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Wirksame Gegenmaßnahmen zur Indoktrination durch die Kirchen
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#843514) Verfasst am: 21.10.2007, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn das vermutlich nicht viel bringt, um den Thread, bzw. die damit verbundene höchst interessante "Eingangsidee" wieder in Gang zu bringen, möchte ich doch noch einen Gedanken einbringen. Wenn ich mir meine eigene Entwicklung vom "Kirchen/Christentumskuschler" (allerdings ohne Gottesglauben) bis zum entschiedenen Kirchengegner anschaue, wird im Nachhinein eines deutlich: Die Aufklärung (über Kirche/Christentum) ist nicht zu mir gekommen, sondern ich habe die Aufklärung rein zufällig gefunden. Und ich war überrascht davon, was ich da alles erfahren durfte/mußte. Das Wissen über die Gefahren von Kirche/Religion ist zwar vorhanden, wird aber nicht wirklich aktiv weiter verbreitet. Wäre ich zu einem früheren Zeitpunkt aktiv von einer aufklärerschen Aktion/Institution informiert worden, hätte ich mich auch früher von den Kirchen abgewendet.

Wenn ich Stefan richtig verstanden habe, will er genau da ansetzen, und zwar schon im Kindesalter. Nicht unbedingt mit Aussagen wie"Religion ist scheiße" sondern damit, die Kinder in die Lage zu versetzen, selbst dahinter zu kommen, daß Religion Scheiße ist. Das Kinderbuch von MSS halte ich für einen guten Ansatz, ohne es bis jetzt gelesen zu haben. (Der Autor genießt einen gewissen Kredit bei mir zwinkern ) Nach solchen und anderen Ansätzen hat Stefan gefragt/gesucht. Dass eine solche gute Idee über drei Seiten hinweg zerredet wird, ist enttäuschend. Aber besser spät als nie in Gang kommen...
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#843728) Verfasst am: 21.10.2007, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Laurel hat folgendes geschrieben:
Ich muss nochmal nachfragen, wie haben sich die Kinder in der Ex-DDR entwickelt, was wurde denen erzählt? Doch nicht, dass alles Marx erschaffen hat? zynisches Grinsen


Schmarrn. Warum sollte man eine Lüge durch eine andere ersetzen?

Kein Kind kommt auf die Idee, nach Gott zu fragen, wenn es nicht vorher von irgendjemandem belogen wurde. Die Frage nach Gott ist kein angeborener Reflex.
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Laurel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 434

Beitrag(#843762) Verfasst am: 21.10.2007, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

OK, ein Kind fragt nicht direkt nach Gott, es fragt meistens 'Warum ...', das hat Kramer schon gesagt. Aber fragt es nicht auch manchmal 'Wer hat das gemacht?' Oder stellt ein Kind ein solche Frage grundsätzlich noch nicht?
Auch eine Antwort auf eine Warum-Frage löst oft eine weitere Warum-Frage aus, bis man schließlich an einen Punkt gelangt wo es keine Antworten mehr gibt. Die meisten Eltern haben dann die letzte Warum-Frage mit Gott beantwortet. Wie könnte man da verfahren wenn man ein Kind religionsfrei erziehen will, oder sollte man in den ersten Kinderjahren nicht einfach einen 'lieben Gott' erfinden, den man später rational wieder abschafft, wie den Klapperstorch, den Osterhasen oder den Weihnachtsmann?
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#843772) Verfasst am: 21.10.2007, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Laurel hat folgendes geschrieben:
OK, ein Kind fragt nicht direkt nach Gott, es fragt meistens 'Warum ...', das hat Kramer schon gesagt. Aber fragt es nicht auch manchmal 'Wer hat das gemacht?' Oder stellt ein Kind ein solche Frage grundsätzlich noch nicht?

Doch, sicherlich. Aber dann kann man mit einfachen Erklärungen antworten, ohne einen Gott
bemühen zu müssen. Nach meiner Erfahrung geben sich die Kinder mit dem zufrieden, was sie
schon verstehen können.
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Necromancer
Kleingeist



Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 565

Beitrag(#846703) Verfasst am: 26.10.2007, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Schade. Hier in dem Forum scheinen mächtig kluge Köpfe zu sein die um den Punkt auf dem i diskutieren anstatt mit ihrer gemeinsamen Intelligenz wirklich etwas zu schaffen. Ich gehöre wohl zu den geistig minderbemittelten Leuten. Sehe aber das gute Ansätze im Sande verlaufen. Ein Punkt zieht sich hier durch die Beiträge wie Kaugummi am Schuh. Sollen oder dürfen wir Kinder aufklären das es keinen Gott gibt? Dürfen wir uns da einmischen? Dürfen wir sie schon so jung indoktrinieren? Ist das Ethisch?

