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Weiblich, Muslima und Demokratin
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#838702) Verfasst am: 13.10.2007, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Elif Shafaks Demokratie-Verständnis scheint mir dem einiger "Freigeister" meilenweit voraus zu sein.

Wundere mich nur, daß die Gröfaz-Keule erst fast am Ende der ersten Thread-Seite geschwungen wird.


warum erwähnst du nicht auch die luther- und mohammed-keule? hab sie alle drei geschwungen! Lachen
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44725

Beitrag(#838703) Verfasst am: 13.10.2007, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auch wenn du dich beim in-die-tasche-lügen nicht erwischt heisst das nicht, dass du dir wenn du beides - also deinen glauben und deine politische einstellung - mal konsequent zu ende denkst, nicht widersprichst.

"Konsequent zu Ende denken" ist auch so ein Stichwort. Solche Formulierungen werden ja gerne mal benutzt, um alles mögliche zu diskreditieren: "wenn du das mal konsequent zu Ende denkst". Leider können die meisten dann dieses konsequente Zuendedenken nicht skizzieren, ohne dass es der andere wieder hintergehen könnte. Das Blöde ist nämlich, dass der Modus des Zuendedenkens nicht notwendig vorgegeben ist, sondern selbst vollständig von der Gesamtstruktur der Glaubenssätze, die du bei der zuendedenkenden Person vorfindest, abhängt. Mit anderen Worten: Wenn ich eine bestimmte Einstellung "zu Ende denke", dann kann ich unter Umständen zu etwas ganz anderem kommen als wenn du sie "zu Ende denkst". "Wenn du das zuende denkst, dann..." müsste also eigentlich ehrlicherweise immer umformuliert werden in "wenn ich das zuende denke, dann...". Und darauf kann der andere dann antworten: "Aber so sehe ich das nicht, bzw. diese Verbindung ziehe ich so nicht".

(Es besteht nicht die Pflicht, jede mögliche Verbindung auch tatsächlich zu ziehen, weil es keine Gesamtmenge aller möglichen Verbindungen gibt.)


schöne begründung für die allgemeine beliebigkeit Lachen


Klar, natürlich sind Denkweisen nicht beliebig, sondern nur deine Denkweise ist die metaphysisch letztbegründet Richtige. Lachen Lachen Lachen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#838706) Verfasst am: 13.10.2007, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Der Thread darf mal wieder eigentlich nicht wahr sein...
Wieso??
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#838707) Verfasst am: 13.10.2007, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:


dir muss doch das Wort "Konsens" bekannt sein?! Geschockt

dass religionen damit probleme haben ist klar, daher auch die vielen sekten und splittergrüppchen, aber mal vom historischen zusammenhang abgesehen gibt es innerhalb einer generation doch wohl einen allgemeinen konsens worüber man spricht wenn man "Humanismus" erwähnt!

Das Wort ist mir bekannt. Einen soclhen Konsens gibt es aber gferade für den Begriff des Humanismus nicht.

Ich weiß, das zahlreiche CDU- vertreter ihre Positon von den "christlich abendländischen Grundwerten" als grundhumanistisch verstehen. Wieso soll das falsch sein?

Ich weiß, das zahlreiche Katholiken konservativerer Art, Johannes Paul II. als größten Humanisten des 20. Jahrhunderts sehen- und damit seine poistionen als grundhumanistisch. Auf welcher Basis ist zu behaupten,dass dies falsch ist?

Der "säkulare" oder "evolutionäre" Humanismus bezeichnet alles andere als einen Konsens darüber, was "humanistsch" letztlich ist. Im Grunde behaupte ich sogar, dass deren Vertreter insgesamt eine kleinere Gruppe darstellen als die beiden oben genannten.


1) Der Humanismus ist recht klar fassbar, man kann sich mitnichten beliebiges darunter vorstellen.

2) Die katholische Kirche unterstellt den Humanismus dem Glauben und es existieren natürlich grundlegende Probleme zwischen einer Religion, die einen Gott in den Mittelpunkt stellt und dem Humanismus, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Abgesehen von diesem Grundsatzproblem ist der Humanismus inhaltlich mit dem Christentum weitgehend kompatibel, was aber so theoretisch und bedeutungslos ist, wie der ganze Nächstenliebequatsch.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#838708) Verfasst am: 13.10.2007, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auch wenn du dich beim in-die-tasche-lügen nicht erwischt heisst das nicht, dass du dir wenn du beides - also deinen glauben und deine politische einstellung - mal konsequent zu ende denkst, nicht widersprichst.

