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Chavez und der ewige Kreislauf II
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#786876) Verfasst am: 09.08.2007, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
Die USA ist immer noch ein Rechtsstaat. Sie hat uns Freiheit und Wohlstand gebracht.
Von den Nazis befreit und vor den Kommunisten beschützt.

Seit wann ist Sozialismus eine Antwort auf den Kapitalismus?

Sozialismus ist Freiheitsraub!!

Und wenn dann solche Demagogen wie Lafontaine populistische Aussagen machen
wie "Freiheit durch Sozialismus" geht mir das Messer in der Hose auf.


Raina



Die USA haben "uns" ebenso von den Nazis befreit wie die irakische Bevölkerung von Saddam.
Ein Land in Grund und Boden und dessen Bevölkerung in die Depression zu bomben
um sich danach als Retter aufzuspielen ist so ziemlich das einfachste was man machen kann
um es unter "freiwillige" Abhängigkeit zu bringen.
Relativen, seinerzeit überdurchschnittlichen Wohlstand - unabhängig von den USA - gabs in Deutschland auch schon
vor und mit den Nazis - Armut auch mit und erst recht in den USA.

Wer frei sein will muß schon selbst dafür sorgen und sollte nicht das eine Übel gegen das nächste tauschen. Ohne Unabhängigkeit ist Freiheit nur ein Wort wie jedes andere.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#786879) Verfasst am: 09.08.2007, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Könntest Du bitte, abgesehen von der Verwendung des Begriffs, die "sozialistischen" Elemente in Korea und der DDR aufzählen, sowie erklären, wieso die dortigen Misstände symptomatisch für den Sozialismus sein sollen?


In welchem Land führte Sozialismus zu Gerechtigkeit?


Aus eigenem Erleben kann ich nur über die frühere DDR reden.
Obwohl ich deren System ebenso wie Sozialismus überhaupt nach wie vor ablehne,
muß ich sagen das diese Gesellschaft um Potenzen gerechter war als der
hiesige Kapitalismus.
Ungerecht und Grundlage des ökonomischen Desasters war, das auf Mehrleistung
zugunsten der als Gerechtigkeit falsch verstanden Gleichmacherei verzichtet - solche
regelrecht bekämpft anstatt honoriert wurde.

Zitat:
Eine Antwort auf den "aggressiven" Kapitalismus war die soziale Marktwirtschaft.


Die Betonung sollte aber auf EINE liegen - eine von vielen möglichen.
Sie ist ebenso als gescheitert anzusehen wie die ursprünglichen Sozialismus Ideen.


Zitat:
Die SPDler mussten umdenken, es kam zum Godesberger Programm.

Auszug: Zentrale Forderungen des Programms sind der Rechtsstaat, die soziale Marktwirtschaft und die „freie Entfaltung des Menschen“.


Fordern kann man viel - sofern irgendwas davon je realisiert war,
hat es sich bereits längst wieder demontiert.


Zitat:
„freie Entfaltung des Menschen“ ist nicht sozialistisch! Sozialistisch ist "Gleichmacherei"



Raina


das stimmt - und?
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 09.08.2007, 11:11, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#786880) Verfasst am: 09.08.2007, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:


Wer frei sein will muß schon selbst dafür sorgen und sollte nicht das eine Übel gegen das nächste tauschen. Ohne Unabhängigkeit ist Freiheit nur ein Wort wie jedes andere.



Und was ist wenn man es alleine nicht schafft?

Also ich trinke Cola und fahr zum MC Donalds, diesen Preis zahle ich gerne.



Raina


P.S. Deutschland musste am Irakkrieg nicht teilnehmen.
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#786886) Verfasst am: 09.08.2007, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:


Aus eigenem Erleben kann ich nur über die frühere DDR reden.
Obwohl ich deren System ebenso wie Sozialismus überhaupt nach wie vor ablehne,
muß ich sagen das diese Gesellschaft um Potenzen gerechter war als der
hiesige Kapitalismus.
Ungerecht und Grundlage des ökonomischen Desasters war, das auf Mehrleistung
zugunsten der als Gerechtigkeit falsch verstanden Gleichmacherei verzichtet - solche
regelrecht bekämpft anstatt honoriert wurde.


Ja, Sozialismus ist die gerechte Verteilung von Armut! Und das auch mehr schlecht als gut.

AXO hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Eine Antwort auf den "aggressiven" Kapitalismus war die soziale Marktwirtschaft.


Die Betonung sollte aber auch EINE liegen - eine von vielen möglichen.
Sie ist ebenso als gescheitert anzusehen wie die ursprünglichen Sozialismus Ideen.


Mit der sozialen Marktwirtschaft sind wir gut gefahren. Auf die Globalisierung benötigen wir
andere Antworten. Aber der Sozialismus war NIE eine Antwort auf den Kapitalismus.
Sie hat nur Begriffe geprägt, Marx hat nur alles beim Namen genannt bzw. definiert.
Und alle Nachkommen schwelgten in irgendwelchen Utopien.



AXO hat folgendes geschrieben:

Zitat:
„freie Entfaltung des Menschen“ ist nicht sozialistisch! Sozialistisch ist "Gleichmacherei"

Raina


das stimmt - und?



Du musst es doch wissen, wenn du aus dem Osten stammst!

Wir wollen nicht gleich sein wir wollen unsere Individualität bewahren.

Wer mehr leistet sollte auch dementsprechend vergütet werden.

Man kann einem Fabrikarbeiter nicht fast denselben "Gehalt" zahlen wie einem Arzt.



