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Die wahre Bedeutung der heiligen Schriften
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#808548) Verfasst am: 02.09.2007, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Nein. Die Religion geht am Thema vorbei.


- Weiß Du...ich sehe mich zwar als Atheist, weil ich nicht an die Vorstellung eines
Schöpfergottes glaube...allerdings bin ich deshalb noch lange nicht so vermessen,
dass ich meine den Christen ihre eigene Religion erklären zu müssen.
Zumal Deine Begrifflichkeiten auch noch so offensicht falsch sind.
Die Umdeutung der Bibel nach "materialistischen" Maßstäben ist
milde gesagt Unfug. Wenn Du Deine eigene Meinung, bzw.
Positionen vertritts dann finde ich das ja in Ordnung.

Zitat:
Das religiöse Missverständnis beruht seit jeher auf dem Aberglauben, dass es beim menschlichen Zusammenleben und bei der Frage nach Frieden oder Krieg auf die Gesinnung des einzelnen Menschen ankommt.


- Du meinst erstmal sollen "die anderen" friedlich sein und dann überlegst Du es Dir ?
Du meinst Deine eigene Einstellung, bzw. Dein eigenes Verhalten hätte nichts mit
den Reaktionen der anderen zu tun ?

Zitat:
Richtig ist aber: Das Zwischenmenschliche determiniert das Menschliche, nicht umgekehrt! Und das Zwischenmenschliche ist nichts anderes, als das Geld.


- Du bist zweifellos ein Misanthrop. Ich denke allerdings nicht so schlecht
von der Menschheit. Obwohl ich nicht gerade ein Optimist bin.
Du irrst Dich. Mit Geld lässt sich nicht alles kaufen.
Selbst wenn man in Geld ein Mittel zum Zweck sieht oder ein Werkzeug,
dann steht dahinter immer noch eine Motivation. Die kann dann z.B. durchaus
idealistisch sein. Höflichkeit kostet nichts. Ebensowenig sowas wie Ehrgefühl
oder Tugenden, usw. - das muß noch nicht mal moralin-sauer gedacht sein.

Zitat:
Die einzige Möglichkeit nicht nur für Frieden und allgemeinen Wohlstand, sondern auch für eine wahre Hochkultur, in der ein wirklich menschliches Zusammenleben möglich ist, besteht in der Verwendung von konstruktiv umlaufgesichertem Geld. Alles andere ist irrelevant.


- Du meinst erst kommt das Fressen und dann die Moral.
Ja, für manche Menschen gilt das sicherlich.
Aber die Umdeutung auf die Bibel ist doch völlig unsinnig.
Da geht es um Gott.

Zitat:
Genau das hat Jesus von Nazareth bereits vor fast zwei Jahrtausenden erkannt.


- Er hat erkannt, dass man nicht zwei Herren dienen kann...dem Mammon oder Gott.

Zitat:
Er wusste aber auch, dass zu seiner Zeit noch keine Möglichkeit bestand, seine keinesfalls realitätsferne Utopie zu verwirklichen, denn die technischen Voraussetzungen waren einfach noch nicht gegeben.


- Dem kann ich auch nicht zustimmen. zwinkern
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futurefreak
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Anmeldungsdatum: 01.09.2007
Beiträge: 15
Wohnort: Bochum

Beitrag(#808552) Verfasst am: 02.09.2007, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

@ AXO

Du darfst dich ebenfalls beruhigen. Ich finde es ja ganz nett von dir, dass Du mich über etwas aufklären möchtest, was mir seit langem bekannt ist und das von mir angesprochene Buch ist auch bereits fertig geschrieben und wird im nächsten Jahr veröffentlicht.

Insofern habe ich es überhaupt nicht eilig, mich unbedingt mitteilen zu wollen. Es ist mir auch völlig gleichgültig, wie lange es dauert, bis andere meine Überlegungen vollständig begriffen haben. Ganz im Gegenteil - je kontroverser mein Buch diskutiert wird und je mehr Menschen sich auch noch darüber aufregen, desto besser für den Verkauf des Buches.

Eines steht aber bereits fest: Es ist ganz und gar unmöglich, der Argumentation in meinem Buch grundsätzlich zu widersprechen. Das schafft weder die katholische Kirche, noch irgendein anderer, der die heiligen Schriften von vornherein für "religiösen Unsinn" halten will.

Das sind also alles beste Voraussetzungen, um den Saftladen, den wir heute "Zivilisation" nennen, mal so richtig aufzumischen.
_________________
„The only way of finding the limits of the possible is by going beyond them into the impossible.” Sir Arthur Charles Clarke, second law of prediction.
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futurefreak
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Anmeldungsdatum: 01.09.2007
Beiträge: 15
Wohnort: Bochum

Beitrag(#808564) Verfasst am: 02.09.2007, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

@ Schmerzlos

Du versuchst ständig, bereits ein Urteil über etwas abzugeben, was Du noch gar nicht durchdacht hast. Damit ist kein Vorwurf verbunden. Erfahrungsgemäß dauert es mindestens ein ganzes Jahr, bis man die Freiwirtschaft wirklich verstanden hat.

Seit über zwei Jahrtausenden lebt die ganze Menschheit im Kapitalismus und seit einigen Jahrzehnten im globalen "Turbokapitalismus". Das ist ein kranker, bzw. bereits fast tödlicher Zustand, den wir aber für die "Normalität" halten. Aus diesem Chaos heraus den eigentlichen Normalzustand einer natürlichen Wirtschaftsordnung zu extrapolieren, erfordert daher ein gehöriges Maß an Abstraktion und Phantasie.

Arthur C. Clarke: „Die zweite Art des prophetischen Versagens ist weniger tadelnswert und wesentlich interessanter. Sie tritt auf, wenn alle verfügbaren Fakten richtig eingeschätzt und geordnet werden – wenn aber die wirklich wesentlichen Fakten noch nicht entdeckt sind und die Möglichkeit ihrer Existenz ausgeschlossen wird.“
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AXO
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#808568) Verfasst am: 02.09.2007, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ AXO

Du darfst dich ebenfalls beruhigen.


Sag mir nicht was ich darf - glücklicherweise brauch ich DARÜBER keinen zu befragen.
Ich muß oder sollte mich auch gar nicht beruhigen weil es so gut wie nix gibt was mich aufregt Smilie

Zitat:
Ich finde es ja ganz nett von dir, dass Du mich über etwas aufklären möchtest, was mir seit langem bekannt ist


das konnte ich schließlich nicht wissen - Dein hiesiger Versuch spricht dagegen

Zitat:
und das von mir angesprochene Buch ist auch bereits fertig geschrieben und wird im nächsten Jahr veröffentlicht.


das ist schön - wäre nett wenn Du mich über den Erscheinungstermin und die mögliche bezugsquelle informierst,
wenns soweit ist.


Zitat:
Insofern habe ich es überhaupt nicht eilig, mich unbedingt mitteilen zu wollen. Es ist mir auch völlig gleichgültig, wie lange es dauert, bis andere meine Überlegungen vollständig begriffen haben. Ganz im Gegenteil - je kontroverser mein Buch diskutiert wird und je mehr Menschen sich auch noch darüber aufregen, desto besser für den Verkauf des Buches.


dazu sage ich nichts Smilie

Zitat:
Eines steht aber bereits fest: Es ist ganz und gar unmöglich, der Argumentation in meinem Buch grundsätzlich zu widersprechen. Das schafft weder die katholische Kirche, noch irgendein anderer, der die heiligen Schriften von vornherein für "religiösen Unsinn" halten will.


