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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#800395) Verfasst am: 24.08.2007, 21:18 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Gott oder Götter sind in sehr vielen Fällen ebenfalls Modelle zur Beschreibung der Natur.
Der kleine Blitzgott, der grüne Regen- und Nilüberschwemmungsgott und letztlich der "Intelligente Designer", der vor 7000 Jahren Menschen, Tiere und Pflanzen geschaffen hat. | Das sind religiöse Vorstellung über Natur, keine Beschreibungen dessen. Man saugt sich einfach irgendetwas mehr oder weniger plausibel klingendes aus den Fingern, weil man es nicht erklären will oder kann. |
Doch, der Nilpegel steigt, weil Osiris pinkelt.
Das tut er regelmäßig bei einer bestimmten Konstellation von Gestirnen.
Weshalb er das tut, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Was ist denn am (A)Postulat einer "Raumzeit" anders?
_________________ Leben kann tödlich sein
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Axel sexuell gestörtes autistisches Gammelfleisch
Anmeldungsdatum: 13.03.2006 Beiträge: 515
Wohnort: NRW
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(#800411) Verfasst am: 24.08.2007, 21:34 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Doch, der Nilpegel steigt, weil Osiris pinkelt.
Das tut er regelmäßig bei einer bestimmten Konstellation von Gestirnen.
Weshalb er das tut, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Was ist denn am (A)Postulat einer "Raumzeit" anders? |
Eine Raumzeit, die sich entsprechend der Materieverteilung krümmt und damit die Dynamik der Materie beinflusst, ist ein unverzichtbarer Bestandteil der ART. Damit lassen sich falsifizierbare quantitative Aussagen über die Dynamik von Materieverteilungen im Universum machen.
Das Postulat, dass Osiris bei einer bestimmten Konstellation der Gestirne pinkelt, ist dagegen völlig überflüssig. Es reicht zu sagen, dass der Nilpegel bei einer bestimmten Konstellation der Gestirne ansteigt. Für die Existenz von Osiris und dafür, dass er pinkelt, gibt es weder theoretische noch empirische Hinweise.
_________________ Die Natur ist so gemacht, dass sie verstanden werden kann. (Werner Heisenberg)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#800591) Verfasst am: 24.08.2007, 23:26 Titel: |
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Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Doch, der Nilpegel steigt, weil Osiris pinkelt.
Das tut er regelmäßig bei einer bestimmten Konstellation von Gestirnen.
Weshalb er das tut, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Was ist denn am (A)Postulat einer "Raumzeit" anders? |
Eine Raumzeit, die sich entsprechend der Materieverteilung krümmt und damit die Dynamik der Materie beinflusst, ist ein unverzichtbarer Bestandteil der ART. Damit lassen sich falsifizierbare quantitative Aussagen über die Dynamik von Materieverteilungen im Universum machen. |
Andere mathematische Modelle könnten das wohl auch leisten.
Und was genau soll denn "gekrümmt" werden?
(Wieder eine Art von "Äther" (geistigem Nebel), aber diesmal durch die Hintertür?)
Axel hat folgendes geschrieben: | Das Postulat, dass Osiris bei einer bestimmten Konstellation der Gestirne pinkelt, ist dagegen völlig überflüssig. Es reicht zu sagen, dass der Nilpegel bei einer bestimmten Konstellation der Gestirne ansteigt. Für die Existenz von Osiris und dafür, dass er pinkelt, gibt es weder theoretische noch empirische Hinweise. |
Das Modell, in dem Osiris vorkommt, beschreibt befriedigend genau und experimentell nachprüfbar die Beobachtungen. Und Osiris ist dabei nicht überflüssig, denn Wasser entsteht bekanntlich nicht aus Sand oder aus Steinen und es vermehrt sich auch nicht durch Molekülteilung, es muß also irgendwo herkommen und der naheliegende Grund dafür ist, daß ein Gott in des Flußbett uriniert (in einer nordischen Sage war es eine Riesin, die den Blitz- und Fruchtbarkeitsgott Thor dadurch beim Durchqueren eines Flusses in Bedrängnis brachte).
Und auch dazu gibt es jede Menge denkbarer Alternativmodelle.
Und so wie eine "Raumzeit" existiert und diese gekrümmt wird, so existiert eben auch der pinkelnde Osiris (nämlich als Modell in den Köpfen der Menschen).
Die newtonsche Mechanik und die naturwissenschaftliche Deterministik hielten sich nicht einmal 300 Jahre. Natürlich wissen wir es heute "besser", aber wird die Anwendung der ART zur Berechnung von Ereignissen ebenso lange Bestand haben, wie das Modell des pinkelnden Osiris?
