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Bibel richtet sich NICHT an Gläubige

 
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kryten
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Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 364

Beitrag(#893282) Verfasst am: 26.12.2007, 12:48    Titel: Bibel richtet sich NICHT an Gläubige Antworten mit Zitat

...ich sag das mal so provokant Cool

1. die einzigen, die Lesen konnten, bis auf ein paar Ausnahmen waren immer schon die Priester gewesen, und ich denke nicht dass sie Lesen für alle mal gefordert haben.

2. sehr lange Zeit (bis Martin Luther) nicht für das gläubige Publikum übersetzt worden

3. 99,9% der Gläubigen benötigen nicht das Studium der Bibel um gläubig zu sein, und wenn man erst anfängt darin zu lesen, wird man eher zum Atheisten als zum gläubigen Menschen.


Bibel richtet sich eben NICHT an Gläubige!!! Es ist mittlerweile langweilig ständig die selben Argumente mit den Anhängern zu führen und sie dann zu verweisen endlich das heilige Buch mal zu lesen.

Meine Theorie ist, dass das Buch eine Anleitung für die Priester ist, wie man auf Schäfchen am besten aufpasst. Auf den Gedanken bin ich gekommen als ich auf eine Frage eine Antwort suchte: Warum wird der Monotheismus als Fortschritt gegenüber dem Polytheismus betrachtet? Für die Gläubigen macht es im Grunde kein Unterschied. Aber ratet mal für wen es ein Unterschied ausmacht?

Vielleicht gibt es hier ein paar Bibel-Kenner und könnten was zu meiner Theorie sagen.

kryten

P.S. fröhlichen Anfang der Sonnenwende und guten rutsch ins neue Jahr
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Zarathustrafreund
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#893294) Verfasst am: 26.12.2007, 13:03    Titel: Interessant Antworten mit Zitat

Naja, hast Du die Leviten gelesen? Sehr glücklich

Da wird Moses alles in den Mund gelegt, er sagt dem Volk in der Wüste, vor der Landnahme, was nur Leute später wissen könnten, wie das Stadtleben aussehen wird, welche Gesetze dann zu gelten haben. Diese Prophezeihungen sind aber durchsichtige Lügen, dabei werden der Kult beschrieben mit Priesterritualle und so, unter anderen was die Priester(die Schreiber selbst) an schönen Klamotten und leckere Opfergaben zu erwarten haben, die Leviten, das beste Essen und keiner darf davon essen außer sie, die besten Stücke natürlich, das ist ziemlich eindeutig eine Usurpation um auf Kosten der leichtgläubigen ein schönes Leben zu führen.

Hab da die Theorie dass sie Drogenabhängig waren, Weihrauch wurde konsumiert und man soll als Gottesopfer bloß für Nachschub sorgen, oder so ähnlich.

Deine Theorie ist irgendwie auch gut, Gruß
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#893310) Verfasst am: 26.12.2007, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Meine Theorie ist, dass das Buch eine Anleitung für die Priester ist, wie man auf Schäfchen am besten aufpasst.


Daran sehe ich erstmal nichts verwerfliches, im Gegenteil, das dies auch mißbraucht werden kann und sich auch anbietet ist eine andere Seite.

Im Bibel-Buch Daniel(Kap 3) gibt es ein effektives Schema wie man Macht aufrechterhalten kann:
Ein Machthaber errichtet einen "Gott", also etwas wovon alle das Leben zu erwarten haben, von nichts anderem. Der "Gottesdienst" ist in der Hand des Machthabers, wer gegen diesen kämpft der kämpft gegen den Gott.

Praktisch ist auch das man z.B. bei Niederlagen im Krieg die Schuld auf den Gott schieben kann, das rettet evtl den eigenen Kopf.

In unserer Gesellschaft ist das wovon Leben erwartet wird und dem sich alles zu unterwerfen hat der Gott «Markt» und dessen Gaben, diesem unterworfen sind die Machthaber, in dessem Namen treten sie auf. Die Konsum-Junkies werden sich hüten sich gegen diese aufzulehnen...

Zitat:
...und wenn man erst anfängt darin zu lesen, wird man eher zum Atheisten als zum gläubigen Menschen.


"Glaube" = Erwartungshaltung
Wovon man etwas erwartet daran glaubt man.

