Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Das angezüchtete Christentum
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#794390) Verfasst am: 17.08.2007, 17:46    Titel: Re: Das angezüchtete Christentum Antworten mit Zitat

Penolph hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ich bin mit 22 aus der katholischen Kirche ausgetreten. Ich muß aber sagen trotz meiner jugendlichen Konsequenz in dieser Sache hat mich das Christentum noch lange verfolgt.


Stimmt, die Verfolgung. Sei froh und klopfe dir täglich auf die Schulter, dass du jetzt schon mit 22 Jahren die Kurve bekommen hast. Ich musste erst 60 Jahre alt werden. Ein weggeworfenes Leben. Ich versuche es mit viel Humor. Bln oft in diesem Forum. Und muss über viele Beiträge mir den Hals wund lachen.
Es wird wohl nicht so schnell gehen, dich abzukoppeln. Die Angst geht auch mit um: der Grill und so. Trotz allem, du bist irgendwie auf dem richtigen Weg. So weit ich es verstanden habe "verteufelst" du die christen nicht. Das ist gut. Auch ich habe noch christliche Freunde, wir verstehen uns gut. Einige nur schicken mich in ihre Hölle. Da ist nichts zu machen. Wie überall gibt so`ne Wecke und so`ne Wecke. Bei den sog. Atheisten auch. Ich bin absoluter Atheist.




Hallo!

Ich glaube, Du hast mich mißverstanden. Ich bin 46, ausgetreten bin ich mit 22. Mein Posting bezog sich nicht auf meinen Austritt aus der katholischen Kirche, sondern wie einen das Christentum auch danach praktisch doch immer noch verfolgt. Angst vor Höllenstrafen habe ich praktisch nie gehabt. Vielleicht lag das auch daran, daß in der katholischen Familie, aus der ich komme, die Hölle nie ein Thema war. Auch sonst nicht.

Aber das Christentum als Kultur, als gesellschaftliche Realität hat mich doch noch sehr lange verfolgt - vielleicht bis heute. Darauf zielte mein Eingangsposting ab. Dies ist das, was ich als "angezüchtetes Christentum" sehe, nicht den frommen Katholizismus, der jede kleine Sünde beichtet. Fromm war ich eigentlich nie. Nicht die Höllenstrafen haben mich abgeschreckt, sondern dieses Gefühl, ein "Verräter" zu sein, die eigene Religion und das eigene kulturelle Herkommen verraten zu haben. Und dieser "Verrat", das verfolgt mich bis heute.

Und ich bin ein religionsfreundlicher Atheist, weil ich es erlebt habe, daß Menschen aus der Religion ihren Halt und ihre Zuversicht schöpfen. Aber gerade diese "Religionsfreundlichkeit" ist sicher auch ein Problem.

Zitat:
Und jetzt frei, wie ein Adler im Wind. Ich lebe endlich und dann: Asche.


Das ist schön, daß Du es so siehst. Ich wünschte, ich könnte es auch so sehen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#794445) Verfasst am: 17.08.2007, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, die wahren Christen, bei denen Schuld und Sühne Liebeszeichen sind.. ok. Ich verstehe.


Du kannst das zuordnen, verstehen oder akzeptiern kannst Du es nicht, ansonsten hättest Du dir deinen Hohn gesparrt. Smilie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#794455) Verfasst am: 17.08.2007, 18:55    Titel: Re: Das angezüchtete Christentum Antworten mit Zitat

Penolph hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ich bin mit 22 aus der katholischen Kirche ausgetreten. Ich muß aber sagen trotz meiner jugendlichen Konsequenz in dieser Sache hat mich das Christentum noch lange verfolgt.


Stimmt, die Verfolgung. Sei froh und klopfe dir täglich auf die Schulter, dass du jetzt schon mit 22 Jahren die Kurve bekommen hast. Ich musste erst 60 Jahre alt werden. Ein weggeworfenes Leben. Ich versuche es mit viel Humor. Bln oft in diesem Forum. Und muss über viele Beiträge mir den Hals wund lachen.
Es wird wohl nicht so schnell gehen, dich abzukoppeln. Die Angst geht auch mit um: der Grill und so. Trotz allem, du bist irgendwie auf dem richtigen Weg. So weit ich es verstanden habe "verteufelst" du die christen nicht. Das ist gut. Auch ich habe noch christliche Freunde, wir verstehen uns gut. Einige nur schicken mich in ihre Hölle. Da ist nichts zu machen. Wie überall gibt so`ne Wecke und so`ne Wecke. Bei den sog. Atheisten auch. Ich bin absoluter Atheist.


