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Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#882486) Verfasst am: 12.12.2007, 03:16    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Könntest Du bitte woanders herumtrollen? Deine Anwesenheit in diesem Thread ist nun wirklich nicht nötig.


Habe ich Dir eigentlich schonmal mitgeteilt, dass ich Dir gerne was auf Deine vielen falschen Schnauzen geben würde?

Ich bin 1,85m groß und wiege 90 kg ...


Gab es sowas im FGH schon mal?
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rotwang
Kreator des Homunculus



Anmeldungsdatum: 24.03.2006
Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum

Beitrag(#882487) Verfasst am: 12.12.2007, 03:17    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Könntest Du bitte woanders herumtrollen? Deine Anwesenheit in diesem Thread ist nun wirklich nicht nötig.


Habe ich Dir eigentlich schonmal mitgeteilt, dass ich Dir gerne was auf Deine vielen falschen Schnauzen geben würde?

Ich bin 1,85m groß und wiege 90 kg ...


Gab es sowas im FGH schon mal?


Ist imho unser erster "Auf Fresse oder was"-Idiot. Ich bin ganz aufgeregt. Sehr glücklich
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Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#882488) Verfasst am: 12.12.2007, 03:20    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

rotwang hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Könntest Du bitte woanders herumtrollen? Deine Anwesenheit in diesem Thread ist nun wirklich nicht nötig.


Habe ich Dir eigentlich schonmal mitgeteilt, dass ich Dir gerne was auf Deine vielen falschen Schnauzen geben würde?

Ich bin 1,85m groß und wiege 90 kg ...


Gab es sowas im FGH schon mal?


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Mit sagenhaften 90 Kilogramm noch dazu. Auweia. Was hamwa für ne Angst.


Leute, nennt eure Kinder nicht "T(h)orsten". Die Geschichte allein dieses Forums zeigt: da kommt nix gutes bei raus. Mr. Green
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#882489) Verfasst am: 12.12.2007, 03:30    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
rotwang hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Könntest Du bitte woanders herumtrollen? Deine Anwesenheit in diesem Thread ist nun wirklich nicht nötig.


Habe ich Dir eigentlich schonmal mitgeteilt, dass ich Dir gerne was auf Deine vielen falschen Schnauzen geben würde?

Ich bin 1,85m groß und wiege 90 kg ...


Gab es sowas im FGH schon mal?


Ist imho unser erster "Auf Fresse oder was"-Idiot. Ich bin ganz aufgeregt. Sehr glücklich



Mit sagenhaften 90 Kilogramm noch dazu. Auweia. Was hamwa für ne Angst.


Leute, nennt eure Kinder nicht "T(h)orsten". Die Geschichte allein dieses Forums zeigt: da kommt nix gutes bei raus. Mr. Green
könnten wir zum Thema ... danke
(in anderen Threads ist Trolle füttern ja lustig aber die Thema ist doch zu interresant)
was haltet ihr von der Strategie, erst sich ruhig zu verhalten und wenn (wie von Kramer gezeigt) versucht wird einen zu vereinnahmen, dies gegen ihn(nicht seine Ansichten) zu verwenden (so das die Offensivhaltung nur die trifft bei denen sie auch nötig ist(die versuchen einen zu vereinnahmen))
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#882490) Verfasst am: 12.12.2007, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Atheisten können missionarisch, im Sinne von aufklärerisch, tätig sein, ohne fundamentalistisch zu sein.


Meiner bescheidenen Meinung nach können sie das nicht.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#882494) Verfasst am: 12.12.2007, 04:41    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:

was haltet ihr von der Strategie, erst sich ruhig zu verhalten und wenn (wie von Kramer gezeigt) versucht wird einen zu vereinnahmen, dies gegen ihn(nicht seine Ansichten) zu verwenden (so das die Offensivhaltung nur die trifft bei denen sie auch nötig ist(die versuchen einen zu vereinnahmen))


Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Aber wenn man sich ruhig verhält, dann sind es gerade die Christen, mit denen man eigentlich gut kann, die einen vereinnahmen. Das kann man eine Zeit lang ignorieren, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich nicht mehr ernst genommen fühlt.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#882496) Verfasst am: 12.12.2007, 07:53    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

Red O'Rig hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Habe ich Dir eigentlich schonmal mitgeteilt, dass ich Dir gerne was auf Deine vielen falschen Schnauzen geben würde?

Ich bin 1,85m groß und wiege 90 kg ...