Raina
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Malone
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Beiträge: 5269

Beitrag(#786889) Verfasst am: 09.08.2007, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß immer noch nicht, welche Elemente des Sozialismus Du schlecht findest.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#786892) Verfasst am: 09.08.2007, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:


Wer frei sein will muß schon selbst dafür sorgen und sollte nicht das eine Übel gegen das nächste tauschen. Ohne Unabhängigkeit ist Freiheit nur ein Wort wie jedes andere.



Und was ist wenn man es alleine nicht schafft?


dann ist man nicht reif dafür
Der Irak war es auch nicht - was draus geworden ist - kann man täglich in den Nachrichten sehen.
Wäre in Deutschland seinerzeit nicht anders gewesen, wenn die Kriegssieger nicht vor
lauter Angst - alle verfügbaren Register der Machtausübung und - erhaltung gezogen hätten
um jeglichen Gedanken an Widerstand zu brechen.

Zitat:
Also ich trinke Cola und fahr zum MC Donalds, diesen Preis zahle ich gerne.

welchen Preis? Das Geld was die Cola kostet? Das ist nicht der Preis.
Ich esse auch ab und zu bei MD und trinke dann und wann Coke.
Trotzdem gabs Cola auch vor und ohne Amis und auf die grandiose Idee ne Boulette zwischen
zwei Brötchenhälften zu legen, wäre früher oder später sicher auch hier wer gekommen.

Zitat:

Raina


P.S. Deutschland musste am Irakkrieg nicht teilnehmen.


Natürlich nicht - je weniger Verbündete umso größer sind die Stücken bei der Verteilung des Kuchens.
Außerdem ist bei Eroberungen heutzutage
moralische/psychische/weltpolitische Unterstützung/Tolerierung
um ein vielfaches wichtiger als das reine Kriegsmaschinen - und Menschenmaterial,

weil Krieg im Gegensatz zu früher als allgemein geächtet gilt.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#786893) Verfasst am: 09.08.2007, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:



Die USA haben "uns" ebenso von den Nazis befreit wie die irakische Bevölkerung von Saddam.
Ein Land in Grund und Boden und dessen Bevölkerung in die Depression zu bomben
um sich danach als Retter aufzuspielen ist so ziemlich das einfachste was man machen kann
um es unter "freiwillige" Abhängigkeit zu bringen.
Relativen, seinerzeit überdurchschnittlichen Wohlstand - unabhängig von den USA - gabs in Deutschland auch schon
vor und mit den Nazis - Armut auch mit und erst recht in den USA.

Wer frei sein will muß schon selbst dafür sorgen und sollte nicht das eine Übel gegen das nächste tauschen. Ohne Unabhängigkeit ist Freiheit nur ein Wort wie jedes andere.


Die USA sind erst nach der Bombardierung Pearl Harbours durch Deutschlands Achsenpartner Japan in den 2. Weltkrieg eingetreten.
So wie du argumentierst, rechtfertigst du ohne es zu wollen den Einmarsch im Irak.
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Raina
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Beitrag(#786898) Verfasst am: 09.08.2007, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Ich weiß immer noch nicht, welche Elemente des Sozialismus Du schlecht findest.


Planwirtschaft- nicht gut
(Gleichheit), Gerechtigkeit und Solidarität - nicht mit dem Sozialismus vereinbar
Die Verteilung von Gütern durch staatliche Lenkung -nicht gut
klassenlose Gesellschaft-nicht gut
gleiche Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums- nicht gut

Alle Menschen wollen das nicht, deshalb verwandeln sich stark sozialistische Länder
in Diktaturen wo die Menschen zum Sozialismus gezwungen werden.
Siehe: Aufstand der Arbeiter am 17. Juni 1953 in sowjet besetzten Berlin
Ungarischer Volksaufstand 1956
Prager Frühling 1968 Man wollte einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ schaffen.
Warum das denn wohl? Mit den Augen rollen

Raina
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#786899) Verfasst am: 09.08.2007, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:


Aus eigenem Erleben kann ich nur über die frühere DDR reden.
Obwohl ich deren System ebenso wie Sozialismus überhaupt nach wie vor ablehne,
muß ich sagen das diese Gesellschaft um Potenzen gerechter war als der
hiesige Kapitalismus.
Ungerecht und Grundlage des ökonomischen Desasters war, das auf Mehrleistung
zugunsten der als Gerechtigkeit falsch verstanden Gleichmacherei verzichtet - solche
regelrecht bekämpft anstatt honoriert wurde.


Ja, Sozialismus ist die gerechte Verteilung von Armut! Und das auch mehr schlecht als gut.


Frei nach Churchill - trotzdem falsch.
In der DDR gab es keine Armut. Auch wenn wir nicht im teils völlig irrsinnigen Überfluß
des psychischen Konsumzwanges lebten, war jeder DDR-Bürger auch materiell wohlhabender
als der überwiegende Rest der Menschheit. Erst recht als die aus dem System gefallenen
in den wetlichen Staaten.
Von der unbezahlbaren psychischen Gelassenheit aufgrund des Fehlens jeglicher Art von
ExistenzANGST nicht zu reden.


Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Eine Antwort auf den "aggressiven" Kapitalismus war die soziale Marktwirtschaft.


Die Betonung sollte aber auch EINE liegen - eine von vielen möglichen.
Sie ist ebenso als gescheitert anzusehen wie die ursprünglichen Sozialismus Ideen.


Mit der sozialen Marktwirtschaft sind wir gut gefahren. Auf die Globalisierung benötigen wir
andere Antworten.


