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Studie der Bertelsmann-Stiftung zum Thema Religion - Ernüchterung
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tribun
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
Wohnort: Bayern

Beitrag(#886835) Verfasst am: 17.12.2007, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, das gibt's schon.

Hängt es an das andere dran, wenn ihr Lust habt.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#886843) Verfasst am: 17.12.2007, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
das hatte ich gestern in den Nachrichten gesehen; ich war wirklich erstaunt, vorallem wurde das haargenaue Gegenteil von dem behauptet, das ich dachte
" Vorallem für jungen Menschen ist Religion sehr wichtig " ( o.s. ähnlich )

Geschockt


Und in den Nachrichten wurde auch berichtet, dass jeder 5. regelmäßig in den Gottesdienst geht.
Passt nur so gar nicht zu den Zählungen der Kirchen selbst.

Gut, einmal im Jahr hat auch eine gewisse Regelmäßigkeit.
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C00KIE
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#886852) Verfasst am: 17.12.2007, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

ja, das hatte ich auch gedacht, soviel kann auf dem Lande garnicht in die Kirchen laufen
das glaub ich einfach nicht

NEVER

oder sie zählen die ganzen Touris dazu, zumindest in München
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#886859) Verfasst am: 17.12.2007, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ein Zitat, das zeigt, dass "regelmäßig" keinesfalls wöchentlich bedeutet:

Zitat:
"Etwa eine Million Menschen besuchten jeden Sonntag einen evangelischen Gottesdienst und weitere 900.000 verfolgten regelmäßig die sonntäglichen TV-Gottesdienste, ergibt sich aus der neuen EKD-Statistik 2006. Mehr als neun Millionen Besucher werden der Erhebung zufolge in den Gottesdiensten an Heiligabend registriert."

(Quelle: http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2006_06_20_2_statistik.html)

Wenn man die Katholiken dazuzählt, dürfte sich die Zahl verdoppeln, das macht dann zwei Millionen in den Kirchen und weitere zwei vor den Fernsehern. Ein Fünftel wären aber 16 Millionen. Es wäre interessant zu sehen, wie die Verteilung ist bei der Frequenz der Gottesdienstbesuche. Hat ja jemand irgendwelche Daten?
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#886867) Verfasst am: 17.12.2007, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die Studie udn vor allem ihre verzerrte Interpretation fügt sich in die lange Reihe der verzweifelten Versuche, eine Re-Religiösierung der Gesellschaft herbeizuschreiben. Aber die Kirchen werden nicht voller und die Pfarrer immer weniger (trotz Importen aus Entwicklungsländern...). Zudem sinken auch die Zahlen der Konfessionellen laut Statistik. Und dass die Hochreligiösen (die, mit dem langen Nagel im Kopf) mehr werden, ist nichts Neues.
einen gottlosen Gruß
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886897) Verfasst am: 17.12.2007, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:

Wer nicht an einen persönlichen Gott glaubt, d.h. wer etwas "Gott" nennt, das keine immaterielle, naturtranszendente Person, kein körperloser selbstbewusster Geist ist, der ist strenggenommen Atheist/Nichttheist!


"Aber sogar auch die Annahme irgendeiner von der Welt verschiedenen Ursache derselben ist noch kein Theismus. Dieser verlangt nicht nur eine von der Welt verschiedene, sondern eine intelligente, d.h. erkennende und wollende, also persönliche, mithin auch individuelle Weltursache: eine solche ist es ganz allein, die das Wort 'Gott' bezeichnet.
Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott, sondern bloß ein missbrauchtes Wort, ein Unbegriff, eine contradictio in adjecto, ein Schiboleth für Philosophieprofessoren, welche, nachdem sie die Sache haben aufgeben müssen, mit dem Worte durchzuschleichen bemüht sind."


(Arthur Schopenhauer, "Fragmente zur Geschichte der Philosophie", in Parerga und Paralipomena I, §13: "Noch einige Erläuterungen zur kantischen Philosophie", S. 119f.)
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886898) Verfasst am: 17.12.2007, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

Wer nicht an einen persönlichen Gott glaubt, d.h. wer etwas "Gott" nennt, das keine immaterielle, naturtranszendente Person, kein körperloser selbstbewusster Geist ist, der ist strenggenommen Atheist/Nichttheist!


"Aber sogar auch die Annahme irgendeiner von der Welt verschiedenen Ursache derselben ist noch kein Theismus. Dieser verlangt nicht nur eine von der Welt verschiedene, sondern eine intelligente, d.h. erkennende und wollende, also persönliche, mithin auch individuelle Weltursache: eine solche ist es ganz allein, die das Wort 'Gott' bezeichnet.
Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott, sondern bloß ein missbrauchtes Wort, ein Unbegriff, eine contradictio in adjecto, ein Schiboleth für Philosophieprofessoren, welche, nachdem sie die Sache haben aufgeben müssen, mit dem Worte durchzuschleichen bemüht sind."


