Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
sergej dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.11.2006 Beiträge: 1006
|
(#823358) Verfasst am: 21.09.2007, 17:34 Titel: Wozu braucht man Operetten Komiker Dalai Lama ? |
|
|
Ernste Frage :
Warum Dt. Regierung interesiert sich für Dalai Lama ?
Will sie einfach Chineische Regierung wild machen ?
Das hat doch kein Sinn ?
Wo ist der Hund begraben ?
Wozu dann die ganze Kömodie mit Gottesmann ?
Wer steht hinter Dalai lama auser ein paar tausend halbnakten Jungs ?
Für Mich sieht die ganze aktion mit Dalai Lama absolut idiotich,
aber es kann doch nicht sein.
|
|
Nach oben |
|
 |
River Runs Red registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.09.2007 Beiträge: 336
|
(#823369) Verfasst am: 21.09.2007, 17:47 Titel: |
|
|
Weil der Dalai Lama die einzige prominente Person ist, die sich voll und ganz für die Bevölkerung Tibets einsetzt. Ohne ihn hätten sich die westlichen Staaten eventuell schon mit der illegalen Besatzung Tibets abgefunden.
_________________ "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise."
(Wernher v. Braun)
"Those who would sacrifice freedom for peace deserve neither"
(B. Franklin)
|
|
Nach oben |
|
 |
pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
|
(#823376) Verfasst am: 21.09.2007, 17:56 Titel: |
|
|
River Runs Red hat folgendes geschrieben: | Ohne ihn hätten sich die westlichen Staaten eventuell schon mit der illegalen Besatzung Tibets abgefunden. |
Ich dachte, dass hätten sie schon längst...
|
|
Nach oben |
|
 |
sergej dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.11.2006 Beiträge: 1006
|
(#823382) Verfasst am: 21.09.2007, 18:00 Titel: |
|
|
River Runs Red hat folgendes geschrieben: | Weil der Dalai Lama die einzige prominente Person ist, die sich voll und ganz für die Bevölkerung Tibets einsetzt. Ohne ihn hätten sich die westlichen Staaten eventuell schon mit der illegalen Besatzung Tibets abgefunden. |
>>Bevölkerung Tibets
>>Die Bezeichnung Tibet wird heute sowohl für das gesamte tibetische Hochland verwendet, als >>auch für das Autonome Gebiet Tibet, ein in den fünfziger Jahren gewaltsam annektiertes >>Verwaltungsgebiet der Volksrepublik China.
Da sind doch uberall die Hinesen,
Schon Passiert !
>>einzige prominente Person
Ein GeistKranker Mann nicht weiteres.
|
|
Nach oben |
|
 |
Po8 Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 803
|
(#823385) Verfasst am: 21.09.2007, 18:04 Titel: |
|
|
River Runs Red hat folgendes geschrieben: | Ohne ihn hätten sich die westlichen Staaten eventuell schon mit der illegalen Besatzung Tibets abgefunden. |
Ohne ihn hätten sich die westlichen Staaten eventuell schon mit der illegalen Separation von der VR China abgefunden
Po8
_________________ 8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
|
|
Nach oben |
|
 |
Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
|
(#823440) Verfasst am: 21.09.2007, 19:25 Titel: |
|
|
Sache die: China ist ein Rivale der westlichen Welt. Sollten die Spannungen mit diesem Land zunehmen, spielt der Imperialismus die Trumpfkarte Tibet aus. (och jeh ,die Menschenrechte, noch immer nicht "am Toben") Der "Dalai- Sowieso" kann dabei als Strohmann durchaus nützliche Dienste erfüllen.
|
|
Nach oben |
|
 |
sergej dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.11.2006 Beiträge: 1006
|
(#823446) Verfasst am: 21.09.2007, 19:32 Titel: |
|
|
Peter H. hat folgendes geschrieben: | Sache die: China ist ein Rivale der westlichen Welt. Sollten die Spannungen mit diesem Land zunehmen, spielt der Imperialismus die Trumpfkarte Tibet aus. (och jeh ,die Menschenrechte, noch immer nicht "am Toben") Der "Dalai- Sowieso" kann dabei als Strohmann durchaus nützliche Dienste erfüllen. |
Ok , klar Genosse Dalaj Lama ist etwa so wie Lenin in 1. Weltkrier .
