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Meisner und die entartete Kultur
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#819640) Verfasst am: 17.09.2007, 03:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nimm etwas Valium, Esperanto, setz dich ins Eck und hör deine Choräle
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#819647) Verfasst am: 17.09.2007, 04:11    Titel: Antworten mit Zitat

(1)
Esperanto hat folgendes geschrieben:
ENTARTET ist die deutsche Übersetzung des lateinischen DEGENERATUS, also sicher schon sehr alt als Wort, man kann also auch DEGENERIERT sagen, um den nazihaften Hautgoût zu vermeiden. Klar hat Meisner hier bewusst die politische Korrektheit verletzen wollen. Das müssen wir aber auch, sonst haben die Linken hier bald ganz die Deutungshoheit und das ZdJ bestimmt noch mehr über unser Denken.


Sicher kann man über manches Geschmacksurteil des Zentralrates der Juden streiten, und andererseits sind durch die Nazirhetorik wohl auch viele Begriffe vergällt und ideologisch belastet worden, so daß man diese nicht mehr "wertfrei" gebrauchen kann. Und es ist natürlich jedem seine höchst private Meinung, der mit Techno nichts anfangen kann, sich den nicht anzuhören.

Andererseits hat der Begriff "degeneriert" auch schon "per se" nicht den Nimbus einer Wertfreiheit oder differenzierenden Auseinandersetzung, genauso wenig wie etwa "Negermusik", dessen Synonym "Gewaltmusik" (wozu derjenige, der den Begriff gebraucht hat, auch Jazz zählte) oder sogenannte "Killerspiele". Sondern derjenige, der den Begriff gebraucht, macht damit klar, daß da etwas mit zwei spitzen Fingern angewidert umhergewendet wird, das "unserer Kultur fremd" ist und das man bekämpfen muß, und überhaupt sei jede andere Ansicht einer Diskussion nicht wert, nachdem man bereits durch die Wahl des Begriffs klar vermittelt hat, daß die eigene Ansicht die einzig wahre und richtige ist nee.

In einem anderen Thread wird eine ähnliche Diskussion geführt. Dort ist der Tenor, daß letztlich ja jede Zeit ihre positiven wie auch ihre negativen Seiten hervorgebracht hat, und von den Zeiten, die heute im Sinne einer "Hochkultur" verklärt werden, natürlich weitgehend nur das Positive überliefert ist. Die griechischen und römischen Statuen und Mosaiken findet man immerhin im Museum, bemerkt da vielleicht noch das leicht Bizarre, daß der vornehme Römer auch Essensabfälle hatte im Bild verewigen lassen, damit der Gast beim Gelage seine eigenen Hühnerknochen ungezwungen auf den Boden werfen konnte. Aber dort nicht zu finden sind die Graffiti, auf denen weniger vornehme Römer über die Nachteile marmorner Frauen oder die Vorzüge ihnen bekannter käuflicher Damen berichteten. Von den griechischen und römischen Autoren kennt man vielleicht ein paar Dutzend Namen, wovon noch ein paar Namen besonders herausstechen, weil diese Werke produziert haben, die noch viele Jahrhunderte als mustergültige Idealbilder galten (etwa die Versepen des mythischen Homer oder Vergils "Aeneis"). Die waren aber eher keine "Gebrauchskunst" oder wurden zumindest nicht so gesehen. Die meisten der antiken Autoren aber, die nichts Weltbewegendes geschrieben haben, sind bis heute nicht überliefert. Und von der heutigen Zeit wird wohl auch nichts weiter im Gedächtnis der Allgemeinbildung übrigbleiben als die vielleicht zwei Dutzend herausragenden Gestalten:

Also mag uns unsere eigene Kultur auch nur deshalb als degeneriert erscheinen, weil wir nicht den Vorzug haben, sie aus einem Abstand von zwei-, dreihundert Jahren zu betrachten.

(2)
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Oder etwa Regietheater einschließlich moderner Operninszenierungen geht mir persönlich einfach nur furchtbar auf die Nerven. Ich möchte eine Dramaturgie, die im Dienste des Stückes steht, gerade bei alten Stücken, alles andere empfinde ich als respektlos.


Andererseits wird auch die einzelne Zeit stets nach ihr entsprechenden Zugängen suchen.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#819654) Verfasst am: 17.09.2007, 05:18    Titel: Antworten mit Zitat

dem Rasmus sein geiler Rang hat folgendes geschrieben:
entartet
Lachen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#819657) Verfasst am: 17.09.2007, 05:42    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Hm, aber genau mit diesem "Verständnis" kann ich nichts anfangen. Das muss man doch irgendwie festlegen können, oder? Wenn nicht das Selbstverständnis gelten soll: wer sonst könnte festlegen und wie, wer "echt christlich" ist? Bin ich dann "echt christlich", obwohl ich mich nicht so sehe und Kardinal Meisner zum Beispiel wäre nicht "echt christlich"? Käme mir mir irgendwie seltsam vor. Wäre dann genauso, wie Latenight das im Eva-Herrman-Thread postuliert hat: die "Weiße Rose" war "echt christlich" und diejenigen Christen, die mit dem Nationalsozialismus paktiert haben, waren nicht "echt christlich". Das ist für mich schlicht Willkür und überhaupt nicht nachvollziehbar.