Welch Ironie. Nein klärt sie nicht auf. Gebt ihnen Alkohol und Drogen, sollen sie selber herausfinden das es nicht gesund für sie ist. Lasst sie mit Feuerzeug und Schweißbrenner spielen, sie finden selber raus das es brennt. Zerstört ihre lernbegierigen Gehirne mit hirnverbranntem Stuss der Religionen, vielleicht schaffen sie ja später den Absprung. Lasst geistige Brandstifter weiter mit euren Kindern spieln. Hauptsache ihr, die Elite, könnt euch über die richtige Grammatik im Satz aufregen und warum der Punkt auf dem i thront.
_________________
Viele Gedenkminuten hätten durch Denkminuten verhindert werden können. (H.v.D.)
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#846730) Verfasst am: 26.10.2007, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Necromancer hat folgendes geschrieben:
Schade. Hier in dem Forum scheinen mächtig kluge Köpfe zu sein die um den Punkt auf dem i diskutieren anstatt mit ihrer gemeinsamen Intelligenz wirklich etwas zu schaffen. Ich gehöre wohl zu den geistig minderbemittelten Leuten. Sehe aber das gute Ansätze im Sande verlaufen. Ein Punkt zieht sich hier durch die Beiträge wie Kaugummi am Schuh. Sollen oder dürfen wir Kinder aufklären das es keinen Gott gibt? Dürfen wir uns da einmischen? Dürfen wir sie schon so jung indoktrinieren? Ist das Ethisch?

Welch Ironie. Nein klärt sie nicht auf. Gebt ihnen Alkohol und Drogen, sollen sie selber herausfinden das es nicht gesund für sie ist. Lasst sie mit Feuerzeug und Schweißbrenner spielen, sie finden selber raus das es brennt. Zerstört ihre lernbegierigen Gehirne mit hirnverbranntem Stuss der Religionen, vielleicht schaffen sie ja später den Absprung. Lasst geistige Brandstifter weiter mit euren Kindern spieln. Hauptsache ihr, die Elite, könnt euch über die richtige Grammatik im Satz aufregen und warum der Punkt auf dem i thront.


hast nicht unrecht... ich bin der meinung, kinder sollten vor gott/religion/kirche geschützt und weltanschaulich neutral erzogen werden. ab einem gewissen alter / reife werden sie ihren eigenen weg suchen / finden. und wenn man als eltern "pech" hat, wird junior eben christ, moslem, zh o.ä. aber das ist dann seine entscheidung. wobei ich schon ziemlich aufgebracht wäre ("was haben wir falsch gemacht, haben wir dich nicht genügend aufgeklärt? blabla") ich wurde von meinen "traditionsblinden" eltern getauft, konfirmiert und zu weihnachten in die kirche geschleppt... heute erzähle ich meinen eltern böse geschichten über die kirche/religion und zu weihnachten gibts keine kirchlichen lieder mehr... zynisches Grinsen
_________________
Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)

muede
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#846752) Verfasst am: 26.10.2007, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Necromancer hat folgendes geschrieben:
Schade. Hier in dem Forum scheinen mächtig kluge Köpfe zu sein die um den Punkt auf dem i diskutieren anstatt mit ihrer gemeinsamen Intelligenz wirklich etwas zu schaffen. Ich gehöre wohl zu den geistig minderbemittelten Leuten. Sehe aber das gute Ansätze im Sande verlaufen. Ein Punkt zieht sich hier durch die Beiträge wie Kaugummi am Schuh. Sollen oder dürfen wir Kinder aufklären das es keinen Gott gibt? Dürfen wir uns da einmischen? Dürfen wir sie schon so jung indoktrinieren? Ist das Ethisch?

Welch Ironie. Nein klärt sie nicht auf. Gebt ihnen Alkohol und Drogen, sollen sie selber herausfinden das es nicht gesund für sie ist. Lasst sie mit Feuerzeug und Schweißbrenner spielen, sie finden selber raus das es brennt. Zerstört ihre lernbegierigen Gehirne mit hirnverbranntem Stuss der Religionen, vielleicht schaffen sie ja später den Absprung. Lasst geistige Brandstifter weiter mit euren Kindern spieln. Hauptsache ihr, die Elite, könnt euch über die richtige Grammatik im Satz aufregen und warum der Punkt auf dem i thront.


