Urban Legends?

[Shadaik]

[Tassilo]

In unserer Tageszeitung steht heute eine "urban legend", die anscheinend schon seit Monaten kursiert:

Bei IKEA hat eine Mutter ihr Kind kurze Zeit unbeaufsichtigt im Kinderwagen gelassen. Nachher war das Kind weg. Das Kaufhaus wurde gesperrt und das Kind auf der Toilette wiedergefunden. Eine Frau hatte ihm bereits die Haare geschnitten und in neue Klamotten gesteckt und wollte sich mit dem Kind aus dem Staub machen.

Diese Geschichte wird anscheinend bundesweit verbreitet, IKEA hat schon Anzeige gegen unbekannt erstellt, hat aber natürlich nichts gebracht.

[AntagonisT]

[Svea]

[hacketaler]

kennt jemand die geschichte mit der amerikanerin, die einen deutschen mietwagen im ersten gang mit vollgas über die auotbahn geprügelt hat (sie war ja nur automatik gewohnt) bis nach 250km der motorblock geschmolzen war?


oder die im-kreisverkehr-rückwärts-gefahren-und-die-bullen-verhaften-den-anderen-wegen-alkohol-geschichten?

[Tassilo]

[hacketaler]

[Svea]

Hab letztens diese Homepage gefunden:

http://www.sagen.at

Ist ganz interessant, weil ich vieles was dort unter Sagen der Gegenwart steht selbst schon gehört habe.

[atheist666]

[hainer]

Zum Thema hat die "Zeit" sogar eine Rubrik.

http://www.zeit.de/stimmts

[Zumsel]

[hainer]

Nicht schlecht.

[Angkor]

Auf den Pinwänden von StudiVZ geht grad die Legende rum, dass jemand HIV positive Spritzennadeln auf Kinositzen befestigt, sodass derjenige der sich dort platziert mit dem Virus infiziert wird. In Köln soll das vor ein, zwei Wochen passiert sein. Mehrere Personen sollen sich schon angesteckt haben.

Die Geschichte ist uralt.

[hainer]

Gerade auf SPON:
"Trotz seiner Berühmtheit und der großen Verehrung seiner jugendlichen Fans blieb Knievel - wenn er nicht gerade auf einem Motorrad saß - bescheiden. "Ich mag das Wort Held nicht", sagte er einmal. Dieser Begriff werde überstrapaziert und sei zumeist unverdient. Die wahren Helden seien diejenigen, die ihr Leben ohne großes Aufsehen in den Dienst am Mitmenschen stellten. "Ich war ein guter Motorradfahrer und ein ziemlich guter Geschäftsmann", sagte Knievel. "Ein Held war ich nicht." "

Nun hat aber SPON diese sülzig-heeren Worte der ethisch oberen Schmunzelklasse (Die wahren Helden seien diejenigen, die ihr Leben ohne großes Aufsehen in den Dienst am Mitmenschen stellten.) nicht apostrophiert und sie sind somit auch keine Evil Knievel-Zitate, sondern ledliglich das immerfort verblödend-interpetriernende Gewäsch und Neuerfindung/Unterstellung der Wirklichkeit unserer Massenmedien. Wie gesagt, Spiegelleser zahlen mehr für Scheinwissen.

Der Mann, der eine Rakete sein wollte

Das was aus den Zitaten zu lesen ist, daß Knievel sagte, daß er es einfach verstand aus seinen Fähigkeiten publikumswirksam Kapital zu schlagen. Aber das allein ist vermutlich dem SPIEGEL zu anstössig. Nein, er dichtet Knievel eher noch eine Sozialromanze an, um das platte Bild der existenziellen Wirkichkeit eines Schaustellers im Lande ohne nennenswerte Sozialhilfe zu kaschieren. Brav gemacht, SPIEGEL.

[Norton]

[hainer]

[DeHerg]

[Critic]

[River Runs Red]

[Komodo]

[DeHerg]

[Ahriman]

Journalisten verstehen sich schon lange darauf, arglosen Menschen markige Sprüche in den Mund zu legen. Hier eine sehr alte Legende dieser Art:
Als die Schlacht bei Waterloo verloren war, forderte man den Befehlshaber der kaiserlichen Garde Napoleons, General Cambronne auf, sich zu ergeben. Da rief er das berühmte geflügelte Wort: "Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht!"
Klingt gut, ist aber Erfindung eines Zeitungsschreibers. Der General rief: "Merde! Merde! Merde!"
Aber das konnte man doch zumindest damals nicht in der Zeitung drucken...
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...und suche mich nicht in der Unterführung...