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GBS-Veranstaltung mit Mina Ahadi, Ralph Giordano und Günter Wallraff in Köln
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#876951) Verfasst am: 05.12.2007, 05:16    Titel: Re: Tragen Muslima in Deutschland das Kopftuchverbot freiwllig? Antworten mit Zitat

Smartin hat folgendes geschrieben:
Ich bin gespannt in wieweit diese Studie hier zum Thema Kopftuchverbot berücksichtigt wird.


Die Idee, ein Kopftuchverbot fuer Schuelerinnen zu fordern, war schon vor fast einem Jahr kurz Thema in der Gruendungsinitiative zum Zentralrat der Ex-Muslime. Und schon damals war voellig unklar, wie die Befuerworter dessen sich die Realisierung eigentlich vorstellen.

Ersichtlich wurde bis heute nichts dazu gelernt. Man hat im ZdE weder die von Dir bemuehte Studie zur Kenntnis genommen (deren Ergebnisse eh zur Kategorie des "es kann nicht sein, was nicht sein darf" gehoeren), noch die zahlreiche andere Literatur zum Thema. Man hat sich nicht mit Grundrechtsfragen befasst. Man hat nicht mal darueber mit den eigenen Mitgliedern diskutiert.

Es geht lediglich darum, wie Ghostwriter ueber das Label ZdE Medienoeffentlichkeit gewinnen koennen. Dazu bedient man sich solcher Elemente, welche erwiesenermaszen gut medial funktionieren:

1. Aufmerksamkeit erhaelt, wer von Spinnern bedroht wird.

Also wird eifrig betont, dasz man andauernd Morddrohungen erhaelt. So eine Bedrohungskulisse verleiht besondere Bedeutung und immunisiert zudem prima die eigenen Behauptungen gegen Kritik. (So ein Eitelkopf, wie Ralph Giordano, merkt nicht mal mehr, dasz die von ihm behauptete brav gezaehlte Menge (angeblich mehr als 1400) der erhaltenen Morddrohungen angesichts seiner erfreulichen Unversehrtheit doch ein wenig deren Urhebern den Nimbus der ernsthaften Gefaehrlichkeit nimmt.)

2. Aufmerksamkeit erhaelt, wer sich ueber angeblich verdraengte Miszstaende empoert.

- man zueckt apodiktisch im Gestus der Alternativlosigkeit das rhetorische Nazikeulchen (ultimativer geht es in deutschen Diskursbefindlichkeiten ja nicht!):
http://www.welt.de/welt_print/article1094803/Der_Islam_ist_vergleichbar_mit_dem_Faschismus.html
"Der Islam ist vergleichbar mit dem Faschismus. Wenn im 21. Jahrhundert noch Frauen gesteinigt werden, kann es keine andere Bezeichnung geben."
Ja, die Steinigungen unter Hitler, Mussolini und Co ... das kann man auch gar nicht anders sehen! Argh

- man streut sehr pauschal schwerwiegende Verdaechtigungen, aber dies so vage, dasz man nicht dafuer zur Verantwortung gezogen werden kann:
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/09/27/2388698.xml
"Ihrer Ansicht nach [gemeint ist die ZdE-Vorsitzende, Mina Ahadi] gebe es eine "stillschweigende Akzeptanz der Gewalt" unter islamischen Organisationen, auch wenn diese sich "öffentlich von Radikalen" distanzierten."
Das ist eine Behauptung, deren perfide kalkulierte "Qualitaet" ja gerade darin besteht, dasz sie weder belegbar noch widerlegbar ist. Aber so eine Nichtigkeit hat natuerlich verleumderische Wirkung!

3. Aufmerksamkeit erhaelt, wer moeglichst Spektakulaeres fordert.

- man erhebt moeglichst radikal wirkende Forderungen auf Stammtischniveau ("Kopftuchverbot fuer Schuelerinnen") und suggeriert, von deren voellig unklarer Umsetzung ginge ein sonderliches Heil aus. Mit dem Moscheebauverbot begibt man sich dann unweigerlich in ein von wohlorganisierten reaktionaeren Kraeften beherrschtes Themenfeld. Passenderweise plaediert einer der beiden Ghostwriter des ZdE explizit fuer ein Buendnis mit diesen. Dies sollte eigentlich fuer alle aufrechten Saekularen der Scheidepunkt sein. Der IBKA jedenfalls wird - des bin ich gewisz! - nicht mit christlichen Zwangsschulgebetsforderern in eine Antikopftuchallianz eintreten.

Das Medienaufmerksamkeitshaschspiel kann man gerade dann gut spielen, wenn man nicht von der Buerde sachlicher Kenntnisse belastet, oder von intellektuellen Skrupeln eines Anspruches der Redlichkeit limitiert ist. Wenn Aufklaerung und Emanzipation nur Etiketten sind, der Inhalt jedoch repressiv, und diese Mogelpackung professionell vermarktet wird, dann entsteht in der saekularen Szene die Gefahr einer Konjunktur fuer Demagogen im Gewande von Volkstribunen. Und denen musz man m.E. deutlich entgegentreten.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#876952) Verfasst am: 05.12.2007, 05:20    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Das ist doch diese rechtsradikale Islamophobikerseite...


... mit welcher der ZdE offenbar gerne zusammenarbeitet:

http://www.pi-news.net/2007/12/video-zur-koelner-diskussion-mit-ralph-giordano/#more-5539

Zitat:
Mina Ahadi vom Zentralrat der Ex-Muslime schickte uns erste Film-Ausschnitte der Kölner Podiumsdiskussion vom 1. Dezember in der Kölner Universität


Hast du eventuell dichtere Anhaltspunkte die es dir redlich erlauben hier den ZdE in die Nähe von s.g. 'rechtsradikalen islamophobiker' zu rücken?



Oh, oh, Queen... es gibt Leute, die erkennen Ironie, wenn sie sie sehen... zwinkern
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Olaf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.12.2007
Beiträge: 6

Beitrag(#876984) Verfasst am: 05.12.2007, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde den Ausdruck "rechtsradikale Islamophobikerseite" sehr treffend für PI. Ich kann nach ausführlicher Lektüre zu keinem anderen Schluss kommen. Mina Ahadi sollte sich schon fragen mit wem sie da zusammenarbeitet. Sehr gerne würde ich auch wissen wie sich Ralph Giordano noch von diesen (in meinen Augen) Ausländerhassern abgrenzen will, so abschätzig wie er das Wort xenophil (Philoxenia=Gastfreundschaft) verwendet. Wer zugewanderte Muslime als "Kuckuckseier" ("ins Nest gelegt von xenophilen, einäugigen Grünen Multikultiträumern") bezeichnet, kann m.E. auch gleich "Ausländer raus" skandieren. Zumindest muß er sich vorwerfen lassen die, die solches skandieren, in ihrer Ansicht zu bestätigen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#877013) Verfasst am: 05.12.2007, 10:54    Titel: Re: Tragen Muslima in Deutschland das Kopftuchverbot freiwllig? Antworten mit Zitat

Smartin hat folgendes geschrieben:
Hi,

ich habe gerade eine sehr interessante Studie zu dem Thema gefunden. Hier wurden repräsentativ Muslima zu ihrer Lebenseinstellung befragt. Das Ergebnis ist sehr interessant und deckt sich auch mit meinen wenigen persönlichen Erfahrungen mit Muslima.
Da kommt eindeutig raus, das die Mehrzahl der Muslima das Kopftuch freiwillig tragen und es ihnen sogar noch Selbstbewusstsein gibt.

Die Studie ist hier in der ZEIT erläutert:
http://www.zeit.de/2006/38/Kopftuch-Studie?page=all

und auf der Webseite der Konrad-Adenauer-Stiftung kann sie runter geladen werden:
http://www.kas.de/wf/de/33.9095/

Laut ZEIT war es 2006 die einzige umfassende Studie zu diesem Thema in Deutschland.

Ich bin gespannt in wieweit diese Studie hier zum Thema Kopftuchverbot berücksichtigt wird.

Martin

Die Studie hatten wir schon mal hier im Forum. Sie ist Müll und wurde offenbar von Leuten durchgeführt, die wenig mehr als nur ein naives Verständnis von Islam, Demokratie, der menschlichen Natur und einem vernünftigen Aufbau von Studien haben.

Die befragten Kopftuch-Muslimas waren größtenteils Akademikerinnen/Studentinnen aus dem Umfeld der Studenten, die die Befragung durchführten. Wenn man berücksichtigt, dass die Frauenerwerbsquote unter türkischen Musliminnen bei etwa 25% liegt, erkennt man, dass die Studie nicht einmal entfernt repräsentativ ist. Kontrollgruppe gab es keine.

