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Die Falsifikation der Evolutionstheorie
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#891454) Verfasst am: 22.12.2007, 21:39    Titel: Re: Den Mathematikern gewidmet Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:

Zum Beispiel wird bei einem Orchester die Lautstärke, sowie die Sing- und Spielgeschwindigkeit der verschiedenen hochspezialisierten Tonkünstler durch einen Dirigenten geregelt, der eine allumfassende und tiefe Kenntnis vom Sinn und Zweck der vorzutragenden Komposition besitzen muss. Die Anwendung eines derartigen Verfahrens vermag auch auf dem Gebiet der Wissenschaften Harmonie zu erzeugen.


Ein Schauer himmlischer Ahnung durchfährt mich, wenn ich Nichtswürdiger darüber in ungewohnter Bemühung meinen kümmerlichen Geist anstrenge, wen euer Majestät hier wohl als Dirigenten vorschlagen mögen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#891475) Verfasst am: 22.12.2007, 22:38    Titel: Re: Den Mathematikern gewidmet Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Die Anwendung eines derartigen Verfahrens vermag auch auf dem Gebiet der Wissenschaften Harmonie zu erzeugen.

Das möge die Göttin verhüten.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#891482) Verfasst am: 22.12.2007, 23:08    Titel: Re: Evolution = methodischer Atheismus Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Es wurde nahezu 100 Jahre lang darüber spekuliert, was die darwinistische Vokabel "Mutation" bedeuten könnte. Diesbezüglich wurde eine Hypothese nach der anderen aufgestellt und wieder verworfen, bis es sich durch das Aufkommen der Polymerchemie herausgestellt hat, dass Mutation ein chemischer Begriff ist.

Tja... dann hat sich Darwin vermutlich alles mittel göttlicher Eingebung ausgedacht. Weinen

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Evolution ist gleichbedeutend mit Atheismus.

Hae?
Also man könnte sagen: "Atheismus wird verursacht durch einschalten des Verstandes." Oder: "Atheismus ensteht durch soziale und persönliche Reifung."

Aber was, beim Teutates, hat Evolution mit Atheismus zu tun? Ich glaube nicht, das die Evolution durch Zunahme von Hirnmasse zur Entstehung von Atheismus beigetragen hat. Schliesslich hat sie ja, indem sie dem Menschen die Fähigkeit des erkennen gab, erstmal den Fehler verursacht, dass er dem Theismus verfallen ist und die Änderungen über die letzten 2-3000 Jahre sollten nicht so signifikant gewesen sein, oder?

kereng hat folgendes geschrieben:
Diesen zweiten Teil, der die Zunahme an genetischer Information begründet, hast du geflissentlich ignoriert.

Muss er doch. Wäre er hier um sein Weltbild zu hinterfragen, wäre er ja kein Kreationist mehr. So geht es ihm ja doch nur darum, seinen Standpunkt missionarisch zu verbreiten - ggf durch Falschaussagen - der Zweck heiligt die Mittel oder seine Dialektik zu schulen.

Somit: Troll

Zitat:
Falsch in dem Artikel ist auch noch, dass durch Genduplikation mit nachfolgender Mutation neue funktionelle Gene entstehen können.

Bedenkt man, was wir alles an nichtfunktionellen genen mit uns rumschleppen... woher willst Du schliessen, das nicht die ein oder andere Funktionalität dabei sein kann?
Die Wahrscheinlichkeit einer Funktionalität erhöht sich mit der Zahl der Mutationen.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Kurzum, dem Wirklichen ist mit mathematischen Methoden ebensowenig beizukommen, wie den Konflikten der Menschheit mit Krieg, oder dem Elend der Menschheit mit Geld beizukommen ist. Natürliche Ordnung und Genauigkeit liegt außerhalb der Reichweite mathematischer Definition.

Die Präzision der von Menschenhand hergestellten Geräte und Maschinen kommt in der Natur nirgendwo vor. Die Ordnung, Genauigkeit und Präzision der Natur ist nicht mathematisch. Sie ist von ganz und gar anderem Prinzip.

Vielleicht willst Du Dich ja irgendwann mal festlegen, worüber Du Dich nun eigentlich ereifern willst. Willst Du nun Mathematik oder Physik kritisieren und wenn ja, dann werd' doch bitte mal konkret!

Deine Behauptungen sind einfach nicht nachvollziehbar und eher verwirrend. Sie fördern keine Erkenntnis, sondern das Gegenteil davon.

Wenn Du in einem Universum diffuser Unerklärbarkeit leben willst: fein! Ich hab es lieber anders.

Zitat:
Mathematische Logik ist frei erfundene, künstliche Logik. Sie unterscheidet sich sehr deutlich von natürlicher Logik, und zwar so unverkennbar, wie ein künstlicher Kreis sich von einem natürlichen Kreis unterscheidet.

Ich vereinfache es mal etwas für Dich:
Ein Apfel = 1 Apfel. So klar und realistisch ist die Mathematik.
Ein Apfel wird niemals gleich 1,00000000000000000000000000000000000000001 Apfel sein. Egal wie gross oder klein der Apfel auch sein mag.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#891486) Verfasst am: 22.12.2007, 23:25    Titel: Re: Den Mathematikern gewidmet Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Suminoto hat folgendes geschrieben:
Werte Mitschreibende
Werte Mitlesende

diese Anrede ist blanker Hohn.

Du gehst nicht auf Argumente ein, daher sind Dir die Mitlesenden und Mitschreibenden nichts wert. Deshalb lügst Du von der Anrede bis zum Ende eines Postings.

Warum gibst Du Dich dann überhaupt damit ab?

in etwa aus dem Grund, den Du für dieses Posting hattest.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#891488) Verfasst am: 22.12.2007, 23:27    Titel: Re: Den Mathematikern gewidmet Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Suminoto hat folgendes geschrieben:
Werte Mitschreibende
Werte Mitlesende

diese Anrede ist blanker Hohn.

Du gehst nicht auf Argumente ein, daher sind Dir die Mitlesenden und Mitschreibenden nichts wert. Deshalb lügst Du von der Anrede bis zum Ende eines Postings.

Warum gibst Du Dich dann überhaupt damit ab?

in etwa aus dem Grund, den Du für dieses Posting hattest.


Leider fällt der gute Rat in beiden Fällen auf fruchtlosen Boden.
_________________
"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Suminoto
Außenseiter



Anmeldungsdatum: 17.09.2006
Beiträge: 93
Wohnort: Schwarzwald

Beitrag(#891495) Verfasst am: 22.12.2007, 23:39    Titel: Über den Nobelpreis für Physiologie von 1995 Antworten mit Zitat

Werte Mitdenkende

kereng hat folgendes geschrieben:
"Mr Schnuffi" hatte wahrscheinlich deine vorangehende Behauptung gemeint: "Die Steuerung der Formgebung während des Wachstums (Ontogenese) ist uns Menschen vollständig unbekannt, und wird es auch ewig bleiben."


Der Nobelpreis für Medizin von 1995 wurde für grundlegende Erkenntnisse über die genetische Kontrolle während des embryonalen Wachstums vergeben. Dies hat jedoch rein gar nichts mit Ontogenese zu tun, welche das Steuerprinzip der Formgebung während des embryonalen Wachstums beinhalten muss.

Die Fachbezeichnung "Entwicklungsbiologie" ist eine allerhöchst hochtrabende Benennung für ein Forschungsgebiet, und stellt im Vergleich zu dem, was in dieser Disziplin erreicht werden kann, von vorn herein eine noch viel maßlosere Übertreibung dar, als der Begriff "Biologie" an sich. Biologie ist Lebenskunde, und die naturwissenschaftliche Kenntnis über den Ablauf von Lebensvorgängen besteht aus vollständigem Unwissen.

Weder die Kenntnis des Baugefüges des DNS-Moleküls, noch die Kenntnis des genetischen Codes, noch die Kenntnis sämtlicher Gene kann beweisen, dass die DNS die Information zur Ausführung des Wachstumsprozesses enthält.

Bisher weiss man von Genen lediglich, dass sie Erbfaktoren enthalten, und dies weiss man bereits seit nahezu hundert Jahren. Die moderne DNS-Forschung hat lediglich offenbart, dass DNS die Anweisung zur Herstellung von Proteinen erteilt.

Bei dem DNS- Makromolekül bilden die vier verschiedenen chemischen Stoffe Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin aufgrund der Reihenfolge ihrer Aneinandergliederung eine schriftartige Anweisung zur Herstellung von Eiweißstoffen. Eine Auflistung von Buchstaben ist jedoch bedeutungslos, solange die Buchstabenfolge keinen lesbaren Sinn ergibt. Das, was heutzutage irrtümlicherweise als Entschlüsselung bezeichnet wird, sind in Wirklichkeit nur Rohdaten, aus denen erst noch sinnvolle Worte und Sätze herausgelesen werden müssen. Erst dann sollte ein Gen im wissenschaftlichen Sinn als entschlüsselt bezeichnet werden.

Die Sequenz der vier unterschiedlichen Bausteine hat eine größere Bedeutung, als die Länge der Kette. Da es sich bei DNS um eine geschriebene Information handelt, unterliegt sie keinem mathematischen Prinzip. Das Feststellen der Anzahl der Gene, sowie die Kenntnis ihres Aufbaus gibt keinerlei Auskunft über deren Funktionen.

DNS kodiert nicht den Bauplan eines Organismus. DNS kodiert lediglich eine Reihenfolge für die Herstellung von Eiweißstoffen. Chemische Reaktionen sind grundsätzlich nicht in der Lage, von selbst und ohne Steuerung Körperformen zu bilden. Chemiker stehen mit großem Staunen vor dem Phänomen der Auseinanderentwicklung von Zellen. Eine Steuerung anzunehmen, welche in den Reaktionen selbst enthalten sein soll, ist ein grundfalscher Denkansatz.

Es gibt keinen chemisch-physikalischen Vorgang, der es gestatten würde zu erkennen, wann beispielsweise beim Wachsen eines Armes die planmäßig vorgegebene Länge erreicht ist, ganz abgesehen von der inneren Gestaltung des Armes, den Gelenken, Knochen, Sehnen, Nerven- und Muskelsträngen. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte darüber, wie dementsprechende Anweisungen auf der DNS untergebracht sein sollten.

Die Kenntnis des Baugefüges des DNS-Moleküls beweist nicht, dass die DNS die Information zur Anweisung des Wachstumsprozesses enthält. Viele Biologen schreiben völlig unbekümmert physikalisch-chemischen Vorgängen allerlei frei erfundene Fähigkeiten zu, das heißt, sie interpretieren irrtümlicherweise in die DNS traumhafte Fähigkeiten hinein, die sie schlicht und einfach nicht besitzen.

