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Iran
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#24628) Verfasst am: 09.09.2003, 22:29    Titel: Iran Antworten mit Zitat

Zwischen Droge und Demonstration. Die Eltern haben in der Revolution ihre Autorität verspielt: Die Jugend im Iran ist eine verlorene Generation. Von Babak Rad.
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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#76955) Verfasst am: 17.01.2004, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Die Proteste iranischer Parlamentarier gegen den Ausschluß von den Wahlen finden keinen Widerhall in der Bevölkerung: "Ratlose Reformer"

Zitat:
Die Apathie der Bürger ist die gefährlichste Schwäche der Reformer. Nach sieben Jahren weithin erfolgloser Versuche von Präsident Mohammed Chatami, den islamischen Staat zu erneuern, haben sehr viele Iraner das Gefühl, dass der Dauerstreit zwischen Reformern und Konservativen sie nichts mehr angeht. Mehrmals haben die Wähler massiv für Chatami und seine Leute gestimmt. Umso tiefer ist jetzt die Enttäuschung über deren Hilflosigkeit. Noch weniger könnte die Iraner eine gewaltsame Auflehnung reizen.


Zitat:
Die letzten Wahlen haben im Frühling 2003 stattgefunden, als die Gemeinderäte zu bestellen waren. Das Ergebnis war ein Schlag für die Reformer. So groß war bereits die Ernüchterung, dass in der Hauptstadt nur 15 Prozent der Berechtigten wählen gingen. Die Stadtverwaltung von Teheran sowie die Rathäuser der meisten großen Städte fielen an die Konservativen. Im jetzigen Parlament haben Reformer noch fast eine Vier-Fünftel-Mehrheit. Falls die Iraner im Februar jedoch wieder mit Stimmenthaltung reagieren, genügt der Wählerstamm der Orthodoxen, um Chamenei eine botmäßige Madschlis zu verschaffen. Den Reformern bliebe nur noch eine Rede-Plattform. Der nächste Schritt wäre die Übernahme auch der Regierung durch die Konservativen. Von den Schalthebeln der Politik und von der Verwaltung wären die Reformer hinfort ausgeschlossen.

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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
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Beitrag(#77177) Verfasst am: 17.01.2004, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Von den Schalthebeln der Politik und von der Verwaltung wären die Reformer hinfort ausgeschlossen.
immerhin. in D gibt es noch nicht einmal reformer, die diesen namen verdient hätten.
was den iran betrifft:
so bedauerlich es wäre, stünde nun eine phase der resignation bevor, so fest steht es, daß sie vorübergeht.
die menschen werden und vergehen schneller als ihre ideen.
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max
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Beitrag(#77246) Verfasst am: 17.01.2004, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
mmerhin. in D gibt es noch nicht einmal reformer, die diesen namen verdient hätten.
was den iran betrifft:
so bedauerlich es wäre, stünde nun eine phase der resignation bevor, so fest steht es, daß sie vorübergeht.
die menschen werden und vergehen schneller als ihre ideen.

Jetzt besteht immerhin die Möglichkeit zu lernen. Die Menschen im Iran haben Erfahrungen mit den Verbrechen/Versagen der alten Monarchisten, der Fundamentalisten, Stalinisten und der "Reformer". Es wird Zeit für eine Wiederaufleben der Linken. Leider habe ich relativ wenige Informationen über den heutigen Iran, insbesondere was politische Organisationen der Studenten und in den Betrieben betrifft.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
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Beitrag(#77275) Verfasst am: 18.01.2004, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
mmerhin. in D gibt es noch nicht einmal reformer, die diesen namen verdient hätten.
was den iran betrifft:
so bedauerlich es wäre, stünde nun eine phase der resignation bevor, so fest steht es, daß sie vorübergeht.
die menschen werden und vergehen schneller als ihre ideen.

Jetzt besteht immerhin die Möglichkeit zu lernen. Die Menschen im Iran haben Erfahrungen mit den Verbrechen/Versagen der alten Monarchisten, der Fundamentalisten, Stalinisten und der "Reformer". Es wird Zeit für eine Wiederaufleben der Linken. Leider habe ich relativ wenige Informationen über den heutigen Iran, insbesondere was politische Organisationen der Studenten und in den Betrieben betrifft.

