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Abbrechung mit den 68ern
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#846673) Verfasst am: 26.10.2007, 10:33    Titel: Re: Falsch. Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:


Nach dem 2. Weltkrieg findest du im deutschsprachigen Raum fast keine Arbeiterkinder unter den Kommunisten.



Das stimmt einfach nicht! Was war mit Philipp Müller, der ein Proletariersohn in der KPD, von der deutschen Polizei auf einer Kundgebung gegen Wiederaufrüstung, erschossen wurde?

aha, einer unter - ähem - wievielen?

fette hervorhebung von mir
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#846705) Verfasst am: 26.10.2007, 11:41    Titel: Re: Falsch. Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

aha, einer unter - ähem - wievielen?


Die meisten
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#846902) Verfasst am: 26.10.2007, 15:15    Titel: Re: Falsch. Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

aha, einer unter - ähem - wievielen?[/quote]Den meisten, wie Peter es schon schrieb. Ich möchte auch nochmals anmerken, dass es hier nicht darum geht, wie es in den Führungspositionen aussah, sondern darum, ob die Masse der Mitglieder linker Organisationen vor ´68 aus der Arbeiterklasse kam. Und das war erwiesenermassen der Fall!!
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#847001) Verfasst am: 26.10.2007, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage, warum viele führende "Kommunisten" nicht aus der Arbeiterklasse kamen, ist schon nicht uninteressant. Aber du hast schon Recht, dass es darum hier nicht geht.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#847016) Verfasst am: 26.10.2007, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die Frage, warum viele führende "Kommunisten" nicht aus der Arbeiterklasse kamen, ist schon nicht uninteressant. Aber du hast schon Recht, dass es darum hier nicht geht.


Nein es geht darum, warum überhaupt so ein Begriff wie 68er existiert und warum gerade Rechtsbürgerliche und Bolschewiken auf sogenannten 68ern verbal rumprügeln wollen.

Ich vermute mal, dass was die Bolschewisten und Rechtsbürgerlichen verbindet ist die Sehnsucht nach harter, autoritärer Führung.
Etwas womit die Jugendlichen der 60er Jahre nix am Hut hatten.

Die meisten Proletarier im deutschen Sprachraum haben auch vor 68 nie Kommunistisch gewählt oder waren schon gar nicht in einer Kommunistischen Partei.

Proletarier haben Nationalsozialistische, Nationalistische, Christliche, Sozialdemokratische und auch Kommunistische Parteien gewählt.
Aber nie lag die programmatische Ausrichtung kommunistischer Parteien in proletarischer Hand.
Der Kommunismus war eine Ideologie über Proletarier aber keine Ideologie der Proletarier.

Die Jugendlichen der 60 Jahre hingegen waren keine politisch homogene Gruppe.
Im Westen lässt sich nur eines für die aktiveren von ihnen festhalten:

Für US-Amerikanische Musik und US-Amerikanische Kleidung, aber gegen US-Amerikanische Politik (Rassentrennung und Vietnam.)

Die ganze hässliche Bader-Meinhof-Kommunisten werden dieser Generation von Jugendlichen aufgepropft.

In ihrer faschistoid-autoritären Orientierung waren aber die Terror-Gruppen und ihre sympathisiereden K-Gruppen das pure Gegenteil, dessen was die meisten Jugendlichen der 60er Jahre wollten.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#847017) Verfasst am: 26.10.2007, 17:13    Titel: Re: Falsch. Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Und wie viele Proleten hatten dort was zu melden?[/b]
Es geht hier gar nicht primär darum, wer "was zu melden hatte" (und auch in Leitungspositionen fanden sich genug Arbeiter!), sondern um den Massenrückhalt in der Arbeiterklasse, und die soziologische Zusammensetzung linker bzw. sich links nennender Gruppierungen. Und es war sehr wohl so, dass die meisten Mitglieder und Anhänger sowohl der radikalen, als auch der reformistischen Linken vor 1968 Arbeiter bzw. Arbeitnehmer waren.


