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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#806909) Verfasst am: 31.08.2007, 20:45 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Die Unsterblichkeit einer Art, ist bezogen auf die Gesamtpopulation völlig unsinnig, ja geradezu absurd, bezogen auf das Individuum jedoch überaus erstrebenswert. |
Wieso geht ihr alle automatisch von ungünstigen Fortpflanzungsraten aus? Auch eine überlebensfähige unsterbliche Spezies würde ein stabiles Gleichgewicht anstreben. Gene, die hier eine höhere Reproduktionswahrsch. in der bei Unsterblichen nonexistenten Jugend ermöglichen, können natürlich keine Erklärung sein, weshalb es nie unsterbliche höhere Tiere gab. Desweiteren ergibt sich auch kein Nachteil im Falle eines Anpassunsgdruckes, das ist halt einfach nur Blödsinn.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#806920) Verfasst am: 31.08.2007, 20:52 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Es ist doch gleich, wieviele wegsterben, evolutionär wichtig ist, dass die Population möglichst umstandsunabhängig schön wächst. Sie wird ja trotzdem wachsen, auch wenn, von mir aus 95% der Nachkommen keine Nahrungsgrundlage haben, kann das trotzdem noch ein massives Wachstum bedeuten. |
Unkontrolliertes Wachstum nennt man innerhalb eines Organismus ein Krebsgeschwür und außerhalb zum Beispiel katholische Christenheit.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#806924) Verfasst am: 31.08.2007, 20:54 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Es ist doch gleich, wieviele wegsterben, evolutionär wichtig ist, dass die Population möglichst umstandsunabhängig schön wächst. Sie wird ja trotzdem wachsen, auch wenn, von mir aus 95% der Nachkommen keine Nahrungsgrundlage haben, kann das trotzdem noch ein massives Wachstum bedeuten. |
Unkontrolliertes Wachstum nennt man innerhalb eines Organismus ein Krebsgeschwür und außerhalb zum Beispiel katholische Christenheit. |
Jetzt überleg doch mal, was ich damit sagen wollte. Wollte ich damit sagen, dass eine Vernichtung der Existenzgrundlage infolge der Populationsexplosion evolutionär sinnvoll ist?
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#806931) Verfasst am: 31.08.2007, 20:57 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#806934) Verfasst am: 31.08.2007, 20:58 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk. |
Weil der Wille gebrochen wurde aufgrund von Altersleiden?
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#806940) Verfasst am: 31.08.2007, 21:02 Titel: |
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Unsterblichkeit werden gefressen die Schwerkraft und (frei nach Sergej). Hmm, irgendwie noch nix über die Schwerkraft hier gelesen.
_________________ be your own pet
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#806944) Verfasst am: 31.08.2007, 21:03 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Es ist doch gleich, wieviele wegsterben, evolutionär wichtig ist, dass die Population möglichst umstandsunabhängig schön wächst. Sie wird ja trotzdem wachsen, auch wenn, von mir aus 95% der Nachkommen keine Nahrungsgrundlage haben, kann das trotzdem noch ein massives Wachstum bedeuten. |
Unkontrolliertes Wachstum nennt man innerhalb eines Organismus ein Krebsgeschwür und außerhalb zum Beispiel katholische Christenheit. |
Jetzt überleg doch mal, was ich damit sagen wollte. Wollte ich damit sagen, dass eine Vernichtung der Existenzgrundlage infolge der Populationsexplosion evolutionär sinnvoll ist? |
Zügellose Vermehrung führt zur Verdrängung von Artgenossen und schließlich zum gegenseitigen Abschlachten.
Verschwinden werden die Menschenmörder deswegen nicht, die stärksten und brutalsten werden sich gegen die Wehrlosen durchsetzen.
Zwischen Atommächten wird es nicht zu atomar geführten Kriegen kommen, zuvor wird man wahrscheinlich eine konsequente Geburtenregelung betreiben.
