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Der Militärthread
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#828717) Verfasst am: 28.09.2007, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen


Man muß die Frage stellen: Ist nicht eigentlich das Gegenteil der Fall, gibt es nicht eine Enthemmung? Ist es nicht erheblich schwieriger für den Einzelnen zu bewältigen, jemandem von Angesicht mit dem Schwert zu erschlagen als ihn auf hunderte Meter mit dem Gewehr oder auf etliche Kilometer mit einer Rakete? Dabei gibt es gar nicht so sehr eine Desensibilisierung, aber das Töten wird für denjenigen doch abstrakter, er kann sich leichter von der Vorstellung lösen, selbst verantwortlich zu sein (schließlich ist der Gegner auf die Entfernung oder in der Infrarotsicht ja kaum zu erkennen).

Und man kann für das letzte Jahrhundert festhalten, daß die Opferanteile sich sehr verschoben haben. Die Bemühungen, Kriege zu "humanisieren", indem man etwa "Kriegsordnungen" erließ oder vermeintlich "intelligente Bomben" konstruierte, die Zivilisten aussparen sollten, hatten jedenfalls nicht den Effekt. Vielmehr hat es scheinbar durch die Waffenmacht eine absolute Enthemmung gegeben. So waren im ersten Weltkrieg noch etwa 10% der Opfer Zivilisten, im Vietnamkrieg etwa 70%, während im Irakkrieg circa 90% der Opfer Zivilisten sind. (Natürlich hat auch eine Verschiebung stattgefunden, wer da eigentlich kämpfte: im ersten Weltkrieg waren das ja reguläre Armeen, während die neueren Kriege mehr und mehr von Guerillakämpfern geführt werden. Andererseits hat man doch auch immer Definitionen gefunden, mit denen man aggressiver gegen größere Gruppen von Menschen vorgehen konnte.)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#828720) Verfasst am: 28.09.2007, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen


Das halte ich für ein Gerücht.
Die Berichte von Irak Veteranen klingen anders.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#828732) Verfasst am: 28.09.2007, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen


Das halte ich für ein Gerücht.
Die Berichte von Irak Veteranen klingen anders.
Die Iraker leben ja auch noch im Mittelalter.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#828771) Verfasst am: 29.09.2007, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Übrigens rein militärisch gesehen ist es besser Menschen nicht zu töten, denn verletzen ist viel effektiver, da ein Verwundeter Ressourcen und Kampfmittel bindet. Als ich das zu ersten Mal gelesen hab, hats mich fast umgehauen. Die IMO krasseste Begründung, warum man Menschen nicht töten sollte Ohnmacht

Antipersonenminen werden heute so konstruiert, dass sie nur verwunden. Zynismus pur.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#828774) Verfasst am: 29.09.2007, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen

IMO eine gewagte These. Wie meinst du das? Wie kommst du darauf? Hast du Quellen?
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#828780) Verfasst am: 29.09.2007, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

@critic
woher hast du die Zahlen?
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#828785) Verfasst am: 29.09.2007, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hier Angaben zu den Toten im Irak: iraqbodycount.

Und Wiki dazu.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#828804) Verfasst am: 29.09.2007, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen

IMO eine gewagte These. Wie meinst du das? Wie kommst du darauf? Hast du Quellen?


Was Quallen? Feuerquallen? Nö.

Was ist jetzt eine "gewagte These" ? Dass alles humaner wird oder dass die Opferzahlen nicht geringer sind? Ich weioss nicht welche Frage komischer wäre, ehrlich gesagt. Ich würde sagen, das ist offensichtlich und absolut evident Mit den Augen rollen
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#828806) Verfasst am: 29.09.2007, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
@critic
woher hast du die Zahlen?


Weber, Jutta, "Wideware Engineering. Computer und Philosophie auf der ECAP 07", in: c't 15/2007, S.50-52.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#828807) Verfasst am: 29.09.2007, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen


Das halte ich für ein Gerücht.
Die Berichte von Irak Veteranen klingen anders.


