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Und wenn man in dieser Gesellschaft nicht leben möchte?
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#863957) Verfasst am: 19.11.2007, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Wackee hat folgendes geschrieben:


Du sagst es. Kreativität kostet. Es ist ein Luxus, der von der Gesellschaft erst erarbeitet werden muss.



Luxus? Lachen Pillepalle

Kreativität ist die einzige Grundlage auf der die Gesellschaft überhaupt irgendwas erarbeiten kann.

Eine Gesellschaft ohne Künstler und Wissenschaftler kann überleben, wenn auch auf niedrigem Niveau.
Eine Gesellschaft, die nur aus Künstlern und Wissenschaftlern besteht, ist zum Untergang verurteilt.
Kreativität ist ein Luxus.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#863959) Verfasst am: 19.11.2007, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Wackee hat folgendes geschrieben:


Du sagst es. Kreativität kostet. Es ist ein Luxus, der von der Gesellschaft erst erarbeitet werden muss.



Luxus? Lachen Pillepalle

Kreativität ist die einzige Grundlage auf der die Gesellschaft überhaupt irgendwas erarbeiten kann.

Eine Gesellschaft ohne Künstler und Wissenschaftler kann überleben, wenn auch auf niedrigem Niveau.
Eine Gesellschaft, die nur aus Künstlern und Wissenschaftlern besteht, ist zum Untergang verurteilt.
Kreativität ist ein Luxus.

Kerativität beschränkt sich doch nicht bloß auf Kunst, sondern vielmehr auch auf das Erfinden nützlicher Dinge -- von daher sehr wohl notwendig.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#863968) Verfasst am: 19.11.2007, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Eine Gesellschaft ohne Künstler und Wissenschaftler kann überleben, wenn auch auf niedrigem Niveau.
Eine Gesellschaft, die nur aus Künstlern und Wissenschaftlern besteht, ist zum Untergang verurteilt.
Kreativität ist ein Luxus.

Kerativität beschränkt sich doch nicht bloß auf Kunst, sondern vielmehr auch auf das Erfinden nützlicher Dinge -- von daher sehr wohl notwendig.

Ich hatte Wissenschaftler genannt (dazu zähle ich auch Erfinder). Erfindungen sind für
ein komfortables Leben erforderlich, nicht für ein Leben an sich. Und ein komfortables
Leben ist nun mal Luxus.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#863969) Verfasst am: 19.11.2007, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Eine Gesellschaft ohne Künstler und Wissenschaftler kann überleben, wenn auch auf niedrigem Niveau.
Eine Gesellschaft, die nur aus Künstlern und Wissenschaftlern besteht, ist zum Untergang verurteilt.
Kreativität ist ein Luxus.

Kerativität beschränkt sich doch nicht bloß auf Kunst, sondern vielmehr auch auf das Erfinden nützlicher Dinge -- von daher sehr wohl notwendig.

Ich hatte Wissenschaftler genannt (dazu zähle ich auch Erfinder). Erfindungen sind für
ein komfortables Leben erforderlich, nicht für ein Leben an sich. Und ein komfortables
Leben ist nun mal Luxus.


Für ein "Leben an sich" braucht man in der Tat nicht viel - das kann jedes Bakterium ...
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#863972) Verfasst am: 19.11.2007, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Eine Gesellschaft ohne Künstler und Wissenschaftler kann überleben, wenn auch auf niedrigem Niveau.
Eine Gesellschaft, die nur aus Künstlern und Wissenschaftlern besteht, ist zum Untergang verurteilt.
Kreativität ist ein Luxus.

Kerativität beschränkt sich doch nicht bloß auf Kunst, sondern vielmehr auch auf das Erfinden nützlicher Dinge -- von daher sehr wohl notwendig.

Ich hatte Wissenschaftler genannt (dazu zähle ich auch Erfinder). Erfindungen sind für
ein komfortables Leben erforderlich, nicht für ein Leben an sich. Und ein komfortables
Leben ist nun mal Luxus.

So gesehen wäre schon jeder Werkzeuggebrauch Luxus.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#863985) Verfasst am: 19.11.2007, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wahrscheinlich kennst Du auch keine "Unterschicht".

