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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#817045) Verfasst am: 13.09.2007, 15:18 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
In Bezug auf Nationalsozialismus und noch mehr Bolschewismus ist das auch nicht falsch. |
Diese Beschränkung erfindest du einfach, was... worauf willst du hinaus? Gottlosigkeit -> Potential für böse Ideologieen. Folglich ist das Potential allein nach H. ein Missstand.
Zitat: |
Nur wenn man damit nicht leben kann, dass auch Atheismus kein Allheilmittel ist. |
Ich kann aber damit gut leben
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#817058) Verfasst am: 13.09.2007, 16:00 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Hitler war kein Atheist,
er glaubte an den christlichen Gott in einer Art die an Robespierres "Höchstes Wesen" erinnert.
Ein "Wagnerianer" kann kein Atheist sein. |
Was hat das mit dem Verhältnis von Nationalsozialismus und Christentum zu tun? |
Es untergräbt Hohmans Gebrabel von den Atheisten als "Tätervolk-Verführern".
Nach der "Entmachtung" von Georg Strasser war Nationalsozialimus = Hitlerismus.
Hitler kein Atheist = Nationalsozialismus kein Atheismus.
So hängt das zusammen, so einfach. |
Das hängt vom Atheismusbegriff ab, den du hier gelten lassen willst. Nach Meinung der FGH-Mehrheit würde das so in die Hose gehen, aber hier würden sie wohl ein Auge zukneifen. Der Argumentationsaufbau gefällt mir aber.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#817073) Verfasst am: 13.09.2007, 16:33 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Hitler war kein Atheist,
er glaubte an den christlichen Gott in einer Art die an Robespierres "Höchstes Wesen" erinnert.
Ein "Wagnerianer" kann kein Atheist sein. |
Was hat das mit dem Verhältnis von Nationalsozialismus und Christentum zu tun? |
Es untergräbt Hohmans Gebrabel von den Atheisten als "Tätervolk-Verführern".
Nach der "Entmachtung" von Georg Strasser war Nationalsozialimus = Hitlerismus.
Hitler kein Atheist = Nationalsozialismus kein Atheismus.
So hängt das zusammen, so einfach. |
Das hängt vom Atheismusbegriff ab, den du hier gelten lassen willst. Nach Meinung der FGH-Mehrheit würde das so in die Hose gehen, aber hier würden sie wohl ein Auge zukneifen. Der Argumentationsaufbau gefällt mir aber. |
Ja ich weiss, aber da bin ich mit Dawkins einig: Hitler war kein Atheist.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#817110) Verfasst am: 13.09.2007, 17:26 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich beherzige Kivals Rat. |
Werd ich auch machen.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#817114) Verfasst am: 13.09.2007, 17:29 Titel: |
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Ich empfinde seine Einsichtblockaden heute immer noch nicht als belastend...
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#817143) Verfasst am: 13.09.2007, 18:03 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Ich empfinde seine Einsichtblockaden heute immer noch nicht als belastend... |
Dann mach ruhig weiter.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#817148) Verfasst am: 13.09.2007, 18:07 Titel: |
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Das erübrigt sich eh
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C00KIE dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 03.09.2007 Beiträge: 2160
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(#817156) Verfasst am: 13.09.2007, 18:16 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
...
Ich verstehe ernstlich nicht, was diese Art der Argumentation soll.
Auf die selbe Weise kann ich mit einem Trüffel nachweisen, dass Fliegenpilze essbar sind. |
aber sie sind doch essbar, selbst wenn sie unter "giftig" laufen sind sie trotzdem essbar
wennst dich traust, wirkt angeblich wie LSD, wennst dich in der Dosierung nicht vertust und zuviel in die Pfanne haust
das Ursprungsthema is jetzt dann gegessen, findst nich ?
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817342) Verfasst am: 13.09.2007, 22:23 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Diese Beschränkung erfindest du einfach, was... worauf willst du hinaus? Gottlosigkeit -> Potential für böse Ideologieen. Folglich ist das Potential allein nach H. ein Missstand. |
Erfinde ich nicht einfach. Der Begriff "Gottlosigkeit" taucht in der Rede zuerst klar in Verbindung mit Bolschewismus und dann als verbindendes Element von Nationalsozialismus und Bolschewismus auf.
Nachdem Hohmann bekanntermaßen über die Zeit des Dritten Reichs spricht, ist für mich nicht ersichtlich, woraus man nun ableiten sollte, dass Hohmann plötzlich einen Rundumschlag gegen alle Atheisten tätigt.
Vielleicht kannst du mal zeigen, wo konkret in der Rede dieser Kategoriensprung vollzogen wird?
Hohmann hat weder behauptet, "Gottlosigkeit" per se würde zu verbrecherischen Zuständen führen. Noch hat er behauptet, allein "gottlose" Ideologien wären für verbrecherische Zustände verantwortlich.
Was er behauptet hat ist, dass Nationalsozialisten wie Bolschewisten ihre religiösen Wurzeln verlassen, und im Namen ihrer neuen religionsfeindlichen Ideologien gemordet hätten. Und er hat davon ausgehend eine christliche Basis für Europa gefordert, um solchen "gottlosen" Ideologien einen Riegel vorzuschieben.
Zu dieser These kann man stehen wie man will - ich halte sie schlicht für überflüssig - aber von dem unterstellten Rundumschlag samt Pauschalisierung ist das alles weit entfernt. Er hat sich auf "gottlose" Ideologien bezogen, aber NIRGENDWO "gottlose" Ideologien als einzige Quelle für Verbrechen dargestellt. Das unterstellt man ihm nur gerne, damit er auch gut in die Fundischublade passt.
Semnon hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Hitler war kein Atheist,
er glaubte an den christlichen Gott in einer Art die an Robespierres "Höchstes Wesen" erinnert.
Ein "Wagnerianer" kann kein Atheist sein. |
Was hat das mit dem Verhältnis von Nationalsozialismus und Christentum zu tun? |
Es untergräbt Hohmans Gebrabel von den Atheisten als "Tätervolk-Verführern".