Darüber hinaus waren die Fragen zu direkt. Das Problem kann man an der folgenden Anekdote eines Blogs sehen, der eine, sich als emanzipiert gebende Muslimin, interviewen wollte:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Moslemische Ehefrau - emanzipiert, aber unreif

Zitat:
Die Konvertitin, die sich selbst als gleichberechtigte Partnerin ihres moslemischen <s>Besitzers</s> Ehemannes bezeichnet, bekommt von diesem ein Interviewverbot zum Thema Kopftuch verordnet, weil sie (27 Jahre alt) zu unreif sei, sich zu diesem Thema zu äußern.

Wir sehen also, dass man Menschen ihre persönliche Selbstdarstellung nicht glauben kann. Eigentlich sollte das jeder Forscher wissen und berücksichtigen.

Für den Rest der Kritik zitiere ich mich mal selbst:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Studie ist hier.

Nicht nur kann man mit dieser Studie ein zur Zeit komplett gegenteiliges Bild zeichnen:
Z.b. mit der Schlagzeile: "Für 87% ist der Islam dem Christentum überlegen!"

Die Studie wurde offenbar unter geringem Wissen über den Islam durchgeführt.

Die Frage nach "Islam und Christentum vertreten die gleichen Werte", mit einer Zustimmung von 52%, kann man aus islamischer Sicht auch als eine Frage nach dem ursprünglichen Christentum, das der Prophet Isa (Jesus) begründete, betrachten. Jesus sprach laut Islam arabisch und hatte einen Teil der Botschaft. Das heutige Christentum ist laut orthodoxem Islam hingegen eine Perversion des Originals.

Auch die Frage nach "Alle Menschen, unabhängig von ihrem Glauben, sind vor Gott gleich." ist nichtssagend. Das widerspricht nicht der Vorstellung, dass alle Nichtmuslime in die Hölle kommen und das auch als gerechte Strafe verdient haben.

Das ganze Dokument enthält den Begriff "Hölle" kein einziges mal. Es entsteht der Eindruck, dass es die Studie von Taufscheinchristen durchgeführt wurden, die wenig Ahnung vom Islam und deshalb auch kein Gespür für gute Fragen haben.

Kurios ist auch die Aufstellung auf Seite 25:

Zitat:

Keine Rolle bei der Entscheidung für das
Kopftuch haben gespielt:
Bruder: 96%
Ehemann: 90%
Schwester: 86%
Freundin: 78%
Vater: 74%
Mutter: 60%
sonsige: 76%

Nach diesen Ergebnissen stellt sich die Entscheidung für das
Kopftuch als persönliche Entscheidung dar, die in relativ geringem
Ausmaß durch externe Personen beeinflusst wird.


In anderen Nachrichten über häufige Todesursachen:

Keine Rolle bei der Todesursache spielte:
Krebs: 80%
Alzheimer: 75%
Schlaganfall: 72%
Herzinfarkt: 60%

Nach diesen Ergebnis stellt sich der Grund für das Versterben als nicht krankheitsbedingt dar.


Okay, ich habe momentan keine Lust den Rest der Studie zu lesen.

Die Frage ist nicht nicht nur tendenziös zusammengefasst. Sie ist auch anfällig für den Attributionsfehler. Wir unterschätzen/unterschlagen das Ausmaß in dem wir von anderen beeinflusst werden. Da müsste man eher fragen: "Glauben sie, dass ihre besten Freundinnen das Koptuch freiwillig tragen? Würden diese Freundinnen zuhause sonst Probleme bekommen?"

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
- Unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft plädieren etwa 90 Prozent der Teilnehmerinnen dafür, dass die Regierung eines Staates vom Volk gewählt werden soll. Auch von den Frauen, die sich vollständig nach den Regeln des Islam
richten, wünschen sich nur 11 Prozent einen Gottesstaat.

Den Part habe ich gelesen:

Zitat:

Die Regierung eines Landes sollte ...


  1. durch das Volk gewählt werden. : 89%
  2. durch eine Gruppe von Menschen bestimmt werden.: 1%
  3. von Gottes Gnaden sein.: 11%


In der Fußnote steht, dass Mehrfachantworten möglich waren und dass alle, die 1 und 3 angekreuzt hatten, mit Option 3 gezählt wurden.

Meiner Meinung nach war auch hier wiedermal die Fragestellung unbrauchbar. Was bitte soll Option 2 sein? Kein Wunder, dass nur 1% gezählt wurden. Und Option 3 impiliziert noch lange keinen Gottesstaat. Die Floskel "von Gottes Gnaden" muss für Muslime nicht einmal verständlich sein.

Das sagt uns nichts, aber auch gar nichts. Auch nicht, dass 11% für einen Gottesstaat wären

Wurden konkrete Fragen zum Aufbau des Staats, zur Quelle des Rechts, zu politischen Inhalten gestellt?

Regierung = Exekutive. In Afghanistan wurde die Regierung gewählt. Das Gesetz ist die Scharia. Für mich ist das ein Gottesstaat.

Die ganze Studie wurde wohl vom Brigitte-Team für persönliche Selbsttests erstellt. Mit den Augen rollen

Sind sie für Weltfrieden? Christen: 95% Muslime: 95% -> Christen und Muslime denken gleich. Pillepalle
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#877029) Verfasst am: 05.12.2007, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.ksta.de/html/artikel/1195816876424.shtml

"Die rechtsextreme Organisation „Pro Köln“, die mit fünf Mitgliedern im Stadtrat sitzt, darf weiterhin vom Verfassungsschutz beobachtet und in der Rubrik „Rechtsextremismus“ geführt werden. Das hat gestern die 22. Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf entschieden (Az. 22 K 1286 / 06). Die Gruppierung hatte das Land NRW wegen der Erwähnung in den Verfassungsschutzberichten 2005 und 2006 verklagt."
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#877046) Verfasst am: 05.12.2007, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
http://www.ksta.de/html/artikel/1195816876424.shtml

"Die rechtsextreme Organisation „Pro Köln“, die mit fünf Mitgliedern im Stadtrat sitzt, darf weiterhin vom Verfassungsschutz beobachtet und in der Rubrik „Rechtsextremismus“ geführt werden. Das hat gestern die 22. Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf entschieden (Az. 22 K 1286 / 06). Die Gruppierung hatte das Land NRW wegen der Erwähnung in den Verfassungsschutzberichten 2005 und 2006 verklagt."

Das wird hier aber OT.

Man sollte sich aber auch ansehen, was Pro Köln dazu zu sagen hat: Klageabweisung auf tönernen Füßen
Zitat:
Das Innenministerium stützte seine Wertungen schwerpunktmäßig auf das folgende Zitat von der pro-Köln-Internetseite: „Schluß mit der Islamisierung Deutschlands! Keine Großmoscheen nach Köln! Keine Zusammenarbeit mit Vorfeld- und Tarnorganisationen des türkischen Staates mitten in Deutschland! Wer als Moslem hierzulande leben will, der soll sich erst einmal darüber klar werden, welchem Land seine Loyalität gilt. Eine fünfte Kolonne Ankaras, die zum Beispiel in der Frage des EU-Beitrittes der Türkei politischen Druck ausüben könnte, brauchen wir hier nicht! Weder in Köln noch anderswo in Deutschland!“ Das Verwaltungsgericht hielt die Einschätzung, eine solche Äußerung läge außerhalb des Verfassungsbogens, prinzipiell für zulässig.

Wenn es um die "fünfte Kolonne" geht, dann sollte man auch noch gleich das zweisprachige, deutsch-türkische Onlinemagazin Kozmopolit beobachten. Die hatten nämlich 2003 ein Dossier über die vom türkischen Geheimdienst und Staat durchorganisierten Moscheen, Zeitungen, Kulturvereine, Kindergärten, die die in Deutschland lebenden Türken zu einer starken, nationalistischen Lobby für die Türkei machen sollten. Im Dossier wird die Kölner Moschee der DITIB sogar als Europazentrale des türkischen Geheimdienstes bezeichnet.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#877049) Verfasst am: 05.12.2007, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
http://www.ksta.de/html/artikel/1195816876424.shtml

"Die rechtsextreme Organisation „Pro Köln“, die mit fünf Mitgliedern im Stadtrat sitzt, darf weiterhin vom Verfassungsschutz beobachtet und in der Rubrik „Rechtsextremismus“ geführt werden. Das hat gestern die 22. Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf entschieden (Az. 22 K 1286 / 06). Die Gruppierung hatte das Land NRW wegen der Erwähnung in den Verfassungsschutzberichten 2005 und 2006 verklagt."

Das wird hier aber OT.