das ist ein allgemeines problem. viel zu viele themen stehen zur bearbeitung an, ohne daß kompetente und erfahrene menschen sich am diskurs beteiligen.
dabei sind die voraussetzungen, so etwas zu bewerkstelligen, dank des internets so günstig wie nie zuvor.
eine möglichkeit wäre vielleicht, gezielt leute aus anderen virtuellen debattierkreisen einzuladen. ist natürlich mit arbeit verbunden und ohne eine gemeinsame verkehrssprache (englisch) nicht möglich.

in "telepolis" werden bereits englischsprachige keime gesetzt. leider hat das bisher zu keiner sichtbaren internationalisierung der diskussion geführt. die teilnehmer, die dort auf englisch posten, sind m.e. ausschließlich solche, die sich ohnehin auch auf deutsch einbringen.
ein anderer ansatz, der ebenfalls in "telepolis" praktiziert wird, ist das einstellen von artikeln "ausländischer" autoren. die haben beispielsweise einen chinesischen autor, der bereits öfter das thema "internet" aus chinesischer binnensicht dargestellt hat und damit große debatten entfachte. allerdings waren alle poster aus dem deutschen sprachraum, was ich als manko empfinde.
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notkerbakker
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Beitrag(#86706) Verfasst am: 07.02.2004, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Vor 25 Jahren war die islamische Revolution erfolgreich

Zitat:
Historiker sind sich einig, dass kaum eine andere Revolution in der Geschichte derart breit gefächerte Zustimmung aus den breiten Volksschichten fand wie die im Iran vor 25 Jahren. Die iranischen Massen glaubten Chomeinis Beteuerungen, dass von allen Revolutionen der modernen Zeit einzig seine von Gott inspiriert wurde.


Zitat:
Chomeini hielt seine Botschaft simpel. Er kritisierte die Monarchie als „eines der schändlichsten und schmachvollsten reaktionären“ Systeme und verhieß den Iranern eine gerechte Ordnung. Schon in seinem Pariser Exil konzentrierte er sich auf das höchste Ziel: den Sturz der Monarchie. Seine Vorstellungen von der politischen Zukunft des Landes hielt er dagegen vage. Damit klammerte er kontroverse Themen aus und erreichte eine Vereinigung aller antimonarchischen Kräfte, der sich sogar Atheisten wie die kommunistische Tudeh-Partei anschlossen. Da der Schah jeglicher Opposition im Lande das Rückgrat gebrochen und nur die Moscheen verschont hatte, blieben die Geistlichen als einzige Kraft, die einen Widerstand formieren konnte.


Zitat:
Zweifellos hat die Bevölkerung in den vergangenen Jahren einen eindrucksvollen Reifeprozess durchgemacht. Viele Iraner – vor allem die Frauen – haben sich durch die intensive Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte, Kultur und Religion emanzipiert. 1979 hatten sie lediglich Nein gesagt zur Diktatur. Heute haben sie viel konkretere Vorstellungen von ihrer politischen Zukunft, über die sie lebhaft diskutieren und die sie gewaltlos durchsetzen wollen. Selbst unter den Geistlichen wächst die Zahl der Kritiker des herrschenden Systems.

Dieses steht dem früheren Regime des verhassten Schahs in Sachen Korruption um nichts nach. Durch die Machtanhäufung in ihren eigenen Händen hat die Geistlichkeit außerdem dem Ansehen der Religion derart großen Schaden zugefügt, dass selbst führende Ajatollahs nach einem vollständigen Rückzug der Gottesmänner aus der Politik rufen, „um die Integrität der Religion“ zu retten. Mehr und mehr Iraner wenden sich von der Religion ab.

Inzwischen wagen es Intellektuelle, offen die Trennung von Religion und Politik zu propagieren, einen Säkularismus, den viele islamische Führer – früher im Iran und anderswo bis heute – als Atheismus verdammen. So geht es 25 Jahre nach Chomeinis Siegeszug der großen Masse der Iraner nicht mehr um die Reform der Islamischen Republik, sondern um deren Ersatz durch eine Demokratie, ein die Menschenrechte und die Würde des Einzelnen wahrendes System.

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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
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Beitrag(#86884) Verfasst am: 07.02.2004, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Die Autorin widersprecht sich etwas:
Birgit Cerha hat folgendes geschrieben:
Die iranischen Massen glaubten Chomeinis Beteuerungen, dass von allen Revolutionen der modernen Zeit einzig seine von Gott inspiriert wurde.

und
Birgit Cerha hat folgendes geschrieben:
Seine Vorstellungen von der politischen Zukunft des Landes hielt er dagegen vage. Damit klammerte er kontroverse Themen aus und erreichte eine Vereinigung aller antimonarchischen Kräfte, der sich sogar Atheisten wie die kommunistische Tudeh-Partei anschlossen.

