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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
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(#802018) Verfasst am: 26.08.2007, 13:26 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Für den antipädagogischen Ansatz ist nicht erheblich, ob eine Beeinflussung "ehrlich" oder anders motiviert ist. Sie wird abgelehnt. |
Unsinn, Beeinflussung wird nicht abgelehnt, lediglich Erziehung im dort definierten Sinne:
Erziehen ist gemein hat folgendes geschrieben: | Erziehung ist eine planmäßige (absichtliche) und zielgerichtete Tätigkeit zur Formung meist junger Menschen. Erziehung findet also nicht „ganz natürlich“ bei jeder Kommunikation, bei jeder Beeinflussung, statt, sondern nur, wenn sich einer über den anderen erhebt und meint, ihn zu einem Ziel (hiner)ziehen zu dürfen oder zu müssen. Es gibt bei Erziehung immer ein Erziehungssubjekt und ein Erziehungsobjekt, den Ziehenden und den Gezogenen, den Erzieher und den Zögling, ein Oben und ein Unten. |
Latenight hat folgendes geschrieben: | Wenn du eine Diskussion mit dem Ziel zu überzeugen anstößt, respektierst du den Willen des Kindes nicht konsequent als gleichberechtigt. |
Das wäre nur der Fall, wenn ich mich in der Diskussion nicht von vernünftigen Gegenargumenten und Kompromissvorschlägen überzeugen lasse, wenn sich also letztlich zeige, dass ich gar nicht ergebnisoffen bin.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#802045) Verfasst am: 26.08.2007, 13:54 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Unsinn, Beeinflussung wird nicht abgelehnt, lediglich Erziehung im dort definierten Sinne: |
Würdest du den Satz nicht aus dem Zusammenhang reißen und den vorhergehenden auch zitieren, dann wäre klar, dass ich Beeinflussung im Sinne von "Überzeugungsversuch" also mit einer intentionalen Komponente gemeint habe.
kolja hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Wenn du eine Diskussion mit dem Ziel zu überzeugen anstößt, respektierst du den Willen des Kindes nicht konsequent als gleichberechtigt. |
Das wäre nur der Fall, wenn ich mich in der Diskussion nicht von vernünftigen Gegenargumenten und Kompromissvorschlägen überzeugen lasse, wenn sich also letztlich zeige, dass ich gar nicht ergebnisoffen bin. |
Du beschreibst nach wie vor einen demokratischen Erziehungsstil.
Wieso sollte in einer gleichberechtigten Beziehung das Kind dich davon überhaupt von seinem Vorhaben überzeugen müssen?
Die antipädagogische Position sieht nicht vor, dass deine 12jährige Tochter dich von ihrem Vorhaben überzeugen müsste.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802098) Verfasst am: 26.08.2007, 15:09 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Unsinn, Beeinflussung wird nicht abgelehnt, lediglich Erziehung im dort definierten Sinne: |
Latenight hat folgendes geschrieben: | Würdest du den Satz nicht aus dem Zusammenhang reißen und den vorhergehenden auch zitieren, dann wäre klar, dass ich Beeinflussung im Sinne von "Überzeugungsversuch" also mit einer intentionalen Komponente gemeint habe. |
Von mir aus nehmen wir diesen Satz hinzu ...
Latenight hat folgendes geschrieben: | "Verführung" beinhaltet auch den Posten "Bestechung", der nicht verdeckt-manipulativ wirkt, sondern genauso ein interessanter Kompromiss sein kann ("Wenn du nicht ..., würde ich im Gegenzug ...) |
"Bestechung" ist manipulativ, wenn auch nicht verdeckt, "verdeckt-manipulativ" ist hier im Sinne von "verdeckt oder manipulativ oder beides" zu verstehen. Ich bleibe bei meinem Punkt: ein ehrlicher Überzeugungsversuch muss weder verdeckt noch manipulativ sein und fällt somit nicht unter den Erziehungsbegriff, den der Text ablehnt.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Wieso sollte in einer gleichberechtigten Beziehung das Kind dich davon überhaupt von seinem Vorhaben überzeugen müssen? Die antipädagogische Position sieht nicht vor, dass deine 12jährige Tochter dich von ihrem Vorhaben überzeugen müsste. |
Wo habe ich von "überzeugen müssen" geredet? In einer solchen Beziehung ist es einfach Normalität, dass man die Sorgen des Anderen ernst nimmt.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#802124) Verfasst am: 26.08.2007, 15:31 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | "Bestechung" ist manipulativ, wenn auch nicht verdeckt, "verdeckt-manipulativ" ist hier im Sinne von "verdeckt oder manipulativ oder beides" zu verstehen. |
Das kann ich nicht aus dem Artikel lesen. Wenn dich die Wünsche einer 12jährigen Tochter dazu veranlassen, eine einvernehmliche Lösung finden zu wollen, heißt das, dass diese Lösung sinnvollerweise nicht dem ursprünglichen Wunsch der Tochter entsprechen kann.
