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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#796002) Verfasst am: 19.08.2007, 15:44 Titel: |
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extrakt hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich bin für eine pflichtjahr für beide geschlechter.
wahlweise
* ökologisch(naturschutz),
* sozial(krankenhaus, betreuung),
* verteidigung(militär) oder
* technisch(THW, katastrophenhilfe) |
Das ist der beste Vorschlag hier, ich stimme 100%ig zu. |
danke, nur leider bin ich kein wohltätiger diktator
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#801789) Verfasst am: 26.08.2007, 10:29 Titel: |
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extrakt hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Soziales Jahr für beide Geschlechter. |
Dann landen wieder viele Leute in den Armen der Kirche...
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Wie kann man nur auf so einen Scheiss kommen? Wieso soll ich das wollen? Wie kann einem ein so jenseitsmäßiger, urdoofer beknackter Kack einfallen? Als ob ich auch nur im Ansatz des Ansatz des Ansatzes des des Ansatzes des scheisseverkrusteten stinkenden Ansatzes es ansatzweise wollte, dass IRGENDWAS in den Armen der Kirche landet. Ich habe keine LUST dauernd so einen strunzdummen Müll beantworten zu müssen
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#802015) Verfasst am: 26.08.2007, 13:25 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | extrakt hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Soziales Jahr für beide Geschlechter. |
Dann landen wieder viele Leute in den Armen der Kirche...
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Wie kann man nur auf so einen Scheiss kommen? Wieso soll ich das wollen? Wie kann einem ein so jenseitsmäßiger, urdoofer beknackter Kack einfallen? Als ob ich auch nur im Ansatz des Ansatz des Ansatzes des des Ansatzes des scheisseverkrusteten stinkenden Ansatzes es ansatzweise wollte, dass IRGENDWAS in den Armen der Kirche landet. Ich habe keine LUST dauernd so einen strunzdummen Müll beantworten zu müssen |
Bitte erstmal beruhigen und nachdenken und dann schreiben. Extrakt hat bedacht, dass die große mEhrzahl der sozialen Anstalten in kirchlicher Hand sind, somit bei einem verpflichtenden sozialen Jahr viele Leute dort arbeiten würden, durch den christlichen Habitus würde also in dem Auge noch viel mehr Leute das Christentum als Bewahrung des Sozialen gelten.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#803893) Verfasst am: 28.08.2007, 11:47 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: |
Wenn aber die Zahlen der Zivildienstleistenden zurueckgehen, werden die Autoritaeren ankommen, und das soziale Pflichtjahr fordern. |
Fändest Du das so falsch? |
Ich mische mich einfach mal ein: Ja, das fände ich falsch, da es, genau wie der Wehrdienst jetzt, nichts anderes wäre als Freiheitsberaubung. |
So ist es. Ich stelle fest, daß unsere Einstellung wohl in diesem Forum von einer Minderheit vertreten wird. Zumindest wenn man nach den Wortmeldungen geht, vertreten mehr Leute einen Zwangsdienst nach dem Motto gleiche Behandlung für alle, aber Hauptsache Unrecht...Anstatt für alle mehr Freiheit zu fordern, geht es denen danach der nächsten Generation nichts besseres zu wünschen, als was man selbst erdulden mußte. Das nennt man kleinkariert.
Letztendlich muß der Zwangsdienst fallen. Eine Berufsarmee war die Bundeswehr ohnehin seit eh und je. Es geht doch in Wirklichkeit nur darum, daß man in heutiger Zeit kein schnell angelerntes massenhaftes Kanonenfutter, das die Unteroffiziere dann in Zügen gegen den Ostblock als Bedrohungszenario evtl. opfern können mehr benötigt. Aber eine deutliche Sprache war nie von offizieller Seite erwünscht.
