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sind Kommunismus und Athismus äquivalent
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hiops
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Anmeldungsdatum: 24.05.2007
Beiträge: 510

Beitrag(#865549) Verfasst am: 21.11.2007, 19:27    Titel: sind Kommunismus und Athismus äquivalent Antworten mit Zitat

so wie ich es verstehe, ist evolutionerer humanismus mit kommunismus gar nicht vereinbar.
wei es viele vieleicht meinen führt "athistisch einstellung" nicht zwangsläufig zum "kommunisteschen einstellung".
der kommunismus sieht den individuum als teil des kolektives und diesem unterworfen; der athismus "evolutionerer humanismus sieht im gegenteil den individuum als teil der geselschaft und gegenüber der geselschaft mit rechten und pflichten ausgestattet.
meine frage leutet muss jeder athist ein kommunist sein?
waren oder sind (alle kommunisten) atheisten?


Zuletzt bearbeitet von hiops am 23.11.2007, 18:52, insgesamt 3-mal bearbeitet
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#865551) Verfasst am: 21.11.2007, 19:32    Titel: Re: sind Kommunismus und Athismus äquivalent Antworten mit Zitat

hiops hat folgendes geschrieben:

meine frage leutet muss jeder athist ein kommunist sein?
da für die Beantwortung ein Gegenbeispiel ausreicht:nein
(fallst du Atheist meinst, wenn nicht muss ich dich fragen was ein Athist ist)
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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hiops
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Anmeldungsdatum: 24.05.2007
Beiträge: 510

Beitrag(#865557) Verfasst am: 21.11.2007, 19:37    Titel: Re: sind Kommunismus und Athismus äquivalent Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
hiops hat folgendes geschrieben:

meine frage leutet muss jeder athist ein kommunist sein?
da für die Beantwortung ein Gegenbeispiel ausreicht:nein
(fallst du Atheist meinst, wenn nicht muss ich dich fragen was ein Athist ist)

ich meine atheist.
ich habe es nur satt standig mir die argumente der kommunisten hier anzuhören, ob ja ein atheist ein kommunist sein muss.
und die argumente der religiosen die meinen atheismus sei mit kommunismus gleichzusetzen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#865558) Verfasst am: 21.11.2007, 19:39    Titel: Re: sind Kommunismus und Athismus äquivalent Antworten mit Zitat

hiops hat folgendes geschrieben:
meine frage leutet muss jeder athist ein kommunist sein?

Es gibt sicherlich einige Gründe, "Kommunist" zu sein. Nicht nur für "Atheisten". Aber wenn du meinst, dass jeder Atheist notwendigerweise Kommunist sein muss, so kann ich nur sagen, dass das grotesk ist. Woher soll denn bitte eine solche Notwendigkeit kommen? Mit den Augen rollen
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 21.11.2007, 19:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#865559) Verfasst am: 21.11.2007, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
meine frage leutet muss jeder athist ein kommunist sein?


Nein!
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Nasrallah
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Anmeldungsdatum: 16.12.2003
Beiträge: 143

Beitrag(#865563) Verfasst am: 21.11.2007, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Dein Beitrag ist etwas wirr - im Grunde beantwortest du es ja bereits selbst.
Der Definition nach, zwingt einen Atheisten nichts dazu, irgendeiner kollektivischen Ideologie (Kommunismus, Faschismus,...) anzuhängen. Aber nichts an der Definition eines Atheisten, hindert ihn daran.
Ein Atheist kann ein Kommunist (oder Faschist) sein, oder auch nicht.
Die Dinge haben begrifflich nicht viel miteinander zu tun.
(Vielleicht muss ein richtiger Kommunist auch Atheist sein - da musst du Peter und seine Freunde bei der MLPD fragen. Für derartige Fragen bin ich nicht zuständig Sehr glücklich )

Zitat:
da für die Beantwortung ein Gegenbeispiel ausreicht:nein


Ein Gegenbeispiel reicht nicht aus, da die Frage wohl normativ gemeint war (Etwa: Muss ein Atheist, wenn er den Atheismus konsequent zu Ende denkt, auch ein Kommunist sein; ein Gegenbeispiel könnte schlicht auf geistige Defizite zurückzuführen sein)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#865566) Verfasst am: 21.11.2007, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Vielleicht muss ein richtiger Kommunist auch Atheist sein - da musst du Peter und seine Freunde bei der MLPD fragen.