Dann ist ein "Wachstum" aber nicht mehr möglich.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#806946) Verfasst am: 31.08.2007, 21:05 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk. |
Weil der Wille gebrochen wurde aufgrund von Altersleiden? |
Weil die Lebenserfahrung ständig wächst.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#806950) Verfasst am: 31.08.2007, 21:07 Titel: |
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Du kommst mal wieder vom Hundertsten ins Tausende. Ich war noch nichtmal dabei, auch nur an die gesellschaftlichen Folgen zu denken, wobei ich da völlig andere Vorstellungen habe. Langlebigkeit müsste bei uns ja erst technisch ermöglicht werden und dann kann man sich auch rechtzeitig über die Folgen gedanken machen. Echte genetische Immortalität wäre mit uns sowieso nicht möglich.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#806954) Verfasst am: 31.08.2007, 21:09 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk. |
Weil der Wille gebrochen wurde aufgrund von Altersleiden? |
Weil die Lebenserfahrung ständig wächst. |
Und diese führt natürlich immer und bei allen zum Sterbenswunsch?
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#806959) Verfasst am: 31.08.2007, 21:13 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk. |
Weil der Wille gebrochen wurde aufgrund von Altersleiden? |
Weil die Lebenserfahrung ständig wächst. |
Und diese führt natürlich immer und bei allen zum Sterbenswunsch? |
Hat das jemand behauptet?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#806962) Verfasst am: 31.08.2007, 21:14 Titel: |
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Wieso soll man denn sonst den Tod als Erlösung sehen?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#806966) Verfasst am: 31.08.2007, 21:17 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk. |
Weil der Wille gebrochen wurde aufgrund von Altersleiden? |
Weil die Lebenserfahrung ständig wächst. |
Und diese führt natürlich immer und bei allen zum Sterbenswunsch? |
Ich find die Begründung nicht stimmig, die Algol gibt. Aber das Ergebnis. Ich halte das Leben nicht für ein stetige Amsammlung, sondern für ein auf und ab.
Ein langes Leben würde wohl dazu führen, dass man öfters als in einem kurzen Leben Depriphasen hat.
In einem unendlich langen Leben hätte man also ganz schön viele Depriphasen. Da wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich dann mal abmurkst irgendwann.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#806974) Verfasst am: 31.08.2007, 21:23 Titel: |
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Also, wenn man annimmt, dass es irgendwie gestreut suizidale Phasen gibt, dann wird die Wahrscheinlchkeit schon größer. Aber das 'illegimitert' den Wnusch nach Langlebigkeit doch nicht.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#807012) Verfasst am: 31.08.2007, 21:47 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Also, wenn man annimmt, dass es irgendwie gestreut suizidale Phasen gibt, dann wird die Wahrscheinlchkeit schon größer. Aber das 'illegimitert' den Wnusch nach Langlebigkeit doch nicht. |
Ich find den Wunsch auch nicht illegitim. soll doch jeder möglichst viele Handlungsmöglichkeiten haben, wenn man sie dann trotzdem nicht voll ausnutzt, also sich umbringt, ist es doch auch egal.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#807201) Verfasst am: 01.09.2007, 00:54 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Wie soll hier zwischen Alten und Jungen differenziert werden, wenn es kein biologisches Altern gibt? Meinst du Fitness im Larvenstadium oder was? | Mit Altern meine ich zunächst nur das Verstreichen der Zeit nach dem Beginn der Ontogenese. Ein Altes Individuum hat einfach mehr Jahre auf dem Buckel, was die Wahrscheinlichkeit verringert überhaupt noch am Leben zu sein. Meine Erklärung war wahrscheinlich nicht sehr verständlich, lies mal das hier: http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/jahrbuch/2005/demografische_forschung/forschungsSchwerpunkt/index.html
Ein interessanter Aspekt ist, daß die Entstehung des Alterns offenbar auch damit zu tun hat, daß Organismen überhaupt erstmal eine differenzierte Life-History evolvieren, mit verschiedenen genetisch determinierten Stadien (Differenzierungs-/Wachstums-/Reproduktionsstadium). Jedem Stadium entspricht grob gesprochen ein Expressionsmuster des Genoms und jedes Stadium unterliegt je nach seiner Bedeutung für die Gesamtfitness einem Selektionsdruck.