Absurd ist auch die oft anzutreffende Argumentation, daß die Ausweitung eines Unrechts auf beide Geschlechter dieses wieder zu Recht werden liese. Ich deute dies als ziemlich psychotisch. Das sind dann meistens Männer mit einschlägigen Erfahrungen bei der Bundeswehr oder Ersatzdienst, die von der Mißgunst getrieben sind. Nur vergessen diese, daß beim Kompletten Wegfall des Zwangsdienst dieser KInndergartengumentation jede Grundlage genommen wird. Und was sie noch vergessen, sie verraten ihre Geschlechtsgenossen der nächsten Generation. Denn diese werden zu derlei Zwangsdiesnten herangezogen, ohne jemals zuvor demokratische Mitbestimmung erhalten zu haben. Denn Eingezogen wird kurz nach 18 und das Wahlrecht erhält man erst mit dieser Altersgrenze. Das heist ihr politischer Wille kann noch gar nicht umgesetzt worden sein.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#803964) Verfasst am: 28.08.2007, 14:06 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: | Letztendlich muß der Zwangsdienst fallen. Eine Berufsarmee war die Bundeswehr ohnehin seit eh und je. Es geht doch in Wirklichkeit nur darum, daß man in heutiger Zeit kein schnell angelerntes massenhaftes Kanonenfutter, das die Unteroffiziere dann in Zügen gegen den Ostblock als Bedrohungszenario evtl. opfern können mehr benötigt. Aber eine deutliche Sprache war nie von offizieller Seite erwünscht. |
Die Wehrpflicht hat einen ganz anderen großen Vorteil für die BW. Denn dadurch kommen ein Haufen qualifizierte Menschen in die Armee, die das aus eigenem Antrieb nicht gemacht hätten, dann aber doch begeistert genug sind, um dort zu bleiben. Vom ausgebildeten Handwerker bis zum Abiturienten, der dann die Offizierslaufbahn einschlägt.
Zudem kommt die BW so an einen guten Stamm an Reservisten, der sich nicht verpflichten möchte, aber sich von Zeit zu Zeit doch einbringt.
Ansonsten bin ich komplett für den von L.E.N. vorgeschlagenen Katalog.
Wir leben in einer Sozialgemeinschaft, aus der die meisten mehr Leistungen bekommen, als sie einbringen. Eine Kultur der gegenseitigen Unterstützung und des Engagements für die Gemeinschaft sollte von Kindheit an selbstverständlich sein.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#803973) Verfasst am: 28.08.2007, 14:25 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Wir leben in einer Sozialgemeinschaft, aus der die meisten mehr Leistungen bekommen, als sie einbringen. Eine Kultur der gegenseitigen Unterstützung und des Engagements für die Gemeinschaft sollte von Kindheit an selbstverständlich sein. |
diese begründung halte ich für so stichhaltig, dass dass argument "freiheitsberaubung" (@Zoff, hainer und andere) dagegen nicht anstinken kann. allerdings auch nur dann, wenn von den leistungen der wehr/sozial/öko/technik-diensten alle in D (oder EU) gleichermaßen profitieren.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#803990) Verfasst am: 28.08.2007, 14:50 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Wir leben in einer Sozialgemeinschaft, aus der die meisten mehr Leistungen bekommen, als sie einbringen. Eine Kultur der gegenseitigen Unterstützung und des Engagements für die Gemeinschaft sollte von Kindheit an selbstverständlich sein. |
diese begründung halte ich für so stichhaltig, dass dass argument "freiheitsberaubung" (@Zoff, hainer und andere) dagegen nicht anstinken kann. allerdings auch nur dann, wenn von den leistungen der wehr/sozial/öko/technik-diensten alle in D (oder EU) gleichermaßen profitieren. |
Die meisten Menschen erhalten weniger , als sie in die Gesellschaft einbringen.
Allerdings ist weder das Eine noch das Andere als Begründung für solidarisches Verhalten geeignet. Denn Solidarität ist unabhängig von Leistung/Gegenleistung.
Die obige Begründung erinnert mich sehr an "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen."
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#803996) Verfasst am: 28.08.2007, 15:11 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Die meisten Menschen erhalten weniger , als sie in die Gesellschaft einbringen. |
Das kann schon sein, wenn man sich auf direkte Transferleistungen beschränkt.
Ansonsten kann jeder auf eine umfangreiche Infrastruktur zurückgreifen, die nur durch den gesellschaftlichen Ausgleich allen zugänglich gemacht werden kann.
wasistreal hat folgendes geschrieben: | Die obige Begründung erinnert mich sehr an "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." |
So ist es aber nicht gemeint. Ich hätte beispielsweise überhaupt kein Problem mit einem bedingungslosen Bürgergeld.
Momentan ist mein Eindruck, dass die breite Masse sehr gerne auf den Sozialstaat und damit auf Leistungen, die andere finanzieren, zurückgreift. Andererseits ist die Freude daran, sich für diese Gesellschaft zu engagieren recht wenig ausgeprägt.
