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Glaubst Du an die Wrksamkeit der Gesetze der Marktwirtschaft / des Marktes? |
Klar! Der Markt funktioniert und reguliert sich selbst! |
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Blödsinn! Das ist doch eh' alles ein abgekartetes Spiel und den kleinen leuten das sauer verdiente Geld aus der tasche zu ziehen! |
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Weder noch. |
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Will nur gucken. Hab keine Meinung. |
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#805115) Verfasst am: 29.08.2007, 19:29 Titel: (freie) Marktwirtschaft - Gesetze der Marktes |
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Glaubt von Euch eigentlich noch einer das Märchen von der Marktwirtschaft?
Irgendwann hiess es in der Schule mal:
Grosse Nachfrage oder/und kleines Angebot => Hoher Preis.
Kleine Nachfrage oder/und grosses Angebot => Niedriger Preis.
Und ich in meinem Leichtsinn hab den Schwachsinn geglaubt.
In der Realität sieht das so aus:
Wir verbrauchen weniger Wasser => der Preis steigt.
Wir machen weniger Müll => der Preis steigt.
Wir produzieren zuviel Milch => der Preis steigt.
Wir verbrauchen weniger Energie => der Preis steigt.
Jedesmal sinkt die Nachfrage oder/und das Angebot steigt, aber der Preis wird nicht kleiner, wie es die Gesetze der Marktwirtschaft vorschreiben würden, sondern das Gegenteil passiert.
Und dann kommen die Damen und Herren Politiker immer noch und fordern Freiheit für die Wirtschaft, die sich nicht mal an die markwirtschaftlichen Gesetze hält?
Gibt es vielleicht wenigstens hier noch einen Leichtgläubigen, der darauf reinfällt?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805121) Verfasst am: 29.08.2007, 19:36 Titel: |
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weder noch
wenn du dein Schulbuch noch hast könntest du ja mal reingucken welche Bedingungen erfüllt sein müssen damit dieses System des Gleichgewichtspreises funktioniert
(edit:aus dem Gedächtnis:
Markttranzparenz
Anz Anbieter und Nachfrager gegen unendlich
Keine Bevorzugung
keine behrrschende Marktmacht(Oli/Monopol)
reiner Handelsmarkt(keine Fixkosten)
...)
die von dir genannten beispiele erfüllen nun einma nicht die Bedingungen
edit2:es handelt sich dabei um ein Modell(siehe:Ideales Gas)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
Zuletzt bearbeitet von DeHerg am 29.08.2007, 19:48, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805123) Verfasst am: 29.08.2007, 19:44 Titel: Re: (freie) Marktwirtschaft - Gesetze der Marktes |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Glaubt von Euch eigentlich noch einer das Märchen von der Marktwirtschaft?
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Nein. Es dauert nur etwas länger als bei anderen Systemen, bis auch die real existierende Marktwirtschaft sich als Fehler erweist. Das Hauptproblem ist und bleibt allerdings die fehlende Alternative.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Derrick registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2007 Beiträge: 118
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(#805134) Verfasst am: 29.08.2007, 19:57 Titel: |
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Die Frage ist, ob wir auf der Welt wirklich freie Marktwirtschaft haben, wenn z.B. die EU durch ihre protektionistische Politik anderen Ländern die Möglichkeit der Partizipation am Markt raubt. Die EU-Bürokratie hebt sozusagen die Regeln des freien Marktes auf.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805136) Verfasst am: 29.08.2007, 19:59 Titel: |
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Derrick hat folgendes geschrieben: | Die Frage ist, ob wir auf der Welt wirklich freie Marktwirtschaft haben, wenn z.B. die EU durch ihre protektionistische Politik anderen Ländern die Möglichkeit der Partizipation am Markt raubt. Die EU-Bürokratie hebt sozusagen die Regeln des freien Marktes auf. |
Dem würde ich zwar zustimmen, jedoch bleibt die Frage wer dann an dessen Stelle treten würde. Hedge-Fonds und irgendwelche Lobbys? Nein, dieser Fisch stinkt eben vom Kopf her.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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cmrs registrierter User
Anmeldungsdatum: 29.04.2007 Beiträge: 54
Wohnort: Bergisches Land
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(#805139) Verfasst am: 29.08.2007, 20:03 Titel: Re: (freie) Marktwirtschaft - Gesetze der Marktes |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Irgendwann hiess es in der Schule mal:
Grosse Nachfrage oder/und kleines Angebot => Hoher Preis.
Kleine Nachfrage oder/und grosses Angebot => Niedriger Preis.