Je nachdem, was du so nennst, wärst du vielleicht überrascht. Was ich allerdings zugestehen muss, ist, dass ich keine "Arbeitslosen in der zweiten Generation" kenne. Allerdings machen diese Leute auch nicht 70 Prozent der Gesellschaft aus, zumindest in Deutschland nicht. Und das war eben genau die Zahl, die Wackee genannt hat.


Die "Unterschicht" sind nicht unbedingt die, die in der zweite Generation arbeitslos sind. "Unterschicht" sind kulturell unterbelichtete Leute, dessen Lebensinhalt darin besteht, von ein sechser im Lotto zu labern. (Oder so ähnlich). Da kommst Du nicht unbedingt auf 70 %, aber ganz wenige sind es auf jeden Fall nicht.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Peter H.
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Beiträge: 9751

Beitrag(#864005) Verfasst am: 19.11.2007, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


"Unterschicht" sind kulturell unterbelichtete Leute, dessen Lebensinhalt darin besteht, von ein sechser im Lotto zu labern. (Oder so ähnlich). Da kommst Du nicht unbedingt auf 70 %, aber ganz wenige sind es auf jeden Fall nicht.


Sie werden dazu gemacht.
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vrolijke
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Beitrag(#864069) Verfasst am: 19.11.2007, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


"Unterschicht" sind kulturell unterbelichtete Leute, dessen Lebensinhalt darin besteht, von ein sechser im Lotto zu labern. (Oder so ähnlich). Da kommst Du nicht unbedingt auf 70 %, aber ganz wenige sind es auf jeden Fall nicht.


Sie werden dazu gemacht.


Ja sicher. Die pöse-pöse-pöse-welt macht sie dazu.
Religiöse Leute neigen dazu, andere für ihr Schicksal verantwortlich zu machen.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#864077) Verfasst am: 19.11.2007, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


"Unterschicht" sind kulturell unterbelichtete Leute, dessen Lebensinhalt darin besteht, von ein sechser im Lotto zu labern. (Oder so ähnlich). Da kommst Du nicht unbedingt auf 70 %, aber ganz wenige sind es auf jeden Fall nicht.


Sie werden dazu gemacht.


Ja sicher. Die pöse-pöse-pöse-welt macht sie dazu.
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Vrolijke, erklär uns doch bitte, woher deiner Meinung nach die Unterschichtler kommen.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Tarvoc
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Beitrag(#864082) Verfasst am: 19.11.2007, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die "Unterschicht" sind nicht unbedingt die, die in der zweite Generation arbeitslos sind.

Ich sagte ja, es kommt darauf an, wie du den Begriff fasst. Es gibt sehr wohl Leute, die ihn so oder so ähnlich fassen.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Unterschicht" sind kulturell unterbelichtete Leute, dessen Lebensinhalt darin besteht, von ein sechser im Lotto zu labern. (Oder so ähnlich).

Ach du Scheiße. Das sind jetzt aber nicht ernsthaft deine Kriterien für die Zugehörigkeit zur Unterschicht, oder? Mit den Augen rollen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.11.2007, 19:36, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Beitrag(#864083) Verfasst am: 19.11.2007, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


"Unterschicht" sind kulturell unterbelichtete Leute, dessen Lebensinhalt darin besteht, von ein sechser im Lotto zu labern. (Oder so ähnlich). Da kommst Du nicht unbedingt auf 70 %, aber ganz wenige sind es auf jeden Fall nicht.


Sie werden dazu gemacht.


Ja sicher. Die pöse-pöse-pöse-welt macht sie dazu.
Religiöse Leute neigen dazu, andere für ihr Schicksal verantwortlich zu machen.


Vrolijke, erklär uns doch bitte, woher deiner Meinung nach die Unterschichtler kommen.


Die kommen nicht "irgendwoher". Sie sind einfach da. Und waren es immer schon.
Schon zu Römerzeiten hiess es: "Das Volk will Brot und Spielen"; sonst nichts. Und da hat sich seitdem nichts drann geändert.
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Tarvoc
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Beitrag(#864084) Verfasst am: 19.11.2007, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die kommen nicht "irgendwoher". Sie sind einfach da. Und waren es immer schon.