"Konsequent zu Ende denken" ist auch so ein Stichwort. Solche Formulierungen werden ja gerne mal benutzt, um alles mögliche zu diskreditieren: "wenn du das mal konsequent zu Ende denkst". Leider können die meisten dann dieses konsequente Zuendedenken nicht skizzieren, ohne dass es der andere wieder hintergehen könnte. Das Blöde ist nämlich, dass der Modus des Zuendedenkens nicht notwendig vorgegeben ist, sondern selbst vollständig von der Gesamtstruktur der Glaubenssätze, die du bei der zuendedenkenden Person vorfindest, abhängt. Mit anderen Worten: Wenn ich eine bestimmte Einstellung "zu Ende denke", dann kann ich unter Umständen zu etwas ganz anderem kommen als wenn du sie "zu Ende denkst". "Wenn du das zuende denkst, dann..." müsste also eigentlich ehrlicherweise immer umformuliert werden in "wenn ich das zuende denke, dann...". Und darauf kann der andere dann antworten: "Aber so sehe ich das nicht, bzw. diese Verbindung ziehe ich so nicht".

(Es besteht nicht die Pflicht, jede mögliche Verbindung auch tatsächlich zu ziehen, weil es keine Gesamtmenge aller möglichen Verbindungen gibt.)


schöne begründung für die allgemeine beliebigkeit Lachen


Klar, natürlich sind Denkweisen nicht beliebig, sondern nur deine Denkweise ist die metaphysisch letztbegründet Richtige. Lachen Lachen Lachen


Tarvoc, dein niveau war auch schon mal höher. musst dich nicht mir angleichen.
im übrigen habe ich mit keinem wort geschrieben oder auch nur angedeutet, dass meine bescheidenen überlegungen den allgemeinen konsens darstellen würden.
daher von mir ein deutliches: Mit den Augen rollen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#838710) Verfasst am: 13.10.2007, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen habe ich mit keinem wort geschrieben oder auch nur angedeutet, dass meine bescheidenen überlegungen den allgemeinen konsens darstellen würden.

Du übersiehst das Wesentliche. Es besteht kein allgemeiner Konsens. zwinkern


In Bezug auf den Humanismus oder worauf? Gar überhaupt keinen in irgend einer Hinsicht? HUch!
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#838711) Verfasst am: 13.10.2007, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen habe ich mit keinem wort geschrieben oder auch nur angedeutet, dass meine bescheidenen überlegungen den allgemeinen konsens darstellen würden.

Du übersiehst das Wesentliche. Es gibt keinen allgemeinen Konsens. zwinkern


doch den gibt es: den der mehrheit. was ist nicht gibt ist der allgemeingültige konsens.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44725

Beitrag(#838713) Verfasst am: 13.10.2007, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc, dein Niveau war auch schon mal höher.

In der Tat. Zum Beispiel hier. Mr. Green

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen habe ich mit keinem wort geschrieben oder auch nur angedeutet, dass meine bescheidenen überlegungen den allgemeinen konsens darstellen würden.

Welchen? Am Kopf kratzen zwinkern
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#838714) Verfasst am: 13.10.2007, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc, dein Niveau war auch schon mal höher.

In der Tat. Zum Beispiel hier. zwinkern

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen habe ich mit keinem wort geschrieben oder auch nur angedeutet, dass meine bescheidenen überlegungen den allgemeinen konsens darstellen würden.

Welchen? Am Kopf kratzen zwinkern


scherzkeks. in bezug auf beide antworten.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44725

Beitrag(#838717) Verfasst am: 13.10.2007, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Scherzkeks.

Absolut. zwinkern
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#838718) Verfasst am: 13.10.2007, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Glaubst du, es gibt einen allgemeinen Konsens darüber, dass es keinen allgemeinen Konsens gibt? Lachen

Gibt es keinen allgemeinen Konsens darüber, dass Menschen zB sterblich sind?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#838723) Verfasst am: 13.10.2007, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich weiß, das zahlreiche CDU- vertreter ihre Positon von den "christlich abendländischen Grundwerten" als grundhumanistisch verstehen. Wieso soll das falsch sein?


