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Erziehung?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#797817) Verfasst am: 21.08.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Blödsinn. Vorleben ist kein Aufdrängen, Empfehlen und Vorschlagen ist kein Aufdrängen, Selbstschutz und Schutz anderer ist kein Aufdrängen.

Ein Kind braucht stabile Strukturen, in das es sich integrieren kann. Muss lernen, was "gut" und "schlecht" ist, um über entsprechende Anerkennung ein positives Selbstbildaufbauen zu können.


Tja, schon schlimm, wenn Menschen sich selber entscheiden und denken müssen, da können die natürlich unter keinen Umstnden ein positives Selbstbild ausbilden. Jaja.

Zitat:
Was die antiautoritäre Anleitung zu Exploration und Selbstentwicklung anrichtet kannst du dir in jeder Einrichtung erklären lassen, die im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig ist.


Ich überlege, ob ich's wirklich drauf ankommen lasse... außerdem vertrete ich keine anti-autoritäre Erziehung.

Zitat:
Dementsprechend fördern gläubige Eltern die Entwicklung ihres Kindes viel besser, wenn sie es in ihre Gemeinschaft integrieren, anstatt es zum Zaungast zu degradieren.
Nichtgläubige Eltern umgekehrt genauso.


Soso, man integriert jemanden, indem man ihm seine eigenen Vorstellungen aufdrängt. Hätte ich mir fast gedacht.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#797818) Verfasst am: 21.08.2007, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Blödsinn. Vorleben ist kein Aufdrängen, Empfehlen und Vorschlagen ist kein Aufdrängen, Selbstschutz und Schutz anderer ist kein Aufdrängen.

Ein Kind braucht stabile Strukturen, in das es sich integrieren kann. Muss lernen, was "gut" und "schlecht" ist, um über entsprechende Anerkennung ein positives Selbstbildaufbauen zu können.


Tja, schon schlimm, wenn Menschen sich selber entscheiden und denken müssen, da können die natürlich unter keinen Umstnden ein positives Selbstbild ausbilden. Jaja.

Zitat:
Was die antiautoritäre Anleitung zu Exploration und Selbstentwicklung anrichtet kannst du dir in jeder Einrichtung erklären lassen, die im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig ist.


Ich überlege, ob ich's wirklich drauf ankommen lasse... außerdem vertrete ich keine anti-autoritäre Erziehung.

Zitat:
Dementsprechend fördern gläubige Eltern die Entwicklung ihres Kindes viel besser, wenn sie es in ihre Gemeinschaft integrieren, anstatt es zum Zaungast zu degradieren.
Nichtgläubige Eltern umgekehrt genauso.


Soso, man integriert jemanden, indem man ihm seine eigenen Vorstellungen aufdrängt. Hätte ich mir fast gedacht.


Viel relevanter ist, ob das Kind den Eindruck hat, geliebt und anerkannt zu werden; wenn das nicht der Fall ist, hat es Probleme mit dem Selbstbild...
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#797831) Verfasst am: 21.08.2007, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Blödsinn. Vorleben ist kein Aufdrängen, Empfehlen und Vorschlagen ist kein Aufdrängen, Selbstschutz und Schutz anderer ist kein Aufdrängen.


Ein Kind braucht stabile Strukturen, in das es sich integrieren kann. Muss lernen, was "gut" und "schlecht" ist, um über entsprechende Anerkennung ein positives Selbstbildaufbauen zu können. Was die antiautoritäre Anleitung zu Exploration und Selbstentwicklung anrichtet kannst du dir in jeder Einrichtung erklären lassen, die im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig ist.

Dementsprechend fördern gläubige Eltern die Entwicklung ihres Kindes viel besser, wenn sie es in ihre Gemeinschaft integrieren, anstatt es zum Zaungast zu degradieren.
Nichtgläubige Eltern umgekehrt genauso.


man sieht dass du in sachen erziehungstheorie nachholbedarf hast. was gut und schlecht ist, lernt ein mensch am besten durch eigene erfahrungen, durch zusehen, oder wenn es nicht anders geht durch zuhören/erzählen lassen.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
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Beitrag(#797921) Verfasst am: 21.08.2007, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
man sieht dass du in sachen erziehungstheorie nachholbedarf hast. was gut und schlecht ist, lernt ein mensch am besten durch eigene erfahrungen, durch zusehen, oder wenn es nicht anders geht durch zuhören/erzählen lassen.

