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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#790374) Verfasst am: 13.08.2007, 07:59 Titel: |
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Ich denke, dass ein paar wesentliche Punkte nicht bedacht werden:
1.) Die Möglichkeit Leben entstehen zu lassen benötigt einen relativ kleinen Stern, der eine lange Lebensdauer besitzt. Unsere Sonne entstand aus den Übereresten eines Riesensterns, der vor 6-10 Milliarden Jahren in einer Supernova explodiert ist; also ein massereicher Stern mit kurzer Lebensdauer.
2.) Eine technologisch hochentwickelte Intelligenz, welche zur interstellaren Raumfahrt fähig ist, benötigt eine immense Anstrengung und muss eine Unzahl an Schwierigkeiten erst einmal lösen, damit ihnen das Kunststück überhaupt gelingt. Alleine im interstellaren Raum existiert nichts, was eine Besatzung als "Treibstoff" oder andere Grundstoffe/Materialien nutzen könnte. Wenn sich in einem Kubikkilometer Weltaum im interstellaren Bereich ein einziges Wasserstoffmolekül befindet, wäre das schon alles. Diese leeren Bereiche müssten überbrückt werden können, was an rieseigen Stauraum im Raumschiff beanspruchen würde!
3.) Wegen Punkt 2 wäre demnach die Motivation einer solchen Spezies für Kolonisation aus einer Zwangslage heraus. Aber durch die gigantischen Probleme, die die interstellare Raumfahrt mit sich bringt, wäre eine Kolonistaion nur in einem zwingend erforderlichen Rahmen denkbar. Ein grenzenloses Springen von einem bewohnbaren Planeten zum nächsten ist m.M. utopisch, denn jedesmal, wo sie zum nächsten Sonnensystem reisen wollten, stünden sie vor den gleichen Problemen der interstellaren Raumfahrt.
Ich könnte mir nur kolonisierte Bereiche in unserer Milchstrasse vorstellen, aber nicht, dass eine Spezies schafft, die ganze Galaxie zu kolonisieren. Unsere Milchstrasse hat einen Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren. Nach der Formel d²·Π:4 ergibt sich eine Fläche von etwa 7,5 Milliarden Quadratlichtjahren! Die wollen erste einmal besiedelt sein... Und wenn dann die nächste intelligente Spezies sich auf der anderen Seite der Milchstrasse befindet, sollte es uns nicht wundern, wenn wir sie noch nicht entdeckt haben, bzw sie noch nicht bei uns gelandet sind. Denn wenn sie zur Kolonisation gezwungen sind, dann werden sie auch erst einmal die neuen Planeten lange genug bewohnen, bevor sie weiterreisen (müssen).
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#790377) Verfasst am: 13.08.2007, 08:13 Titel: |
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Klingt auch plausibel. Aber man sollte immer bedenken, dass wir im evolutionären Maßstab gesehen immer noch in die Windeln machen - wenn es eine außerirdische Intelligenz gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie gleich ein paar Millionen, vielleicht sogar hunderte von Millionen Jahren älter ist als die Menschheit. Und wer ist schon in der Lage, sich deren Denkvermögen und ihre technische Potenz auch nur im Ansatz vorzustellen.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#790388) Verfasst am: 13.08.2007, 08:49 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Klingt auch plausibel. Aber man sollte immer bedenken, dass wir im evolutionären Maßstab gesehen immer noch in die Windeln machen - wenn es eine außerirdische Intelligenz gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie gleich ein paar Millionen, vielleicht sogar hunderte von Millionen Jahren älter ist als die Menschheit. Und wer ist schon in der Lage, sich deren Denkvermögen und ihre technische Potenz auch nur im Ansatz vorzustellen. |
Wenn wir bedenken, dass in unserer Milchstrasse erst vor 4,5 Milliarden Jahren so viel schwere Materie vorhanden war, um Planeten bilden zu können, und selbst bei einer Entstehung von Leben sich nicht so schnell auch intelligentes Leben entwickelt, sondern auch viele Stufen der Evolution durchlaufen muss, kann eine andere Intelligenz so weit sich nicht von uns unterscheiden. Und alle technische und geistige Entwicklungen können die Naturgesetze nicht ausser Kraft setzen (Naturgesetze sind die einzigen Gesetze, gegen die man niemals verstossen kann, selbst wenn man es wollte). Demnach kann niemand schneller als das Licht reisen. Und um das überhaupt zu können, steigt der Energiebedarf dafür ins Unermessliche.
