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Conan registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 738
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(#807620) Verfasst am: 01.09.2007, 16:16 Titel: |
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Autoterrorist hat folgendes geschrieben: | Zitat: | War nicht einer der Hauptkritikpunkte der "Normalen" an Vegetariern und Veganern, dass viele sich für moralisch überlegen halten und für was besseres? | Ich halte mich in diesem Punkt für aufgeklärter, nicht für besser. Ich weiß nicht wie ihr immer auf diese Unterstellungen kommt. Stell dir vor ich bin der Atheist und du der fundamentale Christ. So fühle ich mich. |
In diesem Forum unterstützt die Bedeutung der Worte "Atheist" und "fundamentaler Christ" nur das oben von mir gesagte.
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Autoterrorist Die Gottespest
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg
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(#807623) Verfasst am: 01.09.2007, 16:26 Titel: |
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Zitat: | Ist es aber nicht so, dass die fundamentalsten eher für Verbote stehen? Zb du sollst kein Sex vor der Ehe haben? Klingt das nicht so wie, du sollst kein Fleisch verzehren? | Ich sage aber doch nicht, dass du kein Fleisch essen darfst, erst recht bin ich nicht für ein Verbot. So wie jeder Atheist den Glauben nicht verbieten will, aber dennoch denkt: Besser ist es nicht zu glauben. Und besser ist es kein Fleisch zu essen, denke ich. Für mich bist du daher nur ein verblendeter Christ
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Conan registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 738
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(#807632) Verfasst am: 01.09.2007, 16:35 Titel: |
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Soso, wir sind also verblendet und es ist besser kein Fleisch zu essen? Du weißt, was ich jetzt sagen könnte. Aber ich tu es nicht,.....weil es morgen Ente gibt und Vater und ich schon ein Hasenvorkommen gesichert haben.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#807633) Verfasst am: 01.09.2007, 16:35 Titel: |
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paar <s>Infos</s> Gedanken zu Peta: Klick
Disclaimer : Durch Verlinkung dieses Videos macht sich der Autor dieses Postings nicht jeden der dort geäußerten Gedanken zu eigen.
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unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
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(#807638) Verfasst am: 01.09.2007, 16:39 Titel: |
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Im übrigen finde ich, dass die Frage "fleisch essen- ja,nein?" sehr eng mit der hier schon sehr oft diskutierter Frage nach dem Sinn des Lebens und mit der Frage der Ethik und Moral zusammen hängt.
Meine Meinung dazu (sehr vereinfacht und verkürzt):
- Das Leben hat keinen universellen Sinn. Jeder, der nicht "sinnlos" Leben will, muss sich den Sinn selbst geben. Viele tun es ohne darüber gezielt nachzudenken. Manche leben einen Traum, den sie verwirklichen wollen, dieser Traum ist dann der Sinn des Lebens etc.
- Ethik ist nichts "von Gott gegeben". Die Ethik wurde von Menschen gemacht und soll dem wohle der Menschen dienen. Damit meine ich alle Menschen, denn nur so ist es ethisch richtig. Das hat sich so mit der Hilfe von Philosophie herauskristallisiert und ich empfinde es so als richtig.
Daraus folgt meiner Meinung nach:
- Nur ein Lebewesen mit einem Verstand und mit einem Ich kann seinem Leben einen Sinn geben. Sollte dieses Lebewesen durch zB Unfall in ein Koma zu fallen, dann kann es sich keinen Sinn mehr selbst erteilen, was aber nicht heißt, dass dessen Leben Sinnlos ist. In der Regel hat dieses Lebewesen, Verwandte und Freunde, für die diese Lebewesen etwas sehr besonderes ist. Die geben dem Sinn des Lebens dieser Kreatur. Die Frage ist dann, nehmen sich zB Schweine und Rinder sich als Lebewesen war? So weit ich weiß können nur Delphine sich selbst im Spiegel erkennen, alle andere "denken" jemand anderen im Spiegel zu sehen.
