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Nietzsche
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grunwalski
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 4

Beitrag(#851252) Verfasst am: 02.11.2007, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Naja in der pdf steht, dass Nietzsche "positiv gegen über dem Darwinismus" eingestellt war. In einem seiner späteren Werke kommt das aber nicht so hervor ...

http://www.textlog.de/8117.html
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#851317) Verfasst am: 02.11.2007, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Es ist kein Problem nachzuweisen, das Nietzsche Rassist war und einer der Hauptinspiratoren modernen Antisemitismuses.


Das wird ohne entsprechende Zitate auch nach der 5000sten Wiederholung nicht glaubwürdiger. Du wolltest beweisen, dass Nietzsche Antisemit war und konntest offenbar nichts anderes finden, als einen Aphorismus, der den Juden gegenüber voll von Bewunderung ist.

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Text aus Nietsches Schriften herausgesucht, in dem er am positivsten über Juden spricht


Na, dann such doch mal den raus, in dem er am Negativsten über sie spricht. Wäre die wesentlich klügere Argumentationsstrategie. Du kennst Nietzsches Werk ja offenbar wie deine Westentasche und kannst eigenen Angaben nach problemlos etliche Zitate aus dem Zylinder zaubern, die deine Behauptungen zweifellos belegen. Nur zu!

Im Übrigen wird mir die Diskussion hier zu langweilig. Vielleicht hat ja mal irgendwann jemand Lust, (möglichst vorurteilsfrei) über einen Gedanken Nietzsches zu diskutieren, anstatt sich in wüsten Spekulationen über seine Wirkungsgeschichte und seine moralische Inegrität zu ergehen. Bis dahin: viel Spaß noch.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#851323) Verfasst am: 02.11.2007, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen wird mir die Diskussion hier zu langweilig. Vielleicht hat ja mal irgendwann jemand Lust, (möglichst vorurteilsfrei) über einen Gedanken Nietzsches zu diskutieren, anstatt sich in wüsten Spekulationen über seine Wirkungsgeschichte und seine moralische Inegrität zu ergehen. Bis dahin: viel Spaß noch.


Ja mehr als einzelne Gedanken hat der gute Nietzsche ja nicht zu bieten, will heißen ein geschlossenes Weltbild fehlt!
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Zarathustrafreund
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#851334) Verfasst am: 02.11.2007, 13:13    Titel: Ein geschlossenes Weltbild fehlt Antworten mit Zitat

@Peter H

Kein geschlossenes Weltbild,
Nietzsche hat nur einzelne Gedanken zu bieten?

Ja, einfach spitze von Dir beleuchtet und auf dem Punkt gebracht.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#851335) Verfasst am: 02.11.2007, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ja mehr als einzelne Gedanken hat der gute Nietzsche ja nicht zu bieten, will heißen ein geschlossenes Weltbild fehlt!


"Ich misstraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg. Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit."
(Götzendämmerung)

Gerade die Tatsache, dass sein Weltbild nicht geschlossen ist, macht ihn glaubwürdig. Dem Dasein wird er damit allemal gerechter als all die akademischen Schwafwelköpfe mit ihren kruden Begriffskonstruktionen. Freilich: wer zum Denken kleinkarierte Schubladen braucht, in die er alles, was jemand niederschreibt, sortieren kann, wird mit Nietzsche keine Freude haben.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#851348) Verfasst am: 02.11.2007, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Es ist kein Problem nachzuweisen, das Nietzsche Rassist war und einer der Hauptinspiratoren modernen Antisemitismuses.


Das wird ohne entsprechende Zitate auch nach der 5000sten Wiederholung nicht glaubwürdiger. Du wolltest beweisen, dass Nietzsche Antisemit war und konntest offenbar nichts anderes finden, als einen Aphorismus, der den Juden gegenüber voll von Bewunderung ist.

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Text aus Nietsches Schriften herausgesucht, in dem er am positivsten über Juden spricht


Na, dann such doch mal den raus, in dem er am Negativsten über sie spricht. Wäre die wesentlich klügere Argumentationsstrategie. Du kennst Nietzsches Werk ja offenbar wie deine Westentasche und kannst eigenen Angaben nach problemlos etliche Zitate aus dem Zylinder zaubern, die deine Behauptungen zweifellos belegen. Nur zu!

Im Übrigen wird mir die Diskussion hier zu langweilig. Vielleicht hat ja mal irgendwann jemand Lust, (möglichst vorurteilsfrei) über einen Gedanken Nietzsches zu diskutieren, anstatt sich in wüsten Spekulationen über seine Wirkungsgeschichte und seine moralische Inegrität zu ergehen. Bis dahin: viel Spaß noch.


Ich wäre schon noch in Morgenröte, wo er die Rassenvermischung verurteilt vorgedrungen.
Eine Vermischung, die er in diesem Text für die Juden noch als sinnvoll betrachtete.

Des weiteren bin ich der Meinung, dass schon die Tatsache, dass er die "Jüdische Moral" als Sklavenmoral und somit minderwertig gegenüber der Moral der Herren, seien sie nun Griechisch oder Germanisch klar Antisemitisch ist.
Nietsche war Rassist, durch und durch und dann soll er genau kein Antisemit gewesen sein.

Wenn du ihn dir anderswo als in diesem Thread schönsaufen willst deinen Nietzsche, weil dir Widerspruch zuviel wird, nun denn:
Der Kriegsverherrlicher Nietzsche war ja auch nur ein Etappenhengst und Pensionist im Oberengadin.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#851359) Verfasst am: 02.11.2007, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nur damit sich jeder ein Bild davon machen kann, worüber wir hier reden:

"Der Sklavenaufstand in der Moral beginnt damit, dass das Ressentiment selbst schöpferisch wird und Werthe gebiert: das Ressentiment solcher Wesen, denen die eigentliche Reaktion, die der That, versagt ist, die sich nur durch eine imaginäre Rache schadlos halten. Während alle vornehme Moral aus einem triumphirenden Ja-sagen zu sich selber herauswächst, sagt die Sklaven-Moral von vornherein Nein zu einem “Ausserhalb,” zu einem “Anders,” zu einem “Nicht-selbst”: und dies Nein ist ihre schöpferische That. Diese Umkehrung des werthesetzenden Blicks—diese nothwendige Richtung nach Aussen statt zurück auf sich selber—gehört eben zum Ressentiment: die Sklaven-Moral bedarf, um zu entstehn, immer zuerst einer Gegen- und Aussenwelt, sie bedarf, physiologisch gesprochen, äusserer Reize, um überhaupt zu agiren,—ihre Aktion ist von Grund aus Reaktion."

Der Gegensatz dazu ist keine "Herremoral" sondern:

"Das Umgekehrte ist bei der vornehmen Werthungsweise der Fall: sie agirt und wächst spontan, sie sucht ihren Gegensatz nur auf, um zu sich selber noch dankbarer, noch frohlockender Ja zu sagen,—ihr negativer Begriff “niedrig,” “gemein,” “schlecht” ist nur ein nachgebornes blasses Contrastbild im Verhältniss zu ihrem positiven, durch und durch mit Leben und Leidenschaft durchtränkten Grundbegriff “wir Vornehmen, wir Guten, wir Schönen, wir Glücklichen!” Wenn die vornehme Werthungsweise sich vergreift und an der Realität versündigt, so geschieht dies in Bezug auf die Sphäre, welche ihr nicht genügend bekannt ist, ja gegen deren wirkliches Kennen sie sich spröde zur Wehr setzt: sie verkennt unter Umständen die von ihr verachtete Sphäre, die des gemeinen Mannes, des niedren Volks...