(Arthur Schopenhauer, "Fragmente zur Geschichte der Philosophie", in Parerga und Paralipomena I, §13: "Noch einige Erläuterungen zur kantischen Philosophie", S. 119f.)


Es gibt also den theistischen Glauben an Götter und den nichttheistischen Glauben an "Götter".
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tribun
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
Wohnort: Bayern

Beitrag(#886908) Verfasst am: 17.12.2007, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Wer nicht an einen persönlichen Gott glaubt, d.h. wer etwas "Gott" nennt, das keine immaterielle, naturtranszendente Person, kein körperloser selbstbewusster Geist ist, der ist strenggenommen Atheist/Nichttheist!


Es gibt auf jeden Fall viele, zu denen auch ich mich zähle, die aufgrund von verschiedenen Hypothesen und Hinweisen der Ansicht sind, dass es noch andere, nicht- oder nur teilweise-materielle Existenzebenen gibt, die auf die materielle Existenzebene Einfluss haben können.

Wenn man diese Gruppe als Theisten definiert, kann man den Schwund bei den monotheistischen Religionen wohl wegdefinieren.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886952) Verfasst am: 17.12.2007, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:

Es gibt auf jeden Fall viele, zu denen auch ich mich zähle, die aufgrund von verschiedenen Hypothesen und Hinweisen der Ansicht sind, dass es noch andere, nicht- oder nur teilweise-materielle Existenzebenen gibt, die auf die materielle Existenzebene Einfluss haben können.

Wenn man diese Gruppe als Theisten definiert, kann man den Schwund bei den monotheistischen Religionen wohl wegdefinieren.


Wer an eine Übernatur, d.h. an eine transphysische Wirklichkeitssphäre glaubt, von der sogar ein ursächlicher Einfluss auf das physische Universum ausgeht, der ist zumindest Supernaturalist.
(Alle Theisten sind Supernaturalisten, aber nicht alle Supernaturalisten sind Theisten.)
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#886957) Verfasst am: 17.12.2007, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Wer nicht an einen persönlichen Gott glaubt, d.h. wer etwas "Gott" nennt, das keine immaterielle, naturtranszendente Person, kein körperloser selbstbewusster Geist ist, der ist strenggenommen Atheist/Nichttheist!


Es gibt auf jeden Fall viele, zu denen auch ich mich zähle, die aufgrund von verschiedenen Hypothesen und Hinweisen der Ansicht sind, dass es noch andere, nicht- oder nur teilweise-materielle Existenzebenen gibt, die auf die materielle Existenzebene Einfluss haben können.

Wenn man diese Gruppe als Theisten definiert, kann man den Schwund bei den monotheistischen Religionen wohl wegdefinieren.

Nun, es ging in dieser Studie ja nicht um theistische Religion, sondern um Religion überhaupt. Insofern wurde keine Umdefinition an dieser Stelle vorgenommen. Man hätte sich aber die Mühe machen müssen, zwischen Religiösen mit personaler Gottesvorstellung und Anderen zu unterscheiden.

Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob jemand, der an einen personalen Gott glaubt, den er sich selbst zusammengeschustert hat, aber im stillen Kämmerlein sitzen bleibt und nie mit anderen darüber redet, als religiös einzustufen ist. Denn zur Religion gehört auch eine Gemeinschaft von Gläubigen. Bloß einer übernatürlichen Hypothese zu folgen, sei es die von einem personalen Gott oder von nichtmateriellen Existenzebenen, reicht da nicht.
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tribun
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
Wohnort: Bayern

Beitrag(#886959) Verfasst am: 17.12.2007, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Mir gefällt der Begriff des Supernaturalismus hier gar nicht. Es geht hier um "Supermaterialismus"

Etwas supernaturalistisches kann es nach mancher Definition gar nicht geben. Und der Begriff indiziert, dass etwas nicht-materielles nicht natürlich wäre.

Alles Supernatürliche ist Supermaterialistisch. Aber nicht alles Supermaterialistische ist Supernatürlich.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886970) Verfasst am: 17.12.2007, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ieldra hat folgendes geschrieben:

Nun, es ging in dieser Studie ja nicht um theistische Religion, sondern um Religion überhaupt. Insofern wurde keine Umdefinition an dieser Stelle vorgenommen. Man hätte sich aber die Mühe machen müssen, zwischen Religiösen mit personaler Gottesvorstellung und Anderen zu unterscheiden.