Nicht falsch, irrelevant. Wen interessiert schon, was CDU-Vertreter denken?
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#838724) Verfasst am: 13.10.2007, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen habe ich mit keinem wort geschrieben oder auch nur angedeutet, dass meine bescheidenen überlegungen den allgemeinen konsens darstellen würden.

Du übersiehst das Wesentliche. Es gibt keinen allgemeinen Konsens. zwinkern


doch den gibt es: den der mehrheit. was ist nicht gibt ist der allgemeingültige konsens.


Und nachdem die Mehrheit gläubig ist, sind dann am Ende "die Atheisten" nicht konsensfähig? Am Kopf kratzen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#838730) Verfasst am: 13.10.2007, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

@Tarvoc

1+1=2, wenn "1" die Differenz einer natürlichen Zahl zu ihrem Nachfolgers ist und "2" der Nachfolger von "1" ist.

... ist das nicht allgemein konsensfähig? Wenn nicht: Welchen Anspruch hat das Abstreiten dessen auf allgemeine Konsensfähigkeit?
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#838732) Verfasst am: 13.10.2007, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen habe ich mit keinem wort geschrieben oder auch nur angedeutet, dass meine bescheidenen überlegungen den allgemeinen konsens darstellen würden.

Du übersiehst das Wesentliche. Es gibt keinen allgemeinen Konsens. zwinkern


doch den gibt es: den der mehrheit. was ist nicht gibt ist der allgemeingültige konsens.


Und nachdem die Mehrheit gläubig ist, sind dann am Ende "die Atheisten" nicht konsensfähig? Am Kopf kratzen


dann erzähl mal was du für den allegemeinen konsens von "Gläubigkeit" hältst, ich werde mich prächtig amüsieren! Gröhl...
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44725

Beitrag(#838735) Verfasst am: 13.10.2007, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Glaubst du, es gibt einen allgemeinen Konsens darüber, dass es keinen allgemeinen Konsens gibt? Lachen

Natürlich nicht! zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 13.10.2007, 15:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#838736) Verfasst am: 13.10.2007, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Glaubst du, es gibt einen allgemeinen Konsens darüber, dass es keinen allgemeinen Konsens gibt? Lachen

Natürlich nicht! zwinkern


verdammt Mr. Green
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44725

Beitrag(#838737) Verfasst am: 13.10.2007, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Aussage hatte noch nicht einmal allgemeinen Charakter. Natürlich besteht bezüglich gewisser Fragen etwas, das man einen Konsens nennt.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#838738) Verfasst am: 13.10.2007, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
dann erzähl mal was du für den allegemeinen konsens von "Gläubigkeit" hältst, ich werde mich prächtig amüsieren! Gröhl...


Setzt anstatt "gläubig" einfach "nicht atheistisch", dann kannst du den Sinn vielleicht besser erkennen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#838741) Verfasst am: 13.10.2007, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

eben, "allgemeiner Konsens" ist eine überflüssige Tautologie, wie "gefiederter Vogel" oder sowas.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#838748) Verfasst am: 13.10.2007, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:


1) Der Humanismus ist recht klar fassbar, man kann sich mitnichten beliebiges darunter vorstellen.

2) Die katholische Kirche unterstellt den Humanismus dem Glauben und es existieren natürlich grundlegende Probleme zwischen einer Religion, die einen Gott in den Mittelpunkt stellt und dem Humanismus, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Abgesehen von diesem Grundsatzproblem ist der Humanismus inhaltlich mit dem Christentum weitgehend kompatibel, was aber so theoretisch und bedeutungslos ist, wie der ganze Nächstenliebequatsch.

Nun, das setzt aber bereits das Postulat voraus, das Humanismus bedeutet, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, was nicht zwingend ist. Vertretbar ist auch die Position, unter Humanismus das zu verstehen, was letztlich für den menschen das beste, eben "humanste" bedeutet. Somit kann sich sogar ein Islamist oder evangelikaler ohne widersprüchlich zu werden als Humanist bezeichnen.

Len hat folgendes geschrieben:
doch den gibt es: den der mehrheit. was ist nicht gibt ist der allgemeingültige konsens.

Die Zahl der Vertreter einer Definition ist keineswegs gleichbedeutend mit deren Richtigkeit.

Semnon hat folgendes geschrieben:
Das ist ein Widerspruch.