Jedes Entgegenkommen, mit dem du deine Tochter aktiv von ihrem Willen abbringst ist eine Bestechung.
Deine Tochter tut etwas, das sie aus eigenem Antrieb nicht oder anders getan hätte.
Oder anders formuliert. Damit du überhaupt auf die Idee einer Diskussion kommst, musst du deine Vorstellung in irgendeiner Form besser oder sinnvoller finden, als die deiner Tochter. Sonst gäbe es ja keinen Anlass, überhaupt zu diskutieren.
Und diese Haltung gesteht dir der antipädagogische Ansatz nicht zu.
kolja hat folgendes geschrieben: | ein ehrlicher Überzeugungsversuch muss weder verdeckt noch manipulativ sein und fällt somit nicht unter den Erziehungsbegriff, den der Text ablehnt. |
Und woher nimmst du dir in einer gleichberechtigten Beziehung das Recht, einen Überzeugungsversuch in so einer Frage zu starten?
Bei wievielen Erwachsenen in deinem Umfeld würdest du über Jahre hinweg regelmäßig die Diskussion über eine einvernehmliche Lösung anstoßen, wenn diese trotz Wecker um 6 Uhr bis in die Puppen weggehen wollen? Und wie lange würden selbst dir sehr nahe stehende Erwachsene sich das gefallen lassen?
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#802126) Verfasst am: 26.08.2007, 15:34 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | In einer solchen Beziehung ist es einfach Normalität, dass man die Sorgen des Anderen ernst nimmt. |
Das ist aber eine sehr gewagte These.
Was, wenn ein pubertierendes Kind deine Sorgen nicht ernst genug nimmt, um seine Pläne zu ändern?
Da behältst du dir als einzige Alternative einen Diskurs über deine Gefühle vor?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#802129) Verfasst am: 26.08.2007, 15:37 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Jedes Entgegenkommen, mit dem du deine Tochter aktiv von ihrem Willen abbringst ist eine Bestechung. |
Ahja. Immer wenn ich meinen Freunden entgegenkomme, ist das mit einem Bestechungsversuch gleichzusetzen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802145) Verfasst am: 26.08.2007, 15:56 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Wenn dich die Wünsche einer 12jährigen Tochter dazu veranlassen, eine einvernehmliche Lösung finden zu wollen, heißt das, dass diese Lösung sinnvollerweise nicht dem ursprünglichen Wunsch der Tochter entsprechen kann. |
Nein, das heißt es nicht unbedingt. Vielleicht gelingt uns, einen Weg zu finden, der meine Bedenken ausräumt und ihren Wunsch erfüllt.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Jedes Entgegenkommen, mit dem du deine Tochter aktiv von ihrem Willen abbringst ist eine Bestechung. Deine Tochter tut etwas, das sie aus eigenem Antrieb nicht oder anders getan hätte. |
Quatsch, Komprimisssuche und Entgegenkommen sind auch auch ohne Bestechung möglich. Ich kann ihr Alternativvorschläge zur Erfüllung ihres Wunsches unterbreiten. Ich kann auch Vorteile aufzeigen, die sich aus dem Verzicht auf den Wunsch bzw. aus der Annahme meines Alternativvorschlags von selbst ergeben würden. Das wäre keine Bestechung. Bestechung wäre es erst, wenn ich künstliche Anreize setze. (Künstlicher Anreiz: "ich gebe Dir Geld, wenn Du auf XY verzichtest", Vorteil aufzeigen: "Du sparst auch noch Geld, wenn Du auf XY verzichtest").
