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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795341) Verfasst am: 18.08.2007, 16:08 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | ...und den besten Wünschen für weiteren Erfolg beim weltanschaulichen Schwanzvergleich |
ach DArum ging es dir, und ich hatte noch hoffnung... |
Also wirklich kein einziges Argument zum ursprünglichen Beitrag?
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#795342) Verfasst am: 18.08.2007, 16:09 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Nach wie vor fände ich es schön, wenn Sokrateer und du auf meinen ursprünglichen Beitrag eingehen könntet. Ich wäre nämlich zu brennend daran interessiert, wie man von der Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers ableiten will. |
Würde mich auch brennend interessieren. Mir wäre niemand bekannt, der eine derartige Argumentation vertreten würde. Ich sehe nur Leute, die hartnäckig behaupten, Dawkins würde diese Position vertreten. Diese Leute haben durch die Bank das Buch nicht gelesen, oder scheinen an einer Form von Leseschwäche zu leiden. Jedenfalls konnte keiner darlegen an welcher Stelle des Buches diese Argumentation aufzufinden wäre.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795348) Verfasst am: 18.08.2007, 16:28 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Nach wie vor fände ich es schön, wenn Sokrateer und du auf meinen ursprünglichen Beitrag eingehen könntet. Ich wäre nämlich zu brennend daran interessiert, wie man von der Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers ableiten will. |
Würde mich auch brennend interessieren. Mir wäre niemand bekannt, der eine derartige Argumentation vertreten würde. Ich sehe nur Leute, die hartnäckig behaupten, Dawkins würde diese Position zu vertreten. Diese Leute haben durch die Bank das Buch nicht gelesen, oder scheinen an einer Form von Leseschwäche zu leiden. Jedenfalls konnte keiner darlegen an welcher Stelle des Buches diese Argumentation aufzufinden wäre. |
Dawkins Position gegenüber ID stützt sich also nicht auf evolutionsbiologische Positionen?
So langsam wundert mich nichts mehr...
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#795351) Verfasst am: 18.08.2007, 16:35 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Dawkins Position gegenüber ID stützt sich also nicht auf evolutionsbiologische Positionen?
So langsam wundert mich nichts mehr... |
IDler sagen, dass die Evolution nicht stattfinden kann, weil es irreduzible Komplexität in Organismen gäbe.
Dawkins Buch richtet sich gegen den Theismus im weiteren Sinne. Es ist keine Verteidigung der Evolutionsbiologie gegenüber ID.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#795358) Verfasst am: 18.08.2007, 16:59 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich wäre nämlich zu brennend daran interessiert, wie man von der Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers ableiten will. |
Wenn du wissen willst wer und warum mit der "Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers" abzuleiten versucht, solltest du dich weniger mit Dawkins & Co auseinandersetzen sondern mit den Verfechtern des Intelligent Design. Schließlich ist das genau deren Position.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795360) Verfasst am: 18.08.2007, 17:00 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Dawkins Position gegenüber ID stützt sich also nicht auf evolutionsbiologische Positionen?
So langsam wundert mich nichts mehr... |
IDler sagen, dass die Evolution nicht stattfinden kann, weil es irreduzible Komplexität in Organismen gäbe.
Dawkins Buch richtet sich gegen den Theismus im weiteren Sinne. Es ist keine Verteidigung der Evolutionsbiologie gegenüber ID. |
IDler sagen eine Menge, wenn der Tag lang ist. Genauso wie Dawkins in seinem Buch.
Wenn das Buch keine "Verteidigung der Evolutionsbiologie gegenüber der ID" enthält, wie erklärst du dir dann diese Kritik?:
publishers weekly hat folgendes geschrieben: | The most effective chapters are those in which Dawkins calms down, for instance, drawing on evolution to disprove the ideas behind intelligent design. In other chapters, he attempts to construct a scientific scaffolding for atheism, such as using evolution again to rebut the notion that without God there can be no morality. |
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795362) Verfasst am: 18.08.2007, 17:06 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich wäre nämlich zu brennend daran interessiert, wie man von der Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers ableiten will. |
Wenn du wissen willst wer und warum mit der "Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers" abzuleiten versucht, solltest du dich weniger mit Dawkins & Co auseinandersetzen sondern mit den Verfechtern des Intelligent Design. Schließlich ist das genau deren Position. |
Wieso? Beide Seiten benutzen ihr jeweiliges Konzept doch jeweils um die angebliche Falschheit des Gegenkonzepts zu beweisen.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#795370) Verfasst am: 18.08.2007, 17:21 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Dawkins Position gegenüber ID stützt sich also nicht auf evolutionsbiologische Positionen?
So langsam wundert mich nichts mehr... |
IDler sagen, dass die Evolution nicht stattfinden kann, weil es irreduzible Komplexität in Organismen gäbe.
Dawkins Buch richtet sich gegen den Theismus im weiteren Sinne. Es ist keine Verteidigung der Evolutionsbiologie gegenüber ID. |
IDler sagen eine Menge, wenn der Tag lang ist. Genauso wie Dawkins in seinem Buch. |
, das du nicht gelesen hast ....