Na,na. Hast du ne Welt ohne Drogen, Alk, Feuer, Religion parat, in der du deine Kinder einsperren kannst? Also ich nicht, halte es auch nicht für wünschenswert, also werden sie wohl in dieser Welt zurechtkommen müssen, wo all das präsent ist, sonst müsste ich sie zuhause anbinden, in Watte packen und zwar auf Lebenszeit. Das mit dem Feuer ist sogar ein denkbar blödes Beispiel, denn die Kinder, die frühzeitig mit Streichhölzern und Feuerzeug umgehen durften, erst unter Anleitung und denen man dann Schritt für Schritt zugetraut hat, allein selbstverantwortlich damit umgehen zu können, sind meist nicht die, die die Hütte abfackeln!

Gut mit der geistigen Elite, weiß nicht ob ich da angesprochen bin. Aber ich sehe kein Problem darin meine Kinder aufzuklären. So schwer ist das nicht: Behauptungen werden durch Kindergrten und Schule ans Kind herangetragen und man spricht darüber. Mit Kleinen einfach, mit Größeren anspruchsvoller. Aber haut den Kindern nun nicht für die eine Behauptung eine andere um die Ohren, (wie mir das MSS in seinem Buch zu machen scheint) sie werden die eure so skeptisch beäugen, wie die von anderswo und fragen eben nächstes mal jemand anderes.

Behauptung: "Du musst beten und beichten, wie der Pfarrer das vorgibt",

Gegenbehauptung: "Musst du nicht, der Pfarrer redet Blödsinn". Ein fittes Kind sagt, 'danke fürs Gespräch...' und fragt dich nie wieder.

Aufklärung ist, meine Meinung zu sagen, aber nicht als Tatsache, sondern als Ergebnis meiner Überlegung, und dem Kind Freiraum für eigene Gedanken zu lassen! Dass ich auch nicht allwissend bin, weiß das Kind dann schon längst, und es möchte ja gerade nicht mit vorgekautem abgefertigt und des Denkens entlastet werden, wie bei Pfarrers!

Also:"Viele Menschen glauben an einen anderen Gott oder an keinen. Die beten also anders oder gar nicht. Wenn sie aber nette und gute Menschen sind, wird wohl ein lieber und gerechter Gott - was ja der Pfarrer von seinem behauptet - die deshalb nicht mögen, nur weil sie nicht oder anders beten und beichten? Kommt mir recht unlogisch vor, das wäre nach meiner Meinung, weder lieb noch gerecht. Was denkst du?" Und das als Gesprächseinstieg, falls das Kind möchte.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#846904) Verfasst am: 26.10.2007, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

@Laurel


Code:
Ich muss nochmal nachfragen, wie haben sich die Kinder in der Ex-DDR entwickelt, was wurde denen erzählt? Doch nicht, dass alles Marx erschaffen hat?


Habe mich erst später zugeschaltet, musste hier noch einige Seiten mit ziemlich schrottigen Bemerkungen überhopsen und überlege mir jetzt noch einmal, wie das damals, Anfang der 1960er Jahre war:

Die entscheidenden Bezugspersonen, meine Eltern, deren Eltern schon Atheisten in Kaiserreich, in Weimarer Republik und Nazidiktatur waren, "klärten mich" über Christentum und Religion auf. Etwa so:
In unserer Stadt (Erfurt) gibt es viele alte Kirchen, in die an den Sonntagen vor allem diejenigen Leute gehen, die glauben, dass es einen Gott gäbe und die ihn durch Gebete um etwas bitten. Sie glauben, das Gott jeden einzelnen von ihnen kennt.
Die einen, die Katholiken, haben ein Oberhaupt, das in Rom sitzt, und von denen gibt es hier noch viele, weil Erfurt mal zum katholischen Mainz gehörte, aus dem die Schriftstellerin Anna Seghers kommt, die neulich bei uns zu Gast war.
Die meisten aber sind evangelisch. Martin Luther, der hier in Erfurt Mönch war (also zunächst keine Frau haben durfte, später die Katharina von Bora heiratete), hat auf der Wartburg (wo man mit einem Esel hinaufreiten kann!) die Bibel ins Deutsche übersetzt. Wir und unsere Eltern glauben nicht an einen Gott. Aber es ist für jeden wichtig, auch Gestalten und Geschichten aus der Bibel zu kennen, sonst würde man nicht verstehen, was auf den schönen alten Bildern in unserem Dom oder in der Dresdener Gemäldegalerie zu sehen ist, wo man die Orgelmusik von Bach zu hören bekommt oder was in alten Romanen steht.
Wenn sich die Armen gegen die Reichen auflehnen, was es in der Geschichte immer wieder gegeben hat, sind die Vertreter der Kirchenführer meistens auf Seiten der Reichen, weil die Kirche selbst sehr reich ist. In der DDR werden die Kirchen noch sehr stark vom Westen finanziell unterstützt.



