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Staatstheorie
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iovialis
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 151
Wohnort: Kiew

Beitrag(#625562) Verfasst am: 24.12.2006, 18:05    Titel: Projekt Jovialismus Antworten mit Zitat

Die Vorarbeiten für die Staatstheorie sind abgeschlossen und können auf folgender Seite angeschaut werden:

http://www.iovialis.org
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Ogion
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Anmeldungsdatum: 29.10.2006
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Wohnort: Giessen

Beitrag(#634705) Verfasst am: 06.01.2007, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, ich bin zwar noch nicht ganz durch mit den Texten, aber ich hab da mal ne Frage:
Wieso verwendest du das Wort Jovial? Ich meine, das sagt, jemand ist oberflächlich gesehen wohlwollen, freundlich, kumpelhaft, aber ein jovialer Mensch kann im einen Moment herzlich über etwas lachen, was ein Gegenüber sagte, und im nächsten Moment schlägt er zu. Ein jovialer Mensch ist unberechenbar, willkürlich.

Ansonsten klingt, was ich bisher gelesen habe, sehr interessant.

Ogion
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"Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch
Sicherheit." - Benjamin Franklin
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iovialis
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 151
Wohnort: Kiew

Beitrag(#634741) Verfasst am: 06.01.2007, 17:24    Titel: Namensbegründung Antworten mit Zitat

Hallo Ogion,

erstmal danke für Deine Antwort, die ich als Lob auffasse.

Die Verwendung des Worts "jovial" geht auf den lateinischen Ursprung "iovialis" zurück, das "zu Jupiter gehörend" bedeutet. Näheres über die Wortwahl hier:
Dankfabrik/Einführung

Das Wort "jovial" fand ich einmal im Zusammenhang mit "wohlwollend" (1993), als ich mich mit dem Grundgesetz beschäftigte und auf den Amtseid des Bundespräsidenten stieß. Nach näheren Recherchen stellte sich heraus, daß der Eid auf Friedrich dem Großen in die Zeit der Aufklärung zurückgeht. Dabei war immer vom "Wohl des Volkes" die Rede.

Hintergründe dazu in diesem Dokument:
Amtseid

Die Wortkomponente "wohlwollend" spielt also für die Bezeichnung eine entscheidende Rolle.
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Ogion
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Anmeldungsdatum: 29.10.2006
Beiträge: 230
Wohnort: Giessen

Beitrag(#634769) Verfasst am: 06.01.2007, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, wenn das die ursprüngliche Wortbedeutung ist, dann kann ich das nachvollziehen. Aber mich hat es halt verwundert, da ich jovial eher unter anderer Bedeutunh kannte. Aber ich denke im Übrigen, das Wort kennt heute eh kaum noch jemand, da kann man es auch verwenden, ohne dass es negativ konnotiert ist.

Ansonsten, ja das war ein Lob. Auch wenn ich noch nicht alles gelesen habe (hab nicht allzu viel Zeit gehabt, in den letzten Tagen) kann ich sagen, mir ist noch nichts begegnet, dem ich widersprechen würde.

Ogion
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iovialis
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 151
Wohnort: Kiew

Beitrag(#715531) Verfasst am: 02.05.2007, 21:34    Titel: Dilthey-Modell Antworten mit Zitat

Vorgestern wurde das Dilthey-Modell zur Ausgestaltung eines emanzipatorischen BGE endlich veröffentlicht. Es ist Teil des Jovialismus-Entwurfs:

Zitat:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Diskussion über ein "bedingungsloses Grundeinkommen" ist in Deutschland in vollem Gange. Rechtzeitig zum 1. Mai hat mir Matthias Dilthey soeben die Freigabe für seine Beschreibung zur "Ausgestaltung eines emanzipatorischen BGE" gegeben und mich gebeten, den Link weiterzuleiten. Das PDF findet sich unter anderem hier:
http://www.iovialis.org/download

Bisher kenne ich kein BGE-Modell, das auch transnationale und internationale Aspekte berücksichtigt, sowie staatsunabhängig funktionieren kann. Krankenversicherung, Rentenproblematik, Arbeitsbetrachtung und Kapitalbeschaffung sind in dem Modell genauso berücksichtigt, wie verschiedene Auswirkungen von Steuern, die zur Finanzierung erhoben werden. Die zugrundeliegenden Gedanken und Hintergründe des Modells sind in der Form einmalig und durchweg nachvollziehbar, aber einfach verständlich. Das Modell geht auch auf anderen Ansätze (TG-M und Werner) ein und zeigt deren Schwachpunkte auf.