Nach der "Entmachtung" von Georg Strasser war Nationalsozialimus = Hitlerismus.
Hitler kein Atheist = Nationalsozialismus kein Atheismus.
So hängt das zusammen, so einfach. |
Das hängt vom Atheismusbegriff ab, den du hier gelten lassen willst. Nach Meinung der FGH-Mehrheit würde das so in die Hose gehen, aber hier würden sie wohl ein Auge zukneifen. Der Argumentationsaufbau gefällt mir aber. |
Nein das hängt nicht vom Atheismusbegriff ab. Sondern vom Verhältnis des Nationalsozialismus zum Christentum. Und das war sehr gespannt, wie schon allein der entsprechende Abschnitt des Wikiartikels zur Christenverfolgung zeigt.
Zitat: | Im Kriegsverlauf verschärfte der Staat antikirchliche Maßnahmen: Feiertage wurden eingeschränkt, Taufen, Konfirmation, Trauungen, Beerdigungen durch Parteifeiern ersetzt, das Kirchenrecht im Warthegau auf ein Vereinsrecht umgestellt, kirchliche Finanzen zentral kontrolliert. Auch Christen in von Deutschland besetzten Gebieten wurden verfolgt: Allein im Konzentrationslager Dachau waren über 1.000 katholische Priester aus unter anderem Polen, Deutschland und den Niederlanden inhaftiert. Insgesamt starben knapp 2.000 polnische Geistliche in den KZs. 548 davon wurden standrechtlich erschossen. Weitere Ordensbrüder und Ordensschwestern erlagen in KZs der Inhaftierung oder den Erschießungen.
Eine gezielte Vernichtung des Christentums plante das NS-Regime offiziell nicht, wahrscheinlich aber eine reichsweite Auflösung kirchlicher Strukturen und allmähliche Ersetzung durch eine germanisch-nordische Volksreligion für die Zeit nach dem Krieg. Darauf deuten Aussagen von Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich, deren SS-Angehörige meist zur Gruppe der „Gottgläubigen“ gehörten, und das Warthegauexperiment. Hitler selbst hielt zwar nach außen hin zu Rosenberg und dem antichristlichen Parteiflügel Distanz und stellte sich als über den Konfessionen stehend dar; privat äußerte er seit Kriegsbeginn jedoch öfter seine Abneigung gegen den „jüdischen Geist“ des Christentums, dessen „Entjudung“ dringend notwendig sei. |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#817419) Verfasst am: 13.09.2007, 23:34 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Der Begriff "Gottlosigkeit" taucht in der Rede zuerst klar in Verbindung mit Bolschewismus und dann als verbindendes Element von Nationalsozialismus und Bolschewismus auf.
Nachdem Hohmann bekanntermaßen über die Zeit des Dritten Reichs spricht, ist für mich nicht ersichtlich, woraus man nun ableiten sollte, dass Hohmann plötzlich einen Rundumschlag gegen alle Atheisten tätigt.
Vielleicht kannst du mal zeigen, wo konkret in der Rede dieser Kategoriensprung vollzogen wird? |
Gib es auf, Latenight. Das sind doch nur noch hilflose Relativierungsversuche. Würde ich in einem Text erst über christliche Sexualverbrecher (pädophile Priester) und über den christlichen Franco-Faschismus schreiben, um anschliessend vom christlichen Tätervolk zu reden, würdest Du doch auch nicht versuchen, die Aussage zu meinen Gunsten zu verbiegen.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#817433) Verfasst am: 13.09.2007, 23:55 Titel: Die CDU, Hohmann und der Antisemitismus |
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Zitat: | Die öffentliche Diskussion in den Medien kreist fast ausschließlich um den Begriff "Tätervolk", den Hohmann im Zusammenhang mit "den Juden" verwendet hatte, und Hohmann selbst hat sich inzwischen für diese Formulierung entschuldigt. Betrachtet man jedoch die Rede in ihrer Gesamtheit, dann ergibt sich ein völlig unmissverständliches Bild:
Hohmann greift ungeniert in die Reservatenkammer der Propaganda von Hitler und Goebbels. Über ein gutes Drittel seiner Rede beschwört er das nationalsozialistische Klischee vom "jüdischen Bolschewismus". Am Ende dieser Ergüsse zitiert er den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, der 1919 die bolschewistische Bewegung als "jüdisch geführt" bezeichnet habe, und kommentiert: "Daher könnte man Juden mit einiger Berechtigung als ‚Tätervolk' bezeichnen."
Es handelt sich hierbei um keinen Ausrutscher, sondern um die Schlussfolgerung aus einer mehrere Seiten langen Tirade. Und wie bereits bei den Nazis, so ist auch bei Hohmann der Antisemitismus das Pendant zu einer Ideologie, mit der die sozialen Spannungen, die durch Armut und Arbeitslosigkeit geschaffen werden, auf die Mühlen des Nationalismus gelenkt werden. Erste Zielscheibe sind dabei die Schwächsten und Minderheiten der Gesellschaft. Gleich zu Beginn empört sich Hohmann, dass "ein verurteilter türkischer Mordanstifter" nicht ausgewiesen werde, und bezeichnet Sozialhilfeempfänger als "Schmarotzer". Die ohnehin mageren deutschen Entschädigungen an Zwangsarbeiter, insbesondere an jüdische, lehnt er strikt ab und rühmt sich einer Anfrage, die er deshalb an die Bundesregierung gestellt habe. "Leider, meine Damen und Herren", geifert er in diesem Zusammenhang, "kann ich den Verdacht, dass man als Deutscher in Deutschland keine Vorzugsbehandlung genießt, nicht entkräften." (...)
Als Hohmann Anfang Oktober im osthessischen Neudorf seine skandalöse Ansprache hielt, rührte sich keine einzige Stimme des Protests in der CDU. Im Gegenteil, das Redemanuskript stand geschlagene drei Wochen auf ihrer Neuhofer Homepage. Erst als der Hessische Rundfunk am 30. Oktober über die Rede berichtete, gab sich die Parteispitze schockiert. (...)