In der Schule kam erst einmal bis zur 8. Klasse gar nichts. Die Lehrer, von denen die Mehrzahl in der SED oder Angehörige von Blockparteien (NDPD, LDPD) waren, sagten nichts und hatten vermutlich die Anweisung, sich nicht mit Christen anzulegen, um keine Unruhen zu provozieren, die zu Republikflucht Anlaß bieten könnten.
Die zwei oder drei Kinder aus christlichen Elternhäusern (von 25 bis 30 Schülern in der Klasse) gingen still in ihre Christenlehre, von der die anderen nichts mitbekamen.

Ab 8. Klasse, als im Alter von 14/15, wurde als Wahlfach "Philosophie" angeboten, und da begann ich Diderot "Die Nonne"), Holbach ("Briefe an Eugenie"), Feuerbach (Das Wesen des Christentums), Haeckel ("Die Welträtsel") und eben auch Karl Marx zu lesen. Es gab eine Anthologie "Geheimnisse des Christentums", von der ich die Auflage 1962 hatte. Nun ja Otto Corvin war ein Brutalo-"Deschner" der 1848er Revolution. Besonders empörte mich die von ihm wiedergegebene Geschichte, wie 414 u. Z. (in der DDR sagte man v.u.Z. - vor unserer Zeitrechnung und u. Z. - nach unserer Zeitrechnung; mitunter erkennt man daran noch eine unachtsamen Ossi) eifernde Mönche in Alexandria der griechischen Philosophin Hypatia mit Muscheln das Fleisch von den Knochen kratzten, weil sie zu gelehrt war und nicht zum Christentum übertreten wollte. Ich las, was Calvin mit Servet und was man mit Giordano Bruno anstellte, Brechts "Leben des Galilei" kannte jedes Schulkind.

Ich las die Bibel als Zeugnis der Weltliteratur, übersprang aber gern seufzend die endlosen Ahnengalerien, die nach Friedrich Engels wegen des hohen Alters einiger dieser Konsorten (mehrere hundert Jahre) Bezeichnungen für Wüstenstämme waren, wohl wissend, dass sich die "Ilias" streckenweise auch wie ein Telefonbuch liest.
Beim Neuen Testament angelangt, wußte man, dass es allgemein verbreitete Ansicht war (weil es Friedrich Engels gesagt hat), dass Jesus Christus nie existiert hat.

Es gab wirklich keinen Anlaß, in einem atheistischen Elternhaus "von mir aus" nach einem Gott zu fragen. Fragen nach den Ursachen für unbekannte Erscheinungen suchten meine Eltern und die Lehrer so gut es ging zu beantworten, ansonsten galt: "Wenn man etwas nicht erklären kann, muß man noch längst nicht einen Gott dafür bemühen."
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Laurel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 434

Beitrag(#846978) Verfasst am: 26.10.2007, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, danke Telliamed für deinen ausführlichen Bericht.

Ich glaube von eurem Lehrstoff hätte man ruhig einiges in unser Schulsystem übernehmen können.
Wie wird das heute in Ostdeutschland gehandhabt, wurde der Lehrplan im Großen und Ganzen beibehalten oder wurde jetzt gar das Fach Religion durchgedrückt?

Ich neige jetzt auch mehr dazu, dass man nicht unbedingt einen Gott erfinden muss um den Kindern alles zu erklären, man kann wahrscheinlich schon mal ruhig sagen, dass etwas einfach da ist, so wie man bei einem Gott auch einfach sagen müsste, dass er einfach da ist.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#850353) Verfasst am: 31.10.2007, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Heute ist Halloween. Das läßt die Kirche sich nicht gerne bieten. Hinterfotzig wie sie ist, wandert da auch schon mal Propagandameterial in die Tüte der Kinder. So etwas habe ich heute erlebt.

Wo bleibt bloß die atheistische Kavallerie? zynisches Grinsen

Warum lassen wir uns die Missionsarbeit an den Kindern gefallen?

Der Fall:
Irgendwer steckte den Kindern kleine Papiertüten zu. Inhalt: Eine CD-ROM mit einem Spiel zum Thema Psalm 23 und König David. Die Einleitung geht so:

Zitat:
In der Bibel stehen jede Menge tolle Geschichten. Das Besondere daran ist, dass sie keine Märchen sind, sondern dass alles wahr ist, wovon in der Bibel erzählt wird. [...]
Geschockt

Ferner enthielt die bunte Tüte den Flyer "Weihnachten im Schuhkarton", sowie ein dreiseitigen Faltblatt mit dem Titel
HALLOWEEN Nur ein harmloses Spiel?

