar nimmt wahr, dass vermehrt christliche Bürgermeister aufgefordert werden, ihre Stadt für den Karneval nicht mehr der Herrschaft König Momos zu überlassen, in dessen Namen (fast) alles erlaubt ist.



Na ja dann gute Nacht. Der "Bible belt" ( aus Amerika kommt doch diese ganze Scheiße) erobert Brasilien.

Zitat:
Stattdessen wurden sie eingeladen, ihre Stadt Jesus Christus anzuvertrauen.


Ach Du meine Güte. Das Stück Freiheit, daß sie sich erobert haben, geben sie einfach wieder auf. Na ich hoffe, daß nicht irgendwann auch einmal der rheinische Karneval dem Herrn gewidmet ist. Ich ziehe zwar das Kabarett dem Karneval vor, aber die Lockerheit des rheinschen Katholizismus ist ganz sicher auch dem Karneval zu verdanken. Dem Rheinländer ist ja der Karneval, die "wilden Tage" fast heiliger als die Kirche. Meine Oma war katholische Rheinländerin ( lebte allerdings dann im Norden). Der Karneval und die damit verbundene Lockerheit, die Aussetzung im Karneval von Sitten, die sonst eisern herrschen, ging ihr wirklich über alles.

Gruß Martin
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#780588) Verfasst am: 02.08.2007, 09:36    Titel: Re: Brasilien ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
jesus.ch

Zitat:
Brasiliens religiöse Landschaft im Umbruch


Brasilien
100 Jahre nach dem Beginn der Pfingstbewegung wandelt sich die religiöse Landschaft Lateinamerikas rasant. In Brasilien, wo weltweit am meisten Katholiken leben, bezeichnen sich heute angeblich gegen 40 Prozent als Pfingstler, Neu-Pfingstler oder Charismatiker.
Die Dynamik der Bewegung ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass der Durchschnittschrist lernt, das Evangelium zu seiner Familie und den Verwandten, seinen Nachbarn und Arbeitskollegen zu tragen. Die bekannte christliche Künstlerin Aline Barros verweist in einem Bericht von CBN News darauf, dass evangelische Christen heute in allen Berufen auf allen Ebenen der Wirtschaft und Gesellschaft Brasiliens anzutreffen sind. Ärzte, Pädagogen, Politiker und Medienstars beeinflussten die Gesellschaft vielfältig.

Jesus Christus an der Stelle des zügellosen Königs Momo
Umfragen deuten darauf hin, dass Neo-Pfingstler und Charismatiker sich eher politisch engagieren und gesellschaftlichen Trends kompromissloser entgegentreten. Ein US-Missionar nimmt wahr, dass vermehrt christliche Bürgermeister aufgefordert werden, ihre Stadt für den Karneval nicht mehr der Herrschaft König Momos zu überlassen, in dessen Namen (fast) alles erlaubt ist. Stattdessen wurden sie eingeladen, ihre Stadt Jesus Christus anzuvertrauen. Da und dort sei die Kriminalität zurückgegangen.

Erweckungsstimmung
Laut der Grammy-Preisträgerin Aline Barros ist unter Brasilianern nicht nur ein Hunger nach Nahrung und Wasser, sondern auch fürs Wort Gottes festzustellen. In der Dreimillionenstadt Belo Horizonte herrscht Erweckungsstimmung. Ein Indikator dafür ist die Lagoinha-Gemeinde, die in den 1980er Jahren von der Baptistenkirche als erste ausgeschlossen wurde, weil sie den Gaben des Heiligen Geistes mehr Raum gab. Die Gemeinde ist nach Angaben ihres Pastors von 5000 Mitgliedern im Jahr 1998 auf über 35'000 gewachsen. Siebenmal füllt sich die Kirche am Sonntag, und regelmässig vertrauen über hundert Personen ihr Leben Jesus Christus an. Vor vier Jahren übernahm die Lagoinha-Kirche eine lokale Fernsehstation. Sie sendet heute rund um die Uhr 40 Programme ins Land hinaus


40 % evangelikale in brasilien ? klingt etwas viel ...
oder ist gemeint : 40 % der katholiken sind jetzt evangelikale pfingstler ...