Uuuuh...bewegen wir uns jetzt schon auf dem "Ey alda, isch schlag' disch, wenn du was gegen misch sagst, lan!"-Niveau? Ich bitte dich, dermaßen unrealistische Gewaltandrohungen sind im besten Fall ein Grund zu Lachen. Abgesehen davon hatten wir im Training eine 110-Kilo-Muskelmaschine, die einige von uns, die länger dabei sind, im Handumdrehen in der Bodenkontrolle haben. Kraft mit körperlicher Überlegenheit in einer gewaltsamen Auseinandersetzung gleichzusetzen, ist das mit Abstand dämlichste, was man machen kann. *verdreht die Augen*


Waren die großen, dicken nicht die besonders unbeweglichen und schwerfälligen Menschen? Wir können ja mal wieder biblisch werden und eine Gedenkminute für Goliath einlegen.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#882500) Verfasst am: 12.12.2007, 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, das hätte eine interessante Diskussion werden können. Ich kann Idlers Standpunkt von der anderen Seite des weltanschaulichen Zauns vollständig übernehmen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#882508) Verfasst am: 12.12.2007, 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mag den Stil mancher Religionskritiker auch nicht. Ich halt erecht viel von Höflichkeit, und sehe es als Selbstverständlich an, das man weder andere Menschen noch das was diesen wichtig ist- so albern man es selbst auch findet- nicht zu beleidigen. Ich sage auch zu niemandem, wie hässlich seine Frau doch ist, egal wie fett und faltig sie ist.

Man kann philosophische Gespräche über den Glauben führen. Mit gebildeten reflektierten Gläubigen - gibt auch ein paar bei mykath - ist das sehr interessant.

Man hat selbstverständlich den Fundamentalismus und antiaufklärerische, antiliberale Impulse als Gegner, dem man entgegentritt. Ich begreife aber nicht, wieso man dies in feindseliger polemik gegen den Glauben an sich tun musst. Die Gegnerschaft von kirchlichen Privilegien und einer theistisch bewegten Ethik (Sterbehilfe, Abtreibung) muss nicht zu einer Gegnerschaft des Glaubens an sich führen - dieser ist für mich weniger ein Übel als ein Faszinosum.

Bsp: Für mich gibt es nicht den Lattenjupp, sondern "Christus", es gibt nicht das "imaginäre alphamännchen" sondern den "herrn".

Das ist schlicht eine Frage des Anstands. In dem Sinne stimme ich Iblers kritik an der GBS und auch Sermons ergänzung vollkommen zu.
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#882509) Verfasst am: 12.12.2007, 08:54    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Warum bist du eigentlich bei den Brights eingetreten? Der neue Begriff selbst scheint ja das größte Verkaufsargument für diese Bewegung zu sein. Am Kopf kratzen



Ich bin bei den Brights nicht eingetreten. Man kann nicht in etwas nicht organisiertes "eintreten". Ich wurde in deren Forum eingeladen und fand die Beiträge dort teilweise gehaltvoller als im FGH. Den Brights-Begriff habe ich im Gegensatz zu vielen anderen dort aber nie für mich zur Selbstbeschreibung/Identifikation übernommen. Jeder Verweis auf "die Brights" reichte gegenüber Gesprächspartnern schon aus, um Arroganz und Sektenartigkeit zu assoziieren. Ich finde den Begriff in Deutschland kontraproduktiv. (Es sei denn natürlich, man möchte in den Augen seiner christlichen Mitmenschen gerne als erleuchteter Besserwisser gelten.) Die Brights sollten hier aber nicht Thema sein.
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#882515) Verfasst am: 12.12.2007, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das ist schlicht eine Frage des Anstands. In dem Sinne stimme ich Iblers kritik an der GBS und auch Sermons ergänzung vollkommen zu.


Vielen Dank!

Ich sehe das auch deshalb so problematisch, weil für viele Gläube der Glauben nicht einfach irgendein Gegenstand ist, über den man grenzenlos diskutieren kann. Ich erlebe immer wieder, wie sehr die Religiösität Bestandteil der Persönlichkeit ist. Kritik am Lehrgebäude kann schnell zu Kritik an einem Persönlichkeitsmerkmal werden. Deshalb ist eine gewisse Achtung vor dem Glauben Anderer Grundlage von Gesprächen, sollen diese Gespräche nicht in Beleidigungen enden.

Ich halte es zudem für unmöglich, den religiösen Glauben vom Antlitz der Erde verschwinden zu lassen, wie es als Utopie in Ausführungen einiger Atheisten gelegentlich durchschimmert. Hätten Religion und Spiritualität dem Menschen (individuell und in sozialer Hinsicht) nicht auch Vorteile gebracht, gäbe es sie heute nicht. Die existierenden Religionen sind Produkt der kulturellen Evolution, Religiösität möglicherweise sogar Produkt der natürlichen Evolution. Die inneren und äußeren Umstände, die dazu führen, dass Menschen glauben, lassen sich wohl nie ganz aus der Welt schaffen. Menschliche Gehirne werden immer auch Irrationales hervorbringen. Insofern kann man Religiösität eine menschliche Lebensäußerung betrachten, wie anderes (z.B. Kreativität) auch.