Das ist eine religiöse Argumentationsweise.
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vrolijke
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Beitrag(#864085) Verfasst am: 19.11.2007, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ach du Scheiße. Das sind jetzt aber nicht ernsthaft deine Kriterien für die Zugehörigkeit zur Unterschicht, oder? Mit den Augen rollen


Ich wüßte kein besseres Kriterium.
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Sanne
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Beitrag(#864086) Verfasst am: 19.11.2007, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn die Unterschicht Brot und Spiele will, was will dann die Oberschicht?
Wurst aufs Brot? Oder sogar Kuchen? Spielen tun die ja wahrscheinlich nicht... Am Kopf kratzen
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Tarvoc
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Beiträge: 44726

Beitrag(#864087) Verfasst am: 19.11.2007, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich wüßte kein besseres Kriterium.

Das spricht nicht gerade für dich... Mit den Augen rollen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#864091) Verfasst am: 19.11.2007, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich wüßte kein besseres Kriterium.

Das spricht nicht gerade für dich... Mit den Augen rollen


So stehts in Wikipedia:
Zitat:
Der Begriff Unterschicht beschreibt eine Bevölkerungsgruppierung, die, verglichen mit anderen „sozialen Schichten“, über die geringsten materiellen, kulturellen und gesellschaftlichen Ressourcen, wie über das geringste Sozialprestige verfügt.
Wobei ich das Gefühl habe, daß bei euch der Schwerpunkt auf "materiell" liegt. Bei mir liegt das Schwerpunkt auf "kulturell" und "geringes Sozialprestige".
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44726

Beitrag(#864095) Verfasst am: 19.11.2007, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wobei ich das Gefühl habe, daß bei euch der Schwerpunkt auf "materiell" liegt. Bei mir liegt das Schwerpunkt auf "kulturell".

Das hängt untrennbar zusammen. Bücher bekommt man nicht umsonst. Theaterkarten auch nicht.
Und für's Studieren zahlt man inzwischen in NRW 500 Euro Studiengebühren pro Semester.

Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.11.2007, 19:59, insgesamt 2-mal bearbeitet
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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#864097) Verfasst am: 19.11.2007, 19:57    Titel: Re: Und wenn man in dieser Gesellschaft nicht leben möchte? Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Was macht man, wenn man in dieser Gesellschaft nicht mehr leben möchte, wenn man das durch die Gesellschaft gewünschte Leben als sinnlos betrachtet, also etwa die Prinzipien der Konkurrenzgesellschaft ablehnt?
Ist man Gefangener der Gesellschaft oder gibt es Möglichkeiten der Verweigerung jenseits der Option "auswandern".



Idee
Der anarchistischen Pogo-Partei Deutschlands beitreten
( ob die heute noch Retro-Bikes entwerfen und zambauen weiß ich allerdings nicht )
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#864098) Verfasst am: 19.11.2007, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wobei ich das Gefühl habe, daß bei euch der Schwerpunkt auf "materiell" liegt.

Das hängt untrennbar zusammen. Oder hast du z.B. schonmal irgendwo Bücher umsonst bekommen? Mit den Augen rollen

Ja so gut wie: in Büchereien, oder Flohmärkten.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44726

Beitrag(#864100) Verfasst am: 19.11.2007, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ja so gut wie.

Klar gibt es billige Arten, an Bücher zu kommen. Das tangiert das Gesamtproblem aber nur peripher. Die Bücher sind ja nur ein Beispiel. Wer privilegierten Zugriff auf materielle Ressourcen hat, hat auch tendentiell privilegierten Zugriff auf kulturelle Ressourcen. Und umgekehrt: Wer kaum bis gar keinen Zugriff auf materielle Ressourcen hat, hat tendentiell auch weniger Zugriff auf kulturelle Ressourcen. Oder fällt dir eine Ausnahme ein? Da wäre ich aber mal gespannt.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.11.2007, 20:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#864106) Verfasst am: 19.11.2007, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ja so gut wie.