Neineinein... Verständnis ist das falsche Wort... ich weiss auch nicht. Ich habe mich da wohl etwas konfusioniert. Es geht eher darum offen für kulturellen Ausdruck (v.a. Kunst) zu sein, was auch den religiösen Ausdruck von Kultur beinhalten kann. Auf keinen Fall scheint das, was ich meinte irgendwas mit dem zu tun haben, was du meintest, das ich meinte Lachen
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#819661) Verfasst am: 17.09.2007, 07:09    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
was soll das sein, eine demokratische Erziehung? Lässt du dein Kind mitentscheiden, wenn es drum geht, ob's mit 6 schon Bier kübeln darf?


wenn man keine ahnung hat...


ohne es mir angesehen zu haben: Halt du deine


im gegensatz zu dir weiß ich wann ich besser schweige. zwinkern
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#819666) Verfasst am: 17.09.2007, 07:17    Titel: Antworten mit Zitat

Du meinst, daff ich da nift mitfeden kann, weil if keine Kinder habe. Das halte ich aber für überflüssig in diesem Zusammenhang. Du kannst mir halt nicht weismachen, dass du "demokratisch" erziehst. Ausserdem gruselt es mich, wenn Erziehungsmethoden irgendwie politisiert werden. Demokratie ist auch nur ein System und nicht der Stein der Weisen.
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#819671) Verfasst am: 17.09.2007, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Komisch, die hier besprochen Umfrage ist mittlerweile bei 0% für "Meisners Äußerung ist schlichtweg ein Skandal" angelangt. wtf? Das geht ja nun garnicht!
_________________
Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#819672) Verfasst am: 17.09.2007, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Komisch, die hier besprochen Umfrage ist mittlerweile bei 0% für "Meisners Äußerung ist schlichtweg ein Skandal" angelangt. wtf? Das geht ja nun garnicht!


0815 Katholengeprolle ist eigentlich per se ein Skandal. Der mangelnde Kontrast im (historischen) Gesamtbild ist das Problem hier.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#819726) Verfasst am: 17.09.2007, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Malcom hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja nicht gläubig, aber ich bin sozusagen ein "gelernter Katholik" und das versetzt mich schon auch in die Lage, religiöse Musik, Literatur oder Kunst sozusagen noch zu dechiffrieren. Da greife ich sozusagen auf meine Kindheit zurück, wo ich sicher religiös war, so religiös eben ein kleines Kind nun mal ist. Mir tun schon Leute leid, die auf Grund ihrer Erziehung zu all dem gar keinen Bezug mehr haben, für die ein Gebet, ein Heiligenbild, ein Kultus einfach etwas unendlich fremdes ist. Für mich ist dies eben gar nichts fremdes.

Ich habe wohl einen ähnlichen weltanschaulichen Werdegang hinter mir wie du.
Sehr problematisch finde ich in diesem Zusammenhang die Angst, die anscheinend gelegentlich aus dieser von dir angesprochenen Fremdheit entsteht. Sie trägt meiner Meinung nach einen guten Teil zu den auch hier beobachteten verbissenen Positionen bei.


Mit Angst hat das nichts zu tun. Ich bin jemand, dem Gebete, Heiligenbilder und religiöser Kultus wirklich fremd sind. Das alles war nicht Teil meiner Entwicklung. Ich reagiere darauf nicht ängstlich, sondern erstaunt, dass es möglich ist, darauf sein Leben aufzubauen oder sogar sehnsuchtsvoll darauf zurückzublicken, selbst wenn man sich davon längst getrennt hat. Nein, Angst ist das nicht, ist verstehe es einfach nicht. Es ist mir unbegreiflich.


Ja und das finde ich schon schade, entschuldige wenn ich in diesem Punkt beharrlich bin. Ich bin halt schon immer noch jemand, der die spirituelle Atmosphäre einer schönen Kirche genießen kann und der auf den religiösen Kultus mit Rührung blickt. Das ist etwas in meinem Leben, auf das ich nur ungern verzichten würde. Aber wenn Du schreibst: "Das alles war nicht Teil meiner Entwicklung" ist dies natürlich auch eine Erklärung dafür.

Trotzdem ist mir diese absolute Fremdheit doch schon auch fremd. "Einfühlung" ist doch eine menschliche Grundkonstante und sollte es tatsächlich so sein, daß Dir hier für einen nicht unerheblichen Teil menschlichen Lebens jegliche Einfühlung abgeht? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, daß sich Menschen innerhalb ihrer religiösen Erfahrung von etwas "Ewigem" berührt fühlen und daß diese Erfahrung von Ewigkeit etwas für sie Kostbares darstellt? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, wenn sich ein Mensch in seiner Lebens- und Todesangst zu höheren göttlichen Mächten wendet? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, wenn Menschen etwas "heilig" ist? Schade.

All dies gesagt, möchte ich für meine eigene Person auf meinen Atheismus, meine stolze Haltung, auf alle religiösen Krücken nicht angewiesen zu sein in meiner persönlichen Existenz nicht verzichten. Ich wehre mich nur dagegen hier als "Kulturzyniker" bezeichnet zu werden. Zyniker bin ich ganz sicher und ich halte den Zynismus auch für nichts schlechtes. Andererseits bin ich insofern ganz sicher kein Zyniker, als ich mich in meinem Zynismus sicher nicht in völlig wertfreien Räumen bewegen. Ohne meine entwicklungsmäßige Anbindung an das Christentum wäre ich sicherlich gar nicht in der Lage, ein "zynisches" Christentum" zu vertreten.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#819728) Verfasst am: 17.09.2007, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:

ENTARTET ist die deutsche Übersetzung des lateinischen DEGENERATUS, also sicher schon sehr alt als Wort, man kann also auch DEGENERIERT sagen, um den nazihaften Hautgoût zu vermeiden. Klar hat Meisner hier bewusst die politische Korrektheit verletzen wollen. Das müssen wir aber auch, sonst haben die Linken hier bald ganz die Deutungshoheit und das ZdJ bestimmt noch mehr über unser Denken.