wie bitte ??? die wollen reimomo abschaffen oder was ? meine landsleut würden eher einen bürgerkrieg anfangen bevor sie sich den carneval von religiösen irren kaputt machen lassen.
ich hab zwar schon von vielen pfingstlern in den etwas abgelegenen gegenden gehört (zB in maranhao, para, mato grosso... da sagen sich aber fuchs und hase täglich dreimal gute nacht !)
aber in den grossen städten ist in der regel so ein religiöses chaos daß ich das mit den 40% niemals glauben kann. dort gibt es von jeder drecks sekte auf der welt eine niederlassung und viele dutzende sekten die es nur dort gibt, da sitzen in einem schmutzigen unklimatisierten stadtbus normalerweise bis zu 10 konfessionen wenn er nur halb voll ist !
ausserdem ist gut die hälfte der menschen in den städten überhaupt gar nicht religiös... die haben da unten alle nur das eine im kopf ! party party party.... die alten vielleicht, aber die jungen sind schon in grosser zahl erfrischend unreligiös.
_________________
Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Konrad
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#780624) Verfasst am: 02.08.2007, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Das einzig Positive an dieser Meldung ist, dass jetzt in Rom die alten Herren noch etwas mehr zittern, verlieren sie doch Kundschaft in ihrem ureigenen Territorium an die Konkurrenz.
Ansonsten erschreckend, hab mal eine TV Doku darüber gesehen. Ähnliches geht übrigens in traditionell christlichen bzw. nichtmuslimischen Teilen Afrikas auch ab.

@Blanka, Du bist also Brasileira?
jetzt werden mir gewisse Postings von Dir schon klarer zwinkern
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#780636) Verfasst am: 02.08.2007, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Allerdings hat doch der Papst bei seinem Brasilienbesuch unlängst erst einen Wunderheiler selig oder heilig gesprochen. Da kann man wohl kaum von "Qualitätsreligion" sprechen, aber Frau Vollmer nehme ich in dieser Hinsicht sowieso nicht für voll. Es ist einfach die alte Masche, dass man sich so intellektuell gibt, wie es das umfeld gerade erfordert, siehe auch Bischof Lehmann in der Diskussion mit Salomon.
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Esperanto
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#781506) Verfasst am: 03.08.2007, 06:29    Titel: Re: Brasilien ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
jesus.ch

Zitat:
Brasiliens religiöse Landschaft im Umbruch


Brasilien
100 Jahre nach dem Beginn der Pfingstbewegung wandelt sich die religiöse Landschaft Lateinamerikas rasant. In Brasilien, wo weltweit am meisten Katholiken leben, bezeichnen sich heute angeblich gegen 40 Prozent als Pfingstler, Neu-Pfingstler oder Charismatiker.
Die Dynamik der Bewegung ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass der Durchschnittschrist lernt, das Evangelium zu seiner Familie und den Verwandten, seinen Nachbarn und Arbeitskollegen zu tragen. Die bekannte christliche Künstlerin Aline Barros verweist in einem Bericht von CBN News darauf, dass evangelische Christen heute in allen Berufen auf allen Ebenen der Wirtschaft und Gesellschaft Brasiliens anzutreffen sind. Ärzte, Pädagogen, Politiker und Medienstars beeinflussten die Gesellschaft vielfältig.

Jesus Christus an der Stelle des zügellosen Königs Momo
Umfragen deuten darauf hin, dass Neo-Pfingstler und Charismatiker sich eher politisch engagieren und gesellschaftlichen Trends kompromissloser entgegentreten. Ein US-Missionar nimmt wahr, dass vermehrt christliche Bürgermeister aufgefordert werden, ihre Stadt für den Karneval nicht mehr der Herrschaft König Momos zu überlassen, in dessen Namen (fast) alles erlaubt ist. Stattdessen wurden sie eingeladen, ihre Stadt Jesus Christus anzuvertrauen. Da und dort sei die Kriminalität zurückgegangen.