Als Beispiel könnte man Insekten mit Verpuppung nennen: Extrem differenzierte Lebensstadien mit dramatisch unterschiedlicher Morphologie fest begrenzten Funktionen. Die sterben oft unmittelbar nach der Eiablage, weil sie nicht mehr zur Nahrungsaufnahme fähig sind. Die Deutung wäre, daß für das Stadium nach der Reproduktion kein Selektionsdruck existierte , der ein dann noch die Fitness erhöhendes weiteres Stadium formen könnte.
Organismen dagegen, die keine stark differenzierte Life History haben, altern tendenziell weniger dramatisch. Beispiele findet man viele unter den Pflanzen (Der älteste Baum soll so 5000 J. alt sein), sessile Meeresorganismen, unter den Wirbeltieren tendenziell Fische. Die können meines Wissens nach im Prinzip immer weiter wachsen, die Wachstumsphase und die Reproduktionsfähigkeit fallen zusammen. Konsequenterweise haben die auch keinen so ausgeprägten Alterungs- und Sterbeprozess. Der Organismus endet irgendwann aus eher physikalischen Gründen oder zu großem Energiebedarf.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#807212) Verfasst am: 01.09.2007, 01:32 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Wieso soll man denn sonst den Tod als Erlösung sehen? |
Das ist Fakt, Du kannst es ja selbst nachprüfen, indem Du darüber ein paar atheistische Alte befragst.
Allerdings ist, was meine Erfahrung betrifft, die schwindende Todesangst mit dem Alter idR vom Glauben und auch vom "Leidensdruck" unabhängig - Höllenangst ausgenommen.
So gibt es sowohl einige schwer leidende Alte, die sich mit aller Gewalt an ihr Leben klammern und es gibt auch Jüngere, die leicht vom Leben lassen können.
Meine Erfahrung ist die, daß der Mensch sich im Allgemeinen mit wachsender Lebenserfahrung auch leichter vom Leben trennt.
Als Teeni hatte ich zum Beispiel panische Angst davor, daß mein Bewußtsein für immer verlöschen könnte, aber jetzt ist das sogar mein ausgesprochener Wunsch, ohne daß dabei "mein Wille von Altersleiden gebrochen" wurde. Es ist einfach die größere Lebenserfahrung.
Einfach abwarten und Tee trinken, die Todesangst verschwindet idR von selbst, auch ohne aktives eigenes Zutun.
Wer es bezweifelt, der befrage ein paar Alte, von denen gibt es ja genug und viele freuen sich, wenn sie spüren, daß ihre Lebenserfahrung von den Jungen nachgefragt und gebraucht wird.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#807213) Verfasst am: 01.09.2007, 01:39 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk. |
Weil der Wille gebrochen wurde aufgrund von Altersleiden? |
Weil die Lebenserfahrung ständig wächst. |
Und diese führt natürlich immer und bei allen zum Sterbenswunsch? |
Ich find die Begründung nicht stimmig, die Algol gibt. Aber das Ergebnis. Ich halte das Leben nicht für ein stetige Amsammlung, sondern für ein auf und ab.
Ein langes Leben würde wohl dazu führen, dass man öfters als in einem kurzen Leben Depriphasen hat.
In einem unendlich langen Leben hätte man also ganz schön viele Depriphasen. Da wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich dann mal abmurkst irgendwann. |
Du irrst, Alte töten sich, wie Junge auch, vielleicht aus übermäßigem Schmerz, aber die Alten, die aus Lebensklugheit den Tod entspannt erwarten, sind nach meiner Erfahrung in der Mehrheit.
Man kann sich heute gefahrlos mit den Alten darüber unterhalten, sie beißen nicht, und sie sind dem Thema idR weit besser gewachsen, als die todespanischen Jungspunde.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#807214) Verfasst am: 01.09.2007, 01:43 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk. |
Weil der Wille gebrochen wurde aufgrund von Altersleiden? |
Weil die Lebenserfahrung ständig wächst. |
Und diese führt natürlich immer und bei allen zum Sterbenswunsch? |
Ich find die Begründung nicht stimmig, die Algol gibt. Aber das Ergebnis. Ich halte das Leben nicht für ein stetige Amsammlung, sondern für ein auf und ab.