Das heißt natürlich nicht, dass man unmenschliche religiöse Praktiken dulden sollte (siehe z.B. Genitalverstümmelung oder Hexenkinder in Afrika) oder Angriffe auf wissenschaftliche Erkenntnisse (Kreationismus).
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#882522) Verfasst am: 12.12.2007, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Bsp: Für mich gibt es nicht den Lattenjupp,


Für mich auch nicht, aber...
Zitat:
sondern "Christus", ...sondern den "herrn".

...dies sind mit der Lehre verbundene Titel, die lediglich für die Gläubigen von Belang sind, aber nicht für mich als Nichtgläubigen, also verwende ich sie nicht. Gleichermaßen halte ich es auch in anderen, teils sehr unterschiedlich gelagerten Fällen. Ich sage Ghandi, und nicht "Die große Seele"; ich sage Hitler, und nicht "Der Fuhrer"; ich sage Mohammed, und nicht "Der Prophet"; Ich sage Ratzinger, und nicht "Papst".

Zitat:
Das ist schlicht eine Frage des Anstands. In dem Sinne stimme ich Iblers kritik an der GBS und auch Sermons ergänzung vollkommen zu.

Es ist - wie ich finde - auch eine Frage des Anstands von anderen nicht die selben Ehrenbezeugungen zu verlangen, wie man sie selbst glaubensintern verwendet. Dazu gehört allerdings die Erkenntnis, das der Glauben mit seinen Werten und Titeln da endet, wo die Andersgläubigkeit oder Nichtgläubigkeit des Anderen anfängt, und der Glaube mit allem drum und dran nicht für alle gilt.


gwarpy
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Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#882541) Verfasst am: 12.12.2007, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich mag den Stil mancher Religionskritiker auch nicht. Ich halt erecht viel von Höflichkeit, und sehe es als Selbstverständlich an, das man weder andere Menschen noch das was diesen wichtig ist- so albern man es selbst auch findet- nicht zu beleidigen. Ich sage auch zu niemandem, wie hässlich seine Frau doch ist, egal wie fett und faltig sie ist.

Man kann philosophische Gespräche über den Glauben führen. Mit gebildeten reflektierten Gläubigen - gibt auch ein paar bei mykath - ist das sehr interessant.

Man hat selbstverständlich den Fundamentalismus und antiaufklärerische, antiliberale Impulse als Gegner, dem man entgegentritt. Ich begreife aber nicht, wieso man dies in feindseliger polemik gegen den Glauben an sich tun musst. Die Gegnerschaft von kirchlichen Privilegien und einer theistisch bewegten Ethik (Sterbehilfe, Abtreibung) muss nicht zu einer Gegnerschaft des Glaubens an sich führen - dieser ist für mich weniger ein Übel als ein Faszinosum.

Bsp: Für mich gibt es nicht den Lattenjupp, sondern "Christus", es gibt nicht das "imaginäre alphamännchen" sondern den "herrn".

Das ist schlicht eine Frage des Anstands. In dem Sinne stimme ich Iblers kritik an der GBS und auch Sermons ergänzung vollkommen zu.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht: Höflichkeit und Respekt haben in einer Diskussion einen hohen Stellenwert, die unnötige Streitereien vermeiden und dabei helfen, sich auf die Sache zu konzentrieren.

Dennoch halte ich den Einwand Kramers ebenfalls für sehr berechtigt: sobald du in einer Diskussion in zurückhaltender und besonnener Weise auftrittst, kann es leicht passieren, dass du von den Christen vereinnahmt wirst. Welche Strategien also schlägst du vor, um zu verhindern, dass du als Quasi-Christ gehandelt wirst, wenn du in Wirklichkeit mit den Glaubensinhalten nichts anfangen kannst?


Zuletzt bearbeitet von Louseign am 12.12.2007, 10:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#882546) Verfasst am: 12.12.2007, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Bsp: Für mich gibt es nicht den Lattenjupp, sondern "Christus", es gibt nicht das "imaginäre alphamännchen" sondern den "herrn".

Das ist schlicht eine Frage des Anstands.


Nein. "Christus" ist der Gesalbte und der "Herr"... also entschuldige bitte, ich soll den Weihnachtsmann "Herrn" nennen? Sowas wird noch nicht mal bei BDSM-Spielchen verlangt, da geht es um real existierende Personen ( Lachen ).