Wenn Du solange durchgehalten hast, war das aber nicht gerade eine zweckrationale Entscheidung - vielleicht gibt es die Belohnung doch und Du bist der Angeschmierte.


Es gibt keine Belohnung. s.u. Übrigens habe ich nicht durchgehalten, sondern mich gequält. Wünsche ich dir nicht mein lieber. Angst!!! Verstehst´e anerzogene von Kindheit an. Ein Verbrechen!! zynisches Grinsen

Quote-Tags repariert - Kival


Ich bin Dunkeldeutschland groß geworden. Nach meiner Beobachtung braucht man zu einem verkorksten Leben und zu von Kinheit an anerzogener Angst keine RKK und auch keine sonstige Religion, das geht bei Atheistens genauso gut. Ich hab mir irgendwann abgewöhnt andere für meine Lebensprobleme verantwortliche zu machen, solltest Du auch tun. Viel Glück.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Penolph
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 360
Wohnort: München

Beitrag(#794662) Verfasst am: 17.08.2007, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.
_________________
Götter und Teufel sind Fantasiegebilde.
Sie existieren nur in den Köpfen von Menschen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#794689) Verfasst am: 17.08.2007, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#794691) Verfasst am: 17.08.2007, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt eine eingeschränkte Willensfreiheit, die sich z.B. in vielen täglichen Entscheidungen erweist.

Im Rahmen dieser muss ein Mensch auch Veantwortung für sein Handeln übernehmen.



Zitat:
Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein,



Korrekt. Und wo Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein.
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#794694) Verfasst am: 17.08.2007, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?

Wo kein Mehl und keine Milch sein kann, kann auch kein Zucker sein, und wo kein Zucker sein kann, keine Apfelschnitze, und da kann auch kein Apfelkuchen sein (und keine Scheinlogik). Willst du ein Stück? zynisches Grinsen
_________________
"Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#794700) Verfasst am: 17.08.2007, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Otti Blei, schau mal hier:

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, die wahren Christen, bei denen Schuld und Sühne Liebeszeichen sind.. ok. Ich verstehe.


Ein blöder alter Hut, dieses Schuld und Sühne Zeuch:

http://www.sueddeutsche.de/,tt7l1/wissen/artikel/462/127260/
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Penolph
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 360
Wohnort: München

Beitrag(#794723) Verfasst am: 17.08.2007, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wie auch immer otto blei
Für mich gilt, wenn auch verdammt spät::
Alea iacta est.
No god no devil but human being
Mach`s mal gut Winke - Winke
_________________
Götter und Teufel sind Fantasiegebilde.
Sie existieren nur in den Köpfen von Menschen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#794748) Verfasst am: 17.08.2007, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?

Wo kein Mehl und keine Milch sein kann, kann auch kein Zucker sein, und wo kein Zucker sein kann, keine Apfelschnitze, und da kann auch kein Apfelkuchen sein (und keine Scheinlogik). Willst du ein Stück? zynisches Grinsen


Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#794754) Verfasst am: 17.08.2007, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

otto blei hat folgendes geschrieben:
Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.


Oumpf. Da gibt es hier schon ellenlange Threads drüber.. im endeffekt ganz einfach: Ich habe es getan, also nehme ich die Konsequenzen auf mich. Ob determiniert oder nicht.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#794764) Verfasst am: 17.08.2007, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

hölle bedeutet sein leben allein ohne göttliche hilfe meistern zu müssen

manche menschen finden das scheinbar gar nicht so übel
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#794767) Verfasst am: 17.08.2007, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Otti Blei, schau mal hier:

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Achso, die wahren Christen, bei denen Schuld und Sühne Liebeszeichen sind.. ok. Ich verstehe.


Ein blöder alter Hut, dieses Schuld und Sühne Zeuch:

http://www.sueddeutsche.de/,tt7l1/wissen/artikel/462/127260/


Hab ich gelesen, der gute Mann erledigt gleichzeitig auch noch Ethik, freien Willen und Verantwortung. Damit ist er zumindest intellektuell sehr redlich. Und er spricht unserer Gesellschaft aus dem Herzen, es ist halt doof Kantianer zu sein, wenn man dem armen Opi den Gnadeschuß geben will und keine Lust hat die Folgen des geplatzen Überziehers zu tragen. Kann ich schon verstehen.
Und seit wir die armen Kranken nicht mehr kostengünstig Ausmerzen sondern ihre soziale Non-Konformität therapieren, kann jeder bei sowas ein ruhiges nicht vorhandenen Gewissen haben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#794774) Verfasst am: 17.08.2007, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?

