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Lebensmittel könnten auf breiter Front teurer werden
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#811803) Verfasst am: 06.09.2007, 21:27    Titel: Lebensmittel könnten auf breiter Front teurer werden Antworten mit Zitat

Hallo,

im Zuge der US-Hypotheken-Kreditkrise druckt seit Wochen die EZB
hunderte von Milliarden Euros und stabilisiert damit das angeschlagene europäische
Bankenwesen (In der BRD: 2600 Geldinstitute, mit Vorständen u. Aufsichtsräten).
Das hat natürlich immense Auswirkungen für alle Bürger.

Grund für den Preisanstieg bei Aldi seien die erheblich gestiegenen Rohstoffpreise.
Eine solche Kostenexplosion habe es "in den letzten 50 Jahren noch nie gegeben",
zitiert die "Lebensmittelzeitung" einen Hersteller.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504330,00.html

Ob die Hartz-IV-Empfänger nur noch von Luft und Liebe leben sollen?

Viele Grüße
Arno Gebauer
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#811818) Verfasst am: 06.09.2007, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Darin begründete der Discounter die Verteuerung mit Ernteausfällen bei Getreide und Obst

Komisch. Ich habe gerade eben erst gehört, daß es eine super Obsternte gibt.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#811917) Verfasst am: 06.09.2007, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Als der Taoismus in seiner Spätphase ins Wundersame verfiel, berichtete er von Weisen und Unsterblichen, die lebten angeblich von einem "Häppchen Wind" und einem Schlückchen Tau". Vielleicht gelingt dem Hartzer Ähnliches.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#812091) Verfasst am: 07.09.2007, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Preisanstieg bei Aldi


Bei Aldi wird etwas teurer? Ich bin empört und schockiert - ich dachte die Preise müssten immer nach unten gehen. Die Gravitation ist doch ein Naturgesetz! Wurden wir belogen? Geschockt
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Storm by Tim Minchin
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#812230) Verfasst am: 07.09.2007, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Darin begründete der Discounter die Verteuerung mit Ernteausfällen bei Getreide und Obst

Komisch. Ich habe gerade eben erst gehört, daß es eine super Obsternte gibt.

Die Ernte fällt regional sehr unterschiedlich aus.
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Ankh
Leben in Menschenwürde



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 57

Beitrag(#812262) Verfasst am: 07.09.2007, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Als der Taoismus in seiner Spätphase ins Wundersame verfiel, berichtete er von Weisen und Unsterblichen, die lebten angeblich von einem "Häppchen Wind" und einem Schlückchen Tau". Vielleicht gelingt dem Hartzer Ähnliches.

Ich bezweifle, dass man in Zeiten von solch massiven Emissionen noch wirklich ein "Häppchen Wind" zu sich nehmen möchte.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#812355) Verfasst am: 07.09.2007, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Da liegst Du richtig, mit nem Häppchen Wind ist es schwerlich getan, da muß schon ein bißchen mehr her!!!
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#812412) Verfasst am: 07.09.2007, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Preisanstieg bei Aldi


Bei Aldi wird etwas teurer? Ich bin empört und schockiert - ich dachte die Preise müssten immer nach unten gehen. Die Gravitation ist doch ein Naturgesetz! Wurden wir belogen? Geschockt


Sie könnten auch heimlich die Füllmengen in den Packungen reduzieren, dann blieben die Preise konstant zynisches Grinsen
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#812494) Verfasst am: 07.09.2007, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504471,00.html hat folgendes geschrieben:
Diese Begründung aber stimmt nur zum Teil. Zwar haben die Milch- und Getreidepreise auf den Weltmärkten in den letzten Monaten tatsächlich angezogen - sie treffen aber in Deutschland auf einen extrem angespannten Markt.