Ich kann Deine Überzeugung nachvollziehen und biete Dir als Konfessionsloser aber jeglichem
was menschen je gedacht oder getan haben gegenüber aufgeschlossener Mensch,
den Widerspruch zu finden und aufzudecken - sofern wider Erwarten doch vorhanden.
Grunsätzlich muß ich Dir aber sagen das Dein Wunsch

Zitat:
Das sind also alles beste Voraussetzungen, um den Saftladen, den wir heute "Zivilisation" nennen, mal so richtig aufzumischen.


Dir vermutlich verwehrt bleiben wird, weil unanfechtbares ->>> IGNORIERT wird.
(erwähnte ich schon die Schwanzlänge?)
Sofern Du tatsächlich komplett richtig liegst, und irgendwann mal jemand das was Du
zur Diskussion stellst ->>> REALISIERT hat,
wird man Dein Werk DANN im nachhinein ausgraben und feststellen das Dus erstaunlicherweise
schon damals wußtest - alles viel einfacher gewesen wäre, wenn man auf Dich gehört hätte
usw. blablabla Smilie
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#808571) Verfasst am: 02.09.2007, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Du versuchst ständig, bereits ein Urteil über etwas abzugeben, was Du noch gar nicht durchdacht hast.


- Du hast mich nicht verstanden. Deine wirtschaftlichen Vorstellungen und Erwägungen
kann ich zumindest nachvollziehen. Auch wenn ich sie sicherlich nicht teile. Aber Du
bringst dabei auch noch die Bibel ins Spiel. Und das klingt dann äußerst verworren.
Ich habe mich seeehr lange mit dem Christentum und deren Gedankenwelt beschäftigt.
Das passt einfach nicht zu Deinen Äußerungen. Das ist im Prinzip für so ziemlich jeden
Atheisten der sich nur "ein bisschen" mit den Kernaussagen des Christentums
beschäftigt ebenso leicht festzustellen. Vielleicht solltest Du Dich
gründlicher mit dieser Religion beschäftigen, bevor Du Dinge
unterstellst die völlig unpassend sind. Für gewöhnlich
sind Christen ja keine Materialisten.

Zitat:
Damit ist kein Vorwurf verbunden. Erfahrungsgemäß dauert es mindestens ein ganzes Jahr, bis man die Freiwirtschaft wirklich verstanden hat.


- Ich weiß sehr wohl wie es in der "freien Wirtschaft" und in der Welt aussieht.

Zitat:
Seit über zwei Jahrtausenden lebt die ganze Menschheit im Kapitalismus und seit einigen Jahrzehnten im globalen "Turbokapitalismus". Das ist ein kranker, bzw. bereits fast tödlicher Zustand, den wir aber für die "Normalität" halten. Aus diesem Chaos heraus den eigentlichen Normalzustand einer natürlichen Wirtschaftsordnung zu extrapolieren, erfordert daher ein gehöriges Maß an Abstraktion und Phantasie.


- Das mag ja alles sein. Trotzdem kann sich mir Deine Bibeldeutung nicht erschließen.
Geld ist da nämlich nicht das wichtigste.

Zitat:
Arthur C. Clarke: „Die zweite Art des prophetischen Versagens ist weniger tadelnswert und wesentlich interessanter. Sie tritt auf, wenn alle verfügbaren Fakten richtig eingeschätzt und geordnet werden – wenn aber die wirklich wesentlichen Fakten noch nicht entdeckt sind und die Möglichkeit ihrer Existenz ausgeschlossen wird.“


Jedem das Seine geben - das wäre die Gerechtigkeit wollen und das Chaos erreichen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 - 1900)
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#808572) Verfasst am: 02.09.2007, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem ist Freiwirtschaft etwas anderes....
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#808576) Verfasst am: 02.09.2007, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ AXO

Dass Jesus von Nazareth tatsächlich der erste Mensch in der Geschichte war, der die grundlegenden Prinzipien der Freiwirtschaft erkannte und damit die Vorhersage vom "Himmelreich auf Erden" in die Welt setzte, war für mich selbst eine Überraschung.


Ich gehe nicht davon aus das Jesus sich auf die Prinzipen der Freiwirtschaft bezogen hat - seine
Ansichten sind sehr viel weitreichender als aufs rein ökonomische bezogen.
Die Bibel iüberhaupt st m.E. eher ein psychologisches Werk als ein ökonomisches oder geschichtliches.

Zitat:


Über den Neid des Schattens

Dann aber bemerkte der Schatten, daß es etwas gab, das stärker war als er. Und er wurde neidisch. Und als er schwanger geworden war von sich selbst, brachte er plötzlich den Neid hervor. Seit jenem Tag trat das Prinzip des Neides in allen Äonen und ihren Welten in Erscheinung. Jener Neid wurde als Fehlgeburt gefunden ohne Geist in ihm. Wie ein Schatten ist er in einer wäßrigen Substanz entstanden. Darauf wurde der Haß, der aus dem Schatten entstanden war, in eine Region des Chaos geworfen.

Ohne die Kenntnis der verwendeten Metaphorik bleibt der Text absolut unverständlich.


sorry - der Text ist zumindest mir glasklar verständlich - so komplex und zusammenfassend wie's
konzentrierter nicht sein könnte. Über die gleiche Thematik wurden Jahrtausende später
bibliotheken voller Bücher geschrieben die insgesamt nichts anderes aussagen als das - nur eben
zusammenhangslos.

Zitat:
Setzt man die entsprechenden Begriffe jedoch in den Text ein, bleibt einem nichts anderes mehr übrig, als sich hochachtungsvoll vor dem ursprünglichen Verfasser des Textes (wer immer es gewesen sein mag) zu verneigen und ein Wissen zu bestaunen, dass in unserer Zeit erst durch John Maynard Keynes im Jahr 1935 wissenschaftlich exakt beschrieben werden konnte.


Ich halte die heutigen Menschen schon immer für abgrundtief überheblich zu meinen,
das frühere Menschen dümmer waren als sie.
Wenn mir einer der heutigen Klugscheißer beweißt das er ausreichend Menschen dazu EINT
eine große Pyramide von Gizeh zu bauen ->>> DANN hat er meine Achtung - alles andere
sind kleinliche Peantuts.

Zitat:

@ alle

Ich empfehle dringend, erst einmal gründlich über die hier dargelegten Zusammenhänge nachzudenken, bevor wieder irgendwelche Kindergarten-Kommentare vom Stapel gelassen werden, die letztlich nur zeigen, dass die Menschheit vor 3000 Jahren schon weiter entwickelt war, als heute.


Die Menschheit nicht - das Bewußtsein in jedem Falle.
Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, das dieses allgemein üblich,
verbreitetes Gedankengut oder gar Richtwert von Gesellschaften war.
Auch diese Texte - und gerade die Metaphorik darin zeigen recht deutlich
den verzweifelten Versuch das "Unerfassbare" in all seiner Komplexizität
konzentriert zu verdeutlichen - ohne nennenswerten Erfolg wie die Geschichte zeigt Smilie
_________________
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#808593) Verfasst am: 02.09.2007, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Du versuchst ständig, bereits ein Urteil über etwas abzugeben, was Du noch gar nicht durchdacht hast.

Vielleicht solltest Du Dich
gründlicher mit dieser Religion beschäftigen, bevor Du Dinge
unterstellst die völlig unpassend sind. Für gewöhnlich
sind Christen ja keine Materialisten.