Man sollte sich aber auch ansehen, was Pro Köln dazu zu sagen hat: Klageabweisung auf tönernen Füßen
Zitat:
Das Innenministerium stützte seine Wertungen schwerpunktmäßig auf das folgende Zitat von der pro-Köln-Internetseite: „Schluß mit der Islamisierung Deutschlands! Keine Großmoscheen nach Köln! Keine Zusammenarbeit mit Vorfeld- und Tarnorganisationen des türkischen Staates mitten in Deutschland! Wer als Moslem hierzulande leben will, der soll sich erst einmal darüber klar werden, welchem Land seine Loyalität gilt. Eine fünfte Kolonne Ankaras, die zum Beispiel in der Frage des EU-Beitrittes der Türkei politischen Druck ausüben könnte, brauchen wir hier nicht! Weder in Köln noch anderswo in Deutschland!“ Das Verwaltungsgericht hielt die Einschätzung, eine solche Äußerung läge außerhalb des Verfassungsbogens, prinzipiell für zulässig.

Wenn es um die "fünfte Kolonne" geht, dann sollte man auch noch gleich das zweisprachige, deutsch-türkische Onlinemagazin Kozmopolit beobachten. Die hatten nämlich 2003 ein Dossier über die vom türkischen Geheimdienst und Staat durchorganisierten Moscheen, Zeitungen, Kulturvereine, Kindergärten, die die in Deutschland lebenden Türken zu einer starken, nationalistischen Lobby für die Türkei machen sollten. Im Dossier wird die Kölner Moschee der DITIB sogar als Europazentrale des türkischen Geheimdienstes bezeichnet.


Ich habe bewusst keine Wertung mit meinem Posting vorgenommen. Selbstverständlich sollte eine Beobachtung durch den Verfassungschutz nicht eine eindimensionale Richtung vefolgen. Im Thread wurde ProKöln erwähnt, daher wollte ich mit dem Link eigentlich nur für Vollständigkeit sorgen.
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Laurel
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Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 434

Beitrag(#877111) Verfasst am: 05.12.2007, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Olaf hat folgendes geschrieben:
Ich finde den Ausdruck "rechtsradikale Islamophobikerseite" sehr treffend für PI. Ich kann nach ausführlicher Lektüre zu keinem anderen Schluss kommen. Mina Ahadi sollte sich schon fragen mit wem sie da zusammenarbeitet. Sehr gerne würde ich auch wissen wie sich Ralph Giordano noch von diesen (in meinen Augen) Ausländerhassern abgrenzen will, so abschätzig wie er das Wort xenophil (Philoxenia=Gastfreundschaft) verwendet. Wer zugewanderte Muslime als "Kuckuckseier" ("ins Nest gelegt von xenophilen, einäugigen Grünen Multikultiträumern") bezeichnet, kann m.E. auch gleich "Ausländer raus" skandieren. Zumindest muß er sich vorwerfen lassen die, die solches skandieren, in ihrer Ansicht zu bestätigen.

Wer nicht jedem Ausländer vor lauter Begeisterung um den Hals fällt und dem unbegrenzten Muslemimport nicht zustimmt, wird in die Ausländerhasser-Ecke gestellt.

edit: Was sollen wir von Leuten halten, die sich hier lautstark als Repräsentanten und Angehörige ihres Abstammungslandes aufführen, die hier ungeniert ihren Nationalismus pflegen und zur Schau stellen, obwohl sie einen deutschen Pass besitzen? Sind wir moralisch verpflichtet diese in unser Herz einzuschließen? Wir haben schon genug an Integrationsarbeit versucht, ich finde rausgeschissenes Geld bei diesen Leuten; hier im Forum hatte jemand geschrieben: Man kann den Esel zum Brunnen führen, aber saufen muss er selber.
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Smartin
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Anmeldungsdatum: 23.11.2007
Beiträge: 12
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#877153) Verfasst am: 05.12.2007, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Sokrateer,


ich bin ganz schön überrascht über den Grundtenor deines Postings.

Deine Anmerkungen zu der Studie halte ich teilweise für berechtigt. Ja diese Studie hat diese "Schwächen". Ich habe auch die Studie als repräsentativ beschrieben. Das ist falsch. Ich habe mich von dem ZEIT-Artikel in die Irre führen lassen. Werde gleich mein Posting editieren und verbessern.
Die kritischen Punkte der Studie sind in dem Vorwort offen und sehr deutlich beschrieben. So informieren die Autoren den Leser der Studie dazu, die Informationen der Studie unter diesem Blickwinkel zu betrachten. So ist für mich die Studie korrekt und gut verwertbar. Auch wird im Vorwort beschrieben, das die erst Muslima ab 18 Jahren befragt haben. Sie sagt sie erstmal nichts direktes über Schülerinnen aus. Um diese geht es ja beim Kopftuchstreit. Doch diese Schwachstellen werden klar benannt und so kann man diese in seiner Verwertung mit berücksichtigen.
Auch das Problem mit der Objektivität bei subjektivem Empfindungen besteht hier.

Doch mit dieser Schwierigkeit sieht sich die komplette Sozialforschung konfrontiert und es ist heutzutage auch noch nicht möglich, dieses Problem aufzulösen.
Diese Studie versucht sich an die Lebenswirklichkeit anzunähern. Jede Studie versucht das und ist dazu verdammt, die Lebenswirklichkeit nicht 100% wieder geben zu können.

Und wie gehen wir jetzt mit diesem Problem um?

Du entdeckst eine Schwachstelle und stellst fest, hier an diesem Punkt kann sie nicht die Lebenswirklichkeit erfassen. Als Konsequenz verwirfst du die ganze Studie.

Ich sowie die Autoren der Studie nehmen auch diese Schwachstellen war und sagen sich, diese Studie bildet je nach Einschätzung z.B. die Lebenswirklichkeit zu 70 % ab.


Ich halte "natürlich" meine Vorgehensweise für sinnvoller zwinkern.
Bei deiner Herangehensweise müsste man 90 % aller Studien verwerfen und stände mit weit weniger Informationen dar. Zusätzlich haben Studien, die die subjektive Sichtweise ignorieren, wenig Aussagekraft über die Lebenswirklichkeit der Menschen, da wir in der Subjektivität leben und die subjektive Sichtweise für mich entscheidend ist. Was bringt es mir wenn ich mich gar nicht unterdrückt fühle und einer daher kommt um mich vielleicht sogar noch mit Verboten von meiner objektiven Unterdrückung befreien will???

Diese Studie drückt für mich grob die Lebenswirklichkeit von Muslima aus und sie hat dazu geführt, das ich Moslems weniger als Bedrohung und mehr als Verbündete mit ähnlichen Werten wahrnehme. Diese Werte, die sie in der Studie vertreten, finde ich okay. Es gibt schlimmeres z.B. die Äusserungen von PI. Hier wäre auch mal eine Studie interessant, was für Werte sie vertreten und ob es Besonderheiten gibt.

Ich frage mich auch, wie du so fest positioniert sein kannst, wenn es nur diese eine Studie zu dem Thema Unterdrückung der Frau in Deutschland und Kopftuch gibt. Wie kannst du behaupten das diese Frauen unterdrückt werden und vielleicht sogar noch eine Bedrohung durch ihre Werte sind?
Die Herleitung durch Koranversen ist viel fehleranfälliger als diese Studie. Auch Einzelfälle taugen eher für Propaganda als für ein umfaasendes Bild. Wieso vertraust du anderen viel uneindeutigeren Quellen?
Ich denke es liegt am Ergebnis. Hätte diese Studie ein Bild von unterdrückten, gefährlichen Muslima aufgezeigt, vielleicht hättest du dich an der Qualität nicht gestört?????
Wäre die von dir entwickelte Frage: "Glauben sie, dass ihre besten Freundinnen das Koptuch freiwillig tragen? Würden diese Freundinnen zuhause sonst Probleme bekommen?" gestellt worden und ein ähnliches Ergebnis wäre herausgekommen - hättest du dein Bild von Muslima revidiert, das sie gezwungen/"destruktiv beieinflußt" werden, das Kopftuch zu tragen????

Ich habe ehrlich gesagt einen anderen Eindruck und lasse mich gerne eines besseren Belehren.

Das ist für mich das gleiche Prinzip wie bei Religiösen. Ich bin von etwas überzeugt und ich blende anderslautende Informationen aus, deute sie um oder attackiere sie.
Ich dachte das besondere am evoltutionären Humanismus ist, das wir in erster Linie sehr kritisch mit uns und unseren Überzeugungen sind. Doch auch hier ist das Prinzip zu finden, das man die Kritik erstmal auf das andere anwendet, solange wie möglich. Und erst wenn man gegen eine Wand läuft, ist man gezwungen,die Kritik an sich selbst zu richten, um im Kopf wieder Ordnung zu bekommen. > Gleiches Prinzip wie bei dogmatischen Religionen.