Was wissen Irakveteranen über die gewaltbereitschaft von heute im Vergleich vor 200 Jahren. Lest halt Narziss' Artikel zB und nervt mich nicht mit euren eigenartigen Vorstellungen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#828809) Verfasst am: 29.09.2007, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

@jdf&Zoff:

Was ich meinte: Die Zeiten "damals" waren "gewalttätiger" als heute und (da schon die Bev. Dichte viel höher ist und die Waffen effektiver sind) sind die (absoluten) Opferzahlen in Kriegen "heutzutage" viel höher.

Entschuldigung, falls das ein Missverständnis war...

ich halte das für offensichtlich. Man kann ja keine stinkbanale Aussage mer bringen, ohne das gleich nach Quallen gefragt wird.
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#828844) Verfasst am: 29.09.2007, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ja das mit der Gewalthemmung stimmt sogar. Das es heute viel mehr Tote gibt, liegt an der proportional sehr viel größeren Bevölkerung und modernen Waffentechnik. Soweit ich weiss ist die Mordrate unter Briten heutzutage prozentual nur ein Bruchteil so groß wie z.b. noch im Mittelalter. Im HPD gabs mal einen Artikel dazu.
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#829807) Verfasst am: 30.09.2007, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen

IMO eine gewagte These. Wie meinst du das? Wie kommst du darauf? Hast du Quellen?


Was Quallen? Feuerquallen? Nö.

Was ist jetzt eine "gewagte These" ? Dass alles humaner wird oder dass die Opferzahlen nicht geringer sind? Ich weioss nicht welche Frage komischer wäre, ehrlich gesagt. Ich würde sagen, das ist offensichtlich und absolut evident Mit den Augen rollen

Toller Beitrag! Weiter so! Anbeten
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#829815) Verfasst am: 30.09.2007, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
@jdf&Zoff:

Was ich meinte: Die Zeiten "damals" waren "gewalttätiger" als heute und (da schon die Bev. Dichte viel höher ist und die Waffen effektiver sind) sind die (absoluten) Opferzahlen in Kriegen "heutzutage" viel höher.

Entschuldigung, falls das ein Missverständnis war...

ich halte das für offensichtlich. Man kann ja keine stinkbanale Aussage mer bringen, ohne das gleich nach Quallen gefragt wird.

Der Akt des Abwerfen von Antipersonenminen ist sicher nicht besonders gewalttätig. Ihre Wirkung aber umso mehr. Ich bin mir selbst nicht im Klaren, ob die Gewalt, sollte es hier vergleichbare, messbare Größen geben, abgenommen hat oder nicht. Sicher kann man aber wohl sagen, dass teilweise eine "Abstraktion" der Gewalt stattgefunden hat. Diese findet durch eine räumliche oder zeitliche Trennung zwischen dem Auslösen der Waffe und der Wirkung der Waffe statt.
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tribun
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Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
Wohnort: Bayern

Beitrag(#829957) Verfasst am: 30.09.2007, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiss ist die Mordrate unter Briten heutzutage prozentual nur ein Bruchteil so groß wie z.b. noch im Mittelalter.


Obwohl es in den USA die Todesstrafe gibt und in Europa nicht, ist die Mordrate in Europa geringer als in den USA.
Ich habe mal gehört, das hängt damit zusammen, dass die Amerikaner Gewalt stärker im kollektiven Bewusstsein haben. Das sieht man auch daran, dass sie in manchen Gebieten fast alle mit einem Schießeisen rumrennen.

Bezüglich der Einstellung zu Gewalt oder allgemein zu Werten scheint es eindeutig eine gesellschaftliche Entwicklung zu geben.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#829989) Verfasst am: 01.10.2007, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Übrigens rein militärisch gesehen ist es besser Menschen nicht zu töten, denn verletzen ist viel effektiver, da ein Verwundeter Ressourcen und Kampfmittel bindet. Als ich das zu ersten Mal gelesen hab, hats mich fast umgehauen. Die IMO krasseste Begründung, warum man Menschen nicht töten sollte Ohnmacht

Antipersonenminen werden heute so konstruiert, dass sie nur verwunden. Zynismus pur.


Das wird sogar so gemacht! Und zwar nicht etwa aus "Naechstenliebe", sondern aus rein praktischen Erwaegungen. Schwerverletzte schwaechen den Feind mehr als Tote, weil er sich um diese kuemmern muss und vor Schmerzen schreiende Verwundete auf die Truppe demoralisierender wirken, als zerfetzte Leichen. In der Tat: "Zynismus pur!"