In dem PDF sind viele Quellen angegeben, wodurch das Dilthey-Modell sehr fundiert ist. Nach meinem Kenntnisstand wurde dieses Modell seit Mitte der 80er Jahre entwickelt und lag bisher nur fragmentiert vor. In den vergangenen Wochen und Monaten wurden diese Teile zu diesem Dokument zusammengefaßt. Im Oktober 06 wurde mir das Modell in einem persönlichen Gespräch erklärt, worauf es zur Zusammenarbeit mit Matthias Dilthey kam.

Um eine weitere Verbreitung wird gebeten.

Viele Grüße aus Kiew,

Jörg (Drescher)

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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#715742) Verfasst am: 03.05.2007, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Diskussionen um den Staat werden vorzugsweise an die Frage geknüpft "Was ist die Aufgabe eines Staates?" Als dann melden sich diverse Leute zu Wort und weisem dem Staat "Aufgaben" zu, die nur er lösen könne/müsse. Als kleinster gemeinsamer Nenner bleibt dann eine Demokratie übrig, obwohl sich alle über die konkreten Anforderungen und Ausgestaltung uneinig sind. Es ist lediglich so, dass alle versuchen, ihre Vorstellung über den Weg der demokratisachen Meinungsvielfalt einzubringen. Wie sollte dies auch sonst möglich sein? Was dabei herauskommt, ist aber nicht ein neues Ideal von Staat, sondern die unausgesprochene zwangsläufige Festlegung einer formalen Methode zur Entscheidungsfindung an einem zentralen Punkt der Debatte, die fortan nicht mehr hinterfragt werden darf. Von hier an verliert man sich immer mehr in demokratischen Formalien und allen Problemen die ein komplexer Staat nun mal mit sich bringt. Ausweitung der Staatsbürokratie, Kollektivismus, korrupte nicht zukunftsfähige Sozialsysteme, Verschwendung, überflüssige Freiheitsbeschneidungen, Massenarbeitslosigkeit, Staatsverschuldung ohne Ende, Parlamentarische Entscheidungen gegen den "Volkswillen", nationaler Größenwahn, totalitäre Tendenzen, Währungsreform, Bürgerkrieg, Revoltution.

Wichtiger wäre erst die Frage: "Braucht man überhaupt einen Staat?" und dabei muss man sich klar werden was "Staat" überhaupt bedeutet. Die wenigsten sind sich über die Merkmale dieses Begriffes überhaupt im Klaren.

Deshalb kurz gefasst:

Der einzige wirksame Funktion von Staat ist die, dass er Gesetze erlassen kann, die für alle gelten sollen und die er dann mit Polizeigewalt durchsetzt. Der Staat schafft also immer Normen die unter Zwang durchgesetzt werden. Ohne den Zwang der Befolgung wäre jedes Gesetz überflüssig. Die zentrale Funktion des Staates besteht daher darin, Zwang auf die Bürger ausüben zu können - wofür auch immer.

Die Frage ist daher nicht, wofür Staat gut ist, sondern wofür Zwang gut ist und da fallen mir in erster Linie unmoralische Sachen ein; nämlich Zwang ist insbesondere dafür gut, Menschen dahin zu bringen, was sie sonst freiwillig nicht tun würden.

Damit habe ich wohl deutlich gemacht, dass die Fragestellung bereits offensichtlich in die Irre führt und ich mache hiermit erst mal Schluß und überlasse dem Forum den Gedankengang fortzuführen oder auch wieder zu vergessen.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#715745) Verfasst am: 03.05.2007, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:

Der einzige wirksame Funktion von Staat ist die, dass er Gesetze erlassen kann, die für alle gelten sollen und die er dann mit Polizeigewalt durchsetzt. Der Staat schafft also immer Normen die unter Zwang durchgesetzt werden. Ohne den Zwang der Befolgung wäre jedes Gesetz überflüssig. Die zentrale Funktion des Staates besteht daher darin, Zwang auf die Bürger ausüben zu können - wofür auch immer.