Es ist ein Unterschied, ob ich den "Gestiefelten Kater" als Mumpitz bezeichne, oder dem Kind, welches dieses Märchen liest und vielleicht nach Katzen Ausschau hält, die Stiefel tragen, eine geistige Behinderung unterstelle.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#882570) Verfasst am: 12.12.2007, 11:12    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

Sermon, MSS zitierend, hat folgendes geschrieben:
[...] Große Anstrengungen liegen vor uns sowohl auf theoretischem Gebiet (hier gilt es, den ideologischen Reinigungsprozess des Humanismus voranzutreiben, ein Prozess, der uns, wie ich im „Manifest des evolutionären Humanismus“ aufzeigte, einen Abschied von liebgewordenen humanistischen Mythen abverlangt) [...]

Auch wenn ich diese Rhetorik ebenfalls problematisch finde und die Reaktionen darauf nachvollziehen kann, möchte ich doch darauf hinweisen, dass dieser Satz zwei Lesarten zulässt:

(a) die Forderung einer Bewegung hin zu einer bestimmten humanistischen Ideologie,
(b) die Forderung einer Überwindung jeglicher Ideologie, auch der, die im hier und heute praktisch anzutreffenden Humanismus noch enthalten ist.

Ich vermute, dass MSS eher (b) gemeint hat. Und in diesem Sinne würde ich mich der Forderung auch anschließen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#882572) Verfasst am: 12.12.2007, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich mag den Stil mancher Religionskritiker auch nicht. Ich halt erecht viel von Höflichkeit, und sehe es als Selbstverständlich an, das man weder andere Menschen noch das was diesen wichtig ist- so albern man es selbst auch findet- nicht zu beleidigen. Ich sage auch zu niemandem, wie hässlich seine Frau doch ist, egal wie fett und faltig sie ist.


Das käme ganz darauf an, wie oft und wie penetrant ich mir anhören muss, wie toll und sexy seine Frau doch ist.

Wenn mir jemand gegenüber seinen Glauben vertritt, dann nehme mich mir das Recht auch darauf zu antworten. Es ist nicht meine Schuld, daß religiöser Glaube so höchstgeradig lächerlich ist. Vor sowas habe ich keinen Respekt. U.u. vor den einzelnen Menschen, was die Sache nicht einfacher macht - aber niemals vor ihrem kindischen, albernen Glauben.

Zitat:
Man kann philosophische Gespräche über den Glauben führen. Mit gebildeten reflektierten Gläubigen - gibt auch ein paar bei mykath - ist das sehr interessant.


Das mag ja interessant sein, ändert aber nichts an der Unsinnigkeit des Glaubens. Ich bion sicher ein Gespräch mit diversen Napoelons, Cäsaren oder dergleichen in der nächsten Irrenanstalt wäre auch "interessant" - aber ich würde das Gespräch nicht mit der Erwartung führen von der Identität meines Gesprächspartners überzeugt zu werden.

Zitat:
Man hat selbstverständlich den Fundamentalismus und antiaufklärerische, antiliberale Impulse als Gegner, dem man entgegentritt. Ich begreife aber nicht, wieso man dies in feindseliger polemik gegen den Glauben an sich tun musst.


Weil der Glauben der gemäßigten und der Fundamentalisten keine relevanten Unterschiede aufweisen. Die einen glauben sie sollen mich am leben lassen, die anderen, daß sie mich umbringen sollen. Das mir das eine zufällig besser in den Kram passt ändert nichts daran, daß beide auf dem gleichen Fundament stehen.

Zitat:
Die Gegnerschaft von kirchlichen Privilegien und einer theistisch bewegten Ethik (Sterbehilfe, Abtreibung) muss nicht zu einer Gegnerschaft des Glaubens an sich führen - dieser ist für mich weniger ein Übel als ein Faszinosum.


Dann ignorierst Du aber den Schaden den auch die gemäßigte Religion Tag für Tag anrichtet. Millionen und Milliarden von gemäßigten Katholiken ermöglichen einen Papst, der verbreitet daß Kondome keinne Schutz vor AIDS böten, etc.

Zitat:
Bsp: Für mich gibt es nicht den Lattenjupp, sondern "Christus", es gibt nicht das "imaginäre alphamännchen" sondern den "herrn".


Ich habe keinen Herrn. Es widert mich an, daß Du vorschlägst ich solle auch nur in der Sprache akzeptieren daß andere Menschen meinen ich müsste doch einen haben. Erbrechen

Zitat:
Das ist schlicht eine Frage des Anstands. In dem Sinne stimme ich Iblers kritik an der GBS und auch Sermons ergänzung vollkommen zu.


Ich halte es nicht für "anständig" vor einem imaginären Alphamännchen andere Leute Respekt zu haben. Ich halte es für dumm und feige.