Erweckungsstimmung
Laut der Grammy-Preisträgerin Aline Barros ist unter Brasilianern nicht nur ein Hunger nach Nahrung und Wasser, sondern auch fürs Wort Gottes festzustellen. In der Dreimillionenstadt Belo Horizonte herrscht Erweckungsstimmung. Ein Indikator dafür ist die Lagoinha-Gemeinde, die in den 1980er Jahren von der Baptistenkirche als erste ausgeschlossen wurde, weil sie den Gaben des Heiligen Geistes mehr Raum gab. Die Gemeinde ist nach Angaben ihres Pastors von 5000 Mitgliedern im Jahr 1998 auf über 35'000 gewachsen. Siebenmal füllt sich die Kirche am Sonntag, und regelmässig vertrauen über hundert Personen ihr Leben Jesus Christus an. Vor vier Jahren übernahm die Lagoinha-Kirche eine lokale Fernsehstation. Sie sendet heute rund um die Uhr 40 Programme ins Land hinaus


40 % evangelikale in brasilien ? klingt etwas viel ...
oder ist gemeint : 40 % der katholiken sind jetzt evangelikale pfingstler ...




Na mindenstens! Es sind die Armen, die sich finanzielle Erleichterung von Gott erhoffen. Helfen tut auch die seichte Popmusik, die da immer gespielt wird. Die Reichen und die Mittelschicht bleiben natürlich katholisch.
Die kath. Kirche hat deshalb den Sender CANCAO NOVA gegründet, wo auch diese grauslichen Poplieder gesungen werden, aber die Lehre eben kath. ist. Kenner sagen auch, dass man in Brasilien eigentlich keinen ordentlichen mitteleuropäischen Gottesdienst mit Orgel mehr kriegt, es ist längts alles verpoppt. Und sie sagen auch, dass die Sekten auch noch im letzten Amazonaswinkel eine Anlaufstelle haben, während die kath. Kirche aufgrund des Priestermangels da passen muss.
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Esperanto
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#781508) Verfasst am: 03.08.2007, 06:33    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
40 %? Das ist allerdings gigantisch. Ich habe jedoch im Auslandsjournal einen Bericht darüber gesehen.

Ich finde das sehr bedenklich. Diese Pfingstlerbewegung ist eine sehr problematische Wunderheilungssekte. Die sehr leichtgläubige Menschen anzieht.

Neulich sah ich eine Sendung über Religion im Fernsehen ( Das philosophische Quartett - sehr zu empfehlen, hochintelligente Sendung, läuft Nachts, kann man sich aber auch via Internet anschauen). Das was hier geschieht hätte Antje Vollmer ( war eingeladen) wohl als "religiöses Fastfood" angesehen, dem sie die "Qualitätsreligion" gegenüber stellte.

Die "Qualitätsreligion" arbeitet eben nicht mit kurzfristigen Heilsversprechen und weiß sich einer säkularen Gesellschaft einzufügen. Ich finde es ganz gut, daß wir hier in Deutschland die katholische und evangelische Kirche haben, in diese Religionen sind "Kühltürme" eingezogen, sie sind lange genug auf dem Markt. Von Kühltürmen war auch in dieser Sendung die Rede.

Ich mag das überhaupt nicht. Ich mag es, wenn ein Christ fromm seinen Katechismus betet, ich mag es nicht, wenn Leute kurzfristig in hysterische religiöse Begeisterung versetzt werden. Das sind dann Hirnies die religiös fanatisch durch die Gegend laufen und die ganze Welt verrückt machen.



Ich hoffe sehr, daß solche Pfingstlersekten nicht auch hier in Deutschland auf den religiösen Markt drängen.

Zitat:
Ein US-Missionar nimmt wahr, dass vermehrt christliche Bürgermeister aufgefordert werden, ihre Stadt für den Karneval nicht mehr der Herrschaft König Momos zu überlassen, in dessen Namen (fast) alles erlaubt ist.



Na ja dann gute Nacht. Der "Bible belt" ( aus Amerika kommt doch diese ganze Scheiße) erobert Brasilien.

Zitat:
Stattdessen wurden sie eingeladen, ihre Stadt Jesus Christus anzuvertrauen.


