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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810058) Verfasst am: 04.09.2007, 11:39 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Latenight hat folgendes geschrieben: |
Offensichtlich ist die Mutter eben nicht in der Lage, die Situation selbständig zu meistern. |
Was übrigens nicht stimmt, @ Peter H., selbst an Stammtischen erzählt man nicht so einen gequirlten Scheiss.
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Da magst Du recht haben! |
Braucht die Mutter nun Hilfe von außen oder löst sie die Situation selbständig?
Viel Spielraum gibt es da nicht und mit Hartz IV hat das auch wenig zu tun.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#810059) Verfasst am: 04.09.2007, 11:40 Titel: |
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Zitat: | Ja und?
Es gibt Leute, die sind unfähig, ihre Situation zu ändern, weil sie unwillig sind.
Es gibt Leute, die sind unfähig, ihre Situation zu ändern, obwohl sie willig sind.
Ich sehe nicht, was an dieser Feststellung anrüchig oder falsch wäre. Allein mit ein wenig Hartz IV mehr oder weniger wird man in den seltensten Fällen wirklich angemessene Unterstützung bieten können. |
Du hast das pauschal allen Arbeitslosen unterstellt Und das zeugt von einer bemerkenswerten Ignoranz.
Im Übrigen gibt es auch Nichtarbeitslose, die Ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810066) Verfasst am: 04.09.2007, 11:49 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ja und?
Es gibt Leute, die sind unfähig, ihre Situation zu ändern, weil sie unwillig sind.
Es gibt Leute, die sind unfähig, ihre Situation zu ändern, obwohl sie willig sind.
Ich sehe nicht, was an dieser Feststellung anrüchig oder falsch wäre. Allein mit ein wenig Hartz IV mehr oder weniger wird man in den seltensten Fällen wirklich angemessene Unterstützung bieten können. |
Du hast das pauschal allen Arbeitslosen unterstellt Und das zeugt von einer bemerkenswerten Ignoranz.
Im Übrigen gibt es auch Nichtarbeitslose, die Ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen. |
Lol. Ich sage, es gibt Arbeitslose, die ihre Situation nicht ändern können und welche, die ihre Situation nicht ändern wollen.
Was ist daran bitte ignorant? Oder wie lässt sich daraus ein pauschaler Vorwurf oder eine pauschale Diskriminierung ableiten?
Erklär bitte.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#810068) Verfasst am: 04.09.2007, 11:57 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Jolesch hat folgendes geschrieben: | Du asozialer Ausbeuter willst wohl mit Fakten ablenken? |
Evilbert hat folgendes geschrieben: | Aber was antworte ich eigentlich noch auf Dispute zwischen zwei Spinnern wie ihr Beide, hier gibt es glücklicherweise auch User, die sich sachlich UND kontrovers auseinandersetzen können.
[...]Aber die Latenightsche Polemik ist eben auch nicht besser. |
Was ist denn konkret unsachlich oder gar polemisch daran, die Fakten auf den Tisch zu legen?
Hast du was zu verbergen?
Meiner Meinung nach liegt bei vielen Menschen, die ihr Leben nicht selbständig auf die Reihe bekommen das Problem nicht in ein paar Euros mehr oder weniger. Da müsste bestimmt an anderer Stelle geholfen werden, damit die Leute auf eigenen Beinen stehen können.
@Raphael
Ich glaube, dunkel erinnere ich mich an deinen Beitrag, aber gefunden hab ich ihn auf die Schnelle leider auch nicht mehr |
Meines Erachtens implziert diese Aussage die Pauschalisierung, Arbeitslosigkeit liege am eigenen Unvermögen. Falls Du das tatsächlich nicht so gemeint haben solltest, Schwamm drüber. Ich habe keine Lust, selbst dem aufkommenden Unterstellungstrend in Foren zu verfallen, und eindeutig belegen kann ich es wohl nicht.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810080) Verfasst am: 04.09.2007, 12:12 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Meines Erachtens implziert diese Aussage die Pauschalisierung, Arbeitslosigkeit liege am eigenen Unvermögen. Falls Du das tatsächlich nicht so gemeint haben solltest, Schwamm drüber. |
Nein, nicht die Arbeitslosigkeit liegt pauschal am eigenen Unvermögen. Sondern Arbeitslosigkeit führt häufig zu dem Unvermögen, seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten.