Peters Freunde bei der MLPD wären so ziemlich die Letzten, die ich dazu befragen würde, was ein Kommunist muss und was nicht. Mit den Augen rollen
_________________
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hiops
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Anmeldungsdatum: 24.05.2007
Beiträge: 510

Beitrag(#865567) Verfasst am: 21.11.2007, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Dein Beitrag ist etwas wirr - im Grunde beantwortest du es ja bereits selbst.
Der Definition nach, zwingt einen Atheisten nichts dazu, irgendeiner kollektivischen Ideologie (Kommunismus, Faschismus,...) anzuhängen. Aber nichts an der Definition eines Atheisten, hindert ihn daran.
Ein Atheist kann ein Kommunist (oder Faschist) sein, oder auch nicht.
Die Dinge haben begrifflich nicht viel miteinander zu tun.
(Vielleicht muss ein richtiger Kommunist auch Atheist sein - da musst du Peter und seine Freunde bei der MLPD fragen. Für derartige Fragen bin ich nicht zuständig Sehr glücklich )

Zitat:
da für die Beantwortung ein Gegenbeispiel ausreicht:nein


Ein Gegenbeispiel reicht nicht aus, da die Frage wohl normativ gemeint war (Etwa: Muss ein Atheist, wenn er den Atheismus konsequent zu Ende denkt, auch ein Kommunist sein; ein Gegenbeispiel könnte schlicht auf geistige Defizite zurückzuführen sein)

dem von mir hervor gehobenem stimme ich zu!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#865570) Verfasst am: 21.11.2007, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Etwa: Muss ein Atheist, wenn er den Atheismus konsequent zu Ende denkt, auch ein Kommunist sein?

Nein, muss er nicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er allerdings in irgendeiner Weise metaphysisch begründete Herrschaftsansprüche ablehnen.
Das heißt, er wird vermutlich antifeudalistisch, antiaristokratisch und antitheokratisch sein. Er könnte aber z.B. durchaus auch Neoliberalist sein.
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hiops
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Anmeldungsdatum: 24.05.2007
Beiträge: 510

Beitrag(#865576) Verfasst am: 21.11.2007, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Etwa: Muss ein Atheist, wenn er den Atheismus konsequent zu Ende denkt, auch ein Kommunist sein?

Nein, muss er nicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er allerdings in irgendeiner Weise metaphysisch begründete Herrschaftsansprüche ablehnen.
Das heißt, er wird vermutlich antifeudalistisch, antiaristokratisch und antitheokratisch sein. Er könnte aber z.B. durchaus auch Neoliberalist sein.

atheismus stellt sich, aber im gründegenomen eine humane geselschaftliche aufbau als vorausetzung, vor.
was soll den das von ein athist sein der neoliberal denkt?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#865578) Verfasst am: 21.11.2007, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube ganz ehrlich, man kann nur in einem bestimmten gesellschaftlichem Abstand vom Kommunismus Kommunist sein.

Zu weit weg und der Kommunismus ist undenkbar
Zu nah dran und der Kommunismus verliert seinen Reiz

Bzw. "Kommunismus" funktioniert nur so lange als Idee, wie seine Ideen die Lösung bestehender Probleme versprechen. Gibt es die durch ihn gelösten Probleme aber nicht oder nicht in ausreichender Stärke, so ist der Kommunismus (welcher nun auch immer genau) obsolet.
Dieses Schicksal aber teilt er sich mit jeder Form von Utopismus.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#865587) Verfasst am: 21.11.2007, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Vielleicht muss ein richtiger Kommunist auch Atheist sein - da musst du Peter und seine Freunde bei der MLPD fragen.

