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Rolle der Philosophie
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44767

Beitrag(#835178) Verfasst am: 08.10.2007, 15:30    Titel: Re: Rolle der Philosophie Antworten mit Zitat

Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Wars doch der Wittgenstein, der meinte, dass es "lediglich" eine Tätigkeit, keine Lehre sei.

Jo, sag ich doch. Cool
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Zeusianer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#835182) Verfasst am: 08.10.2007, 15:32    Titel: Re: Rolle der Philosophie Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Wars doch der Wittgenstein, der meinte, dass es "lediglich" eine Tätigkeit, keine Lehre sei.

Jo, sag ich doch. Cool


Ich habs aber schöner gesagt Smilie
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#835271) Verfasst am: 08.10.2007, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sag mal Semnon, die Gestalt auf Deinem Avatar, ist das eigentlich Anubis?
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Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#835282) Verfasst am: 08.10.2007, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Deinen eigenen, ganz besondenen Humor hast du jedenfalls nicht verloren, wie ich sehe. Sehr glücklich


- Wohin sollte er auch gehen ? Lachen

Nach Nietzsche sind Philosophen "Befehlshaber", bzw. Kriegsherren
die das "Wohin und wozu" bestimmen - also die "Sinnstifter".

Ich sehe das nun nicht ganz so überspitzt aber das mit
den "Sinnstiftern" scheint mir immerhin recht nachvollziehbar.

Das Philosophen nun alle "weltfremd" oder "passiv" sein müssen,
will mir auch nicht so recht einleuchten. Es wird sicher immer irgendwelche
Leute geben, die über das Weltgeschehen nachdenken es analysieren oder
reflektieren, usw.

z.B.
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln;
erstens durch Nachdenken, das ist der edelste,
zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste,
und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

Konfuzius, (551 - 479 v. Chr.)
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#835600) Verfasst am: 08.10.2007, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das Reflektieren und Sinnieren über die Welt setzt doch aber voraus, das man sich zumindest ein wenig aus dem Werkelalltag herausnimmt und bei gewisser Distanz gegenüber der "Welt", erst die Möglichkeit schafft, um überhaupt angemessen über diese zu befinden.


Extrapasch
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#835629) Verfasst am: 09.10.2007, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Das Reflektieren und Sinnieren über die Welt setzt doch aber voraus, das man sich zumindest ein wenig aus dem Werkelalltag herausnimmt und bei gewisser Distanz gegenüber der "Welt", erst die Möglichkeit schafft, um überhaupt angemessen über diese zu befinden.


Extrapasch


Und was folgt daraus?
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#835693) Verfasst am: 09.10.2007, 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

Philosophie bzw. das Philosophieren eignet sich am besten am Abend. ("Feierabendveranstaltung")
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Zeusianer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#835735) Verfasst am: 09.10.2007, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Das Reflektieren und Sinnieren über die Welt setzt doch aber voraus, das man sich zumindest ein wenig aus dem Werkelalltag herausnimmt und bei gewisser Distanz gegenüber der "Welt", erst die Möglichkeit schafft, um überhaupt angemessen über diese zu befinden.


Und schon sind wir beim Nietzsche Friedrich
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#836144) Verfasst am: 09.10.2007, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Philosophie bzw. das Philosophieren eignet sich am besten am Abend. ("Feierabendveranstaltung")


Was soll das aber nun bedeuten? Soll das ein Argument gegen die Notwendigkeit der Philosophie sein? Oder hast du nur Angst, dass die Produktivkräfte in den VEBs durch zuviel Philosophie das Arbeiten vergessen könnten?
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#836147) Verfasst am: 09.10.2007, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