Naja scheinbar tickt der Mensch so. Vielleicht ist es bei mir auch so. Man bemerkt es ja selbst nicht , wenn man so funktioniert. Ich habe hier auch mein Position verteidigt und Sokrateer kritisiert.

Mit freundlichem Gruße

Martin

Ps: Beachtenswert finde ich auch, das sich so viele Muslima als Bürger 2. Klasse fühlen.
Und die Zustimmung zur Demokratie scheint mir auf den ersten, ungeprüften Blick höher als die deutschlandweite Einstellung der Bürger.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#877211) Verfasst am: 05.12.2007, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Smartin hat folgendes geschrieben:
Werde gleich mein Posting editieren und verbessern.

Die Mühe würde ich mir nicht machen. Bist du neu in Internetforen? Postings haben Wegwerfcharakter. Vergiss es einfach.

Smartin hat folgendes geschrieben:

Die kritischen Punkte der Studie sind in dem Vorwort offen und sehr deutlich beschrieben.

Meine Kritik geht darüber weit hinaus. Wenn man Musliminnen Fragen über den Islam stellt, dann sollte man sich eben mit Islam und Religion auskennen. Wenn man noch nie ein Streitgespräch mit Muslimen geführt hat, kann man gar nicht wissen, wie welche Positionen argumentiert werden und welche Begriffe missverständlich verwendet werden können.

Die gestellten Fragen zeigen nunmal, dass die Autoren ihre Hausaufgaben nicht gemacht hatten und folglich planlose und unproduktive Fragen stellten.

Selbst der saudische Großmufti würde dir bestätigen, dass Frauen und Männer gleichwertig als Zwillinge erschaffen wurden. Es gibt einen Hadith, der das sagt, also ist es so. Der gleiche Großmufti würde dir erklären, dass der Ehemann seine Frau schlagen darf. Das steht im Koran, also ist das so.
Widersprüche? Nun, Allah ist allweise und wird es schon wissen.

Gerade weil religiöse Dogmen tw. extrem widersprüchlich sind, kann man nicht aus einer religiösen Aussage schließen, dass alle von dieser Aussage ableitbaren Aussagen ebenfalls in dieser Religion gelten und nicht etwa negiert werden. Sinnvoll wären also beispielsweise Fragen zu ganz speziellen Szenarien.

Smartin hat folgendes geschrieben:

Ich frage mich auch, wie du so fest positioniert sein kannst, wenn es nur diese eine Studie zu dem Thema Unterdrückung der Frau in Deutschland und Kopftuch gibt. Wie kannst du behaupten das diese Frauen unterdrückt werden und vielleicht sogar noch eine Bedrohung durch ihre Werte sind?
Die Herleitung durch Koranversen ist viel fehleranfälliger als diese Studie. Auch Einzelfälle taugen eher für Propaganda als für ein umfaasendes Bild. Wieso vertraust du anderen viel uneindeutigeren Quellen?

Ich habe lediglich diese eine Studie als wertlos entlarvt. Ansonsten habe ich hier überhaupt nichts behauptet. Du kennst die Quellen meiner Überzeugungen auch gar nicht, kannst also nicht wissen, ob sie uneindeutig sind.

Smartin hat folgendes geschrieben:

Ich denke es liegt am Ergebnis. Hätte diese Studie ein Bild von unterdrückten, gefährlichen Muslima aufgezeigt, vielleicht hättest du dich an der Qualität nicht gestört?????

Selbstverständlich hätte ich mich daran gestört.

Smartin hat folgendes geschrieben:
Wäre die von dir entwickelte Frage: "Glauben sie, dass ihre besten Freundinnen das Koptuch freiwillig tragen? Würden diese Freundinnen zuhause sonst Probleme bekommen?" gestellt worden und ein ähnliches Ergebnis wäre herausgekommen - hättest du dein Bild von Muslima revidiert, das sie gezwungen/"destruktiv beieinflußt" werden, das Kopftuch zu tragen????

Dieses Bild hätte ich gar nicht revidieren müssen, da ich so ein einfaches Bild, das du mir hier unterstellst, gar nicht habe.

Smartin hat folgendes geschrieben:

Doch mit dieser Schwierigkeit sieht sich die komplette Sozialforschung konfrontiert und es ist heutzutage auch noch nicht möglich, dieses Problem aufzulösen.

Es gibt sehr wohl Werkzeuge und Methoden für die Entwicklung und Durchführung besserer Studien. Die verlinkte Studie sieht mehr nach einem Schülerprojekt aus.

Smartin hat folgendes geschrieben:

Bei deiner Herangehensweise müsste man 90 % aller Studien verwerfen und stände mit weit weniger Informationen dar.

Schlechte Studien sollte man verwerfen, egal wieviele Prozent sie gerade ausmachen. Wir müssen den epistemologischen Schlendrian in den Sozial- und Geisteswissenschaften nicht auch noch aktiv unterstützen, indem wir schlechte Forschung aus diesem Bereich einfach deshalb akzeptieren, weil dort nunmal häufig schlecht geforscht wird.
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Smartin
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Anmeldungsdatum: 23.11.2007
Beiträge: 12
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Beitrag(#877271) Verfasst am: 05.12.2007, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

ok meine Spekulationen über deine Einstellungen ziehe ich zurück.

Zu der Qualität zu Umfrage-Studien haben wir verschiedene Meinungen.
Einig sind wir uns bei der Fehleranfälligkeit.

Ich würde sie trotzdem unter Vorbehalt verwenden, solange ich keine qualititativ besseren Informationen habe. Auch hier sind wir uns einig, denke ich. Also das Prinzip, die qualitativ besten Informationen zu verwenden. Nur wie qualitativ die Informationen (z.B. die Studie) sind, stufen wir verschieden ein.

Ich werfe auch den Sozialwissenschaften diese Fehlerhaftigkeit nicht vor. Mein Eindruck ist, das viele (nicht alle )das machbar beste rausholen. Die Ursache dieser Fehlerhaftigkeit rechne ich der Beschaffenheit der Natur zu (incl. des Menschen). Unser Bedürfnis nach sicheren Informationen kann leider sehr oft naturgemäß nicht erfüllt werden.

Du meinst es wäre noch mehr möglich sich an die Lebenswirklichkeit anzunähern. Das beste für mich wäre natürlich, ich laufe rum und spreche mit allen Muslima in Deutschland. Dann wäre ich schon viel näher dran.

Mich würde diese besseren Werkzeuge und Methoden interessieren, um an die Wirklichkeit ranzukommen. Kannst du mir auch gerne als PM schicken. Auch wäre ich an zusätzlichen Informationen zu diesem Thema interessiert . Hast du da noch Quellen?

Martin

Ps: Wie machst du denn das mit dem Zitieren? Das ist sehr praktisch und schaut gut aus. Ich komme nicht drauf. Hast du nen Tip?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#877290) Verfasst am: 05.12.2007, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Smartin hat folgendes geschrieben:
Ps: Wie machst du denn das mit dem Zitieren? Das ist sehr praktisch und schaut gut aus. Ich komme nicht drauf. Hast du nen Tip?


Auf rechts oben beim Posting, das du zitieren willst klicken und dann in die Abschnitte einteilen und löschen, was Du nicht zitieren willst. Dann kannst Du für jeden Zitat-Abschnitt die "Tags" kopieren.
Das sieht dann so aus:

Code:
[quote="Smartin" postid=877271] 
Zu der Qualität zu Umfrage-Studien haben wir verschiedene Meinungen.
Einig sind wir uns bei der Fehleranfälligkeit. [/quote]

Text1

[quote="Smartin" postid=877271]
Du meinst es wäre noch mehr möglich sich an die Lebenswirklichkeit anzunähern. Das beste für mich wäre natürlich, ich laufe rum und spreche mit allen Muslima in Deutschland. Dann wäre ich schon viel näher dran.  [/quote]

Text 2


wird zu

Smartin hat folgendes geschrieben:

Zu der Qualität zu Umfrage-Studien haben wir verschiedene Meinungen.
Einig sind wir uns bei der Fehleranfälligkeit.


Text1

Smartin hat folgendes geschrieben:

Du meinst es wäre noch mehr möglich sich an die Lebenswirklichkeit anzunähern. Das beste für mich wäre natürlich, ich laufe rum und spreche mit allen Muslima in Deutschland. Dann wäre ich schon viel näher dran.