Ach Du meine Güte. Das Stück Freiheit, daß sie sich erobert haben, geben sie einfach wieder auf. Na ich hoffe, daß nicht irgendwann auch einmal der rheinische Karneval dem Herrn gewidmet ist. Ich ziehe zwar das Kabarett dem Karneval vor, aber die Lockerheit des rheinschen Katholizismus ist ganz sicher auch dem Karneval zu verdanken. Dem Rheinländer ist ja der Karneval, die "wilden Tage" fast heiliger als die Kirche. Meine Oma war katholische Rheinländerin ( lebte allerdings dann im Norden). Der Karneval und die damit verbundene Lockerheit, die Aussetzung im Karneval von Sitten, die sonst eisern herrschen, ging ihr wirklich über alles.

Gruß Martin



So etwas gibt es nur in Ländern, wo es viele Arme, Ungebildete gibt. Aber ich denke, Gott schenkt den Leuten extra viele Wunder, Heilungen, finanziellen Segen, wenn sie sich nur bekehren. Dass sie theologisch nicht immer ganz korrekt sind.....ist nicht so schlimm. Es erinnert an biblische Zeiten, als Jesus mit seinen 12 Aposteln auszog und Dämonen austrieb und Kranke heilte.
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Esperanto
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#781509) Verfasst am: 03.08.2007, 06:37    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Allerdings hat doch der Papst bei seinem Brasilienbesuch unlängst erst einen Wunderheiler selig oder heilig gesprochen. Da kann man wohl kaum von "Qualitätsreligion" sprechen, aber Frau Vollmer nehme ich in dieser Hinsicht sowieso nicht für voll. Es ist einfach die alte Masche, dass man sich so intellektuell gibt, wie es das umfeld gerade erfordert, siehe auch Bischof Lehmann in der Diskussion mit Salomon.



Es halt die theologisch noch nicht durchdachte heiße Anfangsphase der christlichen Religion, eine Neuauflage der biblischen Zeiten gewissermaßen. Oder glaubst du, Jesus hätte darauf geachtet, dass auch theologisch korrekt ausgetrieben und geheilt wird?
Ich persönlich bleibe allerdings lieber bei der Qualitätsreligion, die hat mehr Stil...
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#781538) Verfasst am: 03.08.2007, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Konrad hat folgendes geschrieben:
Das einzig Positive an dieser Meldung ist, dass jetzt in Rom die alten Herren noch etwas mehr zittern, verlieren sie doch Kundschaft in ihrem ureigenen Territorium an die Konkurrenz.
Ansonsten erschreckend, hab mal eine TV Doku darüber gesehen. Ähnliches geht übrigens in traditionell christlichen bzw. nichtmuslimischen Teilen Afrikas auch ab.

@Blanka, Du bist also Brasileira?
jetzt werden mir gewisse Postings von Dir schon klarer zwinkern


nao e este tipo da realizacao maxima que eu signifiquei...hmmm.... Cool
_________________
Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#782577) Verfasst am: 04.08.2007, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Allerdings hat doch der Papst bei seinem Brasilienbesuch unlängst erst einen Wunderheiler selig oder heilig gesprochen. Da kann man wohl kaum von "Qualitätsreligion" sprechen, aber Frau Vollmer nehme ich in dieser Hinsicht sowieso nicht für voll. Es ist einfach die alte Masche, dass man sich so intellektuell gibt, wie es das umfeld gerade erfordert, siehe auch Bischof Lehmann in der Diskussion mit Salomon.



Es halt die theologisch noch nicht durchdachte heiße Anfangsphase der christlichen Religion, eine Neuauflage der biblischen Zeiten gewissermaßen. Oder glaubst du, Jesus hätte darauf geachtet, dass auch theologisch korrekt ausgetrieben und geheilt wird?
Ich persönlich bleibe allerdings lieber bei der Qualitätsreligion, die hat mehr Stil...


Und ich persönlich habe der katholischen Kirche den Rücken gekehrt ( vor 23 Jahren) und habe dies nicht bereut. Trotzdem habe ich natürlich katholische Eltern und zu ihnen habe ich ein liebevolles Verhältnis, daß in einem gewissen Maße auch ein liebevolles Verhältnis zu ihrer Gläubigkeit einschließt.