Vielleicht ist es aber gar nicht übel sich weniger mit den Vor- und Fehlurteilen die Christen
gegenüber ihrer eigenen Religion hegen zu beschäftigen und mehr mit den Kernaussagen derselben,
welche sich übrigens durch komplett alle Religionen bestechend ähneln.
Was den "Materialismus" im derzeit üblichen Sinne der Beschränkung dieses Begriffs
auf Finanzen/Besitz betrifft ist der christliche ANSPRUCH recht sicher davon abgewandt -
was nicht bedeutet, das die Mehrheit der Christen je dem Anspruch gerecht geworden wäre,
noch das frühere Religionsbegründer nicht die materiellen Zusammenhänge in Gesellschaften
begriffen und formuliert hätten ->>> wie sonst hätten vor dem Mißbrauch dessen warnen können?

Zitat:

Zitat:
Damit ist kein Vorwurf verbunden. Erfahrungsgemäß dauert es mindestens ein ganzes Jahr, bis man die Freiwirtschaft wirklich verstanden hat.


hm - ich hab 24h gebraucht - is aber schon n paar Jahre her.

Zitat:
- Ich weiß sehr wohl wie es in der "freien Wirtschaft" und in der Welt aussieht.


es gibt derzeit keine FREIE Wirtschaft

Zitat:

Zitat:
Seit über zwei Jahrtausenden lebt die ganze Menschheit im Kapitalismus und seit einigen Jahrzehnten im globalen "Turbokapitalismus". Das ist ein kranker, bzw. bereits fast tödlicher Zustand, den wir aber für die "Normalität" halten. Aus diesem Chaos heraus den eigentlichen Normalzustand einer natürlichen Wirtschaftsordnung zu extrapolieren, erfordert daher ein gehöriges Maß an Abstraktion und Phantasie.


- Das mag ja alles sein. Trotzdem kann sich mir Deine Bibeldeutung nicht erschließen.


der beschriebene IST-Zustand entspricht aber im wesentlichen der biblischen Vorstellung
der Apokalypse
- wobei ich hinzufügen täte - das dieser Zustand uneingeschränkt notwendig war um
diesen Abschnit der Entwicklung beenden zu können und sich vernünftigerer gesellschaftlicher
Lebensweise zuzuwenden - und selbst das bestreitet ja die Bibel nicht Mr. Green

Zitat:
Geld ist da nämlich nicht das wichtigste.


Ein "frommer" Wunsch und in erster Linie der Tradition christlicher nie verwirklichter
Ansprüche geschuldet.
Entspricht aber keineswegs der Realität.
Als jemand ders konsequent versuchsweise drauf hat ankommen lassen - warne ich
Dich vor der praktischen Probe auf diese Deine Aussage.

Zitat:

Zitat:
Arthur C. Clarke: „Die zweite Art des prophetischen Versagens ist weniger tadelnswert und wesentlich interessanter. Sie tritt auf, wenn alle verfügbaren Fakten richtig eingeschätzt und geordnet werden – wenn aber die wirklich wesentlichen Fakten noch nicht entdeckt sind und die Möglichkeit ihrer Existenz ausgeschlossen wird.“


Jedem das Seine geben - das wäre die Gerechtigkeit wollen und das Chaos erreichen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 - 1900)


Was ja auch seid Nietzsches Aussage trefflichst verwirklicht wurde Mr. Green
Allerdings ist m.E. das Chaos VORRAUSSETZUNG für realisierte Gerechtigkeit - der Boden dafür wenn mans so nennen will.
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futurefreak
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Anmeldungsdatum: 01.09.2007
Beiträge: 15
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Beitrag(#808603) Verfasst am: 02.09.2007, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

@ AXO

Nochmals vielen Dank für die gutgemeinten Belehrungen. Selbstverständlich wird alles Unanfechtbare prinzipbedingt ignoriert, wenn es dem gerade vorherrschenden System nicht in den Kram passt. Deswegen habe ich ja auch keine wirtschaftstheoretische Abhandlung über Freiwirtschaft geschrieben (interessiert höchstens ein paar Intellektuelle), sondern greife die mächtigste Organisation auf diesem kleinen Planeten (die katholische Kirche) an ihrer bisherigen Glaubensbasis an und erkläre ihr den "lieben Gott" vor der Nase weg.

Die "repräsentative Demokratie" kann es sich erlauben, alles zu ignorieren, da sie auch unanfechtbare Wahrheiten stets auf die Stufe einer bloßen "Meinung" herabsetzen kann, die nicht weiter beachtet werden muss, solange das System gerade noch funktioniert. Genau das kann sich die Kirche aber nicht erlauben, wenn es plötzlich eine weitaus plausiblere Erklärung für das gibt, was ihr bisher als Glaubensgrundlage gedient hat.

Ansonsten ist es ja schon mal ein Erfolg, dass ich dich offensichtlich bereits als zukünftigen Leser meines Buches gewonnen habe. Je größer der sportliche Ehrgeiz, meine Argumentation widerlegen zu wollen, desto besser. Die Bezugsquelle kann ich leider noch nicht nennen, da ich mich noch nicht auf einen Verlag festgelegt habe.

@ Schmerzlos

Es geht hier nicht um das Christentum. Man kann es in Nachhinein auch so formulieren: Die katholische Kirche erfand "Christus", damit Jesus von Nazareth in Vergessenheit geraten konnte. Damit ist aber kein Vorwurf verbunden, es ist lediglich eine nüchterne Feststellung.

Der eigentliche Zweck der katholischen Kirche besteht darin, sich aktiv für die Verwirklichung der Freiwirtschaft einzusetzen. Ansonsten wäre Jesus tatsächlich umsonst gestorben. Für den Atheisten spielt das zwar keine Rolle, aber die Kirche hat keine Möglichkeit mehr, das zu widerlegen.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#808632) Verfasst am: 02.09.2007, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Du versuchst ständig, bereits ein Urteil über etwas abzugeben, was Du noch gar nicht durchdacht hast.

Vielleicht solltest Du Dich
gründlicher mit dieser Religion beschäftigen, bevor Du Dinge
unterstellst die völlig unpassend sind. Für gewöhnlich
sind Christen ja keine Materialisten.


Vielleicht ist es aber gar nicht übel sich weniger mit den Vor- und Fehlurteilen die Christen
gegenüber ihrer eigenen Religion hegen zu beschäftigen und mehr mit den Kernaussagen derselben,
welche sich übrigens durch komplett alle Religionen bestechend ähneln.


- Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an,
Christen über ihre Religion aufzuklären.
Es gibt übrigens "erhebliche" Unterschiede zwischen
Religionen auch bezogen auf sowas wie "Kernaussagen".
Da bin ich doch sehr dafür "genau" hinzuschauen.

Zitat:
Was den "Materialismus" im derzeit üblichen Sinne der Beschränkung dieses Begriffs
auf Finanzen/Besitz betrifft ist der christliche ANSPRUCH recht sicher davon abgewandt -
was nicht bedeutet, das die Mehrheit der Christen je dem Anspruch gerecht geworden wäre,
noch das frühere Religionsbegründer nicht die materiellen Zusammenhänge in Gesellschaften
begriffen und formuliert hätten ->>> wie sonst hätten vor dem Mißbrauch dessen warnen können?


- Nun, die Unterschiede zwischen der damaligen herrschenden römischen Klasse und
den biblischen Vorstellungen eines Jesu sind ja kaum zu übersehen.