So besonders viel Philosophie brauche ich nicht, um zu wissen, dass für Eudämonisten die beste Strategie im Umgang mit Dumpfbacken und Trollen immer noch das Aushungern ist. Einfach nicht füttern, lautet die Devise.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#836167) Verfasst am: 09.10.2007, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Blöde Anspielungen helfen auch nicht weiter.
@Hornochse: möchte definieren, welche Rolle die Philosophie einnimmt. So lautet ja auch der Thread.
Möchte ausdrücken, dass ihr keine übermäßige Rolle beizumessen ist. Möchte auch betonen, dass die P. ein wenig eine Luxusgeisteshaltung verkörpert. sie ist im Grunde nicht wirklich notwendig, sie ist partiell ein geistiges Glasperlenspiel.
Einige wenige Bereiche, wo sie sinnvoll sein kann, möchte ich ihr zugestehen, mehr aber auch nicht.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#836980) Verfasst am: 10.10.2007, 23:33    Titel: Re: Rolle der Philosophie Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Philosophie ist so was wie eine Luxus"wissenschaft", ein Art
1. der menschliche Geist
2. die Dialektik
3. die Logik


Ach mei, die abendländische Philosophie. Mit den Augen rollen

Versuchs mal mit der Fernöstlichen oder etwas Gemütlichkeit.
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tanktoon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 142

Beitrag(#837083) Verfasst am: 11.10.2007, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Das Reflektieren und Sinnieren über die Welt setzt doch aber voraus, das man sich zumindest ein wenig aus dem Werkelalltag herausnimmt und bei gewisser Distanz gegenüber der "Welt", erst die Möglichkeit schafft, um überhaupt angemessen über diese zu befinden.

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Und was folgt daraus?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Philosophie bzw. das Philosophieren eignet sich am besten am Abend. ("Feierabendveranstaltung")

Selbst wenn es so wäre, was ich bezweifeln möchte - man kann bei nahezu jeder Tätigkeit 'vor sich hinphilosophieren'; philosophieren heisst ja auch nicht unbedingt aufschreiben oder etwas auch nur annähernd so 'festes', es kann ja bloß denken bedeuten. Oder willst du sagen, dass du tagsüber nicht die Gelegenheit hast zu denken? Das wäre sehr traurig - würde mich aber auch sehr wundern. So sehr, dass ich eher an dir als der generellen Möglichkeit zweifeln würde. Deine dann folgende Antwort, auf die mE berechtigte Frage, was du nun überhaupt damit sagen willst, erklärt diese merkwürdig anmutende Ausschweifung auch keinesfalls.

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Einige wenige Bereiche, wo sie sinnvoll sein kann, möchte ich ihr zugestehen, mehr aber auch nicht.

Du hast nach wie vor ein viel zu eingeschränktes Bild von der Philosophie - und außerdem eine allgemein recht inkonsequente Einstellung, wie ich finde.

Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Und schon sind wir beim Nietzsche Friedrich

Ach, sind wir das? Empfinde ich nicht so, nicht einmal annähernd - leider. Würde mich aber wirklich interessieren, welche Parallele du hier zu Nietzsche siehst, die du in diesem Zusammenhang nicht zu irgendeinem anderen 'großen' Philosophen sehen könntest.

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
So besonders viel Philosophie brauche ich nicht, um zu wissen, dass für Eudämonisten die beste Strategie im Umgang mit Dumpfbacken und Trollen immer noch das Aushungern ist. Einfach nicht füttern, lautet die Devise.

Aber doch nicht nur für Eudämonisten - das ist mir zu allgemein. Nicht jeder Mensch der sich beizeiten Nervereien vom Halse wünscht ist gleich ein Eudämonist.
Davon ab: sprichst du von Peter H. ? Falls ja, ich empfinde das leider nicht als füttern. Denn das würde ja, genau genommen, bedeuten, dass er etwas von dem, was ihm gereicht wird, aufnimmt - das scheint mir aber ganz und garnicht der Fall zu sein.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#837113) Verfasst am: 11.10.2007, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

tanktoon hat folgendes geschrieben:

Selbst wenn es so wäre, was ich bezweifeln möchte - man kann bei nahezu jeder Tätigkeit 'vor sich hinphilosophieren'; philosophieren heisst ja auch nicht unbedingt aufschreiben oder etwas auch nur annähernd so 'festes', es kann ja bloß denken bedeuten. Oder willst du sagen, dass du tagsüber nicht die Gelegenheit hast zu denken? Das wäre sehr traurig - würde mich aber auch sehr wundern.