Einerseits die iranische Revolution von 1979 als religiöse Hysterie darzustellen, während andererseits Khomenei sein Programm absichtlich so gehalten haben soll, dass alle Gegner der Diktatur es unterstützen konnten. Also was jetzt? Alles Gläubige oder alles Gegner der Diktatur? Wollten alle damals einen fundamentalistischen Gottesstaat und wurden nur die Mulllahs untersschätzt, so dass diese die Macht ergreifen konnten?

Birgit Cerha hat folgendes geschrieben:
Da der Schah jeglicher Opposition im Lande das Rückgrat gebrochen und nur die Moscheen verschont hatte, blieben die Geistlichen als einzige Kraft, die einen Widerstand formieren konnte.

Diese Aussage stimmt. Die Linke war durch die Unterdrückung stark geschwächt, nur die Mullahs existierten als organisierte Kraft, die auch unter dem Schah gewisse politische Freiheiten hatte.
Birgit Cerha hat folgendes geschrieben:
"Die Revolution", so Chomeinis erster stellvertretender Premier Ibrahim Jasdi, "bestand aus einem Mann, dem Imam, und Millionen seiner Anhänger. Sonst gab es niemanden."

Diese Aussage ist aber einfach falsch. Nur weil die Linke geschwächt war, bedeutete dies nicht, dass nicht existierte. Streikwellen und Fabrikbesetzungen, sowie Desertion eines Teils der Armee waren entscheidend für den Sturz des Schahs verantwortlich, während religiöses Märtyrertum keine nennenswerte Rolle spielte. Die Linke war nicht in der Lage eine unabhängige Rolle zu spielen und die Arbeiterklasse an die Macht zu bringenn. Dies war einerseits durch ihre organisatorische Schwäche bedingt, aber andererseits auch durch politische Fehlanalysen, z.B. über den Charakter der Fundamentalisten. Dies war entscheident dafür, dass sich die Fundamentalisten durchsetzen konnten und so die bürgerliche Herrschaft aufrecht erhalten konnten.

Hier mein eigener Beitrag aus dem letzten Jahr zu dem Thema:
Die Revolution 1979 im Iran
Am 1. Februar 1979 kehrte Ayatollah Khomeini in den Iran zurück und erklärte sich fünf Tage später zum Staatsoberhaupt und setzte eine eigene Regierung ein. Damit zeichnete sich der Sieg der Islamisten in der Revolution von 1979 ab, obwohl er noch nicht entschieden war. Die islamischen Fundamentalisten folgten auf die verhaßte Militärdiktatur des Schahs, der am 16. Januar zum Verlassen des Irans gezwungen wurde.

Der Iran war und ist ein typisches Beispiel für die "ungleichmäßige und kombinierte Entwicklung des Kapitalismus" (Trotzki). Während Teile sehr rückständig blieben, blühte die Ölindustrie und Staat war der Hauptinvestor. Allerdings befand sich die Ölindustrie lange im Besitz der 'Anglo-Persian Oil Company', die von 1909 bis 1951 700 bis 800 Millionen Pfund für Großbritannien, aber nur 105 Millionen für den Iran einbrachte. Der nationalistische Ministerpräsident verstaatlichte 1951 die Ölindustrie, weshalb er 1953 von einem CIA-organisierten Militärputsch gestürzt wurde. Die Ölvorräte wurden neu hauptsächlich zwischen US-amerikanischen und britischen Gesellschaften aufgeteilt. Der Schah wurde als Diktator eingesetzt. Er versuchte sein Macht durch den Aufbau eines gewaltigen Militärapparats zu sichern, hierfür wurden die Ausgaben von 80 Millionen $ 1953 auf 183 Millionen $ 1963 erhöht (ca. 50% des Budgets!). Zusätzlich versuchte er sich durch die "Weiße Revolution" eine bessere Basis zu verschaffen. Diese zielte auf eine Stärkung der mittelständischen kapitalistischen Bauern und der Staatsangestellten. Das traditionelle Kleinbürgertum (Basaris) blieb außen vor und wuchs immer mehr zu einer islamistischen Opposition heran. Die Arbeiterklasse wuchs, insbesondere durch das Wachstum der Ölindustrie und versuchte zunehmend durch Streiks ihre Position zu stärken. Aber jede Art von Opposition, auch die bürgerliche, wurde brutal unterdrückt. Das Hauptmittel war die berüchtigte Geheimpolizei des Schahs, die SAVAK. Dieser Verbündete der USA organisierte seine Wirtschaft in Fünfjahresplänen (wie viele andere kapitalistische Staaten der Zeit) und rief 1975 den Einparteienstaat aus.