Und wieviele von diesen Arbeithemern würden Skeptiker, Peter H. und du als "Kleinbürger" bezeichnen?
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#847056) Verfasst am: 26.10.2007, 18:00    Titel: Re: Abbrechung mit den 68ern Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ist eine Abbrechnung nötig? Wenn ja, warum und wie?


Abrechnen?

Haben die noch Schulden? Frage
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#847060) Verfasst am: 26.10.2007, 18:04    Titel: Re: Falsch. Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


Und wieviele von diesen Arbeithemern würden Skeptiker, Peter H. und du als "Kleinbürger" bezeichnen?


z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Keil
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#847102) Verfasst am: 26.10.2007, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Nein es geht darum, warum überhaupt so ein Begriff wie 68er existiert und warum gerade Rechtsbürgerliche und Bolschewiken auf sogenannten 68ern verbal rumprügeln wollen.

Ich vermute mal, dass was die Bolschewisten und Rechtsbürgerlichen verbindet ist die Sehnsucht nach harter, autoritärer Führung.
Etwas womit die Jugendlichen der 60er Jahre nix am Hut hatten.


Das kannst du laut sagen!

Agnost hat folgendes geschrieben:
Aber nie lag die programmatische Ausrichtung kommunistischer Parteien in proletarischer Hand.
Der Kommunismus war eine Ideologie über Proletarier aber keine Ideologie der Proletarier.

Ja, meine Güte, Lenin, na aber was für ein Proletarier!

Zitat:
Die Jugendlichen der 60 Jahre hingegen waren keine politisch homogene Gruppe.
Im Westen lässt sich nur eines für die aktiveren von ihnen festhalten:

Für US-Amerikanische Musik und US-Amerikanische Kleidung, aber gegen US-Amerikanische Politik (Rassentrennung und Vietnam.)


Den allergrößten Teil, nämlich die in keiner Weise Aktiven sollte man auch nicht vergessen, die hatten mit der Musik allenfalls mit einer liberaleren Sexualität zu tun, mit nichts sonst, zunächst mal.

Ich finde diesen ganzen Thread verdammt ärgerlich.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#847126) Verfasst am: 26.10.2007, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lenin war die Verkörperung des Proleten schlechthin. Das er zufällig nebenbei noch etwas weniger doof war als der Durchschnitt, könnte die Scheisse erklären, die bei seien Freizeitaktivitäten herausgekommen ist. Aber Scheisse passiert ja für gewöhnlich.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#847139) Verfasst am: 26.10.2007, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

außer Dampf ablassen, was noch? Lachen
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#847182) Verfasst am: 26.10.2007, 21:27    Titel: Lenin Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Lenin war die Verkörperung des Proleten schlechthin. Das er zufällig nebenbei noch etwas weniger doof war als der Durchschnitt, könnte die Scheisse erklären, die bei seinen Freizeitaktivitäten herausgekommen ist. Aber Scheisse passiert ja für gewöhnlich.
Ist das Satire, häh? Sicher ist dir bewusst, dass der Uljanow Akademiker war?? Dass er auch zur Kritik an der Arbeiterschaft fähig war (und ihr in ihrer Gesamtheit nur ein "trade-unionistisches" Denken zutraute)? Ich halte deinen Beitrag für etwas tendenziell und unreflektiert, und mich stören auch gewisse, vulgäre Tendenzen (2x Scheisse, doof). Stilistisch recht suboptimal. Sowas könnte auch in der BILD stehen, könntest du dir nicht noch ein paar dementsprechende Horrorgeschichten ausdenken, wie: "Entdeckt: Lenins Massenvernichtungswaffen!", oder "Lenin folterte in seinem Sadokeller minderjährige Nonnen, BILD war dabei!" Würde die Sache etwas würzen... Lachen

Zuletzt bearbeitet von Huckarder am 26.10.2007, 21:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#847187) Verfasst am: 26.10.2007, 21:34    Titel: Arbeitnehmer... Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Und wie viele Proleten hatten dort was zu melden?[/b]
Es geht hier gar nicht primär darum, wer "was zu melden hatte" (und auch in Leitungspositionen fanden sich genug Arbeiter!), sondern um den Massenrückhalt in der Arbeiterklasse, und die soziologische Zusammensetzung linker bzw. sich links nennender Gruppierungen. Und es war sehr wohl so, dass die meisten Mitglieder und Anhänger sowohl der radikalen, als auch der reformistischen Linken vor 1968 Arbeiter bzw. Arbeitnehmer waren. .