Man braucht Jungs um Russland bzw. China zu schwächen.
Ich denke Dalaj Lama hat keine Interessante Idee Idee für Millionen Chinesen -
die wollen konsumieren und nicht halbnakt betteln.
Lenin dagegen war geliebt und für "Gott" gehalten von Millionen von Russen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
|
(#823452) Verfasst am: 21.09.2007, 19:37 Titel: |
|
|
pyrrhon hat folgendes geschrieben: | River Runs Red hat folgendes geschrieben: | Ohne ihn hätten sich die westlichen Staaten eventuell schon mit der illegalen Besatzung Tibets abgefunden. |
Ich dachte, dass hätten sie schon längst... |
Ach was!
Angela war doch neulich erst da und hat kräftig geschimpft!
|
|
Nach oben |
|
 |
Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
|
(#823465) Verfasst am: 21.09.2007, 19:55 Titel: |
|
|
@Sergej: die Chinesen brauchen den Dalai Dingsbums ganz bestimmt nicht, auch viele Tibeter, die nicht mehr bloss in der Vergangenheit leben wollen, kommen ganz gut ohne ihn zurecht. Also braucht ihn im Grunde nur die westliche "Wertegemeinschaft" . (Wertpapiergemeinschaft) plus Alttibeter.
|
|
Nach oben |
|
 |
narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
|
(#823942) Verfasst am: 22.09.2007, 18:36 Titel: |
|
|
Wie würde ein "freies Tibet" denn aussehen? Gäbe es eine Demokratie?
|
|
Nach oben |
|
 |
unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
|
(#823973) Verfasst am: 22.09.2007, 19:55 Titel: |
|
|
Boa, was geht den hier ab?
@sergej
Was hast du für ein Problem?
Was hat Dalai Lama verbrochen?
Jetzt mal ohne Floskeln?
Das China mit "Sanktionen gegen die deutsche Wirtschaft" gedroht hat ist doch lächerlich.
Oder sollen alle dem Beispiel von Google und Co. folgen und alle für die chinesische Regierung unangenehme Tätigkeiten sein lassen?
Was geht denn ab?
|
|
Nach oben |
|
 |
unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
|
(#823974) Verfasst am: 22.09.2007, 19:56 Titel: |
|
|
narziss hat folgendes geschrieben: | Wie würde ein "freies Tibet" denn aussehen? Gäbe es eine Demokratie? |
Was wäre wenn ja?
Was wäre wenn nein?
|
|
Nach oben |
|
 |
C00KIE dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 03.09.2007 Beiträge: 2160
|
(#823997) Verfasst am: 22.09.2007, 20:53 Titel: Re: Wozu braucht man Operetten Komiker Dalai Lama ? |
|
|
sergej hat folgendes geschrieben: |
Für Mich sieht die ganze aktion mit Dalai Lama absolut idiotich,
aber es kann doch nicht sein. |
welche? Dein erneuter Thread? Was willst du eigentlich?
Die deutsche Regierung braucht keinen Dalai Lama, die deutsche Regierung kann nur einen Dalei Lama AKZEPTIEREN , der mit viel Geschick und Humor eine Botschaft an den Westen vermittelt
und diese Botschaft lautet:
wenn man ihn z.B. nach Gott befragt oder nach Erleuchtung:
....einige Grundzüge des Buddhismus, die Überwindung des Leids durch Selbsterkenntnis, die Welt ohne einen Schöpfer, an den man blind glauben muss, die Lehre der Eigenverantwortlichkeit.