Zitat:
Zitat:
- Ich weiß sehr wohl wie es in der "freien Wirtschaft" und in der Welt aussieht.


es gibt derzeit keine FREIE Wirtschaft


- Bei uns nennt sich das "Soziale Marktwirtschaft".
Ansonsten halte ich nicht viel von einem Gerechtigkeitswahn.
Man wird es schwerlich allen recht machen.
Utopien gibts sicher reichlich.

Zitat:
der beschriebene IST-Zustand entspricht aber im wesentlichen der biblischen Vorstellung
der Apokalypse - wobei ich hinzufügen täte - das dieser Zustand uneingeschränkt notwendig war um
diesen Abschnit der Entwicklung beenden zu können und sich vernünftigerer gesellschaftlicher
Lebensweise zuzuwenden - und selbst das bestreitet ja die Bibel nicht Mr. Green


- Diese Bibeldeutung finde ich ebenso unpassend.
Zudem die biblischen Weltuntergangsszenarien ja schon
oft prophezeit wurden(aber dann nicht eingetreten sind).

Zitat:
Zitat:
Geld ist da nämlich nicht das wichtigste.


Ein "frommer" Wunsch und in erster Linie der Tradition christlicher nie verwirklichter
Ansprüche geschuldet.


- Das ist schon mehr als ein "frommer Wunsch".

Zitat:
Entspricht aber keineswegs der Realität.
Als jemand ders konsequent versuchsweise drauf hat ankommen lassen - warne ich
Dich vor der praktischen Probe auf diese Deine Aussage.


- Nun, ich bin nicht so herzlos, dass ich das Leben nur als eine
Kosten/Nutzenrechnung sehe. Der Gedanke an eine "Belohnung"
ist ohnehin nur eine Illusion. Greller Egoismus ist nicht meine
Welt. Ich sehe mich auch nicht als jemanden der nur
nach Notwendigkeit und Notdurft leben möchte.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Das wußte man übrigens auch schon vor
Jesus. zwinkern

Zitat:
Zitat:
Jedem das Seine geben - das wäre die Gerechtigkeit wollen und das Chaos erreichen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 - 1900)


Was ja auch seid Nietzsches Aussage trefflichst verwirklicht wurde Mr. Green
Allerdings ist m.E. das Chaos VORRAUSSETZUNG für realisierte Gerechtigkeit - der Boden dafür wenn mans so nennen will.


- Der Krieg als der Vater aller Dinge. zwinkern
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Beitrag(#808640) Verfasst am: 02.09.2007, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Es geht hier nicht um das Christentum.


- Nun, wenn das so wäre, dann hättest Du sie ja nicht "mit ins Boot" genommen.
Du würdest dann ja auch nicht meinen, dass Du sie kritisieren müsstest.

Zitat:
Man kann es in Nachhinein auch so formulieren: Die katholische Kirche erfand "Christus", damit Jesus von Nazareth in Vergessenheit geraten konnte. Damit ist aber kein Vorwurf verbunden, es ist lediglich eine nüchterne Feststellung.


- Auch hier beweist Du nicht gerade ein gutes Hintergrundwissen.
"Christus" ist für Christen eben genau jener Gott der dem Moses
auf dem Berg Sinai die 10 Gebote überreicht hat.

Zitat:
Der eigentliche Zweck der katholischen Kirche besteht darin, sich aktiv für die Verwirklichung der Freiwirtschaft einzusetzen.


- Du hast nie wirklich was von "Gott" mitgekriegt oder ?

Zitat:
Ansonsten wäre Jesus tatsächlich umsonst gestorben. Für den Atheisten spielt das zwar keine Rolle, aber die Kirche hat keine Möglichkeit mehr, das zu widerlegen.


- Das hat sie zweifelos auch nicht nötig. zwinkern
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futurefreak
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Beitrag(#808644) Verfasst am: 02.09.2007, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

@ AXO

Ganz offensichtlich hast Du die Freiwirtschaft ("in 24h") doch nicht ganz verstanden. Ansonsten müsste dir die Äquivalenz zwischen der Freiwirtschaft und den Gleichnissen des Jesus von Nazareth ja aufgefallen sein.

Es ist allerdings erstaunlich, dass Jesus tatsächlich noch über die Geld- und Bodenreform hinaus reflektiert hat. Er ging ja von einem anderen Ansatzpunkt aus, als sehr viel später Silvio Gesell. Jesus machte sich zuallererst Gedanken über zwischenmenschliche Beziehungen und musste dabei zwangsläufig zu der Erkenntnis kommen, dass diese Beziehung durch das Geld repräsentiert wird.

Es kommt hinzu, dass Jesus mit allem, was er sagt und rät, einen deutlichen Unterschied macht, wie die Menschen sich verhalten sollen, solange die ideale Ökonomie noch nicht verwirklicht ist und der Situation danach. Im Kapitalismus ist sowohl der unbedingte Glaube an einen transzendenten Gott als "obersten Richter" erforderlich, als auch der unbedingte Glaube an die Nächstenliebe, damit die Menschen überhaupt noch einigermaßen menschlich miteinander umgehen können und die Situation ertragen (>>positive Jenseitserwartung). Nach der Verwirklichung der idealen Ökonomie ist aber sowohl das bisherige Gottesbild obsolet, als auch die Nächstenliebe eine Selbstverständlichkeit.
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Wohnort: Bochum

Beitrag(#808657) Verfasst am: 02.09.2007, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

@ Schmerzlos

Du hast immer noch nicht im Ansatz begriffen, was es mit der Freiwirtschaft tatsächlich auf sich hat. Sowohl die Freiwirtschaft als auch die heilige Schrift verfolgen beide das gleiche Ziel: Absolute Gerechtigkeit.

Mit der Freiwirtschaft ist dieses Ziel verwirklicht: Absolute Gerechtigkeit durch absolute Marktgerechtigkeit.

Der religiöse Aberglaube besteht darin, dass die Umkehrung dieses Prinzips möglich ist.

Gerechtigkeit und Frieden sind aber nur dadurch zu verwirklichen, indem man das Gesamtsystem so einstellt, dass es automatisch das Beste für alle bedeutet, wenn jeder Einzelne nur das Beste für sich will. ALLES andere kann niemals funktionieren. Genau nach diesem Prinzip funktioniert aber die Freiwirtschaft.
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Malcolm
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#808681) Verfasst am: 02.09.2007, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bibel ist ein religiöses Buch. Dieses Buch hat mit Sicherheit auch gesellschaftliche Implikationen. Die sollte man auch mehr offen legen. Es ist mit Sicherheit eine Schande für das Christentum, daß es jeglichen kapitalistischen Unsinn einfach mitmacht und zu einer gesellschaftlichen Gegenposition gar nicht mehr fähig ist.

Nichtsdestotrotz ist es eben ein religiöses Buch. Und anders als religiös kann es nicht interpetiert werden. Ich halte nichts von Deutungen der Bibel, die aus der Bibel etwas völlig anderes machen wollen, als was sie an sich ist. Warum eigentlich? Nur weil die Bibel ein solch einflußreiches Buch ist, will man sich an die Bibel hängen, um seinen Positionen mehr Nachdruck zu verleihen? Was für ein Quatsch.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#808689) Verfasst am: 02.09.2007, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

@futurefreak

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Du hast immer noch nicht im Ansatz begriffen, was es mit der Freiwirtschaft tatsächlich auf sich hat.


- Ich fürchte doch...