Latenight hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Buch keine "Verteidigung der Evolutionsbiologie gegenüber der ID" enthält, wie erklärst du dir dann diese Kritik?:
publishers weekly hat folgendes geschrieben: | The most effective chapters are those in which Dawkins calms down, for instance, drawing on evolution to disprove the ideas behind intelligent design. |
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Da wurden offenbar aus vier Seiten, auf denen er im wesentlichen sagt, dass die IDler eben nicht zeigen konnten, dass irgendwas irreduzibel komplex wäre, "the most effective chapters" gemacht.
Dawkins wiederlegt eine Reihe von Gottesbeweisen, beginnend mit denen von Thomas von Aquin und unter anderem sagt er auch was gegen ID, indem er erklärt, dass Evolution sehr wohl funktioniert.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Zitat: | In other chapters, <s>he attempts to construct a scientific scaffolding for atheism</s>, such as using evolution again to rebut the notion that without God there can be no morality. | |
Das Unterstrichene stimmt so in etwa, das Durchgestrichene ist nonsense.
Andere Kritiken waren kompletter Unsinn, die dann überhaupt nichts mehr mit Dawkins Buch zu tun hatten. Aber diese wurden in diesem Thread ja schon hinreichend erörtert.
Lies das Buch einfach. Es hat nur 360 Seiten. Und dann komm in drei Tagen wieder und erkläre uns, was du ganz konkret davon hältst.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795378) Verfasst am: 18.08.2007, 17:32 Titel: |
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Nur um dich richtig zu verstehen. Dawkins versucht also nicht, seinen Atheismus wissenschaftlich zu begründen?
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#795385) Verfasst am: 18.08.2007, 17:40 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich wäre nämlich zu brennend daran interessiert, wie man von der Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers ableiten will. |
Wenn du wissen willst wer und warum mit der "Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers" abzuleiten versucht, solltest du dich weniger mit Dawkins & Co auseinandersetzen sondern mit den Verfechtern des Intelligent Design. Schließlich ist das genau deren Position. |
Wieso? Beide Seiten benutzen ihr jeweiliges Konzept doch jeweils um die angebliche Falschheit des Gegenkonzepts zu beweisen. |
Schließe mich Sokrateers Empfehlung an: Lies das Buch!
Latenight hat folgendes geschrieben: | Nur um dich richtig zu verstehen. Dawkins versucht also nicht, seinen Atheismus wissenschaftlich zu begründen? |
Ich muss sagen, das ist schon einigermaßen dreist von Dir. Du hast nicht nur nicht das Buch gelesen um das es in diesem Thread geht sondern nicht einmal diesen Thread, dessen Quallität übrigens ganz erheblich unter deiner Teilnahme leidet.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795414) Verfasst am: 18.08.2007, 18:21 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Schließe mich Sokrateers Empfehlung an: Lies das Buch! |
Ich habe mich gute zwei Stunden damit beschäftigt und es für nicht lesenswert befunden.
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Nur um dich richtig zu verstehen. Dawkins versucht also nicht, seinen Atheismus wissenschaftlich zu begründen? |
Ich muss sagen, das ist schon einigermaßen dreist von Dir. Du hast nicht nur nicht das Buch gelesen um das es in diesem Thread geht sondern nicht einmal diesen Thread, dessen Quallität übrigens ganz erheblich unter deiner Teilnahme leidet. |
Moment.
In einer Diskussion mit DIR schreibt El Schwalmo von dir unwidersprochen:
"Natürlich. Aber das war ja mein Punkt: Dawkins bindet seinen Atheismus an die Evolutionstheorie, und zwar an eine spezielle Form derselben. Natürlich nicht nur an die Evolutionstheorie."
(Was übrigens auch mein Eindruck war.)
Und jetzt soll ich mich nicht wundern dürfen, dass das aus Sokrateers Feder so ganz anders klingt.
Wenn du so sehr um die Qualität der Diskussion besorgt bist, frage ich mich, warum du das nicht schon an derselben Stelle wie kival getan hast.
Abgesehen davon kann eine Meinung darüber, warum ein Buch nicht komplett gelesen wurde genauso zu einer Buchdiskussion beitragen. Erst recht in einem so langen Thread, der schon ein wenig mehr zu bieten hatte als die konzentrierte Diskussion von Textpassagen.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#795420) Verfasst am: 18.08.2007, 18:30 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Was übrigens auch mein Eindruck war. |
Nein. Ganz egal, was Dawkins auch immer geschrieben oder gemeint haben mag: Wenn Du das Buch nicht gelesen hast, dann kann das nicht Dein Eindruck sein.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#795422) Verfasst am: 18.08.2007, 18:36 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Schließe mich Sokrateers Empfehlung an: Lies das Buch! |
Ich habe mich gute zwei Stunden damit beschäftigt und es für nicht lesenswert befunden. |
Du hättest die Zeit nutzen sollen um es zu lesen, anstatt dich damit zu beschäftigen.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Nur um dich richtig zu verstehen. Dawkins versucht also nicht, seinen Atheismus wissenschaftlich zu begründen? |
Ich muss sagen, das ist schon einigermaßen dreist von Dir. Du hast nicht nur nicht das Buch gelesen um das es in diesem Thread geht sondern nicht einmal diesen Thread, dessen Quallität übrigens ganz erheblich unter deiner Teilnahme leidet. |
Moment.
In einer Diskussion mit DIR schreibt El Schwalmo von dir unwidersprochen:
"Natürlich. Aber das war ja mein Punkt: Dawkins bindet seinen Atheismus an die Evolutionstheorie, und zwar an eine spezielle Form derselben. Natürlich nicht nur an die Evolutionstheorie." |
1. binden <> darauf begründen!