Das Scheitern des sozialen Aspektes der Marktwirtschaft ist keine Folge der Globalisierung.
Mit letzterer Begriffsprägung wurde nur ein neuerliches Alibi - ein Buhmann geschaffen um
die grundsätzlich unzulänglichen Verteilungsmechanismen des Kapitalismus zu verschlerern.
Globalen Handel und globale Wirtschaft gibts schon seid den Wikingern - spätestens jedoch
seid der Eroberung der neuen Welt und der Kolonialisierung Asiens und Afrikas.
Nur läuft der Hase inzwischen andersrum - wir sind nicht mehr die Nutznießer, sondern
die momentanen Verlierer der Entwicklung.
Andere Menschen sind nunmal auch nicht blöd - das sollten wir akzeptieren und uns SELBST was EINFALLEN lassen - anstatt zu flennen wie bockige Kiddys.
Die größten Probleme bereiten und derzeit wohl die Chinesen. Interessanterweise n sozialistischer
Staat, der nichts anderes tut als die frühere Angst vor jeglichen kapitalistischen Strukturen
zu verdrängen und sie statt dessen benutzt um "uns" mit den eigenen Waffen zu schlagen.

Auch das ist nicht wünschenswert - weil die vielen Looser in jedem (auch ökonomischen) Krieg
immer die gleichen sind - ebenso wie die wenigen Winner.


Zitat:
Aber der Sozialismus war NIE eine Antwort auf den Kapitalismus.
Sie hat nur Begriffe geprägt, Marx hat nur alles beim Namen genannt bzw. definiert.
Und alle Nachkommen schwelgten in irgendwelchen Utopien.


Das stimmt. Tauglich und möglicherweise unschätzbar war der Versuch aber als ERFAHRUNG
einer komplett anderen gesellschaftlichen Sichtweise.
Persönlich bin ich jedenfalls dankbar für diesen anderen Blickwinkel - nur wird insgesamt
zuwenig draus gemacht.
Was nützen Fehler, wenn man nicht aus ihnen lernt - sondern sich resigniert in die Steinzeit
zurück begibt?


Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

Zitat:
„freie Entfaltung des Menschen“ ist nicht sozialistisch! Sozialistisch ist "Gleichmacherei"

Raina


das stimmt - und?



Du musst es doch wissen, wenn du aus dem Osten stammst!

Wir wollen nicht gleich sein wir wollen unsere Individualität bewahren.

Wer mehr leistet sollte auch dementsprechend vergütet werden.

Man kann einem Fabrikarbeiter nicht fast denselben "Gehalt" zahlen wie einem Arzt.



Raina


komplett richtig - und?
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#786911) Verfasst am: 09.08.2007, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Frei nach Churchill - trotzdem falsch.
In der DDR gab es keine Armut.


Aber auch nie einen Wohlstand. Und nie eine Freiheit. Nur an der Ostsee.
Ich habe nichts gegen die Menschen aus dem Osten, versteh mich nicht falsch.
Meine Schwägerin ist aus Thüringen. Aber ihr wurdet gegen euren Willen zum
ach so gerechten Sozialismus gezwungen!!
Es gab keine Armut sagst du, warum haben die Arbeiter dann gestreikt im juni 1953?


AXO hat folgendes geschrieben:

Auch wenn wir nicht im teils völlig irrsinnigen Überfluß
des psychischen Konsumzwanges lebten, war jeder DDR-Bürger auch materiell wohlhabender
als der überwiegende Rest der Menschheit. Erst recht als die aus dem System gefallenen
in den wetlichen Staaten.
Von der unbezahlbaren psychischen Gelassenheit aufgrund des Fehlens jeglicher Art von
ExistenzANGST nicht zu reden.


Ja, aber ihr könntet nur dürftet ihr nicht. Versteh doch, man hat euch die Freiheit
zur Selbstbestimmung genommen. DIE PARTEI HAT IMMER RECHT!



AXO hat folgendes geschrieben:

Das Scheitern des sozialen Aspektes der Marktwirtschaft ist keine Folge der Globalisierung.
Mit letzterer Begriffsprägung wurde nur ein neuerliches Alibi - ein Buhmann geschaffen um
die grundsätzlich unzulänglichen Verteilungsmechanismen des Kapitalismus zu verschlerern.


Darf man die Dinge nicht beim Namen nennen? Die billigeren Arbeiter haben uns das Leben
schwer gemacht. Die Möglichkeit dass Firmen im Ausland produzieren können.
Im Osten zum Beispiel, wo es früher wegen dem eisernen Vorhang nicht möglich war.
1968 konnte die Grosse Koalition die Wirtschaft einfach wieder in Gang bringen.
Heute ist das aufgrund der Globalisierung und der anderen Spielregeln nicht mehr so einfach.
Ausserdem haben es doch viele Firmen bereut ins Ausland gegangen zu sein.
Weil die Qualität abgenommen hat.


AXO hat folgendes geschrieben:

Das stimmt. Tauglich und möglicherweise unschätzbar war der Versuch aber als ERFAHRUNG
einer komplett anderen gesellschaftlichen Sichtweise.
Persönlich bin ich jedenfalls dankbar für diesen anderen Blickwinkel - nur wird insgesamt
zuwenig draus gemacht.
Was nützen Fehler, wenn man nicht aus ihnen lernt - sondern sich resigniert in die Steinzeit
zurück begibt?


ERFAHRUNG Geschockt

Die Unterdrückung und Ermordung millionen von Menschen nennst du schlicht Erfahrung und
bist dankbar für diese Sichtweise?? oh mann dann müssten wir wohl für den Holocaust auch dankbar
sein, sie hat uns gezeigt wie abscheulich die Nazis waren.

AXO hat folgendes geschrieben:

komplett richtig - und?



Ok kann sein, dass dir Freiheit nichts bedeutet. Jeder Mensch setzt seine Prioritäten anders.

Mir ist Freiheit alles!



Raina
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#786920) Verfasst am: 09.08.2007, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, die Freiheit sich grundlegender Ressourcen zu bemächtigen und sie gegen einen beliebigen Preis an ihre eigentlichen Eigentümer zu verkaufen ist ein hohes Gut.