Wo kein Mehl und keine Milch sein kann, kann auch kein Zucker sein, und wo kein Zucker sein kann, keine Apfelschnitze, und da kann auch kein Apfelkuchen sein (und keine Scheinlogik). Willst du ein Stück? zynisches Grinsen


Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.

Hab ich das Vorhandenseins eines freien Willens verneint?
Nein, ich hab deine seltsame Konstruktion mit Gott gemeint, ohne Gott kein freier Wille, der Mensch "nur" instinkt gesteuertes Tier. Das erschließt sich mir nicht. Ist für mich weder eine logische Schlußfolgerung noch irgendwie nachvollziehbar. Zumal Tiere auch Willen haben, manche mehr, manche weniger. Wie frei ein Wille ist... pfft. Interessiert mich nicht wirklich. Da sollen sich irgendwelche Philosophen ihre ach so wertvollen Gedanken drum machen. Das hat keinen Nutzwert für mich. Weder intellektuell noch praktisch.
_________________
"Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#794849) Verfasst am: 17.08.2007, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?


Erschließt sich mir nicht wirklich. Ich bin eh Immoralist, ich glaube nicht an das "ontische Böse". An das faktische Böse wohl. Und an diesem faktischen Bösen sind die Christen und Muslime nicht gerade unschuldig. Ich habe mich als Mensch immer "unschuldig" gefühlt und lasse mir das auch nicht ausreden.

Meine Großtante Annie greinte vor der katholischen Kirche, weil sie nicht mehr zum Abendmahl durfte, denn sie hatte ja sosehr gesündigt, weil sie einen zweiten Mann geheiratet hatte ( einen Schotten), der erste aber unerwarteterweise aus dem Krieg zurück kam. Und während die ganze Welt in Schutt und Asche lag, machte die katholische Kirche munter weiter ihre "Sexualpolitik" und der kleine Sünder greint ob seiner Sünden, während gleichzeitig die größten Verbrechen geschahen. Da wird mir übel.

Gruß Martin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#794857) Verfasst am: 17.08.2007, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?

Wo kein Mehl und keine Milch sein kann, kann auch kein Zucker sein, und wo kein Zucker sein kann, keine Apfelschnitze, und da kann auch kein Apfelkuchen sein (und keine Scheinlogik). Willst du ein Stück? zynisches Grinsen


Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.

Hab ich das Vorhandenseins eines freien Willens verneint?
Nein, ich hab deine seltsame Konstruktion mit Gott gemeint, ohne Gott kein freier Wille, der Mensch "nur" instinkt gesteuertes Tier. Das erschließt sich mir nicht. Ist für mich weder eine logische Schlußfolgerung noch irgendwie nachvollziehbar. Zumal Tiere auch Willen haben, manche mehr, manche weniger. Wie frei ein Wille ist... pfft. Interessiert mich nicht wirklich. Da sollen sich irgendwelche Philosophen ihre ach so wertvollen Gedanken drum machen. Das hat keinen Nutzwert für mich. Weder intellektuell noch praktisch.


Für Kant zumindest ist die Existenz Gottes ein Postulat der praktischen Vernunft, ohne das seine Ehtik und sein Konzept des freien Willens zusammenfallen würde. Es kann keinen abgestuften freien Willen geben, das ist unlogisch, er ist vorhanden oder nicht. Er ist die Freiheit ethisch zu handeln oder nicht. Wenn du jedes zielgerichtete Verhalten als Willen ansiehst, haben Tiere natürlich eine Willen, nur wird der Wille damit zu einem total sinnlosen Begriff (der von einer Instinkthandlung nicht zu unterscheiden ist). Wille kann als die Wahlmöglichkeit zwischen verschieden Handlungsalternativen angesehen werden und die haben Tiere nicht. Frei ist ein solcher Wille allerdings nur, wenn er nicht zwischen Möglichkeiten eine Ziel zu erreichen wählt, sondern zwischen den Geboten der Klugheit und denen des Gewissens.
Natürlich hat das keine Nutzwert für dich, das sind sophistische und praktisch völlig irrelevante Überlegungen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#794860) Verfasst am: 17.08.2007, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

otto blei hat folgendes geschrieben:
Hab ich gelesen, der gute Mann erledigt gleichzeitig auch noch Ethik, freien Willen und Verantwortung. Damit ist er zumindest intellektuell sehr redlich. Und er spricht unserer Gesellschaft aus dem Herzen, es ist halt doof Kantianer zu sein, wenn man dem armen Opi den Gnadeschuß geben will und keine Lust hat die Folgen des geplatzen Überziehers zu tragen. Kann ich schon verstehen.
Und seit wir die armen Kranken nicht mehr kostengünstig Ausmerzen sondern ihre soziale Non-Konformität therapieren, kann jeder bei sowas ein ruhiges nicht vorhandenen Gewissen haben.