Für die Erforschung der Galaxie enpfielt sich eher eine Von-Neumann-Sonde.
_________________ Gruss: Sticky
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Schwarzer Block
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#790407) Verfasst am: 13.08.2007, 09:29 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Das Paradoxon ist keines.
Sonsrt wäre es auch ein Paradoxon, wenn ich eine Woche in der Sahara stehe und keiner der 6 Mia. Menschen auf der Erde vorbeikommt - wieso sollte ich erwarten, an einem beliebigen Ort einen Menschen zu treffen, nur wiel es 6 Mia. davon gibt?
Es ist ja nicht so, dass diese 6 Milliarden sich gleichförmig über den Planeten verteilen würden. |
Aber wenn du lange genug wartest kommt auch in der Wüste jemand vorbei, oder? Der Vergleich Wüste=Universum, Nomade=Alien hinkt imo auch etwas.
Algol hat folgendes geschrieben: |
Beim Fermi-Paradoxon machen wir den gleichen Fehler, auf den wir auch sonst so gerne hereinfallen:
wir übertragen die Maßstäbe der westlichen irdischen irrationalen (Wahnsinns-)Christenkulturen auf den gesamten Kosmos. |
Das sich Spezies ausbreiten hat nicht viel mit Christentum zu tun...Sehet das calvinistische Kaninchen!
Sticky hat folgendes geschrieben: | Und alle technische und geistige Entwicklungen können die Naturgesetze nicht ausser Kraft setzen (Naturgesetze sind die einzigen Gesetze, gegen die man niemals verstossen kann, selbst wenn man es wollte). Demnach kann niemand schneller als das Licht reisen. |
Das halte ich für naiv: Vor nicht allzu langer Zeit verstieß auch das nette Fliegen nach Mallorca gegen die von uns so genannten "Naturgesetze". Nur weil unsere Technik und Wissenschaft noch nicht ausreicht das Licht hinter uns zu lassen, sollte man nicht davon ausgehen, dass es auch allen anderen (möglichen) Spezies so geht...
_________________ Storm by Tim Minchin
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#790428) Verfasst am: 13.08.2007, 10:16 Titel: |
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Jolesch hat folgendes geschrieben: | Sticky hat folgendes geschrieben: | Und alle technische und geistige Entwicklungen können die Naturgesetze nicht ausser Kraft setzen (Naturgesetze sind die einzigen Gesetze, gegen die man niemals verstossen kann, selbst wenn man es wollte). Demnach kann niemand schneller als das Licht reisen. |
Das halte ich für naiv: Vor nicht allzu langer Zeit verstieß auch das nette Fliegen nach Mallorca gegen die von uns so genannten "Naturgesetze". Nur weil unsere Technik und Wissenschaft noch nicht ausreicht das Licht hinter uns zu lassen, sollte man nicht davon ausgehen, dass es auch allen anderen (möglichen) Spezies so geht... |
Verwechsele Behauptungen, welche auf religiöse Doktrine basieren, nicht mit experimentell nachgewiesene, wissenschaftliche Erkenntnisse! Dass Fliegen prinzipiell möglich ist, weiß und wusste jeder, der Vögel, fliegende Insekten udgl. gesehen hat. Ich behaupte ja nicht: "Nach den Gesetzen der Physik kann die Hummel nicht fliegen; sie weiß es nur noch nicht!" Jedoch fehlt jeglicher Hinweis, dass es Materie gibt, die schneller als Licht ist. Immer noch gilt Einsteins berühmte Materie-Energiegleichung: e=mc². Stellt man diese Formel für überlichtschnelle Materie um, müsste sie lauten:
-e=-mc²!