Auch die Freiheit der ehemaligen Sklavenhalter in den Südstaaten, die Neger gegen 40% der Ernte als Pachtgebühr auf ihrem Land arbeiten zu lassen, ist ein hohes Gut gewesen.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#786928) Verfasst am: 09.08.2007, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Ja, die Freiheit sich grundlegender Ressourcen zu bemächtigen und sie gegen einen beliebigen Preis an ihre eigentlichen Eigentümer zu verkaufen ist ein hohes Gut.

Auch die Freiheit der ehemaligen Sklavenhalter in den Südstaaten, die Neger gegen 40% der Ernte als Pachtgebühr auf ihrem Land arbeiten zu lassen, ist ein hohes Gut gewesen.


Eben!
und die damals von Afri- nach Amerika verschifften Sklaven hatten die Globalisierung"problematik"
schon n paar Jährchen früher als wir.
S is eben leider immer nur nen Aufreger wert, wenns wen selbst betrifft.
Warum nicht zur Abwechslung auch mal die Aufregung globalisieren? Smilie
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#786962) Verfasst am: 09.08.2007, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Frei nach Churchill - trotzdem falsch.
In der DDR gab es keine Armut.


Aber auch nie einen Wohlstand.


Das ist Blösinn - wie ich im nichtzitierten Teil erwähnte.
Was in der DDR ALLE hatten, war vor dem Krieg noch
relativer Luxus weniger.
Der einzige Unterschied ist, das sich wegen der Beschneidung
jeglicher individueller wirtschaftlicher Ambitionen darauf ausgeruht werden mußte,
wärend die Leutz im Westen sehr rasant immer noch mehr hatten - auch dank der
damals schon vorhandenen Globaliserung.

Zitat:
Und nie eine Freiheit. Nur an der Ostsee.


auch dort nicht - allerdings ist Freiheit äußerst relativ und der Unterschied ob
man durch ne vorhandene Mauer nicht durch darf oder ne Imaginäre
aus psychologischen und/oder finanziellen Gründen nicht überbrücken kann
ist nicht wirklich groß.
In dieser "freien" Gesellschaft sind überall imgainäre Mauern und täglich werden
neue errichtet. Nichts dergleichen gab es INNERHALB der DDR -Gesellschaft.

Zitat:
Ich habe nichts gegen die Menschen aus dem Osten, versteh mich nicht falsch.


mach ich nicht - und wenn tät ich drüber stehn Smilie

Zitat:
Meine Schwägerin ist aus Thüringen. Aber ihr wurdet gegen euren Willen zum
ach so gerechten Sozialismus gezwungen!!


das tät ich so nicht sagen - ansonsten häts viel früher gekracht
und ->>> wir waren in der Lage es erfolgreich krachen zu LASSEN - als die Zeit reif - bzw. das Maß
entgültig voll war - vor allem der Freiheit des Denkens wegen - ohne imaginäre - selbsterrichtete Mauern,
mit denen sich das hiesige Volk vor allem selbst ein- und beschränkt.

Zitat:
Es gab keine Armut sagst du, warum haben die Arbeiter dann gestreikt im juni 1953?


Woher soll ich das wissen - da war ich noch nicht auf der Welt Schulterzucken
Die Überlieferungen sagen wegen unzumutbarer Arbeitsnormerhöhungen.
Ich bin mir aber sicher das sich heute die meißten die Arbeit haben "freiwillig"
sehr viel mehr zumuten als die damals sollten.
Außerdem gebe ich zu bedenken, das seinerzeit die DDR grad mal 4 Jahre bestanden hat
und die Unterschiede des Lebensstandarts der beiden deutschen Staaten, nichtmal 10 Jahre
nach Kriegsende, noch längst nicht das spätere Ausmaß erreicht hatte.

Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

Auch wenn wir nicht im teils völlig irrsinnigen Überfluß
des psychischen Konsumzwanges lebten, war jeder DDR-Bürger auch materiell wohlhabender
als der überwiegende Rest der Menschheit. Erst recht als die aus dem System gefallenen
in den wetlichen Staaten.
Von der unbezahlbaren psychischen Gelassenheit aufgrund des Fehlens jeglicher Art von
ExistenzANGST nicht zu reden.


Ja, aber ihr könntet nur dürftet ihr nicht. Versteh doch, man hat euch die Freiheit
zur Selbstbestimmung genommen. DIE PARTEI HAT IMMER RECHT!


Lächerlich - denkst Du das hat IRGENDWER TATSÄCHLICH GEGLAUBT? Lachen
Du hast Dein Wissen - genau wie dei westlichen Medien und die Geschichtsbücher -
aus der offiziellen Propaganda der DDR-Führung Mr. Green
Das LEBEN hingegen fand auf völlig anderer Ebene unter völlig anderen Umständen statt.
und was die Selbstbestimmung betrifft sind die Unterschiede recht gering.
Dort gabs weniger Möglichkeiten dazu - hier werden die vorhandenen Möglichkeiten NOCH
weniger genutzt.


Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

Das Scheitern des sozialen Aspektes der Marktwirtschaft ist keine Folge der Globalisierung.
Mit letzterer Begriffsprägung wurde nur ein neuerliches Alibi - ein Buhmann geschaffen um
die grundsätzlich unzulänglichen Verteilungsmechanismen des Kapitalismus zu verschlerern.


Darf man die Dinge nicht beim Namen nennen? Die billigeren Arbeiter haben uns das Leben
schwer gemacht. Die Möglichkeit dass Firmen im Ausland produzieren können.


nein - das war schon immer so. Ihr habts nur nicht gemerkt, weil der insgesamt erwirtschaftete
Reichtum sich gleichmäßiger Verteilt hat als heute.