Was ich der katholischen Kirche jedenfalls hoch anrechne, ist daß sie mir nicht nachgestiegen ist. Sie hat weder versucht mich zu halten, noch hat sie versucht mich zurückzukriegen. Sie missioniert auch nicht

Heute etwa war ich in der Buchhandlung und habe für meinen Vater ein Buch über den Papst zum Geburtstag gekauft und da kommt doch in der Buchhandlung so eine dämlich Sektentante auf mich zu, um mir ein Zettelchen für ihre Scheißsekte in die Hand zu drücken, denn "ich habe ja ein Buch vom Papst gekauft"). Und ich Vollidiot habe mich noch bedankt ( ich wollte sie schlicht loswerden). An sich hätte ich diese Sektentante mal wirklich anpöbeln sollen, aber na ja, ich wollte halt einfach meine Ruhe haben. So eine Unverschämtheit.

Man muß es wirklich mal als eine große zivilisatorische Errungenschaft ansehen, daß die beiden großen Amtskirchen hier in dieser Gesellschaft nicht mehr missionieren. Deshalb habe ich - auch als Atheist ( aber Du bist doch auch einer, daß Du tatsächlich an einen persönlichen Gott bist, glaube ich Dir schlicht nicht) ein in Bezug auf die großen Amtskirchen ( vielleicht auch noch gegenüber den Altkatholiken, die scheinen mir auch ganz vernünftig zu sein), ein positives Verhältnis.

Wiegesagt: Ich rechne es der katholischen Kirche hoch an, daß sie nicht missioniert und noch höher rechne es ihr an, daß sie nie versucht, in einen zu dringen, warum Du nicht zum Abendmahl gehst oder warum du die Messe nicht besuchst. Das rechne ich natürlich in erster Linie meinen Eltern hoch an, aber auch ihrem religiös sozialem Umfeld. Aber das liegt eben auch am Katholizismus.

Und manchmal gehe ich mit meinen Eltern auch in einen katholischen Gottesdienst. Aber da fragt mich auch keiner, ob ich wieder Katholik geworden bin.

Deshalb habe ich auch eine solche Abscheu vor diesen Sekten, die indiskret in Dich dringen, die dich zu bequatschen versuchen und dich einfach nicht in Ruhe lassen. Na ja, vielleicht kehre ich ja irgendwann doch noch mal zur katholischen Kirche zurück, dort liegen meine Wurzeln und ich denke der Katholizismus hat große Vorzüge. Nur daß ich an einen persönlichen Gott nicht glaube ( über einen unpersönlichen ließe sich ja reden) hinter diesen Standpunkt möchte ich ( jedenfalls für mich ganz persönlich) nicht mehr zurück.

Gruß Martin
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#782668) Verfasst am: 04.08.2007, 06:15    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Esperanto hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Allerdings hat doch der Papst bei seinem Brasilienbesuch unlängst erst einen Wunderheiler selig oder heilig gesprochen. Da kann man wohl kaum von "Qualitätsreligion" sprechen, aber Frau Vollmer nehme ich in dieser Hinsicht sowieso nicht für voll. Es ist einfach die alte Masche, dass man sich so intellektuell gibt, wie es das umfeld gerade erfordert, siehe auch Bischof Lehmann in der Diskussion mit Salomon.



Es halt die theologisch noch nicht durchdachte heiße Anfangsphase der christlichen Religion, eine Neuauflage der biblischen Zeiten gewissermaßen. Oder glaubst du, Jesus hätte darauf geachtet, dass auch theologisch korrekt ausgetrieben und geheilt wird?
Ich persönlich bleibe allerdings lieber bei der Qualitätsreligion, die hat mehr Stil...


Und ich persönlich habe der katholischen Kirche den Rücken gekehrt ( vor 23 Jahren) und habe dies nicht bereut. Trotzdem habe ich natürlich katholische Eltern und zu ihnen habe ich ein liebevolles Verhältnis, daß in einem gewissen Maße auch ein liebevolles Verhältnis zu ihrer Gläubigkeit einschließt.

Was ich der katholischen Kirche jedenfalls hoch anrechne, ist daß sie mir nicht nachgestiegen ist. Sie hat weder versucht mich zu halten, noch hat sie versucht mich zurückzukriegen. Sie missioniert auch nicht

Heute etwa war ich in der Buchhandlung und habe für meinen Vater ein Buch über den Papst zum Geburtstag gekauft und da kommt doch in der Buchhandlung so eine dämlich Sektentante auf mich zu, um mir ein Zettelchen für ihre Scheißsekte in die Hand zu drücken, denn "ich habe ja ein Buch vom Papst gekauft"). Und ich Vollidiot habe mich noch bedankt ( ich wollte sie schlicht loswerden). An sich hätte ich diese Sektentante mal wirklich anpöbeln sollen, aber na ja, ich wollte halt einfach meine Ruhe haben. So eine Unverschämtheit.