Hohmanns Geisteshaltung ist bekannt, und er ist beileibe kein Einzelfall in der Union. Seit Jahren empört sich der ehemalige BKA-Beamte gegen das geplante Holocaust-Denkmal in Berlin - "Kainsmal, Ausdruck der Selbstächtung" - ebenso wie über die Wehrmachtsausstellung. Als Bürgermeister von Neudorf hatte er am 3. Oktober 1997 auf einem Liederzettel alle drei Strophen der Nationalhymne drucken lassen, einschließlich des "Deutschland, Deutschland, über alles".
Hohmann, der sich selbst gern als "Wertkonservativer" bezeichnet, gehört zum erzkatholischen Flügel der Union. Er hat von seinem politischen Ziehvater Alfred Dregger den Wahlkreis Fulda geerbt. Dregger, der ehemalige Wehrmachtssoldat aus Überzeugung, hatte nie mit den perversen Vorstellungen seiner Jugend gebrochen und gehörte der so genannten Stahlhelmfraktion in der CDU an. Als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte er in den 70er Jahren den Wahlkampfslogan "Freiheit statt Sozialismus" erfunden.
Auch Dreggers treuer Vasall, der ebenfalls verstorbene Fuldaer Bischof Johannes Dyba, zählt zu den Lehrmeistern Hohmanns. Dyba war einer der übelsten Hetzer gegen Abtreibungen und Homosexuelle, sowie selbstverständlich glühender Antikommunist.
Hohmann verteidigte vehement Roland Kochs rassistische Wahlkampfkampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Nach dem Wahlsieg Roland Kochs in Hessen zitierte ihn die rechtsextreme Junge Freiheit : "Die Bezeichnung 'ausländerfeindlich' hat mit der Realität in Deutschland nichts zu tun, sie ist eine Beleidigung für das deutsche Volk."
Ausgerechnet diesen Mann ernannte die CDU/CSU zum Berichterstatter der Fraktion für das Zwangsarbeiterentschädigungsgesetz und auch für den Staatsvertrag mit dem Zentralrat der Juden. Nur politisch Naive werden dies als Zufall abtun. (...)
Akribisch genau zählt Hohmann die ihm bekannten jüdischen Mitglieder sozialistischer und kommunistischer Parteien auf, verweist auf den "überaus hohen Anteil von Juden bei den kommunistischen Gründervätern" und fährt fort: "Der Mord am russischen Zaren und seiner Familie wurde von dem Juden Jakob Swerdlow angeordnet und von dem Juden Chaimowitz Jurowski am Zaren Nikolaus II. eigenhändig vollzogen... Nicht zu vergessen die Münchner Räterepublik: Kurt Eisner, Eugen Leviné, Tobias Achselrod und andere Juden waren hier als unbestrittene Führungspersönlichkeiten tätig." Besondere Erwähnung findet Leo Trotzki als angeblicher Verfolger religiöser Minderheiten: "An der Spitze der bolschewistischen sogenannten Gottlosen-Bewegung stand ausgerechnet Trotzki. (...)
Wie kam es zu dieser Verknüpfung von "Judentum" und "Bolschewismus"? Der Hass der Nationalsozialisten und insbesondere der Hass Hitlers auf die Juden hing direkt mit ihrer Todfeindschaft gegenüber der sozialistischen Arbeiterbewegung zusammen. Der antifaschistische Autor Konrad Heiden beschreibt dies in seiner Hitlerbiografie sehr treffend. Als Hitler feststellte, dass viele Juden in der Arbeiterbewegung eine herausragende Rolle spielten, "ging ihm ein Licht auf", schreibt Heiden. "Plötzlich wurde die ‚Judenfrage' klar... Die Arbeiterbewegung stieß ihn nicht ab, weil sie von Juden geführt wurde, sondern die Juden stießen ihn ab, weil sie die Arbeiterbewegung führten."
http://www.wsws.org/de/2003/nov2003/hoh-n11_prn.html
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Im wesentlichen ergibt sich der rassistische Antisemitismus der Hitler-Faschisten aus deren Antikommunismus und Antimarxismus. Der religiös motivierte Antisemitismus des europäischen Mittelalters, wie er sich auch in wüsten Aussprüchen von Luther und den Päpsten zeigt, steht wiederum in engem Zusammenhang mit der Feindschaft gegen alles, was die Macht von Klerus und Adel anzugreifen wagte und/oder vom normalen & tüchtigen Untertanen abwich, ob das Reinkarnationen des "Teufels" waren, Behinderte, Widerborstige und selbstbewusste Menschen oder Bauernaufstände:
http://www.unmoralische.de/christlich.htm
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817451) Verfasst am: 14.09.2007, 00:19 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Würde ich in einem Text erst über christliche Sexualverbrecher (pädophile Priester) und über den christlichen Franco-Faschismus schreiben, um anschliessend vom christlichen Tätervolk zu reden,[...] |
Das wäre keine Analogie zu Hohmanns Argumentation. Nicht mal entfernt.
Kramer hat folgendes geschrieben: | Gib es auf, Latenight. Das sind doch nur noch hilflose Relativierungsversuche. |
Was sollte ich relativieren wollen?
Die einzigen Relativierungsversuche hier rühren daher, dass einige Leute nicht eingestehen wollen, einer plumpen Medienente aufgesessen zu sein.
Bisher hat noch niemand gezeigt, wie sich der Vorwurf der pauschalen Hetze aus dem Kontext der Hohmannrede inhaltlich ableiten lässt.
Am nähesten dran ist der Verweis auf den Ausdruck "die Gottlosen und ihre gottlosen Ideologien". Wenn man sich aber die Mühe macht, die paar Zeilen des ganzen Absatzes zu lesen, ist klar, dass Hohmann von Nationalsozialismus und Bolschewismus spricht.