Originalzitat:
»Versuchen Sie es zunächst mit einer Religion aus Ihrem Kulturkreis, beispielsweise mit dem Christentum, bevor Sie sich an die komplexen Rituale des tibetischen Buddhismus heranwagen« sagt er zur Verblüffung seiner Zuhörer.
»An Rituale, aus denen Sie sich nicht beliebig heraussuchen können, was Ihnen gefällt.«
soviel zu deinem "Gott" oder deinen paar halbnackten Typen
seine politischen Ambitionen sind nicht ohne Grundstruktur:
» Der Weltfriede beginnt mit dem inneren Frieden des Einzelnen«
(auf einen einfachen Nenner gebracht für seine Zuhörer des Westens).
Krieg, so glaubt er, entstehe vor allem durch Angst. Und: Dauerhafter Frieden sei nur durch Kompromisse möglich. Als Politiker propagiert er den »mittleren Weg«, fordert Gegner auf, zwischen extremen Positionen die Brücke zu finden, etwa indem sie sich fragen: »Was an diesem Konflikt habe ich mitverursacht? Wie kann ich die Kraft der anderen Seite für eine friedliche Lösung nutzen?«
Für Tibet bedeutet das konkret (seine Vision):
Seine Heimat als entmilitarisierte Friedenszone, deren Außenpolitik den Chinesen
überlassen wird. Kultur und Natur aber sollen die Tibeter autonom verwalten.
Ein Kompromiss, den die Regierung in Bejing ignoriert. Sie schmäht den Dalai Lama als »Separatisten« und »Verräter«. Der nimmt’s gelassen: »Kompost kann zur Blume werden, obwohl es anfangs nach dem Gegenteil aussieht.«
Von seinem Exil in Nordindien aus predigt er Gewaltlosigkeit und hält die Tibeter von einem bewaffneten Aufstand ab (seit dem Einmarsch der chinesischen Armee 1950 sind mehr als eine Million seiner Landsleute umgekommen, mehr als 6000 Klöster wurden zerstört)
usw. …
got it? sergej, you faker?
|
|
Nach oben |
|
 |
Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
|
(#824097) Verfasst am: 22.09.2007, 23:49 Titel: Re: Wozu braucht man Operetten Komiker Dalai Lama ? |
|
|
mama`s liebliing hat folgendes geschrieben: | seine politischen Ambitionen sind nicht ohne Grundstruktur:
» Der Weltfriede beginnt mit dem inneren Frieden des Einzelnen«
(auf einen einfachen Nenner gebracht für seine Zuhörer des Westens).
Krieg, so glaubt er, entstehe vor allem durch Angst. Und: Dauerhafter Frieden sei nur durch Kompromisse möglich. Als Politiker propagiert er den »mittleren Weg«, fordert Gegner auf, zwischen extremen Positionen die Brücke zu finden, etwa indem sie sich fragen: »Was an diesem Konflikt habe ich mitverursacht? Wie kann ich die Kraft der anderen Seite für eine friedliche Lösung nutzen?«
Für Tibet bedeutet das konkret (seine Vision):
Seine Heimat als entmilitarisierte Friedenszone, deren Außenpolitik den Chinesen
überlassen wird. Kultur und Natur aber sollen die Tibeter autonom verwalten.
Ein Kompromiss, den die Regierung in Bejing ignoriert. Sie schmäht den Dalai Lama als »Separatisten« und »Verräter«. Der nimmt’s gelassen: »Kompost kann zur Blume werden, obwohl es anfangs nach dem Gegenteil aussieht.« |
Das ist dermaßen ausgelutscht, dass es mir schon zur Last wird, es zu lesen.