Von entarteter Kultur zu sprechen war von seiten Meisners eine unnötige Provokation. Aber was er damit natürlich geschafft hat, ist, für seine Thesen Aufmerksamkeit zu erregen. Auf eine "Deutungshoheit" bezüglich des Begriffs "Entartung" kann ich verzichten. Wäre es nicht vielleicht auch für einen Katholiken wie Dich mal möglich, zu einem hohen katholischen Würdenträger so etwas wie Distanz aufzubauen? Oder frißt Du alles was Dir die katholische Kirche Dir sagt? Ich bin jedenfalls froh, aus einem katholischen Elternhaus zu stammen, in dem Kritik an "denen da oben" in der katholischen Kirche selbstverständliche Realität war.

Ich habe auch nichts gegen "die Linken", auch wenn ich selber eher wertkonservativ bin. Du kannst auch katholisch und links sein. Wenn ich irgendetwas verabscheue, so ist das ein Christ, der meint, weil er Christ ist, CDU wählen zu müssen. Ich habe mich niemals als "Stimmvieh" verstanden und werde das auch in der Zukunft nicht tun.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#819729) Verfasst am: 17.09.2007, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Malcom hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja nicht gläubig, aber ich bin sozusagen ein "gelernter Katholik" und das versetzt mich schon auch in die Lage, religiöse Musik, Literatur oder Kunst sozusagen noch zu dechiffrieren. Da greife ich sozusagen auf meine Kindheit zurück, wo ich sicher religiös war, so religiös eben ein kleines Kind nun mal ist. Mir tun schon Leute leid, die auf Grund ihrer Erziehung zu all dem gar keinen Bezug mehr haben, für die ein Gebet, ein Heiligenbild, ein Kultus einfach etwas unendlich fremdes ist. Für mich ist dies eben gar nichts fremdes.

Ich habe wohl einen ähnlichen weltanschaulichen Werdegang hinter mir wie du.
Sehr problematisch finde ich in diesem Zusammenhang die Angst, die anscheinend gelegentlich aus dieser von dir angesprochenen Fremdheit entsteht. Sie trägt meiner Meinung nach einen guten Teil zu den auch hier beobachteten verbissenen Positionen bei.


Mit Angst hat das nichts zu tun. Ich bin jemand, dem Gebete, Heiligenbilder und religiöser Kultus wirklich fremd sind. Das alles war nicht Teil meiner Entwicklung. Ich reagiere darauf nicht ängstlich, sondern erstaunt, dass es möglich ist, darauf sein Leben aufzubauen oder sogar sehnsuchtsvoll darauf zurückzublicken, selbst wenn man sich davon längst getrennt hat. Nein, Angst ist das nicht, ist verstehe es einfach nicht. Es ist mir unbegreiflich.


Ja und das finde ich schon schade, entschuldige wenn ich in diesem Punkt beharrlich bin. Ich bin halt schon immer noch jemand, der die spirituelle Atmosphäre einer schönen Kirche genießen kann und der auf den religiösen Kultus mit Rührung blickt. Das ist etwas in meinem Leben, auf das ich nur ungern verzichten würde. Aber wenn Du schreibst: "Das alles war nicht Teil meiner Entwicklung" ist dies natürlich auch eine Erklärung dafür.

Trotzdem ist mir diese absolute Fremdheit doch schon auch fremd. "Einfühlung" ist doch eine menschliche Grundkonstante und sollte es tatsächlich so sein, daß Dir hier für einen nicht unerheblichen Teil menschlichen Lebens jegliche Einfühlung abgeht? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, daß sich Menschen innerhalb ihrer religiösen Erfahrung von etwas "Ewigem" berührt fühlen und daß diese Erfahrung von Ewigkeit etwas für sie Kostbares darstellt? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, wenn sich ein Mensch in seiner Lebens- und Todesangst zu höheren göttlichen Mächten wendet? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, wenn Menschen etwas "heilig" ist? Schade.

All dies gesagt, möchte ich für meine eigene Person auf meinen Atheismus, meine stolze Haltung, auf alle religiösen Krücken nicht angewiesen zu sein in meiner persönlichen Existenz nicht verzichten. Ich wehre mich nur dagegen hier als "Kulturzyniker" bezeichnet zu werden. Zyniker bin ich ganz sicher und ich halte den Zynismus auch für nichts schlechtes. Andererseits bin ich insofern ganz sicher kein Zyniker, als ich mich in meinem Zynismus sicher nicht in völlig wertfreien Räumen bewegen. Ohne meine entwicklungsmäßige Anbindung an das Christentum wäre ich sicherlich gar nicht in der Lage, ein "zynisches" Christentum" zu vertreten.


Was biste jetzt?

Ein religiöser Atheist, oder einfach nicht sicher was du bist?
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N. Erv
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.07.2007
Beiträge: 43

Beitrag(#819741) Verfasst am: 17.09.2007, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm schrieb

Zitat:
Ja und das finde ich schon schade, entschuldige wenn ich in diesem Punkt beharrlich bin. Ich bin halt schon immer noch jemand, der die spirituelle Atmosphäre einer schönen Kirche genießen kann und der auf den religiösen Kultus mit Rührung blickt. Das ist etwas in meinem Leben, auf das ich nur ungern verzichten würde. Aber wenn Du schreibst: "Das alles war nicht Teil meiner Entwicklung" ist dies natürlich auch eine Erklärung dafür.

Trotzdem ist mir diese absolute Fremdheit doch schon auch fremd. "Einfühlung" ist doch eine menschliche Grundkonstante und sollte es tatsächlich so sein, daß Dir hier für einen nicht unerheblichen Teil menschlichen Lebens jegliche Einfühlung abgeht? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, daß sich Menschen innerhalb ihrer religiösen Erfahrung von etwas "Ewigem" berührt fühlen und daß diese Erfahrung von Ewigkeit etwas für sie Kostbares darstellt? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, wenn sich ein Mensch in seiner Lebens- und Todesangst zu höheren göttlichen Mächten wendet? Kannst Du es wirklich nicht verstehen, wenn Menschen etwas "heilig" ist? Schade.