Peters Freunde bei der MLPD wären so ziemlich die Letzten, die ich dazu befragen würde, was ein Kommunist muss und was nicht. Mit den Augen rollen


Ich bin kein Mitglied der MLPD, noch in ihrem Schlepptau. Selbstverständlich gibt es so was wie eine gemeinsame Schnittmenge, mehr aber auch nicht.

Nun zu der Frage, ob ein Kommunist Atheist sein muss. Selbstverständlich muss er das nicht. Doch ist es meist so, dass in der überwiegenden Mehrheit Kommunisten Atheisten sind.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#865600) Verfasst am: 21.11.2007, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Mitglied der MLPD, noch in ihrem Schlepptau.

Hatte ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich vermutet. Ich hab' nur jetzt mal ganz unkritisch Nasrallahs Rhetorik übernommen. Ich hätte es in Anführungszeichen setzen müssen. Sorry, mein Fehler. Allerdings bleibt meine Aussage durchaus insofern bestehen, als ich eigentlich vermutlich weder die MLPD noch dich dazu befragen würde, was ein Kommunist muss und was nicht. Insofern habt ihr also schon mal mindestens diesbezüglich eine Gemeinsamkeit. Lachen zwinkern
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hiops
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Anmeldungsdatum: 24.05.2007
Beiträge: 510

Beitrag(#865606) Verfasst am: 21.11.2007, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:


Bzw. "Kommunismus" funktioniert nur so lange als Idee, wie seine Ideen die Lösung bestehender Probleme versprechen. Gibt es die durch ihn gelösten Probleme aber nicht oder nicht in ausreichender Stärke, so ist der Kommunismus (welcher nun auch immer genau) obsolet.
Dieses Schicksal aber teilt er sich mit jeder Form von Utopismus.

die problems die komunismus lösen will gibt es heute zutage nicht oder gibt es sie nicht in ausreichender Stärke; aber kommunisten gibt es noch immer die so gerne den kommunismus verherlichen wollen.
so mit ist kommunismus noch längst nicht obsolet geworden!
ob nun kommunismus mit anderen Utopien gleich zu setzen ist ist die frage der abwegung.
ich halt den kommunismus nicht für eine Utopie sonderen eine idiologie mit klaren strukturen und zielen, die vieleicht durch eine morderische diktatur zu verwirklichen wäre.
nur wie lange den noch der kommunismus auch halten wird:eine woche oder so!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#865612) Verfasst am: 21.11.2007, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

hiops hat folgendes geschrieben:
die problems die komunismus lösen will gibt es heute zutage nicht

Das ist schlichtweg falsch.

hiops hat folgendes geschrieben:
oder gibt es sie nicht in ausreichender Stärke

Darüber lässt sich diskutieren. Ich halte aber auch das für falsch.

hiops hat folgendes geschrieben:
ich halt den kommunismus nicht für eine Utopie sonderen eine idiologie mit klaren strukturen und zielen

Aha. Inwiefern gibt es denn eine einheitliche, gemeinsame Ideologie von Paul Lafargue, Josef Stalin, Immanuel Wallerstein, Theodor W. Adorno und Jacques Derrida? Deine Ansicht ist antiquiert. Die dogmatische Orthodoxie spukt zwar noch, ist aber längst nicht mehr richtungsgebend. Wir leben im "Age of Thousand Marxisms" (Wallerstein).
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 21.11.2007, 20:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#865614) Verfasst am: 21.11.2007, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

hiops hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:


Bzw. "Kommunismus" funktioniert nur so lange als Idee, wie seine Ideen die Lösung bestehender Probleme versprechen. Gibt es die durch ihn gelösten Probleme aber nicht oder nicht in ausreichender Stärke, so ist der Kommunismus (welcher nun auch immer genau) obsolet.
Dieses Schicksal aber teilt er sich mit jeder Form von Utopismus.