Demnach würde Materie immer weniger Energie benötigen, je mehr man sie beschleunigt. Materie, welche keine Energiezufuhr bekäme, müsste zwangsläufig unendlich schnell sein, vergleichbar ruhender Materie im Unterlichtgeschwindigkeitsbereich.
Wenn Du also davon ausgehst, dass es evtl. etwas existiert, was die Möglichkeit überlichtschnellen Reisens ermöglicht, solltest du zumindest Ansätze/Hinweise/Hypothesen dafür anbringen. An sonsten sehe ich deine Vermutungen nur als Wunschdenken ohne realen Hintergrund an.
_________________ Gruss: Sticky
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#790455) Verfasst am: 13.08.2007, 11:25 Titel: |
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Sticky, 95% des Weltalls sind uns völlig unbekannt!
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#790460) Verfasst am: 13.08.2007, 11:34 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Sticky, 95% des Weltalls sind uns völlig unbekannt! |
Und doch gilt auch ganz weit draussen, in den uns unendlich erscheinenden Weiten des Universums, die gleichen physikalischen Gesetze wie hier auf diesem Planeten!
Dein Einwand ist keiner, sorry!
_________________ Gruss: Sticky
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Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#790479) Verfasst am: 13.08.2007, 12:08 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Sticky, 95% des Weltalls sind uns völlig unbekannt! |
Schön wenn es so wäre. Ich glaube eher dass 99.99 % des Weltalls für uns unbekannt sind.
Was das Reisen mit ÜLG betrifft: Die Idee dass interstellare Reisen in vernünftiger Zeit trotz LG- Barriere zustande kommen mittels "Abkürzungen" durch Wurmlöcher hat einen gewissen Reiz. Das Thema wird ja in der SF- Szene entsprechend oft verwendet.
Vielleicht könnte es ja auch in der Realität so funktionieren.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#790480) Verfasst am: 13.08.2007, 12:09 Titel: |
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Damit meine ich nicht, dass wie auf einer Landkarte 95% des Universums unerforscht seien, sondern dass wir lediglich 5% technisch überhaupt wahrnehmen können, ganz egal wie weit es weg ist.
Und selbst das, was wir beobachten können, ist teilweise völlig unerklärlich, nehmen wir nur die "spukhafte Fernwirkung" der Quantenverschränkung.
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#790486) Verfasst am: 13.08.2007, 12:19 Titel: |
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Ah, jetzt hab ichs verstanden.
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#790534) Verfasst am: 13.08.2007, 13:13 Titel: Re: Eure Antwort auf das Fermi-Paradoxon? |
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Zitat: | Der weit verbreitete Glaube, es gäbe in unserem Universum viele technologisch fortschrittliche Zivilisationen, in Kombination mit unseren Beobachtungen, die das Gegenteil nahelegen, ist paradox und deutet darauf hin, dass entweder unser Verständnis oder unsere Beobachtungen fehlerhaft oder unvollständig sind. | Die Beobachtung (so weit) irrt nicht, also gibt es einfach keine Zivilisationen, die zu so einer Kolonisation fähig sind, bzw bereits so lange am Werkeln sind. Aber Menschen sind auf einem guten Weg dahin. Also, in 40 Millionen Jahren...