Zitat: | got it? sergej, you faker? |
Ich weiß ja nicht, in welcher Hood du lebst und mit welcher crazy Gang du in deiner Freizeit herumcruised - doch auf mich machen diese englischen Angriffe/Einschübe immer einen dumpfen Eindruck. So ein wenig nach dem Motto: Weil mir auf Deutsch nichts schlagendes einfällt, mach' ich's eben auf Englisch - das finden alle toll.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
|
|
Nach oben |
|
 |
Mariana registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2006 Beiträge: 123
|
(#824130) Verfasst am: 23.09.2007, 00:56 Titel: Re: Wozu braucht man Operetten Komiker Dalai Lama ? |
|
|
Hallo sergej,
sergej hat folgendes geschrieben: | Ernste Frage :
Warum Dt. Regierung interesiert sich für Dalai Lama ?
Will sie einfach Chineische Regierung wild machen ?
Das hat doch kein Sinn ?
Wo ist der Hund begraben ?
Wozu dann die ganze Kömodie mit Gottesmann ?
Wer steht hinter Dalai lama auser ein paar tausend halbnakten Jungs ?
Für Mich sieht die ganze aktion mit Dalai Lama absolut idiotich,
aber es kann doch nicht sein. |
warum wird die chinesische Regierung überhaupt wild, wenn es jemand wagt, mit dem Dalai Lama zu sprechen? Mit welchem Recht drohen die Chinesen der deutschen Regierung?
Die Chinesen sind in Tibet eingefallen, haben mehrere hundertausend Menschen getötet, über 6.000 Klöster und Heiligtümer zerstört, die Mönche in Gefängnissen gefoltert und getötet, viele Frauen zwangssterilisiert oder zur Abtreibung gezwungen und die Huan-Chinesen mit Versprechungen dazu bewogen, sich auf tibetischem Gebiet anzusiedeln. Die Tibeter sind bereits die Minderheit im eigenen Land. Mit welchem Recht wird Tibet von den Chinesen als atomares Endlager benutzt - mit unzureichender und veralteter Sicherheitstechnik? Der Großteil des atomaren Mülls, der in China anfällt, wurde auf tibetischem Boden verbuddelt. Die Natur wird großflächig abgeholzt und zerstört wegen dem Uran, was schwerwiegende Erdrutsche zur Folge haben wird. Auf welcher Rechtsgrundlage ist all das geschehen?
Wir sind hier nicht in China, wo man unbequemen Leuten auf einfachste, altbewährte Weise einen Maulkorb verpassen kann.
Freiheit für Tibet!
Viele Grüße
Mariana
_________________ Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.
|
|
Nach oben |
|
 |
unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
|
(#824136) Verfasst am: 23.09.2007, 01:06 Titel: Re: Wozu braucht man Operetten Komiker Dalai Lama ? |
|
|
Hornochse hat folgendes geschrieben: | mama`s liebliing hat folgendes geschrieben: | seine politischen Ambitionen sind nicht ohne Grundstruktur:
» Der Weltfriede beginnt mit dem inneren Frieden des Einzelnen«
(auf einen einfachen Nenner gebracht für seine Zuhörer des Westens).
Krieg, so glaubt er, entstehe vor allem durch Angst. Und: Dauerhafter Frieden sei nur durch Kompromisse möglich. Als Politiker propagiert er den »mittleren Weg«, fordert Gegner auf, zwischen extremen Positionen die Brücke zu finden, etwa indem sie sich fragen: »Was an diesem Konflikt habe ich mitverursacht? Wie kann ich die Kraft der anderen Seite für eine friedliche Lösung nutzen?«
Für Tibet bedeutet das konkret (seine Vision):
Seine Heimat als entmilitarisierte Friedenszone, deren Außenpolitik den Chinesen
überlassen wird. Kultur und Natur aber sollen die Tibeter autonom verwalten.
Ein Kompromiss, den die Regierung in Bejing ignoriert. Sie schmäht den Dalai Lama als »Separatisten« und »Verräter«. Der nimmt’s gelassen: »Kompost kann zur Blume werden, obwohl es anfangs nach dem Gegenteil aussieht.« |
Das ist dermaßen ausgelutscht, dass es mir schon zur Last wird, es zu lesen.