Und was habe ich anderes geschrieben?

Willst du allen Ernstes behaupten, dass all diese Lern- und Sozialisierungsprozesse im wertneutralen Vakuum ohne den Einfluss deiner eigenen Wertewelt stattfinden...?
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#797922) Verfasst am: 21.08.2007, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

kival hat folgendes geschrieben:
Soso, man integriert jemanden, indem man ihm seine eigenen Vorstellungen aufdrängt. Hätte ich mir fast gedacht.

So wie du den Satz verdrehst, ist das leider weit unter dem Niveau, das ich sonst von dir kenne.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#797924) Verfasst am: 21.08.2007, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

kival hat folgendes geschrieben:
außerdem vertrete ich keine anti-autoritäre Erziehung.

Ach ja und das würde mich auch noch interessieren, wie du direktiv erziehen willst, ohne deine Werte "aufzuzwingen".
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#798009) Verfasst am: 22.08.2007, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
man sieht dass du in sachen erziehungstheorie nachholbedarf hast. was gut und schlecht ist, lernt ein mensch am besten durch eigene erfahrungen, durch zusehen, oder wenn es nicht anders geht durch zuhören/erzählen lassen.

Und was habe ich anderes geschrieben?

Willst du allen Ernstes behaupten, dass all diese Lern- und Sozialisierungsprozesse im wertneutralen Vakuum ohne den Einfluss deiner eigenen Wertewelt stattfinden...?


Du hast geschrieben, man muss seine Werte dem Kind aufdrängen.
Latenight hat folgendes geschrieben:

Du wirst deinen Kindern auch grundlegende Wertvorstellungen aufdrängen. Es geht nicht anders.


Wieso sollte man das müssen? Wieso soll kind denn von meinen Werten viel halten, wenn ich meine, diese können nicht durch Vorleben und Begründen überzeugen? Und wo soll da ein werteneutrales Vakuum ohne Einfluß..bla, sein? Sowohl LEN als auch Kival haben doch geschrieben, dass sie erklären, vorleben, empfehlen, begründen. Ich kapiere nicht, wie du auf antiautoritäre Erziehung und instabile Strukturen schließt (die sicher so wirken könenn, wie du beschreibst).
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#798020) Verfasst am: 22.08.2007, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Du hast geschrieben, man muss seine Werte dem Kind aufdrängen.

Ich habe damit L.E.N.s Ausdrucksweise von der "Indoktrinierung" aufgegriffen.

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Sowohl LEN als auch Kival haben doch geschrieben, dass sie erklären, vorleben, empfehlen, begründen.


Und das machen sie, ohne Kindern dadurch Werte zu vermitteln (="indoktrinieren" in L.E.N.s lesart)? Ein kleines Kind betrachtet das Treiben seiner Eltern so kritisch distanziert, dass es selbst aussucht, was es nun für seine -natürlich angeborene Mit den Augen rollen - Vorstellung einer idealen Gesellschaft als besonders zielführend erachtet?

Und eine kindgerechte Erziehung erschöpft sich nicht in vorleben, empfehlen und begründen, sondern dazu gehört auch Einfordern und das Setzen von Grenzen. Dieser ganze Quark vom unverbindlichen Vorleben und Empfehlen überfordert Kinder.

Aber ich will hier auch keine Erziehungsselbsthilfegruppe ins Leben rufen. Muss jeder selber wissen. Der Punkt ist, dass es nicht konsequent ist, religiöse Erziehung mit "Indoktrination" gleichzusetzen während man selbst zwangsweise einen ganzen Wust an Werten, Ansichten und Rollenmodellen weitergibt.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#798049) Verfasst am: 22.08.2007, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Du hast geschrieben, man muss seine Werte dem Kind aufdrängen.

Ich habe damit L.E.N.s Ausdrucksweise von der "Indoktrinierung" aufgegriffen.

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Sowohl LEN als auch Kival haben doch geschrieben, dass sie erklären, vorleben, empfehlen, begründen.


Und das machen sie, ohne Kindern dadurch Werte zu vermitteln (="indoktrinieren" in L.E.N.s lesart)? Ein kleines Kind betrachtet das Treiben seiner Eltern so kritisch distanziert, dass es selbst aussucht, was es nun für seine -natürlich angeborene Mit den Augen rollen - Vorstellung einer idealen Gesellschaft als besonders zielführend erachtet?