Nicht jedes Nachdenken, wovon ich allerdings regen Gebrauch mache, ist als Philosophie zu bezeichnen. So was ist entweder unüberlegt oder aufgeblasen.
Wer nachdenkt, sucht womöglich nach Lösungen von Tagesaufgaben, bewertet u.a. politisch oder psychologisch oder was weiss ich noch anderweitig, ohne nun gleich ins Philosophische zu verfallen.
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Zeusianer
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#837119) Verfasst am: 11.10.2007, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

tanktoon hat folgendes geschrieben:


Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Und schon sind wir beim Nietzsche Friedrich

Ach, sind wir das? Empfinde ich nicht so, nicht einmal annähernd - leider. Würde mich aber wirklich interessieren, welche Parallele du hier zu Nietzsche siehst, die du in diesem Zusammenhang nicht zu irgendeinem anderen 'großen' Philosophen sehen könntest.


In seiner Betrachtung über das "Unzeitgemäße"
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tanktoon
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Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 142

Beitrag(#837254) Verfasst am: 11.10.2007, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nicht jedes Nachdenken, wovon ich allerdings regen Gebrauch mache, ist als Philosophie zu bezeichnen. So was ist entweder unüberlegt oder aufgeblasen.
Wer nachdenkt, sucht womöglich nach Lösungen von Tagesaufgaben, bewertet u.a. politisch oder psychologisch oder was weiss ich noch anderweitig, ohne nun gleich ins Philosophische zu verfallen.

Wieder ein Fehlschluss.
Ich sagte nicht, das alles Nachdenken gleich Philosophie sein muss, sondern nur, dass Philosophie häufig nicht mehr als des Nachdenkens bedarf.
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tanktoon
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Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 142

Beitrag(#837257) Verfasst am: 11.10.2007, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zeusianer hat folgendes geschrieben:
tanktoon hat folgendes geschrieben:


Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Und schon sind wir beim Nietzsche Friedrich

Ach, sind wir das? Empfinde ich nicht so, nicht einmal annähernd - leider. Würde mich aber wirklich interessieren, welche Parallele du hier zu Nietzsche siehst, die du in diesem Zusammenhang nicht zu irgendeinem anderen 'großen' Philosophen sehen könntest.


In seiner Betrachtung über das "Unzeitgemäße"

Kannst du das auch präzisieren? Am besten noch mit eigenen Worten.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#837272) Verfasst am: 11.10.2007, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
tanktoon hat folgendes geschrieben:

Selbst wenn es so wäre, was ich bezweifeln möchte - man kann bei nahezu jeder Tätigkeit 'vor sich hinphilosophieren'; philosophieren heisst ja auch nicht unbedingt aufschreiben oder etwas auch nur annähernd so 'festes', es kann ja bloß denken bedeuten. Oder willst du sagen, dass du tagsüber nicht die Gelegenheit hast zu denken? Das wäre sehr traurig - würde mich aber auch sehr wundern.


Nicht jedes Nachdenken, wovon ich allerdings regen Gebrauch mache, ist als Philosophie zu bezeichnen. So was ist entweder unüberlegt oder aufgeblasen.
Wer nachdenkt, sucht womöglich nach Lösungen von Tagesaufgaben, bewertet u.a. politisch oder psychologisch oder was weiss ich noch anderweitig, ohne nun gleich ins Philosophische zu verfallen.


Fragen bezüglich des Handelns, der Erkenntnis sind philosophischer Natur, wie auch darüber zu grübeln, was nun Philosophie sei, ist Philosophie.


Jedoch muss ich zugeben, dass ich euer Problem nicht ganz verstehe.

Ist es das uralte Problem, dass einer behauptet, Philosophie sei unnütz und der andere Gegenteiliges behauptet?
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Zeusianer
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#837277) Verfasst am: 11.10.2007, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

tanktoon hat folgendes geschrieben:

Kannst du das auch präzisieren? Am besten noch mit eigenen Worten.


Dem Schulalter bin ich entwachsen.