Und ich in meinem Leichtsinn hab den Schwachsinn geglaubt.
In der Realität sieht das so aus:
Wir verbrauchen weniger Wasser => der Preis steigt.
Wir machen weniger Müll => der Preis steigt.
Wir produzieren zuviel Milch => der Preis steigt.
Wir verbrauchen weniger Energie => der Preis steigt.
Gibt es vielleicht wenigstens hier noch einen Leichtgläubigen, der darauf reinfällt? |
Wenn man das Wissen das man in der Schule beigebrahct bekommen hat als Grundlage verwendet wird das meistens schief gehen ...
Warum sollten Menschen noch sooo dumm sein und betriebswirtschaft studieren wenn sie den markt auch mit 3 schulstunden verstehen könnten ??
Ausserdem hatte dein/e Lehrer/in keine Ahnung oder du hast nicht aufgepasst.
kleiner Preis => hohe Nachfrage
hoher Preis => hohes Mengenangebot
Nicht die Nachfrage nach einem Produkt oder das Mengenangebot bestimmen den Preis
sondern die Bereitschaft der Käufer bei welchem Preis zu kaufen und die bereitschaft der Produzenten bei welchem Preis zu produzieren.
Und das ist die einfachste Form ...
"Wir verbrauchen weniger Wasser => der Preis steigt."
Falsch daran ist der "=>" hier ...
Wir verbrauchen weniger Wasser + die Nachfrage nach Wasser wird durch Entwicklungsländer weltweit extrem groß + Rohstoffe werden insgesamt teurer (das heisst die ganze Produktion/Erschließung von dingen)
"Wir machen weniger Müll => der Preis steigt." (kapier ich jetzt nicht ?)
"Wir produzieren zuviel Milch => der Preis steigt."
Wie gesagt das eine ist nicht die folge aus dem anderen ...
Die Erklärung für den Milchanstieg sind uach wieder die Rohstoffpreise die insgesamt teurer werden
"Wir verbrauchen weniger Energie => der Preis steigt."
fossile brennstoffe gehen zu Ende ? und die Bevölkerung hat zum Teil eine negative haltung zur Atomenergie ? und das muss man dazu sagen: vermutlich ein kartell
und da ist grade der knackpunkt einer freien marktwirtschaft ... freie marktwirtschaft heisst nämlich nicht das es zu jedem zeitpunkt für den käufer und für den verkäufer gleichgut aussieht ... aber wenn es zu extrem wird haben beide parteien die ultimative Macht ... streik ... das heisst:
zu hohe Preise => keiner Kauft
zu niedrige Preise => keiner Produziert
und so wird sich der Markt auch wenn es manche vieleicht nicht glauben wollen immer einpendeln ...
Nur kann man durch gezieltes eingreifen von ausserhalb verhindern das es überhaupt zu so einem Fall kommt ...
"Gibt es vielleicht wenigstens hier noch einen Leichtgläubigen, der darauf reinfällt?"
ja, gibt es ... mich ... die freie marktwirtschaft funktioniert
das heisst aber nicht das seltenstes eingreifen in die marktwirtschaft schlecht ist.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805143) Verfasst am: 29.08.2007, 20:06 Titel: |
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Beispiel Mini-Maxprinzip aus der Betriebswirtschaftslehre:
Ein gegebenes Ziel mit minimalen Mitteln erreichen ist das Minimalprinzip
Mit gegebenen Mitteln ein maximales Ziel erreichen ist das Maximalprinzip
soweit die Theorie...
Ein maximales Ziel mit minimalen Mitteln (theoretisch laut marktwirtschaftlichen Prinzipien doch unmöglich) ist jedoch die Praxis. Geiz ist eben geil.
Marktwirtschaft geht immer auf Kosten der Anderen, wer auch immer das gerade ist. Bei einem Markt gibt es immer Leute die draußen bleiben. Meist interessieren uns die wirtschaftlichen Verlierer aber nur dann, wenn wir selbst zu ihnen gehören.
Es ist genug für alle da, wird sugerriert. Greift zu. Doch dem letzten wird die Hand abgehackt. Es ist und bleibt eben das Maß des Wirtschaftens mit knappen Mitteln, welches gerade die abstrakte Marktwirtschaft mit ihren Börsen und Spekulationen, Hedgefonds, ihrem Fiskalsystem ohne echte Bindung völlig vergessen macht.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805147) Verfasst am: 29.08.2007, 20:12 Titel: |
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Zitat: | "Wir verbrauchen weniger Wasser => der Preis steigt."