Zitat:
Im Osten zum Beispiel, wo es früher wegen dem eisernen Vorhang nicht möglich war.
1968 konnte die Grosse Koalition die Wirtschaft einfach wieder in Gang bringen.
Heute ist das aufgrund der Globalisierung und der anderen Spielregeln nicht mehr so einfach.
Ausserdem haben es doch viele Firmen bereut ins Ausland gegangen zu sein.
Weil die Qualität abgenommen hat.


Die Globalisierung ist ein Bestandteil der schon immer vorhandenen Spielregeln.
Wer damit nicht zufrieden ist muß die Regeln ändern - nicht die Auswirkungen verhindern wollen.

Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

Das stimmt. Tauglich und möglicherweise unschätzbar war der Versuch aber als ERFAHRUNG
einer komplett anderen gesellschaftlichen Sichtweise.
Persönlich bin ich jedenfalls dankbar für diesen anderen Blickwinkel - nur wird insgesamt
zuwenig draus gemacht.
Was nützen Fehler, wenn man nicht aus ihnen lernt - sondern sich resigniert in die Steinzeit
zurück begibt?


ERFAHRUNG Geschockt

Die Unterdrückung und Ermordung millionen von Menschen nennst du schlicht Erfahrung und
bist dankbar für diese Sichtweise??


absolut korrekt.
Die Leute sind tot - ich kann nichts dafür und nichts macht sie wieder lebendig.
Außerdem rede ich von der DDR - dort dürfte sich der Massenmord in sehr engen
Grenzen gehalten haben - sonst hätten wir's aus den Medien GARANTIERT schon erfahren.
Trotzdem sind diese Opfer - von mir aus sogar inklusive derer des Naziregimes Peanuts,
gegen die Opfer welche die relative Freiheit sehr,sehr weniger Erdenbürger,
allen anderen gekostet hat - die ihrer natürlichen Ressourcen und ihrer Arbeitskraft
beraubt vor sich hin hungern und jämmerlich krepieren durften und dürfen.

Würden die eines Tages so denken wie DU - und eventuell sogar noch einig handeln,
gäbs hier noch sehr viel mehr zu jammern und zu flennen - mit den Chinesen fängts
ja gerade bereits an.
Du verlangst Einschränkung aller zugunsten weniger - nur weil Du nach wie vor zu
den wenigen zählst.

Zitat:
oh mann dann müssten wir wohl für den Holocaust auch dankbar
sein, sie hat uns gezeigt wie abscheulich die Nazis waren.


Wir können es nicht mehr ändern - gezeigt hat es allerdings wozu Menschen fähig sind,
wenn sie sich für besser als andere halten ohne es tatsächlich auch zu ->>> SEIN.
Ich guck mir die römischen Eroberungen und Greultaten auch an um zu lernen und
nicht um die Opfer zu bemitleiden. Das eine kann nämlich den Lebenden NÜTZEN,
das andere nichtmal mehr den Toten.

Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

komplett richtig - und?



Ok kann sein, dass dir Freiheit nichts bedeutet. Jeder Mensch setzt seine Prioritäten anders.

Mir ist Freiheit alles!


und ich BIN freier als Du - deshalb muß ichs nicht so häufig betonen und vor
allem MEINE Freiheit nicht von ANDEREN vordern Smilie
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Peinhart
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Beiträge: 362

Beitrag(#786977) Verfasst am: 09.08.2007, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
Wir wollen nicht gleich sein wir wollen unsere Individualität bewahren.

Wer mehr leistet sollte auch dementsprechend vergütet werden.

Verwechselst du da nicht schlicht Individualität mit materieller Vergütung? Was bitte hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Wenn du allerdings darauf abhebst, dass das Maß an Freiheit, das du in dieser unserer Gesellschaft tatsächlich wahrnehmen kannst, an deine 'materielle Ausstattung' gekoppelt ist, dann mag ich dir erstmal nicht widersprechen. Aber das sagt auch nichts über unsere 'Individualität' aus, sondern sollte eher zum Nachdenken über unseren gängigen Freiheitsbegriff anregen.

Raina hat folgendes geschrieben:
Man kann einem Fabrikarbeiter nicht fast denselben "Gehalt" zahlen wie einem Arzt.

Und geht's dann dabei wirklich um 'Leistung', und wie soll die überhaupt verglichen werden? Oder nicht vielmehr um die Seltenheit von Fähigkeiten (Begabung, Intelligenz) - wobei sich dann allerdings die Frage stellt, inwiefern das wirklich eine 'Leistung' des Betreffenden ist (von der 'Ausbildung' der Fähigkeiten abgesehen, die der Betreffende aber auch nicht selbst 'leisten' kann). Und möchtest du - gleiche Vergütung vorausgesetzt - lieber die Kanalisation instandhalten oder in einem Büro arbeiten, oder meinetwegen auch Arzt sein (soweit du die erforderlichen Fähigkeiten 'mitbringst')?
.
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Beitrag(#786991) Verfasst am: 09.08.2007, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

um das Thema - Chavez - nicht völlig aus den Augen zu verlieren...

... er scheint mir recht tauglich das Land aus den kapitalisitschen Strukturen zu lösen.
(die ja auch uns allen nicht so wirklich gefallen - egal welch unterschiedlicher
Meinung wir bezüglich des Nichtgefallens auch sein mögen)
Und die viele Erdölkohle gestaltet die Sache soagr noch relativ elegant.

nen Chavez wird man danach auch recht schnell wieder los, wenn er spinnt.
Das venezuelanische Volk täte vernünftig daran ihn als Mittel zum Zweck
zu betrachten und später - nach Chavez - vorwärts und nicht rückwärts (wie die Ossis seinerzeit) zu
denken und zu handeln.
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Beitrag(#787003) Verfasst am: 09.08.2007, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

***off topic:

nachtrag DDR:

Startbedingungen:
Marshallplan vs. Demontage !

nur mal als Randnotiz***
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#787004) Verfasst am: 09.08.2007, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Ja, die Freiheit sich grundlegender Ressourcen zu bemächtigen und sie gegen einen beliebigen Preis an ihre eigentlichen Eigentümer zu verkaufen ist ein hohes Gut.

