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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#861987) Verfasst am: 16.11.2007, 14:18 Titel: Re: Rente mit 70, oder 75, oder... |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Aber die Befürchtung von Befürwortern eines nach hinten verschobenen Renteneintrittsalters ist ja meistens eindeutig: soll der alte Sack solange arbeiten, bis er in die Kiste steigt, damit sich Rentenzahlungen in Grenzen halten. Sozialverträgliches Ableben halt. Diese Missgunst von jungen Schnöseln geht mir einigermaßen auf den Sack. |
Das ist schon von beiden Seiten so: Missgunst von den Jungen, da hast du recht, aber auch viele Alte sehen nicht, dass die Jungen eine Belastung haben, die enorm ist: sie sollen für ihre Rente privat vorsorgen, sie sollen Beiträge einzahlen, wissen aber da kommt nichts für sie raus, sie sollen ihre Kinder groß kriegen und werden wohl möglich noch für die Pflege der eigenen Eltern rangezogen, wenns Geld dann noch net ganz aus ist. Dann stehen Rentner da und sagen: hö, wir haben soundsolang eingezahlt, bei uns wird nix gekürzt, das ist unser Geld! Ist es nicht, es ist das der jetzt Arbeitenden, die jetzt einzahlen mit dollen Ausichten für IHRE Rente! |
Mir ist Freizeit wichtiger als viel Geld. Ich habe seinerzeit einen sehr gut bezahlten Job gegen einen anderen eingetauscht, der mir weniger Geld, aber mehr Lebensqualität gegeben hat. Zumindest bei mir zählt Geldgeilheit nicht als Argument (zumal ich meine Altersversorgung zum Teil bereits jetzt privat finanziere, ich drücke genügend selbst verdientes für ein Haus ab).
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#861997) Verfasst am: 16.11.2007, 14:31 Titel: |
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Ich hab' mich heute für einen Nebenjob neben dem Studium beworben. Der erste in meinem Leben. Morgen hab' ich das Vorstellungsgespräch...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#861998) Verfasst am: 16.11.2007, 14:31 Titel: |
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Ich gehöre dem zahlenmäßig stärksten Jahrgang der Bundesrepublik an (1964) und habe dies schon mehrfach zu spüren bekommen, z.B. mit der jeweiligen "Anpassung" der Bafög-Regelung. Deshalb wird man mich, wenn ich 70 bin, von meinem Schreibtisch weglocken und mir eine Tüte über den Kopf ziehen und mich festhalten, bis ich nicht mehr zappel.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#862009) Verfasst am: 16.11.2007, 14:40 Titel: |
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Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | Ich gehöre dem zahlenmäßig stärksten Jahrgang der Bundesrepublik an (1964) und habe dies schon mehrfach zu spüren bekommen, z.B. mit der jeweiligen "Anpassung" der Bafög-Regelung. Deshalb wird man mich, wenn ich 70 bin, von meinem Schreibtisch weglocken und mir eine Tüte über den Kopf ziehen und mich festhalten, bis ich nicht mehr zappel. |
Deshalb? Verstehe ich irgendwie nicht. Was meinst du?
Ich bin übrigens auch Jahrgang 1964. Habe mein Bafög aber schon zurückgezahlt.
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#862026) Verfasst am: 16.11.2007, 14:52 Titel: |
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Sorry. Ich meine natürlich, "weil ich zum größten Jahrgang gehöre".
Das Bafög wurde damals mit meinem Studienbeginn auf Volldarlehen umgestellt (vorher gabs die Hälfte geschenkt) und exakt nach meiner Exmatikulation wieder auf Teildarlehen. Da war die Riesenkohorte durch, sozusagen.
Unser Jahrgang ist aus dem gleicen Grund auch der erste, der voll bis zum 67. Jahr arbeiten muss. Das ist doch auch logisch. Wir hatten bei unseren Hühnern im letzten Jahr viel zu viel Nachwuchs, vor allem die kaum nützlichen Hähne. Die liegen jetzt in der Kühltruhe...