_________________ Leben kann tödlich sein
Zuletzt bearbeitet von Algol am 25.08.2007, 02:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wackee Philosophob
Anmeldungsdatum: 11.08.2007 Beiträge: 269
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(#800757) Verfasst am: 25.08.2007, 01:50 Titel: Re: ''Loch'' im Universum |
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Also für mich sieht das Bild (http://www.sciencedaily.com/releases/2007/08/070823164846.htm) eher aus wie der Überrest einer Species die ein wenig zu lässig mit antimateriebasierten Waffen herumhantiert hat. Hat bestimmt 'nen ordendlichen Tinitus im Ohr gegeben
_________________ "If we can hit that bull's-eye, the rest of the dominoes will fall like a house of cards. Checkmate!" - Zapp Brannigan
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Axel sexuell gestörtes autistisches Gammelfleisch
Anmeldungsdatum: 13.03.2006 Beiträge: 515
Wohnort: NRW
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(#800780) Verfasst am: 25.08.2007, 03:40 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Axel hat folgendes geschrieben: | Eine Raumzeit, die sich entsprechend der Materieverteilung krümmt und damit die Dynamik der Materie beinflusst, ist ein unverzichtbarer Bestandteil der ART. Damit lassen sich falsifizierbare quantitative Aussagen über die Dynamik von Materieverteilungen im Universum machen. |
Andere mathematische Modelle könnten das wohl auch leisten. |
Was können die leisten? Falsifizierbare quantitative Aussagen über die Dynamik von Materieverteilungen im Universum? Ja, das leistet z.B. auch die Newtonsche Mechanik. Aber die Ergebnisse sind eben nicht in allen Fällen richtig. Bei der Periheldrehung des Merkur gibt es eine Abweichung, die sich nur mit Hilfe der ART erklären lässt. Nenne mir eine physikalische Theorie abgesehen von der ART, die das auch leistet.
Algol hat folgendes geschrieben: | Und was genau soll denn "gekrümmt" werden? |
Auch in der Newtonschen Mechanik kann man die Raumzeit als vierdimensionales Gebilde betrachten, d.h. sie besteht aus den drei Raumrichtungen und der Zeitachse. Die vier Koordinatenachsen sind senkrecht aufeinanderstehende Geraden, d.h. die Metrik ist euklidisch und starr. Bei der Galileitransformation, die der Newtonschen Mechanik zugrundeliegt, werden aber nur die Raumkoordinaten untereinander und die Zeitkoordinate separat davon transformiert.
Auch der SRT liegt eine 4D-Raumzeit mit einer euklidischen und starren Metrik zugrunde. Im Unterschied zur Galileitransformation werden bei der Lorenztransformation aber Raum- und Zeitkoordinaten gemischt.
Bei der ART schließlich ist die Metrik nicht mehr euklidisch und starr, sondern das Koordinatensystem der 4D-Raumzeit ist beliebig krummlinig (Raumzeitkrümmung). Die Metrik (d.h. die Form der Koordinatenlinien) wird durch die Materieverteilung bestimmt.
Algol hat folgendes geschrieben: | (Wieder eine Art von "Äther" (geistigem Nebel), aber diesmal durch die Hintertür?) |
Nein, die Raumzeit der ART hat keine Eigenschaften mehr, wie man sie dem Äther zugeschrieben hat.
Algol hat folgendes geschrieben: | Axel hat folgendes geschrieben: | Das Postulat, dass Osiris bei einer bestimmten Konstellation der Gestirne pinkelt, ist dagegen völlig überflüssig. Es reicht zu sagen, dass der Nilpegel bei einer bestimmten Konstellation der Gestirne ansteigt. Für die Existenz von Osiris und dafür, dass er pinkelt, gibt es weder theoretische noch empirische Hinweise. |
Das Modell, in dem Osiris vorkommt, beschreibt befriedigend genau und experimentell nachprüfbar die Beobachtungen. Und Osiris ist dabei nicht überflüssig, denn Wasser entsteht bekanntlich nicht aus Sand oder aus Steinen und es vermehrt sich auch nicht durch Molekülteilung, es muß also irgendwo herkommen und der naheliegende Grund dafür ist, daß ein Gott in des Flußbett uriniert (in einer nordischen Sage war es eine Riesin, die den Blitz- und Fruchtbarkeitsgott Thor dadurch beim Durchqueren eines Flusses in Bedrängnis brachte). |
Der pinkelnde Osiris wird ad hoc postuliert, um die Zunahme an Wasser zu erklären. Dies ist sein einziger Zweck, und das Modell des pinkelnden Osiris erlaubt keine weiteren überprüfbaren Schlussfolgerungen, die das Modell stützen könnten. Ein solches Modell ist aus erkenntnistheoretischer Sicht abzulehnen.
Algol hat folgendes geschrieben: | Und auch dazu gibt es jede Menge denkbarer Alternativmodelle. |
Wenn Du damit andere Götter meinst, haben die auch nicht mehr Erklärungswert als der pinkelnde Osiris.
Algol hat folgendes geschrieben: | Und so wie eine "Raumzeit" existiert und diese gekrümmt wird, so existiert eben auch der pinkelnde Osiris (nämlich als Modell in den Köpfen der Menschen). |
Nein, denn die gekrümmte Raumzeit erzeugt z.B. den Gravitationslinseneffekt, den man experimentell bestätigt findet und der damit die ART stützt. Für den pinkelnden Osiris spricht nichts außer der Beobachtung, zu dessen Erklärung er postuliert wurde.
Algol hat folgendes geschrieben: | Die newtonsche Mechanik und die naturwissenschaftliche Deterministik hielten sich nicht einmal 300 Jahre. Natürlich wissen wir es heute "besser", aber wird die Anwendung der ARL zur Berechnung von Ereignissen ebenso lange Bestand haben, wie das Modell des pinkelnden Osiris? |
Die Newtonsche Mechanik hat immer noch Bestand im Bereich kleiner Geschwindigkeiten, für den sie gültig ist. Und wir wissen, dass auch die ART nur einen begrenzten Gültigkeitsbereich aufweist, da sie keine Quanteneffekte berücksichtigt. In einem Bereich, in dem Quanteneffekte keine Rolle spielen, wird sie auch Bestand haben, nachdem wir eine Theorie der Quantengravitation gefunden haben. Überholt ist jedoch der pinkelnde Osiris. Ein mathematisches Wettermodell kommt ohne ihn aus und hat wesentlich mehr Erklärungswert.