All dies gesagt, möchte ich für meine eigene Person auf meinen Atheismus, meine stolze Haltung, auf alle religiösen Krücken nicht angewiesen zu sein in meiner persönlichen Existenz nicht verzichten. Ich wehre mich nur dagegen hier als "Kulturzyniker" bezeichnet zu werden. Zyniker bin ich ganz sicher und ich halte den Zynismus auch für nichts schlechtes. Andererseits bin ich insofern ganz sicher kein Zyniker, als ich mich in meinem Zynismus sicher nicht in völlig wertfreien Räumen bewegen. Ohne meine entwicklungsmäßige Anbindung an das Christentum wäre ich sicherlich gar nicht in der Lage, ein "zynisches" Christentum" zu vertreten.



Ich kann Dich verstehen, wäre meinerseits aber froh gewesen, wenn man mir schon in der Kindheit die Augen in Bezug auf das Christentum und Religionen allgemein geöffnet hätte. Nachdem ich mir die Augen von alleine aufgegangen sind, sehe ich die Kirche als Einrichtung an, die Menschen manupuliert.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#819743) Verfasst am: 17.09.2007, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Was biste jetzt?

Ein religiöser Atheist, oder einfach nicht sicher was du bist?


Ist meine Haltung wirklich so schwer zu verstehen? Ich bekenne mich in einem "Freigeisterhaus", zudem noch geschützt durch meine Anonymität, selbstverständlich zu meinem Atheismus. Ich habe auch nicht ernsthaft vor, mich wieder in ein religiöses Millieu zu begeben.

Trotzdem erkenne ich die Tatsache an, in einer christlichen Kultur zu leben und Teil dieser christlichen Kultur zu sein. Ich könnte mir unter Umständen vorstellen, in den Schoß der Kirche zurückzukehren, wenn es dafür Gründe gäbe ( im moment gibt es aber keine Gründe).

Es mag sein, daß eine solche Haltung "schwer verständlich" ist, aber sie ist Teil der gesellschaftlichen Realitäten, in denen wir leben.

Ich bin auch letzlich nicht davon überzeugt, daß das Christentum letzlich etwas so schlechtes ist. Allerdings gibt es Bereiche der christlichen Lehre, die ich sehr problematisch finde, wie die Ausgrenzung der Schwulen. Ein "gläubiger Christ" im Sinne eines Blindgläubigen werde ich nimmermehr. Ein "überzeugter" Christ zu sein wäre theoretisch möglich, im moment stören mich aber gerade an der katholischen Kirche zu viele Dinge.

Ich gebe zu, das alles klingt konfus. Eine klarere Position kann ich aber nunmal nicht einnehmen.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#819747) Verfasst am: 17.09.2007, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ich bin halt schon immer noch jemand, der die spirituelle Atmosphäre einer schönen Kirche genießen kann...


Was genau meinst du mit "spirituell"? Ich schaue mir ein altes Gemäuer an und erkenne die Baumeister an. Ich stelle fest, dass eine sehr gute Akustik herrscht. Ich erkenne an, dass da Könner am Werk waren, die ihre Weltanschauung bei der Planung dieses Gebäudes so repräsentiert haben, dass frühere abergläubige/ungebildete Menschen eingeschüchtert und beeindruckt waren (interessant immer wieder, wenn man sich Sakralbauten neben niedrigen bäuerlichen Hütten oder gedrückt engen Stadtbauten vorstellt).

Zitat:
... und der auf den religiösen Kultus mit Rührung blickt.


Was genau betrachtest du da mit Rührung?
_________________
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#819755) Verfasst am: 17.09.2007, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

N. Erv hat folgendes geschrieben:

Ich kann Dich verstehen, wäre meinerseits aber froh gewesen, wenn man mir schon in der Kindheit die Augen in Bezug auf das Christentum und Religionen allgemein geöffnet hätte. Nachdem ich mir die Augen von alleine aufgegangen sind, sehe ich die Kirche als Einrichtung an, die Menschen manupuliert.


Ich bin halt froh, daß meine Eltern immer "kritische Katholiken" waren ( sofern kritische Katholiken nicht ein Widerspruch an sich sind). Solange ich denken kann, haben meine Eltern immer gegen die katholische Kirche gemault - und sind doch letzlich immer drin geblieben in dem Verein. Mein Vater kann Paulus nicht ausstehen, er ist sozusagen sein Feinbild. An ein ewiges Leben glaubt er irgendwie auch nicht. Meine Mutter liebt Engel über alles, aber Gott ist ihr irgendwie "zu groß", an den glaubt sie auch nicht. Trotzdem sind die beiden gute Katholiken und rennen mindestens einmal in der Woche zur Kirche, singen im Kirchenchor etc.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob die Kirchen die Menschen manipulieren. Letzlich müssen die Kirchen immer auf die "Strenggläubigen" Rücksicht nehmen. Der "strenge Glaube" ist letzlich das Rückgrat der Kirchen, das hindert einen Priester nicht daran, auch mal was Kluges zu sagen, aber am dogmatischen Glauben darf letzlich nicht gerüttelt werden. Das ist die Crux. Die Kirchen sind aber letzlich doch lebendiger, als das Dogma vermittelt.

Als wirklich kleines Kind war ich sicherlich "Gefühlskatholik" und habe inhaltlich noch gar nichts vom Glauben verstanden. Das war sicherlich auch schön. Als Jugendlicher war ich sicherlich auch jemand, der weite Bereiche des Glaubens einfach ausgeblendet hat. Ohne dies hätte ich vermutlich gar kein Katholik mehr sein können. Mit 17 war ich selbstverständlich Künganhänger, habe aber damals auch schon die kirchenkritische Schrift "Der Gotteskomplex" von diesem Psychologen Horst Eberhard Richter gelesen. Mit 22 oder 23 habe ich dann die Konsequenz für mich gezogen, aus der katholischen Kirche auszutreten.