Das hat nicht zwingend was mit "zu blöd" oder "zu faul" zu tun. Kann es, muss es aber ganz bestimmt nicht.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#810152) Verfasst am: 04.09.2007, 13:58 Titel: |
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Wir haben uns hier keine Gedanken zu machen, ob und wie evtl. Arbeitslose Fehler machen, damit wird nur das Geschäft der Reaktion betrieben, will heißen Schützenhilfe für Staat und Kapital (alias Wirtschaft) geleistet, die den Arbeitslosen von vornherein Faulheit, Schwäche, Dummheit und sonstiges Unvermögen in die Schuhe schieben, um so von ihren eigenen Sauereien abzulenken.
Was interessiert ist Folgendes:
1. Ursachen der hohen Arbeitslosigkeit
2. Wege zum Abbau der Arbeitslosigkeit
3. wie kann man die Lage der Hartz-Empfänger und sonstiger Arbeitsloser verbessern
Alle anderweitigen Überlegungen sind - Schrott!
Wem zu den 3 Punkten, ob nun alle oder 1-2 P. nix einfällt, sollte lieber den Mund halten!
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810233) Verfasst am: 04.09.2007, 15:52 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Wir haben uns hier keine Gedanken zu machen, ob und wie evtl. Arbeitslose Fehler machen, damit wird nur das Geschäft der Reaktion betrieben, |
Und ich habe eher den Eindruck, dass auf dem Rücken der Notleidenden Polemik gegen Politik und Wirtschaft betrieben wird...
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#810238) Verfasst am: 04.09.2007, 15:57 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Wir haben uns hier keine Gedanken zu machen, ob und wie evtl. Arbeitslose Fehler machen |
Also, ich manche mir Gedanken, wobüber ich will.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#810244) Verfasst am: 04.09.2007, 16:04 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Wir haben uns hier keine Gedanken zu machen, ob und wie evtl. Arbeitslose Fehler machen, damit wird nur das Geschäft der Reaktion betrieben, |
Und ich habe eher den Eindruck, dass auf dem Rücken der Notleidenden Polemik gegen Politik und Wirtschaft betrieben wird... |
Genau, Politik und Wirtschaft können schließlich nichts dafür!
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810258) Verfasst am: 04.09.2007, 16:17 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Wir haben uns hier keine Gedanken zu machen, ob und wie evtl. Arbeitslose Fehler machen, damit wird nur das Geschäft der Reaktion betrieben, |
Und ich habe eher den Eindruck, dass auf dem Rücken der Notleidenden Polemik gegen Politik und Wirtschaft betrieben wird... |
Genau, Politik und Wirtschaft können schließlich nichts dafür! |
Wenn man die Situation des "Prekariats" mit den entsprechenden Gruppen in den meisten anderen Gesellschaften der Welt oder mit den Verhältnissen der "Prekariate" im Lauf der Menschheitsgeschichte oder mit den Lebensumständen des Adels vor 200 Jahren vergleicht, dann kann man sich selbstverständlich nur aufrichtig darüber empören, wohin Politik und Wirtschaft diese armen Menschen gebracht hat.
Das Problem ist wohl doch ein wenig komplexer als dass es reichen würde, auf eine Seite mit dem Finger zu zeigen.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#810271) Verfasst am: 04.09.2007, 16:29 Titel: |
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Ermmm... jedenfalls begnüge ich mich nicht damit, schlechte und ungerechte Verhältnisse durch noch schlechtere und ungerechtere Verhältnisse andernorts oder andernzeits gutzuheißen. Sie müssen sich an dem messen lassen, was machbar ist.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#810281) Verfasst am: 04.09.2007, 16:41 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
Genau, Politik und Wirtschaft können schließlich nichts dafür! |
Das Problem ist wohl doch ein wenig komplexer als dass es reichen würde, auf eine Seite mit dem Finger zu zeigen. [/quote]
"arme Menschen"=Gesülze!