_________________ Die Natur ist so gemacht, dass sie verstanden werden kann. (Werner Heisenberg)
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#800856) Verfasst am: 25.08.2007, 10:41 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | natürlich habe ich bereits ein schöneres Modell |
Und du hast natürlich auch das "alte" Modell so gut verstanden, dass du genau sagen kannst, warum dein "schöneres" Modell besser ist, nicht wahr?
Das Sichtbare Universum hat einen Durchmesser von fast 100 Milliarden Lichtjahren, nicht nur 13.7 * 2. Das liegt daran, dass sich das Universum während der Zeit, in der das Licht ferner Objekte zu uns bewegt hat, weiter ausgedehnt hat.
Einmal mehr: Wer bei der Kosmologie wirlich mitreden will, sollte unbedingt Ned Wrights Cosmology Tutorial gelesen und zumindest in Teilen verstanden haben. Sonst können wir gleich zu den Schaluppenkapitänen zurückkehren.
http://www.astro.ucla.edu/~wright/cosmolog.htm
_________________ http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#801706) Verfasst am: 26.08.2007, 04:27 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | natürlich habe ich bereits ein schöneres Modell |
Und du hast natürlich auch das "alte" Modell so gut verstanden, dass du genau sagen kannst, warum dein "schöneres" Modell besser ist, nicht wahr? |
Natürlich,
mein schöneres Modell ist besser, weil es schöner ist.
Bynaus hat folgendes geschrieben: | Das Sichtbare Universum hat einen Durchmesser von fast 100 Milliarden Lichtjahren, nicht nur 13.7 * 2. Das liegt daran, dass sich das Universum während der Zeit, in der das Licht ferner Objekte zu uns bewegt hat, weiter ausgedehnt hat.
Einmal mehr: Wer bei der Kosmologie wirlich mitreden will, sollte unbedingt Ned Wrights Cosmology Tutorial gelesen und zumindest in Teilen verstanden haben. Sonst können wir gleich zu den Schaluppenkapitänen zurückkehren.
http://www.astro.ucla.edu/~wright/cosmolog.htm |
Wenn Du damit meine Beiträge meinst,
ich habe hier kein Wort über die Maße unseres beobachtbaren Universums verloren und ich werde mich auch davor hüten, denn das wären, wie auch immer, die Maße des momentan mit unseren Mitteln beobachtbaren Universums.
Morgen ist es vielleicht schon viel größer, dafür flach wie eine Salatplatte, bunter, anders, mit noch mehr Löchern, Olivenöl, grüner Energie, blauer Materie, Erdbeergeschmack, einer roten Schleife, der Seltsamkeit eines Nacktmulls und einem Sahnehäubchen obenauf.
Und nicht zu vergessen ist btw die Gleichzeitigkeitslinie laut SRT ein Lichtstrahl.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air
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(#801713) Verfasst am: 26.08.2007, 04:56 Titel: |
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http://en.wikipedia.org/wiki/Grey_goo
Wir wollen ja mal nicht hoffen, daß dieses Universum durch irgendein physikalisches Phänomen "vor der Zeit" zerfällt... (Man hört ja zum Beispiel von der Feinstrukturkonstante?, daß diese in einem Zeitraum von fünfzig Jahrmilliarden sich so verschieben soll, daß irgendwann Materie nicht mehr möglich sein wird.)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#801721) Verfasst am: 26.08.2007, 05:41 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Wir wollen ja mal nicht hoffen, daß dieses Universum durch irgendein physikalisches Phänomen "vor der Zeit" zerfällt... (Man hört ja zum Beispiel von der Feinstrukturkonstante?, daß diese in einem Zeitraum von fünfzig Jahrmilliarden sich so verschieben soll, daß irgendwann Materie nicht mehr möglich sein wird.) |
Ich denke nicht, daß die sog. Feinstrukturkonstante ein kritischer Faktor ist und bestimmte sog. Konstanten genau aufeinander abgestimmt sein müssen.
Nehmen wir ein Proton, ein Elektron, einen Atomkern oder ein Atom.
Die halten schon einiges aus, was äußere Einflüsse anbelangt, daher werden sie wohl auch (leichte) Änderungen der Feinstrukturkonstanten überstehen.
Selbst die Halbwertszeit an sich instabiler Kerne läßt sich ohne massiven Beschuß kaum beeinflussen (evtl. relativistische Effekte ausgenommen).
_________________ Leben kann tödlich sein
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Greasel auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.06.2006 Beiträge: 1055
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(#801744) Verfasst am: 26.08.2007, 09:10 Titel: |
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Axel hat folgendes geschrieben: |
Auch in der Newtonschen Mechanik kann man die Raumzeit als vierdimensionales Gebilde betrachten, d.h. sie besteht aus den drei Raumrichtungen und der Zeitachse. .......................... |
Alles unheimlich interessant Axel aber wann erklärst du uns was die Natur des Raumes ist? Was bleibt, wenn man ihn der Materie, der Strahlung, der Felder usw. beraubt?