Der Abschwung der Weltwirtschaft in den 70ern stürzte auch den Iran in die Krise. Der Schah verschuldete sich, wie viele andere, beim IWF und internationalen Banken. Die Reaktion der Herrschenden auf die wirtschaftlichen Probleme war ebenfalls charakteristisch, die Korruption und die Spekulation nahmen gigantische Ausmaße an.

Die Reaktion der iranischen Bevölkerung waren Streikwellen und erste Regungen der Intellektuellen gegen die Diktatur, aber auch zunehmende Aktivität der islamischen Fundamentalisten. Der Schah versuchte seine Basis zu stärken indem er Zugeständnisse an die Fundamentalisten machte, so wurde dass Ministerium für Frauenfragen durch ein Ministerium für religiöse Fragen ersetzt und die Verfolgung der Liberalen, Linken und den Anhänger der Baha'i-Religion verstärkt. Das Ziel war es die Opposition zu spalten.

Dafür war es zu spät. Bei den Streiks mehrten sich politische Forderungen. Die Ölarbeiter setzten die Produktion herab um den Export unmöglich zu machen. ArbeiterInnen und Angestellte in den Medien verweigerten die Verbreitung der Regierungspropaganda, während sich Eisenbahnarbeiter weigerten sich Polizei- oder Armeeoffiziere zu befördern. Viele der Fabrikbesitzer und Topmanager flohen, worauf die Fabriken von gewählten Komitees der ArbeiterInnen kontrolliert wurden, den sogenannten Schoras (persisch für Rat, Sowjet). Auch Teile des Militärs, so die Techniker und die Kadetten der iranischen Luftwaffe, schlossen sich dem Kampf gegen die Diktatur an.

Nach 18 Monaten von Kämpfen mußte der Schah am 16.1.1979 den Iran verlassen, ein Versuch mit einer bürgerlichen Regierung die Monarchie zu retten scheiterte. Ayatollah Khomeini errichtete eine Übergangsregierung aus Fundamentalisten und Bürgerlichen. Die Armee plante zwar einen Putsch, gab diesen aber auf, da sie einsehen mußten, dass der Rückhalt bei den einfachen Soldaten schwand und auch die USA zur die Unterstützung der Übergangsregierung übergingen.

Im Iran entwickelte sich eine klassische Doppelherrschaft. Auf der einen Seite die Übergangsregierung gestützt auf den Staatsapparat und die Islamisten und auf der anderen Seite die Schoras (Räte). Es wurden Arbeiter-, Studenten-, Büroangestellen- und Bauernschoras gegründet. In diesen dominierten meist die linken (stalinistischen) Parteien, aber auch der lokale Klerus hatte Einfluß.

Bezeichnend für die Doppelherrschaft war der Konflikt über die Kontrolle der Fabriken. Die Fundamentalisten setzten die alten Manager wieder ein. Die Reaktion eines Arbeiters:
Zitat:
Diejenigen, die bereits unter dem Schah Manager waren, sind wiederernannt worden. Diese Männer haben uns brutal unterdrückt, wie kann es sein, dass sie der Staat zu unseren Managern ernannt hat? Damit werden wir uns niemals abfinden, eine solche Last werden wir niemals erdulden, solange Blut in unseren Adern fließt.
zitiert aus Iran 1979


Die Linke zeichnete sich durch Desorientierung aus, sie hielten ihre politischen Ideen zurück und verblieben in den alten Denkweisen aus ihren Guerillazeiten. Dies erleichterte den Islamisten die Oberhand zu gewinnen und die Schoras zu zerschlagen. Der Aufbau des fundamentalistischen Staats stellte somit eine Konterrevolution dar und keine moslemische Besonderheit.

Trotzdem stellte der Sturz des Schahs eine Bedrohung für die anderen mit den USA verbündeten Diktaturen, wie z.B. Saudi-Arabien oder dem Irak dar. Gleichzeitig versuchte Khomeini seine Position zu verbessern indem er "anti-imperialistische" Aktivitäten förderte. Diese gipfelten in der Besetzung der US-Botschaft am 4.11.1979. Der Irak unter Saddam Hussein versuchte, angespornt von der US-Regierung, die Situation auszunutzen und marschierte im September 1980 im Iran ein. Dieser Krieg half die konterrevolutionäre Islamische Republik zu stabilisieren. Der Krieg tobte bis zum 20.8.1988, wobei der Irak Giftgas gegen iranische Truppen einsetzte, wofür er mit US-Geheimdienstinformationen versorgt wurde.

