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sixthsense registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.10.2007 Beiträge: 54
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(#858919) Verfasst am: 13.11.2007, 00:50 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | He, ICH hab nicht gesagt, der soll gefälligst keine Kinder haben, wenn er die Wände hoch muss! Ich hab nur bezweifelt, dass es niemand gibt, der solche Hobbies wegen Kindern aufgibt. |
Richtig, denn oft ist es kein Hobby, sondern ein Beruf. Bei einer guten Versicherung (sofern man eine findet) alles halb so wild.
Die hier sind m.E. noch die grösseren Spinner
http://youtube.com/watch?v=eX564wM05SY
MfG
ss
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#858997) Verfasst am: 13.11.2007, 08:35 Titel: |
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deirfloo hat folgendes geschrieben: | Zu Risiken und Statistik:
Zitat: | Ist Extremsport wirklich extrem gefährlich? Nein. Vielleicht
liegt es daran, dass sich die meisten Extremsportler angesichts
der potenziellen Gefahren besonders sicherheitsbewusst
verhalten und viel Wert auf gute Schutzausrüstung
legen: An den jährlich rund 1,3 Millionen gemeldeten
Sportunfällen sind Sportarten wie Bungee-Jumping oder
Freeclimbing jedenfalls nicht überproportional beteiligt.
Wer Fußball spielt oder Skihänge herunterwedelt, lebt
gefährlicher. Laut Statistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin führen Fußballspieler (30 Prozent)
und Skisportler (10 Prozent) die Liste der unfallträchtigsten
Sportarten an. | |
Diese Aussage ist so völlig wertlos, weil sie nur auf der absoluten Zahl der Unfälle beruht, und sie nicht in Relation zum Umfang der Ausübung eines Sports gesetzt wird. Außerdem wird keine Unterscheidung nach Schwere der Unfallfolgen vorgenommen.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#858998) Verfasst am: 13.11.2007, 08:38 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Darwin Award?
edit:
nope, er hinterließ eine tochter.
ziemlich übel. |
Wer dann noch weitermacht und den Tod bewusst in Kauf nimmt, ist in meinen Augen verantwortungslos. Wenn man sein lebensgefährliches Hobby nicht sein lassen kann, sollte man auf Kinder verzichten. |
Sorry: Was für ein Quark.
Als würde irgendwer etwaas aufgeben, vor dem er vorher keine Angst hat, nur wiel er jetzt eine Tochter hat. Er hatte vorher keine Angst um sein Leben, warum sollte er jetzt mehr haben? |
Keine Angst um sein Leben zu haben und in Kauf nehmen, seine Tochter zurückzulassen, sind ja wohl zwei paar Schuhe. |
Das nimmt er nicht (wissentlich) in Kauf, weil er gar nicht erst davon ausgeht, dass es so weit kommen wird. |
Nein:
Zitat: | Er war sich der Risiken, die er einging, voll bewusst, ließ sich aber trotzdem von seinen Aktionen nicht abhalten. |
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart
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(#859169) Verfasst am: 13.11.2007, 14:31 Titel: |
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ich habe ihn wieder gefunden.
http://www.youtube.com/watch?v=CgcxcakNzcw
wie beschauert muß man da eigentlich sein?
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#859176) Verfasst am: 13.11.2007, 14:36 Titel: |
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Ich bin nicht sicher, ob Schauer was damit zu tun haben
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#859237) Verfasst am: 13.11.2007, 15:39 Titel: |
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Ist doch schauderhaft!
@heiz...
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#859246) Verfasst am: 13.11.2007, 15:50 Titel: |
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Da können mir nur die leidtun, die irgendwann die Reste von dem Schwachkopf einsammeln müssen.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860433) Verfasst am: 14.11.2007, 19:58 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: |
Na eben, das reicht doch. Ich hätt einen Grottenschiß mich bloß auf so ein verdammtes Seil zu verlassen. Aber ich habs eh nicht so mit Höhe, Klettern und so, vielleicht kann ich es deshalb nicht nachvollziehen. |
Bist du Autofahrer/in? Wenn ja, warum verlässt Du dich bei jeder Fahrt auf die Bremsen, wie vermutlich die Überzahl der Autofahrer, die nicht an das jederzeit mögliche Aussetzen der Bremsen denken?