(...) |
Ein gut gemeinter Tipp: lass es
Mein ich wirklich du MUSST nicht alles lesen.
|
|
Nach oben |
|
 |
pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
|
(#824181) Verfasst am: 23.09.2007, 07:43 Titel: |
|
|
narziss hat folgendes geschrieben: | Wie würde ein "freies Tibet" denn aussehen? Gäbe es eine Demokratie? |
Bevor die Chinesen einmarschiert sind, hat es keine Demokratie gegeben, sondern ein theokratisch-lamaistisches Staatswesen, das meiner Meinung nach nicht wiederhergestellt werden sollte. Der jetzige Zustand ist leider nicht besser. Die vielen Menschenrechtsverletzungen, die Umerziehungslager usw. - nein, der aktuelle Zustand ist ganz sicher nicht in Ordnung. Ein freies Tibet wäre wirklich wünschenswert, nur sollte es auch nicht wieder ein theokratisch-lamaistisches System sein wie früher, sondern etwas, das es in Tibet noch nicht gegeben hat: eine Demokratie.
|
|
Nach oben |
|
 |
Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
|
(#824184) Verfasst am: 23.09.2007, 07:48 Titel: |
|
|
pyrrhon hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Wie würde ein "freies Tibet" denn aussehen? Gäbe es eine Demokratie? |
Bevor die Chinesen einmarschiert sind, hat es keine Demokratie gegeben, sondern ein theokratisch-lamaistisches Staatswesen, das meiner Meinung nach nicht wiederhergestellt werden sollte. Der jetzige Zustand ist leider nicht besser. Die vielen Menschenrechtsverletzungen, die Umerziehungslager usw. - nein, der aktuelle Zustand ist ganz sicher nicht in Ordnung. Ein freies Tibet wäre wirklich wünschenswert, nur sollte es auch nicht wieder ein theokratisch-lamaistisches System sein wie früher, sondern etwas, das es in Tibet noch nicht gegeben hat: eine Demokratie. |
|
|
Nach oben |
|
 |
Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
|
(#824197) Verfasst am: 23.09.2007, 08:13 Titel: |
|
|
Die zivile Verwaltung und der aktuelle Dalai Lama wollen afaik nicht zur "guten, alten Zeit" zurück. Aber die Diskussion ist sowieso sehr hypothetisch und irrelevant.
_________________ Storm by Tim Minchin
|
|
Nach oben |
|
 |
pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
|
(#824208) Verfasst am: 23.09.2007, 08:55 Titel: |
|
|
Jolesch hat folgendes geschrieben: | Die zivile Verwaltung und der aktuelle Dalai Lama wollen afaik nicht zur "guten, alten Zeit" zurück. |
Eh nicht. Wenn das jemand behauptet hat, dann war das nicht ich. Die perfekte gute alte Zeit hat es nicht gegeben und in Tibet schon gar nicht. Nur, dass manche den chinesischen Einmarsch und die anschließende brutale Gewaltherrschaft der Chinesen als Befreiung feiern, wie ich es hier in diesem Forum schon mehrfach gelesen habe, halte ich für genauso wenig angebracht wie den Wunsch mancher Tibet-Fans, den Zustand Tibets vor dem Einmarsch wiederherzustellen. Ich halte zudem das hier übliche Dalai Lama Bashing für genauso unangebracht wie die sonst bemerkbare Hysterie.
|
|
Nach oben |
|
 |
Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
|
(#824286) Verfasst am: 23.09.2007, 12:58 Titel: |
|
|
Der Einmarsch der Chinesen in den Qasi-Gottesstaat -Tibet war ein gewaltsamer und blutiger Akt, der wohl nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Nun kommt es darauf an, eine gewisse Autonomie für Tibet zu gewinnen, damit die ständige Schickaniererei durch den chinesischen Staat ein Ende nimmt.