Latenight hat folgendes geschrieben: | Damit du überhaupt auf die Idee einer Diskussion kommst, musst du deine Vorstellung in irgendeiner Form besser oder sinnvoller finden, als die deiner Tochter. Sonst gäbe es ja keinen Anlass, überhaupt zu diskutieren. Und diese Haltung gesteht dir der antipädagogische Ansatz nicht zu. |
Das ist Unsinn und geht auch aus dem Text nicht hervor.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Und woher nimmst du dir in einer gleichberechtigten Beziehung das Recht, einen Überzeugungsversuch in so einer Frage zu starten? |
Für mich ist diese Option Bestandteil jeder gleichberechtigten Kommunikation. Im übrigen darfst Du nicht vergessen, dass die Beziehung trotz Gleichberechtigung nicht in jedem Aspekt symetrisch ist. Es ist nunmal so, dass Eltern für ihre Kinder anders empfinden, als z.B. erwachsene Freunde füreinander.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Bei wievielen Erwachsenen in deinem Umfeld würdest du über Jahre hinweg regelmäßig die Diskussion über eine einvernehmliche Lösung anstoßen, wenn diese trotz Wecker um 6 Uhr bis in die Puppen weggehen wollen? |
Unpassender Vergleich. Die spezielle Problematik (Eltern in Sorge) ergibt sich bei Erwachsen nicht, die langjährige ständige Wiederholung ergibt sich bei Kindern nicht. Ich gehe vielmehr davon aus, dass eine gegenseitige Anpassung stattfinden würde.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802151) Verfasst am: 26.08.2007, 16:10 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | In einer solchen Beziehung ist es einfach Normalität, dass man die Sorgen des Anderen ernst nimmt. |
Latenight hat folgendes geschrieben: | Das ist aber eine sehr gewagte These. Was, wenn ein pubertierendes Kind deine Sorgen nicht ernst genug nimmt, um seine Pläne zu ändern? |
Ich kann mir eine solche Situationen mit meinen Kindern nur sehr schwer vorstellen, so gehen wir einfach nicht miteinander um. Aber egal. Dann sage ich ihm zunächst einmal, dass ich will, dass es mich ernst nimmt. Ich kann meinen Willen und meine Emotionen notfalls auch sehr nachdrücklich vermitteln. Auch das gehört zur offenen und gleichberechtigten Kommunikation. Nur damit das nicht missverstanden wird: so würde ich maximal jemanden an den Verhandlungstisch holen, aber so setze ich nicht irgendein Verhandlungsziel durch.
Aber mal so gegengefragt, weil Du ja ständig so tust, als würde nur ich mir Einschränkungen auferlegen, die mich in Schwierigkeiten bringen könnten: was machst Du denn, wenn Dein pubertierendes Kind Deine Verbote nicht mehr ernst genug nimmt, um sich daran zu halten, welche Methoden bleiben Dir dann?
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#802218) Verfasst am: 26.08.2007, 17:26 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Für mich ist diese Option Bestandteil jeder gleichberechtigten Kommunikation. Im übrigen darfst Du nicht vergessen, dass die Beziehung trotz Gleichberechtigung nicht in jedem Aspekt symetrisch ist. Es ist nunmal so, dass Eltern für ihre Kinder anders empfinden, als z.B. erwachsene Freunde füreinander. |
Nochmal auf den Punkt gebracht.
Wenn du der Meinung bist, dass es aus irgendeinem Grund besser sei für das Kind, nicht auszugehen und deshalb einen Überzeugungsversuch startest, ist das eine erziehende Handlung und entgegen antipädagogischer Prinzipien. Weg vom ursprünglichen Willen des Kindes, hin zu deiner besseren Vorstellung. Ganz egal, wie ehrlich und kompromissbereit die Diskussion ist.
Wenn du eine Lösung finden willst, die deine eigenen Verlustängste mindert, dann wäre die Diskussion nach antipädagogischen Kriterien zu rechtfertigen.
Aber auch dies kann im Sinne einer gleichberechtigten Beziehung nicht dazu führen, dass die Tochter ihre Pläne umwirft. Sondern eben nur zu den im Text aufgezählten Maßnahmen. Denn andernfalls würdest du die Verantwortung für die Bewältigung deiner Verlustängste deiner Tochter aufbürden. Und das widerum hat nichts mit gleichberechtigter Beziehung und Selbstbestimmung zu tun.
kolja hat folgendes geschrieben: | Aber mal so gegengefragt, weil Du ja ständig so tust, als würde nur ich mir Einschränkungen auferlegen, die mich in Schwierigkeiten bringen könnten: was machst Du denn, wenn Dein pubertierendes Kind Deine Verbote nicht mehr ernst genug nimmt, um sich daran zu halten, welche Methoden bleiben Dir dann? |
Dann hast du die Diskussion inhaltlich nicht verstanden. Wir haben mit diesem Thema angefangen, weil Sehwolf und du Wert darauf legt, als "antipädagogisch" zu gelten, tatsächlich aber ein demokratisches Erziehungskonzept vertretet. Wäre auch egal, wenn ihr mich nicht so schwach anreden würdet, aber die weitreichenden Konsequenzen eines antipädagogischen Stils auf die Elternrolle nicht komplett verstanden habt.