Och. Der Staat erstellt zum Beispiel Gesetze über die maximal zulässige Wochenarbeitszeit und über die minimale Anzahl von Urlaubstagen. Stellt das einen Zwang dar?
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Ogion
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Anmeldungsdatum: 29.10.2006
Beiträge: 230
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Beitrag(#715747) Verfasst am: 03.05.2007, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz so einfach kann man es sich nicht machen, denke ich. Freiheit geht nur soweit, soweit sie nicht die Freiheit anderer verletzt. Das ist also auch schon ein begrenztes Verhältnis. da besteht ein Zwang, nämlich die Freiheit des anderen zu respektieren. Da aber auf freiwilliger Basis nicht jeder die Freiheiten des anderen respektieren würde, gibt es eben Institutionen (Einrichtungen, ob nun ein Staat, ein Patronatssystem, Cliquenbildung...), die diese Grenzen sichern sollen.
Insofern ist auch der Schutz der Freiheiten der Bürger eine Aufgabe vom Staat. Sozusagen eine Mitvorraussetzung, dass sich sowas entwickelt.
In der Anarchie hänge ich von der Friedfertigkeit meines gegenübers und meiner eigenen Wehrfähigkeit ab. In einer institutionalisierten Gesellschaftsform gibt es eine Einrichtung, die mir Schutz bietet, auch wenn ich nicht wehrfähig bin.

Man kann also Staat nicht nur negativ charakterisieren, IMO.

Ogion
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#715794) Verfasst am: 03.05.2007, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:

Der einzige wirksame Funktion von Staat ist die, dass er Gesetze erlassen kann, die für alle gelten sollen und die er dann mit Polizeigewalt durchsetzt. Der Staat schafft also immer Normen die unter Zwang durchgesetzt werden. Ohne den Zwang der Befolgung wäre jedes Gesetz überflüssig. Die zentrale Funktion des Staates besteht daher darin, Zwang auf die Bürger ausüben zu können - wofür auch immer.


Och. Der Staat erstellt zum Beispiel Gesetze über die maximal zulässige Wochenarbeitszeit und über die minimale Anzahl von Urlaubstagen. Stellt das einen Zwang dar?


Natürlich stellt das einen Zwang dar, wenn man andere Lebensentwürfe hat.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#715800) Verfasst am: 03.05.2007, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:

Der einzige wirksame Funktion von Staat ist die, dass er Gesetze erlassen kann, die für alle gelten sollen und die er dann mit Polizeigewalt durchsetzt. Der Staat schafft also immer Normen die unter Zwang durchgesetzt werden. Ohne den Zwang der Befolgung wäre jedes Gesetz überflüssig. Die zentrale Funktion des Staates besteht daher darin, Zwang auf die Bürger ausüben zu können - wofür auch immer.


Och. Der Staat erstellt zum Beispiel Gesetze über die maximal zulässige Wochenarbeitszeit und über die minimale Anzahl von Urlaubstagen. Stellt das einen Zwang dar?


Natürlich stellt das einen Zwang dar, wenn man andere Lebensentwürfe hat.


Prügelverbot auch?
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#715802) Verfasst am: 03.05.2007, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ogion hat folgendes geschrieben:
Ganz so einfach kann man es sich nicht machen, denke ich. Freiheit geht nur soweit, soweit sie nicht die Freiheit anderer verletzt. Das ist also auch schon ein begrenztes Verhältnis. da besteht ein Zwang, nämlich die Freiheit des anderen zu respektieren.

Allein das spricht schon gegen den Staat, da der Staat die Freiheit anderer verletzt auch wenn überhaupt keine Gewalt von letzteren ausgeht.

Zitat:

Da aber auf freiwilliger Basis nicht jeder die Freiheiten des anderen respektieren würde,

Das ist immer so. Der Staat schützt Dich davor auch nicht.

Zitat:

gibt es eben Institutionen (Einrichtungen, ob nun ein Staat, ein Patronatssystem, Cliquenbildung...), die diese Grenzen sichern sollen.


Bestreite ich nicht.

Zitat:

Insofern ist auch der Schutz der Freiheiten der Bürger eine Aufgabe vom Staat. Sozusagen eine Mitvorraussetzung, dass sich sowas entwickelt.


Das ist eine völlig falsche Schlußfolgerung. Aus der Tatsache, dass es Institutionen gäbe, folgt nicht, dass man dazu einen Staat braucht.

Zitat:

In der Anarchie hänge ich von der Friedfertigkeit meines gegenübers und meiner eigenen Wehrfähigkeit ab.