Wenn man etwas anderes unterstellt, sollte man schon begründen können, warum nun plötzlich mitten im Absatz nicht mehr Nationalsozialisten und Bolschewisten gemeint sein sollen, sondern alle "gottlosen" Menschen der Gegenwart.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#817472) Verfasst am: 14.09.2007, 00:44 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
Wenn man etwas anderes unterstellt, sollte man schon begründen können, warum nun plötzlich mitten im Absatz nicht mehr Nationalsozialisten und Bolschewisten gemeint sein sollen, sondern alle "gottlosen" Menschen der Gegenwart. |
Da muss man nichts begründen. Wenn es Hohmann nur um die Nationalsozialisten und die Bolschewisten gegangen wäre, hätte er auf das Attribut "gottlose" verzichten können. Ihm ging es aber darum, die Gottlosigkeit als verbindendes Element und Wurzel des Übels darzustellen, um am Ende die Wichtigkeit eines Gottesbezuges in der europäischen Verfassung zu betonen und mit den Worten "Mit Gott in eine gute Zukunft für Europa! Mit Gott in eine gute Zukunft besonders für unser deutsches Vaterland!" zu schliessen. Wäre es Hohmann darum gegangen, die Nazis und Kommunisten anzugreifen, wobei er nur nebenbei, beinahe versehentlich den gottlosen Charakter dieser Ideologien erwähnt, dann hätte er seine Rede nicht mit einem klaren Bekenntnis zu Gott und der christlichen Tradition beendet, sondern mit einem Bekenntnis zur freiheitlich-pluralistischen Demokratie. Hohmanns Argumentationskette geht aber ganz deutlich einen anderen Weg: Nazis und Bolschwesisten sind gottlos -> die Gottlosen sind das Tätervolk -> Gottlosigkeit ist das Grundübel -> Nur die Rückbesinnung auf religiöse Werte können dieses Übel verhindern -> "Mit Gott in eine gute Zukunft für Europa!"
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#817567) Verfasst am: 14.09.2007, 06:55 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Diese Beschränkung erfindest du einfach, was... worauf willst du hinaus? Gottlosigkeit -> Potential für böse Ideologieen. Folglich ist das Potential allein nach H. ein Missstand. |
Erfinde ich nicht einfach. Der Begriff "Gottlosigkeit" taucht in der Rede zuerst klar in Verbindung mit Bolschewismus und dann als verbindendes Element von Nationalsozialismus und Bolschewismus auf.
Nachdem Hohmann bekanntermaßen über die Zeit des Dritten Reichs spricht, ist für mich nicht ersichtlich, woraus man nun ableiten sollte, dass Hohmann plötzlich einen Rundumschlag gegen alle Atheisten tätigt.
Vielleicht kannst du mal zeigen, wo konkret in der Rede dieser Kategoriensprung vollzogen wird?
Hohmann hat weder behauptet, "Gottlosigkeit" per se würde zu verbrecherischen Zuständen führen. Noch hat er behauptet, allein "gottlose" Ideologien wären für verbrecherische Zustände verantwortlich.
Was er behauptet hat ist, dass Nationalsozialisten wie Bolschewisten ihre religiösen Wurzeln verlassen, und im Namen ihrer neuen religionsfeindlichen Ideologien gemordet hätten. Und er hat davon ausgehend eine christliche Basis für Europa gefordert, um solchen "gottlosen" Ideologien einen Riegel vorzuschieben.
Zu dieser These kann man stehen wie man will - ich halte sie schlicht für überflüssig - aber von dem unterstellten Rundumschlag samt Pauschalisierung ist das alles weit entfernt. Er hat sich auf "gottlose" Ideologien bezogen, aber NIRGENDWO "gottlose" Ideologien als einzige Quelle für Verbrechen dargestellt. Das unterstellt man ihm nur gerne, damit er auch gut in die Fundischublade passt.
Semnon hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Hitler war kein Atheist,
er glaubte an den christlichen Gott in einer Art die an Robespierres "Höchstes Wesen" erinnert.
Ein "Wagnerianer" kann kein Atheist sein. |
Was hat das mit dem Verhältnis von Nationalsozialismus und Christentum zu tun? |
Es untergräbt Hohmans Gebrabel von den Atheisten als "Tätervolk-Verführern".
Nach der "Entmachtung" von Georg Strasser war Nationalsozialimus = Hitlerismus.
Hitler kein Atheist = Nationalsozialismus kein Atheismus.
So hängt das zusammen, so einfach. |
Das hängt vom Atheismusbegriff ab, den du hier gelten lassen willst. Nach Meinung der FGH-Mehrheit würde das so in die Hose gehen, aber hier würden sie wohl ein Auge zukneifen. Der Argumentationsaufbau gefällt mir aber. |
Nein das hängt nicht vom Atheismusbegriff ab. Sondern vom Verhältnis des Nationalsozialismus zum Christentum. Und das war sehr gespannt, wie schon allein der entsprechende Abschnitt des Wikiartikels zur Christenverfolgung zeigt.
Zitat: | Im Kriegsverlauf verschärfte der Staat antikirchliche Maßnahmen: Feiertage wurden eingeschränkt, Taufen, Konfirmation, Trauungen, Beerdigungen durch Parteifeiern ersetzt, das Kirchenrecht im Warthegau auf ein Vereinsrecht umgestellt, kirchliche Finanzen zentral kontrolliert. Auch Christen in von Deutschland besetzten Gebieten wurden verfolgt: Allein im Konzentrationslager Dachau waren über 1.000 katholische Priester aus unter anderem Polen, Deutschland und den Niederlanden inhaftiert. Insgesamt starben knapp 2.000 polnische Geistliche in den KZs. 548 davon wurden standrechtlich erschossen. Weitere Ordensbrüder und Ordensschwestern erlagen in KZs der Inhaftierung oder den Erschießungen.