Text 2
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Smartin
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Beiträge: 12
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Beitrag(#877294) Verfasst am: 05.12.2007, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:


Auf rechts oben beim Posting, das du zitieren willst klicken und dann in die Abschnitte einteilen und löschen, was Du nicht zitieren willst. Dann kannst Du für jeden Zitat-Abschnitt die "Tags" kopieren.
Das sieht dann so aus:


Danke Smilie

Martin
_________________
Ich bin klein, mein Herz ist rein -
soll niemand drin wohnen als Jesus allein!
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#877349) Verfasst am: 05.12.2007, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Smartin hat folgendes geschrieben:
Ich würde sie trotzdem unter Vorbehalt verwenden, solange ich keine qualititativ besseren Informationen habe.

Qualitativ besseres über Muslime in Europa gibt es sehr wohl. Speziell zu Kopftüchern kenne ich nichts, was aber nichts heißt.

Beispiel: BMI-Bericht über Islamismus in Deutschland (als PDF)
In dieser, wie auch in vergleichbaren Studien/Studiensammlungen, wurde schon ein Zusammenhang zwischen strenger Religiosität und gewissen problematischen Überzeugungen oder Lebenseinstellungen und Integrationsfeindlichkeit gezeigt. Studien zu Gewalterfahrungen durch Migrantinnen gab es auch und natürlich solche zu Zwangsverheiratungen, arrangierten Ehen usw.

Ich glaube, dass wir da in nächster Zeit wegen der Brisanz dieser Themen noch sehr viel ernsthafte, seriöse und kritisch beäugte Forschungsarbeit sehen werden.

Was meine persönliche Einschätzung der Weltanschaung von Musliminnen angeht, so bin ich vielfältig unschlüssig. Da gibt es eine Reihe von unterschiedlichen Gruppen von Muslimen. Ich glaube aber, dass die sich das gros der Jugend stark in Richtung Säkularisierung bewegt. Aber das sind meine Eindrücke aus Wien, wo die Muslime homogener über die Stadt verteilt sind als in deutschen Städten.

Aber diese Säkularisierung sieht man auch an der Kleidung. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass eine gebildete Muslimin, die ihr Kopftuch aus religiöser Überzeugung - also nicht aus Tradition oder Gewohnheit - trägt, nicht auch ansonsten einem orthodoxen Islam vertritt. Man wird ja auch nicht viele Nonnen finden, die nebenbei Abtreibungen durchführen und Kondome an Homosexuelle verteilen.

Problematisch ist natürlich die Situation der Importbräute (kenne so einen Fall). Die lernen nie die Landessprache und bleiben stets zuhause. Die kann man schulisch sowieso nicht erreichen.

Smartin hat folgendes geschrieben:
Die Ursache dieser Fehlerhaftigkeit rechne ich der Beschaffenheit der Natur zu (incl. des Menschen).

Viele dieser Fehler z.B. in der Selbsteinschätzung hat man aber erkannt und man sollte sie bei der Erstellung von Fragen berücksichtigen: List of cognitive biases
Das ist eines der genannten Werkzeuge.

Smartin hat folgendes geschrieben:

Mich würde diese besseren Werkzeuge und Methoden interessieren, um an die Wirklichkeit ranzukommen. Kannst du mir auch gerne als PM schicken. Auch wäre ich an zusätzlichen Informationen zu diesem Thema interessiert . Hast du da noch Quellen?

Da können dir Konstrukt oder Babyface sicher besser weiterhelfen.
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Olaf
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Beitrag(#877572) Verfasst am: 05.12.2007, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Laurel,
von "um den Hals fallen" oder gar "ins Herz schließen" war ja gar nicht die Rede. Ich störe mich daran (und das ist milde ausgedrückt), daß man eine Bevölkerungsgruppe, die sowieso schon einen schweren Stand in Deutschland hat, pauschal mit einem solch schäbigen Vergleich belegt.
Lies Dir mal den Eintrag zum Kuckucksei auf Wikipedia durch.
Code:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kuckucksei

Dieser beleidigende Vergleich muß doch ein innerer Reichsparteitag für jeden waschechten Rassisten und Ausländerhasser sein und ich bin schlicht entsetzt, daß diese Klientel jetzt argumentativ von Ralph Giordano bedient wird. Das ist alles was ich sagen wollte.
Niemand ist verpflichtet irgendwen in sein Herz zu schließen. Man kann aber sachlich über Zuwanderungsrecht, Staatsbürgerschaftsrecht, Integration und alles was dazugehört reden. Und wenn man sich für einen Demokraten hält, darf man halt nicht erwarten, daß am Ende einer solchen Debatte das herauskommt was man selber favorisiert hat. Und: seit wann importiert der Staat Menschen? Glaubst Du Migration funktioniert nach den Gesetzen von Import und Export?

Und zum Thema Integrationsarbeit: Ich glaube, wenn man sich ernsthaft bemüht muslimischen Mädchen so gut es eben geht ein gesundes Selbstwertgefühl zu vermitteln, werden diese patriarchalischen Strukturen, die ja zu Recht kritisiert werden, in 1-2 Generationen aufbrechen. Wenn ich mir die Erzählungen meiner Großmutter und meiner Mutter in Erinnerung rufe, denke ich mir: hier bei uns ist das doch auch nicht schneller gegangen. Womit ich nicht sagen will, daß man das was strafwürdig ist (Gewalt, Freiheitsberaubung, "Unterlaufung der Schulpflicht", Volksverhetzung) nicht ahnden muß.
Frag Dich doch mal selbstkritisch in wie weit Du selber in der Lage bist/wärst Dich in Deiner grundsätzlichen Einstellung zum Leben zu verändern.
Mich stört diese kategorische "Muslime-sind-inkompatibel-Haltung" und dieses ewige "wir-werden-die sowieso-nicht-integrieren-können-Gerede" (btw. "rausgeschissenes Geld" find ich schön! Es lebe der Dukatenesel!). Ein bißchen Optimismus wird es schon brauchen. Jetzt hätte ich fast geschrieben, daß es an letzterem natürlich hierzulande scheitern könnte - nur zum Beweis, daß ich auch von hier bin zwinkern
Grüße!


Laurel hat folgendes geschrieben:

Wer nicht jedem Ausländer vor lauter Begeisterung um den Hals fällt und dem unbegrenzten Muslemimport nicht zustimmt, wird in die Ausländerhasser-Ecke gestellt.

edit: Was sollen wir von Leuten halten, die sich hier lautstark als Repräsentanten und Angehörige ihres Abstammungslandes aufführen, die hier ungeniert ihren Nationalismus pflegen und zur Schau stellen, obwohl sie einen deutschen Pass besitzen? Sind wir moralisch verpflichtet diese in unser Herz einzuschließen? Wir haben schon genug an Integrationsarbeit versucht, ich finde rausgeschissenes Geld bei diesen Leuten; hier im Forum hatte jemand geschrieben: Man kann den Esel zum Brunnen führen, aber saufen muss er selber.
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Heike J
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Beitrag(#877578) Verfasst am: 05.12.2007, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Olaf hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, wenn man sich ernsthaft bemüht muslimischen Mädchen so gut es eben geht ein gesundes Selbstwertgefühl zu vermitteln, werden diese patriarchalischen Strukturen, die ja zu Recht kritisiert werden, in 1-2 Generationen aufbrechen. Wenn ich mir die Erzählungen meiner Großmutter und meiner Mutter in Erinnerung rufe, denke ich mir: hier bei uns ist das doch auch nicht schneller gegangen.



Ja, aber es gab zumindest eine Entwicklung hin zur Emanzipation.

Tatsache ist aber, dass unter Migranten heute mehr Mädchen und Frauen Kopftuch tragen als früher. Die Entwicklung geht derzeit also in die umgekehrte Richtung.
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Shadaik
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Beitrag(#877597) Verfasst am: 05.12.2007, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei die Frage ist, ob diese Kopftücher nicht ebenfalls Ausdruck einer (kulturellen) Emanzipation sind, die von den Kopftuchträgerinnen als nicht-überschneidend mit der sexuellen Emanzipation gedeutet wird.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Olaf
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Beitrag(#877604) Verfasst am: 05.12.2007, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:

Ja, aber es gab zumindest eine Entwicklung hin zur Emanzipation.

Tatsache ist aber, dass unter Migranten heute mehr Mädchen und Frauen Kopftuch tragen als früher. Die Entwicklung geht derzeit also in die umgekehrte Richtung.