Und wieviele von diesen Arbeithemern würden Skeptiker, Peter H. und du als "Kleinbürger" bezeichnen?
AN sind AN, und keine Kleinbürger, auch wenn sie falsche, polit. Auffassungen vertreten. Peter H. dürfte Kleinbürgern übrigens durchaus kritischer gegenüberstehen als ich, da er dem orthodoxen Marxismus nähersteht. Aber, ich möchte ihm nicht vorgreifen, er wird sich sicher selbst noch zu Worte melden!!
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#847190) Verfasst am: 26.10.2007, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die Frage, warum viele führende "Kommunisten" nicht aus der Arbeiterklasse kamen, ist schon nicht uninteressant. Aber du hast schon Recht, dass es darum hier nicht geht.
Ja, dazu wäre ein neuer Strang angebracht, hier lenkt es doch stark ab....
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#847199) Verfasst am: 26.10.2007, 22:04    Titel: Re: Arbeitnehmer... Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Und wie viele Proleten hatten dort was zu melden?[/b]
Es geht hier gar nicht primär darum, wer "was zu melden hatte" (und auch in Leitungspositionen fanden sich genug Arbeiter!), sondern um den Massenrückhalt in der Arbeiterklasse, und die soziologische Zusammensetzung linker bzw. sich links nennender Gruppierungen. Und es war sehr wohl so, dass die meisten Mitglieder und Anhänger sowohl der radikalen, als auch der reformistischen Linken vor 1968 Arbeiter bzw. Arbeitnehmer waren. .


Und wieviele von diesen Arbeithemern würden Skeptiker, Peter H. und du als "Kleinbürger" bezeichnen?
AN sind AN, und keine Kleinbürger, auch wenn sie falsche, polit. Auffassungen vertreten. Peter H. dürfte Kleinbürgern übrigens durchaus kritischer gegenüberstehen als ich, da er dem orthodoxen Marxismus nähersteht. Aber, ich möchte ihm nicht vorgreifen, er wird sich sicher selbst noch zu Worte melden!!


Peter, hast du dir einen Doppelnick angeschafft? Nein, so geht das nicht!
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#847240) Verfasst am: 26.10.2007, 22:54    Titel: Nein Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Peter, hast du dir einen Doppelnick angeschafft? Nein, so geht das nicht!
Ach, weißt du, ICH bin kein klassischer Marxist, und ich hätte mit Peter H. über manche Sachthemen sicher auch harte Auseinandersetzungen, aber, wo seine Klassenanalyse stimmt, stimmt sie halt!!
Er ist sehr geradlinig, hat ein klares, politisches Bewußtsein, und historische Bildung, und auch einen eindeutigen Klassenstandpunkt! Marxisten analysieren den Kapitalismus schon zum größten Teile ganz richtig, nur, manche Rückschlüsse aus dieser Analyse sind falsch bzw. kontraproduktiv. Verlegen
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#847265) Verfasst am: 26.10.2007, 23:12    Titel: Re: Nein Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Peter, hast du dir einen Doppelnick angeschafft? Nein, so geht das nicht!
Ach, weißt du, ICH bin kein klassischer Marxist, und ich hätte mit Peter H. über manche Sachthemen sicher auch harte Auseinandersetzungen, aber, wo seine Klassenanalyse stimmt, stimmt sie halt!!
Er ist sehr geradlinig, hat ein klares, politisches Bewußtsein, und historische Bildung, und auch einen eindeutigen Klassenstandpunkt! Marxisten analysieren den Kapitalismus schon zum größten Teile ganz richtig, nur, manche Rückschlüsse aus dieser Analyse sind falsch bzw. kontraproduktiv. Verlegen


Ich streit mich ja auch gerne mit ihm rum, er scheint nicht ohne Humor zu sein und kann einstecken.