Eiapoppeia und alles löst sich in Wohlgefallen auf,- ganz komplex! (ist ja alles sooo verzwickt)
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#810291) Verfasst am: 04.09.2007, 16:52 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Also, ich manche mir Gedanken, wobüber ich will. |
Bleibt Jedem unbenommen, nur fragt sich, ob man dann noch beim Wesentlichen verbleibt.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810298) Verfasst am: 04.09.2007, 17:03 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Ermmm... jedenfalls begnüge ich mich nicht damit, schlechte und ungerechte Verhältnisse durch noch schlechtere und ungerechtere Verhältnisse andernorts oder andernzeits gutzuheißen. Sie müssen sich an dem messen lassen, was machbar ist. |
Richtig. Und man kann einen Verteilungsmechanismus, der für zig millionen Menschen konzipiert ist nicht an dem messen, was wir beide im Einzelfall für die beste Lösung halten.
Genausowenig kann man jedes Einzelschicksal an einen solchen Verteilungsmechanismus delegieren.
Und wenn man schon das Machbare ins Gespräch bringt, dann sollte man auch daran denken, dass ein globaler Lebensstandard nach unserem Vorbild allein ressourcentechnisch nicht machbar ist. Wir aber meiner Meinung nach keinen angestammten Herrenstatus haben, der es uns erlaubt, dem Rest der Pechvögel die Rohstoffe wegzukonsumieren und ihnen zum Dank die immer heftigeren Naturkatastrophen zu überlassen.
Einfach mal kurz durchatmen und überlegen, auf welch hohem Roß sich bei uns der kleine Mann ausgebeutet und arm fühlt.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#810305) Verfasst am: 04.09.2007, 17:11 Titel: |
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Zitat: | Und man kann einen Verteilungsmechanismus, der für zig millionen Menschen konzipiert ist nicht an dem messen, was wir beide im Einzelfall für die beste Lösung halten. |
Was? Von welchem Verteilungsmechanismus ist die Rede?
Zu dem Rest kann ich nur sagen: kurzsichtig.
Dir sollte auch klar sein, dass nicht "wir" diese Länder ausbeuten, sondern dass dies durch Konzerne geschieht, deren Interessen notfalls mit der CIA oder sonstwie durchgesetzt werden. Und dass demzufolge "wir" allenfalls durch einigermaßen niedrige Preise profitieren, die ohne diese Konzerne nur geringfügig höher wären. Dann würde das Geld aber bei der Bevölkerung dieser Länder landen, und nicht bei Leuten, die ohnehin mehr als genug haben.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#810306) Verfasst am: 04.09.2007, 17:11 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Wenn man die Situation des "Prekariats" mit den entsprechenden Gruppen in den meisten anderen Gesellschaften der Welt oder mit den Verhältnissen der "Prekariate" im Lauf der Menschheitsgeschichte oder mit den Lebensumständen des Adels vor 200 Jahren vergleicht, dann kann man sich selbstverständlich nur aufrichtig darüber empören, wohin Politik und Wirtschaft diese armen Menschen gebracht hat.  |
Genau, und die Pharaonen haben auch Pyramiden gebaut! Eigenhändig!
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810314) Verfasst am: 04.09.2007, 17:20 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Wenn man die Situation des "Prekariats" mit den entsprechenden Gruppen in den meisten anderen Gesellschaften der Welt oder mit den Verhältnissen der "Prekariate" im Lauf der Menschheitsgeschichte oder mit den Lebensumständen des Adels vor 200 Jahren vergleicht, dann kann man sich selbstverständlich nur aufrichtig darüber empören, wohin Politik und Wirtschaft diese armen Menschen gebracht hat.  |
Genau, und die Pharaonen haben auch Pyramiden gebaut! Eigenhändig! |
Ich glaub du hast den Punkt nicht ganz verstanden
Malone hat folgendes geschrieben: | Was? Von welchem Verteilungsmechanismus ist die Rede? |
Vom Sozialstaat.
Malone hat folgendes geschrieben: | Dir sollte auch klar sein, dass nicht "wir" diese Länder ausbeuten, sondern dass dies durch Konzerne geschieht, deren Interessen notfalls mit der CIA oder sonstwie durchgesetzt werden. |
In den Entwicklungsländern ist man meistens recht froh darüber, wenn "die Konzerne" ihr Kapital dorthin bewegen. In der Regel ist die "Ausbeutung" dort ein Fortschritt gegenüber der Selbstversorgung oder der Arbeit beim örtlichen Mittelständler.