Gruss, Bernie
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#830117) Verfasst am: 01.10.2007, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen


Man muß die Frage stellen: Ist nicht eigentlich das Gegenteil der Fall, gibt es nicht eine Enthemmung? Ist es nicht erheblich schwieriger für den Einzelnen zu bewältigen, jemandem von Angesicht mit dem Schwert zu erschlagen als ihn auf hunderte Meter mit dem Gewehr oder auf etliche Kilometer mit einer Rakete? Dabei gibt es gar nicht so sehr eine Desensibilisierung, aber das Töten wird für denjenigen doch abstrakter, er kann sich leichter von der Vorstellung lösen, selbst verantwortlich zu sein (schließlich ist der Gegner auf die Entfernung oder in der Infrarotsicht ja kaum zu erkennen).


Ich denke auch, dass es weniger abschreckend ist, jemanden zu erschießen oder mit einer Rakete, Präzisionsbombe oder irgend etwas ähnlichem zu töten, als ihn eigenhändig mit dem Schwert zu zerhacken.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
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Beitrag(#831051) Verfasst am: 02.10.2007, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Das Beispiel Ruanda + La stratégie des Antilopes - von Jean Hatzfeld ( http://www.arte.tv/de/suche/1695664.html ) zeigt mMn, das Gewalthemmung mitnichten irgendetwas mit Waffentechnik zu tun hat.

Der letzte (bekannte) große Völkermord wurde mit Macheten begannen.
Jean H. beschreibt wie sich die Schlächter ihre Tätigkeit als "gewöhnliches" Arbeit verrichteten, man traf sich bissi später als wie zur Landarbeit, "arbeitete" dann aber das Gebiet (ein vorher festgelegtes!) dann ab, und "erntete" das geräumte Gebiet und ging dann zum Essen nach Hause.

Die Art des Werkzeugs spielt für eine ausgeübte Grausamkeit keine Rolle.
Grausamkeit wirkt unmittelbarer und ist voll beabsichtigt.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#831064) Verfasst am: 02.10.2007, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel Ruanda + La stratégie des Antilopes - von Jean Hatzfeld ( http://www.arte.tv/de/suche/1695664.html ) zeigt mMn, das Gewalthemmung mitnichten irgendetwas mit Waffentechnik zu tun hat.

(...)

Die Art des Werkzeugs spielt für eine ausgeübte Grausamkeit keine Rolle.
Grausamkeit wirkt unmittelbarer und ist voll beabsichtigt.

Den Begriff "Gewalthemmung" habe ich sowieso nicht verstanden.

Auch wenn du hier sehr anschaulich einen afrikanischen Völkermord beschreibst, der sich ja gerade erst vor ein paar Jahren abgespielt hat und von äußersten Grausamkeiten geprägt war, hat dieser doch nur am Rande mit modernen Waffen zu tun. Du schreibst selbst, dass dort zB Macheten als Waffen verwendet wurden.

Trotzdem meine ich, dass viele moderne Waffen wie Bomben, die aus großer Höhe abbgeworfen werden, wie Mienen, die ebenso abgeworfen werden, um jahrelang auf oder im Boden zu liegen, oder Lenkwaffen, die einen oder tausend Kilometer weit ins Ziel fliegen, den Schützen von der Gewalt bzw. der Wirkung der Waffe fernhalten. Infofern kann man doch wohl von einer Abstraktion der Gewalt sprechen?
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
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Beitrag(#831072) Verfasst am: 02.10.2007, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie hat sich dieser Thread in eine andere Richtung etwickelt, als erwartet. Gibts denn hier so wenige, die sich für Waffentechnik und/oder Militärgeschichte interessieren und darüber etwas plaudern möchten?
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#831082) Verfasst am: 02.10.2007, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Irgendwie hat sich dieser Thread in eine andere Richtung etwickelt, als erwartet. Gibts denn hier so wenige, die sich für Waffentechnik und/oder Militärgeschichte interessieren und darüber etwas plaudern möchten?