Die Ereignisse des Jahres 1979 im Iran zeigen, dass der Sturz von verhaßten Diktaturen durch eine Massenbewegung relativ leicht ist (siehe auch Milosevic, Suharto). Sie zeigen auch die immense potentielle Macht der Arbeiterklasse, aber auch die schrecklichen Folgen des Versagens der Linken eine bessere Gesellschaft aufzubauen: in diesem Fall die Diktatur des fundamentalistischen Gottesstaats!
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notkerbakker
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Beitrag(#90479) Verfasst am: 13.02.2004, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Klitzekleine Kopftücher

Zitat:
IN Teheran ist auf Schritt und Tritt zu spüren, dass die Menschen keinerlei Erwartungen mehr an das politische System haben. Nuschin, 22 Jahre alt und Journalistin beim Internet-Kulturmagazin TehranAvenue, fasst die sieben Jahre unter Reformpräsident Mohammed Chatami zusammen: "Was 1997 noch neu und aufregend war, wurde langweilig, weil sich ja doch nichts änderte."


Zitat:
Doch weil Chatami sich gegenüber den Konservativen nie durchsetzte, hat sich für die jungen Leute in Teheran nicht viel geändert. Wie Nuschin erzählt, hat sie sich immer für Politik interessiert, doch bei allen Jüngeren sei das anders: "Die sind politisch völlig apathisch und schieben alle Schuld auf die Islamische Republik. Mittlerweile verhalten wir uns alle wie Diplomaten: Um etwas zu erreichen, halten wir uns an die Regeln."


Zitat:
In der Motahari-Allee in der Nähe des Zentrums habe ich ein Mädchen in knallig orangefarbenen Stöckelschuhen gesehen, mit einer orangefarbenen Handtasche, einem klitzekleinen orangefarbenen Kopftuch und einem aufreizend engen und kurzen Übergewand, das nur knapp über ihren Hintern reichte. Der passende Lippenstift in Knallorange komplettierte diese höchst aufmüpfige Form der Selbstdarstellung.

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notkerbakker
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Beitrag(#90482) Verfasst am: 13.02.2004, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die oben im Artikel genannte Website
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Beitrag(#90598) Verfasst am: 13.02.2004, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der iranische Außenminister Kharazzi war zu Gast im Vatikanstäätchen. "Immer mehr Übereinstimmungen mit Iran"

Zitat:
[Kharazzi=]"Was der Heilige Vater in den vergangenen 25 Jahren getan hat, ist großartig. Er hat viel für die Vermittlung religiöser Werte und auch der religiösen Praxis getan. Wir, im Islam, haben da ähnliche Ansätze. Wir haben gleiche Interessen, gleiche Werte und gleiche Ziele."
Der neue vatikanische "Außenminister", Erzbischof Giovanni Lajolo, gehörte zu den Kirchenleuten, die ebenfalls eine Begegnung mit dem iranischen Außenminister hatten. Er resümierte anschließend: "Wir haben ein paar – keine großen Probleme im Iran hinsichtlich der Religionsfreiheit. Vor allem was die Versammlungsfreiheit und die kirchliche Organisation angeht. Auch mit den Visa der ausländischen Missionare gibt es manchmal Schwierigkeiten. Dazu machen uns unsere Schulen noch Sorgen – die sind etwa 1981 den katholischen Orden enteignet worden. Aber insgesamt sind unsere Beziehungen zum Iran von einem beiderseitigen guten Willen geprägt, es gibt immer mehr Übereinstimmungen."

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Beitrag(#91083) Verfasst am: 14.02.2004, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Tazartikel von Bahman Nirumand über die Cliquenwirtschaft in dem Staat, mit dem der Vatikan keine großen Probleme und immer mehr Übereinstimmungen hat

Zitat:
Rechter Aufbruch

Die Rechten haben bei dem Streit Durchhaltevermögen gezeigt, für sie scheint die Krise so gut wie überwunden. Mit Recht rief einer der mächtigsten Männer im Konservativen Lager, Waez Tabassi, am Freitag letzter Woche beim gemeinsamen Gebet: "Jetzt sind wir wieder an der Reihe."