Der Mensch gibt also den Tieren einen Sinn für deren leben. Er züchtet sie und schlachtet sie dann.
- An dieser Stelle greift Ethik ein. Wie ich es empfinde soll kein Lebewesen umgebracht werden, nur so, einfach aus "Spaß an der Sache". Die Tiere sollen Artgerecht gehalten werden und auch nur dann geschlachtet werden, wenn das Fleisch auch zum Verzerr kommt. Darüber hinaus sollen nur solange Tiere zum Verzerren getötet werden, solange es sichergestellt ist, dass es keine zu große Lücken die das Ökosystem kommen. Das heißt, dass man keine Tiere töten soll, die zwar als Delikatesse gelten, aber vom aussterben bedroht werden.
Natürlich sind meine Antworten sehr subjektiv, aber es GIBT nun mal KEINE objektive antworten auf diese Fragen. Oder sieht das wer anders?
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Der Spielverderber ..etwas verwirrt
Anmeldungsdatum: 22.07.2005 Beiträge: 1294
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(#807653) Verfasst am: 01.09.2007, 16:56 Titel: |
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unchrist hat folgendes geschrieben: | Na ja, so meine ich das nicht. In meine nur, dass die Evolution mich dazu gemacht hat, was ich bin -> ein Raubtier. So wie zB Wölfe oder Tiger es auch sind. |
Ist das nicht eine Art naturalistischer Fehlschluss?
Fakt ist doch das wir, gerade heutzutage, keineswegs auf Fleisch angewiesen sind, sondern uns genausogut vegetarisch oder zumindest mit sehr wenig Fleisch ernähren könnten.
Allerdings isst heutzutage wohl so ziemlich jeder "Fleischesser" viel viel mehr Fleisch als er tatsächlich benötigen würde, daher ist der Grund der für das Fleischessen bleibt: Genuss und Bequemlichkeit.
Für mich beides keine hinreichenden Gründe ein Schwein oder eine Kuh etc. zu töten --> daher unmoralisch.
Auf die Spitze getrieben,sehe ich zwischen einem exzessiven Fleischesser und einem Perversen der gern höhere Säugetiere zum Spass oder zu seiner sexuellen Befriedigung tötet keinen großen Unterschied.(mal von der Tötungmethode abgesehen.) Ist das nachvollziehbar?
Besser finde ich daher schon den Verzicht auf Fleisch oder zumindest den Verzicht auf Fleisch über den tatsächlichen Bedarf des eigenen Körpers hinaus.
Ich verzichte daher darauf Fleisch zu kaufen und bitte auch das kein Fleisch für mich gekauft wird. Ab und zu landet aber trotzdem Fleisch in meinem Bauch (z.Bsp bei Famillienfesten, wenn zuviel Fleisch eingekauft wurde und es niemand anderes isst, oder in Form von Soße).
_________________ Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
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(#807656) Verfasst am: 01.09.2007, 16:59 Titel: |
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Ja, das ist nachvollziehbar und meine Meinung zum Aftershave habe ich bereits oben erwähnt.
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Der Spielverderber ..etwas verwirrt
Anmeldungsdatum: 22.07.2005 Beiträge: 1294
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(#807666) Verfasst am: 01.09.2007, 17:09 Titel: |
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unchrist hat folgendes geschrieben: |
Ja, das ist nachvollziehbar und meine Meinung zum Aftershave habe ich bereits oben erwähnt. |
Ist das jetzt ne Anspielung darauf das ich ein Arschloch bin das sich für besser als andere hält
_________________ Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
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(#807675) Verfasst am: 01.09.2007, 17:19 Titel: |
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Der Spielverderber hat folgendes geschrieben: | unchrist hat folgendes geschrieben: |
Ja, das ist nachvollziehbar und meine Meinung zum Aftershave habe ich bereits oben erwähnt. |
Ist das jetzt ne Anspielung darauf das ich ein Arschloch bin das sich für besser als andere hält |
Fass es auf, wie du willst
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Der Spielverderber ..etwas verwirrt
Anmeldungsdatum: 22.07.2005 Beiträge: 1294
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(#807683) Verfasst am: 01.09.2007, 17:25 Titel: |
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Also ja?