Eine gezielte Vernichtung des Christentums plante das NS-Regime offiziell nicht, wahrscheinlich aber eine reichsweite Auflösung kirchlicher Strukturen und allmähliche Ersetzung durch eine germanisch-nordische Volksreligion für die Zeit nach dem Krieg. Darauf deuten Aussagen von Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich, deren SS-Angehörige meist zur Gruppe der „Gottgläubigen“ gehörten, und das Warthegauexperiment. Hitler selbst hielt zwar nach außen hin zu Rosenberg und dem antichristlichen Parteiflügel Distanz und stellte sich als über den Konfessionen stehend dar; privat äußerte er seit Kriegsbeginn jedoch öfter seine Abneigung gegen den „jüdischen Geist“ des Christentums, dessen „Entjudung“ dringend notwendig sei. | |
Auch eine Entjudung der christlichen Religion nach dem damals oft verbreiteten Muster:
"Jesus sei Galiläer und stamme von den keltischen Galatern ab und darum sei er kein Jude und so müsse man eben das Christentum von seiner Verkettung mit dem alten Testament lösen."
Aendert eben nichts an der Tatsache, dass dieses arisch reformierte Christentum, eben doch einen höchsten Gott kennt.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817593) Verfasst am: 14.09.2007, 09:03 Titel: |
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@Skeptiker
Zitat: | Die öffentliche Diskussion in den Medien kreist fast ausschließlich um den Begriff "Tätervolk", den Hohmann im Zusammenhang mit "den Juden" verwendet hatte, und Hohmann selbst hat sich inzwischen für diese Formulierung entschuldigt. |
Sicherlich hat er die Formulierung bedauert. Tatsache ist aber, dass per Gerichtsurteil Hohmann nicht unterstellt werden darf, er habe "die Juden" als "Tätervolk" bezeichnet und eine Reihe von Medienanstalten sich dazu verpflichtet haben, dieses Urteil zu respektieren.
Zitat: | Betrachtet man jedoch die Rede in ihrer Gesamtheit, dann ergibt sich ein völlig unmissverständliches Bild:
Hohmann greift ungeniert in die Reservatenkammer der Propaganda von Hitler und Goebbels.[...] |
Auch wurde von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Volksverhetzung abgelehnt.
Das Bild ist eben nicht so "unmissverständlich", wie manche gerne hätten.
Die Argumentation in dem von dir zitierten Artikel geht auch komplett am Punkt vorbei, weil Hohmann sich von der ihm unterstellten Argumentation ausdrücklich distanziert, sie als "absurd" bezeichnet.
Da hilft es auch nichts, noch soviele Details aus dem Zusammenhang zu reißen. Hohmanns Fazit ist nicht, "da schaut, die Juden haben aber auch", sondern dass die unterstellten Verbrechen überhaupt nichts mit dem Jüdischsein zu tun haben, sondern - ganz im Gegenteil - eine Abkehr von den jüdischen Wurzeln voraussetzen.
Kramer hat folgendes geschrieben: | Nazis und Bolschwesisten sind gottlos -> die Gottlosen sind das Tätervolk -> |
Das entspricht wohl noch in etwa seiner Argumentation
Kramer hat folgendes geschrieben: | Gottlosigkeit ist das Grundübel |
Nein von einem "Grundübel" ist nirgendwo die Rede. Sondern wenn dann von der Grundlage für "gottlose Ideologien", was eine triviale Festellung ist.
Kramer hat folgendes geschrieben: | Nur die Rückbesinnung auf religiöse Werte können dieses Übel verhindern - |
Nicht "das Grundübel" sondern nur eine Teilmenge sämtlich möglicher Übel, nämlich "ähnliche Katastrophen, wie sie uns Gottlose bereitet haben."
Damit schließt er in keiner Weise Katastrophen aus, wie sie religiöse angezettelt haben.
Kramer hat folgendes geschrieben: | -> "Mit Gott in eine gute Zukunft für Europa!" |
Das ist wieder Hohmanns Argumentation.
Wie Hohmann sagt: "Wir müssen genauer hinschaun"
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817595) Verfasst am: 14.09.2007, 09:06 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Auch eine Entjudung der christlichen Religion nach dem damals oft verbreiteten Muster:
"Jesus sei Galiläer und stamme von den keltischen Galatern ab und darum sei er kein Jude und so müsse man eben das Christentum von seiner Verkettung mit dem alten Testament lösen."
Aendert eben nichts an der Tatsache, dass dieses arisch reformierte Christentum, eben doch einen höchsten Gott kennt. |
Keinen personifizierten Gott mehr und schon gar nicht "den" Christengott.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#817599) Verfasst am: 14.09.2007, 09:15 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Der Begriff "Gottlosigkeit" taucht in der Rede zuerst klar in Verbindung mit Bolschewismus und dann als verbindendes Element von Nationalsozialismus und Bolschewismus auf.
Nachdem Hohmann bekanntermaßen über die Zeit des Dritten Reichs spricht, ist für mich nicht ersichtlich, woraus man nun ableiten sollte, dass Hohmann plötzlich einen Rundumschlag gegen alle Atheisten tätigt.
Vielleicht kannst du mal zeigen, wo konkret in der Rede dieser Kategoriensprung vollzogen wird? |
Gib es auf, Latenight. Das sind doch nur noch hilflose Relativierungsversuche. Würde ich in einem Text erst über christliche Sexualverbrecher (pädophile Priester) und über den christlichen Franco-Faschismus schreiben, um anschliessend vom christlichen Tätervolk zu reden, würdest Du doch auch nicht versuchen, die Aussage zu meinen Gunsten zu verbiegen. |
Auffällig ist auch, dass Latenight in dem anderen Thread vehement versucht Richard Dawkins zu dämonisieren, obwohl er dessen Buch überhaupt nicht gelesen hat.
Interessant ist auch Latenights Sichtweise im ersten Thread in dem er hier im Forum teilnahm. Dort verteidigte er die atheistenfeindliche Präambel der bayrischen Landesverfassung. Latenight argumentierte damals, dass die Gottlosigkeit zwar nicht direkt aber indirekt sehr wohl zum Nationalsozialismus führte, weil sie angeblich ein spirituelles Vakuum hinterließ, das durch die Nazis gefüllt wurde. (In Wahrheit waren die Deutschen damals überhaupt nicht gottlos sondern noch ziemlich fromm) Er bestand auch auf der Wichtigkeit des christlichen Menschenbildes und religiöser Erziehung für die europäische Kultur.