Zitat:
Ein wichtiges Instrument zur politischen Einflussnahme bildet die Organisation der Freitagsprediger. Diese Organisation legt Woche für Woche fest, welche Botschaften die Schar von Geistlichen, die bis in die kleinsten Dörfer vertreten ist, dem Volk verkünden soll.


Zitat:
Mindestens genauso mächtig wie in der Politik sind die Konservativen in der Wirtschaft. Neben dem Staatshaushalt, den sie mit kontrollieren, haben sie nahezu die gesamte Schmuggelwirtschaft, die einen wichtigen Teil der iranischen Wirtschaft bildet, in der Hand. Auch der Handel mit Heroin und Opium, deren Besitz gewöhnlich mit dem Tod bestraft wird, bildet für die mafiosen Islamisten eine unerschöpfliche Einnahmequelle. Selbst das lukrative Geschäft mit pornografischen Videofilmen, deren Verbot sie selbst angeordnet haben, wird von den Gottesmännern getätigt.


Zitat:
Ein Teil der einflussreichsten grauen Eminenzen des Gottesstaates ist in der so genannten Haghani-Schule versammelt. In dieser Schule, die bereits zu Zeiten des Schahs in der heiligen Stadt Ghom gegründet wurde, lehrten und lehren die meisten Strategen und Ideologen der islamischen Theokratie. Sie sitzen an den Schaltstellen der Macht und erteilen Anweisungen in religiösen und politischen Fragen.


Zitat:
Eine weitere wichtige Gruppe besteht aus Vertriebenen aus dem Irak. (...) Der derzeitige Justizchef Haschemi Schahrudi gehört dieser Gruppe an. Die Partei monopolisiert fast den gesamten Zigaretten- und Alkoholmarkt. Ihre Bedeutung ist nach dem Sturz des Saddam-Regimes noch gewachsen, denn sie steht mit den schiitischen Gruppen im Irak in enger Verbindung.

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Heike J
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Beitrag(#148656) Verfasst am: 11.07.2004, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Artikel über die Jugend im Iran

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,308160,00.html
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#148728) Verfasst am: 11.07.2004, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Artikel über die Jugend im Iran

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,308160,00.html
Die werden wohl kaum irgendwann mal das Regime stürzen. Immer litten junge Menschen unter Diktatoren und als sie dann errwachsen wurden haben sie sich doch mti dem System arrangiert.
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Nav
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Beitrag(#148731) Verfasst am: 11.07.2004, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Das droht uns auch. Wann werden bei uns die ersten Frauen vom Gericht wegen "unsittlicher Kontakte" gefoltert? Erbrechen
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#148733) Verfasst am: 11.07.2004, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Das droht uns auch. Wann werden bei uns die ersten Frauen vom Gericht wegen "unsittlicher Kontakte" gefoltert? Erbrechen


Pillepalle

Ich frage mal die bösen Islamisten, die ich meine guten Bekannten nenne. Möchtest du Prognosen übermittelt haben oder lieber die Schwere der Strafen und Folterungen?
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Nav
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Beitrag(#148735) Verfasst am: 11.07.2004, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das droht uns auch. Wann werden bei uns die ersten Frauen vom Gericht wegen "unsittlicher Kontakte" gefoltert? Erbrechen


Pillepalle

Ich frage mal die bösen Islamisten, die ich meine guten Bekannten nenne. Möchtest du Prognosen übermittelt haben oder lieber die Schwere der Strafen und Folterungen?


Nicht jeder Moslem ist ein Islamist. Aber wenn man diese Leute in Ghettos sperrt (so wie in Berlin - Kreuzberg geschehen!) und dann auch noch gewalttätig ausgrenzt, dann werden die sich radikalisieren.

Es ist schade, daß das den Politikern nicht klar ist - von mir aus können auch nach Österreich noch 1 Millionen von denen kommen. Solange man ihnen keine Ghettos baut.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#148746) Verfasst am: 11.07.2004, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Das droht uns auch. Wann werden bei uns die ersten Frauen vom Gericht wegen "unsittlicher Kontakte" gefoltert? Erbrechen


Pillepalle

Ich frage mal die bösen Islamisten, die ich meine guten Bekannten nenne. Möchtest du Prognosen übermittelt haben oder lieber die Schwere der Strafen und Folterungen?


Nicht jeder Moslem ist ein Islamist.


Ach? Soll ich dir mal deine ganzen Postings dazu raussuchen? Cool

Zitat:
Aber wenn man diese Leute in Ghettos sperrt (so wie in Berlin - Kreuzberg geschehen!) und dann auch noch gewalttätig ausgrenzt, dann werden die sich radikalisieren.