Jetzt bin ich 46, habe aber über meine Eltern immer noch Kontakt zur katholischen Kirche. Denn letzlich spiele ich gegenüber meinen Eltern nicht mit offenen Karten. Sie wissen zwar, daß ich nicht mehr Mitglied der katholischen Kirche bin ( was aber kein Problem ist, da meine Eltern auch schon oft genug angekündigt haben, aus der katholischen Kirche auszutreten, was sie aber letzlich nie machen werden). Ich lasse ihnen aber ihren Glauben, was letzlich für mich bedeutet, nicht als Atheist ihnen gegenüber in Erscheinung zu treten.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#819756) Verfasst am: 17.09.2007, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Was biste jetzt?

Ein religiöser Atheist, oder einfach nicht sicher was du bist?


Ist meine Haltung wirklich so schwer zu verstehen? Ich bekenne mich in einem "Freigeisterhaus", zudem noch geschützt durch meine Anonymität, selbstverständlich zu meinem Atheismus. Ich habe auch nicht ernsthaft vor, mich wieder in ein religiöses Millieu zu begeben.

Trotzdem erkenne ich die Tatsache an, in einer christlichen Kultur zu leben und Teil dieser christlichen Kultur zu sein. Ich könnte mir unter Umständen vorstellen, in den Schoß der Kirche zurückzukehren, wenn es dafür Gründe gäbe ( im moment gibt es aber keine Gründe).

Es mag sein, daß eine solche Haltung "schwer verständlich" ist, aber sie ist Teil der gesellschaftlichen Realitäten, in denen wir leben.

Ich bin auch letzlich nicht davon überzeugt, daß das Christentum letzlich etwas so schlechtes ist. Allerdings gibt es Bereiche der christlichen Lehre, die ich sehr problematisch finde, wie die Ausgrenzung der Schwulen. Ein "gläubiger Christ" im Sinne eines Blindgläubigen werde ich nimmermehr. Ein "überzeugter" Christ zu sein wäre theoretisch möglich, im moment stören mich aber gerade an der katholischen Kirche zu viele Dinge.

Ich gebe zu, das alles klingt konfus. Eine klarere Position kann ich aber nunmal nicht einnehmen.


Dann nenn dich doch Agnostiker, und schon können dich hier etliche Menschen viel besser verstehen.

Ich für meinen Teil bin froh, dass die "christliche Kultur" heute so schwach ist, sonst hätten wir immer noch calvinistische oder jesuitische Gottesstaaten.
Auch rate ich dir gerne die Bibel, altes und neues Testament in Ruhe von vorne bis hinten durchzulesen und dir die Frage zu stellen, wie das was du heute schätzen kannst, mit diesem Buch in Uebereinstimmung zu bringen ist.

Es ist übrigens eine sehr spannende Lektüre und wenn du nicht glaubst, was drin steht auch etwas vom interessantesten was es zu lesen gibt.

Aber so wie du dich jetzt beschreibst, klingt das für mich nach "Doublebind"..
Es gibt zwar haufenweise Pfaffen die Krypto-Atheisten sind, aber keine Lust haben ihren Job und ihre Pension aufzugeben, aber wenn du nicht in einer solchen Situation bist, erlaub dir och einfach die Position: "Ich weiss nicht was ich glauben soll".

Niemand kann dir eine solche Position heute verbieten.
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Dietrich Stahlbaum
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Anmeldungsdatum: 23.05.2004
Beiträge: 31
Wohnort: Recklinghausen NRW

Beitrag(#819764) Verfasst am: 17.09.2007, 12:59    Titel: "entartete Kultur" Antworten mit Zitat

Schlimm genug diese Wortentgleisung eines erzkonservativen, katholischen Bischofs, eines Erzbischofs im Jahre 2007.

Mindestens ebenso schlimm ist die damit verbundene Diffamierung aller Nichtgläubigen, der Atheisten resp. der Agnostiker, besonders der Kultur schaffenden. Hierzu gehörten auch die Pantheisten Giordano Bruno, Spinoza, Goethe, die Philosophen Diderot, Kant, Feuerbach, Nietzsche, Schopenhauer, Camus, Jaspers, Russel, Sartre, Bloch, sowie Sigmund Freud und schon vor 2500 Jahren Siddhartha Gautama Buddha.
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ZEITFRAGENFORUM I:
http://www.dietrichstahlbaum.de
Blogs:
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Zuletzt bearbeitet von Dietrich Stahlbaum am 17.09.2007, 13:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#819773) Verfasst am: 17.09.2007, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Podcast mit Schmickler

Der einzige Unterschied zwischen Meisner und Eva Hermann

Die Letztere war anschließend ihren Job los...

http://medien.wdr.de/radio/wdr2kabarett/wdr2kabarett_schmickler_20070917_1100.mp3

(vom 17.09.07)


Zuletzt bearbeitet von Heike J am 17.09.2007, 14:58, insgesamt einmal bearbeitet
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#819778) Verfasst am: 17.09.2007, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Und nicht zu vergessen mal wieder Meisners Seitenhieb - das "gottlose Nazitum", ja, jetzt sind mal wieder die Atheisten am Holocaust schuld... Argh
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INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#819806) Verfasst am: 17.09.2007, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

meisner, mixa, müller... verbale entgleisungen und unverschämtheiten am laufenden band... wieviel darf man sich erlauben... als bischof? ...mit einem üppigen gehalt aus der staatskasse? ...mitfinanziert von den zahlreichen konfessionslosen? mein vorschlag: degradieren zum dorfpfarrer, bisherige pensionsansprüche auf null, versetzung in ein sterbehospiz für aidskranke! zynisches Grinsen
_________________
Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)

muede
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#819818) Verfasst am: 17.09.2007, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