Der Inhalt schockt. Mit erhobenen Zeigefinger wird geschickt vor Halloween, besonders seinen "dunklen Hintergründen" gewarnt. Alles kindgerecht, comicmäßig zugeschnitten. Auch einen Kommentar von TV-MODERATOR PETER HAHNE ist zu finden:
Peter Hahne hat folgendes geschrieben:
"Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Halloween ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Sommerangeboten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Gruseln. Wir sollten lieber das Lob Gottes feiern, als alte Geisterriten auszugraben!"


Herausgeber des ganzen Mülls: Stiftung Marburger Medien



Die Gläubigen fahren die hinterhältigsten Geschütze auf. Warum halten sich die Atheisten so zurück? Der Klügere gibt nach? Ja, solange bis er der Dumme ist!

Mein Sohn ist schon so stark beeinflusst, dass er mir offen sagt, er glaube an Gott. Nicht um mich zu provozieren, nein, er meint es so! Dabei ist er noch viel zu klein, um zu wissen was er da glaubt.

Die Kirche sitzt doch echt am längeren Hebel, was kann man bloß tun?
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#850358) Verfasst am: 31.10.2007, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:

Peter Hahne hat folgendes geschrieben:
"Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Halloween ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Sommerangeboten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Gruseln. Wir sollten lieber das Lob Gottes feiern, als alte Geisterriten auszugraben!"



Mann kann das ja mal umschreiben:

Richard Dawkins hat folgendes geschrieben:
"Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kruzifixe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Christentum ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Osterangeboten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Leiden. Wir sollten lieber das Wort Darwins feiern, als alte Geisterriten auszugraben!"
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#850383) Verfasst am: 31.10.2007, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst? Ach ja? Wie sieht's denn mit dem dunklen Hintergrund des Christentums aus?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#850387) Verfasst am: 31.10.2007, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst? Ach ja? Wie sieht's denn mit dem dunklen Hintergrund des Christentums aus?


Keine Frage, wir wissen es. Aber die Propaganda wird ihre Wirkung nicht verfehlen, solange sie unwidersprochen bleibt. Und das bleibt sie in der Regel.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#850400) Verfasst am: 31.10.2007, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Sauertöpfe können es einfach nicht ertragen, dass Menschen Freude haben und irgendwas feiern, das nichts mit einem an ein Kreuz genagelten Mann zu tun hat. Wie war das doch gleich? Heidenspaß statt Höllenqual.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#850535) Verfasst am: 01.11.2007, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Eben bei Phoenix hat MSS das gesagt, was ich hier so krampfhaft versuche zum Ausdruck zu bringen. Sinngemäß: Es reicht nicht die Religion zu kritisieren, man muss Alternativen bieten.

Ich weiß, die Alternativen gibt es teilweise schon. Keine Ahnung wie radikal MSS das meint. Aber diese Alternativen müssen ja auch aggressiv beworben werden. Die Kirchen tun es auch! Hier hapert es m.E.!
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#850616) Verfasst am: 01.11.2007, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ein Beispiel für eine sehr gelungene, christlich-indoktrinierende Internetseite für Kinder.
Nach diesem Vorbild (Layout und Themen) stelle ich mir eine humanistische Kinderseite vor. Kann es sein, dass es wirklich keine solche Projekte gibt? Weinen
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Karandras
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Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 44

Beitrag(#850620) Verfasst am: 01.11.2007, 08:58    Titel: Re: Wirksame Gegenmaßnahmen zur Indoktrination durch die Kirchen Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Auf den Staat brauchen wir nicht zu hoffen, hier ist keine Hilfe zu erwarten.
[...]
Wie aber kann man nun Kindern atheistisches, humanistisches Gedankengut nahe bringen?


Also von gezielter "Unterweisung in Atheismus" halte ich nicht so viel, aber um dir mal im Ansatz zu widersprechen: Schreiben wir nicht den Staat ab! Ich bin als Geschichtslehrer in spe bemüht, Faktenwissen nicht um seiner selbst willen pauken zu lassen. Ein Bewusstsein über unsere aufgeklärte Leitkultur ist mMn durchaus ein erstrebenswertes Lernziel, wenn Geschichtsunterricht auch als Orientierungswissen dienen soll.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#850662) Verfasst am: 01.11.2007, 11:10    Titel: Re: Wirksame Gegenmaßnahmen zur Indoktrination durch die Kirchen Antworten mit Zitat

Karandras hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Auf den Staat brauchen wir nicht zu hoffen, hier ist keine Hilfe zu erwarten.
[...]
Wie aber kann man nun Kindern atheistisches, humanistisches Gedankengut nahe bringen?