Ein langes Leben würde wohl dazu führen, dass man öfters als in einem kurzen Leben Depriphasen hat.
In einem unendlich langen Leben hätte man also ganz schön viele Depriphasen. Da wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich dann mal abmurkst irgendwann. |
Du irrst, Alte töten sich, wie Junge auch, vielleicht aus übermäßigem Schmerz, aber die Alten, die aus Lebensklugheit den Tod entspannt erwarten, sind nach meiner Erfahrung in der Mehrheit.
Man kann sich heute gefahrlos mit den Alten darüber unterhalten, sie beißen nicht, und sie sind dem Thema idR weit besser gewachsen, als die todespanischen Jungspunde. |
Hm? Wo irre ich denn da ? Zitier mal konkret meine irrige Aussage, oder mach sie kenntlich, bitte.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#807225) Verfasst am: 01.09.2007, 02:15 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | ... Der Tod ist einfach für den Einzelnen schrecklich und sonst nichts!!! |
Unbesorgt, im Alter sieht der Mensch den Tod idR als Freund und Erlöser, außer er glaubt an die Höllenmärchen der rkk. |
Weil der Wille gebrochen wurde aufgrund von Altersleiden? |
Weil die Lebenserfahrung ständig wächst. |
Und diese führt natürlich immer und bei allen zum Sterbenswunsch? |
Ich find die Begründung nicht stimmig, die Algol gibt. Aber das Ergebnis. Ich halte das Leben nicht für ein stetige Amsammlung, sondern für ein auf und ab.
Ein langes Leben würde wohl dazu führen, dass man öfters als in einem kurzen Leben Depriphasen hat.
In einem unendlich langen Leben hätte man also ganz schön viele Depriphasen. Da wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich dann mal abmurkst irgendwann. |
Du irrst, Alte töten sich, wie Junge auch, vielleicht aus übermäßigem Schmerz, aber die Alten, die aus Lebensklugheit den Tod entspannt erwarten, sind nach meiner Erfahrung in der Mehrheit.
Man kann sich heute gefahrlos mit den Alten darüber unterhalten, sie beißen nicht, und sie sind dem Thema idR weit besser gewachsen, als die todespanischen Jungspunde. |
Hm? Wo irre ich denn da ? Zitier mal konkret meine irrige Aussage, oder mach sie kenntlich, bitte. |
Ich habe die betreffenden Stellen gefettet.
Die im Alter stetig schwindende Todesangst liegt mE nicht so sehr am Auf und Ab, sondern eher an der ständig wachsenden Lebenserfahrung.
Man befrage dazu nur ein paar Alte, um sich darüber ein eigenes Bild zu machen.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#807229) Verfasst am: 01.09.2007, 02:32 Titel: |
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Ich glaube, man vergisst beim Thema Unsterblichkeit allzu oft, dass man - bei einer gerecht verteilten Unsterblichkeit - nicht nur selber unsterblich sein wird, sondern auch alle Zeitgenossen. Man wird nicht, wie der Highlander (Es kann aus gutem Grund nur einen geben!) durch völlig unterschiedliche Epochen wandern, sondern für immer in der Epoche der Unsterblichkeit ohne Personal- und spürbaren Generationenwechsel gefangen bleiben.