Ein unpersönlicher Gott ist bloß ein "Gott", d.h. strenggenommen ein bloß "Gott" genannter Nichtgott.

Ieldra hat folgendes geschrieben:

Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob jemand, der an einen personalen Gott glaubt, den er sich selbst zusammengeschustert hat, aber im stillen Kämmerlein sitzen bleibt und nie mit anderen darüber redet, als religiös einzustufen ist. Denn zur Religion gehört auch eine Gemeinschaft von Gläubigen. Bloß einer übernatürlichen Hypothese zu folgen, sei es die von einem personalen Gott oder von nichtmateriellen Existenzebenen, reicht da nicht.


Man kann vielleicht zwischen Religiosität im ideologischen und im soziologischen Sinne unterscheiden.
Um im ersteren Sinne religiös zu sein, muss man nicht unbedingt an der Praxis irgendeiner Glaubensgemeinschaft teilhaben.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886978) Verfasst am: 17.12.2007, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:
Mir gefällt der Begriff des Supernaturalismus hier gar nicht. Es geht hier um "Supermaterialismus"

Etwas supernaturalistisches kann es nach mancher Definition gar nicht geben. Und der Begriff indiziert, dass etwas nicht-materielles nicht natürlich wäre.

Alles Supernatürliche ist Supermaterialistisch. Aber nicht alles Supermaterialistische ist Supernatürlich.


Ich wüsste nicht, inwieweit man etwas, das weder materiell/physisch noch vom Materiellen/Physischen abhängig ist, noch sinnvoll als "natürlich" bezeichnen kann.
Der Naturbegriff wird praktisch unfassbar, wenn man mit "Natur" nicht "materielle/physische Natur" meint. Und er wird praktisch überflüssig, wenn er einfach mit dem Realitätsbegriff gleichgesetzt wird.
Freilich gibt es physikalische Gegenstände wie Felder oder den Raum selbst, die im engen Sinne des Wortes nicht materiell sind, d.h. die nicht aus Masse tragenden Elementarteilchen zusammengesetzt sind.
Nichtsdestoweniger sind derartige physikalische Objekte nicht als immateriell oder nichtphysisch, und damit auch nicht als übernatürlich zu betrachten. Auch sie sind materiell im Sinne des modernen Materialismus des 20. Jh.s., der immer öfter als Physikalismus bezeichnet wird, und der die Realität mentaler Phänomene keineswegs in Abrede stellt. Was er freilich verneint, ist das Vorhandensein eines selbständigen, d.i. vom Reich des Physischen/Materiellen unabhängigen Geister- oder Seelenreichs, das von spirituellen Substanzen bevölkert ist.

Deine Unterscheidung des Übernatürlichem vom Transmateriellen/Transphysischen ist mir jedenfalls nicht einsichtig.
(Das lateinische "natura" ist übrigens die etymologische Entsprechung des griechischen "physis", was nicht heißen soll, dass man diese Wörter deshalb zwangsläufig synonym gebrauchen muss.)
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#886981) Verfasst am: 17.12.2007, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Ieldra hat folgendes geschrieben:

Nun, es ging in dieser Studie ja nicht um theistische Religion, sondern um Religion überhaupt. Insofern wurde keine Umdefinition an dieser Stelle vorgenommen. Man hätte sich aber die Mühe machen müssen, zwischen Religiösen mit personaler Gottesvorstellung und Anderen zu unterscheiden.


Ein unpersönlicher Gott ist bloß ein "Gott", d.h. strenggenommen ein bloß "Gott" genannter Nichtgott.

Ja, aber darum geht es nicht - wichtig ist, dass man auch religiös sein kann, wenn man nicht an einen personalen Gott glaubt, und deshalb die Gruppe derer mit anderen Vorstellungen von Gott oder vom Göttlichen, wie auch immer, zu Recht zu den Religiösen gezählt werden.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886986) Verfasst am: 17.12.2007, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:

Deine Unterscheidung des Übernatürlichem vom Transmateriellen/Transphysischen ist mir jedenfalls nicht einsichtig.


Was ich hingegen trenne, sind die Begriffe des Übernatürlichen und des (für uns Menschen) Übersinnlichen, Unerfahrbaren. Wir können ja eh nur einen kleinen Ausschnitt aus dem gesamten physischen Universum beobachten.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886987) Verfasst am: 17.12.2007, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:

Es gibt auf jeden Fall viele, zu denen auch ich mich zähle, die aufgrund von verschiedenen Hypothesen und Hinweisen der Ansicht sind, dass es noch andere, nicht- oder nur teilweise-materielle Existenzebenen gibt, die auf die materielle Existenzebene Einfluss haben können.