Was ich mit dem vieleich zu extremen Vergleich sagen wollte ist das beide,der Fleischesser sowie der Perverse, die Tötung der Tiere inkaufnehmen/durchführen/begünstigen um ihre Lust, auf der einen Seite die gustatorische Lust auf der anderen Seite meinetwegen eine sexuelle Lust, zu befriedigen.
_________________ Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Wackee Philosophob
Anmeldungsdatum: 11.08.2007 Beiträge: 269
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(#807688) Verfasst am: 01.09.2007, 17:30 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Im Gegensatz zu Wölfen und Tigern können wir über unsere Instinkte nachdenken, sie bewerten und beurteilen. |
Im Gegenzug können Tiere durch den fehlenden Verstand mit so hochstilisierten Wertvorstellungen von Leben und Tod nichts anfangen.
Ich verspreche hiermit hoch und heilig, dass ich mich nicht beschweren werde, nachdem mich ein Löwe in der Savanne verspeist hat, wenn ich mir weiterhin aussuchen kann, was ich esse.
_________________ "If we can hit that bull's-eye, the rest of the dominoes will fall like a house of cards. Checkmate!" - Zapp Brannigan
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#807691) Verfasst am: 01.09.2007, 17:32 Titel: |
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Wackee hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Im Gegensatz zu Wölfen und Tigern können wir über unsere Instinkte nachdenken, sie bewerten und beurteilen. |
Im Gegenzug können Tiere durch den fehlenden Verstand mit so hochstilisierten Wertvorstellungen von Leben und Tod nichts anfangen. |
Richtig. Deshalb halte ich es für akzeptabel, Tiere zu töten. Allerdings geschiet das so ganz und garnicht auf akzeptable Art und Weise.
Zitat: | Ich verspreche hiermit hoch und heilig, dass ich mich nicht beschweren werde, nachdem mich ein Löwe in der Savanne verspeist hat, wenn ich mir weiterhin aussuchen kann, was ich esse. |
Irrelevant. Es befreit uns nicht von unserer Verantwortung, daß andere nicht in der LAge sind, auch welche zu übernehmen.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Hugo de la Smile Zweifler
Anmeldungsdatum: 25.07.2003 Beiträge: 855
Wohnort: Berlin
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(#807693) Verfasst am: 01.09.2007, 17:34 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | unchrist hat folgendes geschrieben: | Na ja, so meine ich das nicht. In meine nur, dass die Evolution mich dazu gemacht hat, was ich bin -> ein Raubtier. So wie zB Wölfe oder Tiger es auch sind. |
Ich möchte doch sehr hoffen (und glaube auch), daß Du Deine Instinkte üblicherweise einigermaßen im Griff hast.
Im Gegensatz zu Wölfen und Tigern können wir über unsere Instinkte nachdenken, sie bewerten und beurteilen. Deshalb sind Kannibalismus und Vergewaltigungen in unserer Gesellschaft eher selten.
Ich finde es schwierig, meinen Fleischkonsum zu rechtfertigen - "war schon immer so" und "ich bin ein Fleischfresser" reichen da einfach nicht aus, weil der Mensch im allgemeinen heute andere Möglichkeiten hat. |
Ich finde, hier steht doch schon ein entscheidener Punkt, warum man Menschen anders behandelt als Tiere.
Tiere sind nicht zu einem Konsens fähig.
Die menschliche Gesellschaft funktioniert, weil sich die Menschen zum Beispiel nicht gegenseitig als Nahrung umbringen.
Das bedeutet zum Beispiel, dass ich in der U-Bahn nicht mit dem Rücken zur Wand sitzen muss, aus Furcht jemand könnte Hunger bekommen und mich von hinten Niederschlagen um mich zu verspeisen.
Mit Tieren haben solche Vereinbarungen keinen Sinn und produzieren keinerlei Vorteil.