Herrlich. Wir haben Vorurteile. Genau das fordert Wuketis, klar.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#794881) Verfasst am: 18.08.2007, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?

Wo kein Mehl und keine Milch sein kann, kann auch kein Zucker sein, und wo kein Zucker sein kann, keine Apfelschnitze, und da kann auch kein Apfelkuchen sein (und keine Scheinlogik). Willst du ein Stück? zynisches Grinsen


Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.

Hab ich das Vorhandenseins eines freien Willens verneint?
Nein, ich hab deine seltsame Konstruktion mit Gott gemeint, ohne Gott kein freier Wille, der Mensch "nur" instinkt gesteuertes Tier. Das erschließt sich mir nicht. Ist für mich weder eine logische Schlußfolgerung noch irgendwie nachvollziehbar. Zumal Tiere auch Willen haben, manche mehr, manche weniger. Wie frei ein Wille ist... pfft. Interessiert mich nicht wirklich. Da sollen sich irgendwelche Philosophen ihre ach so wertvollen Gedanken drum machen. Das hat keinen Nutzwert für mich. Weder intellektuell noch praktisch.


Für Kant zumindest ist die Existenz Gottes ein Postulat der praktischen Vernunft, ohne das seine Ehtik und sein Konzept des freien Willens zusammenfallen würde. Es kann keinen abgestuften freien Willen geben, das ist unlogisch, er ist vorhanden oder nicht. Er ist die Freiheit ethisch zu handeln oder nicht. Wenn du jedes zielgerichtete Verhalten als Willen ansiehst, haben Tiere natürlich eine Willen, nur wird der Wille damit zu einem total sinnlosen Begriff (der von einer Instinkthandlung nicht zu unterscheiden ist). Wille kann als die Wahlmöglichkeit zwischen verschieden Handlungsalternativen angesehen werden und die haben Tiere nicht. Frei ist ein solcher Wille allerdings nur, wenn er nicht zwischen Möglichkeiten eine Ziel zu erreichen wählt, sondern zwischen den Geboten der Klugheit und denen des Gewissens.
Natürlich hat das keine Nutzwert für dich, das sind sophistische und praktisch völlig irrelevante Überlegungen.


Leuchtet mir alles überhaupt nicht ein. Freiheit des Willens hat doch mit Ethik überhaupt nichts zu tun. Wenn ich etwa eine Beziehungskiste anfange oder eine beende, was hat das mit "ethischem Handeln" zu tun? Ich bin ein freier Mensch, ich suche mir meine Freunde aus, bestimme selber, welcher Mensch oder welche Sache mich interessiert oder nicht, was ich zu jemandem sage oder auch nicht. Dieses Moralgeklapper von Kant geht mir nur auf den Sack. Der größte Teil meines Handelns hat mit Moral überhaupt nichts zu tun und mit "Instinkthandlungen" genauso wenig.

Das was Kant da anbietet ist doch Christentum für die Gebildeten. Und das interessiert mich nicht. Über Moral redet man nicht, man hat sie. Kant ist so redselig mit seiner Ethik, wie die Christen mit der Sünde.

Gruß Martin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Esperanto
gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#795092) Verfasst am: 18.08.2007, 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?

Wo kein Mehl und keine Milch sein kann, kann auch kein Zucker sein, und wo kein Zucker sein kann, keine Apfelschnitze, und da kann auch kein Apfelkuchen sein (und keine Scheinlogik). Willst du ein Stück? zynisches Grinsen


Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.

Hab ich das Vorhandenseins eines freien Willens verneint?
Nein, ich hab deine seltsame Konstruktion mit Gott gemeint, ohne Gott kein freier Wille, der Mensch "nur" instinkt gesteuertes Tier. Das erschließt sich mir nicht. Ist für mich weder eine logische Schlußfolgerung noch irgendwie nachvollziehbar. Zumal Tiere auch Willen haben, manche mehr, manche weniger. Wie frei ein Wille ist... pfft. Interessiert mich nicht wirklich. Da sollen sich irgendwelche Philosophen ihre ach so wertvollen Gedanken drum machen. Das hat keinen Nutzwert für mich. Weder intellektuell noch praktisch.