Und eine kindgerechte Erziehung erschöpft sich nicht in vorleben, empfehlen und begründen, sondern dazu gehört auch Einfordern und das Setzen von Grenzen. Dieser ganze Quark vom unverbindlichen Vorleben und Empfehlen überfordert Kinder.

Aber ich will hier auch keine Erziehungsselbsthilfegruppe ins Leben rufen. Muss jeder selber wissen. Der Punkt ist, dass es nicht konsequent ist, religiöse Erziehung mit "Indoktrination" gleichzusetzen während man selbst zwangsweise einen ganzen Wust an Werten, Ansichten und Rollenmodellen weitergibt.


Ümpf..., aber egal, das würde jetzt nur schon oft gesagtes und verlinktes wieder aufwärmen, also lass ich das.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#798059) Verfasst am: 22.08.2007, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
also lass ich das

Ja bitte lass das.
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Kival
Profeminist Ghost



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Beiträge: 24071

Beitrag(#798202) Verfasst am: 22.08.2007, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Soso, man integriert jemanden, indem man ihm seine eigenen Vorstellungen aufdrängt. Hätte ich mir fast gedacht.

So wie du den Satz verdrehst, ist das leider weit unter dem Niveau, das ich sonst von dir kenne.


Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Blödsinn. Vorleben ist kein Aufdrängen, Empfehlen und Vorschlagen ist kein Aufdrängen, Selbstschutz und Schutz anderer ist kein Aufdrängen.

Ein Kind braucht stabile Strukturen, in das es sich integrieren kann. Muss lernen, was "gut" und "schlecht" ist, um über entsprechende Anerkennung ein positives Selbstbildaufbauen zu können. Was die antiautoritäre Anleitung zu Exploration und Selbstentwicklung anrichtet kannst du dir in jeder Einrichtung erklären lassen, die im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig ist.



Zitat:
Dementsprechend fördern gläubige Eltern die Entwicklung ihres Kindes viel besser, wenn sie es in ihre Gemeinschaft integrieren, anstatt es zum Zaungast zu degradieren.
Nichtgläubige Eltern umgekehrt genauso.



Schulterzucken

Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
außerdem vertrete ich keine anti-autoritäre Erziehung.

Ach ja und das würde mich auch noch interessieren, wie du direktiv erziehen willst, ohne deine Werte "aufzuzwingen".


Ich will gar nicht erziehen.

Latenight hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Du hast geschrieben, man muss seine Werte dem Kind aufdrängen.

Ich habe damit L.E.N.s Ausdrucksweise von der "Indoktrinierung" aufgegriffen.


Aha.

Zitat:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Sowohl LEN als auch Kival haben doch geschrieben, dass sie erklären, vorleben, empfehlen, begründen.


Und das machen sie, ohne Kindern dadurch Werte zu vermitteln (="indoktrinieren" in L.E.N.s lesart)?


Nein, ich zwinge es aber nicht, man drängt es eben nicht auf. Und außerdem können Kinder mit der Zeit durch Erfahrung lernen, dass auch die Eltern keine Götter sind, die immer alles wissen. Und dann müssen sie auch nicht in die Kinderpsychatrie. Es geht mir primär darum, wie man Kinder behandelt und ein Aufdrängen ist nicht rechtfertigbar Schulterzucken
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Latenight
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Beitrag(#798222) Verfasst am: 22.08.2007, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

kival hat folgendes geschrieben:
Es geht mir primär darum, wie man Kinder behandelt und ein Aufdrängen ist nicht rechtfertigbar


Ja dann würde ich immer noch gerne wissen, wie du "vorlebst", "empfiehlst" und "vorschlägst", ohne deine Werte "aufzudrängen".
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Kival
Profeminist Ghost



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Beiträge: 24071

Beitrag(#798229) Verfasst am: 22.08.2007, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Es geht mir primär darum, wie man Kinder behandelt und ein Aufdrängen ist nicht rechtfertigbar


Ja dann würde ich immer noch gerne wissen, wie du "vorlebst", "empfiehlst" und "vorschlägst", ohne deine Werte "aufzudrängen".


Aufdrängen = Strafen androhen, bei nicht Befolgung von bestimmten Handlungen, Liebesentzug, wenn die Kinder was falsch machen, nicht akzeptieren, wenn die Kinder in allerlei Belangen einen anderen Weg gehen. Eben andere Mittel als vorleben und begründet vorschlagen. Eben das "Zwingen", was in aufdrängen ja eindeutig mitschwingt...