Falsch daran ist der "=>" hier ...
Wir verbrauchen weniger Wasser + die Nachfrage nach Wasser wird durch Entwicklungsländer weltweit extrem groß + Rohstoffe werden insgesamt teurer (das heisst die ganze Produktion/Erschließung von dingen) |
das ist aber hier nicht der Grund(Regionalmarkt)
hier sind die Fixkosten für die Anlagen(z.B. Wartung) die sich bei geringerem Umsatz(Weniger wasserverbrauch) weniger verteilen können als Marktverzerrendes element
edit Zitat: |
"Wir verbrauchen weniger Energie => der Preis steigt."
Mit den Augen rollen fossile brennstoffe gehen zu Ende ? und die Bevölkerung hat zum Teil eine negative haltung zur Atomenergie ? und das muss man dazu sagen: vermutlich ein kartell
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dazu kommen auch hier wieder die Fixkosten der Anlagen die sich auf weniger abgesetzte KWh verteilen
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
Zuletzt bearbeitet von DeHerg am 29.08.2007, 20:18, insgesamt einmal bearbeitet |
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805151) Verfasst am: 29.08.2007, 20:15 Titel: |
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Zitat: | Ein maximales Ziel mit minimalen Mitteln (theoretisch laut marktwirtschaftlichen Prinzipien doch unmöglich) ist jedoch die Praxis. Geiz ist eben geil.
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Geiz ist Geil ist Minimalprinzip
(gleiches Produckt,Minimaler Preis)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#805152) Verfasst am: 29.08.2007, 20:15 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | "Wir verbrauchen weniger Wasser => der Preis steigt."
Falsch daran ist der "=>" hier ...
Wir verbrauchen weniger Wasser + die Nachfrage nach Wasser wird durch Entwicklungsländer weltweit extrem groß + Rohstoffe werden insgesamt teurer (das heisst die ganze Produktion/Erschließung von dingen) |
das ist aber hier nicht der Grund(Regionalmarkt)
hier sind die Fixkosten für die Anlagen(z.B. Wartung) die sich bei geringerem Umsatz(Weniger wasserverbrauch) weniger verteilen können als Marktverzerrendes element |
Wartungen sind ein marktverzerrendes Element?
_________________ Trish:(
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805155) Verfasst am: 29.08.2007, 20:17 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein maximales Ziel mit minimalen Mitteln (theoretisch laut marktwirtschaftlichen Prinzipien doch unmöglich) ist jedoch die Praxis. Geiz ist eben geil.
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Geiz ist Geil ist Minimalprinzip
(gleiches Produckt,Minimaler Preis) |
Dann betrachte es doch mal aus Verbrauchersicht. Im Übrigen darf man auch nicht die Herstellungskosten vergessen und dabei dann zum weiteren Beispiel auch mal an China, Globalisierung & Co. denken. Weißt Du, ob du zahlst was es wert ist? Geld ist eben auch nur soviel Wert wie der Glaube daran.
In meiner Firma versuchen wir jedenfalls mit minimalen Aufwand (incl. Personalkosten) ein maximales Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Und ich bin selbst und ständig und verantworte das sogar.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#805156) Verfasst am: 29.08.2007, 20:20 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
In meiner Firma versuchen wir jedenfalls mit minimalen Aufwand (incl. Personalkosten) ein maximales Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Und ich bin selbst und ständig und verantworte das sogar. |
Beschäftigst du schon ein paar 1-Euro-Jobber?
_________________ Trish:(
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805162) Verfasst am: 29.08.2007, 20:22 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | "Wir verbrauchen weniger Wasser => der Preis steigt."
Falsch daran ist der "=>" hier ...
Wir verbrauchen weniger Wasser + die Nachfrage nach Wasser wird durch Entwicklungsländer weltweit extrem groß + Rohstoffe werden insgesamt teurer (das heisst die ganze Produktion/Erschließung von dingen) |
das ist aber hier nicht der Grund(Regionalmarkt)
hier sind die Fixkosten für die Anlagen(z.B. Wartung) die sich bei geringerem Umsatz(Weniger wasserverbrauch) weniger verteilen können als Marktverzerrendes element |
Wartungen sind ein marktverzerrendes Element? |
wenn man von einem Handelsmarkt-Modell ausgeht wo der Preis nur aus Vareablen kosten besteht schon (dort könnte der Preis auch asymptotisch gegen 0 gehen)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#805163) Verfasst am: 29.08.2007, 20:23 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: |
wenn man von einem Handelsmarkt-Modell ausgeht wo der Preis nur aus Vareablen kosten besteht schon (dort könnte der Preis auch asymptotisch gegen 0 gehen) |
Tja, aber ein solches Modell ist einfach nur dumm.