Wovon man nichts erwarten kann daran kann man auch nicht glauben (ähhh, können schon, es ist nur schwachsinnig weil nie was rüberkommen wird).
Was ich damit sagen will: jeder "glaubt", wer etwas als Lebensquelle nutzt der glaubt an diese, wer keine Lebensquelle hat der hat kein Leben.
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kryten
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Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 364

Beitrag(#893348) Verfasst am: 26.12.2007, 14:11    Titel: Re: Interessant Antworten mit Zitat

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
Naja, hast Du die Leviten gelesen? Sehr glücklich

Da wird Moses alles in den Mund gelegt, er sagt dem Volk in der Wüste, vor der Landnahme, was nur Leute später wissen könnten, wie das Stadtleben aussehen wird, welche Gesetze dann zu gelten haben. Diese Prophezeihungen sind aber durchsichtige Lügen, dabei werden der Kult beschrieben mit Priesterritualle und so, unter anderen was die Priester(die Schreiber selbst) an schönen Klamotten und leckere Opfergaben zu erwarten haben, die Leviten, das beste Essen und keiner darf davon essen außer sie, die besten Stücke natürlich, das ist ziemlich eindeutig eine Usurpation um auf Kosten der leichtgläubigen ein schönes Leben zu führen.

Hab da die Theorie dass sie Drogenabhängig waren, Weihrauch wurde konsumiert und man soll als Gottesopfer bloß für Nachschub sorgen, oder so ähnlich.

Deine Theorie ist irgendwie auch gut, Gruß


Ja, in die Richtung hab ich gedacht. Man braucht mehr Stellen in der Bibel auch aus dem Neuen Testament.

kryten
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kryten
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Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 364

Beitrag(#893388) Verfasst am: 26.12.2007, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Meine Theorie ist, dass das Buch eine Anleitung für die Priester ist, wie man auf Schäfchen am besten aufpasst.


Daran sehe ich erstmal nichts verwerfliches, im Gegenteil, das dies auch mißbraucht werden kann und sich auch anbietet ist eine andere Seite.


Du meinst, sich vom Mensch zu einem Schaf von einem anderen Menschen zu degradieren ist nicht gerade verwerflich? Hmm, das musst du nächer erläutern...

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Im Bibel-Buch Daniel(Kap 3) gibt es ein effektives Schema wie man Macht aufrechterhalten kann:
Ein Machthaber errichtet einen "Gott", also etwas wovon alle das Leben zu erwarten haben, von nichts anderem. Der "Gottesdienst" ist in der Hand des Machthabers, wer gegen diesen kämpft der kämpft gegen den Gott.


Praktisch ist auch das man z.B. bei Niederlagen im Krieg die Schuld auf den Gott schieben kann, das rettet evtl den eigenen Kopf.


ja genau das,


sehr gut hat folgendes geschrieben:

In unserer Gesellschaft ist das wovon Leben erwartet wird und dem sich alles zu unterwerfen hat der Gott «Markt» und dessen Gaben, diesem unterworfen sind die Machthaber, in dessem Namen treten sie auf. Die Konsum-Junkies werden sich hüten sich gegen diese aufzulehnen...


In welcher Gesellschaft gibt es keinen "Markt"? Wieso betrachte ich den Markt als Gott? Was hat es mit dem Thema zu tun, außer dass Religion auch eine art "Markt" ist.

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Zitat:
...und wenn man erst anfängt darin zu lesen, wird man eher zum Atheisten als zum gläubigen Menschen.


"Glaube" = Erwartungshaltung
Wovon man etwas erwartet daran glaubt man.

Wovon man nichts erwarten kann daran kann man auch nicht glauben (ähhh, können schon, es ist nur schwachsinnig weil nie was rüberkommen wird).
Was ich damit sagen will: jeder "glaubt", wer etwas als Lebensquelle nutzt der glaubt an diese, wer keine Lebensquelle hat der hat kein Leben.


<ironie>
Zum selbstankreuzen:
[] "Glaube" ungleich Erwartungshaltung, und wieder nichts mit dem Thema zu tun. Du hast dich gerade uncool als Missionar geoutet
</ironie>

kryten
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#893409) Verfasst am: 26.12.2007, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

kryten hat folgendes geschrieben:
Du meinst, sich vom Mensch zu einem Schaf von einem anderen Menschen zu degradieren ist nicht gerade verwerflich? Hmm, das musst du nächer erläutern...