Zitat:
Sowohl die Freiwirtschaft als auch die heilige Schrift verfolgen beide das gleiche Ziel: Absolute Gerechtigkeit.


- Ich denke Deine Kenntnisse bezüglich des Christentums sind ausgesprochen unzureichend.
Hast Du die Bibel überhaupt schon mal gelesen ? Ich kann mir das kaum vorstellen.

Sei nicht allzu gerecht und allzu weise,
daß du dich nicht verderbest.

(Bibel)

Zitat:
Mit der Freiwirtschaft ist dieses Ziel verwirklicht: Absolute Gerechtigkeit durch absolute Marktgerechtigkeit.


- Also ist der Mensch bei Dir nur was wert, wenn er etwas leistet.
Wer nichts leistet, ist folglich wertlos und besitzt keine (Menschen-)Würde ?

Zitat:
Der religiöse Aberglaube besteht darin, dass die Umkehrung dieses Prinzips möglich ist.


- Nun, wozu einen Wahn durch einen anderen ersetzen.

Zitat:
Gerechtigkeit und Frieden sind aber nur dadurch zu verwirklichen, indem man das Gesamtsystem so einstellt, dass es automatisch das Beste für alle bedeutet, wenn jeder Einzelne nur das Beste für sich will. ALLES andere kann niemals funktionieren. Genau nach diesem Prinzip funktioniert aber die Freiwirtschaft.


"Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit."
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Beiträge: 15
Wohnort: Bochum

Beitrag(#808721) Verfasst am: 02.09.2007, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

@ Malcolm

Die Bibel ist nur insofern ein "religiöses Buch", als dass sie eine bestimmte Sammlung von heiligen Schriften enthält, die in vielen Fällen religiös "angepasst" (religiös verwässert) wurden.

Beispiel_1:

Die Sünde gegen den heiligen Geist

31Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. 32Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.

(44) Jesus sprach: Wer den Vater lästert, dem wird man verzeihen, und wer den Sohn lästert, dem wird man verzeihen; aber dem, der den Heiligen Geist lästert, dem wird man nicht verzeihen, weder auf der Erde noch im Himmel.

Wer nur der Version in der Bibel kennt, der würde im Leben nicht darauf kommen, dass Jesus uns "armen Sündern" sogar erlaubt hat, gegen den "Vater" zu lästern.

"Vater", "Sohn" und Heiliger Geist (="der dreifaltige Gott") hat eben nichts mit dem Hokuspokus zu tun, den die Religion daraus gemacht hat, sondern hat eine ganz klare ursprüngliche Bedeutung (siehe Bibel-Wörterbuch)! Da die Kirche aber das Bild des "Vaters" mit dem "lieben Gott im Himmel" assoziiert, musste das Jesus-Gleichnis im Matthäus-Evangelium "religiös angepasst" werden.


Beispiel_2:

(16) Jesus sprach: Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu bringen. Und sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, Uneinigkeiten auf die Erde zu bringen, Feuer, Schwert, Krieg. Denn es werden fünf in einem Haus sein: drei werden gegen zwei und zwei werden gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn, der Sohn gegen den Vater, und sie werden als Einzelne dastehen.

Dieses Gleichnis aus dem Thomas-Evangelium ergibt wieder deutlich mehr Sinn, als die „religiös angepasste“ Version in der Bibel (Matthäus 10, 34-36). Auf der Suche nach der ganzen Wahrheit wird erst in der höchstwahrscheinlich authentischeren Version deutlich, dass es hier wieder um den „dreifaltigen Gott“ geht. Der dreifaltige Gott = (Vater+Sohn+heiliger Geist) ist die heiligste und damit bedeutendste religiöse Wahrheit des christlichen Glaubens. Diese heilige Dreiheit ist untrennbar. Vater und Sohn sind in ewigem Frieden verbunden durch den heiligen Geist. Nimmt man noch einmal Vater und Sohn hinzu, aber diesmal ohne den heiligen Geist, so ergibt das zusammen „fünf in einem Haus“. In diesem Haus herrscht Unfrieden, denn die heilige Dreiheit vertritt eine andere Meinung gegenüber der unvollständigen Zweiheit, die sich wegen dieser Unvollständigkeit zusätzlich untereinander streitet. Erst am Ende der Zeit wird die heilige Wahrheit der Dreiheit siegen. Bis dahin werden Vater und Sohn immer wieder als „Einzelne dastehen“.

Wenn man jetzt die eigentliche Bedeutung des "dreifaltigen Gottes" kennt, erschließt sich der Sinn des Gleichnisses. Wenn nicht, ergibt es keinen Sinn und die völlig sinnentleerte Version im Matthäus-Evangelium ist völlig nutzlos.


Beispiel_3:

Zu den geistig Armen hat Jesus ganz bestimmt nicht gesprochen. Er hatte höchstens Mitleid mit ihnen. Auch das folgende angebliche Jesus-Zitat aus dem Matthäus-Evangelium ist eine bewusste Fälschung, um den unbewussten Menschen in seiner Unbewusstheit zu binden. Die Konsumenten von heute, die der Werbung alles glauben, waren die Schäfchen der Kirche, die der Priester auf die Weide führte.

1Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. 2Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: 3Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. 4Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Jesus von Nazareth sprach zu denjenigen, die am ehesten in der Lage sein konnten, seine Gleichnisse intellektuell nachzuvollziehen. Das waren selbstverständlich nicht die geistig Armen, sondern die (finanziell) Armen, jene „Vögel unter dem Himmel“, die lieber auf Reichtum verzichten und lieber Qualen der materiellen Armut erleiden, als sich von einer kapitalistischen Gesellschaft konditionieren zu lassen. Auf Trost können sie verzichten – nur Dummheit behagt ihnen nicht.

(54) Jesus sprach: Selig sind die Armen, denn euer ist das Himmelreich.

(58) Jesus sprach: Selig der Mensch, der gelitten hat; er hat das Leben gefunden.

(78) Jesus sprach: Warum seid ihr ausgezogen auf das Feld? Um ein Schilfrohr im Winde schwanken zu sehen? Und um einen Menschen zu sehen, der weiche Kleider an hat? Seht eure Könige und Vornehmen, diese haben weiche Kleider an, und sie können die Wahrheit nicht erkennen.

(110) Jesus sprach: Wer die Welt gefunden hat und reich geworden ist, der soll auf die Welt verzichten.

(71) Jesus sprach: Ich werde dieses Haus zerstören, und niemand wird in der Lage sein, es wieder aufzubauen.

Man kann sich jetzt entscheiden, ob man weiterhin zu den geistig Armen gehören will, die an den religiösen Hokuspokus glauben (der für der Weltfrieden ohnehin absolut belanglos ist), oder man kann die Bereitschaft aufbringen, mal wirklich verstehen zu wollen, was die heiligen Schriften uns tatsächlich an Wissen vermitteln.

Ich habe absolut gar nichts in die heiligen Schriften hineininterpretiert - ich habe sie lediglich auf ihren tatsächlich relevanten Sinngehalt hin untersucht. Der religiöse Hokuspokus ist die Interpretation!
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Schmerzlos
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Beitrag(#808735) Verfasst am: 02.09.2007, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

@futurefreak
Die "Dreifaltigkeit" wird in der Bibel gar nicht ausdrücklich erwähnt, bzw. definiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Trinität#Herkunft_der_verwendeten_Begriffe

Die von Dir gebrachten Zitate aus der Bibel sind in ihrem "Kontext" wirklich
kaum "ökonomisch" interpretierbar. Die Bibel ist sicherlich eine Zusammenstellung
von verschieden Schriften aber für z.B. Mystik oder Spiritualität und dergleichen
fehlt Dir schlicht der entsprechende Hintergrund. Das Thomas-Evangelium
finde ich zwar auch ganz interessant zählt aber z.B. nicht zur uns bekannten
Bibel.