Bzw. ist der Preis von Wartungen ja auch variabel.
_________________ Trish:(
Zuletzt bearbeitet von Wolf am 29.08.2007, 20:24, insgesamt einmal bearbeitet |
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805164) Verfasst am: 29.08.2007, 20:24 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein maximales Ziel mit minimalen Mitteln (theoretisch laut marktwirtschaftlichen Prinzipien doch unmöglich) ist jedoch die Praxis. Geiz ist eben geil.
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Geiz ist Geil ist Minimalprinzip
(gleiches Produckt,Minimaler Preis) |
Dann betrachte es doch mal aus Verbrauchersicht. Im Übrigen darf man auch nicht die Herstellungskosten vergessen und dabei dann zum weiteren Beispiel auch mal an China, Globalisierung & Co. denken. Weißt Du, ob du zahlst was es wert ist? Geld ist eben auch nur soviel Wert wie der Glaube daran.
In meiner Firma versuchen wir jedenfalls mit minimalen Aufwand (incl. Personalkosten) ein maximales Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Und ich bin selbst und ständig und verantworte das sogar. |
bist du dir sicher das ihr nicht ein Festgesetztes Ziel mit minimalen Aufwand erreichen wollt
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805166) Verfasst am: 29.08.2007, 20:25 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
In meiner Firma versuchen wir jedenfalls mit minimalen Aufwand (incl. Personalkosten) ein maximales Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Und ich bin selbst und ständig und verantworte das sogar. |
Beschäftigst du schon ein paar 1-Euro-Jobber? |
Nein. Ich zahle 9Euro und mehr. Aber ich habe wenig Mitarbeiter, keine Skrupel faule und querulante Mitarbeiter zu entlassen, baue bei Engpässen Personal ab, mache viel selbst, 60 Stunden+ für ein Verkäufergehalt, beute mich selbst und andere aus sozusagen. Und ich versuche alles aus den Leuten rauszuholen. 1-Euro-Jobber würde ich nicht beschäftigen. Ich schwimme zwar gezwungenermaßen auf der Kapitalismuswelle mit, aber sowas halte ich für unmoralisch bis kriminell.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#805168) Verfasst am: 29.08.2007, 20:27 Titel: |
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Der Markt besteht nicht als "Ding an sich", sondern immer nur innerhalb vorwirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Innerhalb des kapitalistischen Weltsystems finden wir einen anderen und auch anders funktionierenden Markt vor als innerhalb des mittelalterlichen feudalen Systems. Die bürgerliche Gesellschaft hat auch nicht "dem Markt zum Siege verholfen", wie sowohl Liberale als auch manche Marxisten manchmal gerne behaupten, denn das würde heißen, dass erst dadurch ein "Markt" entstand oder sich durchgesetzt hätte. Märkte und auch Handel gab es aber sehr wohl auch schon im Mittelalter. Was geschah, war, dass sich im Übergang von der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft die gesellschaftlichen Bedingungen, natürlich allen voran die vorhandenen Produktionsmittel und damit verbunden die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, aber z.B. auch die Mittel zur Informationsverbreitung, so veränderten, dass auch die Märkte sich veränderten, verändern konnten und auch verändern mussten. Eine solche Veränderung kann auch durchaus wieder geschehen, wenn sich die Dinge erneut verändern. Damit hört aber dann nicht der Markt auf - sondern Märkte wird es sicherlich auch weiterhin in irgendwelchen Formen geben. Nur bestimmte Formen des Wirtschaftens gibt es dann eben nicht mehr.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 29.08.2007, 20:28, insgesamt einmal bearbeitet |
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805169) Verfasst am: 29.08.2007, 20:28 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein maximales Ziel mit minimalen Mitteln (theoretisch laut marktwirtschaftlichen Prinzipien doch unmöglich) ist jedoch die Praxis. Geiz ist eben geil.
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Geiz ist Geil ist Minimalprinzip
(gleiches Produckt,Minimaler Preis) |
Dann betrachte es doch mal aus Verbrauchersicht. Im Übrigen darf man auch nicht die Herstellungskosten vergessen und dabei dann zum weiteren Beispiel auch mal an China, Globalisierung & Co. denken. Weißt Du, ob du zahlst was es wert ist? Geld ist eben auch nur soviel Wert wie der Glaube daran.