Dies wird m.E. auch sukzessive erreicht werden können, wenn jedwede separatistische und lamaistischen Bestrebungen von Teilen der Tibetaner endlich eingestellt werden.
Mit der wirtschaftlichen Entwicklungen Tibets wird zumindest die Religion zurückgehen, vielleicht dann auch der Wunsch nach völliger Loslösung vom chinesischen Staat.
|
|
Nach oben |
|
 |
Mariana registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2006 Beiträge: 123
|
(#824289) Verfasst am: 23.09.2007, 13:05 Titel: |
|
|
pyrrhon hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Wie würde ein "freies Tibet" denn aussehen? Gäbe es eine Demokratie? |
Bevor die Chinesen einmarschiert sind, hat es keine Demokratie gegeben, sondern ein theokratisch-lamaistisches Staatswesen, das meiner Meinung nach nicht wiederhergestellt werden sollte. Der jetzige Zustand ist leider nicht besser. Die vielen Menschenrechtsverletzungen, die Umerziehungslager usw. - nein, der aktuelle Zustand ist ganz sicher nicht in Ordnung. Ein freies Tibet wäre wirklich wünschenswert, nur sollte es auch nicht wieder ein theokratisch-lamaistisches System sein wie früher, sondern etwas, das es in Tibet noch nicht gegeben hat: eine Demokratie. |
anbei eine "entmystifizierte" Sicht auf die Lage in Tibet vor 1949:
Zitat: |
Das traditionelle Tibet vor der chinesischen Besetzung war weder ein demokratisches Land noch ein sozialer Rechtsstaat im heutigen Sinne. Seine soziale Ordnung lässt sich umschreiben als eine hierarchisch gegliederte Nomaden- und Bauerngesellschaft mit feudalen und hierokratischen Strukturmerkmalen, die zweifellos reformbedürftig war. Eine Minderheit herrschte über die Mehrheit, und die Oligarchie aus Klerus und Adel verfügte über die entscheidenden Machtmittel. Das Volk führte ein hartes und einfaches, aber zugleich ein zufriedenes und vor allem ein eigenes Leben, und es wurde von Menschen der gleichen Sprache, Religion, Kultur und Rasse regiert.. Die Tibeter erlitten vor 1950 nie eine Hungersnot, und die sozialen Ungerechtigkeiten haben nie zu Volksaufständen geführt.
Die Gechichte Tibets, Tibetfocus
|
Das "Höllenleben" in Tibet vor 1949 hielt sich also durchaus in Grenzen. Der Wunsch nach einer Demokratie sollte wohl schon der Wille "des jeweiligen Volkes" sein. Wie wenig es funktioniert, einem Land die Demokratie "über den Kopf zu stülpen", wird am Beispiel Afghanistan und Irak ja ziemlich deutlich. Ausserdem müßten aus diesem Blickwinkel ziemlich viele Länder dieser Erde "überfallen und befreit" werden.
Viele Grüße
Mariana
_________________ Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.
|
|
Nach oben |
|
 |
pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
|
(#824290) Verfasst am: 23.09.2007, 13:17 Titel: |
|
|
Mariana hat folgendes geschrieben: | Das "Höllenleben" in Tibet vor 1949 hielt sich also durchaus in Grenzen. |
Kannst Du bitte einen Beitrag von mir zitieren, wo ich von einem "Höllenleben" geschrieben habe?
Mariana hat folgendes geschrieben: | Der Wunsch nach einer Demokratie sollte wohl schon der Wille "des jeweiligen Volkes" sein. Wie wenig es funktioniert, einem Land die Demokratie "über den Kopf zu stülpen", wird am Beispiel Afghanistan und Irak ja ziemlich deutlich. Ausserdem müßten aus diesem Blickwinkel ziemlich viele Länder dieser Erde "überfallen und befreit" werden. |
Kannst Du bitte einen Beitrag von mir zitieren, wo ich geschrieben habe, man müsse Tibet überfallen?