Klar gibt es billige Arten, an Bücher zu kommen. Das tangiert das Gesamtproblem aber nur peripher. Die Bücher sind ja nur ein Beispiel. Wer privilegierten Zugriff auf materielle Ressourcen hat, hat auch tendentiell privilegierten Zugriff auf kulturelle Ressourcen. Und umgekehrt: Wer kaum bis gar keinen Zugriff auf materielle Ressourcen hat, hat tendentiell auch weniger Zugriff auf kulturelle Ressourcen. Oder fällt dir eine Ausnahme ein? Da wäre ich aber mal gespannt.


Zustimmung.
Es ist ja auch nachweislich so, dass Kinder aus sozial schwachen Familien seltener höhere Schulen besuchen, als Kinder aus sozial stärkeren Familien.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#864112) Verfasst am: 19.11.2007, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ja so gut wie.

Klar gibt es billige Arten, an Bücher zu kommen. Das tangiert das Gesamtproblem aber nur peripher. Die Bücher sind ja nur ein Beispiel. Wer privilegierten Zugriff auf materielle Ressourcen hat, hat auch tendentiell privilegierten Zugriff auf kulturelle Ressourcen. Und umgekehrt: Wer kaum bis gar keinen Zugriff auf materielle Ressourcen hat, hat tendentiell auch weniger Zugriff auf kulturelle Ressourcen. Oder fällt dir eine Ausnahme ein? Da wäre ich aber mal gespannt.


Wenn du sagst tendentiell statt generell, ist die Ausnahme doch schon drin. Schulterzucken Ich will aber das Problem nicht kein reden, da ist sehr viel zu tun. Dass es die Ausnahme ist, dass sich Leute aus materiell benachteiligten Schichten rausrappeln mit Hilfe von Büchereien, Vereinen, Volkshochschulen und was es an finanziell erschwinglichen Möglichkeiten gibt, ist ja das schlimme.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#864140) Verfasst am: 19.11.2007, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wobei ich das Gefühl habe, daß bei euch der Schwerpunkt auf "materiell" liegt.

Das hängt untrennbar zusammen. Oder hast du z.B. schonmal irgendwo Bücher umsonst bekommen? Mit den Augen rollen

Ja so gut wie: in Büchereien, oder Flohmärkten.


Dann muss man auch noch Zeit und Muße zum Lesen haben - auch das ist mit Geld einfacher.
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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#864154) Verfasst am: 19.11.2007, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Dann muss man auch noch Zeit und Muße zum Lesen haben - auch das ist mit Geld einfacher.


Würde ich so jetzt nicht unterschreiben.
Als ich noch studierte hatte ich zwar weniger Geld, aber wesentlich mehr Zeit und Muße als heute.
Die meisten Leute mit "guten" Jobs die ich kenne, lesen so gut wie gar nicht mehr, hauptsächlich aus Zeitgründen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#864155) Verfasst am: 19.11.2007, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wobei ich das Gefühl habe, daß bei euch der Schwerpunkt auf "materiell" liegt.

Das hängt untrennbar zusammen. Oder hast du z.B. schonmal irgendwo Bücher umsonst bekommen? Mit den Augen rollen

Ja so gut wie: in Büchereien, oder Flohmärkten.


Dann muss man auch noch Zeit und Muße zum Lesen haben - auch das ist mit Geld einfacher.


Zum Lesen findet sich immer Zeit.
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vrolijke
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Beitrag(#864159) Verfasst am: 19.11.2007, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wobei ich das Gefühl habe, daß bei euch der Schwerpunkt auf "materiell" liegt. Bei mir liegt das Schwerpunkt auf "kulturell".

Das hängt untrennbar zusammen. Bücher bekommt man nicht umsonst. Theaterkarten auch nicht.
Und für's Studieren zahlt man inzwischen in NRW 500 Euro Studiengebühren pro Semester.

Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein.