In meiner Firma versuchen wir jedenfalls mit minimalen Aufwand (incl. Personalkosten) ein maximales Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Und ich bin selbst und ständig und verantworte das sogar. |
bist du dir sicher das ihr nicht ein Festgesetztes Ziel mit minimalen Aufwand erreichen wollt |
Es gibt bei uns keine festgesetzten Ziele. Es gibt eine Kundenanforderung die wir mit möglichst geringen Mitteln erreichen wollen, die uns aber maximalen Gewinn und maximales Image verschafft. Insofern mag sich das auf den ersten Blick nach Minimalprinzip anhören (bezogen auf die Kundenanforderung), in Wahrheit steckt jedoch nur die Gewinnoptimierung nach machiavellischen Prinzipien dahinter.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 29.08.2007, 20:31, insgesamt einmal bearbeitet |
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805173) Verfasst am: 29.08.2007, 20:31 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: |
wenn man von einem Handelsmarkt-Modell ausgeht wo der Preis nur aus Vareablen kosten besteht schon (dort könnte der Preis auch asymptotisch gegen 0 gehen) |
Tja, aber ein solches Modell ist einfach nur dumm.
Bzw. ist der Preis von Wartungen ja auch variabel. |
wenn du ein Ideales-Gas/Fluid-Modell auf die Wirklichkeit anwenden willst wird es auch nicht funktionieren (es ist halt nur eine Modellvorstellung genau wie der Gleichgewichtspreis)
Modellverzerrende Elemente müssen halt später mit hineingerechnet werden (nehme mal an das ist dann der Haubtaufwand im B/VwL Studium)was die sache verkompliziert.
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805178) Verfasst am: 29.08.2007, 20:34 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein maximales Ziel mit minimalen Mitteln (theoretisch laut marktwirtschaftlichen Prinzipien doch unmöglich) ist jedoch die Praxis. Geiz ist eben geil.
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Geiz ist Geil ist Minimalprinzip
(gleiches Produckt,Minimaler Preis) |
Dann betrachte es doch mal aus Verbrauchersicht. Im Übrigen darf man auch nicht die Herstellungskosten vergessen und dabei dann zum weiteren Beispiel auch mal an China, Globalisierung & Co. denken. Weißt Du, ob du zahlst was es wert ist? Geld ist eben auch nur soviel Wert wie der Glaube daran.
In meiner Firma versuchen wir jedenfalls mit minimalen Aufwand (incl. Personalkosten) ein maximales Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Und ich bin selbst und ständig und verantworte das sogar. |
bist du dir sicher das ihr nicht ein Festgesetztes Ziel mit minimalen Aufwand erreichen wollt |
Es gibt bei uns keine festgesetzten Ziele. Es gibt eine Kundenanforderung die wir mit möglichst geringen Mitteln erreichen wollen, die uns aber maximalen Gewinn und maximales Image verschafft. Insofern mag sich das auf den ersten Blick nach Minimalprinzip anhören (bezogen auf die Kundenanforderung), in Wahrheit steckt jedoch nur die Gewinnoptimierung nach machiavellischen Prinzipien dahinter. |
ich weiß ja nich was ihr in eurem Betrieb genau macht, aber kann es sein das du da Produktionsvorgang und Verkaufsvorgang vermischt?
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805179) Verfasst am: 29.08.2007, 20:36 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein maximales Ziel mit minimalen Mitteln (theoretisch laut marktwirtschaftlichen Prinzipien doch unmöglich) ist jedoch die Praxis. Geiz ist eben geil.
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Geiz ist Geil ist Minimalprinzip
(gleiches Produckt,Minimaler Preis) |
Dann betrachte es doch mal aus Verbrauchersicht. Im Übrigen darf man auch nicht die Herstellungskosten vergessen und dabei dann zum weiteren Beispiel auch mal an China, Globalisierung & Co. denken. Weißt Du, ob du zahlst was es wert ist? Geld ist eben auch nur soviel Wert wie der Glaube daran.