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#862919) Verfasst am: 17.11.2007, 23:46 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich hab' mich heute für einen Nebenjob neben dem Studium beworben. Der erste in meinem Leben. Morgen hab' ich das Vorstellungsgespräch... |
Wie ist es gelaufen?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#862927) Verfasst am: 17.11.2007, 23:54 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Das mag einem zwar so erscheinen, wenn einem seine Arbeit oder vielleicht auch das, wofür man sie leistet, nicht gefällt, doch im Endeffekt hat atheist666 Recht. |
Ich will das nochmal aufgreifen. Aus meiner Sicht werden hier einfach zwei verschiedene Begriffe von Arbeit vermengt. Atheist666 meint den allgemeinen Arbeitsbegriff (Arbeit als Bezeichnung jedweder produktiver Tätigkeit), Reign hingegen den Arbeitsbegriff der bürgerlichen Gesellschaft (Arbeit als abhängige Lohnarbeit). Bezüglich ihres jeweils verwendeten Begriffes haben beide unabhängig voneinander Recht. |
Im Prinzip hatten wir die unterschiedlichen Begriffe schon herausgestellt:
atheist666 hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: | Der Wert der Arbeit ist ersteinmal unabhängig von den Verhältnissen, weil zur Lebenserhaltung notwendig. Aber im Kapitalismus ist es ebenso, daß Arbeit-durch die Entfremdung- nicht mehr als das wahrgenommen wir, als das, was sie ist. |
Mit "Wert der Arbeit" meine ich weniger den Umstand, dass sie zum Überleben notwendig ist (meine Formulierung war auch unklar), sondern mehr, so wie du es anschneidest, dass in kapitalistischen Gesellschaften die Arbeit als gesellschaftlicher Wert "an sich" gilt, wobei der Zweck oder Nutzen einer Arbeit, völlig ausgeblendet oder sehr beschränkt wird.
Eine Arbeit kann schließlich nicht nur ökonomisch verstanden werden und zur Sicherung des Lebensunterhalts dienen, sondern auch unter anderen Aspekten, z.B. als eine Art Sinngebung oder Selbstverwirklichung betrachtet weden. |
Eben, so hatte ich es auch gemeint. |
Aber du hast natürlich Recht, wenn du darauf hinweist, dass es sozusagen "logische Schwierigkeiten" gibt, wenn man mit diesen beiden Begriffen undifferenziert gegeneinander argumentiert.
Zitat: | Übrigens bin ich genau aufgrund dieser Verwirrung von Begriffen auch gegen ein Recht auf Arbeit: Innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft wird es mit zu großer Wahrscheinlichkeit in ein Recht auf abhängige Lohnarbeit umgedeutet werden (was, wie schon Einstein bemerkte, nichts anderes wäre als ein Recht auf Zuchthaus). Das hängt damit zusammen, dass die Ideologie der herrschenden Klasse zur Ideologie der Gesellschaft wird. Wenn es der Bourgeoisie gelingt, sich des Rechts auf Arbeit auf diese Weise zu bemächtigen, es sich also anzueignen und in ihrem Sinne umzudeuten, hätte das übrigens auch noch andere fatale Konsequenzen: Wenn Arbeit ein Recht oder gar ein Menschenrecht ist, warum sollte es dann zum Beispiel nicht auch ein Recht für indische Kinder sein, als Teppichknüpfer arbeiten zu "dürfen"? Aus diesem Grund bin ich zumindest innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft gegen ein festgeschriebenes Recht auf Arbeit. |
Absolute Zustimmung.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#862933) Verfasst am: 18.11.2007, 00:01 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wie ist es gelaufen? |
Ich hab' den Job (Telefoninterviewer) bekommen und hab' sogar heute schon anfangen dürfen. Hab' vorhin schon zwei Stunden gearbeitet. Allerdings habe ich im Moment den leisen Verdacht, dass mir diese Arbeit psychisch nicht besonders gut tut. Sollte sich dieser Verdacht in den nächsten Arbeitswochen bestätigen, dann werde ich wahrscheinlich wieder aussteigen. Brauchen tue ich diesen Job jedenfalls derzeit nicht notwendigerweise. Übrigens danke, dass du nachfragst.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#862941) Verfasst am: 18.11.2007, 00:06 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wie ist es gelaufen? |
Ich hab' den Job (Telefoninterviewer) bekommen und hab' sogar heute schon anfangen dürfen. Hab' vorhin schon zwei Stunden gearbeitet. Allerdings habe ich den leisen und selbstverständlich vorläufigen Verdacht, dass mir diese Arbeit psychisch nicht besonders gut tut. Sollte sich dieser Verdacht in den nächsten Arbeitswochen bestätigen, dann werde ich wahrscheinlich wieder aussteigen. Brauchen tue ich diesen Job jedenfalls derzeit nicht notwendigerweise. Übrigens danke, dass du nachfragst. |
Bitte, gern geschehen.