Mir persönlich fehlt in der öffentlichen Debatte das spürbare Bewusstsein, dass eine Solidargemeinschaft aktiv gepflegt werden muss. Damit, uns ausgebeutet zu fühlen, wenn die Gesellschaft uns vermeintlich zu wenig gibt und uns gleichzeitig unserer Freiheit beraubt zu fühlen, wenn wir der Gesellschaft etwas geben sollen, werden wir dauerhaft nicht weit kommen.
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#804000) Verfasst am: 28.08.2007, 15:13 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: | Letztendlich muß der Zwangsdienst fallen. Eine Berufsarmee war die Bundeswehr ohnehin seit eh und je. Es geht doch in Wirklichkeit nur darum, daß man in heutiger Zeit kein schnell angelerntes massenhaftes Kanonenfutter, das die Unteroffiziere dann in Zügen gegen den Ostblock als Bedrohungszenario evtl. opfern können mehr benötigt. Aber eine deutliche Sprache war nie von offizieller Seite erwünscht. |
Die Wehrpflicht hat einen ganz anderen großen Vorteil für die BW. Denn dadurch kommen ein Haufen qualifizierte Menschen in die Armee, die das aus eigenem Antrieb nicht gemacht hätten, dann aber doch begeistert genug sind, um dort zu bleiben. Vom ausgebildeten Handwerker bis zum Abiturienten, der dann die Offizierslaufbahn einschlägt.
Zudem kommt die BW so an einen guten Stamm an Reservisten, der sich nicht verpflichten möchte, aber sich von Zeit zu Zeit doch einbringt. |
Das ist natürlich ein hervorragendes Argument für die Wehrpflicht aus Sicht der Bundeswehr.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#804008) Verfasst am: 28.08.2007, 15:23 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Wir leben in einer Sozialgemeinschaft, aus der die meisten mehr Leistungen bekommen, als sie einbringen. |
Das würde bedeuten, wenige erbringen erheblich als sie bekommen. Denn irgendwo müssen die Leistungen ja herkommen. Logischerweise wird in einer Gemeinschaft ebenso viel erbracht wie empfangen (es sei denn, fragliche Gemeinschaft wird von anderen Gemeinschaften subventioniert). Nur eben von unterschiedlichen Leuten in unterschiedlichem Verhältnis. Aber wieso soll das ein Argument für die Wehrpflicht sein?
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#804022) Verfasst am: 28.08.2007, 15:34 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Das würde bedeuten, wenige erbringen erheblich als sie bekommen. Denn irgendwo müssen die Leistungen ja herkommen. Logischerweise wird in einer Gemeinschaft ebenso viel erbracht wie empfangen (es sei denn, fragliche Gemeinschaft wird von anderen Gemeinschaften subventioniert). Nur eben von unterschiedlichen Leuten in unterschiedlichem Verhältnis. Aber wieso soll das ein Argument für die Wehrpflicht sein? |
Ich habe damit meine Meinung über eine "DIENST"pflicht vertreten.
Ansonsten könnte ich nur wiederholen, was ich eh schon geschrieben habe.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#804023) Verfasst am: 28.08.2007, 15:34 Titel: |
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alae hat folgendes geschrieben: | Das ist natürlich ein hervorragendes Argument für die Wehrpflicht aus Sicht der Bundeswehr. |
Ist gar nicht mal als Argument gedacht, soll nur zeigen, dass es schon auch heute noch handfeste Interessen der BW an der Wehrpflicht gibt. Sogar über das Kanonnefutter für die konventionelle Kriegsführung hinaus.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#804028) Verfasst am: 28.08.2007, 15:41 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Momentan ist mein Eindruck, dass die breite Masse sehr gerne auf den Sozialstaat und damit auf Leistungen, die andere finanzieren, zurückgreift. Andererseits ist die Freude daran, sich für diese Gesellschaft zu engagieren recht wenig ausgeprägt.
Mir persönlich fehlt in der öffentlichen Debatte das spürbare Bewusstsein, dass eine Solidargemeinschaft aktiv gepflegt werden muss. Damit, uns ausgebeutet zu fühlen, wenn die Gesellschaft uns vermeintlich zu wenig gibt und uns gleichzeitig unserer Freiheit beraubt zu fühlen, wenn wir der Gesellschaft etwas geben sollen, werden wir dauerhaft nicht weit kommen. |
Ich bin der Meinung, am meisten profitiert das Gemeinwesen davon, wenn alle einer gut bezahlten sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen. Wer ein Jahr seines Lebens in der Kaserne rumlungert, nutzt der Gesellschaft einen Dreck.