Die Kenntnis des genetischen Codes gibt keine Antwort auf die Frage nach dem Wachstum, also des eigentlichen Formbildungsvorganges aus molekularen Bauelementen. Aus diesem Grund müssen dabei selbstverständlich auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen, bzw. Funktionen übernehmen.

DNS ist für die Entstehung von Lebewesen bedeutungsvoll. Nicht weniger bedeutungsvoll ist aber auch das Wirken eines formgebenden Prozesses, welcher die Formatierung während des embryonalen Wachstums steuert, und in der Lage ist, ständig den Soll-Wert mit dem Ist-Wert zu vergleichen, und eine Verriegelung dementsprechender chemischer Reaktionen im richtigen Moment überall gleichzeitig in Gang zu bringen oder aufzuheben, um das Wachstum dem Soll-Wert zuzuführen.

Ohne einen derartige Steuerungsprozess, ist eine formorientierte Zellteilung und Auseinanderentwicklung von Zellen nicht denkbar, und es ist noch viel weniger denkbar, wie ein derartiger Mechanismus innerhalb der DNS vorhanden sein soll, da chemische Reaktionen grundsätzlich nicht in der Lage sind, von selbst und ohne Steuerung Körperformen zu bilden.

Die Auseinanderentwicklung von Zellen eines wachsenden Keimlings zum formvollendeten Lebewesen zeigt deutlich, dass ohne das Wirken eines formgebenden Prinzips, im Sinne einer Sollwert/Istwert-Kontrolle kein Wachsen eines Keims zur lebendigen Form eines Pflanzen-, Tier- oder Menschenkörpers denkbar ist.

Die Nobelpreisträger von 1995 hatten lediglich festgestellt, dass das Wachsen und die sich dadurch formende Gestalt völlig von der Reihenfolge der Anweisungen abhängig sind, die auf der DNS zur Herstellung von Eiweißstoffen vorhandenen ist. Beleg: Die bis ins Detail gehende körperliche Ähnlichkeit eineiiger Zwillinge.

Das Wachsen selbst ist ein blinder Vorgang mit vielen ineinandergreifenden Zyklen, welche nur dann funktionieren können, wenn eine Steuerzentrale vorhanden ist, die imstande ist, die jeweils erreichte Ist-Form mit der angestrebten Soll-Form zu vergleichen, und die Wachstumsvorgänge an allen Stellen gleichzeitig aufeinander abzustimmen.

Was uns zum Verstehen von Wachstumsvorgängen vollständig fehlt, ist die Kenntnis des Steuersystems, welches in der Lage ist, Form zu erkennen und ortsbezogene, individuelle Anweisungen zu geben. Die Form der Eizelle aus welcher das Wachstum beginnt, ist bei allen Lebewesen weitgehend gleich. Die erst noch zu entstehende Form kann somit keinen regulierenden Einfluß auf die DNS ausüben.

Mit anderen Worten, bei der Auseinanderentwicklung von Zellen während des Wachstums spielen ineinander greifende, automatisch wirkende Reflexe eine bedeutende Rolle. Automatisch arbeitende Regelsysteme benötigen aber, wenn sie funktionieren sollen, prozessorgesteuerte Fühler oder Messsonden, welche ständig den jeweiligen Ist-Zustand mit dem Soll-Zustand vergleichen.

Für ein derartiges Kontrollsystem kommen weder chemische noch physikalische Faktoren in Frage. Wir können uns weder denken, wie die vollständige Information über den Soll-Zustand einer bestimmten Körperform auf der DNS untergebracht sein soll, noch können wir aus bereits Bekanntem folgern, wie ein Kontrollsystem beschaffen sein müsste, welches den Wandel der Form während des Wachstums beobachtet und durch Regulierung dem Sollwert zusteuert.

Diese bemerkenswerte Funktion ist ein wachsamer Mechanismus, und die technische Ursache für die Existenz von Lebewesen. Genetiker tun oft so, als ob eine Zelle nur aus DNS bestehen würde, obwohl rings um den Zellkern herum ständig ein heftiges Getriebe kleiner Teilchen herrscht. Bläschen, Körnchen, Kügelchen und Fäden gleiten, tanzen, wogen und schweben unermüdlich durch die Räume des Zellkörpers. Trotz ihrer winzigen Größe ist jede Zelle ein sehr umfassender Komplex.

Bereits 1935 konnte man Zellen filmen und anschließend so stark vergrößern, dass sie auf der Leinwand größer erscheinen als ein Mensch. Dabei werden alle ihre Organe sichtbar. Die Struktur der lebenden Zelle ist verwirrend genug, aber ihre chemische Beschaffenheit ist es noch viel mehr.

Die einfache Zusammensetzung, welche von Chemikern den Nukleoproteinen zugeschrieben wird, ist reine Illusion. Wenn Zellen nur die von Anatomie und Chemie ihnen zugeschriebenen Merkmale besäßen, wären sie außerstande einen lebendigen Organismus aufzubauen.

In Wirklichkeit besitzen Zellen noch weitere Kräfte, die sie aber nicht an den Tag legen. Außer den gewöhnlich entfalteten Energien haben sie noch weitergehende, ungewohnte Kräfte, die in der Regel latent verborgen sind, welche aber als Antwort auf gewisse Veränderungen der natürlichen Umgebung wirksam werden können.

Aus diesem Grund können sich Zellen mit unvorhergesehenen Ereignissen auseinandersetzen, die während organismischem Leben, und besonders in Krankheitsfällen auftreten können. Es gibt Menschen, die gegen Viren und Bakterien immun sind.

Hier wird letztenendes wieder die Äußerung eines bekannten Dichters greifen, der empfohlen hat, das Erforschbare zu erforschen und den Rest staunend zu bewundern.

Um verstehen zu wollen, wie aus einer befruchteten Eizelle ein komplizierter Organismus entsteht, hatten die Nobelpreisträger von 1995 nacheinander alle Gene eines Genoms deaktiviert. Die verschiedenen auf diese Weise entstanden Missbildungen gaben zu verstehen, dass die aufgetretenen Webfehler indirekt auf die Funktion des jeweils blockierten Gens zurückführbar waren. Das war alles. Mehr kam bei der Forschung nicht heraus.

Der nachfolgende Link präsentiert ein Gespräch mit einem der Nobelpreisträger von 1995. Bedauerlicherweise hat der Radioreporter mehr tratschbezogene als sachbezogene Fragen gestellt. Dennoch dokumentieren die wenigen Worte, welche die Nobelpreisträgerin auf Sachfragen hin zu Protokoll gab, deren Ehrlichkeit, welche aus dem Hinweis besteht, dass über den Ablauf des Wachstumsvorganges im Grunde genommen nahezu überhaupt nichts gewusst wird.

Das Interview ist kurz und bündig, und ich empfehle, diese Information aus erster Hand mehrmals abzuhören, weil die Wiederholung die Mutter der Unterweisung ist.

http://mp3.dw-world.de/podcasts/de/1705_podcast_zeitreise_nobelpreistraeger/00a4ba2b-podcast-1705-2275721.mp3

mit freundlicher Empfehlung
Suminoto
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#891497) Verfasst am: 22.12.2007, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Diese bemerkenswerte Funktion ist ein wachsamer Mechanismus, und die technische Ursache für die Existenz von Lebewesen. Genetiker tun oft so, als ob eine Zelle nur aus DNS bestehen würde, obwohl rings um den Zellkern herum ständig ein heftiges Getriebe kleiner Teilchen herrscht. Bläschen, Körnchen, Kügelchen und Fäden gleiten, tanzen, wogen und schweben unermüdlich durch die Räume des Zellkörpers. Trotz ihrer winzigen Größe ist jede Zelle ein sehr umfassender Komplex.


All die wunderbaren Bläschen, Kügelchen und Körnchen... sie tanzen einen göttlichen Reigen und springen frohlockend und jubilierend umher, um die Schönheit und Glorie der Schöpfung zu ehren. Ich höre sie die ganze Zeit jubeln und sie sprechen mit mir und singen mich in den Schlaf oder erzählen mir einen riesen haufen göttlicher Scheisse oder stöhnen mir gar putzige geile kleine Obszönitäten in den Gehörgang.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#891500) Verfasst am: 22.12.2007, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Diese bemerkenswerte Funktion ist ein wachsamer Mechanismus, und die technische Ursache für die Existenz von Lebewesen. Genetiker tun oft so, als ob eine Zelle nur aus DNS bestehen würde, obwohl rings um den Zellkern herum ständig ein heftiges Getriebe kleiner Teilchen herrscht. Bläschen, Körnchen, Kügelchen und Fäden gleiten, tanzen, wogen und schweben unermüdlich durch die Räume des Zellkörpers. Trotz ihrer winzigen Größe ist jede Zelle ein sehr umfassender Komplex.

All die wunderbaren Bläschen, Kügelchen und Körnchen... sie tanzen einen göttlichen Reigen und springen frohlockend und jubilierend umher, um die Schönheit und Glorie der Schöpfung zu ehren. Ich höre sie die ganze Zeit jubeln und sie sprechen mit mir und singen mich in den Schlaf oder erzählen mir einen riesen haufen göttlicher Scheisse oder stöhnen mir gar putzige geile kleine Obszönitäten in den Gehörgang.

Du bist wahrscheinlich besessen. Ich empfehle das Aufsuchen einer Priesterin Diskordias zur Austreibung der bösen Geister. freakteach
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Suminoto
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Anmeldungsdatum: 17.09.2006
Beiträge: 93
Wohnort: Schwarzwald

Beitrag(#891722) Verfasst am: 23.12.2007, 14:35    Titel: Spezialistentum & Universalistentum Antworten mit Zitat

Salve DeHerg
... und einen recht schönen Gruß ins Forum.

Auf meinen Vortrag, dass eine auf einen winzigen Teil beschränkte Spezialarbeit irrtümlicherweise höher bewertet wird, als das gründliche Beherrschen einer allumfassenden Wissenschaft, wurde wie folgt Stellung bezogen:

DeHerg hat folgendes geschrieben:
das dürfte wohl der Unzulänglichkeit des menschlichen Verstandes angesichts der riesigen Datenmengen geschuldet sein, was ein "gründliche Beherrschen einer allumfassenden Wissenschaft" ziemlich unmöglich machen dürfte.


Ein einzelnes Gehirn kann sehr wohl riesige Datenmengen verarbeiten. Ein einzelner Mensch kann Anatomie, Physiologie, Biochemie, Psychologie, Philosophie, Metaphysik, Pathologie und Medizin beherrschen, und dazu noch gründliche Kenntnisse in Mathematik, Physik, Politik, Entwicklungsgeschichte, Ernährungswissenschaft, Pädagogik, Kunst, Ethik, Religion usw. besitzen.