Aber seine Klassenanalyse ist eben nicht richtig.

Wenn du Angestellte zum Proletariat zählst, dann machst ehemals von Kommunisten als Kleinbürger geschmähte im Nachhinein zu Proletarier, damit die die "Masse" wieder über 50% Bevölkerungsanteil erreicht.

Dann könnte man eine Diktatur der "Arbeiter, Lohnabhängigen Kleinbürger und Landarbeiter" postulieren.

Die natürlich von einer Avantgarde angeleitet und geführt, bestehend aus gebildeten Kleinbürgern.
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Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#847290) Verfasst am: 26.10.2007, 23:36    Titel: Historischer Kontext. Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Wenn du Angestellte zum Proletariat zählst, dann machst ehemals von Kommunisten als Kleinbürger geschmähte im Nachhinein zu Proletarier, damit die die "Masse" wieder über 50% Bevölkerungsanteil erreicht.
Nein. Wenn ich schrieb, dass vor ´68 linke Organisationen (auch reformistische!!) fest in der Arbeiterklasse verankert waren, und ihre Anhänger- und Mitgliedschaft überwiegend aus Arbeitern bestand, bezog ich mich damit auch auf Arbeiter, und nicht auf Angestellte, untere Beamte, oder Lumpenproletarier. Das zum einem.

Zum anderen: HEUTE ist es meines Erachtens aber durchaus angebracht, manche Angestellte zum Proletariat zu zählen, da in der Angestelltenschaft nach 1945 ein aus meiner Sicht sehr positiver und bis heute anhaltender Bewußtseinswandel stattgefunden hat. Man könnte in diesem Kontext auch den Begriff Arbeitnehmerschaft anstatt Proletariat verwenden. Im aktuellen Kontext würde ich den Begriff Arbeiterklasse auch auf spezifische Angestelltengruppen und Arbeitslose anwenden, nicht aber auf Kleinunternehmer und in Staatsbetrieben verbeamtete Arbeitnehmer.

"Kleinbürger" sind für mich heutzutage kleine Gewerbetreibende, mittlere Beamte, usw, keine Angestellten...
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#847315) Verfasst am: 26.10.2007, 23:57    Titel: Re: Historischer Kontext. Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Wenn du Angestellte zum Proletariat zählst, dann machst ehemals von Kommunisten als Kleinbürger geschmähte im Nachhinein zu Proletarier, damit die die "Masse" wieder über 50% Bevölkerungsanteil erreicht.
Nein. Wenn ich schrieb, dass vor ´68 linke Organisationen (auch reformistische!!) fest in der Arbeiterklasse verankert waren, und ihre Anhänger- und Mitgliedschaft überwiegend aus Arbeitern bestand, bezog ich mich damit auch auf Arbeiter, und nicht auf Angestellte, untere Beamte, oder Lumpenproletarier. Das zum einem.

Zum anderen: HEUTE ist es meines Erachtens aber durchaus angebracht, manche Angestellte zum Proletariat zu zählen, da in der Angestelltenschaft nach 1945 ein aus meiner Sicht sehr positiver und bis heute anhaltender Bewußtseinswandel stattgefunden hat. Man könnte in diesem Kontext auch den Begriff Arbeitnehmerschaft anstatt Proletariat verwenden. Im aktuellen Kontext würde ich den Begriff Arbeiterklasse auch auf spezifische Angestelltengruppen und Arbeitslose anwenden, nicht aber auf Kleinunternehmer und in Staatsbetrieben verbeamtete Arbeitnehmer.

"Kleinbürger" sind für mich heutzutage kleine Gewerbetreibende, mittlere Beamte, usw, keine Angestellten...


Der durchschnittliche Schweizer Beamte in den Städten wählt linkser als der Arbeiter in städtischen Gebieten.

Schon vor 1968 haben die meisten Arbeiter im deutschen Sprachraum nicht kommunistisch gewählt.

Der Kommunismus konnte also nie die Mehrheit der Arbeiter hinter sich vereinen.