Denn die günstigen Preise, die den deutschen Kunden seit Jahren zu Gute kommen, waren das Ergebnis eines fast ruinösen Preiskampfes: "Die Lebensmittelpreise sind in den letzten zehn bis 15 Jahren immer günstiger geworden, weil der Handel sich dauernd gegenseitig unterboten hat", sagt Wolfgang Twardawa, Marktforscher bei der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) in Nürnberg. In keinem Land in der EU seien Lebensmittel so billig, nirgends würden die Verbraucher so wenig für Lebensmittel ausgeben. "Im Schnitt gibt jeder Haushalt elf Prozent seines Gesamteinkommens für Nahrungsmittel aus, im europäischen Schnitt sind es 18 Prozent", sagt Twardawa.

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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#812889) Verfasst am: 08.09.2007, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504471,00.html hat folgendes geschrieben:
Diese Begründung aber stimmt nur zum Teil. Zwar haben die Milch- und Getreidepreise auf den Weltmärkten in den letzten Monaten tatsächlich angezogen - sie treffen aber in Deutschland auf einen extrem angespannten Markt.

Denn die günstigen Preise, die den deutschen Kunden seit Jahren zu Gute kommen, waren das Ergebnis eines fast ruinösen Preiskampfes: "Die Lebensmittelpreise sind in den letzten zehn bis 15 Jahren immer günstiger geworden, weil der Handel sich dauernd gegenseitig unterboten hat", sagt Wolfgang Twardawa, Marktforscher bei der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) in Nürnberg. In keinem Land in der EU seien Lebensmittel so billig, nirgends würden die Verbraucher so wenig für Lebensmittel ausgeben. "Im Schnitt gibt jeder Haushalt elf Prozent seines Gesamteinkommens für Nahrungsmittel aus, im europäischen Schnitt sind es 18 Prozent", sagt Twardawa.

So sieht das aus. Auch wenn mich einige wieder steinigen werden wollen -- das Ende der exzessiven, ruinösen, von Aldi & Co betriebenen Preisdrückerei sehe ich als eine Gesundung des Marktes an.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#812900) Verfasst am: 08.09.2007, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504471,00.html hat folgendes geschrieben:
Diese Begründung aber stimmt nur zum Teil. Zwar haben die Milch- und Getreidepreise auf den Weltmärkten in den letzten Monaten tatsächlich angezogen - sie treffen aber in Deutschland auf einen extrem angespannten Markt.

Denn die günstigen Preise, die den deutschen Kunden seit Jahren zu Gute kommen, waren das Ergebnis eines fast ruinösen Preiskampfes: "Die Lebensmittelpreise sind in den letzten zehn bis 15 Jahren immer günstiger geworden, weil der Handel sich dauernd gegenseitig unterboten hat", sagt Wolfgang Twardawa, Marktforscher bei der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) in Nürnberg. In keinem Land in der EU seien Lebensmittel so billig, nirgends würden die Verbraucher so wenig für Lebensmittel ausgeben. "Im Schnitt gibt jeder Haushalt elf Prozent seines Gesamteinkommens für Nahrungsmittel aus, im europäischen Schnitt sind es 18 Prozent", sagt Twardawa.

So sieht das aus. Auch wenn mich einige wieder steinigen werden wollen -- das Ende der exzessiven, ruinösen, von Aldi & Co betriebenen Preisdrückerei sehe ich als eine Gesundung des Marktes an.


Weil teuer = gut?
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#812902) Verfasst am: 08.09.2007, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ankh hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Als der Taoismus in seiner Spätphase ins Wundersame verfiel, berichtete er von Weisen und Unsterblichen, die lebten angeblich von einem "Häppchen Wind" und einem Schlückchen Tau". Vielleicht gelingt dem Hartzer Ähnliches.

Ich bezweifle, dass man in Zeiten von solch massiven Emissionen noch wirklich ein "Häppchen Wind" zu sich nehmen möchte.