Wenn Du das nämlich nicht kannst, dann hast Du nichts anderes als Unterstellungen gepostet und Dich damit als ernstzunehmender Diskussionsteilnehmer disqualifiziert.
|
|
Nach oben |
|
 |
Schlafmütze verschlafen
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 101
Wohnort: Siegen
|
(#824293) Verfasst am: 23.09.2007, 13:26 Titel: |
|
|
Zum Thema "Tibet" gibt es auch etwas sehr schönes auf der Seite des HPD was ich bisher im Thread nicht verlinkt gesehen habe.
http://hpd-online.de/node/2476
Wenn das dort richtig dargestellt ist , war Tibet schon lange vor dem Einmarsch ein vom Dalai Lama verwaltetes Teilgebiet Chinas und es beteht keinerlei rechtliche Grundlage für eine Unabhängigkeit Tibets von China.
|
|
Nach oben |
|
 |
pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
|
(#824297) Verfasst am: 23.09.2007, 13:32 Titel: |
|
|
Nun ja, Colin Goldner ist genauso wenig neutral wie der Autor des oben verlinkten Artikels von Tibetfocus. Ich ziehe Quellen vor, die nicht zu einem bestimmten Zweck geschrieben worden sind und die Faktenlage nicht bewusst einseitig darstellen. Ich kenne ein paar Artikel von Colin Goldner, die er online über den Buddhismus veröffentlicht hat, und die sind recht weit davon entfernt, was ungefähr dem Konsens der Forschung entspricht.
|
|
Nach oben |
|
 |
pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
|
(#824302) Verfasst am: 23.09.2007, 13:37 Titel: |
|
|
Peter H. hat folgendes geschrieben: | Der Einmarsch der Chinesen in den Qasi-Gottesstaat -Tibet war ein gewaltsamer und blutiger Akt, der wohl nicht mehr rückgängig zu machen ist. |
Ungeschehen kann der Einmarsch und die vielen Verbrechen der Chinesen sicher nicht mehr gemacht werden, aber rückgängig schon: Deine kommunistischen Genossen müssen nur wieder aus Tibet hinausmarschieren. Das ist zwar in der Tat äußerst unwahrscheinlich und unrealistisch, aber das ist auch nicht der Punkt.
Den Rest snippe ich übereinstimmungshalber.
|
|
Nach oben |
|
 |
Schlafmütze verschlafen
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 101
Wohnort: Siegen
|
(#824307) Verfasst am: 23.09.2007, 13:40 Titel: |
|
|
pyrrhon hat folgendes geschrieben: |
Nun ja, Colin Goldner ist genauso wenig neutral wie der Autor des oben verlinkten Artikels von Tibetfocus. Ich ziehe Quellen vor, die nicht zu einem bestimmten Zweck geschrieben worden sind und die Faktenlage nicht bewusst einseitig darstellen. Ich kenne ein paar Artikel von Colin Goldner, die er online über den Buddhismus veröffentlicht hat, und die sind recht weit davon entfernt, was ungefähr dem Konsens der Forschung entspricht. |
Nun ja , entweder ist Tibet seit 1720 Teil Chinas oder nicht.Und wenn es zutrifft sind die Begriffe "Besatzung" und "Unabhängigkeit" in Bezug auf Tibet belangloser Schrott.