Das ist immer so. Im Staat ist Deine eigene Wehrhaftigkeit aber kleiner, da sie vom Gewaltmonopol beschnitten wird. Das nimmt Dir ggf. sogar die Möglichkeit der Notwehr.

Zitat:

In einer institutionalisierten Gesellschaftsform gibt es eine Einrichtung, die mir Schutz bietet, auch wenn ich nicht wehrfähig bin.


Die Bildung von Institutionen hängt nicht von Staat ab, es sei denn es sind Institutionen, die per Zwang durchgesetzt werden müssen. (s.o.) Wenn Staat so eine tolle Sache ist, wie Du hier andeutest, wieso ist dann die Teilnahme daran nicht freiwillig?

Zitat:

Man kann also Staat nicht nur negativ charakterisieren, IMO.


Doch. Es sei denn, Du stellst eine lebensnotwendige Sache vor, die nur mit gesetzlichem Zwang gelöst werden kann.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#715806) Verfasst am: 03.05.2007, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
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zelig hat folgendes geschrieben:
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Der einzige wirksame Funktion von Staat ist die, dass er Gesetze erlassen kann, die für alle gelten sollen und die er dann mit Polizeigewalt durchsetzt. Der Staat schafft also immer Normen die unter Zwang durchgesetzt werden. Ohne den Zwang der Befolgung wäre jedes Gesetz überflüssig. Die zentrale Funktion des Staates besteht daher darin, Zwang auf die Bürger ausüben zu können - wofür auch immer.


Och. Der Staat erstellt zum Beispiel Gesetze über die maximal zulässige Wochenarbeitszeit und über die minimale Anzahl von Urlaubstagen. Stellt das einen Zwang dar?


Natürlich stellt das einen Zwang dar, wenn man andere Lebensentwürfe hat.


Prügelverbot auch?


Dieses alberne Schlagwort muss erst mal auf SelbstJustiz heruntergebrochen und mit Fremdjustiz verglichen werden. Bei Justiz kommt es nicht darauf an, wer sie verübt, sondern ob sie a) begründet ist (Theorie) und b) ob sie gesellschaftlich geduldet wird. (Praxis)
Wenn das für Prügel bejaht werden kann, dann ist das ein zulässiger "Lebensentwurf". Diese Frage stellt sich im Staat genauso, nur dass a) dann nicht mehr so wichtig ist -wegen des Gewaltmonopols.
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iovialis
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
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Beitrag(#715838) Verfasst am: 03.05.2007, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
Diskussionen um den Staat werden vorzugsweise an die Frage geknüpft "Was ist die Aufgabe eines Staates?"

[...]

Wichtiger wäre erst die Frage: "Braucht man überhaupt einen Staat?" und dabei muss man sich klar werden was "Staat" überhaupt bedeutet.


Haben wir es hier mit einem Anarchisten zu tun? Wenn ja, dann behaupte ich, daß die Reinform der Demokratie Anarchie ist. (Mit Demokratie meine ich nicht das Mehrheitsverfahren der Scheindemokratie von heute.) Bevor allerdings Antworten kommen, bedenkt diese Behauptung.

Um die Aufgabe eines Staates zu definieren, bedarf es eines Menschenbilds - darüber läßt sich der Staat und dessen Aufgabe begründen. Nehmen wir einmal an, daß alle Menschen frei (in ihrem Handeln) sind - man könnte definieren:

Der Staat hat die Aufgabe, mich vor der Freiheit der anderen zu beschützen. Ich habe die Freiheit, jemanden anderen zu töten und schränke mich selbst in dieser Freiheit durch meine Vernunft ein. Aber es ist unklug zu glauben, daß ein anderer gleich vernünftig ist - er kann von seiner Freiheit (mich zu töten) Gebrauch machen.

Das zugrunde liegende Menschenbild ist:
1. jeder Mensch ist auf der biologischen Ebene gleich und braucht Nahrung, um leben zu können
2. jeder Mensch hat individuelle Eigenschaften, die dazu dienen, Punkt 1 zu erfüllen
3. jeder Mensch hat individuelle Fähigkeiten, die dazu dienen, Punkt 1 und Punkt 2 zu erfüllen

Da nun nicht jeder Mensch mit der Eigenschaft (Fähigkeit) "Vernunft" ausgestattet ist (schließlich bringt dies keinen direkten evolutionären Vorteil), brauche ich also einen (allgemein anerkannten) Schlichter in Streitfällen.