_________________ be your own pet
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#790600) Verfasst am: 13.08.2007, 14:46 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Ich denke, dass ein paar wesentliche Punkte nicht bedacht werden:
1.) Die Möglichkeit Leben entstehen zu lassen benötigt einen relativ kleinen Stern, der eine lange Lebensdauer besitzt. Unsere Sonne entstand aus den Übereresten eines Riesensterns, der vor 6-10 Milliarden Jahren in einer Supernova explodiert ist; also ein massereicher Stern mit kurzer Lebensdauer. | Die Sonne ist sogar ein wenig größer als der Durchschnitt. Sterne mit einer Lebensdauer > 10 mrd. Jahre sind also ziemlich häufig.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#791391) Verfasst am: 14.08.2007, 13:36 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | 2.) Eine technologisch hochentwickelte Intelligenz, welche zur interstellaren Raumfahrt fähig ist, benötigt eine immense Anstrengung und muss eine Unzahl an Schwierigkeiten erst einmal lösen, damit ihnen das Kunststück überhaupt gelingt. Alleine im interstellaren Raum existiert nichts, was eine Besatzung als "Treibstoff" oder andere Grundstoffe/Materialien nutzen könnte. Wenn sich in einem Kubikkilometer Weltaum im interstellaren Bereich ein einziges Wasserstoffmolekül befindet, wäre das schon alles. Diese leeren Bereiche müssten überbrückt werden können, was an rieseigen Stauraum im Raumschiff beanspruchen würde! |
Dieser gesamte Abschnitt basiert auf Vorstellungen, die auf unserer technologie beruhen.
Auf die selbe Weise kann man Alienbesuche auf der Erde ausschließen, weil Kutschen nicht fliegen können!
Zitat: | 3.) Wegen Punkt 2 wäre demnach die Motivation einer solchen Spezies für Kolonisation aus einer Zwangslage heraus. Aber durch die gigantischen Probleme, die die interstellare Raumfahrt mit sich bringt, wäre eine Kolonistaion nur in einem zwingend erforderlichen Rahmen denkbar. Ein grenzenloses Springen von einem bewohnbaren Planeten zum nächsten ist m.M. utopisch, denn jedesmal, wo sie zum nächsten Sonnensystem reisen wollten, stünden sie vor den gleichen Problemen der interstellaren Raumfahrt. |
Selbst dann müsste es noch eine Menge interstellar verbreiteter Zivilisationen (nicht unbedingt interstellarer Zivilisationen) geben, einfach weil selbst ein Promille von ein paar Billionen immer noch eine Menge ist.
Zitat: | Ich könnte mir nur kolonisierte Bereiche in unserer Milchstrasse vorstellen, aber nicht, dass eine Spezies schafft, die ganze Galaxie zu kolonisieren. Unsere Milchstrasse hat einen Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren. Nach der Formel d²·Π:4 ergibt sich eine Fläche von etwa 7,5 Milliarden Quadratlichtjahren! Die wollen erste einmal besiedelt sein... Und wenn dann die nächste intelligente Spezies sich auf der anderen Seite der Milchstrasse befindet, sollte es uns nicht wundern, wenn wir sie noch nicht entdeckt haben, bzw sie noch nicht bei uns gelandet sind. Denn wenn sie zur Kolonisation gezwungen sind, dann werden sie auch erst einmal die neuen Planeten lange genug bewohnen, bevor sie weiterreisen (müssen). |
Einerseits müsste man von dieser Fläche (Fläche? Wieso überhaupt Fläche?) den Leerraum abziehen.
Andererseits sehe ich keinen grund, warum eine Zivilisation sich auf einem Planeten aufhalten sollte.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#791393) Verfasst am: 14.08.2007, 13:39 Titel: |
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Jolesch hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Das Paradoxon ist keines.
Sonsrt wäre es auch ein Paradoxon, wenn ich eine Woche in der Sahara stehe und keiner der 6 Mia. Menschen auf der Erde vorbeikommt - wieso sollte ich erwarten, an einem beliebigen Ort einen Menschen zu treffen, nur wiel es 6 Mia. davon gibt?
Es ist ja nicht so, dass diese 6 Milliarden sich gleichförmig über den Planeten verteilen würden. |
Aber wenn du lange genug wartest kommt auch in der Wüste jemand vorbei, oder? Der Vergleich Wüste=Universum, Nomade=Alien hinkt imo auch etwas. |
Es ist immer noch vollkommen möglich, dass ich meine ganze Lebensspanne in der Wüste stehe und nie jemand vorbeikommt.