die problems die komunismus lösen will gibt es heute zutage nicht oder gibt es sie nicht in ausreichender Stärke; aber kommunisten gibt es noch immer die so gerne den kommunismus verherlichen wollen.
so mit ist kommunismus noch längst nicht obsolet geworden!
ob nun kommunismus mit anderen Utopien gleich zu setzen ist ist die frage der abwegung.
ich halt den kommunismus nicht für eine Utopie sonderen eine idiologie mit klaren strukturen und zielen, die vieleicht durch eine morderische diktatur zu verwirklichen wäre.
nur wie lange den noch der kommunismus auch halten wird:eine woche oder so!

Ich halte die heutigen Kommunisten für ein unbedeutendes Sektchen, mehr nicht.

Und eine Utopie ist er sicherlich, wobei sihc "Utopie" und "Ideologie" definitiv nicht ausschließen, sonst wäre der begriff "Utopismus" ja nicht möglich bzw. sinnhaltig.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#865616) Verfasst am: 21.11.2007, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich halte die heutigen Kommunisten für ein unbedeutendes Sektchen, mehr nicht.

Wenn man, wie viele Leute (und nicht ganz unbegründet), die Ansicht vertritt, dass nicht jeder, der sich Kommunist nennt, auch einer "ist", könnte man umgekehrt auch meinen, dass nicht jeder, der einer ist, sich auch so nennt. Ich bin in der Tat dieser Ansicht - auch wenn man mit sowas natürlich aufpassen muss. Insofern ist es schwierig, dem zuzustimmen, ohne vorher abgeklärt zu haben, was für Leute du damit meinst. Unter bestimmten Voraussetzungen würde ich deiner Aussage vielleicht zustimmen.
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hiops
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Anmeldungsdatum: 24.05.2007
Beiträge: 510

Beitrag(#865621) Verfasst am: 21.11.2007, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


hiops hat folgendes geschrieben:
ich halt den kommunismus nicht für eine Utopie, sonderen eine idiologie mit klaren strukturen und zielen

Aha. Inwiefern gibt es denn eine einheitliche, gemeinsame Ideologie von Paul Lafargue, Josef Stalin, Immanuel Wallerstein, Theodor W. Adorno und Jacques Derrida? Deine Ansicht ist antiquiert. Die dogmatische Orthodoxie spukt zwar noch, ist aber längst nicht mehr richtungsgebend. Wir leben im "Age of Thousand Marxisms" (Wallerstein).

meinst, das Larargue, Wallerstein, Adorno, Stalin, Lenin, seher weit von einander liegen, wenn es um strukturen und zielen geht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#865629) Verfasst am: 21.11.2007, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

hiops hat folgendes geschrieben:
meinst, das Larargue, Wallerstein, Adorno, Stalin, Lenin, seher weit von einander liegen, wenn es um strukturen und zielen geht.

Ja, das meine ich in der Tat. Naja - Stalin und Lenin sind natürlich nicht so weit voneinander entfernt. Nicht umsonst habe ich nur einen der beiden hier aufgeführt.
Aber die Unterschiede zwischen z.B. Stalin und Immanuel Wallerstein könnten wohl kaum größer sein, was eigentlich jeder merkt, der sich mit den beiden näher befasst.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 21.11.2007, 21:08, insgesamt 2-mal bearbeitet
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hiops
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Anmeldungsdatum: 24.05.2007
Beiträge: 510

Beitrag(#865633) Verfasst am: 21.11.2007, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
hiops hat folgendes geschrieben:
meinst, das Larargue, Wallerstein, Adorno, Stalin, Lenin, seher weit von einander liegen, wenn es um strukturen und zielen geht.