Angst hängt von einer Erwartungshaltung ab. Sie kann durch Erfahrung (bisher ging ja alles gut) abgeschwächt werden oder auch durch völlige Ahnungslosigkeit und Ignoranz gänzlich fehlen.
Bleiben wir beim Beispiel KFZ. Wie die Bremsleitungen tatsächlich unter dem Lack aussehen und inwieweit sie korrodiert sind kann nie sicher beurteilt werden. Ich kenne einen Fall bei dem innerhalb nach 3 Monaten nach TÜV-Abnahme in kurzen Abständen 2 Leitungen geplatzt sind. In diesem Fall hätte bei normaler Geschwindigkeit nichtmal mehr der vorgeschriebene Sicherheitsabstand gereicht, hätte man eine Vollbrensung hinlegen müssen. Und dann sehe ich täglich wie gerast wird und sowas wie Sicherheitsabstand für viele Leute nur ein Wort zu sein scheint. Will sagen, daß fast jeder sich 100% auf die Technik im täglichen Leben gedankenlos verlässt, ohne Angst zu haben.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#860450) Verfasst am: 14.11.2007, 20:11 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: |
Na eben, das reicht doch. Ich hätt einen Grottenschiß mich bloß auf so ein verdammtes Seil zu verlassen. Aber ich habs eh nicht so mit Höhe, Klettern und so, vielleicht kann ich es deshalb nicht nachvollziehen. |
Bist du Autofahrer/in? Wenn ja, warum verlässt Du dich bei jeder Fahrt auf die Bremsen, wie vermutlich die Überzahl der Autofahrer, die nicht an das jederzeit mögliche Aussetzen der Bremsen denken? |
Stimmt, ich verlasse mich tatsächlich darauf, daß die Bremsen im Gefahrenfall funktionieren. Das ist aber für mich noch lange kein Grund, diesen Gefahrenfall mutwillig herbeizuführen, etwa, indem ich mit Höchstgeschwindigkeit auf ein Hindernis zurase und im letzten Moment eine Vollbremsung mache.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#860455) Verfasst am: 14.11.2007, 20:15 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: |
Ist nicht ein Seil gerissen?
Müsste es dann nicht Materialüberschätzung heissen?
Und sollte so ein Seil nicht eigentlich halten?
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Seile reißen auch nicht, so sie nicht beschädigt oder extrem überlastet sind.
In dem Wiki Artikel steht ein "Knoten sei gerissen", was immer das auch heißen soll.
Ich denke mal, da wurde ein so schlechter Knoten geknüpft, dass das Seil sich gewissermaßen selbst zerstört hat.
Und das wäre dann keine "Materialüberschätzung", sonder Dummheit im Dienst.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860472) Verfasst am: 14.11.2007, 20:32 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: |
Na eben, das reicht doch. Ich hätt einen Grottenschiß mich bloß auf so ein verdammtes Seil zu verlassen. Aber ich habs eh nicht so mit Höhe, Klettern und so, vielleicht kann ich es deshalb nicht nachvollziehen. |
Bist du Autofahrer/in? Wenn ja, warum verlässt Du dich bei jeder Fahrt auf die Bremsen, wie vermutlich die Überzahl der Autofahrer, die nicht an das jederzeit mögliche Aussetzen der Bremsen denken? |
Stimmt, ich verlasse mich tatsächlich darauf, daß die Bremsen im Gefahrenfall funktionieren. Das ist aber für mich noch lange kein Grund, diesen Gefahrenfall mutwillig herbeizuführen, etwa, indem ich mit Höchstgeschwindigkeit auf ein Hindernis zurase und im letzten Moment eine Vollbremsung mache. |
Dieser Gefahrenfall liegt da du vorgeblich ein vernünftiger Fahrer bist dann bei anderen. Und das steht ausser deiner Macht. Sicher, die Warscheinlichkeit, daß dann auch noch die Bremsen versagen ist recht gering.