Was glaubst Du, woher der Nährwert kommt?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#812904) Verfasst am: 08.09.2007, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504471,00.html hat folgendes geschrieben:
Diese Begründung aber stimmt nur zum Teil. Zwar haben die Milch- und Getreidepreise auf den Weltmärkten in den letzten Monaten tatsächlich angezogen - sie treffen aber in Deutschland auf einen extrem angespannten Markt.

Denn die günstigen Preise, die den deutschen Kunden seit Jahren zu Gute kommen, waren das Ergebnis eines fast ruinösen Preiskampfes: "Die Lebensmittelpreise sind in den letzten zehn bis 15 Jahren immer günstiger geworden, weil der Handel sich dauernd gegenseitig unterboten hat", sagt Wolfgang Twardawa, Marktforscher bei der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) in Nürnberg. In keinem Land in der EU seien Lebensmittel so billig, nirgends würden die Verbraucher so wenig für Lebensmittel ausgeben. "Im Schnitt gibt jeder Haushalt elf Prozent seines Gesamteinkommens für Nahrungsmittel aus, im europäischen Schnitt sind es 18 Prozent", sagt Twardawa.

So sieht das aus. Auch wenn mich einige wieder steinigen werden wollen -- das Ende der exzessiven, ruinösen, von Aldi & Co betriebenen Preisdrückerei sehe ich als eine Gesundung des Marktes an.


Weil teuer = gut?

Nein. Weil gut nur dann, wenn die Erzeuger auch auskömmliche Preise bekommen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#812909) Verfasst am: 08.09.2007, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504471,00.html hat folgendes geschrieben:
Diese Begründung aber stimmt nur zum Teil. Zwar haben die Milch- und Getreidepreise auf den Weltmärkten in den letzten Monaten tatsächlich angezogen - sie treffen aber in Deutschland auf einen extrem angespannten Markt.

Denn die günstigen Preise, die den deutschen Kunden seit Jahren zu Gute kommen, waren das Ergebnis eines fast ruinösen Preiskampfes: "Die Lebensmittelpreise sind in den letzten zehn bis 15 Jahren immer günstiger geworden, weil der Handel sich dauernd gegenseitig unterboten hat", sagt Wolfgang Twardawa, Marktforscher bei der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) in Nürnberg. In keinem Land in der EU seien Lebensmittel so billig, nirgends würden die Verbraucher so wenig für Lebensmittel ausgeben. "Im Schnitt gibt jeder Haushalt elf Prozent seines Gesamteinkommens für Nahrungsmittel aus, im europäischen Schnitt sind es 18 Prozent", sagt Twardawa.

So sieht das aus. Auch wenn mich einige wieder steinigen werden wollen -- das Ende der exzessiven, ruinösen, von Aldi & Co betriebenen Preisdrückerei sehe ich als eine Gesundung des Marktes an.


Weil teuer = gut?

Nein. Weil gut nur dann, wenn die Erzeuger auch auskömmliche Preise bekommen.


Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#812914) Verfasst am: 08.09.2007, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.
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Shadaik
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Beitrag(#812921) Verfasst am: 08.09.2007, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Blöde Frage: Es wird ja die Rohstoffpreisentwicklung als Grund genommen.

Wie viel würde es denn im Vergleich kosten, wenn man minimal düngt bzw. schädlingsbekämpft und statt erdölfressender Traktoren wieder zu haferfressenden Kaltblütern übergeht? Nehmen wir als Beispiel einfach mal Kartoffeln.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#812942) Verfasst am: 08.09.2007, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Beitrag(#812944) Verfasst am: 08.09.2007, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.


Nur weil du Kunden neppst, verliert Ralfs Erklärung nicht an Wert.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#812952) Verfasst am: 08.09.2007, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.

Solche wie dich, die die Unwsissenheit von Kunden ausnutzen, um sie über den Tisch zu ziehen, wird es immer geben.