Etwas vereinfacht aber recht nah an meiner Position: Erziehen ist gemein.
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L.E.N.
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Beitrag(#798241) Verfasst am: 22.08.2007, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
man sieht dass du in sachen erziehungstheorie nachholbedarf hast. was gut und schlecht ist, lernt ein mensch am besten durch eigene erfahrungen, durch zusehen, oder wenn es nicht anders geht durch zuhören/erzählen lassen.

Und was habe ich anderes geschrieben?

Willst du allen Ernstes behaupten, dass all diese Lern- und Sozialisierungsprozesse im wertneutralen Vakuum ohne den Einfluss deiner eigenen Wertewelt stattfinden...?


das vakuum ist von anfang an nicht vorhanden. kleinkinder (und selbst höhere primaten!) handeln unbewusst und ohne groß drüber nachzudenken sowohl egoistisch als auch altruistisch.
der einfluss der eltern/erzieher sollte so gering wie möglich gehalten werden. du möchtest unbedingt deine für dich und deine lebenswelt wertvollen werte vermitteln, ich möchte dem kind gelegenheit geben diese werte selbst zu entwickeln und im laufe der zeit seiner lebenswelt anzupassen und zu verfeinern.
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Latenight
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Beitrag(#798277) Verfasst am: 22.08.2007, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

LEN hat folgendes geschrieben:
das vakuum ist von anfang an nicht vorhanden. kleinkinder (und selbst höhere primaten!) handeln unbewusst und ohne groß drüber nachzudenken sowohl egoistisch als auch altruistisch.

Der Begriff "Vakuum" hat sich auf ein WERTEVakuum bezogen. Eben weil es so ist, dass die Verhaltensweisen nicht ohne Rückmeldung bleiben und das Kind aus der Interaktion mit seiner Umwelt lernt, was denn nun erwünschtes und was unerwünschtes Verhalten ist.

LEN hat folgendes geschrieben:
der einfluss der eltern/erzieher sollte so gering wie möglich gehalten werden. du möchtest unbedingt deine für dich und deine lebenswelt wertvollen werte vermitteln, ich möchte dem kind gelegenheit geben diese werte selbst zu entwickeln und im laufe der zeit seiner lebenswelt anzupassen und zu verfeinern.

Und wieder weißt du mal, was ich so wirklich will. Mit den Augen rollen

Ich bin ich mir zumindest bewusst, dass ich -egal was ich mache- immer maßgebenden Einfluss auf die frühe Entwicklung meiner Kinder haben werde.
Es gibt keine absoluten Werte, die ein Kind entdecken kann, wenn man es nur ungestört lässt. Der kulturelle Hintergrund, die Familie und Bezugspersonen außerhalb bestimmen, mit welchen Wertvorstellungen ein Kind in Berührung kommt und welche Rückmeldung es für welche Verhaltensweisen erfährt.


kival hat folgendes geschrieben:
Etwas vereinfacht aber recht nah an meiner Position: Erziehen ist gemein.

Na bin mal gespannt, wie du dazu stehst, wenn du mal Verantwortung für eigene Kinder hast.
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kolja
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Beitrag(#798281) Verfasst am: 22.08.2007, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Na bin mal gespannt, wie du dazu stehst, wenn du mal Verantwortung für eigene Kinder hast.

Ich sehe das im wesentlichen genauso wie Kival und hab' keine Probleme mit meinen Kindern, im Gegenteil. Und ich kenne auch genügend andere Eltern, bei denen das genauso der Fall ist.
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Kival
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Beitrag(#798283) Verfasst am: 22.08.2007, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Na bin mal gespannt, wie du dazu stehst, wenn du mal Verantwortung für eigene Kinder hast.

Ich sehe das im wesentlichen genauso wie Kival und hab' keine Probleme mit meinen Kindern, im Gegenteil. Und ich kenne auch genügend andere Eltern, bei denen das genauso der Fall ist.


Und wie oft waren sie schon in der Kinderpsychatrie? Deprimiert -.-
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kolja
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Beitrag(#798288) Verfasst am: 22.08.2007, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Und wie oft waren sie schon in der Kinderpsychatrie?