Zur Sache:

Nietzsche setzt sich in seinem Werk "Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben" mit der Frage auseinander, inwieweit es sinnvoll sei, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und meint, dass Philosophie etwas Unzeitgemäßes habe, der Betrachter müsse sich also quasi im Dissens mit seiner Zeit befinden. Erst aus der (historischen) Ferne könne die Gegenwart scharfe Konturen erhalten.

als Antwort auf das mE völlige richtige Posting des Peter H.:

Zitat:
Das Reflektieren und Sinnieren über die Welt setzt doch aber voraus, das man sich zumindest ein wenig aus dem Werkelalltag herausnimmt und bei gewisser Distanz gegenüber der "Welt", erst die Möglichkeit schafft, um überhaupt angemessen über diese zu befinden
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tanktoon
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Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 142

Beitrag(#837340) Verfasst am: 11.10.2007, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zeusianer hat folgendes geschrieben:
tanktoon hat folgendes geschrieben:

Kannst du das auch präzisieren? Am besten noch mit eigenen Worten.


Dem Schulalter bin ich entwachsen.

Ach herrjeh. Das war nicht als Strohmann gemeint, sondern bloß ein Hinweis darauf, dass ich so arg abgespeckte Antworten (wie deine beiden vorhergegangenen( "Jetzt sind wir bei Nietzsche"; "in der Betrachtung über das Unzeitgemäße")) oder auch nur kurze Zitate nicht leiden kann. Besonders nicht bei Nietzsche. Aber wenn man sich auf den Schlips getreten fühlen will, dann findet man schon einen Weg dazu.

Zeusianer hat folgendes geschrieben:

Nietzsche setzt sich in seinem Werk "Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben" mit der Frage auseinander, inwieweit es sinnvoll sei, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und meint, dass Philosophie etwas Unzeitgemäßes habe, der Betrachter müsse sich also quasi im Dissens mit seiner Zeit befinden. Erst aus der (historischen) Ferne könne die Gegenwart scharfe Konturen erhalten.

Schön, dass es dich nur 3 Posts gekostet hat, zu einer Antwort zu finden, über die man auch reden kann.
Doch, nur weil Nietzsche, du und Peter H. sich darüber einig zu sein scheinen (deine Darstellung von Nietzsche kann allerdings auch als ein Argument für meine Position verstanden werden), heisst das immernoch nichts. Kannst du mir widerlegen, dass der Prozess des "Betrachtens" nicht schon in der Gegenwart beginnt? Ja vielleicht sogar beginnen muss, um überhaupt eine Grundlage zu schaffen, um "scharfe Konturen" erzeugen zu können? Ich bestreite nicht, dass es sicherlich einfach(er) ist, sich, wenn man ganz ungestört von allem ist, mit Sachverhalten auseinander zu setzen. Aber die Begrenzung darauf gefällt mir einfach nicht. Das ist zu sehr schwarz-weiss gedacht. Und eben das hat Peter H. mit seinen Posts mMn getan.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#837421) Verfasst am: 11.10.2007, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, meine Aussagen sind bewußt schwarz-weiss-malerisch gehalten. Es sind nämlich "Kampfaussagen"!
Es geht nämlich um eine Art "Stoßrichtung".
Wenn ich wollte, könnte ich jede Menge "Schattierungen" einbringen, doch das ist von mir nicht gewollt.
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Zeusianer
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#839544) Verfasst am: 14.10.2007, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

tanktoon hat folgendes geschrieben:

Ach herrjeh. Das war nicht als Strohmann gemeint, sondern bloß ein Hinweis darauf, dass ich so arg abgespeckte Antworten (wie deine beiden vorhergegangenen( "Jetzt sind wir bei Nietzsche"; "in der Betrachtung über das Unzeitgemäße")) oder auch nur kurze Zitate nicht leiden kann. Besonders nicht bei Nietzsche. Aber wenn man sich auf den Schlips getreten fühlen will, dann findet man schon einen Weg dazu.
.


Ich fühlte mich nirgendwohin getreten; deine Formulierung erinnerte mich lediglich an längst vergangene Zeiten - ich habe geschmunzelt.

Zitat:
Schön, dass es dich nur 3 Posts gekostet hat, zu einer Antwort zu finden, über die man auch reden kann.

Das liegt an deiner Erwartungshaltung, die falsch war. Ich wollte gar nicht diskutieren. Ich bin nicht vom Fach, also kein Philosoph. Ich hab was Ordentliches gelernt.