Leute, die es tun, um dem drohenden Ruin zu entgehen, sind indessen eine Folge des herrschenden Preisdumpumpings.
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I.R
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Beiträge: 9142

Beitrag(#813020) Verfasst am: 08.09.2007, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.


Nur weil du Kunden neppst, verliert Ralfs Erklärung nicht an Wert.


Wenn Ralfs Erklärung einen Wert besitzt, worin besteht dann der Nepp?
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#813027) Verfasst am: 08.09.2007, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.


Nur weil du Kunden neppst, verliert Ralfs Erklärung nicht an Wert.


Wenn Ralfs Erklärung einen Wert besitzt, worin besteht dann der Nepp?

Weil du eine Qualität vorgestäuscht hast, die die Ware nicht hatte.
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Beitrag(#813031) Verfasst am: 08.09.2007, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.

Solche wie dich, die die Unwsissenheit von Kunden ausnutzen, um sie über den Tisch zu ziehen, wird es immer geben.

Nun musst Du Dich entscheiden. Wenn Du Deiner Argumentation glaubst, dann waren die Kunden ebenso wissend oder eben unwissend wie Du es bist. Entweder lässt auch Du Dich über den Tisch ziehen oder ich habe niemanden über den Tisch gezogen.

Selbstredend kann man infolge einer derartigen Argumentation jeglichen Verkauf mit einiger Berechtigung als "über den Tisch ziehen" bezeichnen.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
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Beitrag(#813033) Verfasst am: 08.09.2007, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.


Nur weil du Kunden neppst, verliert Ralfs Erklärung nicht an Wert.


Wenn Ralfs Erklärung einen Wert besitzt, worin besteht dann der Nepp?

Weil du eine Qualität vorgestäuscht hast, die die Ware nicht hatte.


Nein, habe ich nicht. Ich habe die Notwendigkeit hoher Preise begründet, wie auch Du es tust. Ist das, was Du hier tust, Nepp, wenn es ein Verkäufer tut?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#813034) Verfasst am: 08.09.2007, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.

Solche wie dich, die die Unwsissenheit von Kunden ausnutzen, um sie über den Tisch zu ziehen, wird es immer geben.

Nun musst Du Dich entscheiden. Wenn Du Deiner Argumentation glaubst, dann waren die Kunden ebenso wissend oder eben unwissend wie Du es bist. Entweder lässt auch Du Dich über den Tisch ziehen oder ich habe niemanden über den Tisch gezogen.

Selbstredend kann man infolge einer derartigen Argumentation jeglichen Verkauf mit einiger Berechtigung als "über den Tisch ziehen" bezeichnen.

Ach was. Ich darf wohl als Kunde davon ausgehen daß der Händler über die Ware mehr weiß als ich. Und ich würde bei einem ehrlichen Händler erwarten, daß er meine Unwissenheit nicht ausnutzt. Das tust du aber, wenn du den Kunden über die Eigenschaften einer Ware im unklaren läßt -- es ist deine Pflicht, den Kunden über die Ware aufzuklären, nicht die des Kunden, vor dem Betreten deines Ladens sich kundig zu machen.
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Beiträge: 42408

Beitrag(#813038) Verfasst am: 08.09.2007, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504471,00.html hat folgendes geschrieben:
Diese Begründung aber stimmt nur zum Teil. Zwar haben die Milch- und Getreidepreise auf den Weltmärkten in den letzten Monaten tatsächlich angezogen - sie treffen aber in Deutschland auf einen extrem angespannten Markt.

Denn die günstigen Preise, die den deutschen Kunden seit Jahren zu Gute kommen, waren das Ergebnis eines fast ruinösen Preiskampfes: "Die Lebensmittelpreise sind in den letzten zehn bis 15 Jahren immer günstiger geworden, weil der Handel sich dauernd gegenseitig unterboten hat", sagt Wolfgang Twardawa, Marktforscher bei der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) in Nürnberg. In keinem Land in der EU seien Lebensmittel so billig, nirgends würden die Verbraucher so wenig für Lebensmittel ausgeben. "Im Schnitt gibt jeder Haushalt elf Prozent seines Gesamteinkommens für Nahrungsmittel aus, im europäischen Schnitt sind es 18 Prozent", sagt Twardawa.