Es gibt aber auch normale Verkehrssituationen, bei denen die Tauglichkeit der Bremsen wichtig ist. Bergabfahrten, Kurvenfahrten, Ampeln.
Im Autoverkehr ist aber die Fremdgefährung aufgrund der räumlichen Enge und der zahl der Verkehrsteilnehmer immer potentiell gegeben, was beim Freeclimber eher nicht gegeben ist.
Ich würde mein Leben aber auch nicht an 2 Seile hängen, in die ich mich aus großer Höhe fallen lasse. Wer ein bisschen Ahnung von Mechanik/Statik hat, der kann auch die resultierende verstärkte Kraftwirkung bei den im Video miteinander verknoteten Seilen nachvollziehen, Stichwort Kräfteparallelogramm. Die Kraftwirkung, die der Sportler mit seinem Fall in das untere senkrechte Seil eingeleitet hatte, wurde durch die Gabelung der Kraftwege in die gegabelten oberen Seile vervielfacht. Die Gabelung sollte in erste Linie dazu dienen den Federweg der Seile zu erhöhen und die Beschleunigung zu verringern, damit es den Springer nicht alle Eingeweide herauspresst oder die Schenkel amputiert. Den Nachteil, den man sich dabei erkauft ist wie oben erläurter eine größere Belastung der Seile.
Dabei reizt man den Sicherheitsfaktor der Seile über Gebühr. Dann braucht es nur einen kleinen Fertigungsfehler+ zu großen Winkel der oberen Seile + zu Große Fallhöhe und dann: "Ratsch".
Zuletzt bearbeitet von hainer am 14.11.2007, 20:39, insgesamt einmal bearbeitet |
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#860480) Verfasst am: 14.11.2007, 20:35 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: |
Bist du Autofahrer/in? Wenn ja, warum verlässt Du dich bei jeder Fahrt auf die Bremsen, wie vermutlich die Überzahl der Autofahrer, die nicht an das jederzeit mögliche Aussetzen der Bremsen denken?
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Das ist eine unsinnige Argumentation.
Natürlich gehen wir alle ständig Risiken ein, teilweise auch, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.
Der Knackpunkt ist aber doch, ob man das Risiko, den "Kick", bewusst sucht, wie Freeclimber das eben tun.
Woher kommt die Motivation, so etwas zu machen, eine Wand zu erklettern und dabei auf jede Sicherung zu verzichten?
Ich halte so etwas für Schwachsinn, tut mir leid.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860497) Verfasst am: 14.11.2007, 20:48 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: |
Bist du Autofahrer/in? Wenn ja, warum verlässt Du dich bei jeder Fahrt auf die Bremsen, wie vermutlich die Überzahl der Autofahrer, die nicht an das jederzeit mögliche Aussetzen der Bremsen denken?
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Das ist eine unsinnige Argumentation.
Natürlich gehen wir alle ständig Risiken ein, teilweise auch, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.
Der Knackpunkt ist aber doch, ob man das Risiko, den "Kick", bewusst sucht, wie Freeclimber das eben tun.
Woher kommt die Motivation, so etwas zu machen, eine Wand zu erklettern und dabei auf jede Sicherung zu verzichten?
Ich halte so etwas für Schwachsinn, tut mir leid. |
Man kann sich doch auch diesen "Kick" geben und trotzdem auf der sicheren Seite sein. Riskant wird es nur, wenn nicht weiß was man macht oder sich ganz einfach auf die Technik gedankenlos verlässt.