Daran soll es nicht fehlen:

Hier zu einer meiner Lieblingsminen, die M18 Claymore, häufig im Vietmankrieg eingesetzt:

Wiki hat folgendes geschrieben:
Bei einer durch Fernzündung oder per Stolperdraht ausgelösten Zündung bewegt sich die Druckwelle der Explosion größtenteils von der Metallplatte weg und schießt so die Metallkugeln in einem 60°-Winkel nach vorne. Der Sicherheitsabstand zu allen anderen Seiten beträgt mindestens 16 m. In einem Abstand von 50 m wird eine Verteilung der Stahlkugeln auf 50 m Breite und ca. 2 m Höhe erzielt, die maximale Reichweite der Kugeln beträgt 250 m, die effektive Reichweite jedoch nur knapp 100 m; auf eine Entfernung bis zu 45 m wirken die Stahlkugeln tödlich. Einige versionen der M18 Claymore wurden auch mit Glassplittern versehen da diese beim verwundeten Opfer müsehliger zu entfernen sind als beim Modell mit Metallkugeln (Röntgen)

Wobei ich die Glassplittervariante cooler finde.

Aufgrund ihrer Konstruktion und ihrer Auslösemechanismen wurden sie allerdings vor allem im Gefecht zum Sichern von Stellungen oder gepanzerten Fahrzeugen verwendet.
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#831163) Verfasst am: 02.10.2007, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Irgendwie hat sich dieser Thread in eine andere Richtung etwickelt, als erwartet. Gibts denn hier so wenige, die sich für Waffentechnik und/oder Militärgeschichte interessieren und darüber etwas plaudern möchten?


tjao, da muß man durch sonst gilt man schnell als "Gewaltverherrlicher".

BTW eine meiner "Lieblingsgeschichten" der Militärgeschichte ... kurz nach dem WWII

Watson´s Whizzers
An Online history of America´s unofficial "First Jet Squadron".
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#831230) Verfasst am: 02.10.2007, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Gewalthemmung nimmt zu, schlicht alles alles wird humaner. Mit den Opferzahlen in Kriegen hat das trotzdem nichts zu tun Mit den Augen rollen


Man muß die Frage stellen: Ist nicht eigentlich das Gegenteil der Fall, gibt es nicht eine Enthemmung? Ist es nicht erheblich schwieriger für den Einzelnen zu bewältigen, jemandem von Angesicht mit dem Schwert zu erschlagen als ihn auf hunderte Meter mit dem Gewehr oder auf etliche Kilometer mit einer Rakete? Dabei gibt es gar nicht so sehr eine Desensibilisierung, aber das Töten wird für denjenigen doch abstrakter, er kann sich leichter von der Vorstellung lösen, selbst verantwortlich zu sein (schließlich ist der Gegner auf die Entfernung oder in der Infrarotsicht ja kaum zu erkennen).


Ich denke auch, dass es weniger abschreckend ist, jemanden zu erschießen oder mit einer Rakete, Präzisionsbombe oder irgend etwas ähnlichem zu töten, als ihn eigenhändig mit dem Schwert zu zerhacken.


Dazu gibt es ein interessantes Buch von Dave Grossman. "On Killing. The psychological cost of learning to kill in war and society".


Zuletzt bearbeitet von Latenight am 02.10.2007, 19:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#831231) Verfasst am: 02.10.2007, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Irgendwie hat sich dieser Thread in eine andere Richtung etwickelt, als erwartet. Gibts denn hier so wenige, die sich für Waffentechnik und/oder Militärgeschichte interessieren und darüber etwas plaudern möchten?

Daran soll es nicht fehlen:

Hier zu einer meiner Lieblingsminen, die M18 Claymore, häufig im Vietmankrieg eingesetzt:

Wiki hat folgendes geschrieben:
Bei einer durch Fernzündung oder per Stolperdraht ausgelösten Zündung bewegt sich die Druckwelle der Explosion größtenteils von der Metallplatte weg und schießt so die Metallkugeln in einem 60°-Winkel nach vorne. Der Sicherheitsabstand zu allen anderen Seiten beträgt mindestens 16 m. In einem Abstand von 50 m wird eine Verteilung der Stahlkugeln auf 50 m Breite und ca. 2 m Höhe erzielt, die maximale Reichweite der Kugeln beträgt 250 m, die effektive Reichweite jedoch nur knapp 100 m; auf eine Entfernung bis zu 45 m wirken die Stahlkugeln tödlich. Einige versionen der M18 Claymore wurden auch mit Glassplittern versehen da diese beim verwundeten Opfer müsehliger zu entfernen sind als beim Modell mit Metallkugeln (Röntgen)

Wobei ich die Glassplittervariante cooler finde.

