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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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ALGDGADU registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.01.2004 Beiträge: 392
Wohnort: Nürnberg
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(#81208) Verfasst am: 26.01.2004, 01:27 Titel: Re: Sekte erhält Milliardenspende |
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Mal unabhängig davon, was ich von McDonalds (als inbegriff der Vernichtungsfeldzuges gegen die Esskultur!) halten mag, aber der folgende Passus der Meldung erzeugte bei mir ein mittelgroßes Erstaunen:
Zitat: | Aus ihrem Nachlass erhält unter anderem der Rundfunksender National Public Radio einen Millionenbetrag als Dank für seine kritische Berichterstattung über den Irak-Krieg, den Frau Kroc vehement ablehnte. |
Hoppla...
Naja und zum Thema "Sekte": Die Heilsarmee ist für mich erstmal ein Großkonzern (ich hab mal was über die Gehälter der leitenten Angestellten der Heilsarmee gelesen - uuuups), entstanden aus einer sozial-religiösen Idee ihres Gründers. Da steht sie für mich in einer Reihe mit z. B. Caritas etc.
Nicht allein das Helfen steht im Vordergrund, sondern mindestens ebenso gewichtig wird "missioniert". Meine Aufassung: Helfen ohne "Hintergedanken" ist ok, Helfen als Mittel zum "Seelenfang" ist moralisch nicht ganz astrein.
Auf der anderen Seite: Dem Notleidenden ist es i. d. R. (verständlicherweise) wurscht, ob er seine Suppe/seine Unterkunft von der Heilsarmee oder einer weltanschaulich neutralen Organisation erhält. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Heilsarmee stecken da auch sicherlich viel Idealismus rein und sind von der "guten Sache im Namen des Herrn" tief überzeugt.
Wenn wir also von (religiösen) Sekten reden, so ist mir (bei aller Kirchen- u. Religionskritik) eine Organisation, die Armen hilft immer noch lieber, als solche (die es ja zu hauf auch gibt), die vorwiegend an das Geld ihrer "gläubigen" Mitglieder ran wollen.
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ALGDGADU registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.01.2004 Beiträge: 392
Wohnort: Nürnberg
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(#81214) Verfasst am: 26.01.2004, 01:39 Titel: |
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Auf der anderen Seite, das was ich gerade nach meinem ersten Post zum Thema auf der von Dir gelinkten Seite der Heilsarmee gelesen habe, spricht auch wieder für sich bzw. wirft ein Licht auf die eigenwillige Idendität der Organisation "Heilsarmee". In den FAQ's heisst es da zur Frage "Warum 'Armee'?":
Heilsarmee hat folgendes geschrieben: | Die Salutisten glauben, dass eine kämpferische christliche Bewegung die Organisation, Disziplin und Mobilität einer militärischen Einheit braucht. Aus Erfahrung wissen sie, dass das Böse in der Welt nicht auf fromme Ermahnungen reagiert, sondern bekämpft werden muss. |
uuuups...
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Saruman Schlechtgelaunter Sommerdepressivler
Anmeldungsdatum: 23.07.2003 Beiträge: 253
Wohnort: Orthanc
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(#81335) Verfasst am: 26.01.2004, 13:19 Titel: |
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Brrrr...
alleine schon die Bezeichnung "Heilsarmee" widerspricht jeglicher Logik...
_________________ Abgetrieben Kinder sollen kuenftig in den Familienstammbaum aufgenommen werden.
Als entfernte Verwandte.
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#82631) Verfasst am: 28.01.2004, 09:25 Titel: |
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Zitat: | ...die Auflagen des Testaments sind prekär
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Ohne Beispiel für eine einzelne Organisation ist nicht nur die Schenkung von 1,5 Milliarden Dollar der McDonald's -Erbin Joan Kroc, die im vergangenen Oktober im Alter von 75 Jahren starb. Unerhört dürfte auch das monatelange Zögern der Salvation Army sein, das Erbe anzunehmen - und vielleicht ihre Seele zu verkaufen.
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Ihr letzter Wille verfügt, eine Hälfte des Geldes für den Bau von neuen Gemeindezentren zu verwenden, mit Zinseinnahmen aus der in Stiftungen festgelegten anderen Hälfte würden die laufenden Kosten bestritten. Anwälte und Buchhalter der Heilsarmee kamen zu dem Schluss, dass mindestens 8000 Mitarbeiter eingestellt und 150 Offiziere rekrutiert werden müssten, um das gigantische Projekt umzusetzen. Der geschätzte, von Zinseinnahmen nicht gedeckte Finanzbedarf für 25 bis 30 Joan Kroc Salvation Army Center pro Jahr: 70 Millionen Dollar. Die Schenkung wird die Heilsarmee also nicht sanieren, sondern zu noch aggressiverem Spendeneintreiben nötigen.
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In die Jahre gekommene Gebäude mit dem Geld zu modernisieren verbietet das Testament.
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Stattdessen droht, so Kritiker der Schenkung, die Errichtung einer Kette luxuriöser Joan-Kroc-Gedenkstätten nach Vorbild des Centers, das sie sich und der Salvation Army für 92 Millionen Dollar in San Diego bauen ließ. |
http://www.welt.de/data/2004/01/28/229266.html
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