Die Vorstellung eines "jovialen Staats" ist, daß dieser die Fähigkeiten und Eigenschaften eines Individuums unterstützt und Möglichkeiten bietet, diese Fähigkeiten und Eigenschaften zu verwirklichen. Das alleinige Recht bringt nichts.

Beispiel: ich gebe Dir das Recht auf Leben, nehme eine Pistole und schieße Dir in den Kopf. Damit habe ich Dir nicht das Recht auf Leben genommen - "nur" die Möglichkeit. Deshalb soll der Staat Möglichkeiten zur Verwirklichung von Rechten schaffen. Aus diesem Grund: ein emanzipatorisches bedingungsloses Grundeinkommen.

Die Begründungen dafür finden sich in den einzelnen, noch fragmentiert vorliegenden Aufsätzen auf der genannten Seite.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#715860) Verfasst am: 03.05.2007, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

iovialis hat folgendes geschrieben:
Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
Diskussionen um den Staat werden vorzugsweise an die Frage geknüpft "Was ist die Aufgabe eines Staates?"

[...]

Wichtiger wäre erst die Frage: "Braucht man überhaupt einen Staat?" und dabei muss man sich klar werden was "Staat" überhaupt bedeutet.


Haben wir es hier mit einem Anarchisten zu tun? Wenn ja, dann behaupte ich, daß die Reinform der Demokratie Anarchie ist. (Mit Demokratie meine ich nicht das Mehrheitsverfahren der Scheindemokratie von heute.) Bevor allerdings Antworten kommen, bedenkt diese Behauptung.

Demokratie ist im weitesten Sinne auch nur ein Schlagwort, da man jede "egalitäre" Gemeinschaft damit definieren kann. Segmentäre Gruppen ohne Staat waren immer mehr oder weniger "egalitär" und "demokratisch". Da habe ich als "Anarchist" überhaupt kein Problem damit. Das zeigt nur einmal mehr, dass Staat nicht notwendig ist.


Zitat:

Um die Aufgabe eines Staates zu definieren, bedarf es eines Menschenbilds


Mir geht es aber nicht um Aufgaben. Das ist der zweite Schritt vor dem ersten.

Zitat:

- darüber läßt sich der Staat und dessen Aufgabe begründen. Nehmen wir einmal an, daß alle Menschen frei (in ihrem Handeln) sind - man könnte definieren:

Der Staat hat die Aufgabe, mich vor der Freiheit der anderen zu beschützen. Ich habe die Freiheit, jemanden anderen zu töten und schränke mich selbst in dieser Freiheit durch meine Vernunft ein. Aber es ist unklug zu glauben, daß ein anderer gleich vernünftig ist - er kann von seiner Freiheit (mich zu töten) Gebrauch machen.

Das zugrunde liegende Menschenbild ist:
1. jeder Mensch ist auf der biologischen Ebene gleich und braucht Nahrung, um leben zu können
2. jeder Mensch hat individuelle Eigenschaften, die dazu dienen, Punkt 1 zu erfüllen
3. jeder Mensch hat individuelle Fähigkeiten, die dazu dienen, Punkt 1 und Punkt 2 zu erfüllen

Da nun nicht jeder Mensch mit der Eigenschaft (Fähigkeit) "Vernunft" ausgestattet ist (schließlich bringt dies keinen direkten evolutionären Vorteil), brauche ich also einen (allgemein anerkannten) Schlichter in Streitfällen.

Wenn Du denn Staat evolutionär begründen willst, dann stellt sich die Frage, wieso der Staat in der Geschichte der meschheit so spät hervorgetreten ist. Der moderne "demokratische" Staat existiert sowieso erst seit 2-300 Jahren. Ferner was die Frage nach einem anerkannten Schlichter angeht. Wozu soll das ein Staat begründen? Natürlich kannst Du Dir jetzt irgend eine Staatstheorie zurechtlegen und einen Staat "begründen". Ethisch wertvoll ist diese Theorie deswegen aber nicht.


Zitat:

Die Vorstellung eines "jovialen Staats" ist, daß dieser die Fähigkeiten und Eigenschaften eines Individuums unterstützt und Möglichkeiten bietet, diese Fähigkeiten und Eigenschaften zu verwirklichen. Das alleinige Recht bringt nichts.