Ich selbst habe die Antipädagogik als interessantes theoretisches Ideal bezeichnet, das gute Orientierung für die Ausgestaltung einer demokratischen Erziehung liefert. Aber ganz darauf beschränken würde ich mich niemals.
Für mich ist sonnenklar, dass -sollte ich jemals eine haben- meine 12jährige Tochter nur zu einem besonderen Anlaß nach 2 Uhr noch nicht zu Hause ist, wenn sie am nächsten Tag um 6 raus und in die Schule muss. Und dass sie mich vor einem solchen Vorhaben selbstverständlich um Erlaubnis fragen müsste.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802224) Verfasst am: 26.08.2007, 17:32 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Wenn du der Meinung bist, dass es aus irgendeinem Grund besser sei für das Kind, nicht auszugehen und deshalb einen Überzeugungsversuch startest, ist das eine erziehende Handlung und entgegen antipädagogischer Prinzipien. |
Unsinn, das steht da nirgendwo.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Wenn du eine Lösung finden willst, die deine eigenen Verlustängste mindert, dann wäre die Diskussion nach antipädagogischen Kriterien zu rechtfertigen. Aber auch dies kann im Sinne einer gleichberechtigten Beziehung nicht dazu führen, dass die Tochter ihre Pläne umwirft. |
Wie ich schon sagte: Du kannst doch nicht ernsthaft annehmen, dass das Beispiel im Text gleichzeitig einen Rahmen für gemeinsam gefundene Lösungen abstecken soll.
kolja hat folgendes geschrieben: | Aber mal so gegengefragt, weil Du ja ständig so tust, als würde nur ich mir Einschränkungen auferlegen, die mich in Schwierigkeiten bringen könnten: was machst Du denn, wenn Dein pubertierendes Kind Deine Verbote nicht mehr ernst genug nimmt, um sich daran zu halten, welche Methoden bleiben Dir dann? |
Latenight hat folgendes geschrieben: | Dann hast du die Diskussion inhaltlich nicht verstanden. Wir haben mit diesem Thema angefangen, weil Sehwolf und du Wert darauf legt, als "antipädagogisch" zu gelten [...] |
So ein Quatsch. Mir ist es völlig egal, wie andere Leute meinen Erziehungsstil benennen. Ich habe mich nur wegen Deiner verzerrenden Darstellung der Aussagen des verlinkten Textes eingemischt. Wovon Du ja auch mittlerweile nur noch einen winzigen Rest verteidigst.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Für mich ist sonnenklar, dass -sollte ich jemals eine haben- meine 12jährige Tochter nur zu einem besonderen Anlaß nach 2 Uhr noch nicht zu Hause ist, wenn sie am nächsten Tag um 6 raus und in die Schule muss. Und dass sie mich vor einem solchen Vorhaben selbstverständlich um Erlaubnis fragen müsste. |
Du hast meine Frage nicht beantwortet. Was ist, wenn sie auf Deine Erlaubnis pfeift?
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 26.08.2007, 18:50, insgesamt einmal bearbeitet |
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#802227) Verfasst am: 26.08.2007, 17:37 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | was machst Du denn, wenn Dein pubertierendes Kind Deine Verbote nicht mehr ernst genug nimmt, um sich daran zu halten, welche Methoden bleiben Dir dann? |
Nach meiner Beobachtung fangen dann viele vorher recht liberale und patente Eltern heftig zu "erziehen" an. Meist wenn die Kinder selbstbewusster geworden sind und sich nicht mehr so leicht wie vorher von elterlichen Argumenten überzeugen lassen. Sie bestehen jetzt beharrlicher drauf, wenn sie anderer Meinung sind, die Eltern bekommen Panik, die Kinder würden ihnen entgleiten, besonders bei Angstthemen (hab neulich mit dem Vater von 3 Jungs und einem Mädchen diskutiert, wieso er sein Mädchen bzgl Fortgehen deutlich strenger behandeln will, als die Jungs) und reagieren mit Strenge. Die Kinder sind natürlich geplättet, weil sie das so gar nicht kennen und lehnen sich dann richtig auf. Denn sie erleben, dass Eltern Meinungsaustausch so verstehen: ich muss meine Meinung gegen ihre eintauschen, sobald ich richtig diskutieren kann, ist dieses plötzlich nicht mehr erwünscht.