Nazikeule: Wieviel Respekt soll ich denn der Meinung von ausländerfeindlichen Glatzköpfen entgegenbringen? Wieviel Anstand ist hier notwendig?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#882588) Verfasst am: 12.12.2007, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Weil der Glauben der gemäßigten und der Fundamentalisten keine relevanten Unterschiede aufweisen. Die einen glauben sie sollen mich am leben lassen, die anderen, daß sie mich umbringen sollen. Das mir das eine zufällig besser in den Kram passt ändert nichts daran, daß beide auf dem gleichen Fundament stehen.

Du hast komische Vorstellungen von "keine relevanten Unterschiede", scheint mir.
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Sermon
panta rhei



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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#882589) Verfasst am: 12.12.2007, 11:31    Titel: Re: Auftreten gegenueber Religionen und Gläubigen Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, dass MSS eher (b) gemeint hat.


Heiliger Spekulatius! Es gilt das geschriebene Wort. Und das enthaelt beides.

Der Text heiszt:
„Irgendwie sind wir doch alle Humanisten...“
Über die soziale Verankerung und die Entwicklungspotentiale des Humanismus in Deutschland


In der Einleitung wird formuliert:

Zitat:
Im abschließenden vierten Teil möchte ich plausibel machen, weshalb es notwendig ist, das Profil des konsequenten Humanismus in Abgrenzung zum „Humanismus light“ zu schärfen. Das Ziel dieser Profilierung des Humanismus sollte nicht nur sein, das „Alleinstellungsmerkmal“ der humanistischen Kernbewegung wieder herzustellen, sondern auch die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich das theoretisch wie praktisch instabile Konstrukt einer „Lightkultur Humanismus und Aufklärung“ in Richtung einer echten „Leit- und Streitkultur“ entwickelt, die als attraktive Alternative zu den religiösen Konkurrenzunternehmen im sog. „Kampf der Kulturen“ wahrgenommen werden kann.

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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#882591) Verfasst am: 12.12.2007, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ava&vT hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich mag den Stil mancher Religionskritiker auch nicht. Ich halt erecht viel von Höflichkeit, und sehe es als Selbstverständlich an, das man weder andere Menschen noch das was diesen wichtig ist- so albern man es selbst auch findet- nicht zu beleidigen. Ich sage auch zu niemandem, wie hässlich seine Frau doch ist, egal wie fett und faltig sie ist.

Man kann philosophische Gespräche über den Glauben führen. Mit gebildeten reflektierten Gläubigen - gibt auch ein paar bei mykath - ist das sehr interessant.

Man hat selbstverständlich den Fundamentalismus und antiaufklärerische, antiliberale Impulse als Gegner, dem man entgegentritt. Ich begreife aber nicht, wieso man dies in feindseliger polemik gegen den Glauben an sich tun musst. Die Gegnerschaft von kirchlichen Privilegien und einer theistisch bewegten Ethik (Sterbehilfe, Abtreibung) muss nicht zu einer Gegnerschaft des Glaubens an sich führen - dieser ist für mich weniger ein Übel als ein Faszinosum.

Bsp: Für mich gibt es nicht den Lattenjupp, sondern "Christus", es gibt nicht das "imaginäre alphamännchen" sondern den "herrn".

Das ist schlicht eine Frage des Anstands. In dem Sinne stimme ich Iblers kritik an der GBS und auch Sermons ergänzung vollkommen zu.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht: Höflichkeit und Respekt haben in einer Diskussion einen hohen Stellenwert, die unnötige Streitereien vermeiden und dabei helfen, sich auf die Sache zu konzentrieren.

Dennoch halte ich den Einwand Kramers ebenfalls für sehr berechtigt: sobald du in einer Diskussion in zurückhaltender und besonnener Weise auftrittst, kann es leicht passieren, dass du von den Christen vereinnahmt wirst. Welche Strategien also schlägst du vor, um zu verhindern, dass du als Quasi-Christ gehandelt wirst, wenn du in Wirklichkeit mit den Glaubensinhalten nichts anfangen kannst?