Wenn der Staat der Meinung ist, daß es wichtig wäre, Leuten den Umgang mit der Flinte beizubringen, so wäre auch das innerhalb weniger Wochen zu bewerkstelligen. Es gibt keinen Grund, sie darüber hinaus monatelang mit völlig unproduktiven Tätigkeiten festzuhalten.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#804041) Verfasst am: 28.08.2007, 15:50 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Zumsel hat folgendes geschrieben: | Das würde bedeuten, wenige erbringen erheblich als sie bekommen. Denn irgendwo müssen die Leistungen ja herkommen. Logischerweise wird in einer Gemeinschaft ebenso viel erbracht wie empfangen (es sei denn, fragliche Gemeinschaft wird von anderen Gemeinschaften subventioniert). Nur eben von unterschiedlichen Leuten in unterschiedlichem Verhältnis. Aber wieso soll das ein Argument für die Wehrpflicht sein? |
Ich habe damit meine Meinung über eine "DIENST"pflicht vertreten. |
Ich versteh das fragliche Argument trotzdem nicht. Wenn alle eine Dienstpflicht ableisten, verändert sich doch nicht das Verhältnis von Leistung und Empfang. Höchstens wenn diejenigen, die mehr einbringen, die aus der Dienstpflicht resultierenden Leistungen empfangen und zwar von jenen, die ansonsten mehr empfangen als leisten. Das dürfte aber schwierig zu realisieren sein.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#804083) Verfasst am: 28.08.2007, 16:43 Titel: |
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Ein Verzicht auf eine generelle Dienstpflicht führt doch (nahezu) zwangsläufig dazu,
daß der Staat für diese Tätigkeiten reguläre Arbeitsplätze mit entsprechender
Bezahlung schaffen wird. Wer einen Pflichtdienst ablehnt, sollte dann bitte auch
nicht gegen die zu erwartenden Steuererhöhungen wettern.
Vielleicht könnte man folgenden Kompromiß schließen: Der Dienst ist freiwillig,
aber wer ihn absolviert, wird dafür später (auf Lebenszeit!) mit niedrigeren
Steuersätzen belohnt.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#804087) Verfasst am: 28.08.2007, 16:55 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Ein Verzicht auf eine generelle Dienstpflicht führt doch (nahezu) zwangsläufig dazu,
daß der Staat für diese Tätigkeiten reguläre Arbeitsplätze mit entsprechender
Bezahlung schaffen wird. Wer einen Pflichtdienst ablehnt, sollte dann bitte auch
nicht gegen die zu erwartenden Steuererhöhungen wettern. |
Die Steuererhohung sollte nicht allzu hoch ausfallen. Wenn doch, würde das nur zeigen, wie skandalös unterbezahlt Zivildienstleistende sind.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#804091) Verfasst am: 28.08.2007, 17:03 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Ein Verzicht auf eine generelle Dienstpflicht führt doch (nahezu) zwangsläufig dazu,
daß der Staat für diese Tätigkeiten reguläre Arbeitsplätze mit entsprechender
Bezahlung schaffen wird. |
Nein, das gilt nur "zwangsläufig" für den Wehrersatzdienst.
In meiner Wehrdienstzeit habe ich niemanden kennengelernt oder beobachten können, der eine gesellschaftlich notwendige Tätigkeit verrichtet hat, außer etwa Ärzte oder Köche (die waren aber bereits "regulär" beschäftigt und bezahlt).
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#804095) Verfasst am: 28.08.2007, 17:11 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Die Steuererhohung sollte nicht allzu hoch ausfallen. Wenn doch, würde das nur zeigen, wie skandalös unterbezahlt Zivildienstleistende sind. |
Wenn sie nicht unterbezahlt wären, gäbe es genug Freiwillige ...
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#804099) Verfasst am: 28.08.2007, 17:16 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Ein Verzicht auf eine generelle Dienstpflicht führt doch (nahezu) zwangsläufig dazu,
daß der Staat für diese Tätigkeiten reguläre Arbeitsplätze mit entsprechender
Bezahlung schaffen wird. |
Nein, das gilt nur "zwangsläufig" für den Wehrersatzdienst. |
Ja, natürlich, ich meinte auch ausschließlich Zivildienstleistende.