Das ist natürlich in der Praxis wirklich schwierig, vieles wollen die Kids schon prinzipiell nicht einsehen und lassen sich von (aus meiner Sicht) wirklich stichhaltigen Argumenten auch nicht immer überzeugen. Saumäßig anstrengend, kann ich euch versichern.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#802236) Verfasst am: 26.08.2007, 17:54 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Wenn du der Meinung bist, dass es aus irgendeinem Grund besser sei für das Kind, nicht auszugehen und deshalb einen Überzeugungsversuch startest, ist das eine erziehende Handlung und entgegen antipädagogischer Prinzipien. Weg vom ursprünglichen Willen des Kindes, hin zu deiner besseren Vorstellung. Ganz egal, wie ehrlich und kompromissbereit die Diskussion ist. |
Ist es nicht. Ich diskutiere auch mit Freunden darüber, wenn sie was dummes vorhaben.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#802238) Verfasst am: 26.08.2007, 17:58 Titel: |
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Nachdem mein drittes Kind jetzt in der Pubertät ist: Ich vermute, die meisten Probleme kommen nicht von selbst, sondern spiegeln das Verhalten der Eltern wieder. Auch in der Pubertät sind Kinder emotional und rational zugänglich und verlieren nicht das Vertrauen in Eltern, von denen sie zuvor glaubwürdig und respektvoll behandelt und wirklich ernstgenommen wurden. Ich kann mich kaum an Situationen erinnern, in denen ein Wunsch des pubertären Kindes irgendwie extrem dumm oder gefährlich gewesen wäre, so daß ich hätte eingreifen müssen.
Wenn das Kind zu wenig schläft, weil es die Schule langweilig findet, ist es die falsche Reaktion, es zu zwingen - das macht es nur schlimmer und untergräbt das Vertrauen. Ich muß ihm was Interessanteres bieten oder es irgendwie motivieren, seinen eigenen Nutzen darin zu sehen. Wenn ich das nicht schaffe, schläft das Kind eben in der Schule. Das haben meine beiden Großen eine Zeitlang gemacht, und dabei nichts Wesentliches verpaßt.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802272) Verfasst am: 26.08.2007, 18:32 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Das ist natürlich in der Praxis wirklich schwierig, vieles wollen die Kids schon prinzipiell nicht einsehen und lassen sich von (aus meiner Sicht) wirklich stichhaltigen Argumenten auch nicht immer überzeugen. Saumäßig anstrengend, kann ich euch versichern. |
Ich merke jedenfalls auch, dass meine Tochter mit wachsenden Fähigkeiten ihre Positionen immer geschickter vertritt. Auch wenn sie noch nicht in der Pubertät ist.
Darum: immer fleißig hier im FGH das Diskutieren üben ... wenn man Latenight schafft, schafft man jeden pubertierenden Teenager.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#802275) Verfasst am: 26.08.2007, 18:35 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | wenn man Latenight schafft, schafft man jeden pubertierenden Teenager. |
Quatsch, na das ist ja wohl falsch.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802277) Verfasst am: 26.08.2007, 18:36 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | wenn man Latenight schafft, schafft man jeden pubertierenden Teenager. |
Evilbert hat folgendes geschrieben: | Quatsch, na das ist ja wohl falsch. |
Begründung?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#802278) Verfasst am: 26.08.2007, 18:38 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: | wenn man Latenight schafft, schafft man jeden pubertierenden Teenager. |
Evilbert hat folgendes geschrieben: | Quatsch, na das ist ja wohl falsch. |
Begründung? |
Latenight ist doch als Herausforderung leicht. Es gibt ja denkbar schlimmeres. Zum Beispiel Teenager-Latenight.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802290) Verfasst am: 26.08.2007, 18:45 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Latenight ist doch als Herausforderung leicht. Es gibt ja denkbar schlimmeres. Zum Beispiel Teenager-Latenight. |
Als Übung, um anschließend mit normalen Teenagern fertig zu werden, reicht Latenight doch. Aber mit wem übt man, um anschließend mit Teenager-Latenight fertig zu werden?