Sicher wird irgendwann schon aufgrund der Wahrscheinlichkeit jemand vorbeikommen (wobei, Wahrscheinlichkeit is a bitch), aber es gibt keinen grund anzunehmen, dass sich dieses "irgendwann" in dem Zeitraum befindet, in dem ich dort bin.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#791421) Verfasst am: 14.08.2007, 14:25 Titel: |
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Wir sind aber nun nicht darauf angewiesen physisch auf Aliens zu treffen; wir könnten auf Kommunikationssignale der Aliens treffen, bzw die ihrer Sonden.
_________________ be your own pet
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#791427) Verfasst am: 14.08.2007, 14:32 Titel: |
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reign hat folgendes geschrieben: | Wir sind aber nun nicht darauf angewiesen physisch auf Aliens zu treffen; wir könnten auf Kommunikationssignale der Aliens treffen, bzw die ihrer Sonden. |
Genau. Wozu stellt Universum schließlich Fernseher her?
Die können selbstverständlich ein ausserirdisches Signal nicht nur empfangen, sondern auch die darin enthaltene Information ausfiltern und lesbar machen. Sonst hieße die Firma ja nur "Erde", nicht "Universum".
Im Ernst: Ich finde die Idee, wir könnten ein ausserirdische Signal als Signal erkennen albern.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#791436) Verfasst am: 14.08.2007, 15:00 Titel: |
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Vielleicht albern, aber Freund Zufall könnte ja helfen.
_________________ be your own pet
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#791482) Verfasst am: 14.08.2007, 15:58 Titel: |
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reign hat folgendes geschrieben: | Vielleicht albern, aber Freund Zufall könnte ja helfen. |
Du meinst, sie arbeiten mit PAL-Fernsehern mit Braunschen Röhren, die genau auf die selbe Weise in Funksignale umgewandelt werden wie bei einem unserer Sender?
Naja, unwahrscheinlicher als überhaupt ein Kontakt in Hörweite ist das irgendwie auch nicht.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#791489) Verfasst am: 14.08.2007, 16:12 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | reign hat folgendes geschrieben: | Vielleicht albern, aber Freund Zufall könnte ja helfen. |
Du meinst, sie arbeiten mit PAL-Fernsehern mit Braunschen Röhren, die genau auf die selbe Weise in Funksignale umgewandelt werden wie bei einem unserer Sender?
Naja, unwahrscheinlicher als überhaupt ein Kontakt in Hörweite ist das irgendwie auch nicht. |
Nunja, nach allem was wir wissen (jaja) kommt es bei irgendwelchen Übertragungen ja doch zu wiedererkennbaren Mustern. Insofern ist diese Hoffnung vielleicht nicht ganz unbegründet. Vor allem, wenn es darauf angelegt wird, in Kontakt zu treten... siehe Voyager. Da wurde auch versucht möglichst klare Symbole und selbsterklärende Verschlüsselungen mitzugeben. Was immer es nützt.
Die Vorstellung allerdings, man hätte plötzlich die "Alpha Centauri Wackelschaum Planetenmeisterschaft" inklusive Werbung durch die Sponsoren in seinem TV ist wohl wirklich eher abwegig... ABER unmöglich ist in einem potentiell unendlichen Universum so gut wie nix außer Gott...
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#792415) Verfasst am: 15.08.2007, 17:56 Titel: |
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Jolesch hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Beim Fermi-Paradoxon machen wir den gleichen Fehler, auf den wir auch sonst so gerne hereinfallen:
wir übertragen die Maßstäbe der westlichen irdischen irrationalen (Wahnsinns-)Christenkulturen auf den gesamten Kosmos. |
Das sich Spezies ausbreiten hat nicht viel mit Christentum zu tun...Sehet das calvinistische Kaninchen! |
Es geht hier um intelligentes Leben, das theoretisch zur interstellaren Raumfahrt fähig ist und nicht um Kaninchen.
Welchen rationalen Grund könnte es geben, den Heimatplaneten zu verlassen, an den man optimal angepaßt ist und der einem daher wohl am besten gefällt?