Es ist schade, daß das den Politikern nicht klar ist - von mir aus können auch nach Österreich noch 1 Millionen von denen kommen. Solange man ihnen keine Ghettos baut.


Ach? Soll ich dir mal deine ganzen Postings dazu raussuchen? Cool

Im Übrigen beantwortet das überhaupt nicht meine Frage. Also: wann werden wie und durch welche Gesetze gerechtfertigt bei uns Frauen demnächst gefoltert?
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Beitrag(#148753) Verfasst am: 11.07.2004, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Szenario:

Anzahl der moslemischen Wähler > Anzahl der nichtmoslemischen Wähler.

Fehlt nur noch eine Partei, die sich für die Scharia einsetzt - und dann heißt es:

Kopftuchtragen für Alle und das Leben jedes Menschen wird von der Steinigung bedroht.

Demokratien sind nur solange stabil, solange sie sich gegen antidemokratische Elemente wehren.
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Heike J
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Beitrag(#148758) Verfasst am: 11.07.2004, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Szenario:

Anzahl der moslemischen Wähler > Anzahl der nichtmoslemischen Wähler.

Fehlt nur noch eine Partei, die sich für die Scharia einsetzt - .


Ach, ist doch jeder Moslem Isamist, oder wie kommst du darauf, dass alle Moslems eine Schariapartie wählen...
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Nav
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Beitrag(#148762) Verfasst am: 11.07.2004, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Szenario:

Anzahl der moslemischen Wähler > Anzahl der nichtmoslemischen Wähler.

Fehlt nur noch eine Partei, die sich für die Scharia einsetzt - .


Ach, ist doch jeder Moslem Isamist, oder wie kommst du darauf, dass alle Moslems eine Schariapartie wählen...


Wenn die mit ihren Narrenkappen zur Freitagsgaudi rennen und ihnen dort erzählt wird, daß Allah sie persönlich grillen wird, wenn sie nicht richtig wählen?

Wenn in Familien extremer Druck ausgeübt wird vom Patriachen, die "richtige" Partei zu wählen?
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#148764) Verfasst am: 11.07.2004, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Szenario:

Anzahl der moslemischen Wähler > Anzahl der nichtmoslemischen Wähler.

Fehlt nur noch eine Partei, die sich für die Scharia einsetzt - .


Ach, ist doch jeder Moslem Isamist, oder wie kommst du darauf, dass alle Moslems eine Schariapartie wählen...


Klar... Mit den Augen rollen Geschockt
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narziss
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Beitrag(#148770) Verfasst am: 11.07.2004, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Die müssen ja nicht von Heute auf morgen ne Scharia Partei wählen.
Sowas kann schleichend kommen. Erst wählt man nur ne Partei, die sich dafür einsetzt, dass Moslems besser in Deutschland integriert werden, dann eine Partei die sich als moslemische Volkspartei versteht und dann irgendwann vielleicht mal ne Schariapartei.
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Heike J
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Beitrag(#148771) Verfasst am: 11.07.2004, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Szenario:

Anzahl der moslemischen Wähler > Anzahl der nichtmoslemischen Wähler.

Fehlt nur noch eine Partei, die sich für die Scharia einsetzt - .


Ach, ist doch jeder Moslem Isamist, oder wie kommst du darauf, dass alle Moslems eine Schariapartie wählen...


Wenn die mit ihren Narrenkappen zur Freitagsgaudi rennen und ihnen dort erzählt wird, daß Allah sie persönlich grillen wird, wenn sie nicht richtig wählen?

Wenn in Familien extremer Druck ausgeübt wird vom Patriachen, die "richtige" Partei zu wählen?


Du redest von Islamisten. Also hältst du doch jeden Moslem für einen Islamisten.
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Nav
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Beitrag(#148774) Verfasst am: 11.07.2004, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Szenario:

Anzahl der moslemischen Wähler > Anzahl der nichtmoslemischen Wähler.

Fehlt nur noch eine Partei, die sich für die Scharia einsetzt - .


Ach, ist doch jeder Moslem Isamist, oder wie kommst du darauf, dass alle Moslems eine Schariapartie wählen...


Wenn die mit ihren Narrenkappen zur Freitagsgaudi rennen und ihnen dort erzählt wird, daß Allah sie persönlich grillen wird, wenn sie nicht richtig wählen?

Wenn in Familien extremer Druck ausgeübt wird vom Patriachen, die "richtige" Partei zu wählen?


Du redest von Islamisten. Also hältst du doch jeden Moslem für einen Islamisten.