Eine solche Leistung nicht unmöglich. In etwa 25 bis 30 Jahren ununterbrochenen Studiums kann jeder, der es will, alle diese Wissenschaften erlernen. Im Alter von 50 Jahren könnten also diejenigen, die sich aus Liebe zur Menschheit einer solchen Lernzucht unterworfen haben, die bewusste Neugestaltung des modernen Menschen mit Aussicht auf Erfolg in die Hand nehmen. Ebenso den Aufbau einer Zivilisation, die zur Natur des Menschen passt.

Wissenschaft braucht zu ihrem Wachstum überlegene Köpfe. Überblick erfordert eine ebenso außerordentliche Ausdauer und Geisteskraft wie das tiefgehende Eintauchen in Einzelheiten.

Je hervorragender ein Spezialist ist, desto gefährlicher kann er werden. Edison zum Beispiel hatte der Öffentlichkeit ohne Zaudern seine Ansichten über Philosophie und Theologie kundgetan, und die Leute lauschten seinen Worten voller Hochachtung, weil sie dachten, dass diese Aussagen ebenso kenntnisreich wären, wie sie es von Aussagen über seine Forschungsthemen gewöhnt waren.

Gelehrte, die für besondere Leistungen geehrt oder für großartige Entdeckungen ausgezeichnet wurden, oder durch nützliche Erfindungen große Popularität erlangt haben, können sehr leicht der Versuchung erliegen, zu denken, dass die Bedeutung ihrer Fachkenntnis universal genug sei, um auch auf andere Wissensgebiete übertragen werden zu können.

Universitätsvorstände, Forschungsminister, sowie andere tonangebende Persönlichkeiten und deren Berater bemerken nicht, dass man nichtspezialisierte, alles überblickende Gelehrte genauso dringend benötigt, wie Spezialisten. Würde man die Überlegenheit dieses weitblickenden geistigen Typus bemerken und seine Entwicklung fördern, so läge im Spezialistentum keinerlei Gefahr mehr, weil man dann die Bedeutung des Einzelnen innerhalb des Ganzen richtig veranschlagen könnte. Eine derartige Veranschlagung kann nur global denkenden Universalisten gelingen.

Praktisch würde dies so aussehen, dass die besten, aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung mit Wissen vertrauten Universalisten, Denkzentren bilden würden. Diese Gremien würden Zusammenfassungen erstellen, und alle Völker der Erde könnten aus dieser Wissensquelle all jene Informationen entnehmen, derer sie bedürfen, wenn sie eine für Menschen passende Zivilisation errichten wollen.

Die Beteiligten solcher Universalistengruppen würden keine Reden halten. Sie würden weder lehren noch forschen. Sie würden ihr Leben der Betrachtung widmen. Sie würden verkünden, wie man eine moderne Zivilisation der Wesensart des Menschen anpassen kann.

Allumfassende Denkarbeit von Universalisten würde die Menschheit vor Erfindungen schützen, die ihr körperlich oder geistig nachteilig wären, ebenso vor einer Verfälschung des Denkens, sowie vor Fehlentscheidungen tonangebender Persönlichkeiten, kurz gesagt, vor jeder Entscheidung, die in eine Sackgasse führt.

In solchen Denkzentren fände sich ein derart machtvolles Wissen zusammen, dessen Wucht unter allen Völkern der Erde organischen und geistigen Schädigungen Einhalt gebieten kann, und die Entstehung und Ausbreitung von sozialem Elend verhindern kann.

Die Mitglieder solcher Gremien würden eine Stellung benötigen, die mindestens ebenso hoch geachtet und akzeptiert wäre, wie diejenige von Richtern eines obersten Gerichtshofes. Die Rolle von Universalisten wäre jedoch wesentlich bedeutungsvoller, als die Rolle von Juristen, die lediglich über willkürliche Verfassungen wachen.

Die Tätigkeit von Universalisten dürfte in keinem Fall einer Bezahlung unterliegen, weil eine Arbeit, die des Lohnes wegen ausgeführt wird, nur in einer Gesinnung der Prostitution ausgeführt werden kann.

Universalisten wären die Verteidiger von Körper und Geist der gesamten menschlichen Rasse bei deren tragischem Kampf gegen die Vorherrschaft materialistischer Fachwissenschaft, die sich in immer zunehmenderem Maße als der Totengräber der Menschheit erweist.

Denkweisen, die seit Jahrtausenden den Verstand der zivilisierten Menschheit beherrscht haben, werden nicht auf die Schnelle und auch nicht ohne Widerstand beseitigt werden können. Man kennt den Charakter der Menschen schlecht, wenn man der Ansicht ist, dass schlagende Beweise ausreichen würden, um Vorurteilsvolle zu überzeugen.

Die Freiheit hat nun mal die Eigenschaft allem widerstehen zu können. Man braucht sich nur abzuwenden, wenn man etwas nicht wahrhaben will. Jede Person kann sich dem Richtigen verschließen, indem sie sich blind und taub stellt.

Geistige Finsternis hat keinesfalls ihre Ursache in der Unzulänglichkeit des menschlichen Verstandes, sondern sie entspringt aus einem Akt des Willens, der sich dem Richtigen wissentlich widersetzt und absichtlich im Unklaren verharrt.

Wenn die Menschheit sich heute entschließen würde, den bisherigen Pfad zu verlassen, dann würden morgen plötzlich folgende ungewohnte Dinge geschehen:

Schulen und Universitäten würden ihre Pforten schließen. Die bisherigen Erziehungsmethoden würden als Menschenquälerei bezeichnet werden. Zuchthäuser und Gefängnisse würden ihre Pforten öffnen. Das Wesen der Justiz würde abgeschafft werden, und ebenso das Militär- und Polizeiwesen.

Den Hygienikern würde man die Frage stellen, weshalb sie sich ausschließlich mit der Verhütung von ansteckenden Krankheiten beschäftigen, und nicht auch mit der Verhütung von Bosheit, Verbrechen und Bevormundung.

Man würde sie auch fragen, weshalb sie nur empfehlen, sich von Personen mit ansteckenden Krankheiten fernzuhalten, und nicht auch von Leuten, die moralische Krankheiten verbreiten. Man würde fragen, warum gerade die zu organischen Krankheiten führenden Gewohnheiten als gefährlich gelten sollen, nicht aber die Gewohnheiten, aus denen Korruption, Verbrechen, Tyrannei und Terror geboren wird.

Ferner würde die Öffentlichkeit allen auf engem Feld arbeitenden Spezialisten mit Vorbehalt begegnen. Diese wiederum würden nur noch unter der Leitung von Universalisten arbeiten wollen, die eine allumfassende Kenntnis über natürliche Zusammenhänge besitzen.

Wirtschaftsexperten würden plötzlich bemerken, dass die Ursachen der Wirtschafts- und Finanzkrisen von seelischer Art sind. Niemand mehr würde veranlasst werden zu denken, dass Erwerbstätigkeit, sowie der Verzicht auf Anstand zugunsten wirtschaftlicher Vorteile, Grundsätze wären, ohne welche die Menschheit nicht bestehen könnte, und wirtschaftspolitische Erwägungen würden nicht länger als entscheidungserheblich gelten.

Kurz gesagt, wenn der Glaube an den Materialismus, der ausschließliche Glaube an das Messbare, sowie der methodische Atheismus nicht mehr das Denken von Akademikern beherrschen könnte, so würde dies automatisch das Betragen der gesamten Menschheit drastisch verändern.

Dass überhaupt das Studium der lebenden Materie ernsthaft in Angriff genommen werden konnte, ist dem Idealismus von Simon Flexner zu verdanken, dessen Porträt, mit Öl auf einer ungefähr 17 Quadratmeter großen Leinwand gemalt, die Eingangshalle der Rockefeller-Universität in New York ziert.

Flexner hatte es fertig gebracht, Rockefeller dazu zu bewegen, ein privates Forschungsinstitut zu gründen und zu unterhalten. Der offensichtliche Aufschwung und die Erfolge dieser privaten Unternehmung hatten dann eines Tages dazu geführt, dass dieses Institut von der US-Regierung übernommen und weiterbetrieben wurde. Es wurde damals von einem Staat etwas getan, was dieser zuvor strikt abgelehnt hatte.

So wurde aus dem privaten Rockefeller-Forschungsinstitut die staatliche Rockefeller-Universität, was dann allerdings späterhin den großen Nachteil mit sich brachte, dass es aufgrund der bürokratischen Vorgaben im rechtsstaatlichen Bereich zu einer erheblichen Behinderung des dortigen Forschungsbetriebes kam.

Die Forscher, die um das Jahr 1900 von Flexner ausgesucht und zusammengerufen wurden, waren so unvergleichliche Fachgelehrte wie Meltzer, Noguchi, Carrel, Loeb, sowie viele andere inzwischen vergessene Helden der Wissenschaft, die unter der Obhut von Flexners Genialität ihre analytischen Untersuchungen anstellten.

Am Rockefeller-Institut für medizinische Forschung wurde erstmals in der Geschichte der Menschheit damit begonnen, Lebensvorgänge gründlich zu untersuchen, das heißt, Materie auf allen Ebenen zu untersuchen. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen enträtselten einige Forscher den Molekularaufbau von Gewebesubstanzen, das heißt, die räumlichen Beziehungen der Atome untereinander, welche die Moleküle bilden.

Chemiker und Biochemiker beschäftigten sich mit der Analyse der komplexeren Stoffe, auf die man im Körper trifft, und die den ständigen Zerfall und Wiederaufbau riesiger Atomaggregate bewirken. Kurz gesagt, es wurden die dynamischen Gleichgewichtskräfte untersucht, die bewirken, dass die Zusammensetzung des Blutserums in den Geweben trotz des ständigen Stoffwechsels immer konstant bleibt.

Auf solche Weise wurde die chemische Seite physiologischer Phänomene erhellt. Mehrere Gruppen von Biologen untersuchten mittels völlig unterschiedlicher Techniken die größeren Strukturen, nämlich Zellen und Gewebe, die eine Vergesellschaftung von unterschiedlichen Molekülen darstellen, und damit ein Stück lebender Materie sind.

Zellen wurden gefilmt und anschließend so stark vergrößert, dass sie auf einer Leinwand größer dargestellt werden konnten als ein Mensch. Dabei wurden sämtliche Zellorgane sichtbar. Ferner wurden die Wirkungen von chemischen Substanzen auf die Gewebe und auf das Gemüt untersucht. Andere Spezialisten untersuchten das Verhalten von Viren und Bakterien in den Geweben. Dabei wurden auch die Methoden studiert, derer sich ein Organismus während dem Ablauf von Anpassungsvorgängen bedient.