solange man nicht vereinnahmt wird (oder Beleidigt oder...)-->freundlich bleiben
beim ersten versuch der Vereinnahmung("wie christlich von dir") gleich die Empöhrung offen zeigen(" merkst du nicht wie verflucht arrogant es ist wenn du behauptest, das jeder der etwas gutes tut automatisch deiner Religion angehöhrt?").Das geht natürlich nur bei Leuten mit denen man gerade im Gespräch ist.Wenn irgendwelche Leute dies in der eigenen Abwesenheit tun(z.B. Kardinäle oder Leute in Talksendungen(Kerner oder so)) einfach bei dritten die ebenfalls der Gruppe angehöhren darüber beschwehren (nicht um das verhalten des z.B. Kardinals zu ändern sondern um einer vereinnahmung durch die Person bei der man sich beschwert zuvozukommen ohne diese persönlich anzugreifen)
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Blanka
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Beiträge: 1243
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Beitrag(#882596) Verfasst am: 12.12.2007, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

bei religiösität empfinde ich analog einer rauschgiftsucht. wenn ich menschen sehe die rauschmittel konsumieren, aber die kontrolle darüber zumindest soweit haben, daß sie dadurch auch langfristig nicht degenerieren sondern immer noch charakterliche und intellektuelle entwicklung aufweisen, dann finde ich wenig anstoss daran. denn das ist noch immer viel mehr als der durchschnittsbürger an entwicklung erfährt. auch als religiöser mensch kann man sich noch persönlich weiterentwickeln, und ja klar : ich glaube die entwicklung geht ganz klar in richtung befreiung vom bedarf für religion. soll heissen : solange ein mensch sich durch seine religiösität nicht daran hindert sich intellektuell langfristig davon loszulösen, empfinde ich seine religiösität nicht als so dramatisch, daß man sie ihm als narretei vorwerfen müsste. habt ihr nicht auch bei vielen religiösen gesprächspartnern das gefühl klar unterscheiden zu können zwischen menschen bei denen noch hoffnung besteht , und den "anderen" ?
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Beitrag(#882620) Verfasst am: 12.12.2007, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Das mag ja interessant sein, ändert aber nichts an der Unsinnigkeit des Glaubens. Ich bion sicher ein Gespräch mit diversen Napoelons, Cäsaren oder dergleichen in der nächsten Irrenanstalt wäre auch "interessant" - aber ich würde das Gespräch nicht mit der Erwartung führen von der Identität meines Gesprächspartners überzeugt zu werden.


Es gibt schon lange keine Irrenanstalten mehr, sondern Fachkliniken fuer psychisch schwer erkrankte Menschen. Die Patienten weisen unterschiedliche Symptome (Angstzustaende, Zwangsvorstellungen, Verfolgungswahn, ...) auf, welche ihre alltagpraktische Lebensfaehigkeit einschraenken. Bei einigen ist das Krankheitsbild mit religioesen Mustern behaftet, bei anderen nicht.
(Dasz ein Zusammenhang von Religion mit Erkrankung gerne unbeachtlich bleibt, ist eine andere Baustelle!)

Die ueberwaeltigende Mehrheit religioeser Menschen ist aber durchaus faehig, auszerhalb von Fachkliniken den Lebensalltag zu bewaeltigen.

Nur, weil Dir - und mir! - religioese Inhalte abstrus vorkommen, sind Glaeubige noch nicht legitimerweise als krank abqualifizierbar. Es ist ja gerade ein Phaenomen, wie einige glaeubige Individuen durchaus beruflich wissenschaftliche Professionalitaet und privaten Mythenglauben in sich integrieren. Wenn man Dir und anderen Alarmisten folgen wuerde, dann steckte in jedem dieser Glaeubigen bereits eine tickende Zeitbombe des Terrors.

Vor Jahren bereits habe ich diese von Dir wieder demonstrierte FGH-Marotte schon erwaehnt:
http://download.ibka.org/ibka/sermon/was_diskutieren_atheisten.pdf
Der Text richtete sich - siehe den Publikationsort - an ein kirchliches Publikum.
Angesichts der Reaktionen weisz ich, welche Stelle einige Glaeubige weltanschaulich am Meisten empoert hat und wie deren - m.E. offensichtliche! - politische Aussage nicht wahrgenommen wurde.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beitrag(#882629) Verfasst am: 12.12.2007, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Weil der Glauben der gemäßigten und der Fundamentalisten keine relevanten Unterschiede aufweisen. Die einen glauben sie sollen mich am leben lassen, die anderen, daß sie mich umbringen sollen. Das mir das eine zufällig besser in den Kram passt ändert nichts daran, daß beide auf dem gleichen Fundament stehen.

Du hast komische Vorstellungen von "keine relevanten Unterschiede", scheint mir.


Oh, der praktische Unterschied den das auf mein Leben macht sehe ich sehr wohl.

aber ich kann nicht dem einen seinen Glauben ausreden wollen, ohne daß auch beim anderen zu tun. Jedes Argument was den fundamentalistischen Glauben in Frage stellt tut das auch mit dem gemäßigten.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#882632) Verfasst am: 12.12.2007, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Es gibt schon lange keine Irrenanstalten mehr, sondern Fachkliniken fuer psychisch schwer erkrankte Menschen.