Nur einmal, nämlich ständig. Ich dachte das wäre normal so?
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Kival
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Beitrag(#798290) Verfasst am: 22.08.2007, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Etwas vereinfacht aber recht nah an meiner Position: Erziehen ist gemein.

Na bin mal gespannt, wie du dazu stehst, wenn du mal Verantwortung für eigene Kinder hast.


Ich auch. Aber nicht, weil dann die Verantwortung da ist, sondern weil bis dahin viel passiert sein kann. - Wenn es denn dazu kommt.
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Latenight
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Beitrag(#798291) Verfasst am: 22.08.2007, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Na bin mal gespannt, wie du dazu stehst, wenn du mal Verantwortung für eigene Kinder hast.

Ich sehe das im wesentlichen genauso wie Kival und hab' keine Probleme mit meinen Kindern, im Gegenteil. Und ich kenne auch genügend andere Eltern, bei denen das genauso der Fall ist.


Dem nach, was ich bisher von dir aufgeschnappt habe, dachte ich eigentlich, dass wir in dem Punkt recht ähnliche Auffassungen haben. Vielleicht solltest du kivals Link lesen, es würde mich wundern, wenn du tatsächlich so extrem handelst.
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Kival
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Beitrag(#798292) Verfasst am: 22.08.2007, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Na bin mal gespannt, wie du dazu stehst, wenn du mal Verantwortung für eigene Kinder hast.

Ich sehe das im wesentlichen genauso wie Kival und hab' keine Probleme mit meinen Kindern, im Gegenteil. Und ich kenne auch genügend andere Eltern, bei denen das genauso der Fall ist.


Dem nach, was ich bisher von dir aufgeschnappt habe, dachte ich eigentlich, dass wir in dem Punkt recht ähnliche Auffassungen haben. Vielleicht solltest du kivals Link lesen, es würde mich wundern, wenn du tatsächlich so extrem handelst.


Jetzt rate doch mal, woher ich den Link habe...
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kolja
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Beitrag(#798293) Verfasst am: 22.08.2007, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Dem nach, was ich bisher von dir aufgeschnappt habe, dachte ich eigentlich, dass wir in dem Punkt recht ähnliche Auffassungen haben. Vielleicht solltest du kivals Link lesen, es würde mich wundern, wenn du tatsächlich so extrem handelst.

Ich kenne diesen Link vermutlich schon länger als Kival ...

Aber vielleicht solltest Du mal konkreter beschreiben, was Du in dem Text als extrem betrachtest?
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L.E.N.
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Beitrag(#798301) Verfasst am: 22.08.2007, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
LEN hat folgendes geschrieben:
der einfluss der eltern/erzieher sollte so gering wie möglich gehalten werden. du möchtest unbedingt deine für dich und deine lebenswelt wertvollen werte vermitteln, ich möchte dem kind gelegenheit geben diese werte selbst zu entwickeln und im laufe der zeit seiner lebenswelt anzupassen und zu verfeinern.

Und wieder weißt du mal, was ich so wirklich will. Mit den Augen rollen
oh ich hab dir unrecht getan? verzeihung, bitte.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Ich bin ich mir zumindest bewusst, dass ich -egal was ich mache- immer maßgebenden Einfluss auf die frühe Entwicklung meiner Kinder haben werde.
Es gibt keine absoluten Werte, die ein Kind entdecken kann, wenn man es nur ungestört lässt. Der kulturelle Hintergrund, die Familie und Bezugspersonen außerhalb bestimmen, mit welchen Wertvorstellungen ein Kind in Berührung kommt und welche Rückmeldung es für welche Verhaltensweisen erfährt.


ich bin mir ebenfalls der tatsache bewusst, einfluss auf die persönlichkeitsentwicklung meiner kinder zu haben, was aber nichts daran ändert, diesen einfluss nicht maßgeblich wirken zu lassen, sondern allenfalls unterstützend.
zusätzlich der von dir aufgeführten faktoren, also die persönlichkeiten der eltern, der geschwister, der erzieher, der kinder mit denen das kind spielt sowie in all diesen der kulturelle hintergrund ist es das kind selbst, das einen großteil seiner werte konstruiert! von allein funktioniert das natürlich nicht, sondern nur in interaktion mit anderen, insofern halte ich auch nichts von antiautoritärer erziehung sondern bevorzuge die demokratische erziehung. eine antipädagogische einstellung halte ich nur gegenüber kleinen kindern für fragwürdig.