Das Ressentiment des vornehmen Menschen selbst, wenn es an ihm auftritt, vollzieht und erschöpft sich nämlich in einer sofortigen Reaktion, es vergiftet darum nicht: andrerseits tritt es in unzähligen Fällen gar nicht auf, wo es bei allen Schwachen und Ohnmächtigen unvermeidlich ist. Seine Feinde, seine Unfälle, seine Unthaten selbst nicht lange ernst nehmen können—das ist das Zeichen starker voller Naturen, in denen ein Überschuss plastischer, nachbildender, ausheilender, auch vergessen machender Kraft ist (ein gutes Beispiel dafür aus der modernen Welt ist Mirabeau, welcher kein Gedächtniss für Insulte und Niederträchtigkeiten hatte, die man an ihm begieng, und der nur deshalb nicht vergeben konnte, weil er—vergass). Ein solcher Mensch schüttelt eben viel Gewürm mit Einem Ruck von sich, das sich bei Anderen eingräbt; hier allein ist auch das möglich, gesetzt dass es überhaupt auf Erden möglich ist—die eigentliche “Liebe zu seinen Feinden.” Wie viel Ehrfurcht vor seinen Feinden hat schon ein vornehmer Mensch!—und eine solche Ehrfurcht ist schon eine Brücke zur Liebe ... Er verlangt ja seinen Feind für sich, als seine Auszeichnung, er hält ja keinen andren Feind aus, als einen solchen, an dem Nichts zu verachten und sehr Viel zu ehren ist! Dagegen stelle man sich “den Feind” vor, wie ihn der Mensch des Ressentiment concipirt—und hier gerade ist seine That, seine Schöpfung: er hat “den bösen Feind” concipirt, “den Bösen,” und zwar als Grundbegriff, von dem aus er sich als Nachbild und Gegenstück nun auch noch einen “Guten” ausdenkt—sich selbst! ..."

Konkret auf das Judentum bezogen:

"Die Geschichte Israels ist unschätzbar als typische Geschichte aller Entnatürlichung der Natur-Werte: ich deute fünf Tatsachen derselben an. Ursprünglich, vor allem in der Zeit des Königtums, stand auch Israel zu allen Dingen in der richtigen, das heißt der natürlichen Beziehung. Sein Javeh war der Ausdruck des Macht-Bewußtseins, der Freude an sich, der Hoffnung auf sich: in ihm erwartete man Sieg und Heil, mit ihm vertraute man der Natur, daß sie gibt, was das Volk nötig hat - vor allem Regen. Javeh ist der Gott Israels und folglich Gott der Gerechtigkeit: die Logik jedes Volkes, das in Macht ist und ein gutes Gewissen davon hat. Im Fest-Kultus drücken sich diese beiden Seiten der Selbstbejahung eines Volkes aus: es ist dankbar für die großen Schicksale, durch die es obenauf kam, es ist dankbar im Verhältnis zum Jahreskreislauf und allem Glück in Viehzucht und Ackerbau. - Dieser Zustand der Dinge blieb noch lange das Ideal, auch als er auf eine traurige Weise abgetan war: die Anarchie im Innern, der Assyrer von außen. Aber das Volk hielt als höchste Wünschbarkeit jene Vision eines Königs fest, der ein guter Soldat und ein strenger Richter ist: vor allem jener typische Prophet (das heißt Kritiker und Satiriker des Augenblicks) Jesaia. - Aber jede Hoffnung blieb unerfüllt. Der alte Gott konnte nichts mehr von dem, was er ehemals konnte. Man hätte ihn fahren lassen sollen. Was geschah? Man veränderte seinen Begriff, - man entnatürlichte seinen Begriff: um diesen Preis hielt man ihn fest. - Javeh der Gott der "Gerechtigkeit", - nicht mehr eine Einheit mit Israel, ein Ausdruck des Volks-Selbstgefühls: nur noch ein Gott unter Bedingungen ... Sein Begriff wird ein Werkzeug in den Händen priesterlicher Agitatoren, welche alles Glück nunmehr als Lohn, alles Unglück als Strafe für Ungehorsam gegen Gott, für "Sünde" interpretieren: jene verlogenste Interpretations-Manier einer angeblich "sittlichen Weltordnung", mit der, ein für allemal, der Naturbegriff "Ursache" und "Wirkung" auf den Kopf gestellt ist. Wenn man erst, mit Lohn und Strafe, die natürliche Kausalität aus der Welt geschafft hat, bedarf man einer widernatürlichen Kausalität: der ganze Rest von Unnatur folgt nunmehr. Ein Gott, der fordert, - an Stelle eines Gottes, der hilft, der Rat schafft, der im Grunde das Wort ist für jede glückliche Inspiration des Muts und des Selbstvertrauens ... Die Moral nicht mehr der Ausdruck der Lebens- und Wachstums-Bedingungen eines Volks, nicht mehr sein unterster Instinkt des Lebens, sondern abstrakt geworden, Gegensatz zum Leben geworden, - Moral als grundsätzliche Verschlechterung der Phantasie, als "böser Blick" für alle Dinge. Was ist jüdische, was ist christliche Moral? Der Zufall um seine Unschuld gebracht; das Unglück mit dem Begriff "Sünde" beschmutzt; das Wohlbefinden als Gefahr, als "Versuchung"; das physiologische Übelbefinden mit dem Gewissens-Wurm vergiftet ..."

Lassen wir doch einfach jeden selbst urteilen, ob hier von Antisemitismus die Rede sein kann.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#851436) Verfasst am: 02.11.2007, 16:12    Titel: Die "Moral" der Herren Antworten mit Zitat

Die "Moral" der Herren ist natürlich keine. Es geht Nietzsche lediglich um Macht ohne Moral.

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Nur damit sich jeder ein Bild davon machen kann, worüber wir hier reden:

"Der Sklavenaufstand in der Moral beginnt damit, dass das Ressentiment selbst schöpferisch wird und Werthe gebiert: das Ressentiment solcher Wesen, denen die eigentliche Reaktion, die der That, versagt ist, die sich nur durch eine imaginäre Rache schadlos halten. Während alle vornehme Moral aus einem triumphirenden Ja-sagen zu sich selber herauswächst, sagt die Sklaven-Moral von vornherein Nein zu einem “Ausserhalb,” zu einem “Anders,” zu einem “Nicht-selbst”: und dies Nein ist ihre schöpferische That. Diese Umkehrung des werthesetzenden Blicks—diese nothwendige Richtung nach Aussen statt zurück auf sich selber—gehört eben zum Ressentiment: die Sklaven-Moral bedarf, um zu entstehn, immer zuerst einer Gegen- und Aussenwelt, sie bedarf, physiologisch gesprochen, äusserer Reize, um überhaupt zu agiren,—ihre Aktion ist von Grund aus Reaktion."

Der Gegensatz dazu ist keine "Herremoral" sondern:

"Das Umgekehrte ist bei der vornehmen Werthungsweise der Fall: sie agirt und wächst spontan, sie sucht ihren Gegensatz nur auf, um zu sich selber noch dankbarer, noch frohlockender Ja zu sagen,—ihr negativer Begriff “niedrig,” “gemein,” “schlecht” ist nur ein nachgebornes blasses Contrastbild im Verhältniss zu ihrem positiven, durch und durch mit Leben und Leidenschaft durchtränkten Grundbegriff “wir Vornehmen, wir Guten, wir Schönen, wir Glücklichen!” Wenn die vornehme Werthungsweise sich vergreift und an der Realität versündigt, so geschieht dies in Bezug auf die Sphäre, welche ihr nicht genügend bekannt ist, ja gegen deren wirkliches Kennen sie sich spröde zur Wehr setzt: sie verkennt unter Umständen die von ihr verachtete Sphäre, die des gemeinen Mannes, des niedren Volks...


Also, die "vornehme Moral" hat Nietzsche ja schon bei Pilatus gesehen, dem das Leben eines Juden mehr oder weniger ebenso egal war, wie Nietzsche selber.

Aber eben jene "vornehme Moral", ist mit der Herren"moral" identisch:

Zitat:
Jenseits von Gut und Böse, Abschnitt 260: "Es giebt Herren-Moral und Sklaven-Moral; - ... Im ersten Falle, wenn die Herrschenden es sind, die den Begriff gut- bestimmen, sind es die erhobenen stolzen Zustände der Seele, welche als das Auszeichnende und die Rangordnung Bestimmende empfunden werden.