In meiner Firma versuchen wir jedenfalls mit minimalen Aufwand (incl. Personalkosten) ein maximales Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Und ich bin selbst und ständig und verantworte das sogar. |
bist du dir sicher das ihr nicht ein Festgesetztes Ziel mit minimalen Aufwand erreichen wollt |
Es gibt bei uns keine festgesetzten Ziele. Es gibt eine Kundenanforderung die wir mit möglichst geringen Mitteln erreichen wollen, die uns aber maximalen Gewinn und maximales Image verschafft. Insofern mag sich das auf den ersten Blick nach Minimalprinzip anhören (bezogen auf die Kundenanforderung), in Wahrheit steckt jedoch nur die Gewinnoptimierung nach machiavellischen Prinzipien dahinter. |
ich weiß ja nich was ihr in eurem Betrieb genau macht, aber kann es sein das du da Produktionsvorgang und Verkaufsvorgang vermischt? |
Ja, durchaus. Aber bewusst, weil beides in einem Kausalzusammenhang steht, der den "freien" Markt von Angebot und Nachfrage ausmacht und sowohl Konsument als auch Hersteller erpressbar macht.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805188) Verfasst am: 29.08.2007, 20:45 Titel: |
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Zitat: | Zitat: |
ich weiß ja nich was ihr in eurem Betrieb genau macht, aber kann es sein das du da Produktionsvorgang und Verkaufsvorgang vermischt?
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Ja, durchaus. Aber bewusst, weil beides in einem Kausalzusammenhang steht, der den "freien" Markt von Angebot und Nachfrage ausmacht und sowohl Konsument als auch Hersteller erpressbar macht. |
die Vermischung von Produktions und Verkaufsvorgang ist ein Kausalzusammenhang... der den Markt
ausmacht... und somit den Hersteller und konsumenten erpressbar macht?
tut mir leid ich verstehe deine Formulierung nicht.
könntest du das genauer Erläutern?
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805197) Verfasst am: 29.08.2007, 20:54 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: |
ich weiß ja nich was ihr in eurem Betrieb genau macht, aber kann es sein das du da Produktionsvorgang und Verkaufsvorgang vermischt?
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Ja, durchaus. Aber bewusst, weil beides in einem Kausalzusammenhang steht, der den "freien" Markt von Angebot und Nachfrage ausmacht und sowohl Konsument als auch Hersteller erpressbar macht. |
die Vermischung von Produktions und Verkaufsvorgang ist ein Kausalzusammenhang... der den Markt
ausmacht... und somit den Hersteller und konsumenten erpressbar macht?
tut mir leid ich verstehe deine Formulierung nicht.
könntest du das genauer Erläutern? |
Puh, das genauer zu erläutern fällt mir ehrlich gesagt schwer. Die Zusammenhänge der Marktwirtschaft sind extrem komplex, ein Dummschwätzer der behauptet er begreife alles. So ein Dummschwätzer will ich nicht sein. Daher versuche ich es mal gefühlsmäßig und selbstverständlich höchst subjektiv zu erläutern, in der Hoffnung auf Deine Zufriedenheit. Ich halte sie (die sog. freie MW) für sehr störanfällig, unsozial, wider dem Gleichheitsgedanken, ungerecht, korruptionsfördernd, gesellschafts- und kulturspaltend. Am Beispiel der Fiskalpolitik und Geldbindung (Gold vs. Giro...siehe Federal Reserve Act) oder dem spielen mit fiktiven Geldwerten und Optionen an der Börse wird diese Abstraktion schön deutlich. Kaufen und Verkaufen...ein Spiel ohne Bezug zum Mensch. Entfremdung. Soziologisch betrachtet z.B. entfremden wir uns umso mehr, je abstrakter und bezugloser unsere Umwelt, unser Schaffen, unsere Arbeit und unser Lohn ist. Die freie Marktwirtschaft oder eigentlich besser der Kapitalismus generell entfremdet den Menschen von sich selbst. Er tut irgendwas abstraktes und bekommt dafür irgendwas abstraktes. Erpressbar werden wir durch Abhängigkeit vom Abstrakten.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805208) Verfasst am: 29.08.2007, 21:02 Titel: |
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@DeHerg
fachlich gesehen hast Du natürlich völlig recht. Es ist streng genommen Minimalprinzip. Aber es ist es eben nicht nur und ich lehne diesen Theoriekram aus Praxiserfahrung ab. Ich bin aber auch kein Volkswirt. Ich kanns leider nicht besser erklären und hoffe Du verstehst den Duft hinter den Blumen
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#805230) Verfasst am: 29.08.2007, 21:29 Titel: Re: (freie) Marktwirtschaft - Gesetze der Marktes |
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cmrs hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
In der Realität sieht das so aus:
Wir verbrauchen weniger Wasser => der Preis steigt.
Wir machen weniger Müll => der Preis steigt.
Wir produzieren zuviel Milch => der Preis steigt.
Wir verbrauchen weniger Energie => der Preis steigt.