Gruß
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Axel sexuell gestörtes autistisches Gammelfleisch
Anmeldungsdatum: 13.03.2006 Beiträge: 515
Wohnort: NRW
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(#802264) Verfasst am: 26.08.2007, 18:25 Titel: |
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Greasel hat folgendes geschrieben: | Axel hat folgendes geschrieben: |
Auch in der Newtonschen Mechanik kann man die Raumzeit als vierdimensionales Gebilde betrachten, d.h. sie besteht aus den drei Raumrichtungen und der Zeitachse. .......................... |
Alles unheimlich interessant Axel aber wann erklärst du uns was die Natur des Raumes ist? Was bleibt, wenn man ihn der Materie, der Strahlung, der Felder usw. beraubt?
Gruß |
Wie kommt es bloß, dass ich mich von Dir nicht so recht ernst genommen fühle...
Jede Theorie gibt ihre eigene Antwort darauf, was die Natur des Raumes ist. Der nächste große Schritt wäre eine Theorie der Quantengravition, die alle Phänomene konsistent beschreibt, für die die bisher etablierten Theorien (Newton, ART) keine oder wenigstens keine ausreichende Erklärung liefern. Dazu gehört die Expansionsgeschwindigkeit des Universums, dunkle Energie, dunkle Materie, die Kopplungsstärken der Elementarteilchen in den Quantenfeldtheorien, die Massen der Elementarteilchen, die Frage, welche Elementarteilchen es überhaupt gibt, und sicher noch viele weitere Punkte, an die ich im Moment nicht denke. Was sagen vorläufige, noch nicht ausgereifte Theorien der Quantengravitation über die Natur des Raumes? String-Theorie und LQG stimmen z.B. darin überein, dass der Raum gequantelt ist, d.h. es existieren keine Abstände von einer Größenordnung, die kleiner ist als die Planck-Länge. Was bleibt, wenn man das Universum der Materie, der Strahlung, der Felder usw. beraubt? Ich habe keine Lust, darüber zu spekulieren...
_________________ Die Natur ist so gemacht, dass sie verstanden werden kann. (Werner Heisenberg)
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Axel sexuell gestörtes autistisches Gammelfleisch
Anmeldungsdatum: 13.03.2006 Beiträge: 515
Wohnort: NRW
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(#802276) Verfasst am: 26.08.2007, 18:36 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Natürlich,
mein schöneres Modell ist besser, weil es schöner ist. |
Tolles Argument. Kreisförmige Umlaufbahnen sind auch schöner als elliptische und trotzdem falsch.
Algol hat folgendes geschrieben: | Morgen ist es vielleicht schon viel größer, dafür flach wie eine Salatplatte, bunter, anders, mit noch mehr Löchern, Olivenöl, grüner Energie, blauer Materie, Erdbeergeschmack, einer roten Schleife, der Seltsamkeit eines Nacktmulls und einem Sahnehäubchen obenauf. |
Ich finde Deinen Zynismus unangebracht. Solange man keine umfassende physikalische Theorie zur Verfügung hat, ist man zwangsläufig auf Arbeitshypothesen angewiesen.
_________________ Die Natur ist so gemacht, dass sie verstanden werden kann. (Werner Heisenberg)
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#802441) Verfasst am: 26.08.2007, 21:04 Titel: |
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Ein völlig leerer Raum wirkt auf mich wie ein Vakuum. Es wundert mich daher, dass da nix einströmt.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#802451) Verfasst am: 26.08.2007, 21:09 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ein völlig leerer Raum wirkt auf mich wie ein Vakuum. Es wundert mich daher, dass da nix einströmt. |
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802456) Verfasst am: 26.08.2007, 21:12 Titel: |
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@PH: Nix Gravitation, nix einström.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#802596) Verfasst am: 26.08.2007, 22:40 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: |
Morgen ist es vielleicht schon viel größer, dafür flach wie eine Salatplatte, bunter, anders, mit noch mehr Löchern, Olivenöl, grüner Energie, blauer Materie, Erdbeergeschmack, einer roten Schleife, der Seltsamkeit eines Nacktmulls und einem Sahnehäubchen obenauf.
Und nicht zu vergessen ist btw die Gleichzeitigkeitslinie laut SRT ein Lichtstrahl. |
Greasel hat folgendes geschrieben: |
Alles unheimlich interessant Axel aber wann erklärst du uns was die Natur des Raumes ist? Was bleibt, wenn man ihn der Materie, der Strahlung, der Felder usw. beraubt?
Gruß |
Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ein völlig leerer Raum wirkt auf mich wie ein Vakuum. Es wundert mich daher, dass da nix einströmt. |
Das Dreigestirn der Ahnungslosigkeit im FGH, Algol, Graesel und Peter H. so dicht in einem Thread. *schwärm*
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#802633) Verfasst am: 26.08.2007, 23:12 Titel: |
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Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Natürlich,
mein schöneres Modell ist besser, weil es schöner ist. |
Tolles Argument. Kreisförmige Umlaufbahnen sind auch schöner als elliptische und trotzdem falsch. |
Orientiert man sich heute in der Physik nicht mehr an der Schönheit und der Eleganz eines Modells?
Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Morgen ist es vielleicht schon viel größer, dafür flach wie eine Salatplatte, bunter, anders, mit noch mehr Löchern, Olivenöl, grüner Energie, blauer Materie, Erdbeergeschmack, einer roten Schleife, der Seltsamkeit eines Nacktmulls und einem Sahnehäubchen obenauf. |
Ich finde Deinen Zynismus unangebracht. Solange man keine umfassende physikalische Theorie zur Verfügung hat, ist man zwangsläufig auf Arbeitshypothesen angewiesen. |
Ohne Geschmack, Farben oder Schleifen geht heute in einer GUT gar nichts mehr, das Olivenöl dient dabei lediglich der Geschmacksabrundung, und das "Sahnehäubchen" wird man vielleicht noch finden.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#802644) Verfasst am: 26.08.2007, 23:23 Titel: |
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Nach Durchsicht der letzten Postings und Überwindung des Schocks müsste es nun auch Bynaus definitiv klar sein, dass er hier nicht in einem Fachforum mitmacht!