@Heike Jackler: Dein Link funzt bei mir nicht, da kommt ein text, der irgendwas mit WDR zu tun hat und die Nachfrage, ob ich einen Newsfeed abbonieren möchte. Am Kopf kratzen

edit: hab's aber inzwischen gefunden. Smilie Mal sehen, ob mein Link fluppt...

http://gffstream-9.vo.llnwd.net/c1/radio/wdr2kabarett/wdr2kabarett_schmickler_20070917_1100.mp3
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
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Beitrag(#819837) Verfasst am: 17.09.2007, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ich bin halt schon immer noch jemand, der die spirituelle Atmosphäre einer schönen Kirche genießen kann...


Was genau meinst du mit "spirituell"?


Sagen wir mal so, als Kind war ich religiös, als Jugendlicher und junger Erwachsener spirituell. Irgendwie hatte sich meine Religiösität in reine Mystik aufgelöst. Gibt es nicht hinter aller grobschlächtigen Religiösität mitsamt ihrer dumpfen Gebote und Meinungen nicht noch eine andere edlere spirituelle?

Zitat:
Ich schaue mir ein altes Gemäuer an und erkenne die Baumeister an. Ich stelle fest, dass eine sehr gute Akustik herrscht. Ich erkenne an, dass da Könner am Werk waren, die ihre Weltanschauung bei der Planung dieses Gebäudes so repräsentiert haben, dass frühere abergläubige/ungebildete Menschen eingeschüchtert und beeindruckt waren (interessant immer wieder, wenn man sich Sakralbauten neben niedrigen bäuerlichen Hütten oder gedrückt engen Stadtbauten vorstellt).


Manchmal sehe ich es auch so, aber manchmal eben lasse ich mich eben doch einfangen von der religiösen Atmosphäre, die Dir alte Bauten vermittlen. Ich glaube, wenn Du einmal religiös warst, wirst Du es nie wieder ganz los. Und ich will es eigentlich auch nie ganz los werden.

Zitat:

Zitat:
... und der auf den religiösen Kultus mit Rührung blickt.


Was genau betrachtest du da mit Rührung?


Ich weiß es auch nicht so ganz genau. Ich weiß nur, als ich letztes Weihnachten mit meinen Eltern in der Kirche war, war ich plötzlich wieder zu Tränen gerührt. Ja, lacht mich nur aus! Aber ich glaube letzlich nicht, daß das ein Anfall genuiner Religiösität war. Es war Rührung und Weihnachten ist nun mal das rührseligste aller Feste.

Wir Menschen sind auf jeden Fall nicht nur denkende, wir sind auch fühlende Wesen. Intellektuell kann ich das Christentum in der Luft zerreißen. Aber als fühlender Mensch bleibe ich dem Christentum auf irgendeiner Ebene verhaftet. So ist es wohl
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#819851) Verfasst am: 17.09.2007, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ich bin halt schon immer noch jemand, der die spirituelle Atmosphäre einer schönen Kirche genießen kann...


Was genau meinst du mit "spirituell"?


Sagen wir mal so, als Kind war ich religiös, als Jugendlicher und junger Erwachsener spirituell. Irgendwie hatte sich meine Religiösität in reine Mystik aufgelöst. Gibt es nicht hinter aller grobschlächtigen Religiösität mitsamt ihrer dumpfen Gebote und Meinungen nicht noch eine andere edlere spirituelle?


Ich weiß nicht, was Spiritualität ist. Ich habe auch keinerlei Ahnung, wie man sie erspüren kann oder ob es sich um eine Art mehr oder wenig nützliches Placebo handelt. Tut mir Leid, ich kann dir nicht folgen.

Zitat:
Zitat:
Ich schaue mir ein altes Gemäuer an und erkenne die Baumeister an. Ich stelle fest, dass eine sehr gute Akustik herrscht. Ich erkenne an, dass da Könner am Werk waren, die ihre Weltanschauung bei der Planung dieses Gebäudes so repräsentiert haben, dass frühere abergläubige/ungebildete Menschen eingeschüchtert und beeindruckt waren (interessant immer wieder, wenn man sich Sakralbauten neben niedrigen bäuerlichen Hütten oder gedrückt engen Stadtbauten vorstellt).


Manchmal sehe ich es auch so, aber manchmal eben lasse ich mich eben doch einfangen von der religiösen Atmosphäre, die Dir alte Bauten vermittlen. Ich glaube, wenn Du einmal religiös warst, wirst Du es nie wieder ganz los. Und ich will es eigentlich auch nie ganz los werden.


Es besteht Grund zur Hoffnung. Ich zumindest war religiös und bin "es" los geworden.

Zitat:
Zitat:
Was genau betrachtest du da mit Rührung?


Ich weiß es auch nicht so ganz genau. Ich weiß nur, als ich letztes Weihnachten mit meinen Eltern in der Kirche war, war ich plötzlich wieder zu Tränen gerührt. Ja, lacht mich nur aus! Aber ich glaube letzlich nicht, daß das ein Anfall genuiner Religiösität war. Es war Rührung und Weihnachten ist nun mal das rührseligste aller Feste.


Ich hatte das als Jugendliche bei einer bestimmten Tchibo-Werbung Verlegen Lachen . Möglicherweise prägt Kindheitserleben und man verknüft zwei Informationen miteinander, die man dann gemeinsam abruft, wenn man nur die eine Situation erlebt.