Ferner wurden zum ersten Mal überhaupt die chemischen Grundbedingungen der Individualität mit Erfolg angegangen, das heißt die Grundlagen des Zusammenspiels von Materie und Geist. Aufgrund von scharfer Intuition sind in Flexners Gedankenwelt völlig neue Vorstellungen von biologischer Wissenschaft zustandegekommen, und dementsprechend neuartige Forschungsgrundsätze. Eine einzige Person, nämlich Simon Flexner, legte vor etwa 100 Jahren den Grundstein für die Existenz unseres heutigen Wissens auf dem Gebiet der Menschenkunde.

Flexner hatte keinem seiner Leute gesagt, was sie zu untersuchen hätten. Er hatte sie einfach machen lassen was sie wollten, ohne sich einzumischen. Er hatte lediglich die fähigsten Fachgelehrten der Erde eingesammelt und für das von ihm geführte Institut unter Vertrag genommen. Von derartigen Arbeitsbedingungen können die Forscher von heute an den Max-Planck-Instituten nur noch sehnsuchtsvoll träumen.

Nach der Verstaatlichung des Rockefeller-Instituts war es bedauerlicherweise mit der Eigenmächtigkeit der Forscher aus, was nie wieder gutzumachende Nachteile für die freie Forschung mit sich brachte. Die unter Flexner ausgeführten Forschungsarbeiten waren in der Geschichte der Forschung einmalig und einzigartig, und werden so frei vorerst nicht wieder ausgeführt werden können.

Lebende Materie ist kein leicht zugänglicher Gegenstand für die wissenschaftliche Forschung. Ein Universalist muss viel Nüchternheit und Scharfsinn besitzen, wenn er im umfangreichen Komplex der Tatsachen seinen Weg nicht verlieren will.

Die Reform der wissenschaftlichen Forschung darf auf keinen Fall Fachgelehrten überlassen werden, denn sie alle sind ohne allumfassende Kenntnisse, und man darf ihnen über die Grenzen ihres Fachbereiches hinaus nicht vertrauen. Fachgelehrte interessieren sich in erster Linie in übertriebener Weise für den Fortschritt ihres eigenen Faches.

Gerade aus diesem Grunde muss die Leitung von Forschung Leuten anvertraut werden, die in der Lage sind, sämtliche Wissenszweige zu überblicken. Spezialisten dürfen nur die Werkzeuge für einen zusammenfassenden Geist sein und dieser soll sich der Fachgelehrten ebenso bedienen, wie ein großartiger Dirigent sich der Musiker eines Orchesters bedient, um einen perfekten Klang zu erzeugen.

Kurzum, es gilt verstehen zu lernen, wie wichtig es ist, die Ausbildung von Universalisten einzuleiten. Es werden nicht nur Spezialisten gebraucht, die über Körper und Bewusstsein jede Art von Einzelerkenntnis zusammentragen, sondern auch noch nichtspezialisierte Gelehrte, die imstande sind, die zusammenhangslosen Arbeiten der Spezialisten zu überblicken, und die fähig sind, das Gesamtbild des individuellen menschlichen Wesens daraus zu erschauen, denn gerade dies ist die Bestimmung der Wissenschaft.

Mit Empfehlung
Suminoto
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Shadaik
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Beitrag(#891725) Verfasst am: 23.12.2007, 14:37    Titel: Re: Zuerst die Herstellung, dann die Entfaltung Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Kereng hat folgendes geschrieben:

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Du darfst mal raten wofür es 1995 den Nobelpreis für Medizin gab.

"Mr Schnuffi" hatte wahrscheinlich deine vorangehende Behauptung gemeint:
Suminoto hat folgendes geschrieben:
Die Steuerung der Formgebung während des Wachstums (Ontogenese) ist uns Menschen vollständig unbekannt, und wird es auch ewig bleiben.


Jupp, hätte nicht gedacht, dass das missverständlich war Mit den Augen rollen

War es auch nicht.

Suminoto WILL die Beiträge hier nicht verstehen und hat das auch schon mehr oder weniger angedeutet, dass er die anderen Diskutanten im Grunde als Stichwortgeber sieht.
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El Schwalmo
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Beitrag(#891754) Verfasst am: 23.12.2007, 15:27    Titel: Re: Spezialistentum & Universalistentum Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Ein einzelnes Gehirn kann sehr wohl riesige Datenmengen verarbeiten. Ein einzelner Mensch kann Anatomie, Physiologie, Biochemie, Psychologie, Philosophie, Metaphysik, Pathologie und Medizin beherrschen, und dazu noch gründliche Kenntnisse in Mathematik, Physik, Politik, Entwicklungsgeschichte, Ernährungswissenschaft, Pädagogik, Kunst, Ethik, Religion usw. besitzen.

solltest Du meinen, dass Du das seist, zeige ich Dir gerne anhand Deiner Postings, dass Du Dich irrst.
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Tarvoc
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Beitrag(#891961) Verfasst am: 23.12.2007, 20:38    Titel: Re: Spezialistentum & Universalistentum Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Ein einzelnes Gehirn kann sehr wohl riesige Datenmengen verarbeiten. Ein einzelner Mensch kann Anatomie, Physiologie, Biochemie, Psychologie, Philosophie, Metaphysik, Pathologie und Medizin beherrschen, und dazu noch gründliche Kenntnisse in Mathematik, Physik, Politik, Entwicklungsgeschichte, Ernährungswissenschaft, Pädagogik, Kunst, Ethik, Religion usw. besitzen.

Schon möglich. Aber nicht du.
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DieNeueMitte
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Beitrag(#892004) Verfasst am: 23.12.2007, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sumimoto, ich kann Deinen glorreichen Plan mit einem Wort zunichte machen: Gruppendenken.

Muss ich noch mehr sagen? Smilie
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Suminoto
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Beitrag(#892086) Verfasst am: 23.12.2007, 23:06    Titel: RNS & DNS Antworten mit Zitat

Werte Forumsbesucher
Hallo DeHerg

Nachfolgend nehme ich noch zu zwei Nachfragen Stellung:

DeHerg hat folgendes geschrieben:
z.B. die Schlüssel-Schloss-Funktion, bedingt durch die räumliche Anordnung der Atome im Molekül (ihrerseits bedingt durch die innermolekularen Anziehungs/Abstoßungskräfte)?


Bei der von Dir beschriebenen Schlüssel/Schloss-Funktion handelt es sich um Haftstellen, die im molekularen Bereich eine Selbstmontage ermöglichen, wobei eine optimale Haftung nur an ganz genau passenden Oberflächenstellen erfolgen kann.

Moleküle können sich gegenseitig einfangen, wobei es zu wissen gilt, dass die Reichweiten der Anziehungskräfte sehr kurz sind. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein Auswahlverfahren, sondern um einen statistischen Vorgang, das heißt, um ein Zufallsgeschehen.

In einer Lösung verhalten sich Moleküle wie Gasmoleküle, die kunterbunt umherwirbeln, zusammenstoßen und in alle Richtungen voneinander abprallen. Dies ist ein Naturphänomen, welches ebenso hingenommen werden muss, wie die Existenz der Naturgesetze, ohne dafür eine Erklärung zu haben.

Alle Moleküle besitzen die Tendenz in den Zustand der kleinstmöglichen potenziellen Energie überzugehen, und dann in diesem Zustand zu verharren.

Die Herstellung von DNS und RNS ist jedoch eine chemische Reaktion, welcher der Steuerung bedarf, das heißt, eine gewollte Konstruktion, und kann gerade deswegen ganz genauso wie die Herstellung von Kunstoffen weder von selbst, noch durch Zufall erfolgen.


DeHerg hat folgendes geschrieben:
kann ein RNS-Strang mit Enzym-Funktion das leisten?


Enzyme regeln die Geschwindigkeit mit denen chemische Reaktionen ablaufen. Herstellung ist ein mehrstufiges Verfahren. Jede Herstellungsstufe benötigt ihre eigenen ganz spezifischen Enzyme. Die Anweisung zur Herstellung der unterschiedlichen und jeweils gerade benötigten Enzyme wird von der DNS-Sequenz geliefert.

Die RNS hat nur die Funktion eines Handlangers. Sie ist zwischen der DNS und den Eiweißstoffen tätig, und vollständig auf die Anweisungen angewiesen, die sie von der DNS erhält. RNS ist ohne Anweisung arbeitslos. Es gibt unterschiedliche RNS-Typen. Kurzum, die Funktion von RNS ist auf das Vorhandensein von DNS angewiesen, und umgekehrt.

DNS und RNS dienen sich gegenseitig. Sie folgen dem Universalgesetz, welches besagt, dass alles sich gegenseitig zum Wohl besteht. Was Bäume ausatmen, das atmen Menschen und Tiere ein. Was Menschen und Tiere ausatmen, das atmen Bäume ein. Das Land besteht zum Wohl das Wassers indem es ihm Salze liefert, und das Wasser besteht zum Wohl des Landes. Auch im Körper des Menschen bestehen alle Organe sich gegenseitig zum Wohl. Woimmer man hinschaut, überall sieht man das gleiche harmonische Wechselspiel.

Alles geschieht mit einer Pünktlichkeit, die jedes Mathematikerherz höher schlagen lässt. In der Natur herrscht eine Ordnung, auf die man sich verlassen kann, wie der Wächter auf den Morgen. Ordnung ist das halbe Leben, und die andere Hälfte sollte die Wertschätzung für diese Ordnung sein, welche durch die Aufrechterhaltung natürlicher Ordnung bekundet werden kann.

Der Mensch hat seine Funktion als Hüter natürlicher Ordnung bisher noch nicht begriffen, er wird sie aber eines Tages begreifen, spätestens wenn ihm nichts anderes mehr übrig bleibt. Der moderne Mensch wird dann die Ehre und das Vorrecht haben, all das wieder in Ordnung bringen zu dürfen, was seine Vorfahren ruiniert haben.

mit freundlicher Empfehlung
Suminoto
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Tarvoc
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Beitrag(#892090) Verfasst am: 23.12.2007, 23:08    Titel: Re: RNS & DNS Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
DNS und RNS dienen sich gegenseitig. Sie folgen dem Universalgesetz, welches besagt, dass alles sich gegenseitig zum Wohl besteht.

Deprimiert
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Beitrag(#892092) Verfasst am: 23.12.2007, 23:09    Titel: Re: RNS & DNS Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Suminoto hat folgendes geschrieben:
DNS und RNS dienen sich gegenseitig. Sie folgen dem Universalgesetz, welches besagt, dass alles sich gegenseitig zum Wohl besteht.