Beispiel: ich gebe Dir das Recht auf Leben, nehme eine Pistole und schieße Dir in den Kopf. Damit habe ich Dir nicht das Recht auf Leben genommen - "nur" die Möglichkeit. Deshalb soll der Staat Möglichkeiten zur Verwirklichung von Rechten schaffen. Aus diesem Grund: ein emanzipatorisches bedingungsloses Grundeinkommen.

Die Begründungen dafür finden sich in den einzelnen, noch fragmentiert vorliegenden Aufsätzen auf der genannten Seite.


Ja, wie gesagt, was der Staat Deiner Meinung nach soll, schön und gut, interessiert mich aber nur am Rande. Vorstaalliche Gesellschaften brauchten auch keinen Staat, der Normen setzte. Das haben die Menschen durch jahrhunderte/jahrtausende lange Einübung selber getan und dabei kommt i.d.R. eine am Eigentumsrecht und Gewohnheitsrecht orientierte "Gesellschaftsordnung" heraus. Einen gesetzgebenden Staat braucht es dafür nicht. Und wenn Du Dir mal die Praxis von "Recht"sstaaten ansiehst, die hohen Kosten, die lange Dauer von Verfahren, die NichtVorhersagbarkeit der Urteile, die mangelhafte Entschädigung der Opfer, die Indizienprozesse, - dann ist das sogar richtig schlimm, was dabei rauskommt.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#717619) Verfasst am: 06.05.2007, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

die legitimation einer gesellschaftsform ist in erster linie vom menschenbild abhängig.

die annahme eines prinzipiell positiven menschenbildes in der jedes individuum eher sozial/altruistisch denkt und handelt ermöglichst eine gesellschaftsform, die völlig ohne kontrolle auskommt; dh maximal und in letzter konsequenz die anarchie. auch der anarchokapitalismus würde funktionieren, weil der kapitalismus (wie zB medien für informationen) nur mittel zum zweck ist, nämlich dem des handelns. ich sehe allerdings keinen unterschied zwischen beiden formen, da auch in der anarchie die währung eine notwendige grundlage bildet (es sei denn man will zurück zum tauschhandel!)

dieses menschenbild lehnt jegliche form der regierung als einmischung ab und propagiert die völlige freiheit jedes einzelnen.


die annahme eines prinzipiell negativen menschenbildes wie es hobbes hatte (homo homini lupus est; der mensch ist dem menschen ein wolf) in der jeder einzelne eher asozial/egoistisch denkt und handelt legitimiert eine autoritäre gesellschaftsform in der eine wie auch immer geartete (staats-)macht kontrolle ausübt. (monarchie, diktatur, indirekte demokratie, etc.)

dieses menschenbild sieht in jeder form von freiheit eine gefahr für den staat. die kontrolle über die bevölkerung ist in unterdrückung pervertiert und alle liberalen bewegungen werden als potenziell oder tatsächlich anarchistisch (=chaotisch und gewalttätig) diffamiert.

wer dagegen (wie ich auch) ein menschenbild annimmt, das weder per se altruisisch noch stets egoistisch ist wird beide gesellschaftsformen ablehnen und eine kontrolle durch die kontrollierten verlangen. ich bin zur zeit der meinung, diese liesse sich am ehesten in einer form der direkten demokratie erreichen, die man "liquid democracy" nennt.
einige gedanken dazu habe ich bereits
hier und hier aufgeschrieben, die grundlage für diskussion sein könnten.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#717865) Verfasst am: 06.05.2007, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Da gibt es tatsächlich Leute, die nehmen den Thomas Hobbes ernst - den Erfinder der "Quadratur des Kreises". Eigentlich lächerlich. Wurde aber wohl in der staatlichen Schule "unterrichtet".

Wahrscheinlich ist "Hobbes" das am meisten verwendete Totschlag-Argument gegen Anarchie. Hobbes meinte, menschliche und soziale Kooperation verlangten nach einer Gesetz-Struktur im Hintergrund. Der Grund, dass wir uns gegenseitig trauen könnten, um zu kooperieren, sei, dass wir wissen, dass es legale Kräfte gibt, die uns bestrafen, wenn wir die Rechte des anderen missachten. Und mit dem Staat als Rechtshüter könne ein jeder dem anderen trauen, weil man sich nicht auf die persönliche Antwort eines schlechten Charakters verlassen könne, wohl aber auf die unabhängige Funktion eines "Leviathan", dem (absolutistischen) Staat.