Zitat:
Doch, nur weil Nietzsche, du und Peter H. sich darüber einig zu sein scheinen

Ich bin mir mit Peter H. nicht einig, ich schätze ihn nicht

Zitat:
Kannst du mir widerlegen, dass der Prozess des "Betrachtens" nicht schon in der Gegenwart beginnt?

Nein, will ich auch nicht, ich denke so wie du; kann mir es andes auch nicht vorstellen. War das Thema?

Zitat:
Ich bestreite nicht, dass es sicherlich einfach(er) ist, sich, wenn man ganz ungestört von allem ist, mit Sachverhalten auseinander zu setzen. Aber die Begrenzung darauf gefällt mir einfach nicht. Das ist zu sehr schwarz-weiss gedacht. Und eben das hat Peter H. mit seinen Posts mMn getan.

Dessen war er sich gar nicht bewusst
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Derrick
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Anmeldungsdatum: 27.04.2007
Beiträge: 118

Beitrag(#839596) Verfasst am: 14.10.2007, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube nicht, dass die Philosophie nur eine Luxuswissenschaft sein sollte. Sie kann durchaus gesellschaftlich relevant sein, vor allem dann wenn sie aktuelle politische Frage in einen größeren Zusammenhang einordnet und somit für Entscheidungen wichtig sein kann.
Eine Gesellschaft sollte überdies mehr zu bieten haben als das, was die (scheinbar soo exakten) Naturwissenschaften anbieten.

Leider ist die Philosophie an den Hochschulen nicht so konzipiert, um den von mir oben beschriebenen "Auftrag" zu erfüllen. Leider bewahrheitet sich hier oftmals der Ausdruck des Elfenbeinturms. Dieser ist für die Protagonisten auch bequemer.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#839643) Verfasst am: 14.10.2007, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Nietzsche setzt sich in seinem Werk "Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben" mit der Frage auseinander, inwieweit es sinnvoll sei, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und meint, dass Philosophie etwas Unzeitgemäßes habe, der Betrachter müsse sich also quasi im Dissens mit seiner Zeit befinden. Erst aus der (historischen) Ferne könne die Gegenwart scharfe Konturen erhalten.

als Antwort auf das mE völlige richtige Posting des Peter H.:

Zitat:
Das Reflektieren und Sinnieren über die Welt setzt doch aber voraus, das man sich zumindest ein wenig aus dem Werkelalltag herausnimmt und bei gewisser Distanz gegenüber der "Welt", erst die Möglichkeit schafft, um überhaupt angemessen über diese zu befinden


Der Unterschied zwischen Nietzsche und Peter H. besteht hauptsächlich darin, was damit ausgesagt werden soll. Für Peter H. gilt folgendes:

Philosophie = Zeitaufwand und Ruhe = Feierabendveranstaltung = (fast gänzlich) unsinnig.

Das trifft auf Nietzsche nun wirklich nicht zu.

Nur weil zwei das gleiche sagen, müssen sie noch lange nicht das gleiche meinen.
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- Niklas Luhmann -
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#839647) Verfasst am: 14.10.2007, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Derrick hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass die Philosophie nur eine Luxuswissenschaft sein sollte. Sie kann durchaus gesellschaftlich relevant sein, vor allem dann wenn sie aktuelle politische Frage in einen größeren Zusammenhang einordnet und somit für Entscheidungen wichtig sein kann.
Eine Gesellschaft sollte überdies mehr zu bieten haben als das, was die (scheinbar soo exakten) Naturwissenschaften anbieten.


Wozu ich noch einmal anmerken möchte, dass Naturwissenschaften auch ohne Philosophie nicht auskommen.
_________________
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- Niklas Luhmann -
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Zeusianer
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#839776) Verfasst am: 15.10.2007, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wozu ich noch einmal anmerken möchte, dass Naturwissenschaften auch ohne Philosophie nicht auskommen ...


... können oder wollen?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#840055) Verfasst am: 15.10.2007, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:


Wozu ich noch einmal anmerken möchte, dass Naturwissenschaften auch ohne Philosophie nicht auskommen.


Mal an Beispielen festmachen. Es könnte stimmen oder auch nicht. (nach dem Motto:"nix Genaues weiss man nicht")
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