Man muß es wirklich mal als eine große zivilisatorische Errungenschaft ansehen, daß die beiden großen Amtskirchen hier in dieser Gesellschaft nicht mehr missionieren. Deshalb habe ich - auch als Atheist ( aber Du bist doch auch einer, daß Du tatsächlich an einen persönlichen Gott bist, glaube ich Dir schlicht nicht) ein in Bezug auf die großen Amtskirchen ( vielleicht auch noch gegenüber den Altkatholiken, die scheinen mir auch ganz vernünftig zu sein), ein positives Verhältnis.

Wiegesagt: Ich rechne es der katholischen Kirche hoch an, daß sie nicht missioniert und noch höher rechne es ihr an, daß sie nie versucht, in einen zu dringen, warum Du nicht zum Abendmahl gehst oder warum du die Messe nicht besuchst. Das rechne ich natürlich in erster Linie meinen Eltern hoch an, aber auch ihrem religiös sozialem Umfeld. Aber das liegt eben auch am Katholizismus.

Und manchmal gehe ich mit meinen Eltern auch in einen katholischen Gottesdienst. Aber da fragt mich auch keiner, ob ich wieder Katholik geworden bin.

Deshalb habe ich auch eine solche Abscheu vor diesen Sekten, die indiskret in Dich dringen, die dich zu bequatschen versuchen und dich einfach nicht in Ruhe lassen. Na ja, vielleicht kehre ich ja irgendwann doch noch mal zur katholischen Kirche zurück, dort liegen meine Wurzeln und ich denke der Katholizismus hat große Vorzüge. Nur daß ich an einen persönlichen Gott nicht glaube ( über einen unpersönlichen ließe sich ja reden) hinter diesen Standpunkt möchte ich ( jedenfalls für mich ganz persönlich) nicht mehr zurück.

Gruß Martin




Vorsicht, in Deutschland missioniert die kath. Kirche massivst: nämlich im Religionsunterricht. Das ist die eigentliche Missionierung der großen Kirchen in Deutschland.
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Malcolm
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Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#782866) Verfasst am: 04.08.2007, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, deshalb hat ihn Berlin ja auch abgeschafft. Mich persönlich hat er nie gestört. Ich muß sagen, daß ich Religion als Kind recht schön fand. Da habe ich allerdings von Religion auch nicht das geringste verstanden. Die Katholiken bieten aber schon eine ganz nette Show: Weihrauch und Weihwasser und religiöse Gewänder. An den Religionsunterricht habe ich keine klaren Erinnerungen mehr. Nur daß ich in Religion ganz gute Noten hatte.

Klar gibt es auch katholische Indoktrination. Die läuft aber eben nicht so ab, daß man auf der Straße versucht, labile Leute zu bequatschen. Wichtig ist, daß der Katholizismus nicht so eine geschlossene Welt ist, sondern daß sich die Katholiken in die Gesellschaft einbringen. Und sich mit allem auseinandersetzen. Jedenfalls habe ich es so erlebt. Und so habe ich schon in meiner Jugend verschiedenstes gelesen: Den Spiegel ( den lesen meine katholische Eltern auch), die doch recht atheistische taz, den Gotteskomplex von Richter, später Schopenhauer und Nietzsche. Und ich habe es wirklich nie erlebt, daß jemand zu mir gesagt hätte: Lies dies nicht, lies das nicht. Und ich war in meiner Jugend ein Künganhänger und habe es nie erlebt, daß mir meine Kirchenkritik innerhalb der katholischen Kirche verboten worden wäre.

Ich will aber gar nicht das hohe Lied der katholischen Kirche singen; ihre offizielle Dogmenlehre und ihre Sexualpolitik ist indiskutabel. Deshalb bin ich ja auch rausgegangen. Nur die Glaubenspraxis ist mit Sicherheit weniger eng als die irgendwelcher Sekten.

Gruß Martin
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