Man könnte nicht mehr darauf hoffen, dass dumme Ideen irgendwann austerben, weil ihre Träger auf natürlichem Weg aussterben werden.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#807233) Verfasst am: 01.09.2007, 02:38 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Man könnte nicht mehr darauf hoffen, dass dumme Ideen irgendwann austerben, weil ihre Träger auf natürlichem Weg aussterben werden. |
Ach? Aber im Gegensatz dazu konnte man bisher drauf hoffen, dass dumme Ideen irgendwann aussterben, weil ihre Träger auf natürlichem Weg aussterben werden?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#807249) Verfasst am: 01.09.2007, 03:24 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Wie soll hier zwischen Alten und Jungen differenziert werden, wenn es kein biologisches Altern gibt? Meinst du Fitness im Larvenstadium oder was? | Mit Altern meine ich zunächst nur das Verstreichen der Zeit nach dem Beginn der Ontogenese. Ein Altes Individuum hat einfach mehr Jahre auf dem Buckel, was die Wahrscheinlichkeit verringert überhaupt noch am Leben zu sein. Meine Erklärung war wahrscheinlich nicht sehr verständlich, lies mal das hier: http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/jahrbuch/2005/demografische_forschung/forschungsSchwerpunkt/index.html
Ein interessanter Aspekt ist, daß die Entstehung des Alterns offenbar auch damit zu tun hat, daß Organismen überhaupt erstmal eine differenzierte Life-History evolvieren, mit verschiedenen genetisch determinierten Stadien (Differenzierungs-/Wachstums-/Reproduktionsstadium). Jedem Stadium entspricht grob gesprochen ein Expressionsmuster des Genoms und jedes Stadium unterliegt je nach seiner Bedeutung für die Gesamtfitness einem Selektionsdruck.
Als Beispiel könnte man Insekten mit Verpuppung nennen: Extrem differenzierte Lebensstadien mit dramatisch unterschiedlicher Morphologie fest begrenzten Funktionen. Die sterben oft unmittelbar nach der Eiablage, weil sie nicht mehr zur Nahrungsaufnahme fähig sind. Die Deutung wäre, daß für das Stadium nach der Reproduktion kein Selektionsdruck existierte , der ein dann noch die Fitness erhöhendes weiteres Stadium formen könnte.
Organismen dagegen, die keine stark differenzierte Life History haben, altern tendenziell weniger dramatisch. Beispiele findet man viele unter den Pflanzen (Der älteste Baum soll so 5000 J. alt sein), sessile Meeresorganismen, unter den Wirbeltieren tendenziell Fische. Die können meines Wissens nach im Prinzip immer weiter wachsen, die Wachstumsphase und die Reproduktionsfähigkeit fallen zusammen. Konsequenterweise haben die auch keinen so ausgeprägten Alterungs- und Sterbeprozess. Der Organismus endet irgendwann aus eher physikalischen Gründen oder zu großem Energiebedarf. |
Jetzt angenommen, dass aus dem unsterblichen Cytochrom C eine Evolution in Gang gesetzt wird, die in einem mehrzelligen Organismus resultiert. Dieser Organismus wird dann bezüglich seiner Fitness optimiert, wodurch die Lebensstadien nach der Fortpflanzung selektionsunwichtig sind, d.h. seine Fitnessoptimierung führt zum Verlußt der Unsterblichkeit, weil die Viehcher eh nicht alt genug werden? Also das klingt einleuchtender, ich dachte du wolltest dich dem 'Todesmechanismus' von einer anderen Richtung her nähern, als Bynaus. Der Tod wäre somit weder eine evolutionäre Erfindung und hätte auch keinen evolutionären Sinn, sondern wäre ein Nebenprodukt aufgrund von entstandenen Fehlern zugunsten der Fitness in möglichst frühen Lebensphasen. Dann wäre ich ja nicht wirklich falsch gelegen.
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DieNeueMitte Ohne eigene Schuld umlautfrei
Anmeldungsdatum: 14.06.2007 Beiträge: 850
Wohnort: Southampton
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(#807495) Verfasst am: 01.09.2007, 13:44 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Ich glaube, man vergisst beim Thema Unsterblichkeit allzu oft, dass man - bei einer gerecht verteilten Unsterblichkeit - nicht nur selber unsterblich sein wird, sondern auch alle Zeitgenossen. Man wird nicht, wie der Highlander (Es kann aus gutem Grund nur einen geben!) durch völlig unterschiedliche Epochen wandern, sondern für immer in der Epoche der Unsterblichkeit ohne Personal- und spürbaren Generationenwechsel gefangen bleiben.
Man könnte nicht mehr darauf hoffen, dass dumme Ideen irgendwann austerben, weil ihre Träger auf natürlichem Weg aussterben werden. |
Jau, es ist sicher nervig 500 Jahre unter dem selben idiotischen Chef zu arbeiten Aber das heißt nicht, dass sich die Kultur nicht ständig leicht verändern wird und die Jugendzeit unglaublich seltsam erscheinen kann.