Und gleichzeitig ist die Herrenmoral auch die Moral einer "Herrenrasse", so viel Biologismus muss bei dem Hammer-Philosphen schon sein:

Zitat:
Genealogie der Moral, 2. Abh., Abschnitt 17: "... die Einfügung einer bisher ungehemmten und ungestalteten Bölkerung in eine feste Form ... [wurde] nur mit lauter Gewaltakten zu Ende geführt ... Ich gebrauchte das Wort »Staat«: es vversteht sich von selbst, wer damit gemeint ist - irgend ein Rudel blonder Raubthiere, eine Eroberer- und Herren-Rasse, welche, kriegerisch organisirt und mit der Kraft, zu organisiren, unbedenklich ihre furchtbaren Tatzen auf eine ... noch gestaltlose ... Bevölkerung legt. Dergestalt beginnt ja der »Staat« auf Erden ..."


Ähm ... nun ja ... orginielle Staatstheorie das. Geschockt

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Konkret auf das Judentum bezogen:

"Die Geschichte Israels ist unschätzbar als typische Geschichte aller Entnatürlichung der Natur-Werte: ich deute fünf Tatsachen derselben an. Ursprünglich, vor allem in der Zeit des Königtums, stand auch Israel zu allen Dingen in der richtigen, das heißt der natürlichen Beziehung. Sein Javeh war der Ausdruck des Macht-Bewußtseins, der Freude an sich, der Hoffnung auf sich: in ihm erwartete man Sieg und Heil, mit ihm vertraute man der Natur, daß sie gibt, was das Volk nötig hat - vor allem Regen. Javeh ist der Gott Israels und folglich Gott der Gerechtigkeit: die Logik jedes Volkes, das in Macht ist und ein gutes Gewissen davon hat. Im Fest-Kultus drücken sich diese beiden Seiten der Selbstbejahung eines Volkes aus: es ist dankbar für die großen Schicksale, durch die es obenauf kam, es ist dankbar im Verhältnis zum Jahreskreislauf und allem Glück in Viehzucht und Ackerbau. - Dieser Zustand der Dinge blieb noch lange das Ideal, auch als er auf eine traurige Weise abgetan war: die Anarchie im Innern, der Assyrer von außen. Aber das Volk hielt als höchste Wünschbarkeit jene Vision eines Königs fest, der ein guter Soldat und ein strenger Richter ist: vor allem jener typische Prophet (das heißt Kritiker und Satiriker des Augenblicks) Jesaia. - Aber jede Hoffnung blieb unerfüllt. Der alte Gott konnte nichts mehr von dem, was er ehemals konnte. Man hätte ihn fahren lassen sollen. Was geschah? Man veränderte seinen Begriff, - man entnatürlichte seinen Begriff: um diesen Preis hielt man ihn fest. - Javeh der Gott der "Gerechtigkeit", - nicht mehr eine Einheit mit Israel, ein Ausdruck des Volks-Selbstgefühls: nur noch ein Gott unter Bedingungen ... Sein Begriff wird ein Werkzeug in den Händen priesterlicher Agitatoren, welche alles Glück nunmehr als Lohn, alles Unglück als Strafe für Ungehorsam gegen Gott, für "Sünde" interpretieren: jene verlogenste Interpretations-Manier einer angeblich "sittlichen Weltordnung", mit der, ein für allemal, der Naturbegriff "Ursache" und "Wirkung" auf den Kopf gestellt ist. Wenn man erst, mit Lohn und Strafe, die natürliche Kausalität aus der Welt geschafft hat, bedarf man einer widernatürlichen Kausalität: der ganze Rest von Unnatur folgt nunmehr. Ein Gott, der fordert, - an Stelle eines Gottes, der hilft, der Rat schafft, der im Grunde das Wort ist für jede glückliche Inspiration des Muts und des Selbstvertrauens ... Die Moral nicht mehr der Ausdruck der Lebens- und Wachstums-Bedingungen eines Volks, nicht mehr sein unterster Instinkt des Lebens, sondern abstrakt geworden, Gegensatz zum Leben geworden, - Moral als grundsätzliche Verschlechterung der Phantasie, als "böser Blick" für alle Dinge. Was ist jüdische, was ist christliche Moral? Der Zufall um seine Unschuld gebracht; das Unglück mit dem Begriff "Sünde" beschmutzt; das Wohlbefinden als Gefahr, als "Versuchung"; das physiologische Übelbefinden mit dem Gewissens-Wurm vergiftet ..."

Lassen wir doch einfach jeden selbst urteilen, ob hier von Antisemitismus die Rede sein kann.


Was gibt's da noch zu urteilen? Siehe auch mein Hinweis auf das Urteil des Nietzsches-Intimus Overbeck hier im thread ...-!

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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#851440) Verfasst am: 02.11.2007, 16:21    Titel: Re: Vorschläge für neue threads Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Na ja, aber unter diesen Denkern waren eben auch "Denker" wie Mussolini, Rosenberg & co.

Aber eben auch Denker wie Derrida, Deleuze oder Foucault. Was Wittgenstein angeht, so ist das sehr problematisch: Es gibt durchaus jedenfalls in der Erkenntnistheorie Paralellen zwischen dem späten Wittgenstein und einigen Gedanken Nietzsches, allerdings ist es nicht so klar, ob diese Paralellen wirklich auf eine direkte Inspiration zurückgehen oder vielleicht ganz andere Gründe haben. Wittgensteins Begriff der Familienähnlichkeiten scheint z.B. fast 1:1 dem von Nietzsche zu entsprechen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#851444) Verfasst am: 02.11.2007, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hier wird sich das rausgesucht, was in den eigenen Kram passt. Ich werde aber bei Bedarf noch mal auf das ganze Wortgeklingel eines Herrn Nietzsche eingehen, doch zunächst möchte ich erst einmal den Begriff Moral vorstellen.
Bürgewrliche Geschichtsschreiber und theoretiker der Ethik betrachten das Sittliche, als eine selbständige, von den Sitten, der moralischen Praxis und dem gesellschaftlichen Dasein der Menschen unabhängige Sphäre eigenen Ursprungs, als eine Sphäre mit eigenen Gesetzen, Werten und Normen. So entsteht eine Art Normwissenschaft. Die gesellschaftlichen Ziele und Inhalte werden nicht erforscht, um von hier aus die Moral zu ergründen, sondern es wird auf recht idealistische Weise von sogenannten obersten Sittenprinzipien abgeleitet.
Nietzsche geht es da auch nicht viel anders, seine vehemente Anklage gegen die sogenannte Christenmoral ändert daran auch nichts.
Auch übersah er gut und gern, dass sich viele Menschen garnicht an den offiziellen Wertekanon halten.
so ignorierten streikende und sonstwie kämpfende Arbeiter gut und gern die christliche Moral und verhielten sich nicht so, wie es der "begnadete Meister" (N.) eigentlich erwartete. Daher dann auch sein reaktionäres Aufschäumen gegen die Kanaille Proletarier, die sich nicht an die ihnen zugewiesene Sklavenmoral hielten. In der Hinsicht geht er mal locker mit anderen bourgeoisen Christen dàccord, die vehement ein Oben und ein Unten einfordern!
Doch zurück zur Moral. Alle Moralisten bzw. Ethiker waren überzeugt, dass genau ihre Ethik, ihre Moral genau die Richtige und Wahre sei. Nun komme es eigentlich nur noch darauf an, dass diese gewissenhaft eingehalten werde.
Wie schon gesagt, wurde und wird die Moral entweder garnicht, oder nur sehr begrenzt eingehalten. Dadurch geraten alle Moralisten in Bedrängnis. Morallehren und Moralpraxis kollidieren einfach miteinander. dies hatte und hat zur Folge, dass sich zwangsläufig Subjektivismus (z.B. unser "Freund" Nietzsche), Relativismus und Skeptizismus und moralischer Nihilismus (wiederum Nietzsche) ausbreiten konnten.
Moral ist mit der Gesellschaft entstanden und hat sich in dieser verändert. Außerhalb der Gesellschaft gibt es keine Moral. Sie spiegelt die Gemeinschaftsbeziehungen der Menschen untereinander.
Dabei dient sie einerseits als ein mehr oder minder brauchbares Instrumentarium, zwecks gedeihlichen Auskommens dieser untereinander. Dabei ist das jeweilige Wesen einer Moral, also ihr Inhalt und ihre Funktion. In einer Klassengesellschaft gibt es keine einheitliche Moral, also nicht im Sinne von gleicher Verbindlichkeit und verpflichtenden Weise.
die Moral trägt in einer klassengesellschaft unvermeidlich daher Klassencharakter.
Dies mit der Folge, dass es keine ewigen unveränderlichen Moralprinzipien geben kann. (die Dichotomie von Nietzsche trägt dem nicht Rechnung, ist ahistorisch und losgelöst von der Klassenlage, daran ändert auch keine historische Bezugsnahme in Form von Beispielen)
Die in jeder Gesellschaft herrschende Moral ist die Moral der Herrschenden. (das ist nicht das Gleiche wie die bloße Sozialpsychologie eines Herrn Nietzsche)
In ihr entwickelt die ausgebeutete Klasse eine eigene Moral - mehr oder minder - was nicht mit N.s
Sklavenmoral zu tun hat, wie dieser so gerne hervorhob und auch wünschte.