2. Meine Interpretation dieser "Bindung" - die übrigens im Widerspruch zu der El Schwalmos steht - habe ich weiter oben schon angegeben.
Latenight hat folgendes geschrieben: | (Was übrigens auch mein Eindruck war.)
Und jetzt soll ich mich nicht wundern dürfen, dass das aus Sokrateers Feder so ganz anders klingt. |
Hmmm.
Du willst doch nicht etwa Sokrateer für dein offenbar mangelndes Textverständnis verantwortlich machen.
Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 20.08.2007, 02:39, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795423) Verfasst am: 18.08.2007, 18:37 Titel: |
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pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Was übrigens auch mein Eindruck war. |
Nein. Ganz egal, was Dawkins auch immer geschrieben oder gemeint haben mag: Wenn Du das Buch nicht gelesen hast, dann kann das nicht Dein Eindruck sein. |
Erstens ist mir Dawkins nicht unbekannt und ich habe ihn schon vorher mit Evolutionstheorie assoziert.
Zweitens reichen zwei Stunden durchaus, um sich einen Überblick zu verschaffen und Eindrücke zu sammeln.
Wenn wir uns einig sind, dass eine noch so detailierte und erfolgreiche Analyse des Evolutionsprozesses nicht dazu geeignet ist, daraus einen Beweis oder auch nur ein Indiz für oder gegen göttliches Wirken abzuleiten, dann können wir uns eine Diskussion sparen.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#795432) Verfasst am: 18.08.2007, 18:43 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Was übrigens auch mein Eindruck war. |
Nein. Ganz egal, was Dawkins auch immer geschrieben oder gemeint haben mag: Wenn Du das Buch nicht gelesen hast, dann kann das nicht Dein Eindruck sein. |
Erstens ist mir Dawkins nicht unbekannt und ich habe ihn schon vorher mit Evolutionstheorie assoziert.
Zweitens reichen zwei Stunden durchaus, um sich einen Überblick zu verschaffen und Eindrücke zu sammeln.
Wenn wir uns einig sind, dass eine noch so detailierte und erfolgreiche Analyse des Evolutionsprozesses nicht dazu geeignet ist, daraus einen Beweis oder auch nur ein Indiz für oder gegen göttliches Wirken abzuleiten, dann können wir uns eine Diskussion sparen. |
Die Tatsache, dass du damit nun zum zweiten Mal deine profunde Unkenntnis von Dawkins Position offenbarst, beweist dass zwei Stunden nicht reichen.
Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 18.08.2007, 18:46, insgesamt einmal bearbeitet |
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795436) Verfasst am: 18.08.2007, 18:46 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Hmmm. Du willst doch nicht etwa Sokrateer für dein offenbar mangelndes Textverständnis verantwortlich machen. |
Deswegen frage ich auch nach.
Dass die Evolutionstheorie nun plötzlich so gar keine Rolle mehr in Dawkins Argumentation spielen soll und Dawkins seinen Atheismus auch gar nicht wissenschaftlich fundieren will, das kommt mir nun mal etwas seltsam vor.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795439) Verfasst am: 18.08.2007, 18:48 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Was übrigens auch mein Eindruck war. |
Nein. Ganz egal, was Dawkins auch immer geschrieben oder gemeint haben mag: Wenn Du das Buch nicht gelesen hast, dann kann das nicht Dein Eindruck sein. |
Erstens ist mir Dawkins nicht unbekannt und ich habe ihn schon vorher mit Evolutionstheorie assoziert.
Zweitens reichen zwei Stunden durchaus, um sich einen Überblick zu verschaffen und Eindrücke zu sammeln.
Wenn wir uns einig sind, dass eine noch so detailierte und erfolgreiche Analyse des Evolutionsprozesses nicht dazu geeignet ist, daraus einen Beweis oder auch nur ein Indiz für oder gegen göttliches Wirken abzuleiten, dann können wir uns eine Diskussion sparen. |
Die Tatsache, dass du damit nun zum zweiten Mal deine profunde Unkenntnis von Dawkins Position offenbarst, beweist dass zwei Stunden nicht reichen. |
Habe ich jemals behauptet, ein Experte zu sein?
Wenn Dawkins Argumentation soooo überhaupt nicht auf Evolutionstheorie aufbaut, wieso wird sie dann hier so breitgetreten?
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#795441) Verfasst am: 18.08.2007, 18:53 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Hmmm. Du willst doch nicht etwa Sokrateer für dein offenbar mangelndes Textverständnis verantwortlich machen. |
Deswegen frage ich auch nach.
Dass die Evolutionstheorie nun plötzlich so gar keine Rolle mehr in Dawkins Argumentation spielen soll und Dawkins seinen Atheismus auch gar nicht wissenschaftlich fundieren will, das kommt mir nun mal etwas seltsam vor. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Dawkins, R. (1986) 'The Blind Watchmaker' Essex, Longman
<cite>
I can't help feeling that such a position, though logically sound, would have left one feeling pretty unsatisfied, and that although atheism might have been logically tenable before Darwin, Darwin made it possible to be an intellectually fulfilled atheist.