Es spielt nicht so sehr eine Rolle wieviele Arbeiter prozentual innerhalb einer Partei organisiert sind, sondern wie sehr sie die Politik einer Partei entwerfen und bestimmen.

Und da sind Arbeiter von nahezu vernachlässigbarer Bedeutung.
Es sind gebildete Kleinbürger, einige Bourgeouis und gar Kleinadlige welche die Ideologie bestimmten und bestimmen.

Für dich waren also Eisenbahner, zu Zeiten, als das ein Beamtenjob war keine Arbeiter?
Interessant.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16377
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#847344) Verfasst am: 27.10.2007, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Die Jugendlichen der 60 Jahre hingegen waren keine politisch homogene Gruppe.
Im Westen lässt sich nur eines für die aktiveren von ihnen festhalten:

Für US-Amerikanische Musik und US-Amerikanische Kleidung, aber gegen US-Amerikanische Politik (Rassentrennung und Vietnam.)

Die ganze hässliche Bader-Meinhof-Kommunisten werden dieser Generation von Jugendlichen aufgepropft.

In ihrer faschistoid-autoritären Orientierung waren aber die Terror-Gruppen und ihre sympathisiereden K-Gruppen das pure Gegenteil, dessen was die meisten Jugendlichen der 60er Jahre wollten.


Aber ehrlich gesagt, die Angebote des Ostblocks, Balalaika und Mao-Look, waren da bei weitem weniger verlockend, und solange man eine öffentlichkeitswirksame Lobby hatte - sobald die wegfiel, wurde durchaus auch brutal vorgegangen -, konnte man im Westen wenigstens seine Meinung sagen, selbst wenn sie der Regierungslinie widersprach. Wenn auch das möglicherweise mit Hintersinn war: So gibt es ausgesprochene Mischkonzerne, die sowohl Konsumentenware wie Musik oder Bekleidung als auch Militärtechnik vermarkten, etwa der (britische?) Thorn Emi Konzern. Wer sich also eine CD mit Flower-Power-Musik kauft, mag dabei ein gutes Gewissen haben und gleichzeitig den Irakkrieg mitfinanzieren....
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#847357) Verfasst am: 27.10.2007, 01:46    Titel: Re: Lenin Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Lenin war die Verkörperung des Proleten schlechthin. Das er zufällig nebenbei noch etwas weniger doof war als der Durchschnitt, könnte die Scheisse erklären, die bei seinen Freizeitaktivitäten herausgekommen ist. Aber Scheisse passiert ja für gewöhnlich.
Ist das Satire, häh? Sicher ist dir bewusst, dass der Uljanow Akademiker war?? Dass er auch zur Kritik an der Arbeiterschaft fähig war (und ihr in ihrer Gesamtheit nur ein "trade-unionistisches" Denken zutraute)? Ich halte deinen Beitrag für etwas tendenziell und unreflektiert, und mich stören auch gewisse, vulgäre Tendenzen (2x Scheisse, doof). Stilistisch recht suboptimal. Sowas könnte auch in der BILD stehen, könntest du dir nicht noch ein paar dementsprechende Horrorgeschichten ausdenken, wie: "Entdeckt: Lenins Massenvernichtungswaffen!", oder "Lenin folterte in seinem Sadokeller minderjährige Nonnen, BILD war dabei!" Würde die Sache etwas würzen... Lachen


Ich halte dein Posting ebenfalls für reichlich tendentiell, Kommie.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#847358) Verfasst am: 27.10.2007, 01:50    Titel: Re: Lenin Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Lenin war die Verkörperung des Proleten schlechthin. Das er zufällig nebenbei noch etwas weniger doof war als der Durchschnitt, könnte die Scheisse erklären, die bei seinen Freizeitaktivitäten herausgekommen ist. Aber Scheisse passiert ja für gewöhnlich.
Ist das Satire, häh? Sicher ist dir bewusst, dass der Uljanow Akademiker war?? Dass er auch zur Kritik an der Arbeiterschaft fähig war (und ihr in ihrer Gesamtheit nur ein "trade-unionistisches" Denken zutraute)? Ich halte deinen Beitrag für etwas tendenziell und unreflektiert, und mich stören auch gewisse, vulgäre Tendenzen (2x Scheisse, doof). Stilistisch recht suboptimal. Sowas könnte auch in der BILD stehen, könntest du dir nicht noch ein paar dementsprechende Horrorgeschichten ausdenken, wie: "Entdeckt: Lenins Massenvernichtungswaffen!", oder "Lenin folterte in seinem Sadokeller minderjährige Nonnen, BILD war dabei!" Würde die Sache etwas würzen... Lachen


