Bald nun ist Weihnachtszeit

[Pfaffenschreck]

[astarte]

[Xamanoth]

Ich liebe Weihnachten. Seit ich weit wegv on daheim wohne um so mehr. Man besucht verwandte und Freunde, die man sonst kaum sieht.

Man trinkt Gluehwein, isst Lebkuchen und Marzipankartoffeln, spaeter Gaensebraten und Plaetzchen. Man macht viele Geschenke und laesst sich beschenken. Man singt Lieder, deren religioesen unterbau man nicht teilt, deren musikalische und textliche gestalt man aber durchaus schaetzt.

Und natuerlich geht man in den Gottesdienst und beteiligt sich an allen Ritualen. Freiwillig, ohne Verwandtschaft.

[Spartacus Leto]

feiert ihr weihnachten? wenn ja, wie?
Wenn es nach mir ginge: Nein. Meine Anwesenheit bei der Bescherung kann ich allerdings nie vermeiden.

macht ihr geschenke?
Nein.

geht ihr auf weihnachtmärkte oder gar in die kirche, des lieben familienfriedens willen?
Nein. Was aber auch daran liegt, dass dieses nie nötig war. Meine Mutter sagt dazu immer: "Ich gehe das ganze Jahr über nicht zur Kirche, es aber Weihnachten zu tun, wäre verlogen."

habt ihr nen baum im zimmer?
Nein.

wie erklärt ihr das fest euren kindern?
Da ich keine habe, fehlt mir die Möglichkeit dazu. Wenn ich aber welche hätte, würde ich ihnen sagen, dass es keine Weihnachtsmann gibt und alle Kinder die dieses sagen, von ihren Eltern belogen werden.

oder seid ihr weihnachtshasser? eher aus kommerz-überdruß oder wegen des religiösen hintergrundes? arbeitet ihr dehalb an weihnachten?
Den kommerziellen Aspekt dieses Possenspiels hasse ich auch. Die falsche Freundlichkeit zur Weihnachtszeit kann ich erst recht nicht ab. Arbeiten tu ich noch nicht.

[Einsiedler]

[boomklever]

[Pfaffenschreck]

[astarte]

[Pfaffenschreck]

[Peter H.]

Wer Weihnachten mag und keine Kinder hat, der ist oftmals ein Spießer, wer Weihnachten hasst, der ist noch von diesem Fest abhängig, in ihm befangen,- gelobt sei, was gleichgültig macht!

[DeHerg]

[DeHerg]

[Mobienne]

sorry, wenn ich das thema wiederaufgegossen habe - bin ja noch nicht so lang dabei und es interessierte mich halt mal. ich guck aber "dinner for one", "weihnachten bei hoppenstädts" und "weihnachten bei familie heinz becker" auch jedes jahr.
(dass ich nicht die erste bin, die auf dieses thema stößt, war mir schon klar.)

bei uns zu hause war das weihnachtsfest auch kulturell und überhaupt nicht religiös geprägt (ddr-kindheit). meine mutter stammt allerdings noch aus einer vor-ddr-kuschelchristen-generation (jahrgang 34). so gab es dann mit ihrem verklärten blick auf die vergangenheit doch den stern ganz oben am weihnachtsbaum. sie ging und geht auch hin und wieder in die kirche. sie hat auch mal ne zeit lang versucht, uns zu überreden, mitzukommen - ohne erfolg, sie hat uns aber auch nicht vehement dazu zu zwingen versucht.

mich nervt am weihnachtsfest auch nicht in erster linie der religiöse hintergrund (irgendwann wurde mir auch mal klar, dass das fest älter ist, als das christentum), aber mich nervt das getue und vor allem: die erwartungshaltung meiner mutter. ich bin nun ende dreißig und wohne seit 20 jahren nicht mehr zu hause. ich würde zu weihnachten wirklich gerne verreisen oder mich bei mir zu hause verkriechen - das dürfte ich mir aber nicht erlauben - ich muß zu hause erscheinen. es ist ja alles so heimelig und toll und jedem anrufer wird am telefon vorgeschwärmt, wie toll es ist, dass ich da bin. die bahnfahrt (reisezeit von tür zu tür 10, gefühlte 24 stunden) ist schon die reinste tortur. was man da regelmäßig für deppen treffen muß. zu hause darf ich dann keine einzige zynische bemerkung machen oder irgendwas hinterfragen oder kritisieren. weil es ist ja weihnachten und wir haben uns ja alle lieb. (das ist allerdings im ganzen jahr auch nicht viel anders - zu weihnachten nimmt es dann aber noch weitreichendere ausdrucksformen an).

der kommerz stört mich auch gewaltig, aber da ich eh kein einkaufs- und kommerziell-typ bin, kann ich das ganze in meiner kleinstadt ganz gut umschiffen.

ich selber tue zu weihnachten nicht viel. keine plätzchen, kein schmuck, geschenke nur für die kleinen kids meines bruders. und ich freu mich am 21. dezember tatsächlich, dass sonnenwende ist und es nun langsam wieder später dunkel und früh eher hell wird.
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Wo Worte selten, haben sie Gewicht. Shakespeare. Wo viel Geseier, nicht...
Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken dieser Wahrheit. Nach Jupp Müller
Der Verstand ist wie eine Fahrkarte. Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird. Ernst R. Hauschka
Charakter ist etwas, was man von billigen Menschen nicht erwarten darf.