Latenight hat folgendes geschrieben: |
Das nationalsozialistische Wirken gründete nämlich auf einer sehr ausgeklügelten esoterischen Basis, neben der die Kirche keinen Platz hatte. Abgesehen davon inszenierte sich Hitler nicht gerade grundlos gerne pseudoreligiös. Ganz zu schweigen vom SS-"Orden", hinter dem auch viel mehr steckte als ein durchgeknallter Verbrecherhaufen. Und und und... Damit wurde ein Bedürfnis der Massen nach Spiritualität bedient.
Folglich fühle ich mich als Agnostiker von einer solchen Präambel nicht diskriminert, weil ich anerkenne, dass verwurzeltes Christentum für die Stabilität der Massen allemal besser ist als ein spirituelles Vakuum. |
Latenight hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Weil da steht, dass eine gottlose Gesellschaftsordnung zu dem Trümmerhaufen geführt hat. Geht's eigentlich noch klarer? |
Eine gottlose Gesellschaftsordnung, in der die Stelle Gottes vom Nationalsozialismus für sich beansprucht wurde. Mit all den schrecklichen Folgen.
Nochmal langsam zum Mitschreiben. Die Präambel bezieht sich nicht auf eine Zeit in der Atheisten den Staat lenkten. Sondern auf eine Zeit in der der Nationalsozialismus die Funktion der Religion übernahm und die in diesem Sinne gottlos war. Kein Mensch redet dabei von Atheisten. |
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817606) Verfasst am: 14.09.2007, 09:43 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Auffällig ist auch, dass Latenight in dem anderen Thread vehement versucht Richard Dawkins zu dämonisieren, obwohl er dessen Buch überhaupt nicht gelesen hat. |
Interessant finde ich, dass du meine Position zu Dawkins Buch hier für relevant findest. Und dass meine Ablehnung seines Stils für die gleich religiöse Züge annimmt.
Wie wärs wenn du mir in dem entsprechenden Thread mal weiterhilfst und zeigst, wo Dawkins denn die beiden diskutierten zentralen Thesen fundierter begründet als mit einem resoluten "das ist halt so"?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Dort verteidigte er die atheistenfeindliche Präambel der bayrischen Landesverfassung. Latenight argumentierte damals, dass die Gottlosigkeit zwar nicht direkt aber indirekt sehr wohl zum Nationalsozialismus führte, weil sie angeblich ein spirituelles Vakuum hinterließ, das durch die Nazis gefüllt wurde. |
Bla bla. Du hast es damals nicht kapiert und wirst es nie in den Fundihirn kriegen
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#817617) Verfasst am: 14.09.2007, 10:06 Titel: |
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mama`s liebliing hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
...
Ich verstehe ernstlich nicht, was diese Art der Argumentation soll.
Auf die selbe Weise kann ich mit einem Trüffel nachweisen, dass Fliegenpilze essbar sind. |
aber sie sind doch essbar, selbst wenn sie unter "giftig" laufen sind sie trotzdem essbar
wennst dich traust, wirkt angeblich wie LSD, wennst dich in der Dosierung nicht vertust und zuviel in die Pfanne haust
das Ursprungsthema is jetzt dann gegessen, findst nich ? | Sowieso.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#817625) Verfasst am: 14.09.2007, 10:19 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Auch eine Entjudung der christlichen Religion nach dem damals oft verbreiteten Muster:
"Jesus sei Galiläer und stamme von den keltischen Galatern ab und darum sei er kein Jude und so müsse man eben das Christentum von seiner Verkettung mit dem alten Testament lösen."
Aendert eben nichts an der Tatsache, dass dieses arisch reformierte Christentum, eben doch einen höchsten Gott kennt. |
Keinen personifizierten Gott mehr und schon gar nicht "den" Christengott. |
Das "Positive Christentum" im Parteiprogramm der NSDAP kennst du wohl nicht?
Hier mal ne Schülerarbeit dazu.
http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/gec/22504.html
- Vortrag Geschichte Klasse 12 Leistungskurs -
Im Parteiprogramm der NSDAP war in Artikel 24 das "Positive Christentum" festgeschrieben. Es ist mit dem Begriff "arisches Christentum" gleichzusetzen. Es wandte sich gegen den "jüdisch-materialistischen Geist" und vertrat die Sittlichkeit und Moral der "germanischen Rasse".
Für Hitler war Jesus der größte Antisemit aller Zeiten (deshalb sah er die Kirche als Inbegriff des Antisemititsmus). Jesus war für ihn der "Mann, der einst einsam, von nur wenigen Anhängern umgeben, diese Juden erkannte und zum Kampf gegen sie aufrief." Hitler bediente hier das von der Kirche in den vorangegangenen Jahrhunderten oft bediente Christusmördermotiv (Juden haben Jesus ermordet). Laut Hitler sollte es nicht heißen, dass auch wenn man Christ ist, man trotzdem Antisemit sein kann, sondern: Man muss als Christ Antisemit sein.
Der Nationalsozialismus war eben wie auch Adolf Hitler selbst nicht gottlos.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817632) Verfasst am: 14.09.2007, 10:27 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Das "Positive Christentum" im Parteiprogramm der NSDAP kennst du wohl nicht?
Hier mal ne Schülerarbeit dazu. |
Dass es eine Schülerarbeit ist, macht das ganze nicht besser
Das Thema ist um einiges komplexer als es im Parteiprogramm dargestellt wird.
Die offizielle Erklärung "Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen." wirst du wohl auch kaum als Anlass dafür nehmen am Angriffskrieg gegen Polen zu zweifeln.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#817648) Verfasst am: 14.09.2007, 10:49 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Das "Positive Christentum" im Parteiprogramm der NSDAP kennst du wohl nicht?
Hier mal ne Schülerarbeit dazu. |
Dass es eine Schülerarbeit ist, macht das ganze nicht besser
Das Thema ist um einiges komplexer als es im Parteiprogramm dargestellt wird.