Evilbert hat folgendes geschrieben: | In meiner Wehrdienstzeit habe ich niemanden kennengelernt oder beobachten können, der eine gesellschaftlich notwendige Tätigkeit verrichtet hat, außer etwa Ärzte oder Köche (die waren aber bereits "regulär" beschäftigt und bezahlt). |
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#804105) Verfasst am: 28.08.2007, 17:23 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Zumsel hat folgendes geschrieben: | Die Steuererhohung sollte nicht allzu hoch ausfallen. Wenn doch, würde das nur zeigen, wie skandalös unterbezahlt Zivildienstleistende sind. |
Wenn sie nicht unterbezahlt wären, gäbe es genug Freiwillige ... |
Klar, aber um signifikante Steuererhöhungen mit einer Abschaffung des Zwangsdienstes zu rechtfertigen, müssten die Unterschiede schon exorbitant sein. Und es ist ja nicht so, als würde diese Art von Arbeit fürstlich entlohnt werden.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#804107) Verfasst am: 28.08.2007, 17:27 Titel: |
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eine weitere Frage in Bezug auf den Sinn und Unsinn der Werpflicht ist doch:
Kann die Bundeswehr ihre kopmlette Mannstärke überhaubt mobilisieren?
wenn die logistischen und finanziellen Mittel lediglich ausreichen würden um z.B. 1/4 ihrer Stärke mit Nachschub/Tranzportmöglichkeit/etc. zu versorgen währe der Rest unbrauchbar.
Ich bin darauf gekommen als ich gehöhrt habe das die 9000 Mann im Einsatz(zu der Zeit als es 9000 wahren) die Bundeswehr schon an ihre logistischen und finanziellen Grenzen treibt.
in diesem Falle währe eine kleinere Berufsarmee sowohl effektiver(Prozentual können mehr Leute versorgt werden) und günstiger(weniger Personen=weniger sold zu zahlen)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#804112) Verfasst am: 28.08.2007, 17:34 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | wasistreal hat folgendes geschrieben: | Die meisten Menschen erhalten weniger , als sie in die Gesellschaft einbringen. |
Das kann schon sein, wenn man sich auf direkte Transferleistungen beschränkt.
Ansonsten kann jeder auf eine umfangreiche Infrastruktur zurückgreifen, die nur durch den gesellschaftlichen Ausgleich allen zugänglich gemacht werden kann.
wasistreal hat folgendes geschrieben: | Die obige Begründung erinnert mich sehr an "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." |
So ist es aber nicht gemeint. Ich hätte beispielsweise überhaupt kein Problem mit einem bedingungslosen Bürgergeld.
Momentan ist mein Eindruck, dass die breite Masse sehr gerne auf den Sozialstaat und damit auf Leistungen, die andere finanzieren, zurückgreift. Andererseits ist die Freude daran, sich für diese Gesellschaft zu engagieren recht wenig ausgeprägt.
Mir persönlich fehlt in der öffentlichen Debatte das spürbare Bewusstsein, dass eine Solidargemeinschaft aktiv gepflegt werden muss. Damit, uns ausgebeutet zu fühlen, wenn die Gesellschaft uns vermeintlich zu wenig gibt und uns gleichzeitig unserer Freiheit beraubt zu fühlen, wenn wir der Gesellschaft etwas geben sollen, werden wir dauerhaft nicht weit kommen. |
Achso, Du meinst "Wer keine Arbeit findet und keinen Ein-Euro-Job macht, soll auch nicht essen."
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#804117) Verfasst am: 28.08.2007, 17:43 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: |
in diesem Falle währe eine kleinere Berufsarmee sowohl effektiver(Prozentual können mehr Leute versorgt werden) und günstiger(weniger Personen=weniger sold zu zahlen) |
Effektiver wäre eine Berufsarmee sowieso, weil eben professioneller. Aber das hat ja auch Gefahren.
Die tägliche Auseinandersetzung mit "normalen Leuten", nämlich unwilligen Rekruten, hilft den Zeit- udn Berufssoldaten ja auch dabei, nicht die Bodenhaftung zu verlieren.
Wenn ich mir die bewaffneten Amis ansehe, wie schnell die ausflippen, krieg ich schon manchmal Angst aber das kann natürlich auch noch andere Gründ ehaben, ist halt insgesamt eine ganz andere Kultur.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#804137) Verfasst am: 28.08.2007, 18:12 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: |
in diesem Falle währe eine kleinere Berufsarmee sowohl effektiver(Prozentual können mehr Leute versorgt werden) und günstiger(weniger Personen=weniger sold zu zahlen) |
Effektiver wäre eine Berufsarmee sowieso, weil eben professioneller. Aber das hat ja auch Gefahren.