Outbound ist ziemlich anstrengend und nervlich belastend. Ich habe das Glück, im Inbound für ein recht großes Unternehmen zu arbeiten und den Anrufern meistens helfen zu können. Das trägt viel dazu bei, diese Arbeit durchzuhalten.
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- Niklas Luhmann -
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#862944) Verfasst am: 18.11.2007, 00:08 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Outbound ist ziemlich anstrengend und nervlich belastend. Ich habe das Glück, im Inbound für ein recht großes Unternehmen zu arbeiten und den Anrufern meistens helfen zu können. |
Naja. Da ich für ein Meinungsforschungsinstitut arbeite, gibt es bei uns nicht einmal einen "Inbound".
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#862947) Verfasst am: 18.11.2007, 00:09 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Outbound ist ziemlich anstrengend und nervlich belastend. Ich habe das Glück, im Inbound für ein recht großes Unternehmen zu arbeiten und den Anrufern meistens helfen zu können. |
Naja. Da ich für ein Meinungsforschungsinstitut arbeite, gibt es bei uns nicht einmal einen "Inbound". |
Das war mir klar
Wirst du nach Stundenlohn, Provision oder einer Mischung aus beidem bezahlt?
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- Niklas Luhmann -
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#862949) Verfasst am: 18.11.2007, 00:09 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wirst du nach Stundenlohn, Provision oder einer Mischung aus beidem bezahlt? |
Stundenlohn. Ich bin auf selbstständiger Basis beschäftigt.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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jdf MIM-104C Nikopol

Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B
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(#862951) Verfasst am: 18.11.2007, 00:12 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wirst du nach Stundenlohn, Provision oder einer Mischung aus beidem bezahlt? |
Stundenlohn. Ich bin auf selbstständiger Basis beschäftigt. |
Na dann ist doch alles wunderbar.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#862955) Verfasst am: 18.11.2007, 00:14 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wirst du nach Stundenlohn, Provision oder einer Mischung aus beidem bezahlt? |
Stundenlohn. Ich bin auf selbstständiger Basis beschäftigt. |
Verstehe ich nicht. Selbstständigkeit würde doch eher in Verbindung mit Provision Sinn machen.
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- Niklas Luhmann -
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#862959) Verfasst am: 18.11.2007, 00:15 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wirst du nach Stundenlohn, Provision oder einer Mischung aus beidem bezahlt? |
Stundenlohn. Ich bin auf selbstständiger Basis beschäftigt. |
Verstehe ich nicht. Selbstständigkeit würde doch eher in Verbindung mit Provision Sinn machen. |
Aha? Keine Ahnung. Ich kenn' mich da nicht so aus.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#862970) Verfasst am: 18.11.2007, 00:21 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wirst du nach Stundenlohn, Provision oder einer Mischung aus beidem bezahlt? |
Stundenlohn. Ich bin auf selbstständiger Basis beschäftigt. |
Verstehe ich nicht. Selbstständigkeit würde doch eher in Verbindung mit Provision Sinn machen. |
Aha? Keine Ahnung. Ich kenn' mich da nicht so aus. |
Ich mich auch nicht - deshalb wundere ich mich ja
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#862978) Verfasst am: 18.11.2007, 00:27 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Ich mich auch nicht - deshalb wundere ich mich ja.  |
Jedenfalls werde ich nach Stunden bezahlt und habe keinen festen Arbeitsvertrag, sondern schicke selbst einmal pro Monat meine Rechnung an das Unternehmen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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jdf MIM-104C Nikopol

Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B
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(#862999) Verfasst am: 18.11.2007, 00:42 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls werde ich nach Stunden bezahlt und habe keinen festen Arbeitsvertrag, sondern schicke selbst einmal pro Monat meine Rechnung an das Unternehmen. |
Nennt sich Scheinselbständigkeit.