Deprimiert


Gröhl...
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El Schwalmo
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Beitrag(#892103) Verfasst am: 23.12.2007, 23:21    Titel: Re: RNS & DNS Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
kann ein RNS-Strang mit Enzym-Funktion das leisten?

Enzyme regeln die Geschwindigkeit mit denen chemische Reaktionen ablaufen. Herstellung ist ein mehrstufiges Verfahren. Jede Herstellungsstufe benötigt ihre eigenen ganz spezifischen Enzyme. Die Anweisung zur Herstellung der unterschiedlichen und jeweils gerade benötigten Enzyme wird von der DNS-Sequenz geliefert.

Die RNS hat nur die Funktion eines Handlangers. Sie ist zwischen der DNS und den Eiweißstoffen tätig, und vollständig auf die Anweisungen angewiesen, die sie von der DNS erhält. RNS ist ohne Anweisung arbeitslos. Es gibt unterschiedliche RNS-Typen. Kurzum, die Funktion von RNS ist auf das Vorhandensein von DNS angewiesen, und umgekehrt.

Hand auf's Herz: hast Du den Satz, den Du zitiert hast, überhaupt verstanden?
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Alchemist
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Beitrag(#892137) Verfasst am: 23.12.2007, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, Suminoto schreibt auch mal wieder was?

Aber sein "Diskussionsbenehmen" hat er jedenfalls nicht verändert.
Ebensowenig seine obskuren Theorien. Eine seltsame Mischung aus Kreationismus und einer paradiesischer Naturverbundenheit (zurück zum biblischen Garten Eden sozusagen).

Die Negation von Niederschlägen auf der Erde in vormenschlicher Zeit ist ähem sehr außergewöhnlich.
Hab ich vorher so jedenfalls noch nicht erlebt.
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Suminoto
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Beitrag(#892894) Verfasst am: 25.12.2007, 16:23    Titel: Das Miller-Experiment Antworten mit Zitat

Einen freundlichen Gruß in die Runde

Das Thema lautet "Die Falsifikation der Evolutionstheorie". Ich habe vorgetragen, dass Evolution ein ungesteuerter Entwicklungsablauf auf molekularer Ebene ist, und dass in Anbetracht der Entstehungsgeschichte, die bisher auf Erden stattgefunden hat, weder ein Zustandekommen noch eine Erweiterung von DNS durch das Naturgesetz "Mutation und Selektion" möglich war, weil die unumstößlichen Gesetzmäßigkeiten, die der Herstellung und Erweiterung von DNS zugrunde liegen, dies nicht zulassen.

Einige der hier vorgetragenen Bedenken gegen die Richtigkeit meiner Darlegung, sind ohne Begründung vorgetragen. Ein Einspruch ohne Begründung ist kein Widerspruch, sondern lediglich eine Klage ohne Klagebegründung. In der hier geführten Diskussion ist bisher noch kein sachliches Gegenargument aufgetaucht, welches in der Lage ist, das von mir hier Vorgetragene als einem Irrtum auszuweisen. Nicht Gefühlsausbrüche polemischer Art besitzen Durchschlagskraft, sondern wissenschaftlich fundierte Fakten.

Ich gehe nun nochmals in aller Ruhe alle vorgetragenen Kritikpunkte durch, und nehme auch noch zu jenen undeutlichen Einwänden Stellung, bei denen ich zu ahnen vermag, was die Diskussionsteilnehmer gemeint haben. Ich beginne mit den Vortrag von Semnon vom 16.12.2007, 05:06 Uhr.

Semnon hat folgendes geschrieben:
Es ist simples Schulwissen, dass das Entstehen von Aminosäuren eine unter bestimmten Bedingungen eintretende Bindung von gewissen Chemikalien ist. Aus Aminosäuren wiederum kann dann durch die Kräfte, die diese Moleküle aufeinander ausüben, soetwas wie eine Doppelhelix, bzw. eine einfach Helix bereits entstehen.


Bei diesem sogenannten "simplen Schulwissen" handelt es sich um das Miller-Experiment. Dieses Experiment wird als Hauptsäule des Darwinismus angesehen. Jedoch gerade dieses Experiment ist es, welches bei genauer Betrachtung die Richtigkeit der Evolutionstheorie nicht bestätigen kann. Viele können dies nur deshalb nicht einsehen, weil gerade das für die Frage der Lebensentstehung wesentliche Ergebnis des Miller-Experiments weder im schulischen Lehrmaterial offengelegt wird, noch in der populärwissenschaftlichen Evolutionsliteratur.

Die aus Miller-Versuchen kompletten Zahlenangaben sind nur in der von den Forschern selbst verfassten Originalliteratur enthalten, nicht aber in den Artikeln populärwissenschaftlicher Zeitschriften, und auch nicht in Schulbüchern. Die wahrheitsgemäße aus Miller-Versuchen und dessen Variationen resultierenden Zahlenangaben wurden von Dose und Rauchfuss zusammengestellt.

Richtig ist, dass bei allen Miller-Experimenten Aminosäuren entstehen. Nun ist es aber so, dass DNS keine Aminosäure ist, sondern eine Nucleinsäure. Bei Miller-Versuchen konnten weder DNS- noch RNS-Bausteine nachgewiesen werden. Alle Berichte, wonach sich bei Miller-Versuchen Proteine oder gar Nucleotide (RNS/DNS-Bausteine) gebildet haben sollen, entsprechen nicht den Tatsachen.

Die tatsächlichen aus Miller-Versuchen resultierenden Zahlenangaben, soweit diese für die Frage nach der Entstehung von Makromolekülen in Ursuppen von Bedeutung sind, belaufen sich auf 3,7 Prozent bifunktionelle Moleküle und auf 9,1 Prozent monofunktionelle Moleküle. Der Rest des Gemisches ist für die Herstellung von Makromolekülen ungeeignet.

Dies bedeutet im Klartext, dass bei Miller-Versuchen, so oft sie auch wiederholt werden, immer ein Vielstoffgemisch entsteht, welches zwar in geringen Mengen kettenbildende bifunktionelle Moleküle enthält, ganz überwiegend aber aus kettenabbrechenden monofunktionellen Molekülen besteht.

In der Lösung eines solchen Stoffgemisches können sich Kettenmoleküle wie DNS oder RNS nicht bilden. Zufällige Kettenbildung aus einem Vielstoffgemisch mit einer hohen Überzahl an kettenabbrechenden monofunktionellen Molekülen liegt außerhalb dem Bereich des Möglichen.

Kettenbildung durch Zufall ist grundsätzlich nur dann möglich, wenn keinerlei kettenabbrechende monofunktionelle Moleküle sich in einer Ursuppe befinden. Auch Proteinketten können in einer Lösung mit einem Überschuss an monofunktionellen Molekülen nicht entstehen, so dass auch diese zum Start einer Evolution auf Molekülebene nicht zur Verfügung standen.

Auf keinem Gebiet gibt es mehr Unterschlagung, Manipulation und zweckbedingtes Lügen, als auf dem Gebiet der Verbreitung von Wissen. Wir haben heutzutage die merkwürdige Situation, dass Gelehrte an einer zweifelsfrei widerlegten, aber zum Dogma erhobenen Theorie mit der gleichen Verbissenheit festhalten, wie Religionisten an dem Dogma von der Unsterblichkeit der Seele.

Selbst mancher Nobelpreisträger und andere renommierte Gelehrte behaupten irrtümlicherweise und zum Teil sogar auch gegen besseres Wissen, dass heutzutage die Theorien zur Entstehung des Lebens in groben Zügen experimentell bewiesen wären.

Diese Leute geben zwar unverhohlen zu, dass einige Gesichtspunkte sich noch teilweise im Bereich des Spekulativen bewegen, behaupten aber, dass das wissenschaftliche Gesamtbild sich nur noch im Detail geringfügig ändern könne. Diese Leute behaupten, dass das grundlegende Prinzip der chemischen und biologischen Evolution, das über eine Art Ursuppe zu komplexem Leben führte, heute wissenschaftlich nicht mehr seriös angezweifelt werden könne.

Aber gerade dies kann es sehr wohl, weil die Bedingungen unter denen sich Makromoleküle bilden können, man durch fortlaufend wiederholte Experimente im Rahmen der Kunststoffchemie so sicher und genau kennt, wie man etwas nur kennen kann.

Wenn die Ergebnisse von Miller-Versuchen seit 1953 Jahr für Jahr in der Fachliteratur veröffentlicht werden, aus denen eindeutig hervorgeht, dass dabei keine Makromoleküle entstehen, und wenn bereits im Juli 1983 der Chairman einer internationalen wissenschaftlichen Tagung, nämlich der ISSOL (Internationale Gesellschaft zur Erforschung der Entstehung des Lebens), Hypothesen, welche besagen, dass bei Miller-Versuchen Makromoleküle entstehen würden, im offiziellen Organ der Gesellschaft Deutscher Chemiker in fast feierlicher Form als falsch proklamiert hat, dies aber von Darwinisten bis heute ignoriert wird, dann wird jedem klar, wie schwer es eine sachliche Argumentation auf diesem Gebiet hat.

Wenn heutzutage von dem berühmten Miller-Versuch von 1953 geredet wird, so sollte man wissen, dass bereits 40 Jahre vorher ganz ähnliche Experimente, allerdings mit wesentlich realistischeren Gasgemischen und mit ähnlichen Ergebnissen durchgeführt wurden, und zwar von Jacques Loeb am Rockefeller-Institut für medizinische Forschung in New York. Nur wusste man 1913 noch nichts von Bio-Makromolekülen.

Woimmer sich aufgrund von UV-Strahlung Aminosäure bildet, da bildet sich auch Ameisensäure. Dies bedeutet im Klartext, dass da, wo sich kettenbildende (bifunktionelle) Stoffe bilden konnten, sich immer auch kettenabbrechende (monofunktionelle) Stoffe bilden mussten. Dies ergibt sich zwingend aus den Miller-Versuchen, die jahrzehntelang in verschiedenen Variationen wiederholt worden sind, aber jedesmal das gleiche Ergebnis zeitigten.

Ein Kindergartenspiel:

Um diese Tatsache deutlich und unmissverständlich erfassen zu können, versetzen wir uns doch einfach einmal zurück in unsere Kindheit und spielen im Kindergarten das Spiel: "Wir bauen eine DNS-Kette."

Wir nehmen dazu zunächst eine riesengroße Kiste, welche das Becken für die Ursuppe darstellen soll. Nun füllen wir die Kiste (um nur mal eine Zahl zu nennen) mit 1 Billion Holzkugeln, welche die Ursuppe darstellen sollen. Jede einzelne Holzkugel soll ein Bestandteil der Ursuppe darstellen.