Hobbes muss für seine Aussagen verschiedene Annahmen machen. Erstens nimmt er an, dass keine soziale Kooperation ohne Gesetz möglich wäre. Zweitens, dass kein Gesetz ohne die Durchsetzung von physischer Gewalt bestehen kann. Drittens, dass diese Durchsetzung von Gesetzen nur das staatliche Monopol leisten kann.

Alle dies Annahmen sind falsch. Kooperation wäre vielleicht nicht so effizient wie es mit Gesetzen der Fall wäre, aber sie würde möglich sein und sich entwickeln wie z.B. Robert Ellickson in seinem Buch "Order Without Law" berichtet. Er erzählt über Nachbarn, die ihre Streitigkeiten managen und lösen. Er erläutert dies anhand anschaulicher Beispiele: z.B. was passiert, wenn eine Kuh in die Herde des Nachbarn gerät. Die Nachbarn lösen diese Dinge durch gegenseitige Vereinbarungen z.B. traditionell und sie brauchen dazu keinen legalen Gesetzesrahmen.

Zweitens, man kann einen legalen Ordnungsrahmen haben, der nicht durch Gewalt bekräftigt wird. Ein Beispiel dafür war das Handelsrecht im Mittelalter: Staatliche Handelsrecht-Gesetze wurde damals einfach boykottiert — also ohne Gewalt. Die Durchsetzung funktionierte etwa so wie heute bei Ebay. Die Kaufmannschaft machte Verträge und wer die Verträge nicht einhielt, wurde durch ein Gericht auf die Art bestraft, dass sofort Publik gemacht wurde, dass die Person ihren Vertrag nicht erfüllt hat. Dadurch war jeder gewarnt, der selbst in die Versuchung kam mit der Person Handel zu treiben.

Und zum dritten Punkt: Man kann formal legale Systeme haben, die Gewalt anwenden, aber nicht monopolistisch sind. Weil Hobbes niemals diese Möglickeit berücksichtigte, hat er auch nie ein Argument darauf verwendet. Aber es gibt gute Beispiele in der Geschichte. Die Geschichte des mittelalterlichen Islands zum Beispiel; dort gab es keine zentrale Durchsetzung. Obwohl es eine Art Regierung gab, die Gesetze erlies, gab es keinen Arm der Exekutive. Es gab keine staatliche Polizei, keine Soldaten, rein gar nichts. Es gab nur eine Art konkurriendes Gerichtssystem und gemeinsame Gesetze, an die man sich halten musste. Aber die Durchsetzung war in privater Hand.
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iovialis
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
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Wohnort: Kiew

Beitrag(#717936) Verfasst am: 06.05.2007, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die legitimation einer gesellschaftsform ist in erster linie vom menschenbild abhängig.


Gibt es hier doch Leute, die Ahnung vom Thema haben und nicht nur irgendwelchen Ideologien hinterherlaufen! Vor allem solchen, bei denen die menschliche Intelligenz überbewertet oder die Dummheit unterschätzet wird. Man soll nicht von sich auf andere schließen - das wäre gleichfalls dumm.

Das Menschenbild unseres staatsphilosophischen Entwurfs geht ebenfalls davon aus, daß der Mensch weder "gut" noch "schlecht" ist. Hier eine Beschreibung im Zusammenhang mit Arbeitsmoral:

Zitat:
Das joviale Menschenbild ist bewertungsneutral. Es geht weder davon aus, dass der Mensch eine angeborene Faulheit, noch einen angeborenen Tatendrang hat. Vielmehr besagt dieses Menschenbild: der Mensch hat grundlegende biologische Funktionen, die ihn für sich genommen zu primärer Arbeit zwingen, wenn ihm von außen nichts zugetragen wird (ein Mensch, der allein auf einer einsamen Insel ist, muss etwas tun, wenn er überleben will - die biologischen Funktionen, wie Hunger, Durst, Verdauung etc. zwingen ihn dazu).

Dieser Aspekt ist allerdings nur einer des jovialen Menschenbilds, denn es besagt weiter, dass der Mensch individuelle (teils angeborene, teils anerzogene) Eigenschaften (Aussehen, Größe, Gewicht usw.) und Fähigkeiten (Intelligenz, Kraft usw.) hat.