</cite> |
Kann mich irren, aber ich hatte bisher den Eindruck es ginge ihm weniger um Darwins Theorie an sich (bzw was auch immer man darunter verstehen mag) sondern mehr um die historische Leistung der Theorie (Stichwort Paradigmenwechsel, Teleologie, Naturalismus). In diesem Sinne kann man mM schon sagen, dass es vor Darwin schon etwas schwieriger bis unmöglich war ein intellectually fulfilled atheist zu sein oder meinst du nicht? |
Ab diesem Beitrag kannst du dir Kenntnis von Dawkins Position verschaffen und den verschiedenen Interpretationen davon. Nichts davon kommt annähernd deiner mehrfach geäußerten Behauptung nahe, Dawkins wolle mit der ET einen negativen Gottesbeweis führen.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#795450) Verfasst am: 18.08.2007, 19:16 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Dawkins, R. (1986) 'The Blind Watchmaker' Essex, Longman
<cite>
I can't help feeling that such a position, though logically sound, would have left one feeling pretty unsatisfied, and that although atheism might have been logically tenable before Darwin, Darwin made it possible to be an intellectually fulfilled atheist.
</cite> |
Kann mich irren, aber ich hatte bisher den Eindruck es ginge ihm weniger um Darwins Theorie an sich (bzw was auch immer man darunter verstehen mag) sondern mehr um die historische Leistung der Theorie (Stichwort Paradigmenwechsel, Teleologie, Naturalismus). In diesem Sinne kann man mM schon sagen, dass es vor Darwin schon etwas schwieriger bis unmöglich war ein intellectually fulfilled atheist zu sein oder meinst du nicht? |
Ab diesem Beitrag kannst du dir Kenntnis von Dawkins Position verschaffen und den verschiedenen Interpretationen davon. Nichts davon kommt annähernd deiner mehrfach geäußerten Behauptung nahe, Dawkins wolle mit der ET einen negativen Gottesbeweis führen. |
Und das mit dem negativen Gottesbeweis schreibe ich genau wo?
Ich versteh das Zitat von dir nicht ganz. Einerseits bin ich so furchtbar ahnungslos, weil ich mich daran störe, dass Dawkins seinen Atheismus (vermeintlich ?) auf die Evolutionstheorie stützt. Dann legst du ein Zitat vor, das doch genau zeigt, dass Dawkins die Evolutionstheorie als den Wendepunkt ansieht, der dem Atheismus eine intellektuelle Basis gibt.
Ist die Evolutionstheorie in Dawkins Argumentation nun wichtig oder nicht?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#795502) Verfasst am: 18.08.2007, 20:50 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | ...und den besten Wünschen für weiteren Erfolg beim weltanschaulichen Schwanzvergleich |
ach DArum ging es dir, und ich hatte noch hoffnung... |
Also wirklich kein einziges Argument zum ursprünglichen Beitrag? |
das ist hier keine einbahnstraße. peinlich dir das sagen zu müssen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#795884) Verfasst am: 19.08.2007, 11:48 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | "Natürlich. Aber das war ja mein Punkt: Dawkins bindet seinen Atheismus an die Evolutionstheorie, und zwar an eine spezielle Form derselben. Natürlich nicht nur an die Evolutionstheorie." (Was übrigens auch mein Eindruck war.) |
Hmm... soweit ich das sehe, hast Du diese Lesart von jemandem übernommen, der, nachdem man ihn bat, seine Thesen zu belegen, keine entsprechenden Stellen anführen konnte und darauf hinwies, dass ihn das Buch sowieso nicht sonderlich interessierte. Und der, nachdem Sokrateer, der Dawkins' Buch hier vermutlich als einziger wirklich gelesen hat und einige Behauptungen über Dawkins richtig stellte, zurückruderte und darauf verwies, dass man nur entsprechend fündig würde, wenn man Dawkins Begriffe in einer bestimmten Art und Weise interpretiert...
Bislang wurde hauptsächlich Dawkins Schreibstil und seine Hintergrundmotivation angegriffen, ohne dass man hätte zeigen können, wo Dawkins eigentlich dilettierte oder seinen Ansatz überzog. Willst Du Dir nicht selbst eine Meinung bilden und das Buch lesen?
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#795902) Verfasst am: 19.08.2007, 12:29 Titel: |
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Hi Latenight!
Latenight hat folgendes geschrieben: |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Wie ja schon die Etymologie dieses Begriffes nahelegt, beschreibt Methode einen gewissen Weg. Ohne entsprechende Wege werden sich wohl kaum Erkenntnisse sammeln lassen, schon gar nicht "über die Welt". Wenn der Weg bekannt ist, lässt sich damit dann auch prinzipiell der Weg beschreiben, wie zu diesen Erkenntnissen zu gelangen ist, ich erhalte also Reproduzierbarkeit. Und auch eine systematische Vorgehensweise scheint aus gewissen Gründen hier Vorteile zu bieten. Wenn zudem noch berücksichtigt wird, das nun niemand den gleichen Regenbogen sieht, sind bei diesen Erkenntniswegen nach Möglichkeit noch Wegweiser zwecks Orientierung zu errichten, damit die Gefahr des Herumirrens minimiert wird. Du könntest dergleichen Synchronisierungen unter Umständen Experimente nennen. Möglicherweise sind schon für den beabsichtigten Zweck Gedankenexperimente hinreichend ... .
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Sehe ich nicht anders...
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Okay.