Kenn ich. Ist super!
edit: Obwohl... Du bist Student? Dann isses ein bisschen anders. Unter 20 Std. je Monat und so...
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#863013) Verfasst am: 18.11.2007, 00:50 Titel: |
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jdf hat folgendes geschrieben: | Du bist Student? |
Jepp.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#863051) Verfasst am: 18.11.2007, 02:23 Titel: |
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Skurril (keine Rechtfertigung für Münteferings Diebstahl an den Beitragszahlern, durch die Rente mit 67):
In der BRD wurden jahrzehntelang Menschen mit 65 zwangsverrentet, zwangspensioniert und sind von heute auf morgen aus ihren wichtigsten Lebenszusammenhängen gerissen worden.
Viele sind genau daran verendet.
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16377
Wohnort: Arena of Air
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(#863062) Verfasst am: 18.11.2007, 03:12 Titel: |
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satsche hat folgendes geschrieben: | Skurril (keine Rechtfertigung für Münteferings Diebstahl an den Beitragszahlern, durch die Rente mit 67):
In der BRD wurden jahrzehntelang Menschen mit 65 zwangsverrentet, zwangspensioniert und sind von heute auf morgen aus ihren wichtigsten Lebenszusammenhängen gerissen worden.
Viele sind genau daran verendet. |
Und ab 1.1.2008 gibt es dann die Zwangsverrentung für Arbeitslose ab 60 (nach der bisherigen Regelung mußte sich der ältere Arbeitslose ja dazu bereiterklären, "dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung zu stehen"). Damit kann man die Statistik noch einmal verbessern .
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Carmen256 registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.03.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Nalbach
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(#866388) Verfasst am: 22.11.2007, 19:06 Titel: |
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Obwohl nach dem Rentenversicherungsbericht 2007 geht hervor, dass in den kommenden Jahren wieder mit einer Erhöhung der Renten zu rechnen sei, aufgrund der Konjunktur und der günstigen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
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Sir Chaos Heilvolles Durcheinander
Anmeldungsdatum: 20.11.2007 Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main
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(#866469) Verfasst am: 22.11.2007, 20:04 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Wirst du nach Stundenlohn, Provision oder einer Mischung aus beidem bezahlt? |
Stundenlohn. Ich bin auf selbstständiger Basis beschäftigt. |
Verstehe ich nicht. Selbstständigkeit würde doch eher in Verbindung mit Provision Sinn machen. |
Aha? Keine Ahnung. Ich kenn' mich da nicht so aus. |
Es ist so: wenn du nach Stunden bezahlt wirst (von ganz Böswilligen auch "Anwesenheitspauschale" genannt), bekommst du Geld dafür, dass du was tust (oder, für ganz Böswillige, dass du dem Arbeitgeber glaubhaft versicherst, etwas getan zu haben - daher die zuvor erwähnte Lästerbezeichnung). Ob deine Arbeit auch was bringt, ist dann Risiko deines Arbeitgebers. Je nachdem, wie engmaschig der Arbeitgeber deine Leistung überwacht, könnte das dazu führen, dass du einen Anreiz hast, nichts oder nur wenig zu tun, so gut du eben damit durchkommst. (Womit ich natürlich nicht unterstellen will, du seist ein Faulpelz oder Drückeberger)
Wenn du aber Provision bekommst, wirst du nach Erfolg bezahlt, z.B. nach Anzahl getätigter Anrufe. Das Risiko, dass du Leute nicht erreichst, oder sich ein Anruf ewig hinzieht, liegt dann bei dir. Das ist dem Arbeitgeber nur recht, denn schließlich hat er nur von deinem Erfolg etwas, nicht von deinen Bemühungen; das soll dann auch bei dir den Anreiz bilden, möglichst flott zu arbeiten, denn umso mehr Geld oder Freizeit kannst du rausholen, je nachdem, ob du viel arbeitest oder schnell fertig wirst.