Der Mensch ist dabei nicht „fest“, sondern unterliegt einer Entwicklung. Erfahrung wird zu Wissen, welches (durch Sprache) weitergegeben werden kann. Der Mensch kommt durch Verknüpfung von Erfahrung und Wissen zu Erkenntnissen. Äußere Umstände (allgemeiner Wissensstand, Zugang zu Wissen) beeinflussen diese Entwicklung, sowie die individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten.


Daraus leitet sich ab, daß der Mensch zur Anarchie erzogen werden muß - Aufgabe und Ziel des Staates sollte demnach sein, sich selbst abzuschaffen (Fichte).

@Bestätigungscode: Tu' Dir nicht nur linke Schriften über Anarchie an, sondern beschäftige Dich ausführlicher mit dem Thema. Dann auch mit der Geschichte der Staatsideen (z.B. von Reinhold Zippelius).
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Beitrag(#717997) Verfasst am: 06.05.2007, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

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wenn du nicht mit mir diskutieren willst, dann spar dir deine kommentare auf meine überlegungen.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#717999) Verfasst am: 06.05.2007, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

iovialis hat folgendes geschrieben:


@Bestätigungscode: Tu' Dir nicht nur linke Schriften über Anarchie an, sondern beschäftige Dich ausführlicher mit dem Thema. Dann auch mit der Geschichte der Staatsideen (z.B. von Reinhold Zippelius).


Ich bin kein Links-Anarchist. Weisse Bescheid.

Wer ist denn Reinhold Zippelius? Der steht ja noch nicht mal im Lexikon.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#718001) Verfasst am: 06.05.2007, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
blubb


wenn du nicht mit mir diskutieren willst, dann spar dir deine kommentare auf meine überlegungen.


LOL. Guck Dir doch mal den Giebel auf dem Foto an.
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L.E.N.
im falschen Film



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Beiträge: 27745
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Beitrag(#718517) Verfasst am: 07.05.2007, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
LOL. Guck Dir doch mal den Giebel auf dem Foto an.


que? Suspekt

ziehst du es vor ab jetzt wirr zu reden oder tust es du es jetzt nur offensichtlich?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#718525) Verfasst am: 07.05.2007, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

iovialis hat folgendes geschrieben:
Daraus leitet sich ab, daß der Mensch zur Anarchie erzogen werden muß - Aufgabe und Ziel des Staates sollte demnach sein, sich selbst abzuschaffen (Fichte).


das sehe ich nicht so. ich denke nicht, dass man per erziehung bzw sozialisation aus eher egoistischen menschen "anarchiekompatible" altruisten machen sollte und kann, bzw deren egoismus kontrollieren kann.

vielmehr gilt es, wie MSS formuliert hat, den "Eigennutz in den Dienst der Humanität" zu stellen, statt ihn allein per sozialer kontrolle zu bekämpfen. mMn ermöglicht eine direktdemokratisch legitimierte kontrolle der eher egoistischen menschen durch einen staat eine bessere alternative, zumal das menschenbild für eine anarchistische gesellschaft nicht allein per einfluss von aussen "herbeigezaubert" werden kann.
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#718550) Verfasst am: 07.05.2007, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

iovialis hat folgendes geschrieben:
@Bestätigungscode: Tu' Dir nicht nur linke Schriften über Anarchie an.

Ganz im Gegenteil. Er sollte sich mehr linke Schriften über Anarchie antun.
Zumindest verglichen mit dem, was er so verzapft, sind die nämlich oft ausgesprochen lesenswert.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#718601) Verfasst am: 08.05.2007, 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

Helfen würde es, wenn man gewissen „Professoren“ bsbw. den sog. Wirtschaftsweisen ein wirksames Gewissen reimplantieren würde.

An Menschenwürde ohne jedwede Kuttenbrunzerei gebricht es uns zuallerest.
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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iovialis
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 151
Wohnort: Kiew

Beitrag(#811711) Verfasst am: 06.09.2007, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Inzwischen habe ich die "Staatstheorie" fertig beschrieben und biete sie hiermit zum Probelesen an. Allerdings will ich noch keine größere Verbreitung des Texts, weshalb man sie bei mir "bestellen" kann. Kosten tut's nichts, außer den Verstand, um sie zu verstehen. Es sind 52 Seiten zu lesen, aber eher zu verstehen.

Für alle, die von Anarchie träumen, dürfte dieser Text sehr interessant sein.

Wer also Lust hat, soll sich bei mir melden - am ehesten wohl per PN.

Viele Grüße,

Iovialis
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