Latenight hat folgendes geschrieben: |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Erkenntnisfragen sind biologische Problemstellungen und damit der skizzierten naturwissenschaftlichen Methodik grundsätzlich zugänglich.
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Erkenntnisfragen sind von mir aus auch biologische Problemstellungen und mögen naturwissenschaftlicher Methodik prinzipiell zugänglich sein.
Ich sehe den Widerspruch nicht so ganz.
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Wer redet denn von Widerspruch? Richtig ist aber, das ich hier durchaus auf die Prospect Theory von Daniel Kahneman und Amos Tversky rekurriere.
BTW: Wenn sich eine Problemstellung naturwissenschaftlich behandeln lässt, ist es dann möglich, dieses Problem anders als naturwissenschaftlich zu behandeln - sprich: Wären hier plausible Widersprüche möglich?
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#795908) Verfasst am: 19.08.2007, 12:44 Titel: |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | Wenn sich eine Problemstellung naturwissenschaftlich behandeln lässt, ist es dann möglich, dieses Problem anders als naturwissenschaftlich zu behandeln |
diese frage wollte mir Latenight auch schon nicht beantworten.
ich sage: laut Feyerabend ja. (nicht nur theorienpluralismus sondenr auch methodenanarchismus)
Zitat: | - sprich: Wären hier plausible Widersprüche möglich? |
ich neige dazu das zu verneinen. plausible widersprüche wären meiner erwartung nach unmöglich.
nur für jemanden der leichtgläubig oder ideologisch/religiös vorbelastet ist, wäre potenzial für eine nicht-naturwissenschaftliche erklärung vorhanden, die glaubwürdiger ist als eine naturwissenschaftliche.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#796025) Verfasst am: 19.08.2007, 16:29 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | nachdem Sokrateer, der Dawkins' Buch hier vermutlich als einziger wirklich gelesen hat |
bedeutet das, dass Du das Buch auch nicht wirklich gelesen hast? Oder hat nur jemand ein Buch richtig gelesen, der zu Deinen Schlussfolgerungen kommt?
Denkst Du noch an das, was Du Behe auf der soliden Basis der Nicht-Lektüre dessen Buchs vorgeworfen hast?
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#796138) Verfasst am: 19.08.2007, 19:49 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | nachdem Sokrateer, der Dawkins' Buch hier vermutlich als einziger wirklich gelesen hat |
bedeutet das, dass Du das Buch auch nicht wirklich gelesen hast? Oder hat nur jemand ein Buch richtig gelesen, der zu Deinen Schlussfolgerungen kommt? |
Ich lehne mich einfach zurück und schau mir an, wer in dem Diskurs die bessere Figur macht.
Sokrateer hat das Buch inhaltlich beschrieben und begründet, weshalb daran gemessen Deine u.a. Kritiken an Dawkins Position Fehlcharakterisierungen darstellen. Nun wäre es Deine Aufgabe, zu zeigen, dass Sokrateer das Geschriebene falsch interpretierte. Wenn man Dich bittet, konkret zu werden und Belege für Deine Behauptungen anzuführen, versteckst Du Dich hinter Menschen wie Vernon oder Orr und windest Dich mit der Notwendigkeit zur Interpretation heraus, die mal so, mal so ausfallen kann. Es sollen andere darüber urteilen, wer in dem Diskurs überzeugender wirkt.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#796159) Verfasst am: 19.08.2007, 20:23 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | nachdem Sokrateer, der Dawkins' Buch hier vermutlich als einziger wirklich gelesen hat |
bedeutet das, dass Du das Buch auch nicht wirklich gelesen hast? Oder hat nur jemand ein Buch richtig gelesen, der zu Deinen Schlussfolgerungen kommt? |
Ich lehne mich einfach zurück und schau mir an, wer in dem Diskurs die bessere Figur macht.
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das steht Dir frei.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#796180) Verfasst am: 19.08.2007, 20:44 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Dawkins, R. (1986) 'The Blind Watchmaker' Essex, Longman
<cite>
I can't help feeling that such a position, though logically sound, would have left one feeling pretty unsatisfied, and that although atheism might have been logically tenable before Darwin, Darwin made it possible to be an intellectually fulfilled atheist.
</cite> |
Kann mich irren, aber ich hatte bisher den Eindruck es ginge ihm weniger um Darwins Theorie an sich (bzw was auch immer man darunter verstehen mag) sondern mehr um die historische Leistung der Theorie (Stichwort Paradigmenwechsel, Teleologie, Naturalismus). In diesem Sinne kann man mM schon sagen, dass es vor Darwin schon etwas schwieriger bis unmöglich war ein intellectually fulfilled atheist zu sein oder meinst du nicht? |
Ab diesem Beitrag kannst du dir Kenntnis von Dawkins Position verschaffen und den verschiedenen Interpretationen davon. Nichts davon kommt annähernd deiner mehrfach geäußerten Behauptung nahe, Dawkins wolle mit der ET einen negativen Gottesbeweis führen. |
Und das mit dem negativen Gottesbeweis schreibe ich genau wo? |
Wie sonst sollte man deiner Meinung diesen Beitrag im obigen Kontext interpretieren?
Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich wäre nämlich zu brennend daran interessiert, wie man von der Untersuchung des Evolutionsprozesses ausgehend qualifizierte Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz eines Schöpfers ableiten will. |
Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich versteh das Zitat von dir nicht ganz. Einerseits bin ich so furchtbar ahnungslos, weil ich mich daran störe, dass Dawkins seinen Atheismus (vermeintlich ?) auf die Evolutionstheorie stützt. Dann legst du ein Zitat vor, das doch genau zeigt, dass Dawkins die Evolutionstheorie als den Wendepunkt ansieht, der dem Atheismus eine intellektuelle Basis gibt.
Ist die Evolutionstheorie in Dawkins Argumentation nun wichtig oder nicht? |
Wir sind hier nicht im weltanschaulichen Kindergarten. Wenn der Unterschied zwischen deiner und Dawkins Formulierung für dich nicht greifbar ist kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Vielleicht vernebeln die vielen Nebelkerzen, die du bei jeder sich bietenden Gelegenheit abfackelst, ja deinen Blick
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#796459) Verfasst am: 20.08.2007, 10:44 Titel: |
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Dawkins hat folgendes geschrieben: | Die natürliche Selektion ist jedoch, wenn man sie richtig versteht, das Gegenteil von Zufall. Zweitens wird oft gesagt, dass natürliche Selektion Gott überflüssig macht, seine Existenz jedoch zu einer völlig offenen Möglichkeit erklärt. Ich denke, dass wir weiter gehen können. Das Unwahrscheinlichkeits-Argument, das normalerweise zum Vorteil Gottes angeführt wird, verwandelt sich in das stärkste Argument gegen ihn, wenn Sie es richtig durchdenken.
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Wir sind hier nicht im weltanschaulichen Kindergarten. Wenn der Unterschied zwischen deiner und Dawkins Formulierung für dich nicht greifbar ist kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Vielleicht vernebeln die vielen Nebelkerzen, die du bei jeder sich bietenden Gelegenheit abfackelst, ja deinen Blick |
Was ist denn nun der Unterschied zwischen meiner und Dawkins Formulierung, zu dessen Erkenntnis ich zu blöd bin?
Dawkins verwurstelt wissenschaftliche Theorien und suggeriert, dass aus der Diskussion um Evolutionstheorie und ID bei nur "richtigem Durchdenken" schon folgt, dass die Existenz eines Gottes am Ende des wissenschaftlichen Diskurses offen bleibt sondern durchaus widerlegbar ist.
Lamarck hat folgendes geschrieben: | Wer redet denn von Widerspruch? Richtig ist aber, das ich hier durchaus auf die Prospect Theory von Daniel Kahneman und Amos Tversky rekurriere. |
Ok dann ist der Widerspruch eine falsche Interpretation von mir.
Die Prospect Theory ist ein recht gutes Beispiel dafür, dass Entscheidungsverhalten durchaus naturwissenschaftlich behandelt werden kann, man aber praktisch nicht über eine deskriptive Ebene hinauskommt. Das ist in den Bereichen, wo menschliches Erleben und Verhalten untersucht wird leider so gut wie immer der Fall. (Deswegen finde ich es ja so hanebüchen, wenn L.E.N. sich hinstellt und meint, er richtet sein Leben nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aus und alle anderen sind blöd ("irrational"). Nicht weil ich ein besondere spirituelle Tradition besonders toll finde oder gar praktiziere.)
Bevor ich mit meiner Diss angefangen habe, habe ich noch zwei Jahre Master Statistik studiert, um mir einen soliden Methodenkoffer zuzulegen. Aus der Zeit weiß ich nur zu gut, wie faszinierend die aktuelle Methodenentwicklung zur Bearbeitung biostatistischer Problemstellungen ist. So rosig sieht es leider in psychologischen Gefilden nicht aus.
Deswegen sage ich nicht, dass naturwissenschaftliche Methoden zur Untersuchung entsprechender Fragestellungen ungeeignet sind. Sondern, dass man anders als in naturwissenschaftlichen Disziplinen viel weiter davon ist, tiefgehendes Wissen über Gesetzmäßigkeiten oder Kausalzusammenhänge zu erlangen. Und erst recht von einer Wissensbasis, die als Grundlage für das Bestreiten eines normalen Alltags gesehen werden kann.
Lamarck hat folgendes geschrieben: | Wenn sich eine Problemstellung naturwissenschaftlich behandeln lässt, ist es dann möglich, dieses Problem anders als naturwissenschaftlich zu behandeln - sprich: Wären hier plausible Widersprüche möglich? |
Theoretisch denke ich schon. Folgt man Gödels Unvollständigkeitssatz, dürfte auch das System, dessen Teil wir sind und das wir beschreiben wollen, sich nicht widerspruchsfrei fassen lassen.
Praktisch kann ich mir das aber kaum vorstellen.
Angesichts unserer technischen Grenzen überrascht es mich aber nicht, dass im Rahmen der komplett introspektiv (also völlig inkompatibel mit westlichen Kriterien) arbeitenden buddhistischen Tradition ein besserer Zugang zur Erforschung des menschlichen Bewusstseins gelungen ist, als es "uns" derzeit anscheinend möglich ist.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Hmm... soweit ich das sehe, hast Du diese Lesart von jemandem übernommen, |
Ich würde es nach wie vor so formulieren, dass ich den Eindruck dieses jemands teilen kann...
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Willst Du Dir nicht selbst eine Meinung bilden und das Buch lesen? |
Ich habe genug gelesen um zu wissen, dass man als interessierter Normalbürger nichts sinnvolles aus dem Buch mitnehmen kann, das nicht woanders deutlich differenzierter zu finden ist.