Ja, das meine ich in der Tat. Naja - Stalin und Lenin sind natürlich nicht weit voneinander entfernt. Nicht umsonst habe ich nur einen der beiden hier aufgeführt.
Aber die Unterschiede zwischen z.B. Stalin und Immanuel Wallerstein könnten wohl kaum größer sein, was eigentlich jeder merkt, der sich mit den beiden näher befasst.

also ich kenne den lafargue , lenin , stalin, und die liegen nicht weit von einander!
mit dem Emanuel Wallerstein werde ich mich dem nächst befassen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#865637) Verfasst am: 21.11.2007, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

hiops hat folgendes geschrieben:
also ich kenne den lafargue , lenin , stalin, und die liegen nicht weit von einander!

Och, Lafargue ist eigentlich ein ziemlicher Spezialfall aus der "Frühgeschichte" des Marxismus. In gewisser Weise ist er dann doch ziemlich deutlich von Lenin und Stalin entfernt. Lafargues Schriften zeichnen sich ja z.B. durch eine ausgesprochene Polemik gegen die Arbeit und den Arbeitsbegriff aus, die man bei den anderen beiden nicht nur nicht findet, sondern die ihnen tatsächlich völlig fremd war und die sie vermutlich auch beide in ihrem Staate nicht geduldet hätten - um es mal nett auszudrücken. Mit den Augen rollen
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#865659) Verfasst am: 21.11.2007, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist eine idealistische Betrachtungsweise die Art und das Auftreten des Sozialismus losgelöst vom Stand der Produktivkräfte anzugehen. Auch stellt sich die Frage, welches Land ihn eigentlich "erfasst", da die Reaktion des kapitalistischen Auslands unterschiedlich, je nach Wehrhaftigkeit verschieden ausfällt, bzw. ausfallen kann.
Hinzu kommt, inwieweit eine begrenzte Autarkie möglich ist, dies wiederum abhängig was es an Bodenschätzen so gibt und wie es um die Landwirtschaft bestellt ist. Hinzu kommt, inwieweit "Freunde" existieren, die ggf. unterstützend zur Seite stehen. (z.B. Kuba-Venezuela)
Auch muss die unterschiedliche Stärke des inneren Feindes (Konterrevolutionäre) erwogen werden. Je stärker er ist und je heftiger er sich wehrt, umso drastischer die Gegenmaßnahmen eines sozialistischen Regimes.
Auch an die Ausgangssituation muss gedacht werden. Es macht schon einen großen unterschied, ob der Sozialismus sukzessive eingeführt wird (z.b. Venezuela) oder quasi mit einem Schlag, wie in Rußland, was wiederum der vorangegangenen Kriegssituation geschuldet war. Darüberhinaus natürlich auch, sowie den halbfeudalen Verhältnissen. Daher die frage, wie ist es um die Klassenlage in der Ausgangssituation bestellt?!
ungeachtet dieser Überlegungen muss der Begriff Kommunismus verdeutlicht werden. Zum x-ten Male muss darauf hingewiesen werden, dass es den nie und Nirgendwo je gab. Kommunismus, das ist vollendeter Sozialismus. Der Sozialismus hingegen ist das durchgangsstadium hinführend zum Kommunismus. Ist er dies nicht, dann degeneriert er zwangsläufig.
Die Gründe hierfür wären mal gesondert zu betrachten.


Zuletzt bearbeitet von Peter H. am 21.11.2007, 23:08, insgesamt einmal bearbeitet
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#865730) Verfasst am: 21.11.2007, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ist aber ne komische Frage.

Ich für meinen Teil hielt mich sowohl für einen Atheisten als auch einen Kommunisten.

Nun Beides nicht mehr.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#865737) Verfasst am: 21.11.2007, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sharif hat folgendes geschrieben:
Ist aber ne komische Frage.

Ich für meinen Teil hielt mich sowohl für einen Atheisten als auch einen Kommunisten.

Nun Beides nicht mehr.


So schnell geht das, dann hatte es nie ein festes Fundament, gesetzt der Fall, das war kein Scherz von dir.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#865747) Verfasst am: 21.11.2007, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sharif hat folgendes geschrieben:
Ist aber ne komische Frage.