Auch die Freiheit der ehemaligen Sklavenhalter in den Südstaaten, die Neger gegen 40% der Ernte als Pachtgebühr auf ihrem Land arbeiten zu lassen, ist ein hohes Gut gewesen.


Ja und Muslime sind nicht die Indianer!

Ich habe auch viel zu kritisieren an den Ungerechtigkeiten dieser Erde.

Aber weil man "beleidigt" ist mit der USA muss man sich doch nicht gleich
den Sozialisten um den Hals werfen!

Sozialismus war in der Praxis nie gerecht!
Es ist und bleibt eine Utopie, genauso wie Mohammeds Medina, dass sich viele Muslime
als Idealstaat erträumen. Die Realität islamistischer Scharia-Staaten sieht man ja -> Iran, Saudi Arabien etc. das nur mal zum Vergleich!!

Gruß
Raina
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#787031) Verfasst am: 09.08.2007, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Und ich weiß immer noch nicht, was Du unter Sozialismus verstehst.
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#787039) Verfasst am: 09.08.2007, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Und ich weiß immer noch nicht, was Du unter Sozialismus verstehst.


Warum nicht?
Hab doch soviel darüber geschrieben! Auch was ich darunter verstehe!

Raina
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#787080) Verfasst am: 09.08.2007, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Bundeszentrale für politische Bildung hat folgendes geschrieben:

Sozialismus

(lat.) S. ist eine politische Weltanschauung, die darauf abzielt, eine solidarische Gesellschaft zu schaffen, in der die Grundwerte Freiheit und Gleichheit verwirklicht werden. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Veränderung der privatkapitalistischen Wirtschaftsordnung ein, die nach sozialistischem Verständnis soziale und ökonomische Abhängigkeit begründet und der persönlichen und gesellschaftlichen Emanzipation entgegensteht. Der S. entstammt dem aufklärerischen Denken und ist u.a. den Prinzipien der französischen Revolution verpflichtet. Er wendet sich gegen die einseitige Überhöhung individueller Freiheitsrechte und die Verabsolutierung des Privateigentums. Traditionell gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen des S.; der Grundgedanke - die Abschaffung der Herrschaft von Menschen über Menschen - trug wesentlich zu seiner internationalen Verbreitung bei.

Kommunismus

K. ist 1) eine sozial-philosophische Utopie,
2) eine politisch-ökonomische Lehrmeinung und Ideologie und
3) eine politische Bewegung und Herrschaftsform. Grundlegende Idee des K. ist die Abschaffung des privaten Eigentums und die Bildung von Gemeineigentum.


R meint wohl ausschließlich K.3) Zustimmung
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#787117) Verfasst am: 09.08.2007, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:


R meint wohl ausschließlich K.3) Zustimmung



Nein, R. meint nicht nur K.3) Zustimmung
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#787122) Verfasst am: 09.08.2007, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

WP:

Die Verteilung von Gütern soll nach Auffassung des klassischen Sozialismus nicht über den Markt, sondern durch staatliche Lenkung (siehe Planwirtschaft) erfolgen.

Im Unterschied zum Liberalismus bezieht sich die sozialistische Theorie nicht allein auf Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz, sondern auf die materielle Gleichheit im Ergebnis (gleiche Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums), im Idealfall mit dem Ziel einer klassenlosen Gesellschaft. Freiheit wird als Möglichkeit zur Emanzipation verstanden, die sich nur durch eine soziale Integration aller Menschen in die Gesellschaft erreichen lasse. Der Sozialtheoretiker Karl Marx ging davon aus, dass nach der Weltrevolution der Staatsapparat mit der Zeit überflüssig sein und absterben werde (ausführlicher erläutert in Lenins "Staat und Revolution").

Raina
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#787130) Verfasst am: 09.08.2007, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Venezuela hat aber keine Planwirtschaft. Also ist Venezuela nicht sozialistisch. Warum kritisierst Du es dann?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#787225) Verfasst am: 09.08.2007, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Könntest Du bitte, abgesehen von der Verwendung des Begriffs, die "sozialistischen" Elemente in Korea und der DDR aufzählen, sowie erklären, wieso die dortigen Misstände symptomatisch für den Sozialismus sein sollen?


In welchem Land führte Sozialismus zu Gerechtigkeit?

Eine Antwort auf den "aggressiven" Kapitalismus war die soziale Marktwirtschaft.

Die SPDler mussten umdenken, es kam zum Godesberger Programm.

Auszug: Zentrale Forderungen des Programms sind der Rechtsstaat, die soziale Marktwirtschaft und die „freie Entfaltung des Menschen“.

„freie Entfaltung des Menschen“ ist nicht sozialistisch! Sozialistisch ist "Gleichmacherei"

Raina

Das verstehst du hoffentlich nicht als Antwort auf meine Frage.
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sehr gut
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Beiträge: 14852

Beitrag(#787269) Verfasst am: 09.08.2007, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
Eine Antwort auf den "aggressiven" Kapitalismus war die soziale Marktwirtschaft.