Ich schätze gute populärwissenschaftliche Bücher. Komplexes auf den Punkt zu bringen, um den Laien zu informieren ist eine echte Kunst. Aber Komplexes zu zurechtzubiegen um seine eigene Argumentationslinie leicht verdaulich zu machen hat nichts mit der Wissenschaftlichkeit zu tun, die Dawkins für sich in Anspruch nimmt.
Meiner Meinung nach funktioniert Dawkins deswegen in einem bestimmten Marktsegment so gut, weil er (1) suggeriert, er können seinen Atheismus tatsächlich wissenschaftlich zementieren und (2) er so richtig blöd vom Leder zieht.
Eigentlich genau das, was schon immer für Konflikte sorgt. Der Bezug auf DIE eine Wahrheit legitimiert es, die "Irrenden" als Geisteskrank, degeneriert und gefährlich abzustempeln. Was sich dann in der Geschichte immer wieder aus diesem Überlegenheitsethos entwickelt wissen wir alle. Und da ist es scheißegal ob die Wahrheit der Papst oder Stalin verkündet.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#796504) Verfasst am: 20.08.2007, 11:53 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Schließe mich Sokrateers Empfehlung an: Lies das Buch! |
Ich habe mich gute zwei Stunden damit beschäftigt und es für nicht lesenswert befunden. |
Du hast dich zwei Stunden damit beschäftigt? Hast du den Buchdeckel etwa nicht aufbekommen? In zwei Stunden wären sich die ersten hundert Seiten ausgegangen und damit wären die Fragen, die du hier stellst, abgedeckt gewesen.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Dawkins hat folgendes geschrieben: | Die natürliche Selektion ist jedoch, wenn man sie richtig versteht, das Gegenteil von Zufall. Zweitens wird oft gesagt, dass natürliche Selektion Gott überflüssig macht, seine Existenz jedoch zu einer völlig offenen Möglichkeit erklärt. Ich denke, dass wir weiter gehen können. Das Unwahrscheinlichkeits-Argument, das normalerweise zum Vorteil Gottes angeführt wird, verwandelt sich in das stärkste Argument gegen ihn, wenn Sie es richtig durchdenken.
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Das ist offenbar die deutsche Übersetzung vom hpd von Dawkins' Artikel Imagine No Religion. Quellenangaben wären das nächste mal hilfreich.
Mit "Ich denke, dass wir weiter gehen können" meint Dawkins nicht, dass man mit der Evolutionstheorie weiter gehen kann, sondern auf Basis des Unwahrscheinlichkeits-Arguments Gott für unwahrscheinlich erklären kann.
Um es noch mal ganz kurz zu fassen: Nirgendwo in diesem Buch steht: "Der Mensch ist durch Evolution entstanden. Folglich gibt es keinen Gott."
Latenight hat folgendes geschrieben: |
Theoretisch denke ich schon. Folgt man Gödels Unvollständigkeitssatz, dürfte auch das System, dessen Teil wir sind und das wir beschreiben wollen, sich nicht widerspruchsfrei fassen lassen. |
Kannst du mir einen interessanten Widerspruch nennen, der durch Gödels Unvollständigketissatz entsteht?
Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich habe genug gelesen um zu wissen, dass man als interessierter Normalbürger nichts sinnvolles aus dem Buch mitnehmen kann, das nicht woanders deutlich differenzierter zu finden ist.
Ich schätze gute populärwissenschaftliche Bücher. Komplexes auf den Punkt zu bringen, um den Laien zu informieren ist eine echte Kunst. Aber Komplexes zu zurechtzubiegen um seine eigene Argumentationslinie leicht verdaulich zu machen hat nichts mit der Wissenschaftlichkeit zu tun, die Dawkins für sich in Anspruch nimmt. |
Nenne die Stellen, an der Dawkins Komplexes zurechtgebogen haben soll, was dich zum Urteil führt, dass sich ein interessierter Normalbürger woanders (wo genau?) besser informieren könne.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Meiner Meinung nach funktioniert Dawkins deswegen in einem bestimmten Marktsegment so gut, weil er (1) suggeriert, er können seinen Atheismus tatsächlich wissenschaftlich zementieren und (2) er so richtig blöd vom Leder zieht. |
Das kannst du freilich nicht wissen, wo du doch das Buch nicht gelesen hast.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Eigentlich genau das, was schon immer für Konflikte sorgt. Der Bezug auf DIE eine Wahrheit legitimiert es, die "Irrenden" als Geisteskrank, degeneriert und gefährlich abzustempeln. Was sich dann in der Geschichte immer wieder aus diesem Überlegenheitsethos entwickelt wissen wir alle. Und da ist es scheißegal ob die Wahrheit der Papst oder Stalin verkündet. |
Das Unterstrichene hat Dawkins freilich nicht gesagt.
Jedenfalls bist du von deiner Wahrheit hinreichend überzeugt, um deinen Hass auf Atheisten, den du hier im Forum von Anfang an zur Schau stellst, zu rechtfertigen. In welchem Katholikenforum wetterst du denn gegen den Papst, den du hier nennst, in ähnlicher Weise, wie gegen Dawkins?