Es gibt also 3 Formen der Moral: 1. bürgerliche M. 2. proletarische Moral sowie feudale M. Letztere ist so ziemlich nach dem Geschmack von Herrn Nietzsche, der sie allerdings in eine bürgerliches Gewand kleidet.
die Menschen schaffen also, aus ihren ökonomischen Verhältnissen heraus eine entsprechende Moral, schöpfen sie also aus ihren praktischen Verhältnissen. (nicht wie N. meint, lediglich aus der Bibel heraus)
die herrschende Moral war und ist stets darauf ausgerichtet, die bestehenden Verhältnisse abzusegnen, egal ob wie Nietzsche angeifend, oder pastoral absegnetend, wie z.B. irgendwelche Pfaffen.
Der Eckpfeiler der kapitalistischen Gesellschaft und der in ihr herrschenden Moral ist die an den kapitalistischen Privateigentum beruhende Ausbeutung. nietzsche und andere bürgerliche Philosophen haben dies geflissentlich übersehen und kamen daher zwangsläufig zu falschen Schlüssen.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#851923) Verfasst am: 03.11.2007, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Wer sich mal den Text von Morgenröte, Drittes Buch, Kapitelchen 205; Vom Volke Israel liest, der kann daraus sowohl Bewunderung wie auch Abscheu gegenüber den Juden rauslesen.
Die Klischees auf die er sich bezieht, sind antisemitisch.

Zum Schluss dann:

(), wenn Israel seine ewige Rache in eine ewige Segnung Europas verwandelt haben wird: dann wird jener siebente Tag wieder einmal da sein, an dem der alte Judengott sich seiner selber, seiner Schöpfung und seines Auserwählten Volkes freuen darf, - und wir alle, alle wollen uns mit ihm freuen.

Israel lebt also in ewiger Rache gegenüber Europa.

Sorry, wenn das nicht antisemitsch ist, dann versteh ich Nietsche wirklich nicht.


Ich versuche mich einmal als Nietzsche-Exeget, nicht, weil ich mich für einen Nietzscheexperten halte, sondern weil ich glaube, einige seiner Gedanken nachvollziehen zu können.

Est einmal ist anzumerken, daß der oben zitierte Halbsatz nicht auf die Goldwaage gelegt werden sollte, denn seine "ewige Rache" verwandelt "Israel" in "ewige Segnung Europas".
Das hieße, rein logisch, daß die Rache schon immer auch Segnung gewesen wäre, da "ewig". Deshalb wäre eine "Verwandlung" gar nicht erst erforderlich.

(Obiges Zitat erinnert mich an Mephistopheles in Goethes Faust:

Es ist der Geist, der stets verneint,
ich bin ein Teil von jener Kraft,
die stets das Böse will
und stets das Gute schafft)



Ich nehme an, Nietzsche bezieht sich mit "ewiger Rache" auf die Zerstörung des Tempels und auf die Verbreitung des Christentums in Europa, das Nietzsche damals wohl noch für das Produkt Israels hielt.
Was er mit dem Segen meint, ist mir allerdings nicht ganz klar (weil es sich, bezüglich Laien, offensichtlich um eine Simpelreligion (selig sind die geistig Armen) handelt, reizt sie zum Widerspruch und schließlich der Kritik aller Moral?).

Später sah er seinen Irrtum, daß das Christentum jüdischen Ursprunges sei, wohl ein und titelte ein Werk nach "Zarathustra", einem anderen potentiellen Kandidaten.


(Morgenröte – Gedanken über die moralischen Vorurteile, 1881 KSA
Also sprach Zarathustra – Ein Buch für Alle und Keinen, 1883–1885)




Agnost hat folgendes geschrieben:
Es ist in den letzten 20 Jahren Mode geworden die Wirkung Nietzsches auf die Faschisten und Nationalsozialisten zu verniedlichen.
Es ist kein Problem nachzuweisen, das Nietzsche Rassist war und einer der Hauptinspiratoren modernen Antisemitismuses.

Meines Wissens bezieht sich Hitler in seinem "Antisemitismus" auf Luther und die rkk, aber nicht auf Nietzsche - hätte mich auch gewundert.


Peter H.s Link hat folgendes geschrieben:


Anfängliche Interpretation seines Werks:
· Beginnender Ruhm in den letzten Jahren seines Lebens
· Mehrere Interpretationen seiner Philosophie von allen politischen Richtungen
· Hauptthesen: Umwertung der Werte, Kritik an/am: System, Moralvorstellungen,
Religiosität, abendländischer Kultur

· Argumente für Nietzsche als „linken“ Philosophen:
- Nietzsche war kein Antisemit
- Nietzsche empfand sich nicht als Deutscher
sondern als Europäer/ Weltbürger

Gründe für den Weg in den Nationalsozialismus:
· Freundschaft zum antisemitischen Komponisten Richard Wagner
Nietzsche kam trotz Zerbrechen der Freundschaft in Verruf
· Elisabeth Förster- Nietzsche:

...



„Der Wille zur Macht“: angeblich ein posthum veröffentlichtes Werk
Nietzsches, tatsächlich: von seiner Schwester aus Randbemerkungen, Notizen
und Briefen zusammengebastelt und ergänzt
Nietzsches wichtigstes Werk für die Nationalsozialisten war eine Fälschung


· Der Begriff Übermensch: neuer Menschentypus, der sich von alten Werten
abwendet und neue Ideen vertritt
Für die Nationalsozialisten war Hitler der perfekte Übermensch

...

Nietzsche nahm keinerlei Einfluss auf Hitler, Hitler verwendete nur einige Schlagworte.

Nietzsche und andere Nationalsozialisten:
· Alfred Rosenberg (Mythus des 20. Jahrhunderts): Nietzsche als „Ahnherr des
Nationalsozialismus“

...

· Goebbels, Göring und Himmler verwenden oft seinen Namen, ohne auf seine Philosophie einzugehen



Moralisten mögen Nietzsche nicht.
Und weil Nietzsche gegen das Christentum wetterte und sich die Nazis angeblich auf Nietzsche beriefen, müssen die Nazis auch Atheisten gewesen sein. Man steckt einen ungeliebten Moralkritiker und -relativisten zusammen mit den pöhsen Nazis in einen Sack und haut ein paar Mal drauf, es wird die richtigen schon treffen:
der Herr wird die Seinigen schon erkennen ...




Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Sein Werk enthält tiefgreifende Kritiken an Moral, Religion, Philosophie, Wissenschaft und Formen der Kunst. Der als lebensschwach empfundenen Gegenwart stellte er oft das antike Griechenland gegenüber.
Wiederkehrendes Ziel von Nietzsches Angriffen ist vor allem die christliche Moral und die christliche und platonistische Metaphysik.
Er stellte den Wert der Wahrheit überhaupt in Frage und wurde damit Wegbereiter moderner und postmoderner philosophischer Ansätze.
Auch Nietzsches Konzepte etwa des „Übermenschen“, des „Willens zur Macht“ oder der „ewigen Wiederkunft“ geben bis heute Anlass zu Deutungen und Diskussionen.