Für Kant zumindest ist die Existenz Gottes ein Postulat der praktischen Vernunft, ohne das seine Ehtik und sein Konzept des freien Willens zusammenfallen würde. Es kann keinen abgestuften freien Willen geben, das ist unlogisch, er ist vorhanden oder nicht. Er ist die Freiheit ethisch zu handeln oder nicht. Wenn du jedes zielgerichtete Verhalten als Willen ansiehst, haben Tiere natürlich eine Willen, nur wird der Wille damit zu einem total sinnlosen Begriff (der von einer Instinkthandlung nicht zu unterscheiden ist). Wille kann als die Wahlmöglichkeit zwischen verschieden Handlungsalternativen angesehen werden und die haben Tiere nicht. Frei ist ein solcher Wille allerdings nur, wenn er nicht zwischen Möglichkeiten eine Ziel zu erreichen wählt, sondern zwischen den Geboten der Klugheit und denen des Gewissens.
Natürlich hat das keine Nutzwert für dich, das sind sophistische und praktisch völlig irrelevante Überlegungen.



Der menschliche Wille ist insofern frei, als er gegen die Natur handeln kann (also gegen seinen eigenen Vorteil). Das kann ein Tier nicht, es wird immer seinen eigenen Vorteil suchen. Kant fordert dagegen mit Jesus, sich für die Allgemeinheit einzusetzen (kategorischer Imperativ / Goldene Regel). Aber natürlich wird unser relativ freier Wille von allen möglichen Hormonen und Trieben bedrängt, die wir von unseren tierischen Vorfahren ererbt haben. Aber mit ein bisschen Training, Arbeit an sich selber, Veredelung und platonischer bzw. christlicher Lehre kann man den inneren Schweinehund überwinden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Esperanto
gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#795094) Verfasst am: 18.08.2007, 03:16    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?

Wo kein Mehl und keine Milch sein kann, kann auch kein Zucker sein, und wo kein Zucker sein kann, keine Apfelschnitze, und da kann auch kein Apfelkuchen sein (und keine Scheinlogik). Willst du ein Stück? zynisches Grinsen


Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.

Hab ich das Vorhandenseins eines freien Willens verneint?
Nein, ich hab deine seltsame Konstruktion mit Gott gemeint, ohne Gott kein freier Wille, der Mensch "nur" instinkt gesteuertes Tier. Das erschließt sich mir nicht. Ist für mich weder eine logische Schlußfolgerung noch irgendwie nachvollziehbar. Zumal Tiere auch Willen haben, manche mehr, manche weniger. Wie frei ein Wille ist... pfft. Interessiert mich nicht wirklich. Da sollen sich irgendwelche Philosophen ihre ach so wertvollen Gedanken drum machen. Das hat keinen Nutzwert für mich. Weder intellektuell noch praktisch.


Für Kant zumindest ist die Existenz Gottes ein Postulat der praktischen Vernunft, ohne das seine Ehtik und sein Konzept des freien Willens zusammenfallen würde. Es kann keinen abgestuften freien Willen geben, das ist unlogisch, er ist vorhanden oder nicht. Er ist die Freiheit ethisch zu handeln oder nicht. Wenn du jedes zielgerichtete Verhalten als Willen ansiehst, haben Tiere natürlich eine Willen, nur wird der Wille damit zu einem total sinnlosen Begriff (der von einer Instinkthandlung nicht zu unterscheiden ist). Wille kann als die Wahlmöglichkeit zwischen verschieden Handlungsalternativen angesehen werden und die haben Tiere nicht. Frei ist ein solcher Wille allerdings nur, wenn er nicht zwischen Möglichkeiten eine Ziel zu erreichen wählt, sondern zwischen den Geboten der Klugheit und denen des Gewissens.
Natürlich hat das keine Nutzwert für dich, das sind sophistische und praktisch völlig irrelevante Überlegungen.


Leuchtet mir alles überhaupt nicht ein. Freiheit des Willens hat doch mit Ethik überhaupt nichts zu tun. Wenn ich etwa eine Beziehungskiste anfange oder eine beende, was hat das mit "ethischem Handeln" zu tun? Ich bin ein freier Mensch, ich suche mir meine Freunde aus, bestimme selber, welcher Mensch oder welche Sache mich interessiert oder nicht, was ich zu jemandem sage oder auch nicht. Dieses Moralgeklapper von Kant geht mir nur auf den Sack. Der größte Teil meines Handelns hat mit Moral überhaupt nichts zu tun und mit "Instinkthandlungen" genauso wenig.

Das was Kant da anbietet ist doch Christentum für die Gebildeten. Und das interessiert mich nicht. Über Moral redet man nicht, man hat sie. Kant ist so redselig mit seiner Ethik, wie die Christen mit der Sünde.