Oder aber so Auto fährt, als ob die anderen Verkehrsteilnehmer sich schön brav an die Regeln halten. Das ist noch so eine große Unbekannte im täglichen Leben. Ich erlebe das bei 90% der Autofahrer, wenn ich in der Situation des Beifahrers bin. Von diesen 90% fahren 45% riskant und die andere Hälfte fährt normal bis defensiv an der Grenze des Erlaubten. Wenn aber ein Trottel einen Fehler macht, oder die Technik spinnt, dann crasht es eben bei dieser Denk- und Verhaltensweise.
Die anderen 10% die extrem defensiv, vorausschauend sind und unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bleiben, bzw. sich auf Autobahnen an eine Richtgeschwindigkeit halten oder gelassen mit dem LKW-Verkehr mitgondeln, sind da auf der sichereren Seite.
Man könnte es auch so sehen, daß das Risikoempfinden recht subjektiv ist. Und bei den derzeitigen üblichen PS-Zahlen geht das Gefühl und die Vorstellung, daß man 1 bis 1,5 Tonnen durch die Gegend jagt und welche Wirkung diese dann kinetische Energie entwickeln kann allzuleicht verloren.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#860513) Verfasst am: 14.11.2007, 20:59 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: |
Man kann sich doch auch diesen "Kick" geben und trotzdem auf der sicheren Seite sein.
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Wie das?
Zitat: | Riskant wird es nur, wenn nicht weiß was man macht oder sich ganz einfach auf die Technik gedankenlos verlässt.
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Welche Technik? Da geht es doch darum, keine Technik ein zu setzten.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#860527) Verfasst am: 14.11.2007, 21:12 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: |
Der Knackpunkt ist aber doch, ob man das Risiko, den "Kick", bewusst sucht, wie Freeclimber das eben tun.
Woher kommt die Motivation, so etwas zu machen, eine Wand zu erklettern und dabei auf jede Sicherung zu verzichten? |
Hormone, was sonst? Manche Leute, die solche Sachen machen, sagen es sei besser als Sex. Das würde ich sooo nicht unterschrieben, allerdings bin ich noch nicht gefreeclimbed. Vom Bungeejumpen oder zB Fallschirmspringen kann ich sagen: Es ist einfach extrem geil.
Zitat: | Ich halte so etwas für Schwachsinn, tut mir leid. |
Sag mir mal ein paar von Deinen Hobbies, damit ich sie nacheinander wahlweise als schwachsinnig, langweilig oder debil bezeichnen kann. Sind nicht grundsätzlich alle Sachen, die "nur" andere toll finden, schwachsinnig?
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#860528) Verfasst am: 14.11.2007, 21:16 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Kannst du dir das wirklich nicht vorstellen? Es ist für viele schon ein Unterschied, ob man nur für sich verantwortlich ist, oder auch für Kinder. Natürlich gibt es Leute, die genau aus diesem Grund ein riskantes Hobby, oder sogar einen gefährlichen Beruf aufgeben, Fahrstil ändern, ihren Lebenstil. |
Mhhh, das kann ich bestätigen. Könnte allerdings bei mir auch am Alter liegen. Ist nicht einmal so, dass man bewußt irgend etwas ändert, sondern man verhält sich ganz automatisch ohne groß darüber nachzudenken etwas besonnener oder so. Ich merk das jedenfalls beim Autofahren ebenso wie beim Radfahren, und das nicht nur dann wenn die Kleine mit dabei ist.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860529) Verfasst am: 14.11.2007, 21:17 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: |
Man kann sich doch auch diesen "Kick" geben und trotzdem auf der sicheren Seite sein.
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Wie das?
Zitat: | Riskant wird es nur, wenn nicht weiß was man macht oder sich ganz einfach auf die Technik gedankenlos verlässt.
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Welche Technik? Da geht es doch darum, keine Technik ein zu setzten. |
Na indem man mit mehrfacher Sicherheit arbeitet. Sicherheitsfaktor, Redundanz, du verstehen?