äh... Thema verfehlt. Jedenfalls ein Stück weit.

Mir ging es um das Thema "interessant" und die unterscheide zu "ernst zunehmen" bzw. "zutreffend".
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#882658) Verfasst am: 12.12.2007, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich mag den Stil mancher Religionskritiker auch nicht. Ich halt erecht viel von Höflichkeit, und sehe es als Selbstverständlich an, das man weder andere Menschen noch das was diesen wichtig ist- so albern man es selbst auch findet- nicht zu beleidigen. Ich sage auch zu niemandem, wie hässlich seine Frau doch ist, egal wie fett und faltig sie ist.


Das käme ganz darauf an, wie oft und wie penetrant ich mir anhören muss, wie toll und sexy seine Frau doch ist.


Du warst schneller.

Ganz besonder eklig wird es, wenn besagter fiktiver Mensch von mir verlangt, dass ich gefälligst auch über seine fettige, faltige Frau rübersteigen zu habe, meine Kinder 2 Stunde pro Woche in der Schule deren nackten Arsch zu preisen haben und Noten dafür kriegen, wie sie das tun und wenn mich mein Arbeitgeber nur einstellt, wenn ich eine Bescheinung vorweisen kann, dass ich auch regelmäßig das häßliche Weib poppe u.v.a.m.

Wäre das der Fall, dann wäre es nicht unhöflich, sondern im Gegenteil sogar die anständigste Bürgerpflicht jeden Menschen eindringstlichst vor dem fetten Weib und ihrem Mann zu warnen.

Und genau aus diesem Grund ist es in unserem Staate keineswegs unhöflich oder beleidigend offen auszusprechen, dass das Christentum eine gequirlte, menschenrechtsverletzende Hirnscheisse ist.
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#882659) Verfasst am: 12.12.2007, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat nicht hat folgendes geschrieben:
(...)

Die ueberwaeltigende Mehrheit religioeser Menschen ist aber durchaus faehig, auszerhalb von organisierten Institutionen den Lebensalltag zu bewaeltigen.

(...) Es ist ja gerade ein Phaenomen, wie einige glaeubige Individuen durchaus beruflich wissenschaftliche Professionalitaet und privaten Mythenglauben in sich integrieren. (...).


Religiöse Systeme haben aber ihre Professionen den Gesellschaften aufoktroyiert und lassen diese auch noch von der Gesellschaft bezahlen - so ne art Mistel
des is aber eigentlich unfair.
In den ernsten öffentlichen Diskussionen können dann die Glaubensprofis gegen die Gläubischzweifler-Amateure antreten.

Außerdem spielen die Professionellen dann auch noch ein falsches Spiel, indem sie beispielsweise die Argumente der antiken garantiert unchristlichen Philosophen als "augustinsiches" Glaubensverständnis verkaufen.

Oder jüngeres Beispiel: die Ermahnung des Papstes an die Forscher starke Elemente enthält die im Positivismusstreit vor 40 Jahren ohnehin von soziologischer Seite erörtert wurden.
Oder noch banaler die Rolle rückwärts mit den Gott ist Vernunft, Liebe ...
Menschliche Eigenschaften wurden aber schon vor 4000 Jahren Göttern gleichgesetzt.

Religionen haben einen langen Atem, sobald nach einigen Generationen neue Ideen in eine Gesellschaft integriert sind, kommen die Glaubens-Professoren und deklarieren diese als ihre ureigensten Ideen.

oder um mal in Blankas-Sprachbild zu bleiben
Die Glaubensdealer haben sich ihren eigenen Markt geschaffen, sodass die Glaubensjunkies dem Wahn erliegen, ohne genau DIESEN EINEN STOFF es gar nichts lebenswertes gäbe.
Die Dealer des Glaubens wähnen sich daher seid Jahrtausenden als unverzichtbar - und leben seid ewig sehr sehr gut davon,
den geht es dem Mistel gut ist auch der Baum gesund, oder aus Sicht der Mistel:
"weil es mich gibt ist der Baum ja soooo toll gewachsen!"
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ertrage die Clowns!
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#882662) Verfasst am: 12.12.2007, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich mag den Stil mancher Religionskritiker auch nicht. Ich halt erecht viel von Höflichkeit, und sehe es als Selbstverständlich an, das man weder andere Menschen noch das was diesen wichtig ist- so albern man es selbst auch findet- nicht zu beleidigen. Ich sage auch zu niemandem, wie hässlich seine Frau doch ist, egal wie fett und faltig sie ist.


Das käme ganz darauf an, wie oft und wie penetrant ich mir anhören muss, wie toll und sexy seine Frau doch ist.