Die tägliche Auseinandersetzung mit "normalen Leuten", nämlich unwilligen Rekruten, hilft den Zeit- udn Berufssoldaten ja auch dabei, nicht die Bodenhaftung zu verlieren.
Wenn ich mir die bewaffneten Amis ansehe, wie schnell die ausflippen, krieg ich schon manchmal Angst aber das kann natürlich auch noch andere Gründ ehaben, ist halt insgesamt eine ganz andere Kultur. |
um zu sehen warum die einfachen Soldaten bei den Amis so schnell ausflippen(abgesehen davon das sie wirklich jederzeit hochgehen können) müsste man sich mal angucken woher der einfache Söldner dort kommt(wie arg müssen die finanziellen verhältnisse sein um sich dort "Freiwillig" zu melden)
aber das ist ein anderes Thema
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#804206) Verfasst am: 28.08.2007, 19:35 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Staat der Meinung ist, daß es wichtig wäre, Leuten den Umgang mit der Flinte beizubringen, so wäre auch das innerhalb weniger Wochen zu bewerkstelligen. Es gibt keinen Grund, sie darüber hinaus monatelang mit völlig unproduktiven Tätigkeiten festzuhalten. |
Nach dem, was ich von vielen Freunden und Bekannten gehört habe, machen die im Grundwehrdienst nicht mehr als rumlungern, außer vielleicht noch saufen
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#804215) Verfasst am: 28.08.2007, 19:41 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Wir leben in einer Sozialgemeinschaft, aus der die meisten mehr Leistungen bekommen, als sie einbringen. Eine Kultur der gegenseitigen Unterstützung und des Engagements für die Gemeinschaft sollte von Kindheit an selbstverständlich sein. |
diese begründung halte ich für so stichhaltig, dass dass argument "freiheitsberaubung" (@Zoff, hainer und andere) dagegen nicht anstinken kann. allerdings auch nur dann, wenn von den leistungen der wehr/sozial/öko/technik-diensten alle in D (oder EU) gleichermaßen profitieren. |
Ich neige dem dazu dem zu zustimmen, allerdings würde ich den geldvernichtenden Unsinn einer Armee gänzlich abschaffen.
Ein paar Monate soziale Dientse tun, würde sicherlich eine sehr nützliche Erfahrung für die meisten sein, eventuell könnte man zu diesem Zweck ein europaweites Austauschprogramm einrichten, um mit der Tätigkeit gleich einen Auslandsaufenthalt kombinieren zu können
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#804219) Verfasst am: 28.08.2007, 19:45 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Staat der Meinung ist, daß es wichtig wäre, Leuten den Umgang mit der Flinte beizubringen, so wäre auch das innerhalb weniger Wochen zu bewerkstelligen. Es gibt keinen Grund, sie darüber hinaus monatelang mit völlig unproduktiven Tätigkeiten festzuhalten. |
Nach dem, was ich von vielen Freunden und Bekannten gehört habe, machen die im Grundwehrdienst nicht mehr als rumlungern, außer vielleicht noch saufen |
Und Schwänze vergleichen!
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#804227) Verfasst am: 28.08.2007, 19:56 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Staat der Meinung ist, daß es wichtig wäre, Leuten den Umgang mit der Flinte beizubringen, so wäre auch das innerhalb weniger Wochen zu bewerkstelligen. Es gibt keinen Grund, sie darüber hinaus monatelang mit völlig unproduktiven Tätigkeiten festzuhalten. |
Nach dem, was ich von vielen Freunden und Bekannten gehört habe, machen die im Grundwehrdienst nicht mehr als rumlungern, außer vielleicht noch saufen |
Und Schwänze vergleichen! |
und kiffen
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"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#804230) Verfasst am: 28.08.2007, 19:59 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: |
und kiffen |
Was aber recht schwer bestraft wird, während Saufen toleriert wird.
Im übrigen fand ich zumindest die Grundausbildung als Erfahrung, die für jeden hilfreich sein dürfte. Psychologisch, sozial und physisch.
Und MG -ballern ist einfach cool.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#804234) Verfasst am: 28.08.2007, 20:04 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Im übrigen fand ich zumindest die Grundausbildung als Erfahrung, die für jeden hilfreich sein dürfte. Psychologisch, sozial und physisch.
Und MG -ballern ist einfach cool. |
sehe ich auch so
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