Also für mich persönlich ist allein der Gedanke daran an 4 Bungieseilen mit pro Seil zehnfacher Sicherheit zur Reißfestigkeit mich in eine Schlucht zu stürzen schon ein Höllentrip, da ich nicht Schwindelfrei bin. Der Kick ist eben wohl subjektiv.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#860533) Verfasst am: 14.11.2007, 21:25 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Sag mir mal ein paar von Deinen Hobbies, damit ich sie nacheinander wahlweise als schwachsinnig, langweilig oder debil bezeichnen kann. Sind nicht grundsätzlich alle Sachen, die "nur" andere toll finden, schwachsinnig? |
Ich glaube, Du hasst mich nicht richtig verstanden. Es liegt mir völlig fern, Sachen die ich nicht mag (Freeclimbing, Speedboat-Racing, Kartoffelsalat) grundsätzlich als wie von Dir beschrieben zu bezeichnen.
Fallschirmspringen und Bungee ist meiner Meinung nach eine andere Kategorie als Freeclimbing, weil da ja alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Beim Freeclimbing wird aber ganz bewusst darauf verzichtet.
Zu Deiner Frage:
Ich gehe gerne segeln.
Charter Yachten, auf offener See.
Dabei gibt es regelmäßig Tote, lt. Statistik 6-10 pro Jahr in Deutschland. (Hab ich mal irgendwo gelesen, frag mich nicht wo).
Aber das ist ein kalkulierbares Risiko, weil man alle möglichen Maßnahmen ergreifen kann, um die Gefahr so niedrig wie möglich zu halten.
Wie Du weißt, habe ich auch eine Tochter.
Und im nächsten Sommer, ist sie mit an Bord.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#860536) Verfasst am: 14.11.2007, 21:31 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: |
Na indem man mit mehrfacher Sicherheit arbeitet. Sicherheitsfaktor, Redundanz, du verstehen?
Also für mich persönlich ist allein der Gedanke daran an 4 Bungieseilen mit pro Seil zehnfacher Sicherheit zur Reißfestigkeit mich in eine Schlucht zu stürzen schon ein Höllentrip, da ich nicht Schwindelfrei bin. Der Kick ist eben wohl subjektiv. |
Sprechen wir noch über das gleiche Thema?
Ich hatte es nur mit dem ungesicherten Klettern, zu allem anderen habe ich nichts gesagt.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#860537) Verfasst am: 14.11.2007, 21:31 Titel: |
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Ich dachte beim Freeclimbing seilt man sich sehr wohl an, nur dass keine Spitzhacken und Spezialschuhe verwendet werden.
Der Typ wusste übrigens überhaupt nicht, was er da bei seinen "kontrollierten Freifällen" tat. Der hatte die Belastbarkeit der Seile irgendwie mit Daumen mal Pi ausgetestet. Ingenieur war er keiner.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860539) Verfasst am: 14.11.2007, 21:35 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: |
Ich gehe gerne segeln.
Charter Yachten, auf offener See.
Dabei gibt es regelmäßig Tote, lt. Statistik 6-10 pro Jahr in Deutschland. (Hab ich mal irgendwo gelesen, frag mich nicht wo).
Aber das ist ein kalkulierbares Risiko, weil man alle möglichen Maßnahmen ergreifen kann, um die Gefahr so niedrig wie möglich zu halten.
Wie Du weißt, habe ich auch eine Tochter.
Und im nächsten Sommer, ist sie mit an Bord. |
Da kann ich mir vorstellen, daß da die Toten auf Ignorieren von Sturmwarnungen oder sonstiger Verkettungen dummer Zufälle (Nichtschwimmer geht besoffen über Bord und niemand merkts rechtzeitig) zurückzuführen sind.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860541) Verfasst am: 14.11.2007, 21:41 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: |
Sprechen wir noch über das gleiche Thema?
Ich hatte es nur mit dem ungesicherten Klettern, zu allem anderen habe ich nichts gesagt. |
Nein, offensichtlich nicht. Aber der Typ kam ja auch nicht beim ungesicherten Klettern um, sondern beim "gesicherten" Fall. Also geht es sehr wohl um Technik. Es war doch so, daß er irdgendeine Verkettung von Länge, Winkel der Seile und Fallhöhe falsch berechnete. Oder die Seile erlagen einer Materialermüdung oder es lag ein Fertigungsfehler vor, der die vermeintliche Auslegung des Standards nicht erfüllte.