Bitte lies mein Posting nochmal.
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Heike J
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Beitrag(#148775) Verfasst am: 11.07.2004, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Die müssen ja nicht von Heute auf morgen ne Scharia Partei wählen.
Sowas kann schleichend kommen. Erst wählt man nur ne Partei, die sich dafür einsetzt, dass Moslems besser in Deutschland integriert werden, dann eine Partei die sich als moslemische Volkspartei versteht und dann irgendwann vielleicht mal ne Schariapartei.


Das ganze kann aber auch schleichend für anderen Parteien passieren (Nationalismus). Das ist kein typisch moslemisches Problem.
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Nav
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Beitrag(#148777) Verfasst am: 11.07.2004, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Die müssen ja nicht von Heute auf morgen ne Scharia Partei wählen.
Sowas kann schleichend kommen. Erst wählt man nur ne Partei, die sich dafür einsetzt, dass Moslems besser in Deutschland integriert werden, dann eine Partei die sich als moslemische Volkspartei versteht und dann irgendwann vielleicht mal ne Schariapartei.


In der Türkei stellt ja auch inzwischen eine radikal - islamistische Partei mit einem Typen, der sogar schon mal wegen staatsfeindlicher Agitation im Gefängnis war, die Regierung!
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Heike J
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Beitrag(#148779) Verfasst am: 11.07.2004, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Szenario:

Anzahl der moslemischen Wähler > Anzahl der nichtmoslemischen Wähler.

Fehlt nur noch eine Partei, die sich für die Scharia einsetzt - .


Ach, ist doch jeder Moslem Isamist, oder wie kommst du darauf, dass alle Moslems eine Schariapartie wählen...


Wenn die mit ihren Narrenkappen zur Freitagsgaudi rennen und ihnen dort erzählt wird, daß Allah sie persönlich grillen wird, wenn sie nicht richtig wählen?

Wenn in Familien extremer Druck ausgeübt wird vom Patriachen, die "richtige" Partei zu wählen?


Du redest von Islamisten. Also hältst du doch jeden Moslem für einen Islamisten.


Bitte lies mein Posting nochmal.


Habe ich sehr genau. Du nennst Beschreibungen, die auf Islamisten zutreffen!
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Hatuey
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Beitrag(#148780) Verfasst am: 11.07.2004, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann nur über die islamischen und christlichen Fundamentalisten lachen, die eine sekuläre Gesellschaft als die Wurzel allen Übels sehen und einen Gottesstaat fordern.

Wenn es denen in den sogenannten "gottlosen" Staaten nicht gefällt, können sie auch in den Iran auswandern.

Was den Iran angeht, einen Aufstand durch die Bevölkerung halte ich fur unwahrscheinlich, die einfachen und armen Leute sind mehr mit dem Überleben beschäftigt, als einen Aufstand zu organisieren. Ein Insavion duch die USA wünschen sich nicht einmal die Regimegegner. Man kann nur hoffen, das die Muhallas erkennen, was sie anrichten und zurücktretten.
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Nav
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Beitrag(#148781) Verfasst am: 11.07.2004, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Szenario:

Anzahl der moslemischen Wähler > Anzahl der nichtmoslemischen Wähler.

Fehlt nur noch eine Partei, die sich für die Scharia einsetzt - .


Ach, ist doch jeder Moslem Isamist, oder wie kommst du darauf, dass alle Moslems eine Schariapartie wählen...


Wenn die mit ihren Narrenkappen zur Freitagsgaudi rennen und ihnen dort erzählt wird, daß Allah sie persönlich grillen wird, wenn sie nicht richtig wählen?

Wenn in Familien extremer Druck ausgeübt wird vom Patriachen, die "richtige" Partei zu wählen?


Du redest von Islamisten. Also hältst du doch jeden Moslem für einen Islamisten.


Bitte lies mein Posting nochmal.


Habe ich sehr genau. Du nennst Beschreibungen, die auf Islamisten zutreffen!


Die Familien - "Väter" ("Tyrannen" wäre wohl besser) sind das größte Problem. Die Frauen und Kinder können noch so lieb und nett sein, sobald ein moslemischer Mann daherkommt, müssen die sich fügen.
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#148783) Verfasst am: 11.07.2004, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Man kann nur hoffen, das die Muhallas erkennen, was sie anrichten und zurücktretten.


Wie so viele andere Verbrecher vor ihnen auch, die vom schlechten Gewissen geplagt wurden. Gröhl...
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