Wenn du zu einem Arzt gehst ist deine Heilung in dessen Händen(dem ausgeliefert wie ein Schaf).
Wenn jetzt Ärzte nicht deine Heilung sondern z.B. das Geld sehen was du bringst(und damit kein Interesse an deiner Heilung haben können weil dann der Geldhahn versiegt) dann wirst du deshalb doch nicht die ganze Ärzteschaft verdammen, oder?


Zitat:
In welcher Gesellschaft gibt es keinen "Markt"? Wieso betrachte ich den Markt als Gott? Was hat es mit dem Thema zu tun, außer dass Religion auch eine art "Markt" ist.


Der Markt ist Gott geworden


Zitat:
"Glaube" ungleich Erwartungshaltung


Das ist deine Definition des für vieles einsetzbaren Begriffes "Glaube", ist OK, das dies dann verworfen werden muß ist verständlich, ist ja was lächerliches von etwas was zu erwarten wo nie was rüberkommen wird.
Für mich bist auch du ein "Glaubender", die Frage ist wo deine Erwartungshaltung ihren Fokus hat.


Zitat:
Du hast dich gerade uncool als Missionar geoutet


Hä? Weil ich es wage den Begriff "glaube" erst mal zu definieren?
Nebenbei: jeder ist "Missionar" seiner Werte, wenn für dich dein Auto Freiheit/Kraft darstellt dann wirst du in Unterhaltungen automatisch von deiner Blechkiste reden, wenn man böse wär könnte man auch von missionieren reden.
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kryten
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Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 364

Beitrag(#893437) Verfasst am: 26.12.2007, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn du zu einem Arzt gehst ist deine Heilung in dessen Händen(dem ausgeliefert wie ein Schaf).
Wenn jetzt Ärzte nicht deine Heilung sondern z.B. das Geld sehen was du bringst(und damit kein Interesse an deiner Heilung haben können weil dann der Geldhahn versiegt) dann wirst du deshalb doch nicht die ganze Ärzteschaft verdammen, oder?


Bleiben wir doch bei deinem Beispiel Arzt. Welche "Krankheit" hat nun jemand, dass er zu einem Priester gehen muss?


sehr gut hat folgendes geschrieben:

Zitat:
In welcher Gesellschaft gibt es keinen "Markt"? Wieso betrachte ich den Markt als Gott? Was hat es mit dem Thema zu tun, außer dass Religion auch eine art "Markt" ist.


Der Markt ist Gott geworden


"Du sollst nicht andere Götter neben mir haben" Argument. Das wird sehr oft verwendet wenn die Kirchen immer leerer werden. Das 1. Gebot ist aber etwas was wiederum nur für die Priester etwas nutzt. Sobald man sich etwas anderem zu sehr zuwendet, ajajaj, pfuj, es gibt nur den einen Gott! Und was gibt es besseres als den Überbringer der Botschaft zu huldigen. Denn da kann man komischerweise nicht übertreiben.

Bitte sehr gut, ich wollte nicht über deine Definition des Glaubens hier diskutieren.

kryten
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#893448) Verfasst am: 26.12.2007, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

kryten hat folgendes geschrieben:
Bleiben wir doch bei deinem Beispiel Arzt. Welche "Krankheit" hat nun jemand, dass er zu einem Priester gehen muss?


Heil-ung = Ganz-werden
heil = ganz

Beide, sowohl Arzt wie "Priester"(?) müssen das als Zielsetzung haben.

Zitat:
Das 1. Gebot ist aber etwas was wiederum nur für die Priester etwas nutzt.


Eine Gesellschaft die unterschiedliches als Lebensquelle nutzt wird irgendwann auseinanderbrechen.
Das in etlichen Hierarchien Mißbrauch geschieht heisst nicht das jede Hierarchie schlecht ist.

Zitat:
Bitte sehr gut, ich wollte nicht über deine Definition des Glaubens hier diskutieren.


Über etwas was nicht definiert ist kann man nicht reden, es sei denn man will den anderen gar nicht verstehen.

Zitat:
"Du sollst nicht andere Götter neben mir haben" Argument. Das wird sehr oft verwendet wenn die Kirchen immer leerer werden.


Du hast den Spiegel-Link wohl nicht gelesen...
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#893475) Verfasst am: 26.12.2007, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Über etwas was nicht definiert ist kann man nicht reden.

Dann kann man gar nicht reden. zwinkern
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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