Aus einem Vortrag von Peter Decker betreffs AEG-Streik, Nürnberg 03/2006:

"...der Lafontaine war da und sagt Turbo-Kapitalismus, Peters, der IG Metallvorsitzende war da und sagt Raub­tier-Kapitalismus. Mir fällt da schon immer auf: Kapita­lismus sagt keiner von denen, wenn man dann Raubtier sagt, Turbo, share holder value Kapitalismus, wenn sie immer diese Hinzufügungen brauchen, dann ist das eine Entschuldigung des Prinzips. Es ist das Dementi, dass es das Prinzip wäre! Es ist die Behauptung, es wäre der Kapitalismus einen verkommener, verfälschter, von sei­nem guten Kurs abgewichener Kapitalismus. Und man will nicht zugeben, dass es der Kapitalismus ist, an dem man leidet. Obwohl man wunderschön her sagen kann: Das ist die Jagd nach Rendite, das ist der Wille zu Höchstgewinnen, und so weiter. Alles kann man sagen, und trotzdem soll es nicht das Prinzip unserer Gesell­schaftsordnung sein! Jetzt sagt er “nur” und das gibt es in vielen Stellungnahmen zu diesem Thema dazu. Es geht nur um den Profit und nicht um den Menschen. Man hört schon raus, was gewollt wird, es soll um alle zwei gehen. Ja, um Profit, das ist schon recht, aber um Menschen auch. Es wird nicht zur Kenntnis genommen, was das heißt, es geht um Profit. Da wird nicht gelten gelassen, dass Profit heißt, da ist der Mensch die negative Größe der Gesellschaft, wenn es um Profit geht, da ist er die Unkost, da ist er der auszuquetschende Leistungserbrin­ger und der schlecht zu bezahlende Kostenfaktor. Das ist Profit! Wenn das produzieren geschieht, damit aus einem Vorschuss ein Überschuss entsteht. Dann hat der Mensch diese Doppelrolle: auszuquetschender Leistungserbringer und niedrig zu haltender Kostenfaktor. Wenn ich mir dies klar machen, dann kann ich doch nicht mehr ein nur dazu setzen, nach dem Muster, na, das bin ich doch gerne, aber auch um mich soll es noch gehen. Wie soll denn das versöhnt werden? Das eine, dort ist man das Minus, die negative Größe und dann soll es auch um mich gehen? Da muss man sagen, entweder oder! Es kann nicht auch um mich gehen, wenn es um Profit geht. Und es kann nicht um Profit gehen, wenn es um die Leute gehen soll! ..."
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#787296) Verfasst am: 09.08.2007, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Raina hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Könntest Du bitte, abgesehen von der Verwendung des Begriffs, die "sozialistischen" Elemente in Korea und der DDR aufzählen, sowie erklären, wieso die dortigen Misstände symptomatisch für den Sozialismus sein sollen?


In welchem Land führte Sozialismus zu Gerechtigkeit?

Eine Antwort auf den "aggressiven" Kapitalismus war die soziale Marktwirtschaft.

Die SPDler mussten umdenken, es kam zum Godesberger Programm.

Auszug: Zentrale Forderungen des Programms sind der Rechtsstaat, die soziale Marktwirtschaft und die „freie Entfaltung des Menschen“.

„freie Entfaltung des Menschen“ ist nicht sozialistisch! Sozialistisch ist "Gleichmacherei"

Raina

Das verstehst du hoffentlich nicht als Antwort auf meine Frage.


Wieso? Hast du es nicht verstanden?Schade eigentlich Sehr glücklich

Sozialismus führt nicht zu Gerechtigkeit, es ist auch keine Antwort auf den Kapitalismus.
Die Idee ist ja die Güter durch staatliche Lenkung gerecht( Lachen ) zu verteilen.

Der Sozialismus hat ja nicht nur eine Form, sondern mehrere, er hat sich auch fortentwickelt.
Das Problem ist der Staat oder die Partei, bekommt die ganze Macht.
Diese Macht wurde ständig nur missbraucht. Sozialismus führt zur Diktatur.

Die Entwicklung in Venezuela macht dies deutlich.
Zb hat Chavez die Verstaatlichung der Erdölindustrie vollzogen.
Weil in einem sozialistischen Land alles der Staat kontrolliert und organisiert stört die frei Presse.
Chavez geht zum nächsten Schritt über, die Pressefreiheit (RCTV) wird aufgelöst.
Wer sich beschwert oder sich gegen die Regierung auflehnt, der wird nachts abgeholt.

So wars bisher in allen sozialistischen Ländern.


Im Endeffekt führt Sozialismus zu Freiheitsraub und ist alles andere als Gerecht.
Die Grundideen hören sich gut an, aber in der Praxis ist es utopisch.

Ausserdem glaube ich, dass Sozialisten nichts von Marktwirtschaft verstehen. Ich
habe ja schon erwähnt, dass die Sozialdemokraten früh umdachten.


Raina
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#787304) Verfasst am: 09.08.2007, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Raina hat folgendes geschrieben:
Eine Antwort auf den "aggressiven" Kapitalismus war die soziale Marktwirtschaft.

Aus einem Vortrag von Peter Decker betreffs AEG-Streik, Nürnberg 03/2006:

"...der Lafontaine war da und sagt Turbo-Kapitalismus, Peters, der IG Metallvorsitzende war da und sagt Raub­tier-Kapitalismus. Mir fällt da schon immer auf: Kapita­lismus sagt keiner von denen, wenn man dann Raubtier sagt, Turbo, share holder value Kapitalismus, wenn sie immer diese Hinzufügungen brauchen, dann ist das eine Entschuldigung des Prinzips. Es ist das Dementi, dass es das Prinzip wäre! Es ist die Behauptung, es wäre der Kapitalismus einen verkommener, verfälschter, von sei­nem guten Kurs abgewichener Kapitalismus. Und man will nicht zugeben, dass es der Kapitalismus ist, an dem man leidet. Obwohl man wunderschön her sagen kann: Das ist die Jagd nach Rendite, das ist der Wille zu Höchstgewinnen, und so weiter. Alles kann man sagen, und trotzdem soll es nicht das Prinzip unserer Gesell­schaftsordnung sein! Jetzt sagt er “nur” und das gibt es in vielen Stellungnahmen zu diesem Thema dazu. Es geht nur um den Profit und nicht um den Menschen. Man hört schon raus, was gewollt wird, es soll um alle zwei gehen. Ja, um Profit, das ist schon recht, aber um Menschen auch. Es wird nicht zur Kenntnis genommen, was das heißt, es geht um Profit. Da wird nicht gelten gelassen, dass Profit heißt, da ist der Mensch die negative Größe der Gesellschaft, wenn es um Profit geht, da ist er die Unkost, da ist er der auszuquetschende Leistungserbrin­ger und der schlecht zu bezahlende Kostenfaktor. Das ist Profit! Wenn das produzieren geschieht, damit aus einem Vorschuss ein Überschuss entsteht. Dann hat der Mensch diese Doppelrolle: auszuquetschender Leistungserbringer und niedrig zu haltender Kostenfaktor. Wenn ich mir dies klar machen, dann kann ich doch nicht mehr ein nur dazu setzen, nach dem Muster, na, das bin ich doch gerne, aber auch um mich soll es noch gehen. Wie soll denn das versöhnt werden? Das eine, dort ist man das Minus, die negative Größe und dann soll es auch um mich gehen? Da muss man sagen, entweder oder! Es kann nicht auch um mich gehen, wenn es um Profit geht. Und es kann nicht um Profit gehen, wenn es um die Leute gehen soll! ..."



Als ob ich den Kapitalismus verteidigen würde. Stichwort AEG-Streik: in einem sozialistischen land
könntest du nicht einfach streiken.

Raina
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Peinhart
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Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 362

Beitrag(#787346) Verfasst am: 09.08.2007, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Raina hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist der Staat oder die Partei, bekommt die ganze Macht.
Diese Macht wurde ständig nur missbraucht. Sozialismus führt zur Diktatur.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass (fast) niemand hier eine Neuauflage des 'Realsozialismus' möchte. Abgesehen davon will Sozialismus ja gerade das Ende der Herrschaft von Menschen über Menschen, und Modelle oder Ansätze zu entsprechenden Strukturen der selbstverwalteten Organisation wurden hier ja auch schon des öfteren angesprochen. Auch Planwirtschaft heisst keinesfalls automatisch 'Steuerung' oder 'Lenkung' von oben, im Gegenteil ist das eine ziemlich unbrauchbare Angelegenheit - im Realsozialismus zB der Versuch, eine Wirtschaft, die nach wie vor auf Lohn und Warenproduktion aufgebaut war, mit quasi 'kapitalistischen' Mitteln eben zu 'steuern' oder zu 'lenken', statt tatsächlich bedürfnisorientiert zu planen. Man hat versucht, das 'Wertgesetz' für seine Zwecke einzuspannen, anstatt den ganzen Kladderadatsch konsequent abzuschaffen.

Raina hat folgendes geschrieben:
Als ob ich den Kapitalismus verteidigen würde.

Nichts anderes machst du aber hier, indem du ständig auf deiner 'vorfabrizierten' Vorstellung von Sozialismus rumreitest. Die 'soziale Marktwirtschaft' war eine kurze 'glückliche' Periode, in der man den Kapitalismus aushalten konnte, aber sie neigte sich auch schon dem Ende zu, bevor der Realsozialismus das zeitliche segnete. Inzwischen sind wir schon wieder soweit, dass wir die Maschine mit Rüstung päppeln müssen. Im übrigen verstehen Sozialisten typischerweise durchaus was von Marktwirtschaft - deswegen wollen sie sie ja nicht.


Zuletzt bearbeitet von Peinhart am 09.08.2007, 19:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#787351) Verfasst am: 09.08.2007, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Venezuela hat aber keine Planwirtschaft. Also ist Venezuela nicht sozialistisch. Warum kritisierst Du es dann?


Venezuela ist eine Präsidialrepublik.
Ich kritisiere Chavez! Und seinen Bolivarismus.


Raina
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Raina
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 126

Beitrag(#787356) Verfasst am: 09.08.2007, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Peinhart hat folgendes geschrieben:
Raina hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist der Staat oder die Partei, bekommt die ganze Macht.
Diese Macht wurde ständig nur missbraucht. Sozialismus führt zur Diktatur.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass (fast) niemand hier eine Neuauflage des 'Realsozialismus' möchte. Abgesehen davon will Sozialismus ja gerade das Ende der Herrschaft von Menschen über Menschen, und Modelle oder Ansätze zu entsprechenden Strukturen der selbstverwalteten Organisation wurden hier ja auch schon des öfteren angesprochen. Auch Planwirtschaft heisst keinesfalls automatisch 'Steuerung' oder 'Lenkung' von oben, im Gegenteil ist das eine ziemlich unbrauchbare Angelegenheit - im Realsozialismus zB der Versuch, eine Wirtschaft, die nach wie vor auf Lohn und Warenproduktion aufgebaut war, mit quasi 'kapitalistischen' Mitteln eben zu 'steuern' oder zu 'lenken', statt tatsächlich bedürfnisorientiert zu planen. Man hat versucht, das 'Wertgesetz' für seine Zwecke einzuspannen, anstatt den ganzen Kladderadatsch konsequent abzuschaffen.
.



Peinhart glaub mir ich bin auch gegen jegliche Herrschaft oder Bevormundung was auch immer.
Ich möchte auch dass es allen Menschen gut geht. Und den Kapitalismus würde ich nie
als idealfall bezeichnen. Nur sehe im Sozialismus keine reale, effektive Lösung bzw. Antwort.
Im Gegenteil!

Raina
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