Gruß Martin



Ja mein Gott, wenn du natürlich nur deinen niederen Trieben wie ein Kleinkind folgen willst, bist du eigentlich ein Tier......gefangen in einem Berg Fleisch mit Hormonen. Erst wer gegen die Triebe ankämpft, wird wirklich zum Edelmenschen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#795095) Verfasst am: 18.08.2007, 03:18    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich bin ich ein Tier. Sieht man mir doch auch schon an.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#795111) Verfasst am: 18.08.2007, 03:52    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:


Leuchtet mir alles überhaupt nicht ein. Freiheit des Willens hat doch mit Ethik überhaupt nichts zu tun. Wenn ich etwa eine Beziehungskiste anfange oder eine beende, was hat das mit "ethischem Handeln" zu tun? Ich bin ein freier Mensch, ich suche mir meine Freunde aus, bestimme selber, welcher Mensch oder welche Sache mich interessiert oder nicht, was ich zu jemandem sage oder auch nicht. Dieses Moralgeklapper von Kant geht mir nur auf den Sack. Der größte Teil meines Handelns hat mit Moral überhaupt nichts zu tun und mit "Instinkthandlungen" genauso wenig.

Das was Kant da anbietet ist doch Christentum für die Gebildeten. Und das interessiert mich nicht. Über Moral redet man nicht, man hat sie. Kant ist so redselig mit seiner Ethik, wie die Christen mit der Sünde.

Gruß Martin



Ja mein Gott, wenn du natürlich nur deinen niederen Trieben wie ein Kleinkind folgen willst, bist du eigentlich ein Tier......gefangen in einem Berg Fleisch mit Hormonen. Erst wer gegen die Triebe ankämpft, wird wirklich zum Edelmenschen.


Und ich sage, daß es eigentlich ziemlich unedel ist, vor seinen Bedürfnissen davon zu laufen. Unedel weil feige. Von Trieben rede ich nicht. Das ist eine primitiv biologische Betrachtung des Menschen. Und es ist schon erstaunlich, daß Du als Katholik mit solchen Argumentationen aus der biologistischen Mottenkiste kommst.

Was ein Tier eigentlich ist, wissen wir gar nicht. Was wir an ihm ausmachen können ist, daß sie in erster Linie Instinktwesen sind. Alles läuft instinktmäßig ab, auch die Sexualität. All das läßt sich erforschen und generalisieren. Kennst du ein Huhn, kennst du im Grunde alle. Der Mensch dagegen hat Wünsche und Sehnsüchte, auch Ängste, auch Vernunftgründe. Und natürlich religiöse Vorurteile, aber auf die kann ich gerne verzichten.

Im übrigen: Woher glaubst Du mich so gut zu kennen, um mich so plump anzumachen? Denn darauf läuft es ja wohl hinaus. Kann ja schon sein, daß bei Dir, wenn man den "Edelmenschen" abzöge, dann tatsächlich ein "Tier - gefangen in einem Berg von Hormonen" übrigbliebe. Aber du solltest nicht von dir auf andere schließen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#795148) Verfasst am: 18.08.2007, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:
Erst wer gegen die Triebe ankämpft, wird wirklich zum Edelmenschen.

Nö. Ein Anti-Schaf ist immer noch ein Schaf. Wer "gegen seine Triebe ankämpft", bleibt ihr Sklave.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Konrad
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#795167) Verfasst am: 18.08.2007, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Esperanto hat folgendes geschrieben:
Erst wer gegen die Triebe ankämpft, wird wirklich zum Edelmenschen.

Nö. Ein Anti-Schaf ist immer noch ein Schaf. Wer "gegen seine Triebe ankämpft", bleibt ihr Sklave.


So ist es. Und jemand der Gott hasst ist kein Atheist sondern ein Gläubiger.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#795224) Verfasst am: 18.08.2007, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wer "gegen seine Triebe ankämpft", bleibt ihr Sklave.

Und das noch dazu in einem stärkeren Ausmaß wie es bei solchen der Fall ist, die ihre Triebe ausleben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#795261) Verfasst am: 18.08.2007, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

otto blei hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:

Ein blöder alter Hut, dieses Schuld und Sühne Zeuch:

http://www.sueddeutsche.de/,tt7l1/wissen/artikel/462/127260/


Hab ich gelesen, der gute Mann erledigt gleichzeitig auch noch Ethik, freien Willen und Verantwortung. Damit ist er zumindest intellektuell sehr redlich. Und er spricht unserer Gesellschaft aus dem Herzen, es ist halt doof Kantianer zu sein, wenn man dem armen Opi den Gnadeschuß geben will und keine Lust hat die Folgen des geplatzen Überziehers zu tragen. Kann ich schon verstehen.
Und seit wir die armen Kranken nicht mehr kostengünstig Ausmerzen sondern ihre soziale Non-Konformität therapieren, kann jeder bei sowas ein ruhiges nicht vorhandenen Gewissen haben.