Was versteht Du denn unter einer "immateriellen bzw. semimateriellen Existenzebene"?
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886992) Verfasst am: 17.12.2007, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ieldra hat folgendes geschrieben:

Ja, aber darum geht es nicht - wichtig ist, dass man auch religiös sein kann, wenn man nicht an einen personalen Gott glaubt, und deshalb die Gruppe derer mit anderen Vorstellungen von Gott oder vom Göttlichen, wie auch immer, zu Recht zu den Religiösen gezählt werden.


Unter einer bestimmten Definition von "Religiosität" mag man dies tun.

"Der RELIGIONSMONITOR orientiert sich an einem substantiellen Religionsbegriff
(vgl. Pollack, 2000). Das wesentliche Merkmal religiösen Erlebens und Verhaltens
besteht danach im Bezug zur Transzendenz. Dabei wird jedoch kein ausschließlich
theistisches Transzendenzkonzept zu Grunde gelebt. Um den Gültigkeitsbereich des
RELIGIONSMONITOR möglichst weit zu fassen, werden vielmehr sowohl theistische
als auch pantheistische Konstruktionsweisen der Transzendenz und mit ihnen korrespondierende
Erlebens- und Verhaltensweisen berücksichtigt."

(pdf: http://tinyurl.com/2oxchm)

Fragt sich nur, was überschritten wird.

1) Die menschliche Sinneswahrnehmung, das menschliche Erfahrungsvermögen.

2) Die natürlich-physische Welt.

Daraus, dass etwas für uns nicht wahrnehmbar, unerfahrbar ist, folgt selbstverständlich nicht, dass es übernatürlich ist.
Ich halte es durchaus für möglich, dass es für uns übersinnliche, unerfahrbare Dinge gibt; doch das allein macht mich nach meinem Verständnis noch nicht zu einem religiösen Menschen.
Was ich dagegen entschieden verneine—und in diesem Punkt bin ich eindeutig areligiös—ist das Vorhandensein einer transphysisch-konkreten göttlichen Wirklichkeit.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#886995) Verfasst am: 17.12.2007, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Siehe:

http://brightsblog.wordpress.com/2007/12/17/die-terminologische-trickkiste-von-berteslmann
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#886996) Verfasst am: 17.12.2007, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Lest mal, was auf hpd über diese "Studie" geschrieben wird. Da hat man offensichtlich die Ergebnisse schon vorher so definiert, wie man sie nachher haben wollte.
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SCHALLdaempfer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.11.2007
Beiträge: 14
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#887002) Verfasst am: 17.12.2007, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und überhaupt ist der ganze Religionsbegriff sehr problematisch.
Mir ist keine wirklich klare und überdies mehrheitlich anerkannte Definition desselben bekannt.


Das ist tatsächlich ein komplexes Thema. Entsprechend sind viele Meinungsverschiedenheiten im Rahmen der religionssoziologischen "Säkularisierungsdebatte" allein schon unterschiedlichen Religionsdefinitionen geschuldet. Und noch komplizierter wird es - wie man an der Bertelsmann-Studie sieht - bei der Messung von Religiosität. Die bei Bertelsmann verwendete Methode lehnt sich meines Wissens nach übrigens am von Charles Glock entwickelten "multidimensionalen Messmodell der Religiosität" an - und das stammt von 1969 (bzw. wurde auch schon ein paar Jahre davor entwickelt).
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tribun
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
Wohnort: Bayern

Beitrag(#887020) Verfasst am: 17.12.2007, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:


Was versteht Du denn unter einer "immateriellen bzw. semimateriellen Existenzebene"?


Das weiß niemand genau.

Aber es gibt keinen Grund anzunehmen, warum sowas nicht prinzipiell erfassbar wäre, warum es nicht irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten folgen würde.

Daher nicht übernatürlich, sondern innerhalb des realen, wenn auch außerhalb des bekannten realen, was manche mEn fälschlicherweise mit dem gesamten realen gleichsetzen.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#887090) Verfasst am: 17.12.2007, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:


Was versteht Du denn unter einer "immateriellen bzw. semimateriellen Existenzebene"?


Das weiß niemand genau.

Aber es gibt keinen Grund anzunehmen, warum sowas nicht prinzipiell erfassbar wäre, warum es nicht irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten folgen würde.

Daher nicht übernatürlich, sondern innerhalb des realen, wenn auch außerhalb des bekannten realen, was manche mEn fälschlicherweise mit dem gesamten realen gleichsetzen.