Deswegen soll man sich ja auch bemühen unter den Kopftüchern das Selbstbewußtsein zu stärken.
Ich erlebe jeden Tag, daß muslimische Mütter sehr an der Bildung ihrer Töchter interessiert sind. Die schicken die nämlich in die Hausaufgabenbetreuung in unserem offenen Jugendtreff. Und was man da in die Köpfe reinkriegt (salopp gesagt) ist nach meiner Erfahrung ziemlich unabhängig davon ob ein Kopftuch drumgebunden ist, oder nicht. Die sind genauso offen und lernbegierig (oder eben auch nicht) wie die Kinder der indigenen Bevölkerung. Das ist für mich der Ansatzpunkt von Integration. Das ist echte Klein-klein-Arbeit in meinen Augen. Und das kann klappen.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#877609) Verfasst am: 05.12.2007, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Olaf hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir die Erzählungen meiner Großmutter und meiner Mutter in Erinnerung rufe, denke ich mir: hier bei uns ist das doch auch nicht schneller gegangen.

Als die ersten Türken vor 40 Jahren nach Europa kamen, sind die sicher auch noch nicht als so extrem konservativ aufgefallen. Aber sie haben sich in all diesen Jahrzehnten nicht mit der Mehrheitsgesellschaft im Gleichschritt weiterentwickelt. Es gibt keinen Automatismus hin zur Modernität, sonst würde das Problem ja nicht existieren. Gesellschaften und Parallelgesellschaften können sich in alle möglichen Richtungen entwickeln. Und der türkische Nationalismus ist nicht zuletzt auch eine Motivation für türkische Immigranten aus Prinzip anders sein zu wollen, als Europäer, um sich von ihnen abzugrenzen.
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Olaf
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Beitrag(#877619) Verfasst am: 05.12.2007, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wobei die Frage ist, ob diese Kopftücher nicht ebenfalls Ausdruck einer (kulturellen) Emanzipation sind, die von den Kopftuchträgerinnen als nicht-überschneidend mit der sexuellen Emanzipation gedeutet wird.


Ja, auch das. Aber ich finde wir sollten diese Kopftuchdebatte wirklich lassen, das führt zu nix in meinen Augen. Ich meine, war Peter der Große so erfolgreich mit seinem per-Dekret-Verbot von langen Bärten, um das Land zu europäisieren? Man muß sich schon mit den einzelnen Menschen beschäftigen. Fast möchte ich mich dazu versteigen zu behaupten: die haben da ein Anrecht drauf. Erst recht wenn man dauernd über sie redet.
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Sokrateer
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Beitrag(#877623) Verfasst am: 05.12.2007, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Olaf hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:

Ja, aber es gab zumindest eine Entwicklung hin zur Emanzipation.

Tatsache ist aber, dass unter Migranten heute mehr Mädchen und Frauen Kopftuch tragen als früher. Die Entwicklung geht derzeit also in die umgekehrte Richtung.


Deswegen soll man sich ja auch bemühen unter den Kopftüchern das Selbstbewußtsein zu stärken.
Ich erlebe jeden Tag, daß muslimische Mütter sehr an der Bildung ihrer Töchter interessiert sind. Die schicken die nämlich in die Hausaufgabenbetreuung in unserem offenen Jugendtreff. Und was man da in die Köpfe reinkriegt (salopp gesagt) ist nach meiner Erfahrung ziemlich unabhängig davon ob ein Kopftuch drumgebunden ist, oder nicht. Die sind genauso offen und lernbegierig (oder eben auch nicht) wie die Kinder der indigenen Bevölkerung. Das ist für mich der Ansatzpunkt von Integration. Das ist echte Klein-klein-Arbeit in meinen Augen. Und das kann klappen.

Braves Strebertum und Bildung sind nicht gleichbedeutend mit Emanzipation. Siehe echte orthodoxe Jüdinnen, siehe China, etc.

Die gängigen Schulfächer lehren den Kindern keine Lebensweisheiten, keine Sozialkompetenz, keinen gesunden Egoismus, die Inkorrektheit der islamischen Überlieferung, dass man sich nicht vor der Hölle fürchten muss und die Regeln Allahs irrelevant sind.
Und ich glaube nicht, dass sich da im staatlichen Schulbetrieb viel ändern wird, wenn man schon vor der Umsetzung von Kleiderordnungen zurückschreckt.
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Olaf
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Beitrag(#877628) Verfasst am: 05.12.2007, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Als die ersten Türken vor 40 Jahren nach Europa kamen, sind die sicher auch noch nicht als so extrem konservativ aufgefallen. Aber sie haben sich in all diesen Jahrzehnten nicht mit der Mehrheitsgesellschaft im Gleichschritt weiterentwickelt. Es gibt keinen Automatismus hin zur Modernität, sonst würde das Problem ja nicht existieren. Gesellschaften und Parallelgesellschaften können sich in alle möglichen Richtungen entwickeln. Und der türkische Nationalismus ist nicht zuletzt auch eine Motivation für türkische Immigranten aus Prinzip anders sein zu wollen, als Europäer, um sich von ihnen abzugrenzen.


Nein, es gibt keinen Automatismus! Weswegen ich ja auch einer gewissen Steuerung das Wort rede, wie Dir vielleicht aufgefallen ist.
Und woran das liegt, daß einige "türkische Immigranten aus Prinzip anders sein [...] wollen", darüber läßt sich streiten. Das Phänomen bestreite ich nicht. Gefällt mir auch nicht im Übrigen.
Ich möchte aber dabei bleiben, daß man, wenn man Menschen verändern will, man sich auch die Mühe machen muß zu ihnen hinzugehen.
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Olaf
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Beitrag(#877701) Verfasst am: 06.12.2007, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Braves Strebertum und Bildung sind nicht gleichbedeutend mit Emanzipation. Siehe echte orthodoxe Jüdinnen, siehe China, etc.

Die gängigen Schulfächer lehren den Kindern keine Lebensweisheiten, keine Sozialkompetenz, keinen gesunden Egoismus, die Inkorrektheit der islamischen Überlieferung, dass man sich nicht vor der Hölle fürchten muss und die Regeln Allahs irrelevant sind.
Und ich glaube nicht, dass sich da im staatlichen Schulbetrieb viel ändern wird, wenn man schon vor der Umsetzung von Kleiderordnungen zurückschreckt.

Naja, ich weiß ja nicht wie es in Wien aussieht, aber unser (deutsches) Bildungssystem (so schlecht es auch sein mag) ist jedenfalls mit Sicherheit emanzipatorischer ausgerichtet als das chinesische. Und daß eine gute Bildung die Chancen einer Emanzipation erhöhen, wirst vielleicht auch Du nicht bestreiten. Ich bin auch der Meinung, daß ein guter Deutschuntericht durchaus Sozialkompetenz etc. vermitteln kann.
Was die religiösen Inhalte angeht die Du ansprichst - das interessiert mich persönlich wenig bis überhaupt nicht, über Irrelevanz und Unkorrektheit von islamischen Überlieferungen kann ich schlicht und ergreifend nicht mitdiskutieren. Ich will das auch gar nicht. Um ehrlich zu sein halte ich es für einen Fehler den Muslimen ständig zu erzählen was in ihren Büchern steht.
(Nur nebenbei: in dem Ton in dem Du mit mir darüber redest, was ja in Ordnung ist, wäre es gegenüber einem Gläubigen vermutlich sehr unhöflich. Und das muß man bei aller Indifferenz gegenüber Religion ja nicht sein.)
In unserem gesellschaftlichen Kontext, da geb ich Dir recht, ist es irrelevant ob irgendwo steht man soll seine Frau züchtigen oder Mittwochs einen grünen Hut tragen oder was auch immer. Tatsache ist, in den geltenden Gesetzen steht daß man es (ersteres zwinkern ) nicht darf. Mal ganz davon abgesehen, daß Gewalt gegen Frauen keine muslimische Spezialität ist - entgegen anderslautenden (PI-)Gerüchten!
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#877764) Verfasst am: 06.12.2007, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

In den 1970ern wurde ich von meinem Vater noch geschlagen und mir wurde das Taschengeld nicht mehr gezahlt, weil ich mich weigerte, meine Haare auf Barraslänge kürzen zu lassen.
Die entsprechende Verfügung der Bundesregierung wäre ein gesetzliches Kurzhaarverbot für LehrerInnen und Schüler gewesen.
Leider wurde dies in D nie erlassen.

Die Krux, an der alle Kinder dieser Welt leiden, ist die vollständige Unterwerfung unter deren leibliche Eltern und deren gesetzlicher Verfügungsgewalt.

Ob legaler Aufenthaltszwang, hungrig zu Bett gehen, Schläge oder Kleidungszwang ist dabei nebensächlich und letztlich Ausdruck eines auch in D legalen elterlichen Zwanges.
Viele Mädels mußten sich damals auf dem Schulklo umziehen, um ihre Hosen oder Maxi-Röcke auszuziehen und Miniröcke zu tragen.
Doch resultierte aus dieser Not etwa ein Maxirockverbot für Lehrerinnen oder Schülerinnen - Fehlanzeige!