Nein. Ich habe gesagt: "Erscheinen mir als das richtigste" nicht: "sind das richtigste. Allein das ich eine Position für plausibler halte, macht diese letztenendes nicht wertvoller als eine anderer Position. Man kann auch mit guten Argumenten vertreten, dass gerade die archaischsten, unaufgeklärtesten Fundamentalismen die redlichsten Vertreter einer Religion sind. Allein das ich diese Position für falsch halte, nimmt ihr nicht ihren Wert.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44725

Beitrag(#838751) Verfasst am: 13.10.2007, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Zahl der Vertreter einer Definition ist keineswegs gleichbedeutend mit deren Richtigkeit.

Was ist die "Richtigkeit einer Definition"? Am Kopf kratzen
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#838752) Verfasst am: 13.10.2007, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich weiß, das zahlreiche CDU- vertreter ihre Positon von den "christlich abendländischen Grundwerten" als grundhumanistisch verstehen. Wieso soll das falsch sein?


Nicht falsch, irrelevant. Wen interessiert schon, was CDU-Vertreter denken?

Wen interessiert, was Dawkins, MSS, etc.. denken?
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#838756) Verfasst am: 13.10.2007, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Du musst schon auf etwas mehr Detailbezogenheit einlassen:

Das Christentum ist eine Weltanschauung. Nun sagst du, dass du denkst, dass "light Christen", "diejenigen sind,die das Christentum am besten durchdacht, begriffen und analysiert haben".

Dan sagst aber ebenfalls du, dass Weltanschauungen beliebig und unfassbar seien.

Wenn dies zuträfe, würdest du aber anerkennen, dass es niemanden geben könne, der eine Weltanschauung, also auch das Christentum, am besten durchdacht, begriffen und analysiert hätte.

Somit stellt eine Ansicht, die dir zufolge nur du vertrittst, einen Widerspruch zu einer dazu koexistenten Ansicht dar, die, ebenfalls dir zufolge, von dir und anderen vertreten wird. Zumindest bezüglich deiner eigenen Ansicht ist das dann ein Widerspruch.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44725

Beitrag(#838759) Verfasst am: 13.10.2007, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Wenn dies zuträfe, würdest du aber anerkennen, dass es niemanden geben könne, der eine Weltanschauung, also auch das Christentum, am besten durchdacht, begriffen und analysiert hätte.

Vielleicht meint er, dass die "light Christen" aus seiner Sicht die vorhandenen christlichen Schriften und kulturellen Artefakte des Christentums, also z.B. die Bibel, am besten deuten. Aber selbst das wäre schwer zu begründen. Er könnte sich aber darauf zurückziehen, dass er dieses Urteil innerhalb seines eigenen "web of belief" trifft und darauf ebenfalls keinen Anspruch auf intersubjektive oder gar "objektive" Gültigkeit erhebt. Trotzdem bleibt natürlich ein seltsamer Nachgeschmack dabei. Gerade weil diese Aussage hier in einem bestimmten Kontext steht. Man könnte ja dann auch fragen, was er uns denn damit dann bitte überhaupt sagen will. Man kann nicht argumentieren, wenn man sagen will, dass man in dieser Frage nicht argumentieren kann. Man muss etwas voraussetzen. (Wir treffen auch hier im Forum auf bestimmte Weltbilder.)
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#838779) Verfasst am: 13.10.2007, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Len hat folgendes geschrieben:
doch den gibt es: den der mehrheit. was es nicht gibt ist der allgemeingültige konsens.

Die Zahl der Vertreter einer Definition ist keineswegs gleichbedeutend mit deren Richtigkeit.


hab ich das behauptet?
was meinst du wohl was einige mit dem spruch "millionen fliegen können nicht irren" meinen?
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Beitrag(#838797) Verfasst am: 13.10.2007, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth labert halt...
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#838866) Verfasst am: 13.10.2007, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich weiß, das zahlreiche CDU- vertreter ihre Positon von den "christlich abendländischen Grundwerten" als grundhumanistisch verstehen. Wieso soll das falsch sein?


Nicht falsch, irrelevant. Wen interessiert schon, was CDU-Vertreter denken?

Wen interessiert, was Dawkins, MSS, etc.. denken?


nun, da gibt es einige... Platz 6: »Der Gotteswahn« von Richard Dawkins
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#838874) Verfasst am: 13.10.2007, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Wenn dies zuträfe, würdest du aber anerkennen, dass es niemanden geben könne, der eine Weltanschauung, also auch das Christentum, am besten durchdacht, begriffen und analysiert hätte.