Jaja, wer nach Gründen von Willensbildung, Verhalten und Andere schädigendem Verhalten sucht, der treibt jeden Monat ab, und killt die Omma, sobald sie nicht mehr hatschen kann... Mit den Augen rollen

Und wer Schuld uns Sühne gut findet, schickt verhaltensauffällige Kinder zur Beichte, damit sie ihre Sünden und IHRE SCHULD beichten und IHNEN vergeben wird, der züchtigt Kleinkinder für ihre Trotzphase, weil sie ja willentlich die Eltern ärgern, Kinder mit Lernstörungen wollen ja nicht, also strafen, Jugendliche die selbstständig werden wollen: strafen. Warum einer später straffällig wird, scheiß egal, er will es und dafür gibt es Strafe! Wozu der ganze Psychokram, wer nicht spurt, der kriegt halt sein Fett weg. Bis zur Todesstrafe, die schreckt zwar Gewaltverbrecher nicht ab, aber egal, Hauptsache es wurde gesühnt und der EDELmensch (wie es Esperanto auf den Punkt bringt) kann sich als was besseres fühlen, er ist ja nur gerecht, er verlangt ja nur gerechte Sühne für eine Schuld!

Das wäre die entsprechende Reaktion in grün. Ich finde es allerdings blöde so zu "argumentieren". Aber mit einem EDELMenschen kann ich halt nicht mithalten, ich bin nur ein ganz normaler Mensch.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#795368) Verfasst am: 18.08.2007, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.


Oumpf. Da gibt es hier schon ellenlange Threads drüber.. im endeffekt ganz einfach: Ich habe es getan, also nehme ich die Konsequenzen auf mich. Ob determiniert oder nicht.


Das hätte ich mir denken können. Kennst Du die hübsche Stelle über die Dialektik des Monisten bei Günther Anders? Jedenfalls scheinen Logik und Rationalität nich unbedingt verbreitete Eigenschaften bei Atheistens zu sein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#795371) Verfasst am: 18.08.2007, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?


Erschließt sich mir nicht wirklich. Ich bin eh Immoralist, ich glaube nicht an das "ontische Böse". An das faktische Böse wohl. Und an diesem faktischen Bösen sind die Christen und Muslime nicht gerade unschuldig. Ich habe mich als Mensch immer "unschuldig" gefühlt und lasse mir das auch nicht ausreden.

Meine Großtante Annie greinte vor der katholischen Kirche, weil sie nicht mehr zum Abendmahl durfte, denn sie hatte ja sosehr gesündigt, weil sie einen zweiten Mann geheiratet hatte ( einen Schotten), der erste aber unerwarteterweise aus dem Krieg zurück kam. Und während die ganze Welt in Schutt und Asche lag, machte die katholische Kirche munter weiter ihre "Sexualpolitik" und der kleine Sünder greint ob seiner Sünden, während gleichzeitig die größten Verbrechen geschahen. Da wird mir übel.

Gruß Martin


Danke für deine ehrliche Antwort. Könntest Du mir sagen worin für eine Immoralisten ein Verbrechen besteht?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#795376) Verfasst am: 18.08.2007, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Hab ich gelesen, der gute Mann erledigt gleichzeitig auch noch Ethik, freien Willen und Verantwortung. Damit ist er zumindest intellektuell sehr redlich. Und er spricht unserer Gesellschaft aus dem Herzen, es ist halt doof Kantianer zu sein, wenn man dem armen Opi den Gnadeschuß geben will und keine Lust hat die Folgen des geplatzen Überziehers zu tragen. Kann ich schon verstehen.
Und seit wir die armen Kranken nicht mehr kostengünstig Ausmerzen sondern ihre soziale Non-Konformität therapieren, kann jeder bei sowas ein ruhiges nicht vorhandenen Gewissen haben.


Herrlich. Wir haben Vorurteile. Genau das fordert Wuketis, klar.