Ich halte dein Posting ebenfalls für reichlich tendentiell, Kommie.


Na ja, Du hast noch keine Revolution zuwege gebracht Mit den Augen rollen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#847363) Verfasst am: 27.10.2007, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe auch nicht vor, irgendwen für ein par seichte, aus Hass und Neid resultierenden Wunschphantasieen umzubringen, bzw huldvollst umbringen zu lassen. Aber ich wurde auch nicht brutal unterdrückt und mein Bruder wurde nicht umgebracht, was bei dir hoffentlich ebenfalls nicht der Fall war.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#847364) Verfasst am: 27.10.2007, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch nicht vor, irgendwen für ein par seichte, aus Hass und Neid resultierenden Wunschphantasieen umzubringen, bzw huldvollst umbringen zu lassen. Aber ich wurde auch nicht brutal unterdrückt und mein Bruder wurde nicht umgebracht, was bei dir hoffentlich ebenfalls nicht der Fall war.


Es gab glaube ich noch ein paar mehr Bolschewiki als Lenin.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#847365) Verfasst am: 27.10.2007, 02:06    Titel: Antworten mit Zitat

Es gab auch ein par mehr Nazis als Hitler.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#847368) Verfasst am: 27.10.2007, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Es gab auch ein par mehr Nazis als Hitler.


Toller Vergleich. Wußte gar nicht, daß man schon nach dem 2. Posting zum Nazivergleich kommt Lachen

Ach, ist das herrlich entspannend für mich so sinnbefreit diskutieren zu können. Sehr glücklich
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#847370) Verfasst am: 27.10.2007, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Darf man eigentlich zumindest noch Nazis mit Nazis vergleichen? Ich denke nicht, dass ein Nazivergleich prinzipiell absurd ist, besonders nicht, wenn ich damit nur auf das Verhältnis von Führer zu Geführten hinweisen will, bzw das es nichts grundlegend Ungewöhnliches ist, dass an sich vernunftbegabte Personen einem Wahnsinnigen hinterher laufen können. Aber was diskutiere ich mit ner alten Rotsocke über sowas.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#847371) Verfasst am: 27.10.2007, 02:23    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Darf man eigentlich zumindest noch Nazis mit Nazis vergleichen? Ich denke nicht, dass ein Nazivergleich prinzipiell absurd ist, besonders nicht, wenn ich damit nur auf das Verhältnis von Führer zu Geführten hinweisen will, bzw das es nichts grundlegend Ungewöhnliches ist, dass an sich vernunftbegabte Personen einem Wahnsinnigen hinterher laufen können. Aber was diskutiere ich mit ner alten Rotsocke über sowas.


Sage mal, wieviel hast Du schon intus ? Lachen
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#847373) Verfasst am: 27.10.2007, 02:28    Titel: Antworten mit Zitat

äh... Bier? Nichts, wieso? Musst du dir das wegen des Blutdrucks einreden oder markierst du, weil deine Frau evtl. mit liest? Pillepalle Was ist jetzt so schrecklich daneben?
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#847375) Verfasst am: 27.10.2007, 02:33    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
äh... Bier? Nichts, wieso? Musst du dir das wegen des Blutdrucks einreden oder markierst du, weil deine Frau evtl. mit liest? Pillepalle Was ist jetzt so schrecklich daneben?


Nichts davon. Aber was soll ich den ernsthaft antworten, wenn Du a.) die ganze Revolution nur personalisierst, b.) Lenin mit Hitler gleichsetzt.
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