So sieht das aus. Auch wenn mich einige wieder steinigen werden wollen -- das Ende der exzessiven, ruinösen, von Aldi & Co betriebenen Preisdrückerei sehe ich als eine Gesundung des Marktes an.


Eine Gesundung des Maktes wäre es, wenn das Ende darin bestünde, dass die Albrechtbrüder auf einen Teil des Gewinnes verzichten und mit diesem Teil die Zulieferer anständig bezahlen.

Stattdessen müssen diesen Teil nun andere aufbringen. Ich frag mich, was daran gesund sein soll - es wird dazu führen, dass gewisse Leute gewisse Produkte, z. B. frisches Obst und Gemüse ganz meiden werden und sich künftig so ernähren werden, wie es Latenight vorgeschlagen hat:

Latenight hat folgendes geschrieben:


Frühstück: Jeden Tag 3 Semmeln, die ich mir aufbacke mit Nutella und Marmelade

Mittagessen:
Tag1: Pizza mit Fertigteig, selbst belegt mit Tomaten, Champignons und Emmentaler (halbes Blech)
Tag2: zweite Hälfte vom Pizzablech
Tag3: Pasta mit passierten Tomaten und den restlichen Champignons

Abendessen:
Tag1: Tomaten und Mozarella
Tag2: Salat mit Tomaten und Gurke und restlichem Emmentaler
Tag3: ebenfalls

macht unterm Strich 8.73 (und da sind Kosten für Nutella, Marmelade und Olivenöl eingerechnet)
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#813039) Verfasst am: 08.09.2007, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du meinst ernsthaft, höhere Gewinnmargen verhindern Qualitätsbetrug?

Es geht nicht um den Betrugs-, sondern um den Normalfall. Bei einer ständigen Preisdrückerei sind die Abstriche an der Qaulität eine unausweichliche Folge. Und der Betrugsfall wird selberverständlich wahrscheinlicher. Denn wenn beispielsweise beim Fleisch ein Händler ohnehin kaum noch einen Gewinn hat und am Rande der Existenz rumkrebst, wird er natürlich umso mehr in Versuchung kommen, Gammelfleisch umzuetikettieren anstatt es wegzuschmeißen.


Mit genau dieser Argumentation habe ich einige Jahre lang überteuerter Weine an <s>Gläubige</s> Kunden verkauft, die genau dieser Argumentation glaubten.


Nur weil du Kunden neppst, verliert Ralfs Erklärung nicht an Wert.


Wenn Ralfs Erklärung einen Wert besitzt, worin besteht dann der Nepp?

Weil du eine Qualität vorgestäuscht hast, die die Ware nicht hatte.


Nein, habe ich nicht. Ich habe die Notwendigkeit hoher Preise begründet, wie auch Du es tust. Ist das, was Du hier tust, Nepp, wenn es ein Verkäufer tut?

Nein, eben nicht. Du hast von überteuert gesprochen. Damit hast du zugegeben, daß du wissentlich den Wein zu einem unangemessenen Preis verkauft hat. Mit meiner Argumentation läßt sich aber nur ein angemessener, nicht aber ein beliebiger Preis rechtfertigen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#813046) Verfasst am: 08.09.2007, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Eine Gesundung des Maktes wäre es, wenn das Ende darin bestünde, dass die Albrechtbrüder auf einen Teil des Gewinnes verzichten und mit diesem Teil die Zulieferer anständig bezahlen.

Ja, da hast du sicher recht; wenn dem so ist, ist das ein Effekt, der sich nach Herausbildung eines Oligopols ohnehin einstellt. So gesehen hat der Verbraucher so und so die Arschkarte gezogen, auch wenn er vorübergehend davon profitiert hat.