Es ist doch vielmehr konsequente Geburtenkontrolle angesagt, als irgendwelche unsicheren Fremde-Sterne-Utopien - wenigstens vom rationalen Standpunkt aus betrachtet.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#793206) Verfasst am: 16.08.2007, 13:33 Titel: |
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Forke hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | reign hat folgendes geschrieben: | Vielleicht albern, aber Freund Zufall könnte ja helfen. |
Du meinst, sie arbeiten mit PAL-Fernsehern mit Braunschen Röhren, die genau auf die selbe Weise in Funksignale umgewandelt werden wie bei einem unserer Sender?
Naja, unwahrscheinlicher als überhaupt ein Kontakt in Hörweite ist das irgendwie auch nicht. |
Nunja, nach allem was wir wissen (jaja) kommt es bei irgendwelchen Übertragungen ja doch zu wiedererkennbaren Mustern. Insofern ist diese Hoffnung vielleicht nicht ganz unbegründet. Vor allem, wenn es darauf angelegt wird, in Kontakt zu treten... siehe Voyager. Da wurde auch versucht möglichst klare Symbole und selbsterklärende Verschlüsselungen mitzugeben. Was immer es nützt.
Die Vorstellung allerdings, man hätte plötzlich die "Alpha Centauri Wackelschaum Planetenmeisterschaft" inklusive Werbung durch die Sponsoren in seinem TV ist wohl wirklich eher abwegig... ABER unmöglich ist in einem potentiell unendlichen Universum so gut wie nix außer Gott... |
Offen gestanden verstehe ich von der Voyager-Platte bis auf den Größenvergleich des Satelliten zu Vertretern zweier irdischer Zivilisationen (eine größere, kantige und eine eher gerundete Spezies mit seltsamen Auswüchsen in der Brustgegend) nichts.
Jedenfalls nicht ohne eine Erklärung danebenliegen zu haben.
Okay, die neun Planeten kenne ich noch, daher kann ich das wiedererkennen.
Aber hat irgendwer eine Ahnung, wie viele Systeme mit neun Planeten es gibt? Und noch schlimmer: Nach neuestem Stand hat unseres ja entweder wesentlich mehr oder nur acht Planeten, die Beschreibung des Heimatsystems der Sonde würde also selbst dann nicht stimmen, wenn sie korrekt entziffert würde, was ich bezweifle.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#793223) Verfasst am: 16.08.2007, 13:52 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Welchen rationalen Grund könnte es geben, den Heimatplaneten zu verlassen, an den man optimal angepaßt ist und der einem daher wohl am besten gefällt? | Lebewesen deren Lebensraum relativ klein ist können leichter aussterben als Lebewesen, deren Lebensraum relativ groß ist. Eine Art, die auf nur einem Planeten lebt, kann leichter aussterben als eine Art, die auf mehreren Planeten lebt. Eine Art, die die ganze Glaxie bevölkert kann erstmal garnicht aussterben.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#793805) Verfasst am: 16.08.2007, 23:56 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Welchen rationalen Grund könnte es geben, den Heimatplaneten zu verlassen, an den man optimal angepaßt ist und der einem daher wohl am besten gefällt? | Lebewesen deren Lebensraum relativ klein ist können leichter aussterben als Lebewesen, deren Lebensraum relativ groß ist. Eine Art, die auf nur einem Planeten lebt, kann leichter aussterben als eine Art, die auf mehreren Planeten lebt. Eine Art, die die ganze Glaxie bevölkert kann erstmal garnicht aussterben. |
Ich meinte rationale Gründe und keine Egoistische-Gene-Philosophie.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Deus ex Machina registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 789
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(#793834) Verfasst am: 17.08.2007, 00:22 Titel: |
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Was, wenn nicht ihr eigenes Forbestehen zu sichern, soll denn ein rationaler Grund sein, den eine Zivilisation haben kann? Wenn man einer Zivilisation als Ganzes überhaupt Gründe unterstellen will, dann scheint mir das der rationalste zu sein, den sie haben kann. Man könnte vielleicht sogar behaupten, dass es die einzige Zielsetzung ist, die eine Zivilisation in ihrer Gesammtheit haben kann.