Nietzsches "Übermensch" überwindet Moral und Tabus und wird somit ihr Herr, mE ein Idealbild, das so wohl nie realisiert werden kann.


Wiki hat folgendes geschrieben:
Der junge Nietzsche fühlte sich der Philosophie Schopenhauers verbunden. Später wollte er Schopenhauers Pessimismus überwinden und stellte eine radikale Lebensbejahung in den Mittelpunkt seiner Philosophie.


Das Pfeifen im Walde:

Wiki hat folgendes geschrieben:
... von Suizidgedanken geplagte Nietzsche flüchtete nach Rapallo, wo er in nur zehn Tagen den ersten Teil von Also sprach Zarathustra zu Papier brachte.
(1883, im zarten Alter von 39!)

Seine angebliche "Lebensbejahung" war also nur aufgesetzt.


Wiki hat folgendes geschrieben:
Seit der Kindheit auftretende Krankheiten – starke Kurzsichtigkeit bis zu praktischer Blindheit, Migräneanfälle und Magenstörungen – nahmen zu und zwangen ihn, immer längere Urlaube von seiner Lehrtätigkeit zu nehmen. 1879 musste er sich wegen steigender Häufigkeit von Anfällen mit heftigen Kopf- und Augenschmerzen sowie Erbrechen frühzeitig pensionieren lassen.

Der Beleg!
Nietzsche hatte Magenstörungen, Hitler Magenprobleme.



Wiki hat folgendes geschrieben:
Waren ihm schon nach dem Bruch mit Wagner und Schopenhauers Philosophie nur wenige Freunde erhalten geblieben, so stieß der völlig neue Stil im Zarathustra selbst im engsten Freundeskreis auf Unverständnis, das höchstens durch Höflichkeit überdeckt wurde.

Auch Hitler zog sich später aus der Öffentlichkeit zurück und war nur noch mit Genehmigung von Bormann zu sprechen, und Hitler wurde nur 2 Monate älter, als Nietzsche. zwinkern


Wiki hat folgendes geschrieben:
Ab Herbst 1888 trugen seine Schriften und Briefe stärker werdende Anzeichen von Größenwahn;

Darin unterscheidet er sich von Hitler ...


Wiki hat folgendes geschrieben:
Nietzsche begann sein Werk als Philologe, begriff sich selbst aber zunehmend als Philosoph oder als „freier Denker“ (vergleiche Freidenker, Freigeist).

...

Nietzsche hat wie kaum ein zweiter Denker die Freiheit der Methode und der Betrachtung gewählt. Eine definitive Einordnung seiner Philosophie in eine bestimmte Disziplin ist daher problematisch. Nietzsches Herangehensweise an die Probleme der Philosophie ist mal die des Künstlers, mal die des Wissenschaftlers und mal die des Philosophen.

...

Eines der wichtigsten Objekte von Nietzsches Kritik spätestens seit Menschliches, Allzumenschliches ist die Moral im Allgemeinen und die christliche Moral im Besonderen. Nietzsche wirft der bisherigen Philosophie und Wissenschaft vor, herrschende Moralvorstellungen unkritisch übernommen zu haben; wahrhaftig freies und aufgeklärtes Denken habe sich dagegen, wie der Titel eines Buchs sagt, Jenseits von Gut und Böse zu stellen. Dies hätten alle abendländischen Philosophen seit Platon, insbesondere auch Kant, versäumt.



Wiki hat folgendes geschrieben:
Wichtige Begriffe seiner Moralkritik sind:

Herren- und Sklavenmoral: Herrenmoral sei die Haltung der Herrschenden, die zu sich selbst und ihrem Leben Ja sagen könnten, während sie die anderen als „schlecht“ (Wortstamm: „schlicht“) abschätzten. Sklavenmoral sei die Haltung der „Elenden […], Armen, Ohnmächtigen, Niedrigen […], Leidenden, Entbehrenden, Kranken, Hässlichen“[8], die zuerst ihr Gegenüber – die Herrschenden, Glücklichen, Ja-Sagenden – als „böse“ bewerteten und sich selbst dann als deren „guten“ Gegensatz ausmachten. Es sei vor allem die Moral des Christentums gewesen, die eine solche Sklavenmoral zum Teil selbst hervorgerufen, in jedem Fall aber begünstigt und sie dadurch zur herrschenden Moral gemacht habe.

...

Das Christentum habe jede höhere Art Mensch und jede höhere Kultur und Wissenschaft behindert.
In den späteren Schriften steigert Nietzsche die Kritik an allen bestehenden Normen und Werten: Sowohl in der bürgerlichen Moral als auch im Sozialismus und Anarchismus sieht er die Nachwirkungen der christlichen Lehren am Werk. Die ganze Moderne leide an décadence. Dagegen sei nun eine „Umwertung aller Werte“ nötig. Wie genau allerdings die neuen Werte ausgesehen hätten, wird aus Nietzsches Werk nicht eindeutig klar. Diese Frage und ihr Zusammenhang mit den Aspekten des Dionysischen, des Willen zur Macht, des Übermenschen und der Ewigen Wiederkunft werden bis heute diskutiert.

...

Es besteht heute weitgehende Übereinstimmung, dass Nietzsche sich nicht als Befürworter des Nihilismus sah, sondern ihn als Möglichkeit in der (nach-)christlichen Moral, vielleicht auch als eine geschichtliche Notwendigkeit sah.

[Die "ewige Segnung Europas"?]

...


Übermensch:
An einen Fortschritt in der Geschichte der Menschheit – oder in der Welt überhaupt – glaubt er nicht. Für Nietzsche ist folglich das Ziel der Menschheit nicht an ihrem (zeitlichen) Ende zu finden, sondern in ihren immer wieder auftretenden höchsten Individuen, den Übermenschen.

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Zumsel
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Beitrag(#852122) Verfasst am: 03.11.2007, 15:58    Titel: Re: Die "Moral" der Herren Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Was gibt's da noch zu urteilen?


Mir ist auch rätselhaft, wie man darin Antisemitismus erkennen kann. Aber es ist ja müßig, darüber zu streiten. Von mir aus kann jeder der will in Nietzsche einen Rassisten, Antisemiten, Faschisten oder Graf Dracula sehen. Ich will mit ihm schließlich keine Wahlen gewinnen, sondern über seine Philosophie reden.

@ Peter H.

Na also, das ist doch endlich mal ein Beitrag zur Sache.