Aber das ist auch gar nicht der Punkt. Sondern der Punkt war schon der Ressourcenverbrauch, mit dem der Lebensstandard des kleinen Mannes in Deutschland verbunden ist. Und die Tatsache, dass ein weltweiter Angleich des Lebensstandards all der kleinen Männer dieser Welt rein praktisch NIEMALS ANNÄHERND auf einem so ressourcenintensiven Niveau wie dem unseren stattfinden könnte.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#810317) Verfasst am: 04.09.2007, 17:21 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich glaub du hast den Punkt nicht ganz verstanden. |
Ich hab' "den Punkt" sogar sehr gut verstanden.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810319) Verfasst am: 04.09.2007, 17:29 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich glaub du hast den Punkt nicht ganz verstanden. |
Ich hab' "den Punkt" sogar sehr gut verstanden. |
Na dann verstehe ich die orakelgleiche Antwort halt nicht
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#810325) Verfasst am: 04.09.2007, 17:33 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Na dann verstehe ich die orakelgleiche Antwort halt nicht. |
Was mich wiederum wenig wundert.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#810326) Verfasst am: 04.09.2007, 17:35 Titel: |
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Es ist doch immer wieder diegleiche dumme Sülze:
Diejenigen, die keine Arbeit haben sind selbst schuld. Wenn die Hartz4-Geschädigten nur so wären, wie diejenigen, die Arbeit haben, dann hätten sie ja auch welche. Dass andere Arbeit haben, ist ja der Beweis dafür, und deswegen sind die Arbeitslosen ebend selbst schuld.
Aber wir wissen die Lösung:
Wir machen einfach die, die keine Arbeit haben, genauso wie die, die Arbeit haben: geregelter Tagesablauf, gewaschen und rasiert, und Bilden tun wir die, denn die sind ja nicht so gebildet, schließlich haben sie ja keine Arbeit, was ja zeigt, dass die nicht sooo clever sind. Und dann kriegen die auch wieder Arbeit. Schließlich haben wir ja dafür gesorgt, dass die dann auch bezahlbar ist. Wer dann doch keine kriegt, mit dem stimmt was nicht. Wahrscheinlich asozial oder faul, oder Säufer oder alles zusammen. gez. Blödneid oder Münzenliebling oder Espedeler
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810329) Verfasst am: 04.09.2007, 17:37 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Es ist doch immer wieder diegleiche dumme Sülze:
Diejenigen, die keine Arbeit haben sind selbst schuld. Wenn die Hartz4-Geschädigten nur so wären, wie diejenigen, die Arbeit haben, dann hätten sie ja auch welche. Dass andere Arbeit haben, ist ja der Beweis dafür, und deswegen sind die Arbeitslosen ebend selbst schuld. |
Hier kann ich das nirgendwo lesen.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810334) Verfasst am: 04.09.2007, 17:43 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Na dann verstehe ich die orakelgleiche Antwort halt nicht. |
Was mich wiederum wenig wundert. |
Dann schreibs halt von Anfang an zielgruppengerecht
Du könntest auch meine Aussage in eigenen Worten wiedergeben und dann ebenfalls meinem Niveau angepasst erklären, wie deine Antwort denn zu verstehen ist.
Abgesehen davon, dass ich mich frage, warum du überhaupt sowas schreibst, wenn du schon vorher davon ausgehst, dass ich es nicht verstehe...