Oder kannst Du mir einen "rationalen Grund" nennen, den die Menschheit haben könnte, um etwas zu tun, ausser diesem?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#793839) Verfasst am: 17.08.2007, 00:28 Titel: |
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Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Wenn man einer Zivilisation als Ganzes überhaupt Gründe unterstellen will... |
... was ein ominöses kollektives Bewusstsein unterstellen würde. Es gibt maximal Ziele, auf die man sich gemeinsam einigt.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#793842) Verfasst am: 17.08.2007, 00:31 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Ich meinte rationale Gründe und keine Egoistische-Gene-Philosophie. | Für ein Lebewesen ist das Verfolgen einer egoistischen Gen-Philosophie rational.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#793846) Verfasst am: 17.08.2007, 00:38 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Ich meinte rationale Gründe und keine Egoistische-Gene-Philosophie. | Für ein Lebewesen ist das Verfolgen einer egoistischen Gen-Philosophie rational. |
Wenn das denn seine Ziele sind. Sonst nicht.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Deus ex Machina registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 789
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(#793855) Verfasst am: 17.08.2007, 00:51 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Wenn man einer Zivilisation als Ganzes überhaupt Gründe unterstellen will... |
... was ein ominöses kollektives Bewusstsein unterstellen würde. Es gibt maximal Ziele, auf die man sich gemeinsam einigt. |
Man könnte allenfalls sagen, dass die Gesellschaft auf einer emergenten Ebene agiert, als ob ihrem Handeln bestimmte Gründe zugrunde lägen. Diese werden dann wohl eben die konsenten Ziele sein.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#793859) Verfasst am: 17.08.2007, 00:58 Titel: |
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Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Wenn man einer Zivilisation als Ganzes überhaupt Gründe unterstellen will... |
... was ein ominöses kollektives Bewusstsein unterstellen würde. Es gibt maximal Ziele, auf die man sich gemeinsam einigt. |
Man könnte allenfalls sagen, dass die Gesellschaft auf einer emergenten Ebene agiert, als ob ihrem Handeln bestimmte Gründe zugrunde lägen. Diese werden dann wohl eben die konsenten Ziele sein. |
Naja, es gibt Massenphänomene... da gibt es aber nicht wirklich Rationalität oder Zielkonsens (im Sinne bewusster Ziele).
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#793877) Verfasst am: 17.08.2007, 01:16 Titel: |
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Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Was, wenn nicht ihr eigenes Forbestehen zu sichern, soll denn ein rationaler Grund sein, den eine Zivilisation haben kann? |
Was soll denn am "Ziel" vom Fortbestand der eigenen Art über das Leben unserer Sonne hinaus rational sein?
Schließlich sterben, nach den gängigen Modellen irgendwann einmal alle Sonnen, und wenn nicht, sind dann zumindest die Abstände zwischen den neuen Sonnen kaum mehr überbrückbar (Ausdehnung).
Auf gut deutsch: die Menschheit (oder in diesem Fall auch alle anderen Lebensformen) existiert nicht ewig, wie weit sie sich auch über andere Sonnensysteme ausbreiten mag.
Weshalb also hinauszögern was sowieso geschieht?
Ich würde dazu gerne konkrete rationale Argumente hören.
(Außerdem: weshalb sollten, vom rationalen Standpunkt aus betrachtet, sich die Menschen überhaupt noch vermehren?)
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Wenn man einer Zivilisation als Ganzes überhaupt Gründe unterstellen will, dann scheint mir das der rationalste zu sein, den sie haben kann. Man könnte vielleicht sogar behaupten, dass es die einzige Zielsetzung ist, die eine Zivilisation in ihrer Gesammtheit haben kann.
Oder kannst Du mir einen "rationalen Grund" nennen, den die Menschheit haben könnte, um etwas zu tun, ausser diesem? |
Es gibt mE keine "Ziele der Gesamtheit" (wie sollten die denn lauten, so lange wie möglich konserviertes Leiden?), sondern lediglich "Ziele und Begierden des Einzelnen".
_________________ Leben kann tödlich sein
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