Dass Moral nur in gesellschaftlichem Kontext existiert, ist trivial. Dass sie von den jeweiligen gesellschaftlichen Gegebenheiten abhängt, folgt daraus mit Notwendigkeit. Mir ist auch nicht ganz klar, wie du zu der Annahme kommst, Nietzsche mache den Ursprung der jüdischen oder christlichen Moral in der Bibel aus. Er führt die biblische Moral doch auf die Jahrhunderte währende Unterdrückung und Versklavung des jüdischen Volkes zurück. Seine Bezeichnung derselben als Sklavenmoral ist entsprechend konsequent. Auch seiner Analyse, welcher gemäß Moral oft bloß eine versteckte Rache an der gegebenen Realtät ist, vermöge welcher versucht wird, sich zumindest in einem ideelen Sinne über die vom Schicksal Begünstigteren zu erheben, stimme ich zu. Du hingegen qualifizierst das als "bloßes Psychologisieren" ab. Aber unter der Voraussetzung, dass Moral nichts reales widerspiegelt, sondern bloß die Rechtfertigung bestehender Verhältnisse oder ein Mittel, diese zu ändern, darstellt, ist eine psychologische Deutung geradezu notwendiges Mittel zur Offenlegung der tatsächlichen Ziele und ihrer Ursachen.
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Peter H.
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Beitrag(#852222) Verfasst am: 03.11.2007, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Die Psychologie ist doch auch nur eine Widerspiegelung bestehender gesellschaftlicher Verhältnisse wenn auch in gebrochener For.
Nun mal was zu Nietzsches Willen zur Macht. Zunächst sei gesagt, dass er fast nix über die Inhalte des realisierten Willens aussagt. So ist denn für allerlei Narrheiten vorgesort, denn es ist ja mein Wille, sagen wir mal Leute zusammenzuschlagen, oder eine Bank zu überfallen oder in aller Öffentlichkeit in eine Ecke zu scheißen oder meine Kleider anzuzünden etc. Da er ja den Verstand geringschätzt, muß ich leider derlei krude Beuspiele liefern.
Nehme ich indes "vernünftigere" Beispiele, lande ich unweigerlich beim Geld. Denn um meinen Willen durchzusetzen, brauche ich fast immer eine Stange Geld, andernfalls bleibt`s bloße Phantasievorstellung.
Wenn nun Nietzsche dazu ermuntert, ohne moralische Skrupel loszulegen, dann konnte er und seine Anhänger ganz unbesorgt sein. Die Herrschenden haben, auch mit ner christlichen Moral im Schädel, schon immer getan, wonach ihnen zu Mute war und ist. Dies hätte er sich also schenken können.
Natürlich können selbst Herrschende nicht unbegrenzt tun und lassen was sie wollen. So ist es auch ihnen nicht vergönnt, wahllos Menschen über den Haufen zu schießen.
Wer drauflosballern will, der muss dann schon mal in die Wildnis gehen, wo er nach Lust und Laune die Büchse donnern lassen kann. Doch halt, da gibt`s ja dann keine Oper und keine Kammerkonzerte, die der Herr Nietzsche, der Kulturkritiker so genoss. Eigentlich widersprüchlich, wenn ich einerseits die Kultur kritisiere und Dionysos huldige, dann mir aber die feinsten Genüsse reinziehe, schon etwas schizophren.
Nun mal was zu seiner Religionskritik, die ja von seinen Anhängern soo geschätzt wird.
Hier ist allerdings fesatzuhalten, dass er mit seiner Religionskritik erst post festum kam. Alles Wesentliche war bereits schon gesagt. Den Anfang machten die französischen Enzyklopädisten, dann folgten Feuerbach, Bauer , Strauß und Marx. Nietzsche hatte sich nun z.T. an deren Rockschöße gehängt, z.T. aber auch eigene recht fragwürdige Kritik am Christentum verlautbart.
So geißelte er am Christentum dessen Mildftätigkeit und Barmherzigkeit.
Es zeigte sich aber, dass an dieser Lehre gerade diese beiden Wertvorstellungen noch die besten am waren und sind. Wohl hinderte diese nicht die Christen Indianer, Araber und Hexen sowie Ketzer auszurotten, aber immerhin kam es Kranken und geistig Behinderten zugute.
Man denke nur an das Euthanasie-Mordprogramm der Nazis. Dank der kath. Kirche wurde dieses dann doch gestoppt, was sicherlich hunderttausenden Geisteskranken und geistig Behinderten das Leben rettete! Laut Nietzsche bestand für diese armen Menschen sicherlich keine Existenzberechtigung. Es galt ja schließlich erbarmungslos zu sein.
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Agnost
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Beitrag(#852228) Verfasst am: 03.11.2007, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Wer sich mal den Text von Morgenröte, Drittes Buch, Kapitelchen 205; Vom Volke Israel liest, der kann daraus sowohl Bewunderung wie auch Abscheu gegenüber den Juden rauslesen.
Die Klischees auf die er sich bezieht, sind antisemitisch.

Zum Schluss dann:

(), wenn Israel seine ewige Rache in eine ewige Segnung Europas verwandelt haben wird: dann wird jener siebente Tag wieder einmal da sein, an dem der alte Judengott sich seiner selber, seiner Schöpfung und seines Auserwählten Volkes freuen darf, - und wir alle, alle wollen uns mit ihm freuen.

Israel lebt also in ewiger Rache gegenüber Europa.

Sorry, wenn das nicht antisemitsch ist, dann versteh ich Nietsche wirklich nicht.


Ich versuche mich einmal als Nietzsche-Exeget, nicht, weil ich mich für einen Nietzscheexperten halte, sondern weil ich glaube, einige seiner Gedanken nachvollziehen zu können.

Est einmal ist anzumerken, daß der oben zitierte Halbsatz nicht auf die Goldwaage gelegt werden sollte, denn seine "ewige Rache" verwandelt "Israel" in "ewige Segnung Europas".
Das hieße, rein logisch, daß die Rache schon immer auch Segnung gewesen wäre, da "ewig". Deshalb wäre eine "Verwandlung" gar nicht erst erforderlich.

(Obiges Zitat erinnert mich an Mephistopheles in Goethes Faust:

Es ist der Geist, der stets verneint,
ich bin ein Teil von jener Kraft,
die stets das Böse will
und stets das Gute schafft)



Ich nehme an, Nietzsche bezieht sich mit "ewiger Rache" auf die Zerstörung des Tempels und auf die Verbreitung des Christentums in Europa, das Nietzsche damals wohl noch für das Produkt Israels hielt.
Was er mit dem Segen meint, ist mir allerdings nicht ganz klar (weil es sich, bezüglich Laien, offensichtlich um eine Simpelreligion (selig sind die geistig Armen) handelt, reizt sie zum Widerspruch und schließlich der Kritik aller Moral?).

Später sah er seinen Irrtum, daß das Christentum jüdischen Ursprunges sei, wohl ein und titelte ein Werk nach "Zarathustra", einem anderen potentiellen Kandidaten.


(Morgenröte – Gedanken über die moralischen Vorurteile, 1881 KSA
Also sprach Zarathustra – Ein Buch für Alle und Keinen, 1883–1885)




Agnost hat folgendes geschrieben:
Es ist in den letzten 20 Jahren Mode geworden die Wirkung Nietzsches auf die Faschisten und Nationalsozialisten zu verniedlichen.
Es ist kein Problem nachzuweisen, das Nietzsche Rassist war und einer der Hauptinspiratoren modernen Antisemitismuses.

Meines Wissens bezieht sich Hitler in seinem "Antisemitismus" auf Luther und die rkk, aber nicht auf Nietzsche - hätte mich auch gewundert.




Und weil Nietzsche gegen das Christentum wetterte und sich die Nazis angeblich auf Nietzsche beriefen, müssen die Nazis auch Atheisten gewesen sein. Man steckt einen ungeliebten Moralkritiker und -relativisten zusammen mit den pöhsen Nazis in einen Sack und haut ein paar Mal drauf, es wird die richtigen schon treffen:
der Herr wird die Seinigen schon erkennen ...



Die ewige Rache kann sich auf irgendwas beziehen, die ewige Segnung ist pure Spekulation.
Das auflasten solcher dem Kollektiv zugedachten Eigenschaften und Aufgaben, kann man Problemlos als elaborierte Sippenhaftung erkennen.
Und Sippenhaftung ist einer der fruchtbar-furchtbarsten Närgründe für Rassismus.

Nicht jeder Antisemit ist oder war Nazi, nicht jeder Einfluss im Denken ist direkt.

Wenn sich ein christlicher "Uebermensch" auf Nietzsche bezieht, wird er noch lange nicht zum Atheisten, egal was irgendwelche Pfaffen plappern.
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nocquae
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Beiträge: 18183

Beitrag(#852311) Verfasst am: 03.11.2007, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Goebbels, Himmler, Rosenberg u.a. Nazigrößen, sie alle zitierten gerne Nietzsche, wenn sie ihre Inhumanität "ausbreiteten".
Wann denn? Was denn?


Ich warte noch immer.


Peter H. hat folgendes geschrieben:
Du sollst allerdings nicht warten. Hier mal ein dsbzgl. Link, wenn er auch nur bedingt aussagekräftig ist.
http://content.grin.com/binary/hade_download/14858.pdf


"Bedingte Aussagekraft", würde ich an deiner Stelle auch so sagen, denn er besagt nämlich das Gegenteil von dem, was du behauptest:

Zitat:
Goebbels, Göring und Himmler verwenden oft seinen Namen, ohne auf seine Philosophie einzugehen
[...]
Hitler hat Nietzsche nie oder nur wenig gelesen
[...]
Nietzsche nahm keinerlei Einfluss auf Hitler, Hitler verwendete nur einige Schlagworte
[...]
Verwalterin des Nietzsche Archivs: Fälschung, Ergänzung und Kürzung von Nietzsches Nachlass, um ihn der NS-Ideologie anzupassen


Was bleibt ist nur, dass einige hier den immer wiederkehrenden Vorwurf aufwärmen, Nietzsche sei geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus gewesen und sei von "Goebbels, Himmler, Rosenberg u.a. Nazigrößen gerne" zitiert worden.