Aber es gibt natürlich interessierte Laien *ich*, die seine Beiträge gerne und ausführlich lesen und auch ab und zu einen Abstecher auf seine Homepage machen.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#802668) Verfasst am: 26.08.2007, 23:59 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Ohne Geschmack, Farben oder Schleifen geht heute in einer GUT gar nichts mehr, das Olivenöl dient dabei lediglich der Geschmacksabrundung, und das "Sahnehäubchen" wird man vielleicht noch finden. |
Weißt Du eigentlich überhaupt, was Farbladungen sind?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#802694) Verfasst am: 27.08.2007, 01:10 Titel: Re: ''Loch'' im Universum |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Dort ist doch immerhin Raumzeit vorhanden, also ist "nichts" nicht zutreffend. |
Jenes "Loch" ist eine bestimmte Raumzeit-Region, die fast leer ist. Ich schreibe "fast", weil selbst das Vakuum keine absolute Leere darstellt; denn es enthält durchaus noch Energie.
Eine absolut leere Raumzeit bzw. Raumzeit-Region ist theoretisch möglich, aber wohl keine Wirklichkeit.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#802697) Verfasst am: 27.08.2007, 01:13 Titel: |
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Greasel hat folgendes geschrieben: | Axel hat folgendes geschrieben: |
Auch in der Newtonschen Mechanik kann man die Raumzeit als vierdimensionales Gebilde betrachten, d.h. sie besteht aus den drei Raumrichtungen und der Zeitachse. .......................... |
Alles unheimlich interessant Axel aber wann erklärst du uns was die Natur des Raumes ist? Was bleibt, wenn man ihn der Materie, der Strahlung, der Felder usw. beraubt?
Gruß |
Eine unendliche Leere, die dennoch kein Nichts ist.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air
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(#802699) Verfasst am: 27.08.2007, 01:18 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Wir wollen ja mal nicht hoffen, daß dieses Universum durch irgendein physikalisches Phänomen "vor der Zeit" zerfällt... (Man hört ja zum Beispiel von der Feinstrukturkonstante?, daß diese in einem Zeitraum von fünfzig Jahrmilliarden sich so verschieben soll, daß irgendwann Materie nicht mehr möglich sein wird.) |
Ich denke nicht, daß die sog. Feinstrukturkonstante ein kritischer Faktor ist und bestimmte sog. Konstanten genau aufeinander abgestimmt sein müssen.
Nehmen wir ein Proton, ein Elektron, einen Atomkern oder ein Atom.
Die halten schon einiges aus, was äußere Einflüsse anbelangt, daher werden sie wohl auch (leichte) Änderungen der Feinstrukturkonstanten überstehen.
Selbst die Halbwertszeit an sich instabiler Kerne läßt sich ohne massiven Beschuß kaum beeinflussen (evtl. relativistische Effekte ausgenommen). |
Wiche die Feinstrukturkonstante um einen Faktor 10^{-59} von ihrem aktuellen Wert ab, wäre in diesem Universum kein Leben möglich [http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstrukturkonstante]. Zumindest eben keines, wie wir es kennen. Und auch was andere Naturkonstanten angeht, scheint es sehr enge Spielräume zu geben. Mathematisch gesehen ja auch: Der Wert der Lichtgeschwindigkeit läßt sich meiner Erinnerung auf das Produkt der magnetischen und der elektrischen Feldkonstante zurückführen (imhr der Kehrwert Quadrates davon). Es käme nur derselbe Wert heraus, wenn man die beiden Werte entsprechend gegeneinander variierte. Aber das ist wohl schon fast eine Erklärung wie vom guten Todoroff...
Nun wäre es aber vielleicht interessant zu wissen, ob es Regionen im Universum gibt, in denen derartige Größen voneinander abweichen.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#802702) Verfasst am: 27.08.2007, 01:30 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Ohne Geschmack, Farben oder Schleifen geht heute in einer GUT gar nichts mehr, das Olivenöl dient dabei lediglich der Geschmacksabrundung, und das "Sahnehäubchen" wird man vielleicht noch finden. |
Weißt Du eigentlich überhaupt, was Farbladungen sind? |
Klar, die Chromotheologie der alten Ägypter ordnet Osiris (auch User oder Wesir) die Farbe grün, Seth die Farbe rot und der Haube des Ptah die Farbe blau zu.
Ägyptische Götter besitzen neben der Farb- auch eine Tierladung, wie zum Beispiel Maus, Katze, Hund, Schwein, Kuh, Ibis.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Axel sexuell gestörtes autistisches Gammelfleisch
Anmeldungsdatum: 13.03.2006 Beiträge: 515
Wohnort: NRW
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(#802705) Verfasst am: 27.08.2007, 01:37 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Orientiert man sich heute in der Physik nicht mehr an der Schönheit und der Eleganz eines Modells? |
Es kommt nur darauf an, dass man ein Modell in der Praxis möglichst einfach handhaben kann und dass die gewonnenen Aussagen mit dem Experiment übereinstimmen. Schönheit ist subjektiv.