Selbst wenn das nicht zutrifft ist eine Beendigung der Herrschafft des lama in jedem Fall legitim (das ist bitte von damit verbundenen gräueltaten , die zu verurteilen sind , zu trennen)
und eine Rückgabe der Kontrolle dieses Gebiets an eben eben jene Peron wohl kaum eine gute Idee.
|
|
Nach oben |
|
 |
Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
|
(#824348) Verfasst am: 23.09.2007, 14:32 Titel: |
|
|
pyrrhon hat folgendes geschrieben: |
Ungeschehen kann der Einmarsch und die vielen Verbrechen der Chinesen sicher nicht mehr gemacht werden, aber rückgängig schon: Deine kommunistischen Genossen müssen nur wieder aus Tibet hinausmarschieren. Das ist zwar in der Tat äußerst unwahrscheinlich und unrealistisch, aber das ist auch nicht der Punkt.
|
Kommunisten? mitnichten. Was wir in China jetzt vorfinden, ist so was wie Staatskapitalismus "durchwachsen" von ein wenig Sozialismus.
China ist ausgesprochen nationalistisch, wenn auch nicht im imperialistischen Sinne, wohl aber im Sinne der sogenannten jungen Nationalstaaten. - Tibet kann daher nur auf Autonomie innerhalb Chinas hoffen. Sollte die Überfremdung im jetzigen Umfang anhalten, dürfte auch das Illusion sein.
|
|
Nach oben |
|
 |
Mariana registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2006 Beiträge: 123
|
(#824369) Verfasst am: 23.09.2007, 15:02 Titel: |
|
|
pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Mariana hat folgendes geschrieben: | Das "Höllenleben" in Tibet vor 1949 hielt sich also durchaus in Grenzen. |
Kannst Du bitte einen Beitrag von mir zitieren, wo ich von einem "Höllenleben" geschrieben habe?
Mariana hat folgendes geschrieben: | Der Wunsch nach einer Demokratie sollte wohl schon der Wille "des jeweiligen Volkes" sein. Wie wenig es funktioniert, einem Land die Demokratie "über den Kopf zu stülpen", wird am Beispiel Afghanistan und Irak ja ziemlich deutlich. Ausserdem müßten aus diesem Blickwinkel ziemlich viele Länder dieser Erde "überfallen und befreit" werden. |
Kannst Du bitte einen Beitrag von mir zitieren, wo ich geschrieben habe, man müsse Tibet überfallen?
Wenn Du das nämlich nicht kannst, dann hast Du nichts anderes als Unterstellungen gepostet und Dich damit als ernstzunehmender Diskussionsteilnehmer disqualifiziert. |
kann es sein, daß Du die Anführungsstriche beim "Höllenleben" übersehen hast? Du warst ja nicht der Einzige, der angemerkt hat, die Staatsform in Tibet wäre ja schließlich keine Demokratie gewesen. Mein Argument war eher allgemein gehalten und richtete sich nicht gegen Dich persönlich. Und unterstellen wollte ich Dir schon gar nichts, dafür habe ich zu wenig von Dir gelesen. Also immer schön geschmeidig bleiben
Viele Grüße
Mariana
_________________ Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.
|
|
Nach oben |
|
 |
Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
|
(#824370) Verfasst am: 23.09.2007, 15:05 Titel: |
|
|
Schlafmütze hat folgendes geschrieben: | pyrrhon hat folgendes geschrieben: |
Nun ja, Colin Goldner ist genauso wenig neutral wie der Autor des oben verlinkten Artikels von Tibetfocus. Ich ziehe Quellen vor, die nicht zu einem bestimmten Zweck geschrieben worden sind und die Faktenlage nicht bewusst einseitig darstellen. Ich kenne ein paar Artikel von Colin Goldner, die er online über den Buddhismus veröffentlicht hat, und die sind recht weit davon entfernt, was ungefähr dem Konsens der Forschung entspricht. |
Nun ja , entweder ist Tibet seit 1720 Teil Chinas oder nicht.Und wenn es zutrifft sind die Begriffe "Besatzung" und "Unabhängigkeit" in Bezug auf Tibet belangloser Schrott. |
Du sprichst ja dumme Worte sehr gelassen aus. Schon mal was vom Selbstbestimmungsrecht eines Volkes gehört?
_________________ Storm by Tim Minchin
|
|
Nach oben |
|
 |
|