In einer Ursuppe gibt es neben vielen anderen Stoffen zwei Sorten Moleküle, nämlich kettenbildende Moleküle (bifunktionelle Moleküle), und kettenabbrechende Moleküle (monofunktionelle Moleküle).

Eine Ursuppe ist ein Vielstoffgemisch. Deshalb füllen wir unsere Spielkiste mit Kugeln unterschiedlicher Farben, zunächst mit roten und mit grünen Kugeln. Die roten Kugeln sollen die kettenabbrechenden (monofunktionellen) Moleküle darstellen, und die grünen Kugeln sollen die kettenbildenden (bifunktionellen) Moleküle darstellen. Dann füllen wir unsere Ursuppenkiste noch mit allerlei andersfarbigen Kugeln, welche die vielen anderen Ursuppenstoffe darstellen sollen.

An jeder grünen Kugel befinden sich zwei Steckplätze. An jeder roten Kugel befindet sich ein Steckplatz. An allen andersfarbigen Kugeln befindet sich kein Steckplatz, da diese zum Kettenbau ungeeignet sind. Nun mischen wir die Kugeln mit einem großen Rührlöffel solange kräftig durcheinander, bis wir einen schönen bunten Kugelsalat haben. Dann beginnen wir mit dem Bau einer Kette, welche ein DNS-Molekül darstellen soll.

Da die Kette durch Zufall zustandekommen soll, verbinden wir uns die Augen, und greifen dann in die Kiste. Wir entnehmen der Kiste eine Kugel nach der Anderen. Erwischen wir eine Kugel ohne Steckplatz, so werfen wir sie wieder in die Kiste zurück. Erwischen wir die erste steckbare Kugel, so behalten wir diese in der einen Hand, und greifen mit der anderen wieder in die Kiste.

Sobald wir die zweite steckbare Kugel erwischen, so stecken wir sie mit der Ersten zusammen. Sobald wir die zweite rote Kugel erwischt und angesteckt haben, können wir an der begonnenen Kette keine weitere Kugel mehr anstecken. Wir werfen sodann die gebaute kurze Kette wieder in unsere Ursuppenkiste zurück, und beginnen wieder von vorne mit dem Kettenbau, nachdem wir den Inhalt der Kiste erneut umgerührt haben.

Ein natürliches Ursuppengemisch besteht zu 3,7 Prozent aus bifunktionellen (kettenbildenden) Molekülen und zu 9,1 Prozent aus monofunktionellen (kettenabbrechenden) Molekülen. Der Rest des Gemisches ist für die Herstellung von Makromolekülen ungeeignet. Daher ist die Kiste mit der wir spielen, mit 37 Milliarden grünen Kugeln, mit 91 Milliarden roten Kugeln, und mit 872 Milliarden andersfarbigen Kugeln gefüllt.

Wenn nun eine Probierzeit von ein paar hundert Millionen Jahren vergangen ist, sitzen wir immer noch mit verbundenen Augen vor unserer Kiste und sind am Probieren. Wir benötigen um das kleinste DNS-Molekül bauen zu können, dass wir mindestens 3 Millionen mal hintereinander durch reinen Zufall eine grüne Kugel erwischen.

Da sich in der Kiste drei mal soviel rote Kugeln (kettenabbrechende Kugeln) befinden, als grüne Kugeln (kettenbildende Kugeln) würde selbst die Ewigkeit nicht ausreichen, um eine halbwegs lange Kette zustande bringen zu können.

Nehmen wir jedoch die Binde vor unseren Augen hinweg, und sehen in die Kiste, so hätten wir mit sicherer Hand bei jedem Griff eine grüne Kugel aus der Kiste genommen, und hätten sehr schnell, und auf Anhieb, unsere 3 Millionen Kugeln aneinander gesteckt, und unser DNS-Molekül gebaut.

Schlussfolgerung:

So wie wir mit verbundenen Augen ewig vor unserer Kiste sitzen und probieren müssten, so müssten Forscher ewig forschen und experimentieren, in der unverdrossenen Hoffnung, dass etwas Unmögliches, möglich werden würde.

Alle bisher erfolgreichen Experimente zur Herstellung von DNS wurden mit reinen Monomeren durchgeführt (wie aus einer Kiste mit nur grünen Kugeln), und nicht mit Vielstoffgemischen aus Ursuppen (wie in unserer Spielkiste). Ein zufälliges Zustandekommen langer Ketten ist grundsätzlich nur dann möglich, wenn keine kettenabbrechende (monofunktionelle) Moleküle sich in einer Ursuppe befinden.

Polykondensations-Experimente mit den in Ursuppen gelösten Stoffgemischen sind zwecklos und überflüssig, weil Großaufbereitungsanlagen für Ursuppen zur Herstellung reiner Monomere, wie sie zur spontanen Bildung von RNS, DNS und Proteinen unbedingt erforderlich wären, auf der frühen Erde weder vorhanden waren, noch dort von selbst entstehen konnten.

Bei allen bisher durchgeführten Simulationsversuchen, egal wie oft sie wiederholt wurden, kam immer ein Vielstoffgemisch zustande, in welchem sich zwar in geringen Mengen kettenbildende (bifunktionelle) Moleküle befanden, ganz überwiegend aber kettenabbrechende (monofunktionelle) Moleküle zu finden waren.

Ein weiterer Knackpunkt: Die Sequenz.

Jedes Bio-Makromolekül besitzt eine streng geordnete Sequenz. Bei Proteinen ist es eine Säuresequenz, bei DNS und RNS ist es eine Basensequenz.

Dieser Faktor ist bei unserem Kindergartenspiel "Wir bauen eine DNS-Kette" unberücksichtigt. Würde man auch diesen Faktor bei dem Spiel noch berücksichtigen, so müsste man jeder grünen Kugel einen individuellen Namen geben, und die grünen Kugeln müssten dann in einer vorher festgelegten Reihenfolge aus der Ursuppe herausgefischt werden, und dies wie gesagt, mit verbundenen Augen.

Die Kettenlänge von Polyestern (DNS ist ein Polyester) wird von dem Faktor "Wasser" bestimmt. Dies ist seit die thermodynamischen Hauptsätze gegolten haben, und solange sie gelten werden, eine ebenso unbeugsame Tatsache, als wie die Aussage, dass Materie eine atomare Struktur besitzt.

Die Kettenaufbaureaktion (Polykondensation) wird irgendwann von der Kettenspaltungsreaktion (Hydrolyse) eingeholt. Sobald beide Reaktionen mit gleicher Geschwindigkeit ablaufen, bleibt die Kettenlänge konstant.

Achtung !! Selbst wenn Polykondensation in Ursuppen möglich wäre, so wären weder Monomeren noch Polymeren dem hydrolytischen Zugriff des Wassers entzogen und vor Kettenspaltungsreaktionen (Hydrolyse) geschützt. Kurzum, nicht der Bau von Ketten ist die Hauptunmöglichkeit, sondern der Bestand von langen Ketten in wässrigen Lösungen.

Reperaturenzyme, die in der lebenden Zelle hydrolytische Spaltungen ausbessern können, waren in der Ursuppe nicht verfügbar. Eine Verminderung der Kettenspaltungsgeschwindigkeit ist im Wasser nicht zu haben, und im trockenen Zustand hört jede Polykondensation auf. Mit anderen Worten, Polykondensation von Nucleotiden in wässrigen Lösungen wird durch hydrolytische Kettenspaltung gehemmt, und diese Hemmung wird um so wirkungsvoller, je länger die Ketten werden.

Dieser zweite kettenabbrechende Faktor (Hydrolyse) ist also der eigentliche Knackpunkt. Der mittels unserem Kinderspiel vorgestellte erste kettenabbrechende Faktor (Kettenbauabbruch durch kettenabbrechende Moleküle) wirkt für sich, und ist von dem zweiten Abbruchfaktor (Hydrolyse) unabhängig.

Die Aktivität kettenabbrechender Moleküle, welche in Ursuppen im Überschuss vorhanden sind, und jegliches Kettenwachstum von vorne herein blockieren, ist ein selbstständiger, und von der Kettenspaltung durch Hydrolyse (Wasserkonzentration) völlig unabhängiger Vorgang von Kettenspaltung.

Achtung !! Selbst wenn in Ursuppen lange Ketten zustandekommen könnten, und selbst wenn im Wasser von Ursuppen die durch Hydrolyse zerstörten Ketten wieder ihre alte Länge erreichen könnten, so würde bei jeder Zerstörung einer Kette, die bereits aufgebaute Sequenz der Kettenbauteile verlorengehen. Dies wäre der Totalverlust der bereits vorhanden gewesenen genetischen Information.

Das heißt, selbst wenn es Mutation und Selektion auf Molekülebene geben würde, so würde ein einziger Kettenbruch bereits alles bisher mühsam Aufgebaute wieder vollständig zerstören, und es müsste jedesmal nicht nur mit dem Kettenbau wieder von vorne angefangen werden, sondern es müsste auch noch jedesmal die verlorengegangene Sequenz wiederhergestellt werden können.

Kurzum, Kettenbrüche und anschließende Wiederherstellung der zerstörten Ketten, laufen auf Mutation und Rückmutation hinaus, das heißt, auf Sequenzwiederherstellung, und könnten in gar keinem Fall überstanden werden.

Zusammenfassung:

Es wird von niemandem bestritten, dass es zu jener Zeit, als der erste Lebensvorgang auf Erden erwachte, Wasser gab. In diesem Punkt sind sich alle Gelehrten einig. Ebenso darin, dass die Ursuppe ein stilles Wasser war, das heißt ein Meer, in welchem kein biologischer Lebensvorgang vorhanden war.

Unter Ursuppenbedingungen arbeitet die Zeit für die Hydrolyse (Kettenspaltung), so dass ein Von-Selbst-Entstehen langer Ketten ohne den Schutz der lebenden Zelle mit ihren Reparaturenzymen nicht möglich ist. Ferner ist zu bedenken, dass bei Selbstorganisation das Zustandekommen der ersten Kette ohne jegliche Matrize zu erfolgen hat.

Wie die biologischen Riesenmoleküle (DNS, RNS, Proteine) entstanden sind, wissen wir nicht. Beweisbar ist nur, dass sie zufällig und von selbst nicht entstanden sein konnten, also durch ungesteuerte chemische Einfädelung, auf gut akademisch gesagt, durch statistische Copolykondensation, das heißt durch einen durch die Zufallsgesetze der Thermodynamik und Stöchiometrie bestimmten Ablauf der Kettenbildung.

Man hofft zwar, die Abstammungslehre Darwins noch retten zu können, indem man sie in einen größeren Kontext stellt. Aber gerade diese Hoffnung wird man begraben müssen, sobald man verstanden hat, was der Begriff "Evolution" im exakt wissenschaftlichen Sinn bedeutet.