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#810335) Verfasst am: 04.09.2007, 17:43 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | [...] ein globaler Lebensstandard nach unserem Vorbild [...] |
Ein globaler Lebensstil nach unserem Vorbild ist natürlich nicht machbar. Allerdings ist er auch überhaupt nicht wünschenswert. Nur jemand, der bereits arg tief in imperialistischem Denken verhaftet ist, kann überhaupt darauf kommen, dass es darum geht, unseren Lebensstil zu verallgemeinern. Hier hat das jedenfalls außer dir niemand behauptet - sondern es geht ja gerade darum, wie unser Lebensstil vernünftig verändert werden kann. Und dazu kann man sich erstmal fragen, was an ihm schon in Ordnung ist und was nicht. Was ist an unserem Lebensstil verallgemeinerbar? Die Konsumsucht sicherlich nicht, aber die ist ja sowieso nur ein Produkt der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Demokratie, Freiheit, Menschenrechte schon eher. Allerdings müssten wir sie dazu zunächst mal in unseren eigenen Breiten wirklich realisieren.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#810340) Verfasst am: 04.09.2007, 17:48 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | wasistreal hat folgendes geschrieben: | Es ist doch immer wieder diegleiche dumme Sülze:
Diejenigen, die keine Arbeit haben sind selbst schuld. Wenn die Hartz4-Geschädigten nur so wären, wie diejenigen, die Arbeit haben, dann hätten sie ja auch welche. Dass andere Arbeit haben, ist ja der Beweis dafür, und deswegen sind die Arbeitslosen ebend selbst schuld. |
Hier kann ich das nirgendwo lesen. |
da stehts
Latenight hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Da Du offenbar "die Probleme" von dem "Hartz IV Empfänger", die er allein nicht lösen kann, offenbar darin siehst, dass er vom Staat alimentiert wird, kannst Du mir bestimmt einen Tipp geben, welche fremde Hilfe beispielsweise eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, eines davon blind, in Anspruch nehmen könnte, um da raus zu kommen. |
Offensichtlich ist die Mutter eben nicht in der Lage, die Situation selbständig zu meistern. Und offensichtlich wäre ihr mit einem erhöhten Hartz IV Satz auch nicht wirklich geholfen. |
So, wie du es sagst, erweckst du eben den Anschein, daß es sich um eine individuelle Unfähigkeit handelt. Das liegt aber nicht an der Mutter, sondern an ihren Lebensumständen. |
Wie sollte ich den Umstand anders benennen?
Malon hat folgendes geschrieben: | Latenight versucht sich jetzt wohl rauszuschlawinern Dieses Zitat besagt nichts anderes, als dass Arbeitslose durch eigene Unfähigkeit oder Unwilligkeit keinen Tritt im Leben fassen könnten. |
Ja und?
Es gibt Leute, die sind unfähig, ihre Situation zu ändern, weil sie unwillig sind.
Es gibt Leute, die sind unfähig, ihre Situation zu ändern, obwohl sie willig sind.
Ich sehe nicht, was an dieser Feststellung anrüchig oder falsch wäre. Allein mit ein wenig Hartz IV mehr oder weniger wird man in den seltensten Fällen wirklich angemessene Unterstützung bieten können. |
Zuletzt bearbeitet von wasistreal am 04.09.2007, 18:12, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#810341) Verfasst am: 04.09.2007, 17:49 Titel: |
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Vielleicht nochmal zur sozialen Frage, auch unter globalen Gesichtspunkten, ein Zitat von Immanuel Wallerstein:
Capitalists are now vulnerable to the original strategy of a "class" struggle as they were not before because of the fact that the world economy has reached it's geographic limits. But this then requires a reorganisation of the emphasis of the movements. The movements cannot afford their close links to the states [...]. Their concern must be how at each point on very long commodity chains a greater percentage of the surplus can be retained. Such a strategy would tend over time to "overload" the system, reducing global rates of profit significantly and evening out distribution. Such a strategy might also be able to mobilize the efforts of all the many varieties of new social movements, all of which are oriented in one way or another more to equality than to growth. [...] We can try to force the pace of the secular trends of the capitalist world-economy, exactly what capitalists fear most. The local and localized demands for greater participation and higher real income, that is, worldwide unruliness by producers in the loci of production (using this term in its broadest sense) is politically mobilizing and economically redistributive. [...] An emphasis on surplus retention by the producers, that is, an emphasis on greater equality and democratic participation, far from being utopian, could be devastatingly effective. [...] There are many ways in which the state apparatuses ca abet in this program. But if the state aparatuses are the motor, then development will be an illusion and not a lodestar.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#810344) Verfasst am: 04.09.2007, 17:56 Titel: |
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@wasistreal
Die Unterstellung hatten wir schon. Mach es bitte fett in deinem Zitat, ich kann nämlich nicht erkennen, wo du das rausliest. Oder lies einfach genauer, bevor du dich deinen Reflexen hingibst.