Algol hat folgendes geschrieben: | Ohne Geschmack, Farben oder Schleifen geht heute in einer GUT gar nichts mehr, das Olivenöl dient dabei lediglich der Geschmacksabrundung, und das "Sahnehäubchen" wird man vielleicht noch finden. |
Was für Drogen nimmst Du eigentlich?
_________________ Die Natur ist so gemacht, dass sie verstanden werden kann. (Werner Heisenberg)
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air
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(#802706) Verfasst am: 27.08.2007, 01:40 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Ohne Geschmack, Farben oder Schleifen geht heute in einer GUT gar nichts mehr, das Olivenöl dient dabei lediglich der Geschmacksabrundung, und das "Sahnehäubchen" wird man vielleicht noch finden. |
Weißt Du eigentlich überhaupt, was Farbladungen sind? |
Klar, die Chromotheologie der alten Ägypter ordnet Osiris (auch User oder Wesir) die Farbe grün, Seth die Farbe rot und der Haube des Ptah die Farbe blau zu.
Ägyptische Götter besitzen neben der Farb- auch eine Tierladung, wie zum Beispiel Maus, Katze, Hund, Schwein, Kuh, Ibis. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Farbladung
Die Farben sind natürlich nur gewisse Begriffe. Es gibt bei den Quarks ja auch Eigenschaften, die z.B. mit "Truth" oder "Beauty" bezeichnet werden. Im makroskopischen Bereich ist ein Kohlenstoffteilchen natürlich hübscher, das in einem Bikini oder in leckerem Backwerk (am Ende sogar noch ein Quarkkuchen ) steckt, als wenn es aus dem Auspuff kommt. Wenn auch nicht unbedingt wahrer . Im quantenmechanischen Bereich wird aber nicht ein Teilchen schöner als ein anderes sein .
(Edit: sorry, could not resist)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Zuletzt bearbeitet von Critic am 27.08.2007, 02:21, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#802707) Verfasst am: 27.08.2007, 01:44 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Ohne Geschmack, Farben oder Schleifen geht heute in einer GUT gar nichts mehr, das Olivenöl dient dabei lediglich der Geschmacksabrundung, und das "Sahnehäubchen" wird man vielleicht noch finden. |
Weißt Du eigentlich überhaupt, was Farbladungen sind? |
Klar, die Chromotheologie der alten Ägypter ordnet Osiris (auch User oder Wesir) die Farbe grün, Seth die Farbe rot und der Haube des Ptah die Farbe blau zu.
Ägyptische Götter besitzen neben der Farb- auch eine Tierladung, wie zum Beispiel Maus, Katze, Hund, Schwein, Kuh, Ibis. |
Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Orientiert man sich heute in der Physik nicht mehr an der Schönheit und der Eleganz eines Modells? |
Es kommt nur darauf an, dass man ein Modell in der Praxis möglichst einfach handhaben kann und dass die gewonnenen Aussagen mit dem Experiment übereinstimmen. Schönheit ist subjektiv. |
Das gilt nur für Physiker ohne zusätzliche Mathematikerausbildung. Solche legen häufige rmeh wert auf "Eleganz" also sauberere Formalismen, während die Physiker eine gewisse Schlampigkeit an den Tag legen - hihi.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#802710) Verfasst am: 27.08.2007, 01:47 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Und auch was andere Naturkonstanten angeht, scheint es sehr enge Spielräume zu geben. Mathematisch gesehen ja auch: Der Wert der Lichtgeschwindigkeit läßt sich meiner Erinnerung auf das Produkt der magnetischen und der elektrischen Feldkonstante zurückführen (imhr der Kehrwert Quadrates davon). |
Ist richtig.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#802712) Verfasst am: 27.08.2007, 01:49 Titel: |
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Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Axel hat folgendes geschrieben: | Eine Raumzeit, die sich entsprechend der Materieverteilung krümmt und damit die Dynamik der Materie beinflusst, ist ein unverzichtbarer Bestandteil der ART. Damit lassen sich falsifizierbare quantitative Aussagen über die Dynamik von Materieverteilungen im Universum machen. |
Andere mathematische Modelle könnten das wohl auch leisten. |
Was können die leisten? Falsifizierbare quantitative Aussagen über die Dynamik von Materieverteilungen im Universum? Ja, das leistet z.B. auch die Newtonsche Mechanik. Aber die Ergebnisse sind eben nicht in allen Fällen richtig. Bei der Periheldrehung des Merkur gibt es eine Abweichung, die sich nur mit Hilfe der ART erklären lässt. Nenne mir eine physikalische Theorie abgesehen von der ART, die das auch leistet. |
Ich behaupte ja nicht, daß ich eine parat habe, sondern daß es solche gibt.
Man kann zum Beispiel einen Graphen im 2D-Punkteraum durch unterschiedliche mathematische Verfahren annähern.
So beschreiben wir auch die Menge unserer Beobachtungen/Experimente durch ein oder mehrere mathematische Modelle, und dabei erscheint es durchaus plausibel, daß die momentan dazu verwendeten Modelle nicht die einzig möglichen sind.
Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Und was genau soll denn "gekrümmt" werden? |
...
Bei der ART schließlich ist die Metrik nicht mehr euklidisch und starr, sondern das Koordinatensystem der 4D-Raumzeit ist beliebig krummlinig (Raumzeitkrümmung). Die Metrik (d.h. die Form der Koordinatenlinien) wird durch die Materieverteilung bestimmt. |
Die "Krümmung" geschieht dabei (lediglich) im beschreibenden mathematischen Modell und in den Köpfen der Menschen, die meinen, solche Modelle würden mehr liefern, als nur eine akürzende mathematische Beschreibung.