Das gesellschaftliche Sein (soziales Prestige) hat nur bedingt was mit Geld zu tun.
Es gibt tatsächlich eine "Unterschicht" die überhaupt nicht "arm" ist (höchstens an Geist). Andererseits gibt es Leute, die kaum Einkommen haben, dennoch nicht zu "Unterschicht" zu rechnen sind. Glaub ja nicht, ich weiss nicht wovon ich rede; ich komme schliesslich aus einer Schicht die ein sehr geringes Sozialprestige hatte. Theoretisch konnte jeder von uns studieren. Ich kenne keinen aus meinem Jahrgang der es dann auch getan hat. Geld verdienen hatte vorang. Meine "Bildung" (naja, was ich dafür halte) habe ich mir viel später zugelegt.
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Beitrag(#864161) Verfasst am: 19.11.2007, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ich will aber das Problem nicht kein reden.

Du nicht, aber vrolijke. Mit den Augen rollen
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Einsiedler
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Beiträge: 1435

Beitrag(#864183) Verfasst am: 19.11.2007, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Eine Gesellschaft ohne Künstler und Wissenschaftler kann überleben, wenn auch auf niedrigem Niveau.
Eine Gesellschaft, die nur aus Künstlern und Wissenschaftlern besteht, ist zum Untergang verurteilt.
Kreativität ist ein Luxus.

Kerativität beschränkt sich doch nicht bloß auf Kunst, sondern vielmehr auch auf das Erfinden nützlicher Dinge -- von daher sehr wohl notwendig.

Ich hatte Wissenschaftler genannt (dazu zähle ich auch Erfinder). Erfindungen sind für
ein komfortables Leben erforderlich, nicht für ein Leben an sich. Und ein komfortables
Leben ist nun mal Luxus.

So gesehen wäre schon jeder Werkzeuggebrauch Luxus.

Ja, natürlich!
Die Menschheit hat Jahrtausende lang auf Steinzeitniveau gelebt, alles
andere mußte erst mühselig erarbeitet werden und ist keineswegs
eine Selbstverständlichkeit.
Aber zurück zum Ausgangspunkt: Es ging darum, daß jemand gern
musikalisch kreativ sein möchte. Bitte schön, kein Problem. Was aber,
wenn niemand an den Ergebnissen seiner Arbeit interessiert ist?
Kann man von "der Gesellschaft" verlangen, etwas zu finanzieren,
was niemand haben will (die GEZ reicht mir eigentlich schon)?
Ich weiß nicht, wie viele Teenies von einer Karriere als Sänger oder
Schauspieler träumen - wer soll denn dann noch produktiv arbeiten?
Mit einer stärkeren Automatisierung wäre das vielleicht machbar,
aber so weit sind wir noch lange nicht.
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46733
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#864223) Verfasst am: 19.11.2007, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ich will aber das Problem nicht kein reden.

Du nicht, aber vrolijke. Mit den Augen rollen


Welches Problem will ich kleinreden? Ich kann es nun mal nicht ab, wenn man alles nur über den Matreriellen Aspekt sieht.
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Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen


Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 19.11.2007, 22:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#864228) Verfasst am: 19.11.2007, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Das gesellschaftliche Sein (soziales Prestige) hat nur bedingt was mit Geld zu tun.
Es gibt tatsächlich eine "Unterschicht" die überhaupt nicht "arm" ist (höchstens an Geist). Andererseits gibt es Leute, die kaum Einkommen haben, dennoch nicht zu "Unterschicht" zu rechnen sind. Glaub ja nicht, ich weiss nicht wovon ich rede; ich komme schliesslich aus einer Schicht die ein sehr geringes Sozialprestige hatte. Theoretisch konnte jeder von uns studieren. Ich kenne keinen aus meinem Jahrgang der es dann auch getan hat. Geld verdienen hatte vorang. Meine "Bildung" (naja, was ich dafür halte) habe ich mir viel später zugelegt.


Mir scheint es eine Zeitlang war es etwas einfacher, die Zeiten als es noch Lehrmittelfreiheit und Fahrkostenerstattung bis Abi und Schülerbafög gab. Bei mir und ein paar Jahrgängen drumrum waren einige aus besagten Schichten, ich bin ja auch ein "armes" Kind als Halbwaise (hab allerdings nicht studiert), einige kamen aus einfachen Familien. Das war mal erklärtes Ziel: Bildung für alle. Wo ist das nun hin?
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