Also von gezielter "Unterweisung in Atheismus" halte ich nicht so viel, aber um dir mal im Ansatz zu widersprechen: Schreiben wir nicht den Staat ab! Ich bin als Geschichtslehrer in spe bemüht, Faktenwissen nicht um seiner selbst willen pauken zu lassen. Ein Bewusstsein über unsere aufgeklärte Leitkultur ist mMn durchaus ein erstrebenswertes Lernziel, wenn Geschichtsunterricht auch als Orientierungswissen dienen soll.


Also eine reine Absichtserklärung oder Wunschdenken.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#850671) Verfasst am: 01.11.2007, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Ich weiß, die Alternativen gibt es teilweise schon. Keine Ahnung wie radikal MSS das meint. Aber diese Alternativen müssen ja auch aggressiv beworben werden. Die Kirchen tun es auch! Hier hapert es m.E.!
Heirate die dummen Kirchen doch gleich, wenn sie ach so toll sind... Mit den Augen rollen

Die Kirchen erreichen doch garnichts mit ihrer Indoktrinierung. Es sind die Eltern, die ihren Kindern ihre Religion anerziehen, so wie deren Eltern das bei ihnen machten.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#851009) Verfasst am: 01.11.2007, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
(in der DDR sagte man v.u.Z. - vor unserer Zeitrechnung und u. Z. - nach unserer Zeitrechnung; mitunter erkennt man daran noch eine unachtsamen Ossi)

Oder einen Ex-Zeugen-Jehovas ...
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#851011) Verfasst am: 01.11.2007, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
(in der DDR sagte man v.u.Z. - vor unserer Zeitrechnung und u. Z. - nach unserer Zeitrechnung; mitunter erkennt man daran noch eine unachtsamen Ossi)

Oder einen Ex-Zeugen-Jehovas ...


Oder einfach einen Atheisten...
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#851013) Verfasst am: 01.11.2007, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:

Peter Hahne hat folgendes geschrieben:
"Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Halloween ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Sommerangeboten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Gruseln. Wir sollten lieber das Lob Gottes feiern, als alte Geisterriten auszugraben!"



Mann kann das ja mal umschreiben:

Richard Dawkins hat folgendes geschrieben:
"Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kruzifixe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Christentum ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Osterangeboten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Leiden. Wir sollten lieber das Wort Darwins feiern, als alte Geisterriten auszugraben!"


Daumen hoch!
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#851508) Verfasst am: 02.11.2007, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Tja Algol, wir "kritisch denkenden Menschen" sind wir aber leider in der Minderheit. Mit den Augen rollen


HARHAR!!!

Der ist gut.

Die besten Witze gibt es immer noch im FGH.

Und auf so einem hohen Niveau, da kommt kath.de und Vergleichbares nicht mit.

Stefan hat folgendes geschrieben:
Das ist doch genau das Problem, das ich angesprochen habe! So erreichen wir NICHTS! Wir müssen uns der Massen und der Kinder annehmen.


Das Problem ist, dass es so ne Deppen gibt, die die Kinder überhaupt beeinflussen wollen und sie einfach nicht in Ruhe lassen wollen.

Stefan hat folgendes geschrieben:
Außerdem verwendete ich den Begriff Gegenindoktrination illustratorisch für Aufklärung. Kritisches Denken ist dabei natürlich eine hilfreiche Flanke. Aber nicht jeder ist dazu in der Lage.


Und ich verwende Perwoll illustratorisch für Mist.

edit:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Deschner für Kinder und Dawkins für Dummies. Was ist daran eigentlich auszusetzen? Motzen


Pfui, die Antichristen! Bloß nicht mit mir. Cool
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onieD
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Anmeldungsdatum: 25.09.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#851520) Verfasst am: 02.11.2007, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:


Der Fall:
Irgendwer steckte den Kindern kleine Papiertüten zu. Inhalt: Eine CD-ROM mit einem Spiel zum Thema Psalm 23 und König David. Die Einleitung geht so:

Zitat:
In der Bibel stehen jede Menge tolle Geschichten. Das Besondere daran ist, dass sie keine Märchen sind, sondern dass alles wahr ist, wovon in der Bibel erzählt wird. [...]
Geschockt

Ferner enthielt die bunte Tüte den Flyer "Weihnachten im Schuhkarton", sowie ein dreiseitigen Faltblatt mit dem Titel
HALLOWEEN Nur ein harmloses Spiel?