Löwen, Wölfe und Schweine interessiert es nicht, ob ich mich sozial gegenüber anderen Tieren verhalten. Beziehungsweise sind sie dahingehend einfach sehr, sehr leicht zu täuschen-
Dem Nutzen aus der Ausbeutung der Tiere steht kaum etwas gegenüber, was ihren Wert schmälert.
Nur die Selbsterfüllende Prophezeiung, dass Vegetarier erstmal moralischen Druck erzeugt und man als Fleischesser als Arschloch dasteht, wodurch ein Handfester Grund entstehen würde Tiere nicht weiter auszubeuten.
_________________ als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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Wackee Philosophob
Anmeldungsdatum: 11.08.2007 Beiträge: 269
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(#807716) Verfasst am: 01.09.2007, 18:03 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Irrelevant. Es befreit uns nicht von unserer Verantwortung, daß andere nicht in der LAge sind, auch welche zu übernehmen. |
Das war auch eher als Witz gemeint
Ich unterstütze jede Verbesserung der Lebensqualität der Tiere bereitwillig, aber angesichts der massiven Überbevölkerung sehe ich keine Chance, dass sich die Situation in absehbarer Zukunft bessern wird. Das Problem ist die steigende Nachfrage und ich kann Leute schon verstehen, wenn sie genau aus diesem Grund auf die Pflanzenschiene wechseln.
_________________ "If we can hit that bull's-eye, the rest of the dominoes will fall like a house of cards. Checkmate!" - Zapp Brannigan
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Meinungszerstörer registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.09.2007 Beiträge: 2
Wohnort: Rhein Main
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(#807738) Verfasst am: 01.09.2007, 18:34 Titel: |
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Macht durch Hilfe!
www.desinformation.de/mdhsdh.htm
Eine Krankheit von Wohlstands- und Überflussgesellschaften.
Das wichtigste Indiz für dieses "perfide Helfersyndrom" ist die Aggression Ihrer Vertreter.
_________________ Dummheit verblasst durch Häufung
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#807798) Verfasst am: 01.09.2007, 19:42 Titel: |
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unchrist hat folgendes geschrieben: | AntagonisT hat folgendes geschrieben: | unchrist hat folgendes geschrieben: | Was sollte zB damals dieser vergleich mit mit dem Transport der Juden in KZs? |
Auf einen abscheulichen Mißstand aufmerksam machen. |
Der Vergleich ist aber dennoch nicht in Ordnung. Ich sage nicht, dass man Tiere behandeln soll wie ein Dreck und sage auch nicht, dass die Tiere immer artgerecht gehalten werden, dennoch kann man es nicht mit einer systematischen Ausrottung von einem Volk gleichsetzten. |
Richtig. Auf diese Weise leistet man einem an sich berechtigten Anliegen einen Bärendienst.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#807824) Verfasst am: 01.09.2007, 20:25 Titel: |
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Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: |
Ich finde, hier steht doch schon ein entscheidener Punkt, warum man Menschen anders behandelt als Tiere.
Tiere sind nicht zu einem Konsens fähig.
Die menschliche Gesellschaft funktioniert, weil sich die Menschen zum Beispiel nicht gegenseitig als Nahrung umbringen. |
Man kann jedes Handeln plausibel rationalisieren.
Der Mensch behandelt Tiere schlecht (euphemistisch anders), weil ...
sie nicht lesen können, nicht konsensfähig sind, ihr Spiegelbild nicht erkennen, kein Schmerzempfinden haben, uns auch fressen würden, wenn sie könnten, sie uns von Gott persönlich zum Quälen übereignet wurden, der Mensch stärker ist, der Schwache gefressen wird, usw.
Daß man bei schlechter Behandlung der Tiere deren Leid unnötig und ohne Not erhöht, scheint allgemein anerkannt und üblich zu sein, kein Grund, etwas zu ändern, solange man selbst in der stärkeren Position ist und das Tun nicht unter Strafandrohung oder Ächtung steht.
Das gleiche, wie für Tiere, gilt auch für das Verhältnis von Menschen untereinander.