Vielleicht meint er, dass die "light Christen" aus seiner Sicht die vorhandenen christlichen Schriften und kulturellen Artefakte des Christentums, also z.B. die Bibel, am besten deuten. Aber selbst das wäre schwer zu begründen. Er könnte sich aber darauf zurückziehen, dass er dieses Urteil innerhalb seines eigenen "web of belief" trifft und darauf ebenfalls keinen Anspruch auf intersubjektive oder gar "objektive" Gültigkeit erhebt. Trotzdem bleibt natürlich ein seltsamer Nachgeschmack dabei. Gerade weil diese Aussage hier in einem bestimmten Kontext steht. Man könnte ja dann auch fragen, was er uns denn damit dann bitte überhaupt sagen will. Man kann nicht argumentieren, wenn man sagen will, dass man in dieser Frage nicht argumentieren kann. Man muss etwas voraussetzen. (Wir treffen auch hier im Forum auf bestimmte Weltbilder.)


Ich bemerke gerade, dass diese Aussagen so gar keinen Widerspruch darstellen.

These 1: Der Inhalt einer Religion ist nicht faßbar, da ihr nahezu alle weltanschaulichen und ethischen Inhalte verliehen werden können, je nachdem, welche Maßstäbe man an die Interprätation legt.

These 2: Das moderne, liberale Christentum hat das Christentum am besten verstanden.

Das scheint sich in der Tat zu widersprechen. Scheint aber nur. Denn einer der Inhalte des modernen Christentums ist es ja gerade, dass das Christentum keine definitive, endgültige und heilige Wahrheit darstellt, sondern vor allem eine literarisch-mythische Beschreibung. (Gott als Grund allen seins, Personifikation von Logik und Humanität z.B) wobei anerkannt wird, das diese Beschreibung nicht die beste sein muß, sondern nur für einen Bewohner des westlichen Kulturkreis die Faßbarste ist; dass aber der Islam, eine polytheistische Religion oder auch ein "säkularer Humanismus" zur Finden eines Lebenssinnes und einer sinnvollen Ethik objektiv betrachtet gleichwertig sein kann.

Ich verstehe gar nicht, wieso diese "Beliebigkeit" so schlecht sein soll. Ich denke, diese zeichnet große Mythen sogar aus. Auch mit der Prometheussage z.B. lassen sich verschiedenste Assoziationen und Stimmungen verbinden.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#838893) Verfasst am: 13.10.2007, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auch wenn du dich beim in-die-tasche-lügen nicht erwischt heisst das nicht, dass du dir wenn du beides - also deinen glauben und deine politische einstellung - mal konsequent zu ende denkst, nicht widersprichst.

"Konsequent zu Ende denken" ist auch so ein Stichwort. Solche Formulierungen werden ja gerne mal benutzt, um alles mögliche zu diskreditieren: "wenn du das mal konsequent zu Ende denkst".[...]


Naja, ich meine schon, daß jemand einen anderen auf eine bestimmte Widersprüchlichkeit hinweisen kann - möglicherweise um zu erfahren, wie sich derjenige zu der Widersprüchlichkeit verhält. Aber wo ist das hier -bis auf wenige Ausnahmen- so?
Jemand behauptet, -weil es sich so schön anhört- Demokratie und Glauben seien unvereinbar, und weil man im Umfeld dieses Forums womöglich ein geringes Risiko eingeht, aufgefordert zu werden, doch mal genau zu zeigen, worin denn eigentlich die Widersprüchlichkeit liegen soll, wird diese Behauptung lämmergleich wiederholt. Daher ja: oft Diskreditierungsversuch, nicht immer.

Ein ganz anderer Punkt scheint mir noch zu sein, wenn man eine Sache wirklich erfasst hat ["konsequent zuende gedacht" - wie billig], mitsamt möglicherweise unausweichbaren Widersprüchen - wenn man für sich erstmal entdeckt und es sich eingestanden hat, daß das so ist, dann, meine ich, wird man nicht mehr auf die Idee kommen, jemanden, bei dem man eine ähnliche Durchdringung vermutet/sieht, aufzufordern, einen Standpunkt aufzugeben, sondern mit Respekt versuchen zu verstehen, wie der denn zu seinem abweichenden Ergebnis gekommen ist.
Vielleicht meintest Du es ja so.
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