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Wenn man das Wissen das man in der Schule beigebrahct bekommen hat als Grundlage verwendet wird das meistens schief gehen ...
Warum sollten Menschen noch sooo dumm sein und betriebswirtschaft studieren wenn sie den markt auch mit 3 schulstunden verstehen könnten ?? |
Letzteres frage ich mich nach jahrelangem Kontakt mit Betriebswirtschaftlern allerdings auch...
BWL lässt sich auf die Grundrechenarten, den Dreisatz und ein bischen Prozentrechnen reduzieren. Alles andere ist ein bischen Vodooshow und fachbegrifflicher Firlefanz und es teurer zu verkaufen.
Etwa wie unser Steuersystem, das monströs aufgeblasen wurde, damit Steuerberater zu überbezahlte Finanzamtsschranzen sich dicke Gehälter einstreichen können.
Alles zu Lasten deren, die echte Leistung erbringen.
Bei alle Deinen Ausführungen hast Du eines Vergessen: den Bedarf. Der bleibt nämlich gleich. Ich trinke nicht 5 Liter Milch am Tag oder mach 3 Lampen mehr an, nur weil es billiger ist mehr zu verbrauchen oder weil der Preis gesunken ist (was er nicht ist).
Wolf hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
In meiner Firma versuchen wir jedenfalls mit minimalen Aufwand (incl. Personalkosten) ein maximales Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Und ich bin selbst und ständig und verantworte das sogar. |
Beschäftigst du schon ein paar 1-Euro-Jobber? |
In China gibt es keine ARGE-Praktikanten (hihi... das Unwort 2007???). Da geht der Wohlstand der Billig-Informatiker zu Lasten einer verarmten Landbevölkerung. Die sind das aber so gewohnt. Drum ist es nichtmal asozial...
Personalkosten... wundervoll... in der Produktion werden sie ans Existenzminmum gefahren, damit sich die Verwaltung die Taschen vollstopfen kann. Ach nein, die heissen ja Manager... Sön, wie man mit einem Angliszismus schönfärben kann.
Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Nein. Ich zahle 9Euro und mehr. Aber ich habe wenig Mitarbeiter, keine Skrupel faule und querulante Mitarbeiter zu entlassen, baue bei Engpässen Personal ab, mache viel selbst, 60 Stunden+ für ein Verkäufergehalt, beute mich selbst und andere aus sozusagen. Und ich versuche alles aus den Leuten rauszuholen. 1-Euro-Jobber würde ich nicht beschäftigen. Ich schwimme zwar gezwungenermaßen auf der Kapitalismuswelle mit, aber sowas halte ich für unmoralisch bis kriminell. |
Ich habe grade einige Aufträge mit 10 Euro Stundesatz angenommen... da bleiben netto vielleicht 3 davon übrig... das ist sinnlos...
Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Erpressbar werden wir durch Abhängigkeit vom Abstrakten. | Aber erpresst werden wir dann ganz konkret mit dem Entzug der Möglichkeit lebensnotwendige Güter in ausreichende Menge zu erhalten - wenn wir uns weigern systemkonform zu handeln.
Diese Gesellschaft ist bereits eine Sklaverei, fällt mir gerade so auf. Früher wurde der Sklave mit Prügeln oder dem Tod bedroht, wenn er nicht den Willen seines Herren gefügig war. Heute ist es subtiler... aber vielleicht deshalb wirkungvoller. Das Individuum wird in die Selbstausbeutung getrieben. Und es merkt nicht mal mehr, wie sich die Schlinge immer enger zieht...
Man darf gar nicht so lange drüber nachdenken...
Mit der Globalisierung gibt es nicht mal mehr Orte, wo man sich den Zugriff des Systems entziehen könnte...
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#805231) Verfasst am: 29.08.2007, 21:29 Titel: |
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hab nie gesagt das ich das alles völig verstanden hätte (gerade mal Wirtschafts-Abi)
hab mir mal den Kernsatz rausgegriffen: Zitat: | Ich halte sie (die sog. freie MW) für sehr störanfällig, unsozial, wider dem Gleichheitsgedanken, ungerecht, korruptionsfördernd, gesellschafts- und kulturspaltend. |
keine Frage durchaus zutreffend
störanfällig:(siehe mein 1. post in diesen Thrad)
unsozial, wider dem Gleichheitsgedanken, ungerecht:war glaube ich auch von A.Smith nie so vorgesehen.vermute mal er hatte eher was Utilitaristisches im Sinn.