So ist es sicher dumm solche Sprünge ohne Redundanz und Fachkunde zu üben.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#860542) Verfasst am: 14.11.2007, 21:45 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich dachte beim Freeclimbing seilt man sich sehr wohl an, nur dass keine Spitzhacken und Spezialschuhe verwendet werden. |
Nö. Dh es gibt welche die sich anseilen und andere die es nicht tun.
Zoff hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Sag mir mal ein paar von Deinen Hobbies, damit ich sie nacheinander wahlweise als schwachsinnig, langweilig oder debil bezeichnen kann. Sind nicht grundsätzlich alle Sachen, die "nur" andere toll finden, schwachsinnig? |
Ich glaube, Du hasst mich nicht richtig verstanden. Es liegt mir völlig fern, Sachen die ich nicht mag (Freeclimbing, Speedboat-Racing, Kartoffelsalat) grundsätzlich als wie von Dir beschrieben zu bezeichnen.
Fallschirmspringen und Bungee ist meiner Meinung nach eine andere Kategorie als Freeclimbing, weil da ja alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Beim Freeclimbing wird aber ganz bewusst darauf verzichtet. |
Ist doch gerade der Reiz am Freeclimbing, dass es nichts gibt außer dir selbst und der Wand. Keine Technik, keine anderen Leute, nicht sonst. Die Sicherheitsmaßnahmen im Freeclimbing bestehen aus intensivem Training. Ich sehe da auch nicht diesen prinzipiellen Unterschied. Klar gibt es beim Fallschrimspringen Technik (sogar redundant), auf die man sich 100% Prozent verlassen können muss. Das Ausfallrisiko dieser Technik kann man statistisch beziffern (vernachlässigbar gering) und ist ansonsten daruaf angewiesen, dass man selbst keinen Bockmist baut, also zB den Schirm richtig zusammenpackt oder den Schrim nicht öffnet, wenn man sich gerade in Rückenlage befindet oder sowas. Das ist mM bei allen diesenSportarten so, du hast ein bisschen Technik, auf die du dich verlassen musst und bist ansonsten auf deine eigenen Fähigkeiten angewiesen, insbesondere darauf dir nicht zuviel zuzutrauen.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#860545) Verfasst am: 14.11.2007, 21:54 Titel: |
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Dieser Dan Osman wollte ja einen Weltrekord für Falltiefe aufstellen. Aber bekommt ein menschlicher Körper aufgrund des Luftwiderstands recht schnell eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 200 km/h drauf? Brachte ihm der Rekord also wirklich einen zusätzlichen Nervenkitzel?
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860546) Verfasst am: 14.11.2007, 21:55 Titel: |
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Sehwolf sagt es. Wenn man ohne Technik arbeitet häng alles von der Einschätzung der eigenen Fitness und der natürliche Umwelt ab. Auch da kann man besonnen agieren, wenn man nichts überstrapaziert.