Daß Eltern - und das nicht nur in D - über die äußere Erscheinung ihrer minderjährigen Kinder diktatorisch bestimmen können, ist Fakt. Dieses "Recht" gilt gleichermaßen für elterliche Kurzhaarfanatiker, keusche Minirockgegner und eben auch für Kopftuchtyrannen.

Volljährige Menschen können sich in Deutschland kleiden, wie es ihnen beliebt, sofern sie dabei nicht die allgemeinen Sitten veletzen.
Dazu gehört in D, daß Frauen ihre Brüste weder in der Schule, noch in der Öffentlichkeit entblößen dürfen. Folgt daraus etwa ein gesetzliches Brustbedeckungsverbot für Lehrinnen und Schülerinnen?

Fehlanzeige - und das ist auch gut so.

Wer seine Brüste öffentlich entblößen will, sollte das können und wer sie verhüllen möchte, sollte das auch können.
Ein atheistisches Brustverdeckungsverbot für Lehrerinnen und Schülerinnen wäre mE diesbezüglich kontraproduktiv. Diejenige, die ihre Brüste zeigen will, sollte die Möglichkeit dazu haben, ebenso diejenige, die sie lieber verhüllen will.
(Das christliche Verdeckungsgebot für primäre Sexualmerkmale lasse ich dabei einmal außen vor.)

Bei den Muslima kommt zum deutschen Brustverdeckungsgebot für Frauen nun zusätzlich noch ein Haarverdeckungsgebot.
So lange der Blickkontakt zum Lehrpersonal dadurch nicht gestört wird ist das kein (objektiver) Verbotsgrund!
Daher beglückwünsche ich den IBKA, was christliche Kleidersnormen betrifft, zu der toleranten Haltung.

Wenn sich jemand mit bestimmter Kleidung, Bart- oder Haartracht wohlfühlt, sollte man dieser Person in einem freiheitlichen Staatswesen solange keinen Einschränkungen unterwerfen, wie es Anderen nicht nachhaltig schadet.

(Die rechtlich unbefriedigende Situation von Kindern und Jugendlichen sei hier unter den Teppich gekehrt.)


Wer sich jedoch öffentlichkeitswirksam für Kleidungsverbote stark macht, kann genau so auch Kippas, Talare, Roben, Blaumänner, Skianzüge, Hüte, Hosen, BHs, Regenschirme, Socken, Kondome, Schuhe, Brillen, Miniröcke, lange Haare oder Bärte verbieten.
_________________
Leben kann tödlich sein


Zuletzt bearbeitet von Algol am 06.12.2007, 01:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Rainer Ponitka
Sergeant At Arms



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Wohnort: 51491 Overath

Beitrag(#877765) Verfasst am: 06.12.2007, 01:34    Titel: Giordano auf der Pro Koeln Website Antworten mit Zitat

Gerne möchte ich mal zum Thema zurückkommen.
Pro Köln und andere erwiesenermaßen Rechtsradikale schmücken sich mit Säkularismus.
Das ist offensichtlicher Quatsch.
War das so gedacht, wenn davon geredet wurde, man müsse gegen die Islamisierung (Deutschlands) neue Koalitionen schließen?
Wer will im Eintopf Giordano's Hetz-Rhetorik verkocht werden?
Seine (Giordano's) beste Zeiten sind vorbei. Mir scheint, als wäre ihm wichtiger, daß er öffentlich wahrgenommen wird, als daß er persönlich seine Umwelt adäquat wahrnimmt.
Wer Pro Köln auf diese Art und Weise gesellschaftsfähig macht, macht sich mitschuldig.

Nicht zu vergessen, daß die hierarchisch über Pro Köln stehende Organisation: 'Deutsche Liga für Volk und Heimat' (kannst du googeln Lachen ) noch vor wenigen Jahren ein Kopfgeld für eine illegal in Deutschland lebende Frau ausgelobt hat.

In einem anderen Thread ist dies dokumentiert.

Ich denke es ist wichtig zu wissen, mit wem man ins Bett steigt. Wenn man's nicht weiß, rockt's halt nicht.
_________________

Grüßchen,
Rainer
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Sokrateer
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Beitrag(#878022) Verfasst am: 06.12.2007, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Olaf hat folgendes geschrieben:
Naja, ich weiß ja nicht wie es in Wien aussieht, aber unser (deutsches) Bildungssystem (so schlecht es auch sein mag) ist jedenfalls mit Sicherheit emanzipatorischer ausgerichtet als das chinesische.

Das deutsche Bildungssystem ist im Gegensatz zum chinesischen propagandafrei. Ob die Kinder dann zu kritischen Denkern werden, oder irgendwelchen Sekten oder gefährlichen Ideologien anheim fallen, das ist weitestgehend dem Zufall überlassen. Zum Schutz vor gewissen Überzeugungen werden Tabus aufgebaut (z.B. Holocaustleugnung). Aber ansonsten dürfte den religiösen Propagandainhalten der DITIB im regulären Unterricht wohl kaum widersprochen werden.

Olaf hat folgendes geschrieben:
Was die religiösen Inhalte angeht die Du ansprichst - das interessiert mich persönlich wenig bis überhaupt nicht, über Irrelevanz und Unkorrektheit von islamischen Überlieferungen kann ich schlicht und ergreifend nicht mitdiskutieren. Ich will das auch gar nicht. Um ehrlich zu sein halte ich es für einen Fehler den Muslimen ständig zu erzählen was in ihren Büchern steht.

Die Korrektheit der islamischen Überlieferung und die Urheberschaft der Schriften ist keine islamisch-theologische Interpretationsfrage, sondern Sache der Geschichts- und Literaturwissenschaft.

Dich interessieren die religiösen Inhalte nicht? Nun, vorhin hast du doch vom Selbstwertgefühl gesprochen, das du den jungen Mädchen unter dem Kopftuch vermitteln willst. Wie soll das funktionieren, wenn du beispielsweise den wesentlichen Faktor der Furcht vor Höllenqualen und dem Teufel ignorierst? Für viele muslimische Kinder ist der Teufel so real wie George Bush und im Koran werden praktisch auf jeder Seite überaus grafische Höllendrohungen für alle Regelbrüche beschrieben. Dazu gehört beispielsweise auch die Pflicht der Frau, sich ihrem Mann niemals sexuell zu verweigern, ihm zu gehorchen usw.. (Auch nachzulesen auf der Webseite des Zentralrats der Muslime)
Der Teufel und die Hölle sind mächtige Mittel zur Gedankenkontrolle und zur Durchsetzung von Gehorsam. Sonst hätten sich Religionen, die solche Ideen enthalten, nicht durchgesetzt. Und deshalb muss man auch dort ansetzen, wenn man die Macht der Religion brechen will.

Was die Interpretation des Koran und der Hadithe angeht, bin ich voll dafür, das den Muslimen zu überlassen. Die haben sehr stringente, kanonisierte Auslegungen, die sich kaum voneinander unterscheiden und seit tausend Jahren praktisch unverändert sind.

Olaf hat folgendes geschrieben:

(Nur nebenbei: in dem Ton in dem Du mit mir darüber redest, was ja in Ordnung ist, wäre es gegenüber einem Gläubigen vermutlich sehr unhöflich. Und das muß man bei aller Indifferenz gegenüber Religion ja nicht sein.)

Es gibt keine höfliche Art und Weise einem Gläubigen zu erklären, dass er den Irrlehren von falschen Propheten aufgesessen ist und einen großen Teil seines Lebens unnütz gelebt bzw. unnütz eingeschränkt hat. An ehrliche Kritik müssen sich die Religiösen nunmal gewöhnen. Atheisten sind ja auch alles mögliche an Kritik von den Gläubigen gewöhnt. ("Atheisten sind geistige Krüppel", "Atheismus führt ins Verderben" usw.)

MSS hat in dieser Phoenix-Runde von einem "imaginieren Alphaprimaten" gesprochen. Lachen
Vielleicht könnte man das anders formulieren, aber viel Spielraum gibt es da nicht, da für den Gläubigen vor allem die Substanz unserer Differenzen beleidigen wirkt und nicht sosehr die Verpackung.

Olaf hat folgendes geschrieben:

In unserem gesellschaftlichen Kontext, da geb ich Dir recht, ist es irrelevant ob irgendwo steht man soll seine Frau züchtigen oder Mittwochs einen grünen Hut tragen oder was auch immer. Tatsache ist, in den geltenden Gesetzen steht daß man es (ersteres zwinkern ) nicht darf.