Nicht nur das Zustandekommen eines Makromoleküls durch Selbstorganisation ist völlig unmöglich, sondern ebenfalls der Werdegang vom Makromolekül zum Organismus durch Selbstorganisation ist absolut unmöglich.

Selbst wenn alle zum Aufbau eines Zellorganismus erforderlichen Proteinmoleküle zur Verfügung stehen würden, welche nach den auf der DNS enthaltenen Anweisungen hergestellt worden sind, so könnte trotzdem ein Organismus durch Selbstmontage nicht entstehen.

Es ist eine weithin vorherrschende Meinung unter Darwinisten, dass wenn es bisher nicht gelang, einen vollständigen Nachweis für die Richtigkeit der Evolutionstheorie zu liefern, dies in Zukunft gelingen werde. Dies wird aber solange die Polykondensationsgesetze gelten nicht möglich sein.

Fazit:

Die Popularität der Evolutionstheorie beruht auf zwei Tatsachen:

1. auf der allgemeinen Unkenntnis der Gesetzmäßigkeiten der Makromolekularen Chemie.
2. auf der Ignoranz des Strukturprinzips "Makromolekül" im schulischen Lehrbereich.

Kurzum, sollte Leben evolutionär zustandekommen können, so müssten zuvor folgende drei Hürden der Unmöglichkeit umgangen werden können:

1. Die Existenz monofunktioneller Moleküle.
2. Die Kettenspaltung durch Hydrolyse.
3. Der Verlust aufgebauter Sequenzen bei Spaltungsreaktionen.

in erkenntnisstrategischer Verbundenheit
Suminoto
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Zuletzt bearbeitet von Suminoto am 26.12.2007, 21:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Alchemist
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Beitrag(#892958) Verfasst am: 25.12.2007, 19:34    Titel: Re: Das Miller-Experiment Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:

Semnon hat folgendes geschrieben:
Es ist simples Schulwissen, dass das Entstehen von Aminosäuren eine unter bestimmten Bedingungen eintretende Bindung von gewissen Chemikalien ist. Aus Aminosäuren wiederum kann dann durch die Kräfte, die diese Moleküle aufeinander ausüben, soetwas wie eine Doppelhelix, bzw. eine einfach Helix bereits entstehen.


Bei diesem sogenannten "simplen Schulwissen" handelt es sich um das Miller-Experiment. Dieses Experiment wird als Hauptsäule des Darwinismus angesehen. Jedoch gerade dieses Experiment ist es, welches bei genauer Betrachtung die Richtigkeit der Evolutionstheorie nicht bestätigen kann. Viele können dies nur deshalb nicht einsehen, weil gerade das für die Frage der Lebensentstehung wesentliche Ergebnis des Miller-Experiments weder im schulischen Lehrmaterial offengelegt wird, noch in der populärwissenschaftlichen Evolutionsliteratur.



Nun soweitich weiß fand das Miller Experiment in den 1950er Jahren statt und da war Darwin schon längst Geschichte. Wie kann es denn dann als "Hauptsäule des Darwinismus" fungieren?
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El Schwalmo
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Beitrag(#892964) Verfasst am: 25.12.2007, 19:41    Titel: Re: Das Miller-Experiment Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Suminoto hat folgendes geschrieben:

Semnon hat folgendes geschrieben:
Es ist simples Schulwissen, dass das Entstehen von Aminosäuren eine unter bestimmten Bedingungen eintretende Bindung von gewissen Chemikalien ist. Aus Aminosäuren wiederum kann dann durch die Kräfte, die diese Moleküle aufeinander ausüben, soetwas wie eine Doppelhelix, bzw. eine einfach Helix bereits entstehen.


Bei diesem sogenannten "simplen Schulwissen" handelt es sich um das Miller-Experiment. Dieses Experiment wird als Hauptsäule des Darwinismus angesehen. Jedoch gerade dieses Experiment ist es, welches bei genauer Betrachtung die Richtigkeit der Evolutionstheorie nicht bestätigen kann. Viele können dies nur deshalb nicht einsehen, weil gerade das für die Frage der Lebensentstehung wesentliche Ergebnis des Miller-Experiments weder im schulischen Lehrmaterial offengelegt wird, noch in der populärwissenschaftlichen Evolutionsliteratur.

Nun soweitich weiß fand das Miller Experiment in den 1950er Jahren statt und da war Darwin schon längst Geschichte. Wie kann es denn dann als "Hauptsäule des Darwinismus" fungieren?

gar nicht, denn Darwin hatte ja Abiogenese vorausgesetzt. Suminoto hat in gewisser Weise Recht: die Evolutionsbiologen setzen bestimmte Dinge einfach voraus. Man könnte nun sagen, dass die Newtonsche Mechanik keine Basis hatte, weil er nicht wusste, was ein Atom ist. Oder die Chemie Daltons, die das auch nicht wusste. Aber so funktioniert Wissenschaft nun mal: man hat Theorien, leitet aus diesen Prüfaussagen ab und testet die.

Menschen wie Suminoto helfen da nicht besonders weiter. Ihre Einwände sind zu unpräzise, um wenigstens forschungsfördernd zu sein. Er hat alle Chancen in der Hand, weltberühmt zu werden: er müsste nur zeigen, wann sein Designer wie wo welche Dinge vollbrachte, die die Biologen mangels Kenntnisse der Polymerchemie nicht als Problem erkennen. Aber da er nicht mal versteht, was die Biologen sagen, sehe ich wenig Chancen für ihn, berühmt zu werden.
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Algol
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Beitrag(#892986) Verfasst am: 25.12.2007, 20:25    Titel: Re: Evolution = methodischer Atheismus Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Evolution ist gleichbedeutend mit Atheismus.

Das sehe ich anders: Man kann sowohl an Götter, als auch an die EVT glauben.
Beides ist in meinen Augen kein logischer Widerspruch.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Die Evolutionstheorie ist eine Zufallslehre. Der Zufall ist ein Naturgesetz. Dem Zufall sind jedoch Grenzen gesetzt. Naturgesetze lassen grundsätzlich keinerlei Ausnahmen zu.

Die EVT sagt mE primär, daß sich Lebewesen aus anderen Lebewesen entwickeln.
Wie man dabei die Beobachtung möglichst gut modelliert, ist eine andere Frage.


Suminoto hat folgendes geschrieben:
Einige Naturgesetze sind mit der Hilfswissenschaft "Mathematik" erklärbar.

Welche "Gesetze" kennt denn "die Natur"?
Redliche Wissenschaft erarbeitet abkürzende beschreibende Modelle der Beobachtungen und Messungen, die wiederum im Rahmen bereits bestehender Modelle (oder im Rahmen eines Paradigmenwechsels) interpretiert werden.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Der Fähigkeit des menschlichen Verstandes, Dinge mathematisch beschreiben zu können, ist es zu verdanken, dass Physik und Chemie so erstaunliche Triumphe feiern. Mathematik ist jedoch keine Naturwissenschaft.

Ja, sie dient als Werkzeug der Modellierung, aber selbst in der Mathematik kann man verschiedene Systeme generieren, je nach Axiomensystem und dessen Interpretation.
Und unter Einbeziehung der zweiwertigen formalen Logik, die ihrerseits eine willkürliche Setzung darstellt.

Das ganze Gebäude steht also nicht einmal auf tönernen Füßen, es schwebt, um bei diesem Bild zu bleiben, in der Luft.


Suminoto hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Mutationen sind nach meinem Wissen zufällig. Mag sein, dass dabei noch andere Aspekte beobachtbar sind, die wir noch nicht beschrieben haben, aber neue Arten entstehen in heutigen Modellen durch Zufall, also nicht durch Selektion.

Es ist absolut zutreffend, dass Mutationen Zufallserscheinungen sind.

Wie gesagt, evtl. mit gewissen Einschränkungen (s.o.).


Suminoto hat folgendes geschrieben:
Dies weiss man jedoch erst seit dem Aufkommen der Polymerchemie. Darwin konnte dies nicht wissen, da die Polymerchemie noch eine recht junge Wissenschaft ist. Vor dieser Zeit konnte nicht gewusst werden, was Mutation überhaupt ist.

Darwins Hypothese/Theorie nennt sich folglich auch nicht "Mutationstheorie", sondern "Evolutionstheorie".


Suminoto hat folgendes geschrieben:
... Dies bedeutet im Klartext, dass der Ablauf einer Mutation das Vorhandensein von Makromolekülen voraussetzt.

Dies wiederum bedeutet, dass mittels Mutation keine Makromoleküle entstehen können. Da die Verlängerung eines Makromoleküls ebenfalls ein Entstehungsvorgang ist, können mittels Mutation Makromoleküle nicht wachsen.

Das Thema hatten wir schon.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Mutation ist ein Vorgang der keinerlei Wachstum kennt. Da auf dem Weg vom Einzeller zum Menschen jedoch ein Wachstum des DNS-Moleküls von Art zu Art stattgefunden hat, was durch die Tatsache belegt ist, dass die DNS von Menschen wesentlich umfangreicher ist, als die DNS von Einzellern, konnte dieses Wachstum nicht mittels Mutation stattfinden.

"Mutation" heißt Veränderung.
Und Kettenverlängerung ist auch eine Veränderung.
Wie diese dann im Einzelnen modelliert wird, ist vielleicht interessant, aber in meinen Augen nicht wesentlich.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Das Wesen der Mutation ist naturgesetzlich, und zwar aufgrund der Tatsache, dass Mutation eine chemische Reaktion ist.

Mutation kann wahrscheinlich chemisch und physikalisch modelliert werden.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Im darwinistischen Weltbild kommt die Selektion nach erfolgter Mutation.

Ich bin darin kein Experte, aber ich modelliere das ebenso.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Da jedoch durch Mutation keine Zwischenarten entstehen können, kann eine Selektion im darwinistischen Sinne überhaupt nicht stattfinden.

Was ist denn eine Zwischenart?
Und weshalb sollen bestimmte Lebewesen vom Überlebenskampf (=Selektion) ausgeschlossen sein?

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Das Prinzip "Mutation und Selektion" kann nur innerhalb einer Art stattfinden. Hunde bleiben Hunde, Finken bleiben Finken, und so weiter.

Worauf stützt sich diese Annahme?
Die Ratte kann durchaus mit dem Kiwi konkurrieren,
Homo s.s. mit dem Neandertaler und der weiße Siedler mit dem Büffel ... zwinkern
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Beitrag(#892998) Verfasst am: 25.12.2007, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

299792458 hat folgendes geschrieben:
Mathematik ist DIE Sprache zur Beschreibung der Natur, ihr Wortschatz ist von Menschen frei erfunden, ihre Grammatik folgt den Naturgesetzen.