_________________ Lieber ständig übermüdet als ständig überwacht!
Center or Centrist: Your own political position, regardless of where you are outside the fora. This position is, of course, the voice of sweet reason and compromise.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#807506) Verfasst am: 01.09.2007, 13:53 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Jetzt angenommen, dass aus dem unsterblichen Cytochrom C eine Evolution in Gang gesetzt wird, die in einem mehrzelligen Organismus resultiert. Dieser Organismus wird dann bezüglich seiner Fitness optimiert, wodurch die Lebensstadien nach der Fortpflanzung selektionsunwichtig sind, d.h. seine Fitnessoptimierung führt zum Verlußt der Unsterblichkeit, weil die Viehcher eh nicht alt genug werden? |
Ja , ersetze Cytochron C mal durch Einzeller, dann haut's hin (Cytochrom C ist ein Protein...).
Semnon hat folgendes geschrieben: | Also das klingt einleuchtender, ich dachte du wolltest dich dem 'Todesmechanismus' von einer anderen Richtung her nähern, als Bynaus. Der Tod wäre somit weder eine evolutionäre Erfindung und hätte auch keinen evolutionären Sinn, sondern wäre ein Nebenprodukt aufgrund von entstandenen Fehlern zugunsten der Fitness in möglichst frühen Lebensphasen. |
Als evolutionäre Erfindung würde ich den Tod nicht bezeichnen, eher als die komplette Abwesenheit einer solchen, einschließlich der Notwendigkeit dazu.
Die Idee, daß die Lebensgeschichet von Organsimen durch die externe Sterblichkeit geformt wird, konnte teilweise experimentell bestätigt werden, teilweise auch nicht, woran man sieht, daß diese Theorie nur eine Teilerklärung liefert.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#807813) Verfasst am: 01.09.2007, 20:11 Titel: |
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Ist das Cytochrom C nicht das, was man als Übergangsphase von komplexen organischen Säuren oder so zu 'echtem' Leben auffasst?
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Nitrino registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.09.2007 Beiträge: 31
Wohnort: Bayern
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(#810190) Verfasst am: 04.09.2007, 14:59 Titel: |
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Ist es denn ein grundsätzlicher Unterschied, ob sich ein Lebewesen regeneriert und dabei pro forma dasselbe Individuum bleibt, oder ob sich ein Individuum fortpflanzt und stirbt, während das Kind weiterlebt + sich dann auch irgendwann mal fortpflanzt ?
In beiden Fällen sterben dieselbe Anzahl von Zellen ab und werden durch dieselbe Anzahl von neuen ersetzt, nur dass im ersten Fall die bereits vorhandene Organisition eines Individuums weiterbesteht.
Ist der zitierte Schwamm noch derselbe, wenn alle seine Zellen durch neue ersetzt worden sind ? Bin ich es ?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#810196) Verfasst am: 04.09.2007, 15:09 Titel: |
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Es werden nicht alle Zellen ausgetauscht. Übrigens haben auch Menschen (bzw allgemein höhere Tiere) potentiell unsterbliche Zellen, die halt nach dem Tod mit den anderen zersetzt werden.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#810907) Verfasst am: 05.09.2007, 12:57 Titel: |
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wären sie wirklich unsterblich, dann würde man sie ja Perpetuum Mobile nennen können.
langsamer Metabolismus ~ langes Leben.
schneller Metabolismus ~ kurzlebig.
Erinner mich hier auch an eine Doku, in der behauptet wurde, das obwohl Maus, Elefant und Galapagosschildkröte unterschiedlich alt werden können, schlagen ihre Herzen vergleichbar oft.
Sozusagen ein Herzschlagcountdown
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ertrage die Clowns!
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#811401) Verfasst am: 06.09.2007, 03:46 Titel: |
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Eine andere sehr interessante Frage zu diesem Thema:
Wenn es den Tod nicht gäbe würde es dann die Religion geben?
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