Der Inhalt schockt. Mit erhobenen Zeigefinger wird geschickt vor Halloween, besonders seinen "dunklen Hintergründen" gewarnt. Alles kindgerecht, comicmäßig zugeschnitten. Auch einen Kommentar von TV-MODERATOR PETER HAHNE ist zu finden:
Peter Hahne hat folgendes geschrieben:
"Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Halloween ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Sommerangeboten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Gruseln. Wir sollten lieber das Lob Gottes feiern, als alte Geisterriten auszugraben!"


Herausgeber des ganzen Mülls: Stiftung Marburger Medien


Ist zwar ein wenig OT, aber manche Ami-Evangelikalen-Kirchen nutzen sogar Halloween selbst für ihre Propaganda. Hab da mal ein Halloween-Gruselkabinett gesehen, dass im Prinzip die Zustände in der Hölle zeigen sollte - halt statt bösen heidnischen Geistern, böse Ungläubige.

p.s.: Im übrigen bin ich aber der Meinung, dass es die erste gute Tat der Kirche wäre, wenn sie uns diesen Halloweenschwachsinn wieder vom hals schaffen würde!
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#852705) Verfasst am: 04.11.2007, 04:42    Titel: Antworten mit Zitat

deino hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:


Der Fall:
Irgendwer steckte den Kindern kleine Papiertüten zu. Inhalt: Eine CD-ROM mit einem Spiel zum Thema Psalm 23 und König David. Die Einleitung geht so:

Zitat:
In der Bibel stehen jede Menge tolle Geschichten. Das Besondere daran ist, dass sie keine Märchen sind, sondern dass alles wahr ist, wovon in der Bibel erzählt wird. [...]
Geschockt

Ferner enthielt die bunte Tüte den Flyer "Weihnachten im Schuhkarton", sowie ein dreiseitigen Faltblatt mit dem Titel
HALLOWEEN Nur ein harmloses Spiel?

Der Inhalt schockt. Mit erhobenen Zeigefinger wird geschickt vor Halloween, besonders seinen "dunklen Hintergründen" gewarnt. Alles kindgerecht, comicmäßig zugeschnitten. Auch einen Kommentar von TV-MODERATOR PETER HAHNE ist zu finden:
Peter Hahne hat folgendes geschrieben:
"Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Halloween ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Sommerangeboten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Gruseln. Wir sollten lieber das Lob Gottes feiern, als alte Geisterriten auszugraben!"


Herausgeber des ganzen Mülls: Stiftung Marburger Medien


Ist zwar ein wenig OT, aber manche Ami-Evangelikalen-Kirchen nutzen sogar Halloween selbst für ihre Propaganda. Hab da mal ein Halloween-Gruselkabinett gesehen, dass im Prinzip die Zustände in der Hölle zeigen sollte - halt statt bösen heidnischen Geistern, böse Ungläubige.

p.s.: Im übrigen bin ich aber der Meinung, dass es die erste gute Tat der Kirche wäre, wenn sie uns diesen Halloweenschwachsinn wieder vom hals schaffen würde!


Nein

Halloween ist Bestandteil der Kultur. Dadurch entsteht dann also eine Lücke. Diese Lücke wird die Kirche aber wieder ausfüllen! Von daher kann das ruhig so bleiben.
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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onieD
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Anmeldungsdatum: 25.09.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#852825) Verfasst am: 04.11.2007, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
deino hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:


Der Fall:
Irgendwer steckte den Kindern kleine Papiertüten zu. Inhalt: Eine CD-ROM mit einem Spiel zum Thema Psalm 23 und König David. Die Einleitung geht so:

Zitat:
In der Bibel stehen jede Menge tolle Geschichten. Das Besondere daran ist, dass sie keine Märchen sind, sondern dass alles wahr ist, wovon in der Bibel erzählt wird. [...]
Geschockt

Ferner enthielt die bunte Tüte den Flyer "Weihnachten im Schuhkarton", sowie ein dreiseitigen Faltblatt mit dem Titel
HALLOWEEN Nur ein harmloses Spiel?

Der Inhalt schockt. Mit erhobenen Zeigefinger wird geschickt vor Halloween, besonders seinen "dunklen Hintergründen" gewarnt. Alles kindgerecht, comicmäßig zugeschnitten. Auch einen Kommentar von TV-MODERATOR PETER HAHNE ist zu finden:
Peter Hahne hat folgendes geschrieben:
"Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Halloween ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Sommerangeboten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Gruseln. Wir sollten lieber das Lob Gottes feiern, als alte Geisterriten auszugraben!"