ABER: Kommt dann noch die Technik hinzu, wird es eben um eine Komponente komplexer. Und genau da sollte man nichts an einem seidenen Faden aufhängen, wenn man nicht lebensmüde ist. Und ohne Fachkunde über die physikalischen Aspekte wird das Risiko unkalkulierbar.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860549) Verfasst am: 14.11.2007, 21:59 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Dieser Dan Osman wollte ja einen Weltrekord für Falltiefe aufstellen. Aber bekommt ein menschlicher Körper aufgrund des Luftwiderstands recht schnell eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 200 km/h drauf? Brachte ihm der Rekord also wirklich einen zusätzlichen Nervenkitzel? |
Klar brachte ihm das einen Nervenkitzel. Sogar so einen, den er nicht wünschte. Ich wußte gar nicht dass er hier einen Rekord aufstellen wollte. Wenn es so war, dann hat er offensichlich den unausgeschriebenen Wettbewerb in der Beurteilung der technischen Sicherungsmaßnahmen verloren. Daruf stand in dem Fall der Tod.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#860550) Verfasst am: 14.11.2007, 22:04 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Dieser Dan Osman wollte ja einen Weltrekord für Falltiefe aufstellen. Aber bekommt ein menschlicher Körper aufgrund des Luftwiderstands recht schnell eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 200 km/h drauf? Brachte ihm der Rekord also wirklich einen zusätzlichen Nervenkitzel? |
Klar brachte ihm das einen Nervenkitzel. Sogar so einen, den er nicht wünschte. Ich wußte gar nicht dass er hier einen Rekord aufstellen wollte. Wenn es so war, dann hat er offensichlich den unausgeschriebenen Wettbewerb in der Beurteilung der technischen Sicherungsmaßnahmen verloren. Daruf stand in dem Fall der Tod. |
Hier ist ein Artikel über sein Leben und Ableben: Terminal Velocity
Im Freeclimbing war er gar nicht so gut. Als ein paar Franzosen eine Passage auf Anhieb bestiegen, an der ein Jahr lang vergeblich arbeitete, erkannte er, dass er besser Fallen als Klettern kann und wandte sich fortan dem "kontrollierten Freifall" zu.
Der Ausspruch "Der weiß, was er tut" gilt für ihn jedenfalls nicht. Der war ein riskanter, unüberlegter Hallodri.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#860557) Verfasst am: 14.11.2007, 22:15 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Dieser Dan Osman wollte ja einen Weltrekord für Falltiefe aufstellen. Aber bekommt ein menschlicher Körper aufgrund des Luftwiderstands recht schnell eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 200 km/h drauf? Brachte ihm der Rekord also wirklich einen zusätzlichen Nervenkitzel? |
Nein, die Freifallgeschwindigkeit erreicht man so nach 7 sec, dann ist man schon mindestens 250 Meter unterwegs. Die anvisierten 300 m haben also gerade so ausgereicht für v<sub>max</sub>.
Nachtrag: Wieso eigentlich "...kekommt...aufgrund des Luftwiderstandes...recht schnell..."?
Nachtrag 2: Die Angaben oben gelten fürs Fallschrimspringen, wo man sich naturgemäß in größeren Höhen befindet. Beim kontrollierten Fall ins Seil ist man also wahrscheinlich sogar noch einen Tick länger/langsamer unterwegs.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#860565) Verfasst am: 14.11.2007, 22:25 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Nachtrag: Wieso eigentlich "...kekommt...aufgrund des Luftwiderstandes...recht schnell..."? |
Ersetze "bekommt" durch "erreicht".
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860567) Verfasst am: 14.11.2007, 22:27 Titel: |
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Das interpretiere ich dann so, dass ihm schwierige Klettereien nicht lagen, aber daß er aufgrund körperlicher Fitness dennoch Kletterekorde auf weniger schwierigen Passagen einstellen konnte.
Der Showfaktor der elektronischen mutlimedialen Welt befördert womöglich noch die Profilierungssucht. Mir persönlich, der keine Ahnung vom Bergsteigen hat, war das Video mit seiner Heavymetalmucke schon recht dick aufgetragen. Am Ende schwingt er auch noch für die zukünftigen Zuschauer in aller Welt die Siegerfaust in den Himmel. Einerseits spielt hier schauspielerische Selbstdarstellung mit deutlicher Übertreibung eine Rolle, aber auch eine nicht wegzuleugnende tatsächliche körperliche Fähigkeit, die wohl auch Rekorde schrieb.
Bestimmt hätte er beim "Schierigkeitsmittelmaßschnellklettern" bleiben sollen. Oder zumindest sich bei seiner Alternativbeschäftigung etwas intensiver mit Festigkeitslehre ausseinander setzen sollen.
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