Die offizielle Erklärung "Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen." wirst du wohl auch kaum als Anlass dafür nehmen am Angriffskrieg gegen Polen zu zweifeln. |
Ich glaube alles was in der Bildzeitung steht alles restlos alles
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817657) Verfasst am: 14.09.2007, 10:58 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Das "Positive Christentum" im Parteiprogramm der NSDAP kennst du wohl nicht?
Hier mal ne Schülerarbeit dazu. |
Dass es eine Schülerarbeit ist, macht das ganze nicht besser
Das Thema ist um einiges komplexer als es im Parteiprogramm dargestellt wird.
Die offizielle Erklärung "Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen." wirst du wohl auch kaum als Anlass dafür nehmen am Angriffskrieg gegen Polen zu zweifeln. |
Ich glaube alles was in der Bildzeitung steht alles restlos alles |
Jetzt tu nicht so beleidigt. Du kannst dich nicht erst hinstellen und die Diskussion mit Nationalsozialismus = Hitlerismus abtun. Und dann das Verhältnis von Nationsalsozialismus und Christentum auf die im offiziellen Parteiprogramm niedergeschriebene Fassung des "positiven Christentums" reduzieren, wenn du dich ernsthaft mit dem Problem auseinandersetzen willst.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#817670) Verfasst am: 14.09.2007, 11:19 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Das "Positive Christentum" im Parteiprogramm der NSDAP kennst du wohl nicht?
Hier mal ne Schülerarbeit dazu. |
Dass es eine Schülerarbeit ist, macht das ganze nicht besser
Das Thema ist um einiges komplexer als es im Parteiprogramm dargestellt wird.
Die offizielle Erklärung "Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen." wirst du wohl auch kaum als Anlass dafür nehmen am Angriffskrieg gegen Polen zu zweifeln. |
Ich glaube alles was in der Bildzeitung steht alles restlos alles |
Jetzt tu nicht so beleidigt. Du kannst dich nicht erst hinstellen und die Diskussion mit Nationalsozialismus = Hitlerismus abtun. Und dann das Verhältnis von Nationsalsozialismus und Christentum auf die im offiziellen Parteiprogramm niedergeschriebene Fassung des "positiven Christentums" reduzieren, wenn du dich ernsthaft mit dem Problem auseinandersetzen willst. |
Ich bin nicht beleidigt, ich finde nur deinen Rückgriff auf die Polenlegende extrem schwach, so dass ich mich ironisch selbst in die Schamecke stellte.
Erst wenn du nachweisen kannst, dass die wichtigsten Exekutoren nationalsozialistischer Politik nicht nur auf der obersten Stufe, sondern bis runter zu den "Hauptmännern" der Armee, der Partei, der SS und der SA nicht Gottesgläubig waren, wie das hingegen im Bolshewismus klar der Fall war, ist es vermessen zu behaupten, der Nationalsozialimus wäre eine Gottlose Ideologie.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817712) Verfasst am: 14.09.2007, 12:15 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Erst wenn du nachweisen kannst, dass die wichtigsten Exekutoren nationalsozialistischer Politik nicht nur auf der obersten Stufe, sondern bis runter zu den "Hauptmännern" der Armee, der Partei, der SS und der SA nicht Gottesgläubig waren, wie das hingegen im Bolshewismus klar der Fall war, ist es vermessen zu behaupten, der Nationalsozialimus wäre eine Gottlose Ideologie. |
Muss man für jeden Kreuzritter nachweisen, dass er religiös war oder aus religiösen Motiven gehandelt hat, um die Kreuzüge als Religionskrieg zu bezeichnen?
Ob der Nationalsozialismus zu dieser Zeit eine "gottlose" Ideologie war hängt ganz allein davon ab, wie ihn seine ideologischen Gestalter letztendlich konzipiert haben und welche Rolle den christlichen Gott oder irgendeinem andereren personifizierten Gott zugedacht war.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Ich bin nicht beleidigt, ich finde nur deinen Rückgriff auf die Polenlegende extrem schwach, so dass ich mich ironisch selbst in die Schamecke stellte. |
Schwach finde ich in erster Linie, so zu tun, als ob das Verhältnis von Christentum und Nationalsozialismus mit einem Blick ins offizielle NSDAP-Parteiprogramm geklärt wäre.
Und dann in dem Raum zu stellen, dass ich zunächst Gläubigkeit oder Nichtgläubigkeit aller kleinen Rädchen im System nachweise müsste, um Konzepte zu diskutieren, die von den NS-Chefideologen erdacht wurden.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#817744) Verfasst am: 14.09.2007, 13:13 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
Wie Hohmann sagt: "Wir müssen genauer hinschaun" |
Du langweilst mich, Quotemarder.
*PLONK*
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#817788) Verfasst am: 14.09.2007, 14:19 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: |
Wie Hohmann sagt: "Wir müssen genauer hinschaun" |
Du langweilst mich, Quotemarder.
*PLONK* |
Ich habe zu jedem Schritt der von dir formulierten Argumentationskette geschrieben, inwiefern ich deine Ansicht teile oder nicht.
Wie wäre ich denn deiner Meinung nach sinnvoller auf jeden einzelnen Schritt der Argumentationskette eingegangen, ohne ihn jeweils einzeln zu zitieren?
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#818023) Verfasst am: 14.09.2007, 19:07 Titel: |
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Schauen wir doch noch einmal ein wenig auf Hohmanns Rede.
Hohmann hat folgendes geschrieben: | Meine Damen und Herren,
es wird Sie überraschen, daß der amerikanische Autokönig Henry Ford 1920 ein Buch mit dem Titel "The International Jew" herausgegeben hat. [...] Darin prangert Ford die Juden generalisierend als "Weltbolschewisten" an. Er vermeinte, einen "alljüdischen Stempel auf dem roten Rußland" ausmachen zu können wo damals die bolschewistische Revolution tobte. [...] Ford brachte in seinem Buch eine angebliche "Wesensgleichheit" von Judentum und Kommunismus bzw. Bolschewismus zum Ausdruck.