Herausgeber des ganzen Mülls: Stiftung Marburger Medien


Ist zwar ein wenig OT, aber manche Ami-Evangelikalen-Kirchen nutzen sogar Halloween selbst für ihre Propaganda. Hab da mal ein Halloween-Gruselkabinett gesehen, dass im Prinzip die Zustände in der Hölle zeigen sollte - halt statt bösen heidnischen Geistern, böse Ungläubige.

p.s.: Im übrigen bin ich aber der Meinung, dass es die erste gute Tat der Kirche wäre, wenn sie uns diesen Halloweenschwachsinn wieder vom hals schaffen würde!


Nein

Halloween ist Bestandteil der Kultur. Dadurch entsteht dann also eine Lücke. Diese Lücke wird die Kirche aber wieder ausfüllen! Von daher kann das ruhig so bleiben.


Als ob die Kirche in Zentraleuropa noch genügend Einfluss hätte um irgendwelche Lücken zu füllen... Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Außerdem ist Halloween eher Bestandteil der Unkultur.
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Bibel= Bla Blubb
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.11.2007
Beiträge: 8

Beitrag(#857359) Verfasst am: 11.11.2007, 02:11    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Hier ein Beispiel für eine sehr gelungene, christlich-indoktrinierende Internetseite für Kinder.
Nach diesem Vorbild (Layout und Themen) stelle ich mir eine humanistische Kinderseite vor. Kann es sein, dass es wirklich keine solche Projekte gibt? Weinen


Die Seite ist ja echt abartig... Ungustiöses im Blickfeld

Wenn ich schon Sachen lese wie: Welcher Freund ist der Richtige: Christ oder Nichtchrist?
oder Meine Lieblings Bibelzitate dann kommt mir echt die Galle hoch.

Diese Kinder sind wahrscheinlich nicht in der Lage eine normale zwischenmenschliche Beziehung ohne Gott zu führen, aber die Bibel können sie auswendig zitieren.

Was soll aus solchen Menschen mal werden?
Mal angenommen, sie arbeiten später in einer Firma und der Chef ist bekennender Atheist, nehmen die den dann nicht ernst, weil er nicht gottesfürchtig ist, oder was?

Gibt es eigentlich wirklich noch so viele Christen, die wirklich den Schund glauben den sie sich immer schön gegenseitig eintrichtern?

Ich bin doch ein bißchen perplex, weil ich ehrlich gesagt (und glücklicherweise) nie so übermäßigen Kontakt zu gläubigen Menschen hatte, und ich muss meiner Mutter immer wieder danken, dass sie mich zu selbstständigem Denken erzogen hat.

Um noch kurz auf die Frage mit den Antworten für Kinder zurück zu kommen:
Warum soll ich meinem Kind nicht zumindest versuchen zu erklären, dass es regnet, weil überm Meer Wasser verdampft ist etc pp...
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Wackee
Philosophob



Anmeldungsdatum: 11.08.2007
Beiträge: 269

Beitrag(#857388) Verfasst am: 11.11.2007, 03:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bibel= Bla Blubb hat folgendes geschrieben:

Gibt es eigentlich wirklich noch so viele Christen, die wirklich den Schund glauben den sie sich immer schön gegenseitig eintrichtern?

Natürlich gibt's die... in Massen sogar. Kommt nur drauf an, wo man wohnt. Ganz normale Menschen. Aber wenn man mal intensiv mit ihnen diskutiert, tun sich manchmal Abgründe auf, dass man denkt man sei gerade im vorletzten Jahrtausend gelandet...
Aber das ist ihre Welt und man sollte vorsichtig damit umgehen, wenn man sich nicht unbeliebt machen will.
_________________
"If we can hit that bull's-eye, the rest of the dominoes will fall like a house of cards. Checkmate!" - Zapp Brannigan
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Dingo
Hardcore Atheist



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 172
Wohnort: Down Under

Beitrag(#857393) Verfasst am: 11.11.2007, 04:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mach mich aber lieber unbeliebt, als staendig mit dieser Bullshit Luege zu leben. Habe da keine Skrupel und sage meinem Gespraechspartner wie meine Weltanschauung ist. Falls er danach fraegt natuerlich. Moegliche Folgen sind mir echt egal.
_________________
"Glaube und Hoffnung sind keine Lebensstrategien. Wissen, Weitblick und der feste Wille zur Realitaet fuehren ans Ziel."
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#857583) Verfasst am: 11.11.2007, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Dingo hat folgendes geschrieben:
Ich mach mich aber lieber unbeliebt, als staendig mit dieser Bullshit Luege zu leben. Habe da keine Skrupel und sage meinem Gespraechspartner wie meine Weltanschauung ist. Falls er danach fraegt natuerlich. Moegliche Folgen sind mir echt egal.

dito
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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