Ansonsten habe ich dazu geschrieben
Latenight hat folgendes geschrieben: | Nein, nicht die Arbeitslosigkeit liegt pauschal am eigenen Unvermögen. Sondern Arbeitslosigkeit führt häufig zu dem Unvermögen, seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten.
Das hat nicht zwingend was mit "zu blöd" oder "zu faul" zu tun. Kann es, muss es aber ganz bestimmt nicht. |
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#810356) Verfasst am: 04.09.2007, 18:09 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | @wasistreal
Die Unterstellung hatten wir schon. Mach es bitte fett in deinem Zitat, ich kann nämlich nicht erkennen, wo du das rausliest. Oder lies einfach genauer, bevor du dich deinen Reflexen hingibst.
Ansonsten habe ich dazu geschrieben
Latenight hat folgendes geschrieben: | Nein, nicht die Arbeitslosigkeit liegt pauschal am eigenen Unvermögen. Sondern Arbeitslosigkeit führt häufig zu dem Unvermögen, seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten.
Das hat nicht zwingend was mit "zu blöd" oder "zu faul" zu tun. Kann es, muss es aber ganz bestimmt nicht. | |
da stehts
Latenight hat folgendes geschrieben: |
... Es gibt Leute, die sind unfähig, ihre Situation zu ändern, weil sie unwillig sind.
Es gibt Leute, die sind unfähig, ihre Situation zu ändern, obwohl sie willig sind.
... |
Damit verlagerst Du das Problem auf die individuelle Ebene, obwohl es immer unabhängig von Willen, Können, Fähigkeit oder sonsteiner individuellen Eigenschaft Leute geben wird, die arbeitslos sind. Die Arbeitslosigkeit wird immer da sein; bloß wen es trifft, das wechselt - je nach Lobby.
edit: ersetze sinngemäß "Arbeitslose" durch "Hartz4-Geschädigte"
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#810369) Verfasst am: 04.09.2007, 18:29 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | [...] ein globaler Lebensstandard nach unserem Vorbild [...] |
Ein globaler Lebensstil nach unserem Vorbild ist natürlich nicht machbar. Allerdings ist er auch überhaupt nicht wünschenswert. Nur jemand, der bereits arg tief in imperialistischem Denken verhaftet ist, kann überhaupt darauf kommen, dass es darum geht, unseren Lebensstil zu verallgemeinern. Hier hat das jedenfalls außer dir niemand behauptet - sondern es geht ja gerade darum, wie unser Lebensstil vernünftig verändert werden kann. Und dazu kann man sich erstmal fragen, was an ihm schon in Ordnung ist und was nicht. Was ist an unserem Lebensstil verallgemeinerbar? Die Konsumsucht sicherlich nicht, aber die ist ja sowieso nur ein Produkt der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Demokratie, Freiheit, Menschenrechte schon eher. Allerdings müssten wir sie dazu zunächst mal in unseren eigenen Breiten wirklich realisieren. |
Bingo.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#810422) Verfasst am: 04.09.2007, 19:47 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Damit verlagerst Du das Problem auf die individuelle Ebene, obwohl es immer unabhängig von Willen, Können, Fähigkeit oder sonsteiner individuellen Eigenschaft Leute geben wird, die arbeitslos sind. Die Arbeitslosigkeit wird immer da sein; bloß wen es trifft, das wechselt - je nach Lobby.
edit: ersetze sinngemäß "Arbeitslose" durch "Hartz4-Geschädigte". |
Die Frage ist aber auch, ob es innerhalb der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse überhaupt in jeder Hinsicht wünschenswert ist, in einem Lohnarbeitsverhältnis (oder in sonst einem festen Verhältnis abhängiger Arbeit) zu sein - und dementsprechend eben auch, ob es wünschenswert ist, alle in solche Verhältnisse zu bringen. Fast alle hier scheinen das einfach so vorauszusetzen. Ich würde dieses Paradigma nämlich mal anzweifeln wollen. Aber abgesehen von meinem Zweifel ist es auch interessant, mal darüber nachzudenken, woher diese Fetischisierung der Arbeit überhaupt kommt. Bei den alten Griechen gab es sie jedenfalls m.W. noch nicht.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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