es gibt keine absolute kontrolle über das kind, weder im frühen stadium seines lebens noch später.
wie jeder mensch wird das kind sein ganz persönliches wertepaket zusammenstellen, je nachdem, welche biologischen voraussetzungen es hatte und welche äusseren einflüsse auf ihm wirkten.

es ist also weder nur das eine, noch nur das andere.

aus welchem grund sollte man überhaupt seine eigenen vorstellungen über die der anderen menschen stellen, mit denen das kind interagiert? allein die tatsache, dass man für die kinder einen großteil ihres lebens ausmacht ist schon einfluss genug!
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Latenight
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Beitrag(#798894) Verfasst am: 23.08.2007, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

LEN hat folgendes geschrieben:
was aber nichts daran ändert, diesen einfluss nicht maßgeblich wirken zu lassen, sondern allenfalls unterstützend.

Ganz egal, was du machst und ob du willst oder nicht, du kannst nicht nicht maßgeblich die Entwicklung deiner Kinder beeinflussen, solange du als Vater Bezugsperson bist.

LEN hat folgendes geschrieben:
aus welchem grund sollte man überhaupt seine eigenen vorstellungen über die der anderen menschen stellen, mit denen das kind interagiert?

Weil diese "anderen" samt ihrer Vorstellungen auch erheblichen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes haben und man als Elternteil Verantwortung für ein Kind hat.

kolja hat folgendes geschrieben:
Aber vielleicht solltest Du mal konkreter beschreiben, was Du in dem Text als extrem betrachtest?


Die Kernhaltung, jeglichen wertenden Einfluss auf ein Kind abzulehnen.
Und zwar schlicht aus dem Grund, dass man damit sämtliche Verantwortung für seine Entwicklung an das Kind delegiert. Inklusive all der Dinge, die es rein intellektuell noch in keiner Weise überblicken kann.
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Beitrag(#798898) Verfasst am: 23.08.2007, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
LEN hat folgendes geschrieben:
was aber nichts daran ändert, diesen einfluss nicht maßgeblich wirken zu lassen, sondern allenfalls unterstützend.

Ganz egal, was du machst und ob du willst oder nicht, du kannst nicht nicht maßgeblich die Entwicklung deiner Kinder beeinflussen, solange du als Vater Bezugsperson bist.


definiere "maßgeblich"

Latenight hat folgendes geschrieben:
LEN hat folgendes geschrieben:
aus welchem grund sollte man überhaupt seine eigenen vorstellungen über die der anderen menschen stellen, mit denen das kind interagiert?

Weil diese "anderen" samt ihrer Vorstellungen auch erheblichen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes haben und man als Elternteil Verantwortung für ein Kind hat.


man hat als elternteil entsprechend der zeit, die man mit ihm verbringt, und zwar besonders für kleine kinder mehr verantwortung als die "anderen" aber nicht die alleinige verantwortung.

ich nutze meinen anteil der verantwortung dazu, das kind vor gefahren zu bewahren die es noch nicht überblicken kann und fördere es beim erlangen der fähigkeit, verantwortung für sich selbst (und später auch für seine umwelt) übernehmen zu können.
es gilt den menschen entsprechend seiner fähigkeiten an seiner eigenen entwicklung teilhaben zu lassen und diese nicht paternalistisch und fremdbestimmt vorwegzunehmen.
die strategie sehe ich als einen elementaren faktor der demokratischen erziehung an.

Latenight hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Aber vielleicht solltest Du mal konkreter beschreiben, was Du in dem Text als extrem betrachtest?


Die Kernhaltung, jeglichen wertenden Einfluss auf ein Kind abzulehnen.
Und zwar schlicht aus dem Grund, dass man damit sämtliche Verantwortung für seine Entwicklung an das Kind delegiert. Inklusive all der Dinge, die es rein intellektuell noch in keiner Weise überblicken kann.


in diesem punkt gebe ich dir teilweise recht. mit einer völlige überlassung der verantwortung überfordert man kleine kinder. das ist der haupt knackpunkt zwischen der antipädagogischen und demokratischen strategie im umgang mit kindern. aber bereits im schulalter sehe ich die unterschiede zwischen beiden schwinden.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!


Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 23.08.2007, 09:32, insgesamt einmal bearbeitet
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astarte
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Beitrag(#798901) Verfasst am: 23.08.2007, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
LEN hat folgendes geschrieben:
was aber nichts daran ändert, diesen einfluss nicht maßgeblich wirken zu lassen, sondern allenfalls unterstützend.

Ganz egal, was du machst und ob du willst oder nicht, du kannst nicht nicht maßgeblich die Entwicklung deiner Kinder beeinflussen, solange du als Vater Bezugsperson bist.

Du sagst also deinen Kindern, "es gibt gültige und richtige Werte, ich sag dir welche"? Dann gibst du das "Maß" in Bezug auf "Werte", so verstehe ich "maßbgeblich". Wenn das Kind erkennt, es gibt auch andere Ansichten, müsste es annehmen, dass diese falsch sind.

Latenight hat folgendes geschrieben:
LEN hat folgendes geschrieben:
aus welchem grund sollte man überhaupt seine eigenen vorstellungen über die der anderen menschen stellen, mit denen das kind interagiert?

Weil diese "anderen" samt ihrer Vorstellungen auch erheblichen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes haben und man als Elternteil Verantwortung für ein Kind hat.


Du gehst also davon aus, dass deine Vorstellungen besser oder richtiger sind als die anderer?

Latenight hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Aber vielleicht solltest Du mal konkreter beschreiben, was Du in dem Text als extrem betrachtest?


Die Kernhaltung, jeglichen wertenden Einfluss auf ein Kind abzulehnen.
Und zwar schlicht aus dem Grund, dass man damit sämtliche Verantwortung für seine Entwicklung an das Kind delegiert. Inklusive all der Dinge, die es rein intellektuell noch in keiner Weise überblicken kann.


Kannst du ein Beispiel geben?
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Latenight
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Beitrag(#798920) Verfasst am: 23.08.2007, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

LEN hat folgendes geschrieben:
definiere "maßgeblich"

Aktiv und zu einem erheblichen Teil.

LEN hat folgendes geschrieben:
man hat als elternteil entsprechend der zeit, die man mit ihm verbringt, und zwar besonders für kleine kinder mehr verantwortung als die "anderen" aber nicht die alleinige verantwortung.

Man hat auch Verantwortung, die über die gemeinsam verbrachte Zeit hinaus geht. Und zwar mindestens dadurch, dass man die Verantwortung dafür übernimmt, wem man Verantwortung für seine Kinder übernehmen lässt.

LEN hat folgendes geschrieben:
ich nutze meinen anteil der verantwortung dazu, das kind vor gefahren zu bewahren die es noch nicht überblicken kann und fördere es beim erlangen der fähigkeit, verantwortung für sich selbst (und später auch für seine umwelt) übernehmen zu können.
es gilt den menschen entsprechend seiner fähigkeiten an seiner eigenen entwicklung teilhaben zu lassen und diese nicht paternalistisch und fremdbestimmt vorwegzunehmen.

Da bin ich ganz deiner Meinung.
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Latenight
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Beitrag(#798927) Verfasst am: 23.08.2007, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Du sagst also deinen Kindern, "es gibt gültige und richtige Werte, ich sag dir welche"? Dann gibst du das "Maß" in Bezug auf "Werte", so verstehe ich "maßbgeblich". Wenn das Kind erkennt, es gibt auch andere Ansichten, müsste es annehmen, dass diese falsch sind.

Nein, es wäre mir sogar wichtig, dass meine Kinder verstehen, dass meine Haltung eine von vielen möglichen ist und verstehen woher manche Reaktionen kommen.
Ich nehme für meine Werthaltungen keine absolute Gültigkeit oder Richtigkeit in Anspruch. Jenseits von meinen Positionen gibt es noch einen weiten Bereich, den ich akzeptieren kann und ich würde meine Kinder aktiv darin fördern, auch mit anderen Lebensentwürfen und Positionen in Kontakt zu kommen.
Aber es gibt für mich auch mehr oder weniger nahe liegende Grenzen, deren Überschreiten ich mehr oder weniger resolut unterbinden würde.
So würde ich es nicht akzeptieren, dass meine Kinder sozialdarwinistische Positionen entwickeln. Oder dass sie engeren Kontakt zu extremen religiösen Organisationen suchen.

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Du gehst also davon aus, dass deine Vorstellungen besser oder richtiger sind als die anderer?

In dem Sinn, dass sie mehr oder weniger kompatibel sind mit einem gegenseitigen Miteinander, das ich für erstrebenswert halte, auf jeden Fall.