Dawkins Buch zu lesen hältst du nicht für nötig. Seine Argumente musst du dir offenbar nicht mal ansehen, um davon überzeugt zu sein, dass sie haltlos wären.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#796583) Verfasst am: 20.08.2007, 13:37 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Du hast dich zwei Stunden damit beschäftigt? Hast du den Buchdeckel etwa nicht aufbekommen? In zwei Stunden wären sich die ersten hundert Seiten ausgegangen und damit wären die Fragen, die du hier stellst, abgedeckt gewesen. |
Einen Überblick verschafft man sich in der Regel nicht dadurch, dass man ein Buch von vorne bis hinten durchliest. Möglicherweise hat man sogar mehrere Bücher nebeneinander liegen?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Um es noch mal ganz kurz zu fassen: Nirgendwo in diesem Buch steht: "Der Mensch ist durch Evolution entstanden. Folglich gibt es keinen Gott." |
In meinen Beiträgen steht diese Unterstellung auch nirgends. Zitier doch mal.
Hat Dawkins irgendwo geschrieben, dass die letztendliche Frage nach der Existenz eines Gottes mit wissenschaftlichen Methoden nicht entschieden werden kann?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Mit "Ich denke, dass wir weiter gehen können" meint Dawkins nicht, dass man mit der Evolutionstheorie weiter gehen kann, sondern auf Basis des Unwahrscheinlichkeits-Arguments Gott für unwahrscheinlich erklären kann. |
Schon klar. Er hat also aus der Diskussion um Evolutionstheorie und ID ein Argument entliehen, das schon vorher nicht dazu geeignet war, für die Existenz eines Gottes wissenschaftlich zu argumentieren und behauptet nun, genau das in die andere Richtung sehr wohl zu können.
Großes Tennis
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Kannst du mir einen interessanten Widerspruch nennen, der durch Gödels Unvollständigketissatz entsteht? |
Habe ich oben doch geschrieben, dass ich mir das praktisch nicht vorstellen kann. Aber das ist das Tolle an Strukturwissenschaften, dass sie auf Basis logischer Argumentation Einsichten vermitteln, die auch ohne empirische Belege gültig sind
Anders gefragt, wieso sollte Gödels bewiesener Satz für "unser System" nicht gelten?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Nenne die Stellen, an der Dawkins Komplexes zurechtgebogen haben soll, was dich zum Urteil führt, dass sich ein interessierter Normalbürger woanders (wo genau?) besser informieren könne. |
Ein Beispiel ist die Art und Weise, wie Dawkins mit dem Thema Stalinismus umgeht.
Ein anderes ist die "Imagine no religion" Polemik. Die er zwar richtigerweise relativiert ("Natürlich sind die religiösen Morde und Verfolgungen unserer Zeit nicht durch theologische Uneinigkeiten motiviert.[...] Der Groll ist wirtschaftlicher und politischer Natur, nicht religiöser, und die Fehden reichen lange zurück."), aber als Fazit dann doch stehen lässt: "Religiöser Glaube ist nicht nur eine Hauptquelle für Böses auf der Welt."
Es gibt meterweise sozialpsychologische, historische und soziologische Literatur, die ein komplexes Bild zeichnet. Religion spielt dabei in der Regel wenn überhaupt als Symptom und nicht als Ursache eine Rolle (wie Dawkins ja selbst einräumt!).
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Meiner Meinung nach funktioniert Dawkins deswegen in einem bestimmten Marktsegment so gut, weil er (1) suggeriert, er können seinen Atheismus tatsächlich wissenschaftlich zementieren und (2) er so richtig blöd vom Leder zieht. |
Das kannst du freilich nicht wissen, wo du doch das Buch nicht gelesen hast. |
Ist an den Punkten (1) und (2) irgendetwas inhaltlich falsch?
Zu (1): Schreibt Dawkins nicht selbst über religiösen Glauben nicht sogar explizit: "Sogar seine Fundamente werden durch wissenschaftliche Logik untergraben und abgelehnt."?
Zu (2): Du willst mir den Stil doch nicht als sachlich verkaufen, oder?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Das Unterstrichene hat Dawkins freilich nicht gesagt. |
Ein "Gotteswahn" ist doch eine Geisteskrankheit, oder nicht?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls bist du von deiner Wahrheit hinreichend überzeugt, um deinen Hass auf Atheisten, den du hier im Forum von Anfang an zur Schau stellst, zu rechtfertigen. |
Ich glaube eher, für deine Paranoia gibt es in der ICD-10 noch differenziertere Bezeichnungen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | In welchem Katholikenforum wetterst du denn gegen den Papst, den du hier nennst, in ähnlicher Weise, wie gegen Dawkins? |
Hätte ich Grund dazu?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Dawkins Buch zu lesen hältst du nicht für nötig. Seine Argumente musst du dir offenbar nicht mal ansehen, um davon überzeugt zu sein, dass sie haltlos wären. |
Nein, halte ich nicht für nötig.
Erfahre ich darin den Beweis dafür, dass die Kernfrage des ganzen Affenzirkus nach der Existenz Gottes nun objektiv, sprich wissenschaftlich, entschieden werden kann? Müssen alle anderen seriösen Wissenschaftler nun ihre Haltung, dass dies eben nicht so ist, aufgeben?
Richtig. Nein. Was will ein Normalbürger, der nicht davon besessen ist, seine Weltanschauung als die einzig richtige identifizieren zu können, aus dem Buch lernen?
Sag mir doch bitte zwei Sätze dazu.
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