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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#884916) Verfasst am: 14.12.2007, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Nein, es gab eine Männerabstimmung und die Mehrheit der Männer wurden überzeugt.


Ok, du hast recht. Trotzdem, die Aussage bleibt die selbe: Die Mehrheit der Stimmberechtigten musste überzeugt werden.

Zitat:
In der Österreich hatten Frauen vom Anfang der ersten Republik an das Stimmrecht.


Wie Joe schon gesagt hat, das ist eben eine Frage der Zeit: wäre die Schweizer Bundesverfassung erst 1920 in Kraft getreten, hätte sie womöglich auch das Frauenstimmrecht enthalten. Die "systemimanennte" Trägheit wirkt sich nun mal manchmal positiv (man sitzt keinen kurzzeitigen Trends auf wie gerade Deutschland mit seinen extremen "Antiterrormassnahmen"), manchmal negativ aus (die Hälfte auch der hintersten Bergler mussten überzeugt werden, dass das Frauenstimmrecht eine gute Sache ist). Insgesamt ist mir eine stets dem gegenwärtigen Stand der Gesellschaft etwas hinterherhinkende Verfassung, die dafür vom Volk abgesegnet ist und mitgetragen wird, viel lieber als die möglichen Alternativen.

Zitat:
Und extrem lokaler Föderalismus ist eben nicht etwas, was du als klar demokratisch verstehen kannst.


Ich habe nicht für einen "extrem lokalen Föderalismus" plädiert, sondern dafür, dass der Föderalismus das Grundprinzip sein sollte: wie "extrem lokal" er denn sein soll, muss das Volk eben für jedes Sachthema immer wieder neu festlegen. Wenn das Volk mobiler wird, muss der Föderalismus eben angepasst werden. Zentralismus hingegen nützt niemandem ausser den ohnehin Mächtigen.

Zitat:
Es ist eben der Wille der Franzosen, eine Grande Nation zu sein.


Was ist daran verkehrt? So lange die Nation nicht auf dem Schlachtfeld gross sein will, ist dagegen doch nichts einzuwenden: nur durch aktiven Wettbewerb der Systeme und Gesellschaftsmodelle kann es eine Evolution zum Besseren geben.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
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Beitrag(#885307) Verfasst am: 15.12.2007, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Folgendes Bonmot, das im Klub in der "Nacht der langen Messer" (jeweils die Nacht vor der Bundesratswahl) so ab 1 Std 12 Min gefallen ist, möchte ich Euch nicht vorenthalten:

"Das Gute an der Schweiz ist doch, dass es gar nicht so allentscheidend ist, was der Bundesrat so denkt und macht, weil letzlich haben wir in der Schweiz die wohltuende Situation dass wir eine wohlorganisierte Anarchie sind, wo sich das Volk am Ende doch selber regiert"

(Roger Köppel, Chefredaktor der Weltwoche - wohlgemerkt ein starker Verteidiger der SVP).
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#885518) Verfasst am: 15.12.2007, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:

Was ist daran verkehrt? So lange die Nation nicht auf dem Schlachtfeld gross sein will, ist dagegen doch nichts einzuwenden: nur durch aktiven Wettbewerb der Systeme und Gesellschaftsmodelle kann es eine Evolution zum Besseren geben.

Sprichst Du den ökonomischen Darwinismus des Neoliberalismus an? Und findest den gut für eine Evolution? Man vergisst immer wieder, dass wahrscheinlich die echten Evolutionsschritte per Zusammenarbeit (sprich Symbiose) entstanden sind und nicht durch Konkurrenz. Oder eben beides: Durch Symbiose wurde eine dadurch entstandene neue Art wettbewerbsfähig!
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#885752) Verfasst am: 15.12.2007, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Sprichst Du den ökonomischen Darwinismus des Neoliberalismus an?


Nein. Neoliberalismus ist nur eine von vielen Ideen, die miteinander in Konkurrenz stehen (oder als Kandidaten für Symbiose zur Verfügung stehen). Es geht mir mehr darum, wenn verschiedene Länder verschiedene Gesellschaftsmodelle ausprobieren, propagieren und weiterentwickeln, dann kommt vielleicht mal ein Modell heraus, das viel besser ist als andere - oder auch nicht. zwinkern
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#885763) Verfasst am: 15.12.2007, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Nein. Neoliberalismus ist nur eine von vielen Ideen, die miteinander in Konkurrenz stehen (oder als Kandidaten für Symbiose zur Verfügung stehen). Es geht mir mehr darum, wenn verschiedene Länder verschiedene Gesellschaftsmodelle ausprobieren, propagieren und weiterentwickeln, dann kommt vielleicht mal ein Modell heraus, das viel besser ist als andere - oder auch nicht. zwinkern

So gesehen kann ich das unterschreiben - schon als Pataphysiker... Cool
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#885929) Verfasst am: 16.12.2007, 02:46    Titel: Antworten mit Zitat

OT: Pataphysik Lachen
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Laurel
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Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 434

Beitrag(#885958) Verfasst am: 16.12.2007, 06:37    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Kival für den Link,

Pataphysik: zuerst die Lösung dann das Problem

cool Sehr glücklich
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hacketaler hat folgendes geschrieben:

hier in der schweiz hör ich äusserst selten klagen, dass die politiker zuviel verdienen würden oder es ein "selbstbedienen" o.ä. wäre...
in deutschland kommt das thema in jeder diskussion nach spät. 5 minuten.

Du weißt aber in etwa, dass die deutschen Politiker kein schlechtes Einkommen und eine gute Altersabsicherung haben. Sie haben sich ab und zu erlaubt an den Sparwillen der Bevölkerung zu appellieren und haben gleichzeitig ihre Diäten erhöht.
Unsere Politiker sind so wertvoll man sollte ihre Einkünfte verzehnfachen Böse
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#885980) Verfasst am: 16.12.2007, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Laurel hat folgendes geschrieben:
Danke Kival für den Link,

Pataphysik: zuerst die Lösung dann das Problem

cool Sehr glücklich

Ich würde als Kurzdefinition der Pataphysik "alles denkbare ist real" vorziehen... (s. Sternstunde Philosophie: Klaus Ferentschik)

Sie hat ja in der moderneren Physik eine relativ solide Grundlage erhalten mit der Parallelweltenvorstellung. Danach realisiert in der IV ten Ebene die Natur alles, was irgendwie denkbar ist. Eine Lösung ist dann unsere Welt, welche sich aber kontinuierlich in neue Welten aufspaltet, je nachdem, welche der offenen Möglichkeiten realisiert wird. Parallel dazu werden aber auch alle anderen Möglichkeiten generiert.

Ein spannender Roman, der diese Idee weiterzudenken versucht, ist Juli Zehs "Schilf".

Vielleicht würde es sich lohnen, in diesem Forum ein neues Thema darüber zu öffnen? Die ursprünglichen Gedanken an fröhliche Absurditäten könnten dabei ohne weiteres beibehalten werden!
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Laurel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 434

Beitrag(#886229) Verfasst am: 16.12.2007, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Ein spannender Roman, der diese Idee weiterzudenken versucht, ist Juli Zehs "Schilf".

Ich habe den Roman von Juli Zeh mir vorgemerkt, mal schauen wenn ich Zeit habe werde ich mir dieses Buch bestellen, vielleicht kann ich es irgendwann auch in der Stadtbibliothek ausleihen.
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