"..."
Zitat:
Zu den geistig Armen hat Jesus ganz bestimmt nicht gesprochen.


- Es heißt eigentlich "geistlich" armen.

Die Stelle in der Bibel bezieht sich darauf, dass sich nur diejenigen Menschen freuen dürfen,
die nur noch von Gott etwas erwarten. Das sind also Menschen die der Welt
gänzlich ledig geworden sind.

Selig sind, die geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich

Meister Eckhart geht darauf z.B. sehr ausführlich in seiner Armutspredigt ein.
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futurefreak
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Beitrag(#808743) Verfasst am: 02.09.2007, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

@ Schmerzlos

Materialisten glauben, dass die Welt "zufällig" ist, religiöse Menschen glauben, sie sei "Gott gewollt" und spirituell erwachsene Menschen wissen, dass die Welt zu dem wird, was wir uns erträumen können.
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Kival
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Beitrag(#808811) Verfasst am: 02.09.2007, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Außerdem ist Freiwirtschaft etwas anderes....


Ich wiederhole gerne, dass Freiwirtschaft etwas anderes ist als die "freie Marktwirtschaft".
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Beitrag(#808823) Verfasst am: 02.09.2007, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Materialisten glauben, dass die Welt "zufällig" ist,


- Welche Materialisten ? Es gibt da ganz unterschiedliche Varianten.
Manche sagen z.B. auch, dass es keinen Zufall gibt und überhaupt alles
determiniert ist, usw.

Zitat:
religiöse Menschen glauben, sie sei "Gott gewollt"


- Bei z.B. Buddhisten gibts keinen Schöpfergott.
Die sind aber durchaus sehr religiös.

Zitat:
und spirituell erwachsene Menschen wissen, dass die Welt zu dem wird, was wir uns erträumen können.


Wenn die ganze Welt eine Bühne ist, wo sitzen dann die Zuschauer?
Arthur Schopenhauer, (1788 - 1860)

zwinkern
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futurefreak
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Beitrag(#808907) Verfasst am: 02.09.2007, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

@ Kival

Die "freie Marktwirtschaft" ist ein rein werbetechnischer Begriff für kapitalistische Marktwirtschaft. Die "soziale Marktwirtschaft" in der Bundesrepublik Deutschland ist ebenfalls zu einem rein werbetechnischen Begriff verkommen:

„Die in der wissenschaftlichen Literatur und Öffentlichkeit verbreitete Behauptung, die Kombination aus kapitalistischer Marktwirtschaft und Sozialstaat würde die Soziale Marktwirtschaft ausmachen, ist geradezu grotesk. Nichts könnte wirkungsvoller das Aufkommen einer Sozialen Marktwirtschaft verhindern und die Sinne vernebeln als diese Behauptung.“ Auszug eines Vortrages von Dr. Werner Kruck am 25.09.2005.

Ludwig Erhard war ein Student von Franz Oppenheimer. Dieser übernahm die Ideen von Silvio Gesell und formulierte daraus die vollständige Synthese aus Liberalismus und Sozialismus, den Liberalsozialismus. Daraus sollte nach dem 2.Weltkrieg in Deutschland die "Freie Soziale Marktwirtschaft" entstehen. Leider konnte sich Ludwig Erhard bei den wirtschaftspolitischen Analphabeten, die dann die deutsche Nachkriegswirtschaft ins Leben riefen, nicht durchsetzen.

Ganz konkret: Hätte der wirtschaftspolitische Analphabetismus in der Bundesrepublik Deutschland nicht immer weitere Kreise gezogen, hätte das so genannte „deutsche Wirtschaftswunder“ in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, nicht nur unvermindert bis auf den heutigen Tag angehalten und würde das auch noch bis in alle Zukunft tun, sondern der ganzen zivilisierten Menschheit wäre schon seit langem gar nichts anderes mehr übrig geblieben, als die natürliche Wirtschaftsordnung ebenfalls zu übernehmen, und wir hätten heute bereits dauerhafte Kolonien auf dem Mond und dem Mars und würden die ersten bemannten Missionen zum Jupiter- und Saturnsystem unternehmen!
Und das garantiert nicht auf Kosten der Armen, sondern weil wir schon gar nicht mehr wüssten, was wir noch alles mit dem allgemeinen Reichtum auf unserem Mutterplaneten allein anfangen sollten.

Ganz genau unter diesem Gesichtspunkt darf man jetzt die Sprechblasen einsortieren, die die politischen Analphabeten von heute so von sich geben.
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Algol
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Beitrag(#808922) Verfasst am: 02.09.2007, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
futurefreak hat folgendes geschrieben:

Die ägyptische Hochkultur existierte über Jahrtausende. Die alten Ägypter benutzen kein umlaufendes (liquides) Geld, obwohl sie genug Gold und Silber dafür hatten. Warum? Weil die Pharaonen bereits wussten, dass ihre Kultur etwa alle 50 Jahre regelmäßig komplett zusammengebrochen wäre, wenn sie Geld benutzt hätten!


Mit Verlaub, das ist Unfug. Die alten Ägypter benutzten Edelmetall als Geld, auch wenn sie keine Münzen prägten.

Die alten Ägypter benutzten meines Wissens auch Nichtedelmetalle, Leinen, Brot, Öl, Vieh und andere Gegenstände als Tauschobjekte.

Das heutige Papiergeld ist de facto nicht einmal das Papier wert, auf dem es gedruckt ist (man kann es nicht einmal für Notizen benutzen).
Daher lohnt es sich, mE allein schon aus Neugierde, papiergeldbezügliche Thesen möglichst vorurteilsfrei anzuhören.
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Algol
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Beitrag(#808936) Verfasst am: 02.09.2007, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Materialisten glauben, dass die Welt "zufällig" ist, ...
ja
futurefreak hat folgendes geschrieben:
... religiöse Menschen glauben, sie sei "Gott gewollt" ...
ja

futurefreak hat folgendes geschrieben:
... und spirituell erwachsene Menschen wissen, dass die Welt zu dem wird, was wir uns erträumen können.
nein
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Beitrag(#808940) Verfasst am: 02.09.2007, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Bei z.B. Buddhisten gibts keinen Schöpfergott.
Die sind aber durchaus sehr religiös.
Am Kopf kratzen
Hoffentlich nicht ...
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Agnost
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Beitrag(#808956) Verfasst am: 02.09.2007, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
futurefreak hat folgendes geschrieben:

Die ägyptische Hochkultur existierte über Jahrtausende. Die alten Ägypter benutzen kein umlaufendes (liquides) Geld, obwohl sie genug Gold und Silber dafür hatten. Warum? Weil die Pharaonen bereits wussten, dass ihre Kultur etwa alle 50 Jahre regelmäßig komplett zusammengebrochen wäre, wenn sie Geld benutzt hätten!


Mit Verlaub, das ist Unfug. Die alten Ägypter benutzten Edelmetall als Geld, auch wenn sie keine Münzen prägten.

Die alten Ägypter benutzten meines Wissens auch Nichtedelmetalle, Leinen, Brot, Öl, Vieh und andere Gegenstände als Tauschobjekte.