Zitat:
Wir Menschen sind auf jeden Fall nicht nur denkende, wir sind auch fühlende Wesen. Intellektuell kann ich das Christentum in der Luft zerreißen. Aber als fühlender Mensch bleibe ich dem Christentum auf irgendeiner Ebene verhaftet. So ist es wohl


Ich denke und ich fühle. Und es gibt für mich nichts Kitschigeres und unangenehm klebriges Süßes, als christliche Feste. An der Fähigkeit zu fühlen kann es also nicht liegen. zwinkern
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Malcolm
Ekelpaket



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Beitrag(#819858) Verfasst am: 17.09.2007, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


Dann nenn dich doch Agnostiker, und schon können dich hier etliche Menschen viel besser verstehen.


Das kann schon sein, aber warum eigentlich? Mag sein, daß für mich das Etikett Agnostiker besser paßt, aber letzlich ist es doch nur ein Etikett, weiter gar nichts. Ich mag kein Agnostiker sein, das ist doch wirklich nur ein Etikett, um besser eingeordnet zu werden.

Zitat:
Ich für meinen Teil bin froh, dass die "christliche Kultur" heute so schwach ist, sonst hätten wir immer noch calvinistische oder jesuitische Gottesstaaten.


Das sehe ich auch so. Anderseits möchte ich auch wieder nicht, daß das Christentum ganz verschwindet.

Zitat:
Auch rate ich dir gerne die Bibel, altes und neues Testament in Ruhe von vorne bis hinten durchzulesen und dir die Frage zu stellen, wie das was du heute schätzen kannst, mit diesem Buch in Uebereinstimmung zu bringen ist.


Die Bibel mal ganz durchzulesen hatte ich eigentlich auch vor. Die fünf Bücher Moses fand ich auch spannend, teilweise natürlich auch abstoßend, aber im weiteren Verlauf des alten Testaments war ich immer mehr gelangweilt.

Zitat:
Es ist übrigens eine sehr spannende Lektüre und wenn du nicht glaubst, was drin steht auch etwas vom interessantesten was es zu lesen gibt.


Klar ist das spannend und das neue Testament und die Psalmen wollte ich auf jeden Fall noch mal vollständig lesen.

Zitat:
Aber so wie du dich jetzt beschreibst, klingt das für mich nach "Doublebind"..


Ja, aber vielleicht ist das Doublebind eine relativ natürliche Position. Im wirklichen Leben bist Du eine sehr verschiedene Person, je nachdem, mit wem du es zu tun hast. Nur in einem solchen Forum wie diesem soll das alles widerspruchsfrei herauskommen.

Zitat:
Es gibt zwar haufenweise Pfaffen die Krypto-Atheisten sind, aber keine Lust haben ihren Job und ihre Pension aufzugeben, aber wenn du nicht in einer solchen Situation bist, erlaub dir och einfach die Position: "Ich weiss nicht was ich glauben soll".


Klar gibt es haufenweise solche Pfaffen. Manchmal glaube ich sogar, daß sie der Normalfall sind, gläubige Pfaffen sind eher ein Betriebsunfall. Ich bin ganz zweifellos "nicht in einer solchen Situation. Anderseits bin ich auch ein soziales, gesellschaftliches Wesen. Ich mag keine Elfenbeinposition vertreten, ich weiß, ich kann sie mir erlauben, möchte es aber im Grunde nicht. Agnostiker zu sein ist letzlich nicht mehr als ein beliebtes Gesellschaftspiel. Es gibt letzlich keine "Mittelposition" zwischen Christ und Atheist. Du kannst mir nicht erzählen, daß Du als intelligenter Mensch einen perönlichen Gott letzlich für möglich hältst.

Zitat:
Niemand kann dir eine solche Position heute verbieten.


Das mag sein, aber ich finde eine solche Position letzlich auch zu bequem.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
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Beitrag(#819876) Verfasst am: 17.09.2007, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:


Ich weiß nicht, was Spiritualität ist. Ich habe auch keinerlei Ahnung, wie man sie erspüren kann oder ob es sich um eine Art mehr oder wenig nützliches Placebo handelt. Tut mir Leid, ich kann dir nicht folgen.



Ich glaube "Sprititualität" ist zunächst einmal nur ein Wortspiel. Im Grunde genommen wird das Wort spirituell synomym mit dem Wort religiös verwendet. Wer von christlicher Spiritualität redet meint christliche Religiösität. Nur warum gibt es das Wort spirituell dann überhaupt? Da kommt dann das Wortspiel zum Vorschein: Manche benutzen das Wort spirituell eben ganz bewußt, um sich von bloßer Buchstabengläubigkeit abzugrenzen. Jedenfalls sehe ich es so, vielleicht sehe ich es auch falsch.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#819892) Verfasst am: 17.09.2007, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:


Dann nenn dich doch Agnostiker, und schon können dich hier etliche Menschen viel besser verstehen.


Das kann schon sein, aber warum eigentlich? Mag sein, daß für mich das Etikett Agnostiker besser paßt, aber letzlich ist es doch nur ein Etikett, weiter gar nichts. Ich mag kein Agnostiker sein, das ist doch wirklich nur ein Etikett, um besser eingeordnet zu werden.

Zitat:
Ich für meinen Teil bin froh, dass die "christliche Kultur" heute so schwach ist, sonst hätten wir immer noch calvinistische oder jesuitische Gottesstaaten.


Das sehe ich auch so. Anderseits möchte ich auch wieder nicht, daß das Christentum ganz verschwindet.

Zitat:
Auch rate ich dir gerne die Bibel, altes und neues Testament in Ruhe von vorne bis hinten durchzulesen und dir die Frage zu stellen, wie das was du heute schätzen kannst, mit diesem Buch in Uebereinstimmung zu bringen ist.