In manchen Kulturen essen sich die Menschen in der Tat gegenseitig auf, weil sie nicht konsensfähig sind, oder eher weil sie nicht konsenswillig sind?
Weshalb sollte jemand einen Menschen von einem anderen Stamm nicht töten auswaiden und für die Küche heimschleppen?
Dagegen ist es in sog. Hochkulturen günstiger, den Anderen für sich arbeiten zu lassen, als ihn aufzuessen.
Ißt man den potentiellen Arbeiter nämlich auf, hat man maximal einige Wochen zu Essen.
Läßt man ihn aber am Leben, kann der Arbeiter dagegen ständig Nahrung herbeischaffen.
Man hat dabei auch keinerlei Skrupel, die anderen Menschen bis aufs Blut auszubeuten, denn die müssen ja arbeiten, wenn sie ein Dach über den Kopf haben und nicht verhungern wollen.
Die "Konsensfähigkeit" zeigte sich besonders in der Politik der Kolonialisierung und in der Sklavenhaltung.
Und die rkk hat dabei die Zucht und die Ausbeutung der Menschen auf die Spitze getrieben:
diese sollen sich möglichst stark vermehren, sich nicht selbst töten und stets auf die Obrigkeit hören, sonst braten die Schäfchen im ewigen Höllenfeuer.
Die Religionen sind also zu dem Zwecke da, um andere besser ausbeuten zu können.
Auch die Staatskonstruktionen, Schulen, Heere usw. wurden dafür geschaffen, den anderen besser auszunutzen.
Die absolute Spitze moderner Ausbeutungskultur stellt dabei die Haltung von Juden in Lagern dar, um sie unter den übelsten Bedingungen als Arbeitskräfte einzusetzen.
Selbst dieses Vorgehen wurde natürlich von den Ausbeutern entsprechend rationalisiert.
Man setzte die Juden auf die Stufe von Tieren, man sah in ihnen Schädlinge, Verderber, Ausbeuter, oder einfach die Schwächeren, Unterlegenen, die von den Stärkeren, Überlegenen ausgebeutet oder getötet weden.
Worin genau besteht nun der prinzipielle Unterschied bei der Vorgehensweise?
In allen Fällen beutet der Stärkere den Schwächeren bis zum absoluten Maximum aus, dies gilt für Tiere und dies gilt ebenso für Menschen.
Die einzige Grenze bildet hierbei die Strafgesetzgebung und deren praktische Durchsetzung.
Weshalb also darf man leidfähige Tiere ohne Not schlecht behandeln, und weshalb darf man seine Artgenossen schlecht behandeln?
Alles legal, geduldet und gerecht, denn der moderne Mensch behandelt seine eigenen Artgenossen prinzipiell keinen Deut anders, als die Tiere.
Man kann sich nun bequem zurücklehnen und das Leben, so wie es ist, in vollen Zügen genießen, denn jeder ist sich selbst der Nächste und das Hemd ist mir näher als der Mantel.
Weshalb also nicht andere Lebewesen quälen, was spricht eigentlich dagegen?
Wie können wir glaubhaft gegen Folterungen, Kriege und Hungersnöte, die im Namen des Christengottes geschahen, protestieren, wenn wir selbst durch unser eigenes Verhalten Tiere und Mitmenschen unnötig quälen und leiden lassen?
_________________ Leben kann tödlich sein
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#807854) Verfasst am: 01.09.2007, 20:55 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: |
Ich finde, hier steht doch schon ein entscheidener Punkt, warum man Menschen anders behandelt als Tiere.
Tiere sind nicht zu einem Konsens fähig.
Die menschliche Gesellschaft funktioniert, weil sich die Menschen zum Beispiel nicht gegenseitig als Nahrung umbringen. |
Man kann jedes Handeln plausibel rationalisieren.
Der Mensch behandelt Tiere schlecht (euphemistisch anders), weil ...
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... der Mensch auch ein Tier ist und es die normalste Sache der Welt ist, daß die einen Tiere Nahrung für die anderen sind.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#807859) Verfasst am: 01.09.2007, 21:02 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: |
Ich finde, hier steht doch schon ein entscheidener Punkt, warum man Menschen anders behandelt als Tiere.