Wie kommt Ford zu seinen Thesen, die für unsere Ohren der NS-Propaganda vom "jüdischen Bolschewismus" ähneln? |
Hohmann redet von diesem Buch:
das Ford herausgegeben hat.
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Darin wurde die Verschwörungstheorie vertreten, das Weltjudentum habe ein geheimbündlerisches Komplott gebildet, um mit Hilfe ihrer Macht in Wirtschaft und Hochfinanz die Weltherrschaft zu erlangen. [...] Kein Artikel wurde von Ford selbst verfasst, aber da er der Verleger war, lag die Veröffentlichung in seiner Verantwortung. Teile dieser Artikel wurden in die amerikanische Ausgabe von Adolf Hitlers Buch Mein Kampf übernommen. |
Distanziert sich Hohmann nun im Folgenden davon? Nein, das tut er nicht, im Gegenteil, er versucht einen genuin "jüdischen Bolschwismus" zu konstruieren und so die Verschwörungstheorie von Ford zu belegen. Dabei bleibt völlig unklar, wie er das von ihm implizit konstruierte "Volk der Juden" überhaupt definiert. Auch Marx, (der Christ war), ist in Hohmanns Sicht ein "jüdischer Denker":
Hohmann hat folgendes geschrieben: | Damit wird auch ausgedrückt, daß an der Wiege des Kommunismus und Sozialismus jüdische Denker standen. So stammt Karl Marx über beide Eltern von Rabbinern ab. Sein Porträt hing im Wohnzimmer einer jüdischen Frauenforscherin, [...] |
und zwar deswegen, weil er jüdische Vorfahren hat und weil sein Porträt im Wohnzimmer einer jüdischen Frauenforscherin hing. Das ist natürlich eine astreine Argumentation. Oder hier:
Hohmann hat folgendes geschrieben: | An der Spitze der bolschewistischen sogenannten Gottlosen-Bewegung stand ausgerechnet Trotzki. Er leugnete damals sein Judentum, wurde aber von den Russen und weltweit als Jude wahrgenommen. |
Trotzki "leugnete" also, Jude zu sein. Aber Hohmann weiß es natürlich besser. Es scheint zu reichen, wenn jemand "als Jude wahrgenommen wird". Nach einigen weiteren Verrenkungen und Verfälschungen kommt Hohmann zu folgendem Schluss:
Hohmann hat folgendes geschrieben: | Mit einer gewissen Berechtigung könnte man im Hinblick auf die Millionen Toten dieser ersten Revolutionsphase nach der "Täterschaft" der Juden fragen. Juden waren in großer Anzahl sowohl in der Führungsebene als auch bei den Tscheka-Erschießungskommandos aktiv. Daher könnte man Juden mit einiger Berechtigung als "Tätervolk" bezeichnen. Das mag erschreckend klingen. Es würde aber der gleichen Logik folgen, mit der man Deutsche als Tätervolk bezeichnet. |
Hohmann verwendet den Konjunktiv, damit ihm niemand an den Karren fahren kann, aber er findet, seine Behauptung hätte "einige Berechtigung" und damit auch Fords Antisemitismus. Nur hat sie diese nicht, denn seine Argumentation folgt derselben Logik, mit der man zum Beispiel ein "Volk der Dunkelhaarigen" konstruieren könnte. Dann könnte man ebenso untersuchen, wieviele dunkelhaarige Bolschwisten es gab und dann dieses "Volk der Dunkelhaarigen" als "Tätervolk" bezeichnen.
To be continued.
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C00KIE dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 03.09.2007 Beiträge: 2160
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(#818030) Verfasst am: 14.09.2007, 19:13 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: |
Wie Hohmann sagt: "Wir müssen genauer hinschaun" |
Du langweilst mich, Quotemarder.
*PLONK* |
wieso verschiebst du das eigentlich nicht in eine eigene Diskussion, macht ihr doch sonst auch immer
dann können die quasseln ohne Ende, ohne dass jemand sich denkt es hätte was mit dem Thema zutun und unnötigerweise den Thread nochma anklickt um seitenweise ...... weißt eh
hmm?
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#818065) Verfasst am: 14.09.2007, 19:49 Titel: |
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@AgentProvocateur
Ich zitiere einfach nochmal meine Antwort auf Skeptikers Artikel
Latenight hat folgendes geschrieben: | Die Argumentation in dem von dir zitierten Artikel geht auch komplett am Punkt vorbei, weil Hohmann sich von der ihm unterstellten Argumentation ausdrücklich distanziert, sie als "absurd" bezeichnet.
Da hilft es auch nichts, noch soviele Details aus dem Zusammenhang zu reißen. Hohmanns Fazit ist nicht, "da schaut, die Juden haben aber auch", sondern dass die unterstellten Verbrechen überhaupt nichts mit dem Jüdischsein zu tun haben, sondern - ganz im Gegenteil - eine Abkehr von den jüdischen Wurzeln voraussetzen. |
Und wenn Hohmann 10 Stunden lang Argumentationen vorgetragen hätte, die andere Menschen zu dem Fazit "Da schaut euch die Juden an!" missbraucht haben, ändert das nichts daran, dass er diese Argumentationen selbst als absurd bezeichnet hat und zu einem gegenteiligen Schluss kommt.
Entsprechend ist es überhaupt nicht erst zu einem Prozess wegen Volksverhetzung gegen Hohmann gekommen.
Vielleicht ist folgendes Beispiel verständlicher.
Lass MSS einen Vortrag halten, in dem er eine Stunde lang Argumentationen von christlichen Würdenträgern zur Schädlichkeit des Atheismus für die Welt vorträgt. Und lass ihn am Ende zu dem Fazit kommen, "Leute, wie absurd ist das denn alles..."
Dann kannst du Bücher darüber schreiben, welch üble Stereotype MSS bedient hat, und wieviele Zitate er übernommen hat, die als Begründung für 1000 Ketzerverbrennungen gedient hatten. Aber du kannst aufgrund dieses kurzen Fazits MSS eben keine Sympathie für diese Argumentationen unterschieben.
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