Das heutige Papiergeld ist de facto nicht einmal das Papier wert, auf dem es gedruckt ist (man kann es nicht einmal für Notizen benutzen).
Daher lohnt es sich, mE allein schon aus Neugierde, papiergeldbezügliche Thesen möglichst vorurteilsfrei anzuhören.


Papiergeld (möglichst Fälschungssicher natürlich) ist genauso viel Wert wie das Vertrauen, dass wir in die Emmitenten stecken.

Stell dir einen Bundesschatzbrief vor und nun einen Schuldschein von mir (eine Person die du noch nicht mal kennst.) beide ausgestellt über 1000 Euros, für welchen würdest du mehr Ware oder Bargeld aufschmeissen.

Ich informiere dich noch, dass im Kanton Zürich Jahreszinsen pro Rata temporis von über 15% (inklusive Gebühren) als Wucher gelten und verboten sind.

Für einen Bundeschatzbrief wirst du wohl c.a. 4,5% Zinsen bekommen, wieviel müsste ich dir zahlen.

Machen wir es mal einfach und gehen von einer Laufzeit von einem Jahr aus.

Dann kannst du dir den Wert des Bundesschatzbriefes und meines Schuldscheines ausrechnen.

Eine Banknote wird nun von der EZB herausgegeben, du erhältst einen Zins von O%, der Wert der Banknote richtet sich nun also danach, wiewiel Eier, Komputer, Arbeitsstunden, Dollar oder Schweizer Franken du für 1000 Euro hergeben willst.

Der Wert von 1000 Euro wird als auf dem Markt immer wieder neu bestimmt, jede Sekunde, jeden Tag, jedes Jahr.

Hast du kein Vertrauen in die Wirtschaftskraft der 13 Euroländer oder in die EZB, werden dir die 1000 Euro keine 1600 Franken Wert sein, wenn ja, dann tauscht du zu diesem Preis wenn es dich zum Tausch gelüstet.
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futurefreak
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Beitrag(#809006) Verfasst am: 03.09.2007, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

@ Agnost

Ganz Recht: Der Wert des Euros ist nichts anderes, als purer Glaube. Und dieses primitive Stadium muss überwunden werden!

Alles Geld in einer Volkswirtschaft ist nur dann etwas wert, wenn es umläuft. Zinsgeld hat nur leider die unangenehme Eigenschaft (unangenehm für den Frieden, aber leider angenehm für den Geldbesitzer), dass es nicht von allein umläuft, sondern immer erst dann, wenn die Geldmenge ständig ausgeweitet wird (schleichende Inflation = erste destruktive Umlaufsicherung) und wenn auch noch der Urzins bedient werden muss, damit es verliehen werden kann (Liquiditätsverzichtsprämie = zweite destruktive Umlaufsicherung). Beide destruktive Mechanismen zerstören jede Volkswirtschaft mit mathematischer Präzision und führen dabei gleichzeitig zu einer Veränderung in der darauf basierenden Gesellschaft. Die Zinsverlierer werden proletarisiert, da sie immer mehr arbeiten müssen und dennoch immer ärmer werden und die Zinsgewinner werden dekadent, da sie gar nichts Sinnvolles mehr machen und dennoch immer reicher werden.

Konstruktiv umlaufgesichertes Geld (Freigeld) beruht dagegen nicht mehr auf Glauben, da die gesamte Geldmenge prinzipbedingt umläuft und somit die Geldmenge präzise gesteuert werden kann und immer durch den Gegenwert aller gegenläufig umlaufenden Waren gedeckt ist.
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Schmerzlos
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Beitrag(#809353) Verfasst am: 03.09.2007, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Bei z.B. Buddhisten gibts keinen Schöpfergott.
Die sind aber durchaus sehr religiös.
Am Kopf kratzen
Hoffentlich nicht ...


http://de.wikipedia.org/wiki/Religion

- Bei Buddhisten gibts zwar keinen Schöpfergott aber es geht dennoch um "Erlösung".
Deshalb würde ich das schon Religion nennen. Aber an Begriffen kann man sich
natürlich auch aufhängen. Wenn Du den Begriff der Religion bereits grundsätzlich
negativ siehst, dann wirst Du damit schwerlich was anfangen können.
Man muß eben wissen, was gemeint ist. Z.B. Lehrinhalte oder
sowas wie ein Gemeinschaftsgefühl. Das muß noch nicht
mal bezogen auf Menschen sein. Meinetwegen eine
Art der (Natur-)Verbundenheit, "usw".

Der Begriff Religion ist ja nicht gerade eindeutig definiert.
Jedenfalls gibts beim historischen Buddha keine göttliche Offenbarung
oder sowas.
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AXO
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Beitrag(#809468) Verfasst am: 03.09.2007, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ AXO

Nochmals vielen Dank für die gutgemeinten Belehrungen.


ich wollte wirklich nicht belehrend wirken Smilie

Zitat:

Selbstverständlich wird alles Unanfechtbare prinzipbedingt ignoriert, wenn es dem gerade vorherrschenden System nicht in den Kram passt. Deswegen habe ich ja auch keine wirtschaftstheoretische Abhandlung über Freiwirtschaft geschrieben (interessiert höchstens ein paar Intellektuelle), sondern greife die mächtigste Organisation auf diesem kleinen Planeten (die katholische Kirche) an ihrer bisherigen Glaubensbasis an und erkläre ihr den "lieben Gott" vor der Nase weg.


viel Glück Smilie

Zitat:
Die "repräsentative Demokratie" kann es sich erlauben, alles zu ignorieren, da sie auch unanfechtbare Wahrheiten stets auf die Stufe einer bloßen "Meinung" herabsetzen kann, die nicht weiter beachtet werden muss, solange das System gerade noch funktioniert. Genau das kann sich die Kirche aber nicht erlauben, wenn es plötzlich eine weitaus plausiblere Erklärung für das gibt, was ihr bisher als Glaubensgrundlage gedient hat.


Mehr oder weniger plausible Erklärungen gibt es jede Menge.
Mag sein das Deine plausibler ist als die bisherigen - das dies aber der Kirche ihre Grundlage
entzieht glaub ich eher nicht.

Zitat:
Ansonsten ist es ja schon mal ein Erfolg, dass ich dich offensichtlich bereits als zukünftigen Leser meines Buches gewonnen habe. Je größer der sportliche Ehrgeiz, meine Argumentation widerlegen zu wollen, desto besser. Die Bezugsquelle kann ich leider noch nicht nennen, da ich mich noch nicht auf einen Verlag festgelegt habe.


lass Dir Zeit Smilie
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Beitrag(#809483) Verfasst am: 03.09.2007, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Du versuchst ständig, bereits ein Urteil über etwas abzugeben, was Du noch gar nicht durchdacht hast.

Vielleicht solltest Du Dich
gründlicher mit dieser Religion beschäftigen, bevor Du Dinge
unterstellst die völlig unpassend sind. Für gewöhnlich
sind Christen ja keine Materialisten.


Vielleicht ist es aber gar nicht übel sich weniger mit den Vor- und Fehlurteilen die Christen
gegenüber ihrer eigenen Religion hegen zu beschäftigen und mehr mit den Kernaussagen derselben,
welche sich übrigens durch komplett alle Religionen bestechend ähneln.


- Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an,
Christen über ihre Religion aufzuklären.


das bleibt selbstverständlich Dir überlassen Smilie

Zitat:
Es gibt übrigens "erhebliche" Unterschiede zwischen
Religionen auch bezogen auf sowas wie "Kernaussagen".
Da bin ich doch sehr dafür "genau" hinzuschauen.