Tiere sind nicht zu einem Konsens fähig.
Die menschliche Gesellschaft funktioniert, weil sich die Menschen zum Beispiel nicht gegenseitig als Nahrung umbringen. |
Man kann jedes Handeln plausibel rationalisieren.
Der Mensch behandelt Tiere schlecht (euphemistisch anders), weil ...
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... der Mensch auch ein Tier ist und es die normalste Sache der Welt ist, daß die einen Tiere Nahrung für die anderen sind. |
Gegen das Essen ist von meiner Seite prinzipiell nichts einzuwenden, aber weshalb ist die schlechte Behandlung von Menschen und Tieren nötig?
_________________ Leben kann tödlich sein
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#807863) Verfasst am: 01.09.2007, 21:04 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: |
Ich finde, hier steht doch schon ein entscheidener Punkt, warum man Menschen anders behandelt als Tiere.
Tiere sind nicht zu einem Konsens fähig.
Die menschliche Gesellschaft funktioniert, weil sich die Menschen zum Beispiel nicht gegenseitig als Nahrung umbringen. |
Man kann jedes Handeln plausibel rationalisieren.
Der Mensch behandelt Tiere schlecht (euphemistisch anders), weil ...
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... der Mensch auch ein Tier ist und es die normalste Sache der Welt ist, daß die einen Tiere Nahrung für die anderen sind. |
Gegen das Essen ist von meiner Seite prinzipiell nichts einzuwenden, aber weshalb ist die schlechte Behandlung von Menschen und Tieren nötig? |
Die ist meiner Meinung nach soweit wie möglich zu vermeiden.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Der Spielverderber ..etwas verwirrt
Anmeldungsdatum: 22.07.2005 Beiträge: 1294
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(#807870) Verfasst am: 01.09.2007, 21:09 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: |
Ich finde, hier steht doch schon ein entscheidener Punkt, warum man Menschen anders behandelt als Tiere.
Tiere sind nicht zu einem Konsens fähig.
Die menschliche Gesellschaft funktioniert, weil sich die Menschen zum Beispiel nicht gegenseitig als Nahrung umbringen. |
Man kann jedes Handeln plausibel rationalisieren.
Der Mensch behandelt Tiere schlecht (euphemistisch anders), weil ...
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... der Mensch auch ein Tier ist und es die normalste Sache der Welt ist, daß die einen Tiere Nahrung für die anderen sind. |
Das hab ich zwar schonmal geschrieben: Ist das nicht eine Art naturalistischer Fehlschluss?
_________________ Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#807873) Verfasst am: 01.09.2007, 21:12 Titel: |
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Der Spielverderber hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: |
Ich finde, hier steht doch schon ein entscheidener Punkt, warum man Menschen anders behandelt als Tiere.
Tiere sind nicht zu einem Konsens fähig.
Die menschliche Gesellschaft funktioniert, weil sich die Menschen zum Beispiel nicht gegenseitig als Nahrung umbringen. |
Man kann jedes Handeln plausibel rationalisieren.
Der Mensch behandelt Tiere schlecht (euphemistisch anders), weil ...
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... der Mensch auch ein Tier ist und es die normalste Sache der Welt ist, daß die einen Tiere Nahrung für die anderen sind. |
Das hab ich zwar schonmal geschrieben: Ist das nicht eine Art naturalistischer Fehlschluss? |
Warum sollte es das sein?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Der Spielverderber ..etwas verwirrt
Anmeldungsdatum: 22.07.2005 Beiträge: 1294
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(#807889) Verfasst am: 01.09.2007, 21:21 Titel: |
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Weil sich aus der Tatsache das Tiere andere Tiere töten nicht ableiten lässt das es für uns moralisch richtig ist?