Wir sind hier im Unterforum der Giordano Bruno Stiftung, die eine humanistische Leitkultur vertritt. Eine Leitkultur ist mehr als nur die Einhaltung schnöder Gesetze. Vieles von dem, was uns am Islam stört, ist völlig legal. Es ist legal, einen homosexuellen Sohn zu verstoßen. Es ist legal Töchtern furcht vor dem Teufel einzutrichtern und zu behaupten, dass der Teufel sie bestrafen würde, falls sie kein Kopftuch trägt und den für sie ausgesuchten Mann nicht heiratet. Arrangierte Ehen sind legal und viele Möglichkeiten, auf die Verlobten Druck auszuüben, sind es ebenso.
Gewalt in der Ehe muss eine Frau selber beenden (solange sie nicht im Krankenhaus landet)
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M.S.Salomon
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Anmeldungsdatum: 15.09.2003
Beiträge: 389

Beitrag(#881603) Verfasst am: 11.12.2007, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Der politische Sachverhalt, von dem hier abzulenken versucht wird, ist, dasz PI behauptet, von der ZdE-Vorsitzenden Videomaterial erhalten zu haben. Es gibt also eine Zusammenarbeit. Dies ist angesichts der im Thread zitierten Vorwuerfe, welche im dortigen Blog gegen die ZdE-Vorsitzende erhoben werden, durchaus bemerkenswert. Ebenso politisch bemerkenswert ist, wie PRO KOELN die Veranstaltung als Erfolg fuer deren Interessen verbucht.


Die Diskussionskultur hier ist wirklich erschreckend! Natürlich hat PI kein exklusives Videomaterial vom ZdE erhalten. Sermons Behauptung ist schlicht und ergreifend unwahr! Hinter dieser Behauptung wie auch der Herstellung einer Verbindung zu Pro Köln steht das offenkundige Interesse des IBKA-Vorsitzenden, den ZdE und auch die GBS zu diskreditieren - und das auch noch in unserem eigenen Forum! Wir werden daraus Konsequenzen ziehen. Eine Konsequenz lautet: Wir werden sowohl das offene als auch das interne Forum der GBS im Freigeisterhaus schließen. Ein solches Forum - unter unserem eigenen Label! - schadet uns aufgrund der vielfältigen ungerechtfertigten Angriffe und Verleumdungen, auf die wir aus Zeitmangel nicht eingehen können. Als Alternative haben wir nun für unsere Fördermitglieder ein neues internes Forum aufgebaut, in dem wir konstruktiv an unseren Themen arbeiten werden. Fördermitglieder haben hier Zugang zum neuen internen Forum der GBS: https://gbs-intern.de:444/

Doch zurück zu den Anschuldigungen: Wie andere Websites, Presseorgane, politische Gruppierungen etc. war und ist PI anscheinend im Presseverteiler des ZdE. Darin sehe ich überhaupt nichts Ehrenrühriges und es bedeutet auch keineswegs, dass zwischen ZdE und PI eine besondere Form der Zusammenarbeit besteht. PI hat nur einen Beitrag verlinkt, der zuvor auf youTube eingestellt worden war. Dass PI zudem noch zwei eigene - offenbar mit dem Handy geschossene - kleine Filmchen aus der Diskussion veröffentlicht hat, hat mit dem ZdE nichts zu tun. Die Filme stammen offensichtlich von PI-Mitarbeitern.

Der Versuch, den ZdE, die Kritische Islamkonferenz oder irgendeinen anderen Beteiligten der Podiumsdiskussion in die Nähe von politisch rechten Gruppierungen zu bringen, ist ebenso geschmacklos wie absurd. (Offenbar haben da einige nicht mitbekommen, dass etwa zwischen Giordano (die zitierten Morddrohungen stammen übrigens mehrheitlich von rechter - nicht von muslimischer Seite!!) und Pro Köln ein Rechtsstreit tobt, weil G. Pro Köln als zeitgemäße Variante des Nationalsozialismus bezeichnet hat?!)

Wer verhindern will, dass man mitunter auch (!) von falscher Seite Beifall bekommt, der darf politisch gar nichts mehr bewegen (was offenbar die Idealvorstellung des Ibka-Vorstandes bzgl. politischer Arbeit ist...) Wer hingegen politisch denkt, der weiß, dass Demagogen stets mit halben Wahrheiten ganze Erfolge erzielen. Also darf man ihnen die Halbwahrheiten (in diesem Fall der Hinweis auf Realität der Integrationsproblematik) nicht überlassen, sondern muss ihnen da Recht geben, wo sie Recht haben und sie da scharf kritisieren, wo sie im Unrecht sind! Das haben Wallraff, Ahadi, Giordano auf dem Podium getan, das macht der ZdE seit seiner Gründung, das macht auch die GBS beständig!

Früher galt es als "gut linke Position", für die Menschenrechte zu streiten, für die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die sexuelle Selbstbestimmung (gerade auch von Homosexuellen), für die Freiheit der Meinung, der Kunst, der Wissenschaft - ein Kampf der gegen all jene geführt werden muss, die sich autoritären Dogmen unterwerfen, die die Prinzipien der Humanität und der Aufklärung missachten. Im Falle des Kampfes gegen den Islam (der ganz gewiss kein Kampf gegen Migranten ist, im Gegenteil!) scheint dies völlig anders zu sein! Mir fällt es schwer, in der offensichtlichen Inkonsequenz mancher Linker (glücklicherweise nicht aller, siehe etwa Wallraff!) etwas anderes zu sehen als eine Mischung aus Ignoranz und Feigheit...
_________________
Wir müssen uns Sisyphos
als einen glücklichen Menschen vorstellen."
(Albert Camus)
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#881631) Verfasst am: 11.12.2007, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich werde das Gefühl nicht los, dass das Forum langsam den Bach runtergeht. In letzter Zeit rappelt es ganz schön im Karton.
Vielleicht wäre es, auch wenn ich Herrn Schmidt-Salomon weitestgehend zustimme, dennoch eine Überlegung wert PI aus dem Presseverteiler herauszunehmen. Dadurch kann man eine unerwünschte Vereinnahmung bestimmter Personen und Themen sicherlich nicht verhindern, man befördert sie jedoch auch nicht.
Ich finde es schade, dass sich die GBS nun aus dem FGH verabschieden will. Dadurch zersplittert die Szene und ein Zentralrat rückt in noch weitere Ferne. Für mich wäre das ein falsches Signal. Aber ich kann die Entscheidung nachvollziehen.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#881661) Verfasst am: 11.12.2007, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hat das eigentlich keiner gelesen was Herr Schmidt-Salomon da angekündigt hat? Interessiert das niemanden? Wenn das GBS-Forum sich hier verabschiedet wird das Freigeisterhaus ärmer...und keiner merkt was? Mit den Augen rollen
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M.S.Salomon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.09.2003
Beiträge: 389

Beitrag(#881662) Verfasst am: 11.12.2007, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

@ Konstrukt
Das neue interne Forum der GBS wurde von zentralen Funktionsträgern des FGH auf den Weg gebracht. Insofern gibt es keine schlechte Stimmung zwischen GBS- und FGH-Verantwortlichen. Im Gegenteil! Unverkennbar haben wir jedoch ein Problem mit dem gegenwärtigen Vorstand des offiziellen Betreibers dieses Forums... (wir haben also auch kein Problem mit dem IBKA - nur mit dem gegenwärtigen Vorstand des Vereins.) Ansonsten arbeiten wir mit vielen säkularen Verbände gut zusammen und es mehren sich durchaus auch die Anzeichen dafür, dass es irgendwann einmal eine wirksames politisches Repräsentationorgan der Konfessionsfreien geben könnte.

Zurück zum FGH: Wir wollen das Deschner-Forum gerne im FGH belassen. Auch kann im FGH selbstverständlich weiterhin - sofern gewollt - über GBS-Aktionen etc. diskutiert werden und sofern ich die Zeit dazu finde, diskutiere ich da hin und wieder auch gerne mit. Nur: Unter dem Label der GBS (d.h. unter unserer Verantwortung!) können wir hier kein Forum mehr anbieten. Wir müssten doch permanent überprüfen, ob da nicht wieder gegen uns geschossen wird (aus welcher Richtung diese Schüsse kommen, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein).

Statt auf solche unproduktiven Scharmützel einzugehen, konzentrieren wir uns lieber auf die Kommunikation mit unseren Stiftungsmitgliedern, entwickeln neue Ideen und Konzepte etc.. Das neue interne Forum, in dem jeder User mit Real Name diskutiert, ist dafür die geeignete Plattform. Wir haben in den nächsten Jahren ja noch Einiges vor und das verlangt angesichts unserer doch bescheidenen Mittel ein Höchstmaß an Effizienz...
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als einen glücklichen Menschen vorstellen."
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