Weil die klassische Mechanik bestimmte Beobachtungen genügend genau beschreibt, meinte man, aus ihren mathematischen Modellen eine "konstante Masse" postulieren oder folgern zu können.
Man meinte auch, daß sich Geschwindigkeiten wie Vektoren addieren und wunderte sich, als man ein anderes Modell etablierte, in dem das nicht mehr der Fall war.
Hätte man von Anfang an erkannt, daß es sich dabei lediglich um abkürzende Beschreibungen handeln kann, wäre der Modellwechsel wohl wesentlich leichter gefallen.
Den gleichen Fall hatten wir auch beim Wechsel zur Quantenmechanik.
"Gott würfelt nicht!"
Als ob die Erscheinungen an unsere momentanen mathematischen Modelle gebunden wären.
(Was sie indirekt auch sind, denn die Beobachtung und Experimente werden natürlich im Rahmen der gerade aktuellen Modelle interpretiert.)
Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | (Wieder eine Art von "Äther" (geistigem Nebel), aber diesmal durch die Hintertür?) |
Nein, die Raumzeit der ART hat keine Eigenschaften mehr, wie man sie dem Äther zugeschrieben hat. |
Nein, man hat dem Äther nur die falschen Eigenschaften zugeteilt.
Und wenn wir betrachten, wie in der ART solche "Geistererscheinungen" wie die Zentrifugalbeschleunigung behandelt werden, mit der gesamten kosmischen Masse als bezüglichen Hintergrund, dann haben wir wieder die gute alte Vorstellung eines Äthers, diesmal eben einen "Massenäther". Und die ART ist plötzlich gar nicht mehr so "relativ".
Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Axel hat folgendes geschrieben: | Das Postulat, dass Osiris bei einer bestimmten Konstellation der Gestirne pinkelt, ist dagegen völlig überflüssig. Es reicht zu sagen, dass der Nilpegel bei einer bestimmten Konstellation der Gestirne ansteigt. Für die Existenz von Osiris und dafür, dass er pinkelt, gibt es weder theoretische noch empirische Hinweise. |
Das Modell, in dem Osiris vorkommt, beschreibt befriedigend genau und experimentell nachprüfbar die Beobachtungen. Und Osiris ist dabei nicht überflüssig, denn Wasser entsteht bekanntlich nicht aus Sand oder aus Steinen und es vermehrt sich auch nicht durch Molekülteilung, es muß also irgendwo herkommen und der naheliegende Grund dafür ist, daß ein Gott in des Flußbett uriniert (in einer nordischen Sage war es eine Riesin, die den Blitz- und Fruchtbarkeitsgott Thor dadurch beim Durchqueren eines Flusses in Bedrängnis brachte). |
Der pinkelnde Osiris wird ad hoc postuliert, um die Zunahme an Wasser zu erklären. Dies ist sein einziger Zweck, und das Modell des pinkelnden Osiris erlaubt keine weiteren überprüfbaren Schlussfolgerungen, die das Modell stützen könnten. Ein solches Modell ist aus erkenntnistheoretischer Sicht abzulehnen. |
Dann nennen wir ihn eben nicht Osiris, sondern "schwarze Macht" und schon sind wir wieder bei der "schwarzen Energie", die lediglich deshalb postuliert wurde, um die (angenommene) beschleunigte Expansion zu "erklären".
Das Postulat einer "schwarzen Energie" erlaubt keine weiteren überprüfbaren Schlußfolgerungen, die das Modell stützen könnten. Ein solches Modell ist aus erkenntnistheoretischer Sicht abzulehnen.
Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Und auch dazu gibt es jede Menge denkbarer Alternativmodelle. |
Wenn Du damit andere Götter meinst, haben die auch nicht mehr Erklärungswert als der pinkelnde Osiris. |
Götter, pinkelnde Riesinnen, schmelzende Gletscher, starke Regenfälle, Öffnung eines Staudammes, was Du willst.
Abstrakte wissenschaftliche Modelle haben lt. Erkenntnistheorie keinen erklärenden, sondern lediglich einen beschreibenden Wert.
Ein pinkelnder Gott beschreibt den alljährlichen Anstieg des Nils dabei genau so gut, wie andere Modelle.
Und weshalb sollte man bei der Beschreibung der Nilschwemme plötzlich andere, strengere Kriterien anlegen, als bei der Beschreibung einer (angenommenen) beschleunigten Expansion?
Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Und so wie eine "Raumzeit" existiert und diese gekrümmt wird, so existiert eben auch der pinkelnde Osiris (nämlich als Modell in den Köpfen der Menschen). |
Nein, denn die gekrümmte Raumzeit erzeugt z.B. den Gravitationslinseneffekt, den man experimentell bestätigt findet und der damit die ART stützt. Für den pinkelnden Osiris spricht nichts außer der Beobachtung, zu dessen Erklärung er postuliert wurde. |
Und was spricht denn noch für die "dunkle Energie"?
In der Antike nannte man es Osiris, heute nennt man es dunkle Energie, der Zweck ist der gleiche ("Erklärung", Beschreibung), nur die Bezeichnung ist eine andere.
Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Die newtonsche Mechanik und die naturwissenschaftliche Deterministik hielten sich nicht einmal 300 Jahre. Natürlich wissen wir es heute "besser", aber wird die Anwendung der ARL zur Berechnung von Ereignissen ebenso lange Bestand haben, wie das Modell des pinkelnden Osiris? |
Die Newtonsche Mechanik hat immer noch Bestand im Bereich kleiner Geschwindigkeiten, für den sie gültig ist. Und wir wissen, dass auch die ART nur einen begrenzten Gültigkeitsbereich aufweist, da sie keine Quanteneffekte berücksichtigt. In einem Bereich, in dem Quanteneffekte keine Rolle spielen, wird sie auch Bestand haben, nachdem wir eine Theorie der Quantengravitation gefunden haben. Überholt ist jedoch der pinkelnde Osiris. Ein mathematisches Wettermodell kommt ohne ihn aus und hat wesentlich mehr Erklärungswert. |
So kommen heutige Modelle zwar ohne die newtonsche Mechanik, aber dafür momentan nicht ohne eine dunkele Energie aus.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Axel sexuell gestörtes autistisches Gammelfleisch
Anmeldungsdatum: 13.03.2006 Beiträge: 515
Wohnort: NRW
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(#802719) Verfasst am: 27.08.2007, 02:06 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Axel hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Orientiert man sich heute in der Physik nicht mehr an der Schönheit und der Eleganz eines Modells? |
Es kommt nur darauf an, dass man ein Modell in der Praxis möglichst einfach handhaben kann und dass die gewonnenen Aussagen mit dem Experiment übereinstimmen. Schönheit ist subjektiv. |
Das gilt nur für Physiker ohne zusätzliche Mathematikerausbildung. Solche legen häufige rmeh wert auf "Eleganz" also sauberere Formalismen, während die Physiker eine gewisse Schlampigkeit an den Tag legen - hihi. |
Wenn sich ein physikalisches Modell bewährt hat, sorgen die Mathematiker auch im Nachhinein für eine stringente mathematische Darstellung. Das beinhaltet auch den exakten Beweis von Sätzen, die die Physiker nur intuitiv postuliert haben. An der Physik, die im Modell steckt, ändern die Mathematiker im Nachhinein nichts mehr. Ein Modell oder ein Formalismus kann noch so elegant sein, wenn die physikalischen Aussagen nicht stimmen, taugt er nichts...
_________________ Die Natur ist so gemacht, dass sie verstanden werden kann. (Werner Heisenberg)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#802721) Verfasst am: 27.08.2007, 02:20 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Wir wollen ja mal nicht hoffen, daß dieses Universum durch irgendein physikalisches Phänomen "vor der Zeit" zerfällt... (Man hört ja zum Beispiel von der Feinstrukturkonstante?, daß diese in einem Zeitraum von fünfzig Jahrmilliarden sich so verschieben soll, daß irgendwann Materie nicht mehr möglich sein wird.) |
Ich denke nicht, daß die sog. Feinstrukturkonstante ein kritischer Faktor ist und bestimmte sog. Konstanten genau aufeinander abgestimmt sein müssen.
Nehmen wir ein Proton, ein Elektron, einen Atomkern oder ein Atom.
Die halten schon einiges aus, was äußere Einflüsse anbelangt, daher werden sie wohl auch (leichte) Änderungen der Feinstrukturkonstanten überstehen.
Selbst die Halbwertszeit an sich instabiler Kerne läßt sich ohne massiven Beschuß kaum beeinflussen (evtl. relativistische Effekte ausgenommen). |
Wiche die Feinstrukturkonstante um einen Faktor 10^{-59} von ihrem aktuellen Wert ab, wäre in diesem Universum kein Leben möglich [http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstrukturkonstante]. Zumindest eben keines, wie wir es kennen. |
Wie die Feinstrukturkonstante definiert wird, ist mir bekannt, dadurch wird aber Deine Behauptung (für mich) auch nicht plausibeler.
Durch welche Überlegungen wird sie denn gestützt und welche Modelle werden dabei benutzt?
Critic hat folgendes geschrieben: | Und auch was andere Naturkonstanten angeht, scheint es sehr enge Spielräume zu geben. Mathematisch gesehen ja auch: Der Wert der Lichtgeschwindigkeit läßt sich meiner Erinnerung auf das Produkt der magnetischen und der elektrischen Feldkonstante zurückführen (imhr der Kehrwert Quadrates davon). Es käme nur derselbe Wert heraus, wenn man die beiden Werte entsprechend gegeneinander variierte. Aber das ist wohl schon fast eine Erklärung wie vom guten Todoroff... |
Es ging doch um die Feineinstellung von bestimmten "Konstanten" im Zusammenhang mit der Behauptung, daß (bekannes) Leben nicht entstehen könnte, wenn sie etwas andere Werte annehmen würden.
Was wäre denn, wenn die sog. Vakuumlichtgeschwindigkeit zum Beispiel doppelt so groß gemessen würde und die anderen Konstanten folglich(?) ebenfalls etwas anders lauten würden?
Weshalb sollte dann kein Leben möglich sein?
(Man kann sich natürlich Extremfälle denken, bei denen zB elektromagnetische Kräfte im Atomkern größer wären, als die Bindungskräfte usw.)
Critic hat folgendes geschrieben: | Nun wäre es aber vielleicht interessant zu wissen, ob es Regionen im Universum gibt, in denen derartige Größen voneinander abweichen. |
Um das herauszubekommen, könnte man einige Forschungsstellen schaffen.
_________________ Leben kann tödlich sein
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