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Kannst du ein Beispiel geben?

Das Hineinwachsen in extreme religiöse Gruppen über deren Jugendarbeit.
Das Ausüben von Vollkontaksportarten in jungem Alter.
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kolja
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Beitrag(#798944) Verfasst am: 23.08.2007, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Aber vielleicht solltest Du mal konkreter beschreiben, was Du in dem Text als extrem betrachtest?
Latenight hat folgendes geschrieben:
Die Kernhaltung, jeglichen wertenden Einfluss auf ein Kind abzulehnen. Und zwar schlicht aus dem Grund, dass man damit sämtliche Verantwortung für seine Entwicklung an das Kind delegiert. Inklusive all der Dinge, die es rein intellektuell noch in keiner Weise überblicken kann.

Sorry, aber das ist das exakte Gegenteil von konkret. Ich dachte eher an praxisrelevante Details.
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Beitrag(#798953) Verfasst am: 23.08.2007, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Du sagst also deinen Kindern, "es gibt gültige und richtige Werte, ich sag dir welche"? Dann gibst du das "Maß" in Bezug auf "Werte", so verstehe ich "maßbgeblich". Wenn das Kind erkennt, es gibt auch andere Ansichten, müsste es annehmen, dass diese falsch sind.

Nein, es wäre mir sogar wichtig, dass meine Kinder verstehen, dass meine Haltung eine von vielen möglichen ist und verstehen woher manche Reaktionen kommen.
Ich nehme für meine Werthaltungen keine absolute Gültigkeit oder Richtigkeit in Anspruch. Jenseits von meinen Positionen gibt es noch einen weiten Bereich, den ich akzeptieren kann und ich würde meine Kinder aktiv darin fördern, auch mit anderen Lebensentwürfen und Positionen in Kontakt zu kommen.

Bis hierhin besteht ja kein Widerspruch zu dem, was ich meine, das hatte ich mir auch gedacht.
Latenight hat folgendes geschrieben:
Aber es gibt für mich auch mehr oder weniger nahe liegende Grenzen, deren Überschreiten ich mehr oder weniger resolut unterbinden würde.
So würde ich es nicht akzeptieren, dass meine Kinder sozialdarwinistische Positionen entwickeln. Oder dass sie engeren Kontakt zu extremen religiösen Organisationen suchen.


Bei solchen Fragen werden deine Kinder wohl Jugendliche sein. Wie willst du dann unterbinden, dass sie Ideen entwickeln oder sich Organisationen zuwenden? Die Werte, die grundlegenden müssten da längst verinnerlicht sein, oder? Wie alt sind deine Kinder? Ich erkenne, dass jetzt (der Große ist 14) die 'Erziehung' oder wie man es nennen will im Großen Ganzen abgeschlossen ist, jetzt muss ER entscheiden: raucht er, wie geht er mit Freunden, Mädchen, Randgruppen um, sagt er ja oder nein, wenn die Clique etwas will...ich stehe nicht mehr immer neben ihm und halte sein Händchen. Wenn du so wie oben geschrieben mit den Kindern bezüglich der Werte umgehst, ist das die beste Methode, sie vor solchen Dingen zu schützen.

Latenight hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Du gehst also davon aus, dass deine Vorstellungen besser oder richtiger sind als die anderer?

In dem Sinn, dass sie mehr oder weniger kompatibel sind mit einem gegenseitigen Miteinander, das ich für erstrebenswert halte, auf jeden Fall.
Ich denke zB bei kleineren Kindern daran, dass sie bei Freunden ganz andere Werte (Religion, Strenge, Benimm) kennen lernen, wenn ich meine Werte absolut setze, werte ich dann andere ab?

Latenight hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Kannst du ein Beispiel geben?

Das Hineinwachsen in extreme religiöse Gruppen über deren Jugendarbeit.
Das Ausüben von Vollkontaksportarten in jungem Alter.
Hausaufgaben zwinkern

Wenn du darin Gefahren siehst, ist das ja Schutz und du kannst es begründen, widerspricht doch den Prinzipien der Gleichberechtigung nicht. Wenn ein Freund dich bittet, dir Geld zu leihen, um seine Alkoholsucht, Spende für Sekte oä zu finanzieren, sagst du ja vielleicht auch nein, weil du das mit deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst.
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