Der langen Rede kurzer Sinn: gerade bei (Schein-)Selbständigen, und gerade bei Aushilfen, die nur kurz um ihre Arbeitskraft erleichtert werden sollen, anstatt sie für langfristige Beschäftigung zu hegen und zu pflegen, macht Stundenlohn relativ wenig Sinn.
_________________ Illusion: Zu schön, um wahr zu sein.
Realität: Zu wahr, um schön zu sein.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#866543) Verfasst am: 22.11.2007, 20:46 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Wie wäre es denn mal mit dem Recht auf Arbeit. |
«Und die Kinder der Helden der Französischen Revolution haben sich durch die Religion der Arbeit so weit herabwürdigen lassen, daß sie 1848 das Gesetz, welches die Arbeit in den Fabriken auf 12 Stunden täglich beschränkte, als eine revolutionäre Errungenschaft entgegennahmen; sie proklamierten das Recht auf Arbeit als ein revolutionäres Prinzip. Schande über das französische Proletariat! Nur Sklaven sind einer solchen Erniedrigung fähig. 20 Jahre kapitalistischer Zivilisation müßte man aufwenden, um einem Griechen der antiken Heldenzeit eine solche Entwürdigung begreiflich zu machen!»
Paul Lafargue, 1883
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#866584) Verfasst am: 22.11.2007, 21:31 Titel: |
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Sir Chaos hat folgendes geschrieben: | Es ist so: wenn du nach Stunden bezahlt wirst (von ganz Böswilligen auch "Anwesenheitspauschale" genannt), bekommst du Geld dafür, dass du was tust (oder, für ganz Böswillige, dass du dem Arbeitgeber glaubhaft versicherst, etwas getan zu haben - daher die zuvor erwähnte Lästerbezeichnung). Ob deine Arbeit auch was bringt, ist dann Risiko deines Arbeitgebers. Je nachdem, wie engmaschig der Arbeitgeber deine Leistung überwacht, könnte das dazu führen, dass du einen Anreiz hast, nichts oder nur wenig zu tun, so gut du eben damit durchkommst. (Womit ich natürlich nicht unterstellen will, du seist ein Faulpelz oder Drückeberger)
Wenn du aber Provision bekommst, wirst du nach Erfolg bezahlt, z.B. nach Anzahl getätigter Anrufe. Das Risiko, dass du Leute nicht erreichst, oder sich ein Anruf ewig hinzieht, liegt dann bei dir. Das ist dem Arbeitgeber nur recht, denn schließlich hat er nur von deinem Erfolg etwas, nicht von deinen Bemühungen; das soll dann auch bei dir den Anreiz bilden, möglichst flott zu arbeiten, denn umso mehr Geld oder Freizeit kannst du rausholen, je nachdem, ob du viel arbeitest oder schnell fertig wirst. |
Bei mir war es im Grunde eine Mischform: Einen Festbetrag gab's nach Stunden und mehr, wenn man gut war. Ich glaube, allein auf Provision kann man das im Telefoninterview-Bereich auch nicht wirklich regeln, weil ja nicht nur der Interviewer daran beteiligt ist, ob Interviews zustande kommen oder nicht. Stell dir mal vor, einer sitzt den ganzen Tag da und telefoniert, erreicht aber überhaupt niemanden. Selbstverständlich kann man so jemanden dann dafür nicht nicht bezahlen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#866625) Verfasst am: 22.11.2007, 22:24 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: |
«Und die Kinder der Helden der Französischen Revolution haben sich durch die Religion der Arbeit so weit herabwürdigen lassen, daß sie 1848 das Gesetz, welches die Arbeit in den Fabriken auf 12 Stunden täglich beschränkte, als eine revolutionäre Errungenschaft entgegennahmen; sie proklamierten das Recht auf Arbeit als ein revolutionäres Prinzip. Schande über das französische Proletariat! Nur Sklaven sind einer solchen Erniedrigung fähig. 20 Jahre kapitalistischer Zivilisation müßte man aufwenden, um einem Griechen der antiken Heldenzeit eine solche Entwürdigung begreiflich zu machen!»