Aufgrund ihrer Konstruktion und ihrer Auslösemechanismen wurden sie allerdings vor allem im Gefecht zum Sichern von Stellungen oder gepanzerten Fahrzeugen verwendet.


Na endlich mal einer den die Technik an sich interessiert Smilie Ich persönlich faszinieren besonders die M134 sowie die Gau 8 Avenger, einfach Wahnsinn, die Dinger feuern zu sehen. Daneben finde ich auch Uboote, besonders die deutschen Typen des 2. Weltkriegs sehr interessant. Ehrlich gesagt interessiere ich mich für fast alle Waffentechnologien Cool

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
tjao, da muß man durch sonst gilt man schnell als "Gewaltverherrlicher".


Das hat absolut nichts damit zu tun und wer das ganze Scheiße findet braucht sich ja hier nicht zu äußern.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#831241) Verfasst am: 02.10.2007, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

So ich mach mal was über Waffentechnik sonst kommen wir hier ja gar nicht dazu:

DIE RATTE (P1000) Landkreuzer



Von Speer geplanter Risenpanzer mit Scharnhorstturm der von einem Drilling zum Zwilling herunterskaliert wurde, die Maße: 15m Breit 11 hoch und 35 lang, drei nebeneineder laufende Panzerketten an jeder Seite, Reichweite der Geschütze ca 42km, hinten zwei E100 Flaktürme von modifizierten nichtexistenten "Mäusen" gegen Luftangriffe, Geschwindigkeit vermutlich 60kmh durch zwei Ubootdiselmotoren. Gewicht: 1000t
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#831246) Verfasst am: 02.10.2007, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
drei nebeneineder laufende Panzerketten an jeder Seite,

Puh, da möchte ich nicht Kettenpolster wechseln müssen... Ungustiöses im Blickfeld
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#831302) Verfasst am: 02.10.2007, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Von Speer geplanter Risenpanzer mit Scharnhorstturm der von einem Drilling zum Zwilling herunterskaliert wurde, die Maße: 15m Breit 11 hoch und 35 lang, drei nebeneineder laufende Panzerketten an jeder Seite, Reichweite der Geschütze ca 42km, hinten zwei E100 Flaktürme von modifizierten nichtexistenten "Mäusen" gegen Luftangriffe, Geschwindigkeit vermutlich 60kmh durch zwei Ubootdiselmotoren. Gewicht: 1000t

Geschockt Wie sollte der denn bewegt werden? Oder sollte der auf den Autobahnen selbst fahren...?
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#831303) Verfasst am: 02.10.2007, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Na endlich mal einer den die Technik an sich interessiert Smilie

Na, weil du so nett auf meine Minengeschite angesprungen bist, sage ich dir mal nicht, dass der Beitrag sarkastisch gemeint war. Ich hab' mir die fieseste Mine, die ich auf die Schnelle gefunden hab, gepostet. zwinkern

Wiki zur Gau 8 Avenger hat folgendes geschrieben:
Beachtenswert ist die sehr hohe Rückstoßkraft der Waffe (44,5 kN), welche über der Schubkraft eines einzelnen A-10- Triebwerks (40,32 kN) liegt. Auch deshalb gibt der Pilot meist nur kurze Feuerstöße ab, um die Abbremsung des Flugzeuges in Grenzen zu halten.

Geschockt
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#831309) Verfasst am: 02.10.2007, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
drei nebeneineder laufende Panzerketten an jeder Seite,

Puh, da möchte ich nicht Kettenpolster wechseln müssen... Ungustiöses im Blickfeld



...und ich nicht die naechste Tankfuellung bezahlen...
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#831355) Verfasst am: 03.10.2007, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie sollte der denn bewegt werden? Oder sollte der auf den Autobahnen selbst fahren...


Durch Wald und Wiese!

Hier bilder eines Modelbauers, daran sieht man die Dimensionen eigentlich sehr gut:

http://www.panzerbaer.de/workshop/wdieb_mod_87-a.htm
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