Interessant, dann brauchen wir ja gar nichts mehr zu modellieren und "die Naturgesetze" folgen aus "der Grammatik der Mathematik", aber im Ernst,
auf welches der vielen Axiomensysteme in der Mathematik spieltst Du dabei an?
Welches Logiksystem benutzt Du?
Nach welchen Kriterien wählst Du?
Ist 1+1=2 oder =3?
Beim Menschen ist 1+1= Viele ... oder Keine.
Weshalb folgt das nicht aus "der Grammatik" der Mathematik?
Tertium non datur, oder doch?

Oder betrachte zwei unterkritische Massen ...
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Beitrag(#893009) Verfasst am: 25.12.2007, 21:01    Titel: Re: Den Mathematikern gewidmet Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Keine Bienenwabe ist wie die Andere. Kein Fingerabdruck ist wie der Andere. Keine Tannennadel gleicht der Anderen, und kein Wassertropfen gleicht dem Anderen. An keinem Strand der Welt gibt es zwei identisch gleiche Sandkörner. Es gibt auch keine zwei gleiche Gesichter, selbst bei eineiigen Zwillingen nicht, wo es allerdings zur Unterscheidung das geübte Mutterauge braucht.

"Panta rhei", wie der olle Heraklit sinngemäß sagte.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Naturwissenschaft ist eine verhältnismäßig junge Disziplin, und sie befindet sich erst noch im Aufbau.

Ansichtssache, "Naturwissenschaft" ist im Prinzip (bewußter) Versuch und Irrtum, evtl. mit Modellierung.
Manche Priester konnten Sonnenfinsternisse bereits vor 5000 Jahren ziemlich gut "voraussagen" und damit naive Laien sehr beeindrucken.


Suminoto hat folgendes geschrieben:
Es gibt zwei Wirklichkeiten, nämlich eine sichtbare Wirklichkeit und eine unsichtbare Wirklichkeit.

Ja, falls man mit Wirklichkeit eine Wirksamkeit meint.
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Beitrag(#893015) Verfasst am: 25.12.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zweifellos sind die Leistungen der Chemie und der Physiologie von großer Bedeutung, denn sie werfen Licht auf viele verborgene Vorgänge im Organismus des Menschen. Aber dies ist noch lange kein Grund, sie als große Triumphe der Menschheit bei ihrem Kampf um Gesundheit und Wohlergehen zu feiern.


äh, wie jetz? Also Entdeckung der Zelle, des Virus, der iMPFUNG, Ausrottung der Pest und all der alberne Kram sind doch keine so dollen Sachen? Boah, du bist wirklich ein Augenöffner. Ich bewundere dich ehrlich und sehe an dir auf.

Die Frage gilt letztlich der Lebensqualität.
Ein usamerikanischer Ethnologe schnappte sich irgendwann ein junges Frauchen seines Forschungsgebietes, nahm es mit in die Staaten und machte ihm vier Kinder.

Die junge Dame war dort aber nicht zufrieden, verließ nach einigen Jahren Mann und Kinder und kehrte in ihr Heimatdorf zurück.
Kein Wunder, diese Lebenskünstler arbeiten auch nur ein bis zwei Stunden täglich, und zwar gemeinsam, und das scheint ihnen auch noch ziemlichen Spaß zu machen.
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Beitrag(#893019) Verfasst am: 25.12.2007, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Konrad hat folgendes geschrieben:
"Le dîner des cons"
Der französische Film Dinner für Spinner (französischer Originaltitel: Le Dîner de cons) aus dem Jahr 1998 ist eine Komödie von Francis Veber mit Thierry Lhermitte, Francis Huster und Jacques Villeret.

Mehrere gut situierte Franzosen treffen sich regelmäßig zu einem Abendessen. Jeder bringt dabei einen Trottel mit, der die anderen den Abend lang unterhalten soll. Das Ziel ist, den größten Trottel zu finden, über den sich die Gesellschaft dann lustig machen kann.

Hier im FGH braucht man sie nicht immer mitzubringen. Etliche ganz Grosse von ihnen finden allein hierher.

Offensichtlich. zwinkern
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Beitrag(#893027) Verfasst am: 25.12.2007, 21:25    Titel: Re: Über den Nobelpreis für Physiologie von 1995 Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
DNS kodiert nicht den Bauplan eines Organismus. DNS kodiert lediglich eine Reihenfolge für die Herstellung von Eiweißstoffen. Chemische Reaktionen sind grundsätzlich nicht in der Lage, von selbst und ohne Steuerung Körperformen zu bilden. Chemiker stehen mit großem Staunen vor dem Phänomen der Auseinanderentwicklung von Zellen. Eine Steuerung anzunehmen, welche in den Reaktionen selbst enthalten sein soll, ist ein grundfalscher Denkansatz.

Es gibt keinen chemisch-physikalischen Vorgang, der es gestatten würde zu erkennen, wann beispielsweise beim Wachsen eines Armes die planmäßig vorgegebene Länge erreicht ist, ganz abgesehen von der inneren Gestaltung des Armes, den Gelenken, Knochen, Sehnen, Nerven- und Muskelsträngen. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte darüber, wie dementsprechende Anweisungen auf der DNS untergebracht sein sollten.

Die Form ist nicht unbedingt mit einer DNS verschränkt ("form follows function"), wie Wassertropfen, Seifenblasen, Bachkiesel, Beugungsmuster oder die verschiedenartigen Fingerabdrücke eineiiger Zwillinge (!) klar zeigen.

Auch wenn andere hier evtl. gegenteiliger Meinung sein mögen, ist auf diesem Gebiet mE noch einige wissenschaftliche Modellierungsarbeit zu leisten.
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Beitrag(#893045) Verfasst am: 25.12.2007, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Die Evolutionstheorie hat auf jeden Fall Schwächen. Ganz besonders im Bereich der Makroevolution. Solange das so ist zweifel ich an der Theorie.

Mikroevolution ist ne klare Sache. Da gibt es nichts zu diskutieren. Aber Makroevolution beruht zum grossen Teil auf Vermutungen.

Wer die Schöpfung ablehnt muss nicht zwangsläufig der Evolutionstheorie anhangen.
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Beitrag(#893047) Verfasst am: 25.12.2007, 22:03    Titel: Re: Spezialistentum & Universalistentum Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Ein einzelnes Gehirn kann sehr wohl riesige Datenmengen verarbeiten. Ein einzelner Mensch kann Anatomie, Physiologie, Biochemie, Psychologie, Philosophie, Metaphysik, Pathologie und Medizin beherrschen, und dazu noch gründliche Kenntnisse in Mathematik, Physik, Politik, Entwicklungsgeschichte, Ernährungswissenschaft, Pädagogik, Kunst, Ethik, Religion usw. besitzen.

Eine solche Leistung nicht unmöglich. In etwa 25 bis 30 Jahren ununterbrochenen Studiums kann jeder, der es will, alle diese Wissenschaften erlernen. Im Alter von 50 Jahren könnten also diejenigen, die sich aus Liebe zur Menschheit einer solchen Lernzucht unterworfen haben, die bewusste Neugestaltung des modernen Menschen mit Aussicht auf Erfolg in die Hand nehmen. Ebenso den Aufbau einer Zivilisation, die zur Natur des Menschen passt.

Ich wäre sofort mit dabei, aber leider stehen einem solchen löblichen Ansinnen mehrere Hindernisse im Wege.

Als erstes haben die heutigen Mächtigen kein gesteigertes Interesse daran, ihre relative Machtposition und ihren relativen Reichtum freiwillig aufzugeben und darauf zu verzichten, ihre Mitmenschen nicht mehr auszubeuten.

Ein zweites und prinzipielles Hindernis ist, daß (zumindest menschliches) Leben mit Leid und dem Nachlassen von Leid als Antriebsmotor untrennbar verbunden ist.
Ein neuer Mensch wäre dem Leid also genau so unterworfen, es wäre nichts gewonnen.


Suminoto hat folgendes geschrieben:
Allumfassende Denkarbeit von Universalisten würde die Menschheit vor Erfindungen schützen, die ihr körperlich oder geistig nachteilig wären, ebenso vor einer Verfälschung des Denkens, sowie vor Fehlentscheidungen tonangebender Persönlichkeiten, kurz gesagt, vor jeder Entscheidung, die in eine Sackgasse führt.

Niemand kann die Auswirkung von Entwicklungen vorhersagen.
Zum Beispiel sind Kernwaffen in ihrem Zerstörungspotential weit effektiver, als konventionelle Waffen, aber sie haben sich, zusammen mit Langstreckenraketen, zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit, als ein Garant des Friedens erwiesen.


Suminoto hat folgendes geschrieben:
Geistige Finsternis hat keinesfalls ihre Ursache in der Unzulänglichkeit des menschlichen Verstandes, sondern sie entspringt aus einem Akt des Willens, der sich dem Richtigen wissentlich widersetzt und absichtlich im Unklaren verharrt.

"Das Richtige" ist immer relativ, nämlich in Bezug auf etwas, es kann daher kein "absolut Richtiges" geben und auch nicht die bewußte Widersetzung.

Der Mensch befindet sich in einer Zwickmühle, denn eigentlich hat er in meinen Augen die Grenze zu der mentalen Einsichtsfähigkeit bereits überschritten, die ihm eigentlich die Vermehrungsverweigerung nahelegen würde.
Dagegen steht eine stark erhöhte Suggestibilität, die in Form von Tabus, Sitten usw. dafür sorgt, daß der menschliche Intellekt nicht in seiner Schärfe zum Zuge kommt.


Suminoto hat folgendes geschrieben:
Wenn die Menschheit sich heute entschließen würde, den bisherigen Pfad zu verlassen, dann würden morgen plötzlich folgende ungewohnte Dinge geschehen: ...

Sie würde aussterben.
Da das aber nicht geschieht, werden wir weiter auf den "Erlöser" warten müssen und dieser "Erlöser" ist bereits in Sicht.
Allerdings dauert es wahrscheinlich noch ein paar Milliarden Jährchen, bis er mit seinem Licht die Erde besuchen und alles Leben darauf hinwegfegen wird ("Fegefeuer" ... ).
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Beitrag(#893058) Verfasst am: 25.12.2007, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

IchundDu hat folgendes geschrieben:
Die Evolutionstheorie hat auf jeden Fall Schwächen. Ganz besonders im Bereich der Makroevolution. Solange das so ist zweifel ich an der Theorie.

Mikroevolution ist ne klare Sache. Da gibt es nichts zu diskutieren. Aber Makroevolution beruht zum grossen Teil auf Vermutungen.


Könntest du dasvielleicht näher erläutern?
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