Ich sehe kaum gravierende Unterschiede - wenn Du mit - genau - allerdings - detailiert -
meinst magst Du sicher recht haben.

Zitat:
Zitat:
Was den "Materialismus" im derzeit üblichen Sinne der Beschränkung dieses Begriffs
auf Finanzen/Besitz betrifft ist der christliche ANSPRUCH recht sicher davon abgewandt -
was nicht bedeutet, das die Mehrheit der Christen je dem Anspruch gerecht geworden wäre,
noch das frühere Religionsbegründer nicht die materiellen Zusammenhänge in Gesellschaften
begriffen und formuliert hätten ->>> wie sonst hätten vor dem Mißbrauch dessen warnen können?


- Nun, die Unterschiede zwischen der damaligen herrschenden römischen Klasse und
den biblischen Vorstellungen eines Jesu sind ja kaum zu übersehen.


und daraus leitest Du ab, das ein Jesus die (auch wirtschaflicheen) Zusammenhänge
in der damals herrschenden römischen Klasse NICHT begriffen hatte???

Zitat:
Zitat:
- Ich weiß sehr wohl wie es in der "freien Wirtschaft" und in der Welt aussieht.


es gibt derzeit keine FREIE Wirtschaft


- Bei uns nennt sich das "Soziale Marktwirtschaft".[/quote]

Das mag bei der "Erfindung" auch durchaus mal Programm bzw. theoretischer
Anspruch gewesen sein um die negativen Begleiterscheinung
des Kapitalismus zu lindern.
Solange aber Geld das Maß aller Dinge bleibt - lässt sich das nicht
dauerhaft durchhalten.
Inzwischen ist's ne sinnentleerte Bezeichnung.

Zitat:
Ansonsten halte ich nicht viel von einem Gerechtigkeitswahn.
Man wird es schwerlich allen recht machen.
Utopien gibts sicher reichlich.


sicher wird man's nie allen Recht machen - zur Zeit macht mans aber nunmal nur sehr,
sehr wenigen Recht und dies scheint mir ein ZU gröbliches Mißverhältnis - auch völlig
ohne Gerechtigkeitswahn Smilie

Zitat:

- Diese Bibeldeutung finde ich ebenso unpassend.
Zudem die biblischen Weltuntergangsszenarien ja schon
oft prophezeit wurden(aber dann nicht eingetreten sind).


naja - das kommt immer drauf an, WAS der jeweilige Verfasser
als Weltuntergang betrachtet haben mag. Kann ja sein das aus
DEREN Sicht die Welt längst untergegangen ist Mr. Green
Davon abgesehn endet doch die Apokalypse nicht mit nem
Untergang sondern mit nem prognostiziert recht erfolgreichen REstart. Smilie


Zitat:


-
- Nun, ich bin nicht so herzlos, dass ich das Leben nur als eine
Kosten/Nutzenrechnung sehe. Der Gedanke an eine "Belohnung"
ist ohnehin nur eine Illusion. Greller Egoismus ist nicht meine
Welt. Ich sehe mich auch nicht als jemanden der nur
nach Notwendigkeit und Notdurft leben möchte.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Das wußte man übrigens auch schon vor
Jesus. zwinkern


ich meinte aber eigentlich gar nicht Dein eigenes Verhalten Smilie

Zitat:

Zitat:
Zitat:
Jedem das Seine geben - das wäre die Gerechtigkeit wollen und das Chaos erreichen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 - 1900)


Was ja auch seid Nietzsches Aussage trefflichst verwirklicht wurde Mr. Green
Allerdings ist m.E. das Chaos VORRAUSSETZUNG für realisierte Gerechtigkeit - der Boden dafür wenn mans so nennen will.


- Der Krieg als der Vater aller Dinge. zwinkern


Dem würde ich nun wieder widersprechen. Klar mag dies so aussehen,
weil letztlich die Welt wie sie sich heute darstellt hauptsächlich aus
Kriegen hervorgangen ist.
Gegenüber Frieden allerdings bleibt der Krieg in seinen gestaltenden Möglichkeiten weit zurück.
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Beitrag(#809491) Verfasst am: 03.09.2007, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

futurefreak hat folgendes geschrieben:
@ AXO

Ganz offensichtlich hast Du die Freiwirtschaft ("in 24h") doch nicht ganz verstanden. Ansonsten müsste dir die Äquivalenz zwischen der Freiwirtschaft und den Gleichnissen des Jesus von Nazareth ja aufgefallen sein.


Die Möglichkeit das ich zwar Freiwirtschaft recht gut verstanden habe - dafür aber möglicherweise
die Bibel nicht so ganz oder schlechter als Du oder vielleicht nur anders als Du - kam Dir nicht in den Sinn?
Mit der Bibel habe ich mich intensiver erst NACH meiner Begegnung mit der Freiwirtschaft
beschäftigt und zwar DESHALB.
Ich sag auch gar nicht das keine Äquivalenz besteht - was aber nicht zwangsläufig bedeutet
das Jesus sich auf Freiwirtschaft bezieht.


Zitat:
Es ist allerdings erstaunlich, dass Jesus tatsächlich noch über die Geld- und Bodenreform hinaus reflektiert hat. Er ging ja von einem anderen Ansatzpunkt aus, als sehr viel später Silvio Gesell. Jesus machte sich zuallererst Gedanken über zwischenmenschliche Beziehungen


eben.

Zitat:
und musste dabei zwangsläufig zu der Erkenntnis kommen, dass diese Beziehung durch das Geld repräsentiert wird.


Nur wenn Geld in seiner Gesellschaft eine ebenfalls derart alles dominierende Rolle gespielt haben
sollte wie derzeit - wovon ich nicht ausgehe.

Gesell hingegen hat umgekehrt angesetzt weil die heutige Entwicklung für ihn bereits absehbar war -
und das Zwischenmenschliche weitestgehend außer acht gelassen.
Ihm gings um ne stabile Wirtschaft
Jesus ums gesellschaftliche

Die Beiden sind zwei Seiten der gleichen Medaille.


Zitat:
Es kommt hinzu, dass Jesus mit allem, was er sagt und rät, einen deutlichen Unterschied macht, wie die Menschen sich verhalten sollen, solange die ideale Ökonomie noch nicht verwirklicht ist und der Situation danach. Im Kapitalismus ist sowohl der unbedingte Glaube an einen transzendenten Gott als "obersten Richter" erforderlich, als auch der unbedingte Glaube an die Nächstenliebe, damit die Menschen überhaupt noch einigermaßen menschlich miteinander umgehen können und die Situation ertragen (>>positive Jenseitserwartung). Nach der Verwirklichung der idealen Ökonomie ist aber sowohl das bisherige Gottesbild obsolet, als auch die Nächstenliebe eine Selbstverständlichkeit.


Das sehe ich halt anders - bedeutend weniger spezifisch.
Die Biblischen Aussagen sind universeller als das was Du hineinlegst.

Auch wenn Freiwirtschaft das WERKZEUG sein mag um das zwischenmenschliche "Paradies"
zu realisieren und vor allem zu stabilisieren - ist sie eben doch nur dies ->>> das MITTEL.

Jesus hingegen appelliert an den Menschen mit Selbstbeherrschung besser zu sein als er
nunmal ist - um seine zwischenmenschlichen Vorstellungen zu realisieren.

Man könnte sagen Jesus und Gesell haben sich gesucht und gefunden Mr. Green
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