Bis jetzt hast du mir hingegen noch nicht ein entsprechendes Zitat von "Goebbels, Himmler, Rosenberg u.a. Nazigrößen" zeigen können. Wo sind denn diese Zitate?

Bei aller Abneigung die ich gegen Nietzsche hege ist es geradezu grotesk, ihm als jemandem, der gradezu fanatischer Gegner aller Herdenideologien war, eine geistige Wegbereiterfunktion für eine Herdenideologie zuzusprechen.

Es wäre vielleicht bei der Diskussion hilfreich, wenn diejenigen, die immer wieder behaupten, Nietzsche habe diese Funktion gehabt, dies einmal Belegen würden anstatt diese Behauptung einfach immer wieder und wieder zu wiederholen und als "offensichtlich" darzustellen. Beißreflex?

Kritik an Wagner?
Brav! Immerhin war Wagner Hitlers Lieblingkomponist, und die Stadt Bayreuth hat noch heute viele namhafte Personen der NS-Zeit als Ehrenbürger - nicht umsonst.
Und das soll eine Kritik an Nietzsche sein?
An Nietzsche? An dem Mann der schrieb
Friedrich Nietzsche, 'Der Fall Wagner' hat folgendes geschrieben:
Ist Wagner überhaupt ein Mensch? Ist er nicht eher eine Krankheit? Er macht Alles krank, woran er rührt,- er hat die Musik krank gemacht


Wie geht das alles zusammen?
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Peter H.
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Beitrag(#852326) Verfasst am: 03.11.2007, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sagte es ja bereits, dass Nietzsche nur bedingt als Wegbereiter des Faschismus herhalten kann, auch wenn er ein Reaktionär war. Was ihn partiell zum Faschismus prädestinierte, war Folgendes:
1. Wille zur Macht
2. Übermensch, den man zum Herrenmenschen dann umfunktionierte
3. Geringschätzung der Masse
4. Mitleidlosigkeit
5. Hass auf alles Sozialistische
6. Geringschätzung der Frau
7. Einteilung der Gesellschaft in Oben und Unten
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nocquae
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Beitrag(#852352) Verfasst am: 03.11.2007, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Übermensch, den man zum Herrenmenschen dann umfunktionierte

Es wäre hilfreich wenn du zeigen würdest, dass die Entwiclung des Begriffs "Herrensmensch" sich in irgendeiner Weise auf Nietzsche bezieht oder beziehen läßt.

Zitat:
Geringschätzung der Masse

Ach? Und der Nationalsozialismus war eine streng individualistische Ideologie, was?
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Philipp Wehrli
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Beitrag(#852446) Verfasst am: 03.11.2007, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht sollten wir den Spiess mal umkehren: Möge mir irgendeiner ein Zitat z. B. von Kant oder von Darwin bringen, dass ähnlich menschenverachtend sind wie ein durchschnittliches Nietzsche Zitat.

Du kannst jedes Wort beliebig verdrehen, und Clinton hat auch nie gelogen. Die Frage ist doch, welchen Gesamteindruck ein Werk hinterlässt. Wir sind uns ja einig, dass Nietzsche die Sprache beherrschte. Umso mehr ist er aber dafür verantwortlich, was er mit ihr anrichtete.
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Agnost
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Beitrag(#852451) Verfasst am: 03.11.2007, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Philipp Wehrli hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sollten wir den Spiess mal umkehren: Möge mir irgendeiner ein Zitat z. B. von Kant oder von Darwin bringen, dass ähnlich menschenverachtend sind wie ein durchschnittliches Nietzsche Zitat.

Du kannst jedes Wort beliebig verdrehen, und Clinton hat auch nie gelogen. Die Frage ist doch, welchen Gesamteindruck ein Werk hinterlässt. Wir sind uns ja einig, dass Nietzsche die Sprache beherrschte. Umso mehr ist er aber dafür verantwortlich, was er mit ihr anrichtete.



Um mit Nietzsche ohne schlechtes Gewissen rumspielen zu können, müssen ihn eben viele zuerst brav reden.
Darum diese komischen Verrenkungen.
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Peter H.
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Beitrag(#852461) Verfasst am: 03.11.2007, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Herrenmenschen, denk ich mal, fühlen sich per se als Übermenschen. Welchen Sinn sollte denn sonst der Begriff Untermensch machen, den die Faschisten sehr häufig gebrauchten?
Individualistisch war der Nationalsozialismus zwar nicht, doch die Herren zeigten sich gegenüber ihren Untertanen doch sehr "individualistisch, d.h. sie richteten auch gerne nach eigenem Gutdünken.


Zuletzt bearbeitet von Peter H. am 03.11.2007, 23:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Beitrag(#852462) Verfasst am: 03.11.2007, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Philipp Wehrli hat folgendes geschrieben:
Möge mir irgendeiner ein Zitat z. B. von Kant oder von Darwin bringen, dass ähnlich menschenverachtend sind wie ein durchschnittliches Nietzsche Zitat.

Ich entzaubere ja nur ungern die großen Aufklärer, aber Kant war doch ein ziemlich arger Rassist. Man kann sogar behaupten, dass manche seiner Gedanken zum Beispiel für den kolonialistischen Rassismus durchaus von nicht zu unterschätzender Bedeutung waren. Außerdem hat er das zweifelhafte Privileg, der erste gewesen zu sein, der überhaupt den Rassebegriff in dieser Weise auf Menschen angewendet hat. Einer meiner Dozenten meint sogar, dass er quasi der Wegbereiter des modernen westlichen Rassismus gewesen sei - was ich allerdings für etwas übertrieben halte.

http://www.ikp.uni-bonn.de/kant/aa09/407.html

Die Hottentotten haben vielen natürlichen Witz und viele Geschicklichkeit in Ausarbeitung mancher Sachen, die zu ihrem Geräthe gehören. Sie sind ehrlich und sehr keusch, auch gastfrei, aber ihre Unflätigkeit geht über alles. Man riecht sie schon von weitem. Ihre neugebornen Kinder salben sie recht dick mit Kuhmist und legen sie so in die Sonne. Alles muß bei ihnen nach Kuhmist riechen. Läuse haben sie im Überfluß und speisen sie zum Zeitvertreib.

Man kann auch mal den ganzen Text lesen. Kaum ein "Negervolk", das nicht mindestens als "diebisch" bezeichnet wird.

Oder hier wird's noch doller: http://www.ikp.uni-bonn.de/Kant/aa09/316.html

Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Race der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind weit tiefer, und am tiefsten steht ein Theil der amerikanischen Völkerschaften.

Oder sogar:

Die Negers von Afrika haben von der Natur kein Gefühl, welches über das Läppische steigt.
Immanuel Kant: AA II, S. 253, Immanuel Kant: Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen, Darmstadt 1970, S. 880

Man kann auch sicher noch dollere Sachen finden.

Ich will sicher nicht Kants Leistungen auf anderen Bereichen schmälern, aber zu dem Thema hätte er besser königsbergisch geschwiegen.
Harmloser oder weniger menschenverachtend als das, was Nietzsche so schrieb, ist das jedenfalls aus meiner Sicht nicht. Nicht wirklich.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 03.11.2007, 23:29, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Beitrag(#852463) Verfasst am: 03.11.2007, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Philipp Wehrli hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sollten wir den Spiess mal umkehren: Möge mir irgendeiner ein Zitat z. B. von Kant oder von Darwin bringen, dass ähnlich menschenverachtend sind wie ein durchschnittliches Nietzsche Zitat.