Ich für meinen Teil hielt mich sowohl für einen Atheisten als auch einen Kommunisten.

Nun Beides nicht mehr.


So schnell geht das, dann hatte es nie ein festes Fundament, gesetzt der Fall, das war kein Scherz von dir.


Wozu ein Fundament?

Ich bin kein Haus, nix Statisches, sondern dynamisch.

Wer ein Fundament, etwas Statisches hat, bewegt sich nimmer.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#865783) Verfasst am: 21.11.2007, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sharif hat folgendes geschrieben:


Ich bin kein Haus, nix Statisches, sondern dynamisch.

Wer ein Fundament, etwas Statisches hat, bewegt sich nimmer.


Also nicht gefestigt! Wer sich ständig ideologisch bewegt, der ist ein Opportunist, ein Art Chamäleon, das solltest du wissen. Auch ist von einer gewissen Unzuverlässigkeit auszugehen.
Preisfrage: ist dies nicht ein stetes Wanken und Schwanken? (unsicherer Kantonist)
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#865791) Verfasst am: 21.11.2007, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sharif hat folgendes geschrieben:


Ich bin kein Haus, nix Statisches, sondern dynamisch.

Wer ein Fundament, etwas Statisches hat, bewegt sich nimmer.


Also nicht gefestigt! Wer sich ständig ideologisch bewegt, der ist ein Opportunist, ein Art Chamäleon, das solltest du wissen. Auch ist von einer gewissen Unzuverlässigkeit auszugehen.


Ist man ein Opportunist, wenn man sich ideologisch gegen die Mehrheit entwickelt?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Preisfrage: ist dies nicht ein stetes Wanken und Schwanken? (unsicherer Kantonist)


Na klar, ist dies ein ständiges Wanken und Schwanken.

Ist doch auch gut so.

Bernard Werber: Die Ameisen hat folgendes geschrieben:
Ich habe Menschen gesehen, die dank ihres Verstandes intellektuelle Rüstungen geschmiedet hatten, die sie vor Unannehmlichkeiten schützten. Sie wirkten stärker als andere. Sie sagten: Ich pfeif auf alles und lachten über alles. Aber wenn ein Problem ihren Panzer durchschlug, waren die Schäden fürchterlich. Ich habe Menschen gesehen, die bei der geringsten Kleinigkeit, bei der geringsten Berührung litten, Schmerzen hatten, aber ihr Verstand verschloß sich deshalb nicht, sie blieben sensibel, für alles empfänglich und lernten aus jeder Aggression.


Sollte ersichtlich sein, was ich anstrebe.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#865800) Verfasst am: 21.11.2007, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Du bist offensichtlich ein Suchender. Entweder du bist so ein Art "Morgenlandfahrer oder aber juvenil.
Was 3. oder 4. etc. fällt mir im Moment nicht ein. Aber vielleicht gibt sich das mit deinem Antwortschreiben, das mich interessiert.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#865935) Verfasst am: 22.11.2007, 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ist dein e kaputt?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#865950) Verfasst am: 22.11.2007, 07:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich halte die heutigen Kommunisten für ein unbedeutendes Sektchen, mehr nicht.

Wenn man, wie viele Leute (und nicht ganz unbegründet), die Ansicht vertritt, dass nicht jeder, der sich Kommunist nennt, auch einer "ist", könnte man umgekehrt auch meinen, dass nicht jeder, der einer ist, sich auch so nennt. Ich bin in der Tat dieser Ansicht - auch wenn man mit sowas natürlich aufpassen muss. Insofern ist es schwierig, dem zuzustimmen, ohne vorher abgeklärt zu haben, was für Leute du damit meinst. Unter bestimmten Voraussetzungen würde ich deiner Aussage vielleicht zustimmen.

Tatsächlich meine ich die, die sich (aktiv) so nennen.
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