Du warst schneller.

Ganz besonder eklig wird es, wenn besagter fiktiver Mensch von mir verlangt, dass ich gefälligst auch über seine fettige, faltige Frau rübersteigen zu habe, ...


Das hatte ich mir gespart - aber natürlich hast du Recht.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#882665) Verfasst am: 12.12.2007, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Also, im Normalfall begegne ich Religiösen mit Achtung, Mitleid und Takt ...
Kommt halt ganz auf den "Gegner" an ... wenn ich an nen Fundi gerate, kannst du mich Osama nennen zynisches Grinsen
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gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#882673) Verfasst am: 12.12.2007, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wichtig ist doch auch, wie wir (Atheisten und Gläubige) miteinander umgehen. Für eine gemeinsame Alltagsethik spielt es m.E. keine Rolle, dass diese Ethik verschieden hergeleitet wird. Hauptsache, die gemeinsamen Interaktionen, die sozialen und politischen Zusammenhänge funktionieren ... auf Grundlage gemeinsam vereinbarter Regeln.

Wenn zum Beispiel ein Christ einer alten, erblindeten Dame über die Straße hilft, nennt er das praktische Nächstenliebe. Ein konsequenter Naturalist würde der alten Dame sicher auch helfen. Nur reflektiert er sein Handeln anders: vermutlich als Kooperation im Dienste des Eigennutzes. Auf das Ergebnis kommt es an, auf die Menschlichkeit.

Ich habe ein wenig das Gefühl, dass einige die Argumentationsmuster englischsprachiger Autoren (z.B. Dawkins) für sich übernommen haben und im Diskurs in Deutschland anwenden - und das ungeachtet der Tatsache, dass "Der Gotteswahn" in einen ganz bestimmten kulturellen und religiösen Kontext geschrieben wurde, als Reaktion auf fundamental verstandene Religion. Die mag es in den USA geben, aber kaum in Europa. Die relativ kleine Gruppe evangelikaler Christen oder fundamental denkender Muslime in einen Topf zu werfen mit aufgeklärten Katholiken und Protestanten sowie religiös indifferenten Migranten, ist einfach unredlich.

Die angeblich stattfindende Polarisierung (religiöse Fundamentalisten auf der einen Seite und radikale Aufklärer auf der anderen Seite) kann man auch herbeireden. Schmidt-Salomon nutzte im Schweizer Fernsehen (Sternstunde Philosophie) das Bild vom Ei, das sich zur Eieruhr entwickelt, um zu veranschaulichen, wie seiner Ansicht nach die Menschen ihre gemäßigten und indifferenten Haltungen in Massen aufgeben und sich auf eine der beiden Seiten schlagen würden. Auch wenn die Großkirchen weiterhin (hunderttausende) Mitglieder verlieren und kleine Freikirchen welche gewinnen (vielleicht wenige tausend), interessiert sich doch der weitaus größte Teil der Bevölkerung überhaupt nicht für diese Konfliktlinie.

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass den meisten Konfessionsfreien in Deutschland der religiöse Glauben ihrer Mitbürger schlichtweg egal ist (weil er privat ist). Solange man gut miteinander auskommt, gibt es keinen Grund, Konflikte über Glaubensinhalte heraufzubeschwören.

Das verhält sich anders im politischen Diskurs um das Verhältnis von Staat und Religion, weil Glaubensinhalte und persönliche Religiösität hier eine untergeordnete Rolle spielen. Ich habe sogar schon einen Christen erlebt, der hier einen fast laizistischen Standpunkt vertreten hat. Diese Gemeinsamkeit würde ich gefährden, begänne ich, über seinen Glauben herzuziehen oder eine humanistische Staatsideologie zu fordern.
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#882690) Verfasst am: 12.12.2007, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Idler hat folgendes geschrieben:
Das verhält sich anders im politischen Diskurs um das Verhältnis von Staat und Religion, weil Glaubensinhalte und persönliche Religiösität hier eine untergeordnete Rolle spielen. Ich habe sogar schon einen Christen erlebt, der hier einen fast laizistischen Standpunkt vertreten hat. Diese Gemeinsamkeit würde ich gefährden, begänne ich, über seinen Glauben herzuziehen oder eine humanistische Staatsideologie zu fordern.


wenn wir keine humanistische staatsideologie haben, welche haben wir denn dann ?
und inwiefern wäre denn nicht alles andere als eine humanistische ideologie ein problem für alle nicht-religiösen ?
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Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#882692) Verfasst am: 12.12.2007, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:
wenn wir keine humanistische staatsideologie haben, welche haben wir denn dann?

Fuer das Thema existiert bereits ein spezieller Diskussionsstrang:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=20841
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