Du kannst jedes Wort beliebig verdrehen, und Clinton hat auch nie gelogen. Die Frage ist doch, welchen Gesamteindruck ein Werk hinterlässt. Wir sind uns ja einig, dass Nietzsche die Sprache beherrschte. Umso mehr ist er aber dafür verantwortlich, was er mit ihr anrichtete.
Ja, darum geht's mir doch die ganze Zeit: Ihr mögt bitte einmal konkret zeigen, wofür Nietzsche genau verantwortlich ist.
Stattdessen wird immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt, es sei doch "offensichtlich", das Gegenteil zu meinen sei wenigstens "naiv", wenn nicht sogar kriminell.

Da wird behauptet, Goebbels, Göhring und Himmler hätten keinen Massenmord begangen, ohne ein Gebet an den heiligen Nietzsche zu sprechen, aber die Belege bleiben aus. Darauf angesprochen bleiben die Belege immer noch aus und die Formulierung wird verlegen umgestellt als "eigentlich war er ja doch kein Nazi aber irgendwie halt schon."

Es werden ständig Versuche unternommen "Belege" zu posten; diese sagen dann grade das Gegenteil dessen aus, was der Behaupter aussagt, oder sie sind auch selbst wieder nur belegfrei wiederkäuende Wortanhäufungen oder sie befassen sich mit dem Antisemitismus Wagners.

Ich mag Nietzsche nicht wegen seines Elitarismus, und man kann auch sicherlich noch mehr kritisieren, wie seine Wortwahl, seine Philosophie und wer weiß was noch alles. Aber wer immer wieder steif und fest behauptet, es sei "ganz offensichtlich" und "naiv, das Gegenteil zu behaupten", dass Nietzsche ein geistiger Wegbereiter des Nationalsozialimus war, der muss doch irgendwelche Belege dafür vorlegen können?

Also möge man mir bitte darlegen, was genau Nietzsches Einfluß auf die NS-Größen war? Bitte postet Belege für Reden oder Schriften selbiger Größen - wenn die so gerne Nietzsche zitiert haben, dann sollte sich derlei doch en masse finden?

Und zum hunderdsten Mal: nein, dass Nietzsche in vielerlei Hinsicht kritikwürdig ist steht nicht zur Debatte. Geschenkt. Alles bekannt. Aber dass er kritikwürdig ist heißt nicht dass er ein geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus war, meine Güte. Nicht alles, was kritikwürdig ist ist auch faschistisch.
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Beitrag(#852464) Verfasst am: 03.11.2007, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Herrenmenschen, denk ich mal, fühlen sich per se als Übermenschen. Welchen Sinn sollte denn sonst der Begriff Untermensch machen, den die Faschisten sehr häufig gebrauchten?
Individualistisch war der Nationalsozialismus zwar nicht, doch die Herren zeigten sich gegenüber ihren Untertanen doch sehr "individualistisch, d.h. sie richteten auch gerne nach eigenem Gutdünken.
Nietzsches Gegensatzpaar ist "Übermensch" - "Mensch".

Wenn du mir ein einziges Zitat von Nietzsche zeigst in dem das Wort "untermensch" vorkommt werde ich für den Literaturnobelpreis vorschlagen.
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Beitrag(#852465) Verfasst am: 03.11.2007, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kant war konservativ und von den vorurteilen seiner Zeit geprägt, halt so wie die meisten anderen Europäer auch. Was ihm aber nicht vorgeworfen werden kann, ist die Tatsache, dass er kein Art Kampfprogramm gegen Schwarze oder sonstige Außereuropäer entwickelte.
Nietzsche jedoch entwickelte so was wie ein Kampfprogramm.
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Beitrag(#852468) Verfasst am: 03.11.2007, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nietzsche jedoch entwickelte so was wie ein Kampfprogramm.


*heul* WO denn bitte. Bitte beleg das doch mal mit einem Zitat. Von Nietzsche am besten. Nicht von Wagner. Oder Chamberlain.

Ist das denn so schwierig?
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Beitrag(#852476) Verfasst am: 03.11.2007, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Kant war konservativ und von den Vorurteilen seiner Zeit geprägt.

Damit kommst du nicht durch. Kant war wie gesagt einer der "Vorreiter", was dieses Verständnis von "Rassen" angeht. Er gebrauchte den Begriff der Menschenrasse zum ersten Mal auf diese Weise im akademischen Diskurs. Da reicht es nicht, darauf zu verweisen, dass er nur ein Geist seiner Zeit war, um ihn diesbezüglich zu rehabilitieren.

Was das angebliche Kampfprogramm Nietzsches angeht: Wenn eine solche Behauptung nicht gleich belegt wird, lohnt es sich nur selten, überhaupt nach Belegen fragen.
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Beitrag(#852489) Verfasst am: 03.11.2007, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was das angebliche Kampfprogramm Nietzsches angeht: Wenn eine solche Behauptung nicht gleich belegt wird, lohnt es sich nur selten, überhaupt nach Belegen fragen.

Hast ja eh recht. Deprimiert Ich geb eh auf.
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Beitrag(#852494) Verfasst am: 04.11.2007, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der ganze Stil von Nietzsche hat appellierenden Charakter, alles läuft auf Forderungen hinaus, was eigentlich zu sein hat. Er konstatiert nicht nur, nein er fordert!

@Tarvoc: habe noch nie gehört, dass Kant einen Rassismus einläutete. Ich werde mal entsprechend googlen, dann nehme ich darauf Bezug. Fest steht doch, dass er ein Aufklärer gegen den Feudalismus war und ein Vertreter des aufstrebenden Bürgertums. Dieses war an sich, bezogen auf seine Zeit durchaus fortschrittlich, solange noch kein aufstrebendes Proletariat auf die historische Bühne trat, was dem Bürgertum dann als bedrohlich erschien. Doch das war erst so gegen 1840/50, einer Zeit, in der Kant garnicht mehr lebte.
Der Rassegedanke nahm wohl erst dann verheerende Formen an, als die führenden europäischen Mächte begannen ein Kolonialreich zu zimmern. Deutschland, als ein Art Zuspätkommer, begann damit erst so gegen 1880. Dies war auch die Zeit von Nietzsche, der ganz gut in dieses imperiale Streben Deutschlands passte. Da Deutschland auf Grund des 30-jährigen Krieges sowie seines Duodezfürstentums sehr zerrissen war, begann es erst recht spät Kolonien an sich zu reißen und mußte zudem feststellen, dass viele Gebiete der Welt schon von GB und Frankreich okkupiert waren. Daher war der deutsche Imperialismus besonders aggressiv, um sich so einen Platz an der Sonne zu ergattern. Die gewaltige Industrialisierung, ab 1870 einsetzend, bot D die entsprechende Geschäftsgrundlage. Was hat das aber mit Nietzsche zu tun? Dies hat insofern was mit N. zu tun, als dass er Deutschlands imperiales Gebahren ideologisch begleitete und sogar verschärfend sein "Scherflein" hierfür beitrug!
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Beitrag(#852500) Verfasst am: 04.11.2007, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich gebs echt auf.

Zum x-ten mal nur irgendwelche zusammengegoogelten Antworten ohne irgendeinen Beleg vorgesetzt zu bekommen ist mir einfach zu doof.

*plonk*
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Beitrag(#852501) Verfasst am: 04.11.2007, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Das Kant rassistisch war, steht ausser Zweifel.

Mogenröte, viertes Buch, Kapitelchen 247:

Herkunft des schlechten Temperaments.
Das Ungerechte und Sprunghafte im Gemüt mancher Menschen, ihre Unordnung und Masslosigkeit sind die letzten Folgen unzähliger logischer Ungenauigkeiten, Ungründlichkeiten und übereilter Schlüsse,

welcher sich ihre Vorfahren schuldig gemacht haben.

Die Menschen mit gutem Temperament dagegen stammen aus überlegsamen und gründlichen Geschlechtern, welche die Vernunft hochgestellt haben, - ob zu löblichen oder bösen Zwecken, das kommt nicht so sehr in Betracht.

Für mich ist das Rassismus, eher an Lamarck als an Darwin angelehnt.
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