Die Bibel mal ganz durchzulesen hatte ich eigentlich auch vor. Die fünf Bücher Moses fand ich auch spannend, teilweise natürlich auch abstoßend, aber im weiteren Verlauf des alten Testaments war ich immer mehr gelangweilt.

Zitat:
Es ist übrigens eine sehr spannende Lektüre und wenn du nicht glaubst, was drin steht auch etwas vom interessantesten was es zu lesen gibt.


Klar ist das spannend und das neue Testament und die Psalmen wollte ich auf jeden Fall noch mal vollständig lesen.

Zitat:
Aber so wie du dich jetzt beschreibst, klingt das für mich nach "Doublebind"..


Ja, aber vielleicht ist das Doublebind eine relativ natürliche Position. Im wirklichen Leben bist Du eine sehr verschiedene Person, je nachdem, mit wem du es zu tun hast. Nur in einem solchen Forum wie diesem soll das alles widerspruchsfrei herauskommen.

Zitat:
Es gibt zwar haufenweise Pfaffen die Krypto-Atheisten sind, aber keine Lust haben ihren Job und ihre Pension aufzugeben, aber wenn du nicht in einer solchen Situation bist, erlaub dir och einfach die Position: "Ich weiss nicht was ich glauben soll".


Klar gibt es haufenweise solche Pfaffen. Manchmal glaube ich sogar, daß sie der Normalfall sind, gläubige Pfaffen sind eher ein Betriebsunfall. Ich bin ganz zweifellos "nicht in einer solchen Situation. Anderseits bin ich auch ein soziales, gesellschaftliches Wesen. Ich mag keine Elfenbeinposition vertreten, ich weiß, ich kann sie mir erlauben, möchte es aber im Grunde nicht. Agnostiker zu sein ist letzlich nicht mehr als ein beliebtes Gesellschaftspiel. Es gibt letzlich keine "Mittelposition" zwischen Christ und Atheist. Du kannst mir nicht erzählen, daß Du als intelligenter Mensch einen perönlichen Gott letzlich für möglich hältst.

Zitat:
Niemand kann dir eine solche Position heute verbieten.


Das mag sein, aber ich finde eine solche Position letzlich auch zu bequem.


Irrtum, Agnostizismus ist kein Gesellschaftsspiel, es ist einfach eine Haltung, die in wichtigen Fragen nicht glaubt sondern auf Beweise besteht und wo die nicht zu bekommen sind eben gesunder Skepsis frönt.
Das hält mich aber nicht davon ab, vertrauenswürdigen Menschen zu vertrauen und ihnen auch ohne Beweise was zu glauben.
Und wenn sich religiöse Menschen im realen Leben weitgehend so verhalten, dass ich mit ihnen gut kann. dann dürfen sie von mir aus an das "Fleigende Spaghetti Monster" glauben.

Der Kwäler
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#819978) Verfasst am: 17.09.2007, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Lehnen Agnostiker nicht einfach nur die Annahme ab, es würde Götter geben?
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#819980) Verfasst am: 17.09.2007, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Lehnen Agnostiker nicht einfach nur die Annaheme ab, es würde Götter geben?
Nein, das sind Atheisten.
Agnostiker lehnen die Erkenntnismöglichkeit ab.
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Trish:(
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Esperanto
gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#820325) Verfasst am: 18.09.2007, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Esperanto hat folgendes geschrieben:

ENTARTET ist die deutsche Übersetzung des lateinischen DEGENERATUS, also sicher schon sehr alt als Wort, man kann also auch DEGENERIERT sagen, um den nazihaften Hautgoût zu vermeiden. Klar hat Meisner hier bewusst die politische Korrektheit verletzen wollen. Das müssen wir aber auch, sonst haben die Linken hier bald ganz die Deutungshoheit und das ZdJ bestimmt noch mehr über unser Denken.


Von entarteter Kultur zu sprechen war von seiten Meisners eine unnötige Provokation. Aber was er damit natürlich geschafft hat, ist, für seine Thesen Aufmerksamkeit zu erregen. Auf eine "Deutungshoheit" bezüglich des Begriffs "Entartung" kann ich verzichten. Wäre es nicht vielleicht auch für einen Katholiken wie Dich mal möglich, zu einem hohen katholischen Würdenträger so etwas wie Distanz aufzubauen? Oder frißt Du alles was Dir die katholische Kirche Dir sagt? Ich bin jedenfalls froh, aus einem katholischen Elternhaus zu stammen, in dem Kritik an "denen da oben" in der katholischen Kirche selbstverständliche Realität war.

Ich habe auch nichts gegen "die Linken", auch wenn ich selber eher wertkonservativ bin. Du kannst auch katholisch und links sein. Wenn ich irgendetwas verabscheue, so ist das ein Christ, der meint, weil er Christ ist, CDU wählen zu müssen. Ich habe mich niemals als "Stimmvieh" verstanden und werde das auch in der Zukunft nicht tun.



Meine Achtung haben die Bischöfe Meisner, Mixa, Marx und natürlich der Papst, die anderen deutschen Bischöfe hängen am Finanztropf des Staates und trauen sich deshalb nichts zu sagen.
Ich persönlich bin ja BüSo, das ist die alte Linke, die sich auf Schiller und den Cusanus beruft, aber im heutigen Parteienspektrum natürlich als rechtsextrem eingestuft wird. CDU kann man wirklich nicht wählen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#820337) Verfasst am: 18.09.2007, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:

Ich persönlich bin ja BüSo, das ist die alte Linke, die sich auf Schiller und den Cusanus beruft, aber im heutigen Parteienspektrum natürlich als rechtsextrem eingestuft wird.




Ist BüSo nicht so eine Art Scientology für Leute, die auf Sekten stehen, aber schon einen Glauben haben?
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