Nochmal Du mein Lieber Kival, Ja natürlich habe ich Vorurteile. Kennst du einen Menschen der keine hat? Mit Ausnahme von Vulgäraufklärern und Trotteln die meinen Vorurteilsfreiheit besteht darin nix gegen Homosexuelle und Ausländer zu haben.
Ich bedenke bei den Ausführungen des guten Herrn Wuketis immer mit, welche Konsequenzen sein Freund, Kollege und Mitstreiter PG Lorenz vor ca. 65 Jahren aus solchen Überlegungen gezogen hat.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
otto blei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#795380) Verfasst am: 18.08.2007, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
otto blei hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:
Ach west`e otto blei. Aus meiner Verantwortung habe ich mich nie gestohlen. Sonst hätte ich es nämlich trotz der ganzen christen-schei..... so weit gebracht.
Wer sich aus der Verantwortung gestohlen hat (wenn es ihn denn gäbe) das ist diese Schimäre- ein Fantasiegebilde, den die christen ihren gott. Nennen. Der Allmäch` Schläft sozusagen seelenruhig, während sich seine Ebenbilder grausam, auch noch in seinem Namen umbringen. Das nenne ich sich aus der Verantwortung stehlen. Ich bin nur froh, dass ich, wenn auch verdammt spät endlich mir eingestehen kann, dass es so ein Gebilde nicht gibt. Gäbe es diesen gott, wäre er der größte Sadist, den das Universum jemals hervorgebracht hätte.
Penolph: der sehr gerne die Verantwortung für sich selbst übernimmt und sie nicht anderen überläßt. Und schon gar nicht religiösen grausamen intoleranten Fantasten.


Wo keine Schuld und Sünde ist, da kann auch kein Gott sein, da kann auch kein freier Wille und damit auch kein Mensch sein, sondern ein Tier mit Instinkten. Und wo kein freier Wille ist, da kann es auch keine Verantwortung geben (und auch kein Verbrechen). Wofür hast Du Verantwortung übernommen?

Wo kein Mehl und keine Milch sein kann, kann auch kein Zucker sein, und wo kein Zucker sein kann, keine Apfelschnitze, und da kann auch kein Apfelkuchen sein (und keine Scheinlogik). Willst du ein Stück? zynisches Grinsen


Du darfst mir gerne ganz unscheinlogisch erläutern, welcher Sinn und welche
Bedeutung den Begriffen 'Verantwortung' und 'Verbrechen' noch zukommt, wenn man das Vorhandensein eines freien Willens verneint.

Hab ich das Vorhandenseins eines freien Willens verneint?
Nein, ich hab deine seltsame Konstruktion mit Gott gemeint, ohne Gott kein freier Wille, der Mensch "nur" instinkt gesteuertes Tier. Das erschließt sich mir nicht. Ist für mich weder eine logische Schlußfolgerung noch irgendwie nachvollziehbar. Zumal Tiere auch Willen haben, manche mehr, manche weniger. Wie frei ein Wille ist... pfft. Interessiert mich nicht wirklich. Da sollen sich irgendwelche Philosophen ihre ach so wertvollen Gedanken drum machen. Das hat keinen Nutzwert für mich. Weder intellektuell noch praktisch.


Für Kant zumindest ist die Existenz Gottes ein Postulat der praktischen Vernunft, ohne das seine Ehtik und sein Konzept des freien Willens zusammenfallen würde. Es kann keinen abgestuften freien Willen geben, das ist unlogisch, er ist vorhanden oder nicht. Er ist die Freiheit ethisch zu handeln oder nicht. Wenn du jedes zielgerichtete Verhalten als Willen ansiehst, haben Tiere natürlich eine Willen, nur wird der Wille damit zu einem total sinnlosen Begriff (der von einer Instinkthandlung nicht zu unterscheiden ist). Wille kann als die Wahlmöglichkeit zwischen verschieden Handlungsalternativen angesehen werden und die haben Tiere nicht. Frei ist ein solcher Wille allerdings nur, wenn er nicht zwischen Möglichkeiten eine Ziel zu erreichen wählt, sondern zwischen den Geboten der Klugheit und denen des Gewissens.
Natürlich hat das keine Nutzwert für dich, das sind sophistische und praktisch völlig irrelevante Überlegungen.


Leuchtet mir alles überhaupt nicht ein. Freiheit des Willens hat doch mit Ethik überhaupt nichts zu tun. Wenn ich etwa eine Beziehungskiste anfange oder eine beende, was hat das mit "ethischem Handeln" zu tun? Ich bin ein freier Mensch, ich suche mir meine Freunde aus, bestimme selber, welcher Mensch oder welche Sache mich interessiert oder nicht, was ich zu jemandem sage oder auch nicht. Dieses Moralgeklapper von Kant geht mir nur auf den Sack. Der größte Teil meines Handelns hat mit Moral überhaupt nichts zu tun und mit "Instinkthandlungen" genauso wenig.

Das was Kant da anbietet ist doch Christentum für die Gebildeten. Und das interessiert mich nicht. Über Moral redet man nicht, man hat sie. Kant ist so redselig mit seiner Ethik, wie die Christen mit der Sünde.

Gruß Martin


Richtig Moral hat man, Du dein und ich meine. Was fäll bei Dir eigentlich unter moralisches Handeln? Offensichtlich nicht die Gestalltung deiner Beziehungen zu anderen Menschen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Seite 2 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group