korruptionsfördernd:da würde ich sagen nicht mehr als andere Wirtschaftssysteme auch(eher Weniger da die Bestochenen sich meist außerhalb des Marktsystems befinden(z.B. Staat))
gesellschafts- und kulturspaltend:sicher, das System funktioniert aufgrund von Konkurenz und Egoismus.Das dies zu unsozialem verhalten erzieht(fehlender zusammenhalt-->Spaltung)
ich hatte mich nur an dem gleichzitigen Minimal und Maximalprinzip gestöhrt
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#805234) Verfasst am: 29.08.2007, 21:32 Titel: |
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Welche anderen Modelle ausser der Marktwirtschaft und der Planwirtschaft gibt es eigentlich noch?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#805253) Verfasst am: 29.08.2007, 21:42 Titel: |
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Im Kapitalismus müssen das Wesen und die Bewegungsgesetze des Marktes aus der kapitalistischen Produktionsweise und den daraus resultierenden Gesetzen, aber auch Widersprüchen abgeleitet werden.
Im Zeitalter der Monopole werden Angebot und Nachfrage nach Produktionsmitteln, Dienstleistungen, Arbeitskräfte usw. auf dem Markt, z.T. durch den Monopolpreis sowie überhaupt dem Profitmechansimus ermittelt.
Der Markt unterliegt der Verwertung des Kapitals und ist u.a. mit der Ausbeutung der Werktätigen auch
in der Zirkulationssphäre verbunden.
All dies geschieht in einem scharfen Konkurrenzkampf, sowohl auf dem Binnen,- als auch auf dem Außenmarkt.
Der Markt, also der Ort der Marktwirtschaft umfaßt im Kapitalismus den gesamten Bereich der Warenzirkulation, soweit Angebot und Nachfrage als auch Preisbildung nicht durch staatliche Interventionen, wie z.B. in der Kriegswirtschaft reguliert werden.
All die genannten Begriffe werden durch die Ware-Geld-Beziehung und das Wertgesetz dargestellt und auch analysiert.
Die Preisbildung am Markt erweckt den Eindruck, als wenn dort die Werte geschaffen würden, tatsächlich geschieht dies jedoch in der Arbeit, in der Produktion. (Angebot und Nachfrage als Preisregulativ schwanken um diese Größe)
Mit der Preisbildung am Markt, die an den Wertgrößen bzw. den Produktionspreisen der Waren orientiert ist, wird lediglich offengelegt, welche individuellen Aufwendungen in der Produktion gesellschaftlich notwendig waren und welche halt nicht.
Die Anarchie der Produktion und die mit ihr verbundene volkswirtschaftliche Unwirtschaftlichkeit, die bei einem Höchstmaß an betrieblicher Wirtschaftlichkeit , in dem Fehlen einer Koordination der Produktion unter den Kapitalisten von vornherein und in der dadurch verursachten Fehllenkung von Arbeit und Produktionsmitteln, besteht. Sie wird über die nachträgliche Marktkoordination korrigiert.
Es entstehen so unverkäufliche Lagerbestände, bei den einen Kapitalisten, der Verlust macht und dann Produktionseinschränkungen vornimmt.
Mit der zunehmenden Marktbeherrschung durch Monopole und damit einhergehend den dazu passenden Staatseingriffen, verändern sich die Marktgesetze und verlieren an Bedeutung.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#805266) Verfasst am: 29.08.2007, 21:56 Titel: Re: (freie) Marktwirtschaft - Gesetze der Marktes |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Ich habe grade einige Aufträge mit 10 Euro Stundesatz angenommen... da bleiben netto vielleicht 3 davon übrig... das ist sinnlos... |
bei mir bleiben davon 9 übrig. Alles Freiberufler.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Erpressbar werden wir durch Abhängigkeit vom Abstrakten. | Aber erpresst werden wir dann ganz konkret mit dem Entzug der Möglichkeit lebensnotwendige Güter in ausreichende Menge zu erhalten - wenn wir uns weigern systemkonform zu handeln. | Ja.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#805759) Verfasst am: 30.08.2007, 14:48 Titel: Re: (freie) Marktwirtschaft - Gesetze der Marktes |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Ich habe grade einige Aufträge mit 10 Euro Stundensatz angenommen... da bleiben netto vielleicht 3 davon übrig... das ist sinnlos... |
bei mir bleiben davon 9 übrig. Alles Freiberufler. |
Wie machst Du das? Also ich hab Fahrtkosten und Fahrzeugunterhalt. Die schlagen bei mir furchtbar zu. Bei 100km eiinfacher Strecke zum Kunden kommt was zusammen.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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