_________________ Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#807902) Verfasst am: 01.09.2007, 21:32 Titel: |
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Der Spielverderber hat folgendes geschrieben: | Weil sich aus der Tatsache das Tiere andere Tiere töten nicht ableiten lässt das es für uns moralisch richtig ist? |
Moral ist eine rein innermenschliche Angelegenheit. Es müßte begründet werden, warum es nicht moralisch richtig wäre, Tiere zum Zwecke des Verzehrs zu töten.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Der Spielverderber ..etwas verwirrt
Anmeldungsdatum: 22.07.2005 Beiträge: 1294
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(#807931) Verfasst am: 01.09.2007, 21:53 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Der Spielverderber hat folgendes geschrieben: | Weil sich aus der Tatsache das Tiere andere Tiere töten nicht ableiten lässt das es für uns moralisch richtig ist? |
Moral ist eine rein innermenschliche Angelegenheit. Es müßte begründet werden, warum es nicht moralisch richtig wäre, Tiere zum Zwecke des Verzehrs zu töten. |
Letztendlich muss man wohl abwägen wieviel "Rechte" man welchen Tieren eingesteht.
Natürlich haben Tiere in keinen Gesellschaftsvertrag mit uns eingewilligt und fallen so gesehen nicht in den Bereich der menschlichen Ethik. Das wir allerding garkeine moralische Position gegenüber ihnen einnehmen finde ich Zweifelhaft. Tierquälerei finde ich moralisch verwerflich, du nicht?
Mir persönlich geht es dabei natürlich nur um Tiere mit einem Bewusstsein und ausgeprägter Leidensfähigkeit.Diese Tiere mögen nicht konsensfähig sein, hätten aber ein "Eigeninteresse" daran, was fehlt ist allein der Intellekt.
_________________ Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#807935) Verfasst am: 01.09.2007, 21:59 Titel: |
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Der Spielverderber hat folgendes geschrieben: | Tierquälerei finde ich moralisch verwerflich, du nicht? |
Doch, finde ich auch. Aber Tierquälerei und Töten von Tieren sind zwei paar Schuhe.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hugo de la Smile Zweifler
Anmeldungsdatum: 25.07.2003 Beiträge: 855
Wohnort: Berlin
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(#807960) Verfasst am: 01.09.2007, 22:14 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | ... |
Das nenne ich mal freies Assoziieren.
_________________ als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
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(#808348) Verfasst am: 02.09.2007, 10:45 Titel: |
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Der Spielverderber hat folgendes geschrieben: | (...)
Mir persönlich geht es dabei natürlich nur um Tiere mit einem Bewusstsein und ausgeprägter Leidensfähigkeit.Diese Tiere mögen nicht konsensfähig sein, hätten aber ein "Eigeninteresse" daran, was fehlt ist allein der Intellekt. |
Was heißt hier natürlich? Wieso ist das für dich natürlich? Wieso machst du diese Einschränkung? Auch Lebewesen ohne "Bewustsein" haben ein "Eigeninteresse". Ist es nicht so, dass wenn man eine Pflanze mit Wasser und Minerallstoffen versorgt, aber sie ständig bescmpft und den ganzen Frust und Zorn auf sie verbal projeziert, sie schneller eingeht, als die die man lobt?
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#808371) Verfasst am: 02.09.2007, 11:28 Titel: |
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Autoterrorist hat folgendes geschrieben: | Zitat: | War nicht einer der Hauptkritikpunkte der "Normalen" an Vegetariern und Veganern, dass viele sich für moralisch überlegen halten und für was besseres? | Ich halte mich in diesem Punkt für aufgeklärter, nicht für besser. Ich weiß nicht wie ihr immer auf diese Unterstellungen kommt. Stell dir vor ich bin der Atheist und du der fundamentale Christ. So fühle ich mich. |
"Aufgeklärter"? Was für eine Art von Aufklärung soll das sein? Ist ein friedlicher Mensch "aufgeklärter" als ein wahnsinniger, soziopathischer Massenmörder (nur ein Beispiel)?
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
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(#810181) Verfasst am: 04.09.2007, 14:30 Titel: |
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Aber manchmal mag ich Peta schon. In dieser Aufmachung zB!
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