Paul Lafargue, 1883 |
der antike Grieche konnte so handeln und auch reden, hatte er doch meist Sklaven, die ihm zur Seite standen. Der Vergleich hinkt daher.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#866632) Verfasst am: 22.11.2007, 22:31 Titel: |
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Er will damit darlegen, dass es nicht um ein Recht auf Arbeit, sondern um ein Recht auf Einkommen geht! Ich brauche keine Arbeit - zumindest keine Erwerbsarbeit. Hätte ich 100% meiner Zeit zur Verfügung, würde ich Dinge tun, auf die ich Lust hätte. Auch wenn manche die als Arbeit ansähen.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Sir Chaos Heilvolles Durcheinander
Anmeldungsdatum: 20.11.2007 Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main
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(#866694) Verfasst am: 22.11.2007, 23:48 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Sir Chaos hat folgendes geschrieben: | Es ist so: wenn du nach Stunden bezahlt wirst (von ganz Böswilligen auch "Anwesenheitspauschale" genannt), bekommst du Geld dafür, dass du was tust (oder, für ganz Böswillige, dass du dem Arbeitgeber glaubhaft versicherst, etwas getan zu haben - daher die zuvor erwähnte Lästerbezeichnung). Ob deine Arbeit auch was bringt, ist dann Risiko deines Arbeitgebers. Je nachdem, wie engmaschig der Arbeitgeber deine Leistung überwacht, könnte das dazu führen, dass du einen Anreiz hast, nichts oder nur wenig zu tun, so gut du eben damit durchkommst. (Womit ich natürlich nicht unterstellen will, du seist ein Faulpelz oder Drückeberger)
Wenn du aber Provision bekommst, wirst du nach Erfolg bezahlt, z.B. nach Anzahl getätigter Anrufe. Das Risiko, dass du Leute nicht erreichst, oder sich ein Anruf ewig hinzieht, liegt dann bei dir. Das ist dem Arbeitgeber nur recht, denn schließlich hat er nur von deinem Erfolg etwas, nicht von deinen Bemühungen; das soll dann auch bei dir den Anreiz bilden, möglichst flott zu arbeiten, denn umso mehr Geld oder Freizeit kannst du rausholen, je nachdem, ob du viel arbeitest oder schnell fertig wirst. |
Bei mir war es im Grunde eine Mischform: Einen Festbetrag gab's nach Stunden und mehr, wenn man gut war. Ich glaube, allein auf Provision kann man das im Telefoninterview-Bereich auch nicht wirklich regeln, weil ja nicht nur der Interviewer daran beteiligt ist, ob Interviews zustande kommen oder nicht. Stell dir mal vor, einer sitzt den ganzen Tag da und telefoniert, erreicht aber überhaupt niemanden. Selbstverständlich kann man so jemanden dann dafür nicht nicht bezahlen. |
Genau das meinte ich mit "das Risiko liegt bei dir".
Ich habe vor dem Studium vier Jahre in der Versicherungswirtschaft gearbeitet (aber glücklicherweise im Innendienst), da ist es zum Beispiel mit Vertretern ähnlich. Die bekommen allenfalls ein minimales Festgehalt, wenn überhaupt, und der Rest kläuft komplett über Provision - Provision pro neuem Abschluss, und Provision für laufende Verträge. Und das, obwohl es eben nicht nur von ihnen abhängt, wie viel sie an den Mann bzw die Frau bringen, sondern natürlich auch und vor allem an der Qualität der Produkte, d.h. der Versicherungen, und mittelbar auch an der Qualität der Innendienstmitarbeiter. Sie tragen ein Risiko, dass sie nicht beeinflussen können.
Versicherungsvertreter haben allgemein ja einen ziemlich miesen Ruf... dabei ist der gar nicht so gerechtfertigt. Es gibt schon einige Arschlöscher und faule Säcke, und sogar ein paar regelrechte Kriminelle (ich habe da den einen oder anderen Fall miterlebt, und kann bei Bedarf gerne einige Anekdoten loswerden), aber die meisten schuften sich einen ab, um irgendwie ausreichend Provision zusammenzukratzen - was wiederum der Grund ist, warum sie so auf´s Verkaufen fixiert sind, denn für einfach nur gut beraten werden sie nicht bezahlt.
_________________ Illusion: Zu schön, um wahr zu sein.
Realität: Zu wahr, um schön zu sein.
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