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#802292) Verfasst am: 26.08.2007, 18:47 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Das ist natürlich in der Praxis wirklich schwierig, vieles wollen die Kids schon prinzipiell nicht einsehen und lassen sich von (aus meiner Sicht) wirklich stichhaltigen Argumenten auch nicht immer überzeugen. Saumäßig anstrengend, kann ich euch versichern. |
Ich merke jedenfalls auch, dass meine Tochter mit wachsenden Fähigkeiten ihre Positionen immer geschickter vertritt. Auch wenn sie noch nicht in der Pubertät ist. |
Ja, so ein Mist mit den intelligenten Kindern, die man von Anfang an ermutigt hat ihre Meinung zu vertreten, ihnen zugehört hat, sie ernst genommen hat - jetzt hat man den Salat...
kolja hat folgendes geschrieben: | Darum: immer fleißig hier im FGH das Diskutieren üben ... wenn man Latenight schafft, schafft man jeden pubertierenden Teenager. |
Was glaubst du denn, wieso ich hier bin?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#802293) Verfasst am: 26.08.2007, 18:47 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: |
Als Übung, um anschließend mit normalen Teenagern fertig zu werden, reicht Latenight doch. |
Find ich nicht, dass das eine ausreichende Vorbereitung ist.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#802294) Verfasst am: 26.08.2007, 18:48 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: |
kolja hat folgendes geschrieben: | Darum: immer fleißig hier im FGH das Diskutieren üben ... wenn man Latenight schafft, schafft man jeden pubertierenden Teenager. |
Was glaubst du denn, wieso ich hier bin? |
Du bist Latenights Mutter?
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#802298) Verfasst am: 26.08.2007, 18:54 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: |
kolja hat folgendes geschrieben: | Darum: immer fleißig hier im FGH das Diskutieren üben ... wenn man Latenight schafft, schafft man jeden pubertierenden Teenager. |
Was glaubst du denn, wieso ich hier bin? |
Du bist Latenights Mutter? |
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#802309) Verfasst am: 26.08.2007, 19:02 Titel: |
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_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#802321) Verfasst am: 26.08.2007, 19:10 Titel: |
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Wie alt ist Latenight? Etwas über 14 oder?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#802325) Verfasst am: 26.08.2007, 19:13 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Wie alt ist Latenight? Etwas über 14 oder? |
oder du hast ihn adoptiert... *hüstel*
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#802326) Verfasst am: 26.08.2007, 19:13 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Wie alt ist Latenight? Etwas über 14 oder? |
Keine Ahnung. Vernmutlich ist Latenight wohl älter als 14, aber erstaunlich ist es doch.
Ich wunder mich ja auch selbst immer über mein Alter, ich bin ja eigentlich auch erst 12 oder so. (jedenfalls noch keine 14, da müsste ich ja für meine Aussagen haften).
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#802331) Verfasst am: 26.08.2007, 19:18 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Wie alt ist Latenight? Etwas über 14 oder? |
oder du hast ihn adoptiert... *hüstel* |
Jetzt hab pflichtet man euch bei und unterstützt eure Argumentation und nu sowas.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#802333) Verfasst am: 26.08.2007, 19:19 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Wie alt ist Latenight? Etwas über 14 oder? |
Keine Ahnung. Vernmutlich ist Latenight wohl älter als 14, aber erstaunlich ist es doch.
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Was ist erstaunlich?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#802337) Verfasst am: 26.08.2007, 19:25 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Wie alt ist Latenight? Etwas über 14 oder? |
Keine Ahnung. Vernmutlich ist Latenight wohl älter als 14, aber erstaunlich ist es doch.
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Was ist erstaunlich? |
Ich verweiger lieber die Aussage. Du verhaust mich ansonsten.
Und juristischen Beistand kann ich mir ja hier auch nicht nehmen, da ich mich Xamo und Mario auf Kriegsfuß stehe (außerdem zocken die mich bestimmt ab, die nehmen mindestens 3 € pro Stunde, soviel ist ihr Rat gar nicht wert.)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#802366) Verfasst am: 26.08.2007, 19:51 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Wie alt ist Latenight? Etwas über 14 oder? |
oder du hast ihn adoptiert... *hüstel* |
Jetzt hab pflichtet man euch bei und unterstützt eure Argumentation und nu sowas. |
ich war einfach nur frech, es war nicht böse gemeint
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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