Dass unser physikalisches Wissen unvollständig ist und womöglich immer unvollständig bleiben wird, bedeutet doch nicht, dass das möglicherweise jenseits der Grenze unseres menschlichen physikalischen Erkenntnishorizonts Liegende immateriell ist. Es mag ja verschiedene exotische Arten von Materie geben, die wir gerade erst zu erforschen beginnen, wie die dunkle Materie, welche anders beschaffen ist als die uns vertraute. Doch wir haben es hier eben auch mit etwas Materiellem zu tun.
Eine wahrhaft transmaterielle Existenzebene wäre eine, in der unkörperliche Geister und Seelen herumschwirren, die das natürliche Geschehen beeinflussen.
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#887098) Verfasst am: 17.12.2007, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Existenzen sind sogar materiell denkbar.

Sie könnten so klein sein, dass wir sie nicht sehen.

Oder sie könnten 5 Dimensional sein und wir haben schon mit der 4. Dimension Schwierigkeiten.
(Einige sogar mit der 1.bis3. Dimension)

mfg Kosh
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#887115) Verfasst am: 17.12.2007, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Bin ich im falschen Film? Was soll an dieser Studie denn für uns negativ sein?

Der höhere Anteil an Gläubigen unter Jugendlichen? Das gab es auch schon immer. Glaube nimmt in der Regel mit dem Lebensalter ab und nimmt kurz vor dem Tod wieder zu. Viele Jugendliche werden ja von ihren selber Ungläubigen Eltern in den Religionsunterricht gesteckt, "weil sich das so gehört" oder weil man nicht im Ort auffallen will.
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Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#887179) Verfasst am: 17.12.2007, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. sagte Faust.
Den Kirchen laufen die Mitglieder weg, die EKD jammert, daß sie alle möglichen Läden dichtmachen muß, weil sie kein Geld mehr hat, der KK fehlen hinten und vorn die Priester - und dann das?
Wer steckt hinter Bertelsmann?


Das den Kirchen die Schäflein weglaufen ist kein Indikator für ein Nachlassen von Religiösität. Eher ein Steuersparmodell. Man kann schließlich auch ohne Amtskirche religiös sein.

Die Studie ist zwar unseriös, deswegen ist aber nicht automatisch das Gegenteil ihres Ergebnisses richtig.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#887245) Verfasst am: 17.12.2007, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ieldra hat folgendes geschrieben:

Ja, aber darum geht es nicht - wichtig ist, dass man auch religiös sein kann, wenn man nicht an einen personalen Gott glaubt, und deshalb die Gruppe derer mit anderen Vorstellungen von Gott oder vom Göttlichen, wie auch immer, zu Recht zu den Religiösen gezählt werden.


In der Studie geht es um den Glauben an eine "transzendente Wirklichkeitsschicht".
Damit kann der naturalistische Glaube an einen für uns unerfahrbar-unwahrnehmbaren Bereich der physischen Natur gemeint sein oder der supernaturalistische Glaube an eine rein spirituelle, vom Materiellen/Physischen unabhängige Übernatur.
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#888071) Verfasst am: 18.12.2007, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sodele, hab den Test nun ausgefüllt, sodaß die Quote der Religiösen gesenkt wird. Kann ja nicht angehen.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#888267) Verfasst am: 19.12.2007, 06:40    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Der Pantheismus ist der Atheismus derjenigen, die es nicht übers Herz bringen, sich vom Wort "Gott" zu trennen.

Der Pantheismus ist das Methadon der Theisten. zynisches Grinsen
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#888507) Verfasst am: 19.12.2007, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Sodele, hab den Test nun ausgefüllt, sodaß die Quote der Religiösen gesenkt wird. Kann ja nicht angehen.


dito

http://www.religionsmonitor.com/?lang=DE&sid=2915417481-5a3d7d82

die Fragestellungen und deren Auswertung sind sehr zweifelhaft. (wie schon erwähnt)
Hab trotzdem mitgemacht.
_________________
Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#888530) Verfasst am: 19.12.2007, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

versuch zum thema:was taugt der test?

hab jetzt den Test noch mal gemacht und nicht alles mit kategorisch nein beantwortet, sondern bei themen wie meditation oder: wie oft denken sie über religiöse themen nach, die ja wirklich NICHTS über den Grad an Religiösität aussagen, positiv geantwortet aber auf klare, direkte Fragen, wie zB: sind sie religiös etc. mit gar nicht.

Was kommt dann raus: Mittlere Religiösität: Geschockt

Da wundert mich ehrlich gesagt, daß der test nicht biel stärker für die religiöse Fraktion ausgefallen ist.
_________________
Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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