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Stattdessen müssen diesen Teil nun andere aufbringen. Ich frag mich, was daran gesund sein soll - es wird dazu führen, dass gewisse Leute gewisse Produkte, z. B. frisches Obst und Gemüse ganz meiden werden und sich künftig so ernähren werden, wie es Latenight vorgeschlagen hat:

Dazu kommt es bei dem gegenwärtigen System aber sowieso. Es werden sich diejenigen, die es sich leisten können, besser ernähren, während sich die Mehrheit immer schlechter ernährt.

Eine Gesundung des Marktes sehe ich darin, daß einfach das Preisgefälle zu den Dumpinganbietern geringer wird und diejenigen Anbieter weniger unter Druck stehen werden, die ihre Lieferanten nicht rücksichtslos an die Wand nageln.
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I.R
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Beiträge: 9142

Beitrag(#813138) Verfasst am: 08.09.2007, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nein, eben nicht. Du hast von überteuert gesprochen. Damit hast du zugegeben, daß du wissentlich den Wein zu einem unangemessenen Preis verkauft hat. Mit meiner Argumentation läßt sich aber nur ein angemessener, nicht aber ein beliebiger Preis rechtfertigen.



Die Preisfrage ist nu, was ist ein angemessener Preis? Der, den der Hersteller/Anbieter gern hätte oder der, den der Kunde am liebsten zahlen würde? Was sind angemessene Erzeugerpreise? Da ist der Spielraum zwischen wirtschftlichem Überleben und Reichtum verdammt groß.

Deine Argumentation funzt nur dann, wenn eine Ware einen einheitlichen Wert hätte, hat sie aber nicht. Und vielleicht betrachtest Du den Preis einer Ware als angemessen, während er für mich überteuert ist?
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AntagonisT
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Beitrag(#813139) Verfasst am: 08.09.2007, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Stattdessen müssen diesen Teil nun andere aufbringen. Ich frag mich, was daran gesund sein soll - es wird dazu führen, dass gewisse Leute gewisse Produkte, z. B. frisches Obst und Gemüse ganz meiden werden und sich künftig so ernähren werden, wie es Latenight vorgeschlagen hat:

Latenight hat folgendes geschrieben:


Frühstück: Jeden Tag 3 Semmeln, die ich mir aufbacke mit Nutella und Marmelade

Mittagessen:
Tag1: Pizza mit Fertigteig, selbst belegt mit Tomaten, Champignons und Emmentaler (halbes Blech)
Tag2: zweite Hälfte vom Pizzablech
Tag3: Pasta mit passierten Tomaten und den restlichen Champignons

Abendessen:
Tag1: Tomaten und Mozarella
Tag2: Salat mit Tomaten und Gurke und restlichem Emmentaler
Tag3: ebenfalls

macht unterm Strich 8.73 (und da sind Kosten für Nutella, Marmelade und Olivenöl eingerechnet)


lol, der meint das echt ernst?! Krank...
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#813144) Verfasst am: 08.09.2007, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Nein, eben nicht. Du hast von überteuert gesprochen. Damit hast du zugegeben, daß du wissentlich den Wein zu einem unangemessenen Preis verkauft hat. Mit meiner Argumentation läßt sich aber nur ein angemessener, nicht aber ein beliebiger Preis rechtfertigen.



Die Preisfrage ist nu, was ist ein angemessener Preis? Der, den der Hersteller/Anbieter gern hätte oder der, den der Kunde am liebsten zahlen würde? Was sind angemessene Erzeugerpreise? Da ist der Spielraum zwischen wirtschftlichem Überleben und Reichtum verdammt groß.

Daß der Spielraum nicht allzu groß wird, dafür sorgt schon die Konkurrenz -- so sie funktioniert, und das Verhältnis nicht durch Dumping und Preisabsprachen gestört wird.
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